
WürzburgerAdler
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ghostinthemachine schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Schlimm find ich nur, dass viele - auch hier - sagen, es kann gar nicht mehr weitergehen und die Eintracht müsste fürderhin immer so spielen.
Wer sagt das hier? Und, was noch viel wichtiger ist: wer sagt das im Verein? Wäre das so, könnte man die Arbeit einstellen.
Alles was (angeblich schon seit Ewigkeiten) gesagt wird, ist: es mag nun möglicherweise etwas länger dauern, bis wir dauerhaft weiter nach oben voran kommen. Diese Aussage ist für einige unerträglich. Ich akzeptiere sie, denn sie ist der Realität geschuldet.
Ich finde es hingegen unerträglich, daß man Bruchhagen und Funkel quasi unterstellt, man wolle garnicht weiter als man im Moment ist. Das ist schlicht absurd. Was machbar ist, das wird auch gemacht. Die Vergangenheit hat das wiederholt bewiesen.
Und so wird es auch diesmal sein. Dieses Saison ist schwierig und steckt voller Tücken. Dennoch bin ich überzeugt, daß die Rückrunde einige Punkte mehr erbringt als die Hinserie, sofern der Großteil der bisher verletzten Spieler kontinuierlich auflaufen kann. Das ergibt sich schon alleine aus der Qualität dieser Leute und dem eigenen Anspruch.
Hmm.... wer das sagt? Alle diejenigen, die von "Zementierung" sprechen, von Wettbewerbsnachteilen, von kleineren Etats, von Zweiklassengesellschaften usw. Nicht, dass es das nicht gäbe. Aber es wird als Alibi für manchmal nicht mehr erträglichen Fußball verwendet.
Ja, die Geduld. Du hast vollkommen recht, ich sehe das genauso. Aber mal was ganz anderes: war nicht das Frankfurter Publikum die letzten Jahre extrem geduldig? Haben sich nicht die Spieler bereits vor eineinhalb Jahren ausdrücklich bei ihren Fans für deren Geduld bedankt? Dieselben Spieler, die zum Teil damals besser spielten als heute? Gemessen am Publikum der 70er und 80er ist das heutige Publikum die reinste Lämmerherde. Was die Geduld anbelangt. ,-)
Ich weiß, viele Aussagen über "Zweiklassengesellschaft" etc. sind bewusst gewählt, um den Erwartungsdruck zu nehmen. Verstehe ich. Ich unterstelle auch niemandem mangelnden Ehrgeiz. Umso mehr muss ich dann allerdings den Trainer in die Kritik nehmen, der für das (ängstliche) Auftreten der Mannschaft verantwortlich ist.
Dabei interessiert mich diese Saison gar nicht mal so sehr. Sie ist nur eine logische Folge der Stagnation, die es seit zwei Jahren hier gibt. Diese endlich aufzuheben sollte das vornehmste Ziel der sportlichen Führung sein.
MrBoccia schrieb:
Und was hat das alles mit Caio zu tun?
Mag sein, dass sich Chris schnell erholt. Trotzdem sehe ich ihn lieber als DM - er kann das Spiel gut lesen, somit im DM schneller Löcher stopfen und auch nach vorne was machen, denn als IV.
Was das mit Caio zu tun hat? Nun, in den wenigen Minuten, die beide (Chris und Caio) mal zusammen auf dem Platz standen, haben sie hervorragend harmoniert, ja, sich regelrecht gegenseitig gesucht. Ich denke, Chris als DM und Caio als OM würden noch besser harmonieren als Caio und Meier.
Zugegeben - reine Spekulation, verknüpft mit einer gehörigen Portion Hoffnung. Oder Fatalismus? Denn es wird eh nicht dazu kommen.....
ghostinthemachine schrieb:Observer schrieb:
Was ist "schöner Fussball"?
Für mich ist "schöner Fussball" leidenschaftlicher Fussball. Da ist ein 6:0 Kantersieg mit intelligenten Spielzügen und Kontern genau so "schön" wie ein ermauertes 0:0 bei den "Übermächtigen". Beides durch Leidenschaft erzielt, da kann ich mitfiebern und mitfeiern.
Für mich ist Ergebnissfussball ein Horror und könnte jedes Jahr zum Unwort gewählt werden.
Gruss
Obs.
Ein sehr akzeptabler Beitrag.
Es stellt sich nun die Frage: "Was ist die Ursache von Ergebisfußball?" Der Grund ist doch wohl unter dem Strich die zunehmende Erhöhung der Wichtigkeit des Fußballs durch permanente Erhöhung des Geldflusses. Jeder Verein möchte etwas abhaben von dem Geldsegen, und wer die Starspieler nicht bezahlen kann, muß eben zu einfacheren Mitteln greifen. Letztendlich sind wir alle an dieser Entwicklung Schuld, durch unser gesellschaftliches Glaubensbekenntnis des "Immer höher, immer weiter, immer mehr, immer besser."
Abgesehen davon war es aber schon immer so, daß mit Schönspielerei allein kein Blumentopf zu gewinnen war. Gerade als Anhänger der Eintracht wurde man früher nur gar zu oft daran erinnert. Etwas mehr an Grobschlächtigkeit und elementaren Tugenden, und in der Trophäenvitrine des Eintracht-Museums wären heute mehr Exponate zu bewundern.
Stimmt. Allerdings: wer Fußball spielen kann, erzielt auf Dauer auch die entsprechenden Ergebnisse. Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Und: Ich hab woanders schon mal über die Dualität oder Ambivalenz von Eintracht Frankfurt schwadroniert, die man an ihren Idolen erkennt. Hier die Feinmotoriker wie Grabi, Jay Jay, Bein oder andere. Aber auch immer wieder die Rustikaleren wie Werner Lorant, Zico, Schur, Charly, um nur einige zu nennen. Auch die gehören zum "schönen Fußball".
Ich selbst verstehe darunter nämlich nicht das Hacke-Spitze-eins, zwei, drei, sondern zielgerichtetes, leidenschaftliches und dominantes Spiel.
Mitesserzentrale schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
...
Fußball hat sich verändert, da hast du vollkommen recht. Nicht verändert haben sich aber ein paar ganz grundlegende Dinge: Mut statt Angst, Dominanz statt Abwarten, 1:1-Situationen statt ängstlich zurückzuspielen, Siegeswillen statt Unentschieden halten usw. usw. Über solche Dinge kann man auch heute noch sprechen. Sie haben sich nicht verändert.
Und genau diese Verhaltensweisen erfordern Selbstbewußtsein! Doch woher soll das denn kommen? Das würde vorraussetzten daß man mal was riskieren kann ohne das man, wenns in die Hose geht, sofort hier und anderswo sofort in der Luft zerrissen wird. Denn dann werden sofort alle Attribute von "BuLi-untauglich" bis "dämlich" fallen....
Selbstbewußtsein muß man sich erarbeiten, und das benötigt Zeit, Vertrauen in sich selbst und ein geduldiges und ruhiges Umfeld.
Wir haben nun mal nicht das nötige Kleingeld um uns "fertige Granaten" zu kaufen. Wir müssen uns die in langwieriger Kleinarbeit selber zusammenpfriemeln...
Und nochwas erscheint mir wichtig. Wir werden nur über das "Kollektiv" erfolgreich sein. Denn nur dann gilt: Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile..... und dann ist auch wieder erfolgreicher und "schöner Fußball" am Riederwald zu sehn.
Ich glaube auf jeden Fall daran....aber ich bin auch ein hoffnungsloser/voller Romantiker
Mitesserzentrale
Gebe dir recht - teilweise. ,-) Spiele wie gegen Stuttgart zeigen, dass es doch geht. Da war all das zu sehen, was ich oben angesprochen habe.
Erwarte ich ja auch nicht in jedem Spiel. Aber die Richtung muss stimmen.
ghostinthemachine schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Aber wenn andauernd daran erinnert wird, woher wir kommen (2. Liga), dann muss auch mal erlaubt sein daran zu erinnern, wo wir vorher waren.
Sehr richtig. Wenn du gerade beim Erinnern bist: gönn' dir mal einen Blick auf ca. 40 Jahre Eintracht in der ersten Fußball-Bundesliga und schau mal auf die ewige Tabelle. Dort sollte jedem klar werden, wo wir in diesen Jahrzehnten in Wirklichkeit und ganz überwiegend waren!
Und wenn du schon daran erinnerst, das die Arbeit des Trainers hinterfragt werden muß, wenn die Mannschaft nicht ihr Optimum zeigt: um wieviel mehr gilt das erst für jene 27 Trainer und deren maximale Verweildauer von etwa 3 Jahren, die seit der Amtszeit des bisherigen Rekordhalters Ribbeck bis 1973 und bis zum ersten Abstieg 1996 nominell meißt deutlich stärkere Eintracht-Mannschaften trainierten, dennoch nie über Platz 3 hinaus kamen und im Gegenteil oft genug im tristen Mittelfeld dümpelten oder das Abstiegsgespenst zu Gast hatten? Es herrschte ein stetes Kommen und Gehen. Nur selten änderte sich Grundlegendes zum Besseren, und wenn, dann nur für kurze Zeit. Die einzige Konstante waren die enorm etatbelastenden Gehaltsfortzahlungen, ich nenne da nur die Namen Magath und zuletzt Reimann.
Sprechen wir jetzt über "schönen Fußball" oder über Ergebnisse? Ich behaupte mal: viele der mangelhaften Resultate in der Ära vor dem ersten Abstieg waren das Ergebnis von Überheblichkeit und Leichtsinn, eben gerade weil man in der Lage war, schönen Fußball zu spielen und das auch wusste. Man hat dabei zu oft nur das vergessen, was der Observer ansprach: die Leidenschaft. Denn auch die gehört zum "schönen Fußball".
Alle haben damals versucht, der Eintracht diese Launenhaftigkeit auszutreiben. Von Gyula Lorant mit der langen Leine bis Osram mit seinem Disziplinfimmel. Keiner hats geschafft.
Was FF vorfand, war was ganz anderes. Und das, was er draus gemacht hat, war einfach nur klasse. Bis die Ansprüche - auch an sich selbst! - andere wurden, es irgendwann aber nicht mehr weiterging.
So schlimm find ich das gar nicht. Kann man ja ändern. Schlimm find ich nur, dass viele - auch hier - sagen, es kann gar nicht mehr weitergehen und die Eintracht müsste fürderhin immer so spielen.
That's all.
HeinzGründel schrieb:
Ich kann mich unserem Ghost nur anschließen. Offensichtlich malt das Alter bei manchen mit goldenem Pinsel.
" Schöner" Fußball war die Ausnahme und nicht die Regel.
Das scheinen auch die Zuschauerzahlen von damals zu belegen.Richtig voll, war es eigentlich selten.
Übrigens im Gegnsatz zu heute, wo angeblich ein Grottenkick nach dem anderen abgeliefert wird.
An Grabis Zeiten kann ich mich bedauerlicherweise nur noch unscharf erinnern.
Sehr gut erinnere ich mich jedoch an die Weise Bubis. Mein Gott, war das manchmal grausam. Und ich habe sie dennoch geliebt.
Waren halt unsere Jungs.
Ich finde "schön "auch irgendwie nicht das richtige Wort.
Man bekam bei der Eintracht meist technischen hochwertigen Fußball zu sehen. Eben anders als z. B. beim FCK, die den ganzen Tag nur den Acker hoch und runter gepflügt sind. Das hat mir gefallen
Gerade weil ich weiß wie schwer es ist einen Ball vernünftig mit Füßen in eine bestimmte Richtung zu bewegen. :neutral-face
Aber wenn man ehrlich ist, ist es damit schon lange vorbei. Spätestens seit Hotte, der den Charakter der Mannschaft- notgedrungen-komplett umgekrempelt hat.
Hm und irgendwie hat sich auch der Fußball verändert. Alle spielen irgendwie austauschbar. Ich behaupte mal, würden wir die Hannoveraner oder Schalker in Eintracht Trikots stecken, das würde gar nicht so vielen Leuten auffallen.
Die alten Zeiten werden nicht mehr zurückkommen.
Will ja auch niemand. Aber wenn andauernd daran erinnert wird, woher wir kommen (2. Liga), dann muss auch mal erlaubt sein daran zu erinnern, wo wir vorher waren. Der Zuschauerzuspruch hat andere Gründe (Stadien, Eventcharakter, Medienhype, WM 2006 etc. etc.).
Egal wie. Fußball hat sich verändert, da hast du vollkommen recht. Nicht verändert haben sich aber ein paar ganz grundlegende Dinge: Mut statt Angst, Dominanz statt Abwarten, 1:1-Situationen statt ängstlich zurückzuspielen, Siegeswillen statt Unentschieden halten usw. usw. Über solche Dinge kann man auch heute noch sprechen. Sie haben sich nicht verändert.
Pedrogranata schrieb:Wuerzburger Adler schrieb:
Gerade diese Ausnahmen sind es allerdings, die belegen, dass der gegenwärtige Kader es sehr wohl könnte. Das Potenzial dazu hätten die Spieler allemal.
Wer nicht wahr haben will, was @ghostinthemachine oben bereits darlegte, daß nämlich Geld nicht nur Tore schießt, sondern auch schönen Fußball spielt, der hat jeden realen Blick für die Entwicklung des Fußballs und seine wirtschaftlichen Bedingungen verloren.
Der gegenwärtige Kader, der unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten und damit auch unseren fußballerischen Möglichkeiten entspricht, kann es eben derzeit nicht besser. Friedhelm Funkel hat aus diesem Kader stets das optimale herausgeholt. Er wird in Zukunft, so man ihn machen läßt, auch noch mehr herausholen. Diese Entwicklung hat jedoch auch seine Grenzen. Diese Grenzen sind durch die Zementierung der Verhältnisse in der Liga gesteckt.
Wer dies nicht wahr haben will, ist entweder ein Träumer, oder ein Bauernfänger.
Ach Gottchen, die Zementierung. War das großartige Auftreten gegen Stuttgart oder die erbärmlichen Angsthasenspiele gegen schwache Schalker und Hamburger auch der Zementierung geschuldet? Gegen Stuttgart zeigte die Mannschaft das Optimale, stimmt. Aber sonst? Bei allen anderen Spielen war nicht mehr "herauszuholen"? Das, was viele Spieler seit Monaten zeigen, soll ihren "fußballerischen Möglichkeiten" entsprechen?
Erinnere dich an Nürnberg. Zehn Minuten endlich wieder mal klasse gespielt, 1:0 geführt, und dann? Rückzug und Rückfall in den Angsthasenfußball, folgerichtig das Spiel verloren. Und da wende ich mich halt mal an den sportlich Verantwortlichen, der das aus seiner Mannschaft "herausgeholt" hat. Sorry.
Pedrogranata schrieb:
Ich will zwar aus dem Fred hier keinen Funkel-Fred machen. Aber das Gerede vom schönen Fußball ist doch nur im Kontext der Diskussion um Funkel von SDB und Maggo hochgekocht worden.
Es wurde von den Funkelbashern als Kontrapunkt zum "Mauerfußball" Funkels gesetzt und dankbar von den "Business-Ultra"-Krakeelervertretern wie Dr. Evil aufgegriffen, um ihren Größenwahn zu unterlegen.
Um Größenwahn geht es auch letztlich, wenn vom schönen Fußball die Rede ist.
Es sind die gleichen Leute, die jetzt den schönen Fußball fordern, die auch den Großkotz-Zeiten nachtrauern, welche uns schließlich in die zweite Liga spülten. Und sie kommen aus den gleichen Sitzplatzkategorien.
Kein Mensch, sicher auch nicht Funkel, hat etwas gegen attraktives nd akrobatisches Fußballspiel und hohe Kunst. Dazu braucht es jedoch das entsprechende Spielerpersonal. Die Spieler, welche heute auf dem heutigen Level eines Gaudino, Yeboah, oder eines Bein kicken, sind für uns nicht bezahlbar.
Die Träume vom schönen Fußball sind für mich daher durchsichtige Manöver der Krakeeler-Kaste von der Haupttribüne, die davon ablenken will, daß es gerade ihre Großkotzigkeit war, welche uns den schönen Fußball bis auf weiteres weg nahm.
Diese Herrschaften und ihre Protagonisten SDB und Maggo im Forum legen den schönen Fußball als Lockvogel für ihre Fallen den Fans im Forum aus, weil sie sich so Zulauf für ihren Kampf gegen den soliden, vernünftigen und erfolgreichen Kurs unserer am Boden haftenden sportlichen Führung versprechen. In Wahrheit geht es ihnen nur um die Demontage Funkels und Bruchhagens.
Mit Speck fängt man Mäuse.
Du hast natürlich recht. Eine Diskussion über "schönen Fußball" bei der Eintracht kann man nicht führen und den Trainer dabei ausklammern. Dass du diejenigen, die nicht deiner Meinung sind, gleich als großkotzig und Krakeeler-Kaste diffamierst gehört wohl zu deiner Art zu diskutieren.
Mehrere User, mich eingeschlossen, haben hier eine recht realistische Sichtweise von "schönem Fußball" dargelegt. Diese Sichtweise hat ebensowenig was mit Spinnereien oder Größenwahn zu tun, noch (leider) mit dem, was die Mannschaft seit mehr als zwei Jahren zeigt. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Gerade diese Ausnahmen sind es allerdings, die belegen, dass der gegenwärtige Kader es sehr wohl könnte. Das Potenzial dazu hätten die Spieler allemal.
Warum es nicht abgerufen wird - nun ja, wen sollte man dafür verantwortlich machen, wenn nicht den sportlich Verantwortlichen?
Dass man sich nach fünf Jahren Funkel ein paar mehr Ideen, mutigeres Auftreten, mehr Kombinationsfußball, mehr Aggressivität, mehr Dominanz, mehr Zug zum gegnerischen Tor und weniger Ratlosigkeit, Quergeschiebe, ängstliches Abspielen statt 1:1-Situationen zu suchen oder lange Verzweiflunspässe ins Nichts wünscht - was das mit Größenwahn oder Krakeelertum zu tun hat, weißt du alleine.
sternschuppen schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
[
Sorry, aber das ist dann doch etwas blauäugig. Die Finanzen offenlegen zu müssen hat noch niemanden davon abgehalten, den Pfad der Gesetze und Regeln mal ein bisschen zu verlassen..... btw, Obergrenzen bei den Handgeldern gab es schon einmal. Leider haben sich damals, Anfang der 60er-Jahre, ein paar Herren aus Schalke und Berlin nicht ganz daran gehalten.... und das waren nur die, denen man es nachweisen konnte!
Was hindert einen Abramovich daran, dem Nachwuchstalent mal eben einen Flugzeugträger zu schenken? Taucht ja in keiner Bilanz auf......
1. kostet er ja trotzdem ablöse-was nachweisbar wäre
2. bekommt er ein zu versteuerndes gehalt-was nachweisbar wäre
3. und wer die spielregeln verletzt darf in der 2. liga des jeweiligen landes neu anfangen, ohne chanse in z.b. 5 jahren aufzusteigen
So in etwa lautete damals auch die Regelung. Was aber geschah? Man stockte die BL mal eben von 16 auf 18 Vereine auf, damit ein Traditionsclub wie Schalke 04 nicht absteigen musste. Und als Konsequenz aus dem Skandal schaffte man die nicht einhaltbaren Obergrenzen wieder ab.
Wie gesagt: die offiziellen Zahlen waren alle in Ordnung. Der Spieler bekam halt so nebenbei noch bissel was zugesteckt, und das tauchte in keiner Bilanz auf.
Ansonsten ist das Modell aber recht realistisch und wird vermutlich in irgendeiner Variante auch so kommen.
sternschuppen schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Nur mal ein kleiner, bescheidener Gedankenanstoß: Nach oben begrenzte Personalzahlungen führen zu verdeckten Handgeldern, schwarzen Konten und Zahlungen über Strohmänner. Unweigerlich.
Der Mensch lernt aus der Geschichte.
naja, es muss ja irgendwie spielregeln geben, an die sich alle halten müssen. wo ist das problem, finanzen offen zu legen? es wird sich da in den nächsten monaten sowiesi in der wirtschaft einiges ändern.
beim boxen wird vorher auch gewogen, ob es die gleiche gewichtsklasse ist
Sorry, aber das ist dann doch etwas blauäugig. Die Finanzen offenlegen zu müssen hat noch niemanden davon abgehalten, den Pfad der Gesetze und Regeln mal ein bisschen zu verlassen..... btw, Obergrenzen bei den Handgeldern gab es schon einmal. Leider haben sich damals, Anfang der 60er-Jahre, ein paar Herren aus Schalke und Berlin nicht ganz daran gehalten.... und das waren nur die, denen man es nachweisen konnte!
Was hindert einen Abramovich daran, dem Nachwuchstalent mal eben einen Flugzeugträger zu schenken? Taucht ja in keiner Bilanz auf......
sternschuppen schrieb:
dann fangen wir doch mal von oben an und stecken für hb`s ideen die felder ab. das grundsätzliche system der europäischen ligen wollen wir schon irgendwie beibehalten...
es gibt die schwergewichtsklasse. da spielen die topmannschaften europas. 40 mannschaften z.b.
die werden eingeteilt nach regionen, so dass sie auf eine bestimmte anzahl von spielen kommen, um den cl sieger zu küren.
die letzten 8 z.b. steigen ab.
danach kommen die nationalen ligen. die sieger spielen in einem alten landesmeistercup die 8 aufsteiger aus.
nach unten hin, wie gehabt.
wie sieht es mit den finanziellen dingen aus?
die gesamten einnahmen aus tv verträgen aller teilnehmenden länder/kopf, werden nach platzierung bis in die 2. liga jeden landes fair ausgeschüttet. der rest ist sache des clubs. (merchendisign, sponsoren etc)
ab regionalliga ist es sache des jeweiligen verbandes.
die personalkosten pro spieler eines vereins sind nach oben begrenzt/festgelegt.
europaliga 4mio/spieler
1. landesliga 2mio/spieler
2. landesliga 1mio/spieler
der spielerkader ist auf 25 spieler(d.h. für eine mannschaft der europaliga100mio personalkosten) begrenzt und muss mindestens 13 spieler des jeweiligen landes beinhalten.
ein spieler muss mindestens 3 jahre in einem verein bleiben.
ablösesummen dürfen das 2fache der personalkosten net übersteigen.
vereine werden als ag geführt.
....gewinne an die aktionäre(eigentümer) ausgezahlt.
...naja, zumindest schon einmal ein grundgedanke
Nur mal ein kleiner, bescheidener Gedankenanstoß: Nach oben begrenzte Personalzahlungen führen zu verdeckten Handgeldern, schwarzen Konten und Zahlungen über Strohmänner. Unweigerlich.
Der Mensch lernt aus der Geschichte.
Observer schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Ist auch in der NBA so. Da bekommt die schwächste Mannschaft der Vorsaison den besten College Rookie.
Aber du hast vollkommen recht: aufgrund des abgeschotteten Systems in den USA ist dies alles nicht auf den Weltfußball übertragbar. Selbst wenn man wollerert.
Aber es hätte schon was:
Kaka würde auf den Faröern spielen, Ronaldo auf Zypern und "mein Caio" wäre wahrscheinlich trotzdem bei uns.........also alles beim Alten.
Gruss
Obs.
Jetzt sag bloß nicht, wir haben Kweuke nur gekriegt, weil..... ,-)
Ist auch in der NBA so. Da bekommt die schwächste Mannschaft der Vorsaison den besten College Rookie.
Aber du hast vollkommen recht: aufgrund des abgeschotteten Systems in den USA ist dies alles nicht auf den Weltfußball übertragbar. Selbst wenn man wollerert.
Aber du hast vollkommen recht: aufgrund des abgeschotteten Systems in den USA ist dies alles nicht auf den Weltfußball übertragbar. Selbst wenn man wollerert.
@ concordia-eagle
Deine Worte in Gottes Gehörgang. ,-)
Btw: Mir ist es schnurzpiepegal, welcher Trainer der Mannschaft verhilft, wieder einmal in die Nähe dessen, was sotirios geschrieben hat, zu kommen. Aber sowas von.
Deine Worte in Gottes Gehörgang. ,-)
Btw: Mir ist es schnurzpiepegal, welcher Trainer der Mannschaft verhilft, wieder einmal in die Nähe dessen, was sotirios geschrieben hat, zu kommen. Aber sowas von.
Vael schrieb:
? Häh? Ich hab nicht mit Traditionsvereinen angefangen junger Mann da könnens sich beim Filmemacher bedanken!
Schon gut, bleib cool, dann hören wir wieder auf damit. ,-)
Vael schrieb:Hollywood schrieb:carinasge schrieb:
Hmm ich glaube einige hier haben völlig überzogene Vorstellungen von dem was unsere Eintracht zu leisten im Stande ist!
Wir sind nicht allein in dieser Liga und alle anderen Vereine wollen auch erfolgreich spielen!
Ich finde wir sollten mit dem bisherigen Verlauf der Ära-Funkel zufrieden sein und uns auf die nächsten Jahre mit ihm freuen...
Alles in allem hatten wir doch unter FF so ziemlich die ruhigsten/besten Jahre seit Anfang der 90er - oder?
Um Gottes Willen, nein! Ich bin nicht zufrieden, weil der bisherige Verlauf unter Funkel nicht unbedingt harmonisch abgelaufen ist. Zu oft standen wir mit dem Rücken zur Wand. Anstatt jede Saison einen Schritt nach vorne zu machen, sind wir eigentlich soweit, das man eher von Rückschritt sprechen kann. Bis heute reden wir: "Warte erstmal ab, wenn die Mannschaft eingespielt ist!", "Wenn der Meier wieder gesund ist, dann...." oder "Wenn die Mannschaft mal komplett ist....." und und und.... Tja, alles leere Worthülsen!
Kurzum, es geht einfach nicht voran, noch nicht mal schrittweise. Rückschritt oder Stagnation kann doch nicht das Ziel eines so großen Traditionvereins sein oder?
Frag mal Braunschweig, Waldhof, Augsburg, Lautern oder sonst einen großen Traditionsverein von einst was sie von unserer Lage halten! Aufgestiegen wie der Phönix aus der Asche und nun schon in der zweiten Saison wo wir wohl nix mit dem Abstieg zu tun ham. Aber so ist halt das Geschäft in Hollywood, nur glanz und Glemmer aber den Sinn für die Realität verlieren gelle?
Du hast noch Lok Leipzig, Dynamo Dresden, Altona 93, 1860 München, Fortuna Düsseldorf, TeBe Berlin, RW Essen, Westfalia Herne..... vergessen. Ich könnte Hunderte aufzählen.
Und? Was hat das jetzt mit uns zu tun? Aufgestiegen aus der Asche.... und zuvor UEFA-Cupsieger und herabgestürzt vom Olymp..... ja und? Ist das alles ein Grund für Querpässe und Ratlosigkeit?
sotirios005 schrieb:
Warum immer "schöner Fussball"?
Meine Antwort heißt: Weil wir Eintracht Frankfurt sind und nicht der OFX, der kämpfte immer riesenhaft, kam übers Läuferische und über die Zweikämpfe, über seine physischen Eigenschaften, der Bieberer Berg "brannte", vor allem bei Flutlicht, lange her...
Will damit sagen, Eintracht hat eine Tradition mit "schönem Fussball" (relativ) erfolgreich zu sein: Die 59er Meister haben, so ist mir überliefert worden, schönen Fussball gespielt und sind bis ins EC-Finale von Glasgow gegen Real Madrid vorgedrungen (Engländer haben das Spiel zum "Spiel des Jahrhunderts" unter Klubmannschaften gekürt, Donnerwetter!),
die 74er/75er Pokalsieger durfte ich bereits selbst bestaunen, sie haben es auch getan,
die 80er UEFA-Cup-Sieger auch,
die 81er Pokalsieger auch und
natürlich die 1992er "Meister der Herzen"/"Fussball 2000".
Was ist "schöner Fussball"?
Wenn der Ball unseren Spielern gehorcht, wenn er nicht "dauernd" ins Aus rutscht, wenn die Flanken, Ecken und Freistöße scharf und präzise kommen, wenn mal ein Doppelpass gespielt wird, wenn direkt gespielt wird, wenn das Tempo hochgehalten wird, wenn mal ein Solo gestartet wird und vier, fünf Gegner ausgespielt werden und anderes mehr.
Natürlich haben die Altvorderen nicht nur schönen Fussball gespielt.
Ronny Borchers hat es mal so schön erzählt, als über das Pokalfinale 1981 gesprochen wurde. Er sagte sinngemäß: Auch wir haben nicht nur schönen Fussball gespielt, aber die Highlights bleiben dauerhaft in der Erinnerung der Menschen, an unsere Gurkenspiele denkt heute keiner mehr.
Es ist für mich eine Sehnsucht: "Schöner Fussball" hat für mich persönlich etwas nostalgisch Verklärtes: Die Erinnerung an meine Jugend im G-Block, als der Eintracht und mir die ganze Welt offenzustehen schien. "Man" musste nur den nächsten Schritt tun.
Der UEFA-Cup-Sieg 1980 war für mich das Größte, was mir die Eintracht - unsere Eintracht - geschenkt hat. Wenige Wochen davor verlor sie zu Hause gegen den Tabellenletzten (und späteren Absteiger) Hertha BSC mit 0:4, Halbzeit 0:2. In der Halbzeit und beim 0:3 kurz danach dachte ich damals noch, dass wir das Ding noch drehen...
Wow.... endlich mal jemand, der weiß, worum es geht.....
Die Beschreibung ist trefflich, sowohl was "schönen Fußball" als auch, was die Gefühlslage von jemandem, der "schönen Fußball" mit Eintracht Frankfurt in Verbindung bringt, angeht.
Danke für diesen Beitrag. Klasse getroffen! Genau darum geht es, und nicht um bedingungsloses Offensivspiel, vier Stürmer auf dem Platz oder der ganze andere Quatsch, der hier schon geschrieben wurde.
Jimi47 schrieb:
Also mir reichts mit dem Funkel am Samstag haben doch alle gesehen das er den Caio nicht mag.Er hätte doch für Pröll Caio bringen können lieber hat er den Zimmermann gebracht und was hat der schon gemacht hat nur hinten in dem Kasten rumgestanden.Bei uns auf dem Dorf darf wen man ohne Torhüter spielt der letzte Mann den Ball in die Hand holen.Das hätte doch der Chris machen können.Da geben mir doch die meisten recht hier.
Jawohl! Ich gebe dir recht! Vor allem, weil die Mannschaft Zimmermanns Laufwege doch gar nicht kennt! Naja, typisch Funkel halt wieder.....
lt.commander schrieb:
Gestern wurde in meinen Augen eine große Chance vertan, sowohl eine erklärbare Hierarchie zu dokumentieren, wie auch ein Signal zu geben á la "der Bessere spielt"
Nicht nur gestern - aber meine volle Zustimmung. Die Löcher, aus denen diejenigen herausgekrochen kommen, die von "Funkels Lieblingen" sprechen, werden immer größer. Dummerweise ist Ff selbst dabei mit dem Spaten. Und das ist das Ärgerliche an der Sache.
Und Chris natürlich. ,-)