
WürzburgerAdler
33564
Basaltkopp schrieb:
Hier bin ich auch mal wieder bei der gestiegenen Erwartungshaltung. Inzwischen ist eine Saison, die wir als Sechster oder Siebter beenden, schon eine schlechte Saison. Solche Probleme hätten wir noch vor nicht allzu langer Zeit gerne gehabt.
Ich glaube nicht, dass hier jemand von einer schlechten Saison redet. Man spricht vielleicht von schlechtem Fußball, aber mit dem Ergebnis 6. Platz wären wohl 98 % einverstanden. Nach einer schlechten Saison gäbe es hier wohl nicht mehr viele Befürworter von Toppmöller als Trainer in der kommenden Saison, aber es war keine schlechte Saison.
Andererseits haben wir nun mal nicht "vor allzu langer Zeit", sondern wir haben Jetzt und Heute. Und die "vor allzu langer Zeit" haben wir inzwischen mit einer Top-Infrastruktur, einer Top-Vermarktung, einem nicht ganz billigen Kader und einem Top-Festgeldkonto hinter uns gelassen. Das gab es nämlich "vor allzu langer Zeit" noch nicht. Da gab es kein Profizentrum, keine 125.000 Mitglieder, und kein Profi-Scouting, und von den Zuschauereinnahmen musste man noch horrende Stadionmieten an die Stadt Frankfurt abdrücken.
Vor diesem Hintergrund und vor allem auch angesichts der phantastischen Transfersaldi muss man schon konstatieren, dass das Frankfurter Umfeld im Großen und Ganzen stabil und bescheiden geblieben ist. Die ersten Pfiffe in dieser an Rumpelfußball nicht armen Saison gab es gegen Augsburg, als beim Rückstand von 0:1 und der Gefahr, heute den 6. Platz herzuschenken, immer noch zurückgespielt wurde. Die Mannschaft hat vorbildlich reagiert und die Aufforderung des Publikums, endlich mal Gas zu geben, verstanden.
Eigentlich müsste angesichts der oben geschilderten sensationellen Entwicklung die Devise lauten: Angriff auf die "Großen 4". Dass man mit Platz 6 weitestgehend zufrieden ist, zeigt doch, dass die "Erwartungshaltung" das Problem in Frankfurt nicht ist.
Ich sehe auch die hier geäußerte Kritik an Toppmöller weitestgehend als konstruktiv an. Es werden klare Dinge angesprochen, die nicht gepasst haben, weil man natürlich der Meinung ist, dass eine Weiterentwicklung unter diesen Voraussetzungen im Prinzip kein Hexenwerk wäre. Und natürlich macht man dafür, dass der Motor in dieser Saison etwas ins Stocken geraten ist, zuvorderst den Trainer (mit)verantwortlich. Man gibt sich aber dennoch mit Platz 6 zufrieden und erwartet keine Wunderdinge. Ich wette, wenn dieser Platz am Samstag aus eigener Kraft erreicht wird, wird man das auch im Stadion so erleben. Und Toppmöller hat mit dieser Platzierung trotz vieler Widrigkeiten gute Argumente auf seiner Seite.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich wette, wenn dieser Platz am Samstag aus eigener Kraft erreicht wird, wird man das auch im Stadion so erleben.
Zumindest kann man an den Zuschauerzahlen nicht erkennen, dass die Fans sich abwenden, wie es hier auch behauptet wurde.
Was die Zuschauer am Samstag machen liegt an der Mannschaft. Eine unglücklich Niederlage nach einem guten Spiel wird womöglich mit mehr (aufmunterndem) Beifall belohnt als er grausam ergurkter Punkte nach einem furchtbaren Spiel. Erst recht, wenn am Ende trotzdem der sechste Platz Bestand hat.
Doch, da ist Popanz und das Zauberwort ist, wie schon paar mal erwähnt: Geduld!
SamuelMumm schrieb:
Doch, da ist Popanz und das Zauberwort ist, wie schon paar mal erwähnt: Geduld!
"Doch, da ist Popanz" ist ein schönes Argument auf meinen Einwand. 👍
Natürlich muss man Geduld haben. Ich behaupte ja auch nicht, dass Toppmöller es nicht hinbekommen könnte. Aber, wie schon mal geschrieben: es würde das Vertrauen darauf gestärkt haben, wenn es im Saisonverlauf zumindest hier und da (Spielaufbau, Umschaltspiel, Standards etc.) zu Verbesserungen gekommen wäre. Stattdessen wurde es in der Rückrunde trotz Wegfall der Dreifachbelastung, trotz besserer Trainingsbedingungen und trotz der Winter-Neuzugänge eher schlechter als in der Hinrunde, wo wenigstens die Abwehr noch stabil stand.
Ich habe auch nichts dagegen, mit Toppmöller in die neue Saison zu gehen. Dies würde bedeuten, dass die Leute, die näher an Trainer und Mannschaft sind, das Vertrauen in Veränderungen haben. Soll mir nur recht sein. Die Kritikpunkte aber bleiben und daran muss sich der Trainer der neuen Saison auch messen lassen, egal, wie der heißt.
Anthrax schrieb:Doch, das läßt sich abstreiten. Das sind Mutmaßungen. Zumal ein Schelm sagen würde: "Man spricht dem Trainer Kompetenz ab, sagt andererseits aber, die Spieler seien überfordert. Ist nun der Trainer im Vergleich zu den Spielern überqualifiziert? Oder hat man recht, daß der Trainer über zu wenig Kompetenz verfügt? Dann wären ja die Spieler nicht gut oder schlau genug"
aber das allgemein eine Überforderung der Spieler vorhanden ist lässt sich nicht abstreiten.
Langer Rede kurzer Sinn: Das mit der Überforderung ist Popanz.
Sorry, aber Spieler, die laufend und regelmäßig im dem vom Trainer verordneten Spielaufbau Fehler machen, sind mit dieser Aufgabe offensichtlich überfordert, sonst würden sie diese Fehler ja nicht immer und immer wieder machen.
Die Kompetenz eines Trainers äußerst sich doch darin, diese Fehler abzustellen. Kann er das bei den betreffenden Spielern nicht, muss er etwas an dem verordneten Spielaufbau ändern.
Ich sehe da keinen Popanz.
Die Kompetenz eines Trainers äußerst sich doch darin, diese Fehler abzustellen. Kann er das bei den betreffenden Spielern nicht, muss er etwas an dem verordneten Spielaufbau ändern.
Ich sehe da keinen Popanz.
Doch, da ist Popanz und das Zauberwort ist, wie schon paar mal erwähnt: Geduld!
U.Bein schrieb:
Das "Problem" unter Toppmöller ist m.E., dass die bisher gezeigten Leistungen wenig Hoffnungen wecken, dass es besser bzw. ansehnlicher wird. Und so ehrlich muss man auch sein, würden wir mit der jetzigen Punktzahl auf dem üblichen Platz 8 oder 9 stehen, dann wären die Argumente pro Toppmöller eher klein. Der 6. Platz "rettet" ihn ein wenig. Ob man unter diesen Gesichtspunkten in die nächste Saison mit ihm gehen sollte, ist schwer zu beurteilen. Bei Hütter, Glasner und Co. hatte man zumindest zeitweise gesehen, was unter guten Bedingungen möglich ist. Unter Toppmöller fehlt diese Phase leider bisher.
Hütter und auch Glasner hatten aber auch von Anfang an einen kompletten Kader zur Verfügung.
Dies ist bei Toppmöller aber erst der Fall, seitdem Ekitike so fit ist dass, wenn er spielt, er auch eine echte Verstärkung ist.
Ausserdem war der Start von Hütter in seine letzte Saison, die ja auf Platz 5 beendet wurde, sowohl von den Punkten als auch von den gezeigten Leistungen auf dem Platz, keinen Deut besser als die aktuelle.
In dem Zusammenhang empfehle ich Dir mal die Kommentare hier im Forum nach der Niederlage in Wolfsburg nachzulesen, als man nach 11 Spielen 13 Punkte hatte.
Es gibt doch keinen einzigen Grund den man zum jetzigen Zeitpunkt heranziehen könnte, um schon heute auszuschliessen, dass die nächste Saison nicht besser werden kann.
Was die Zukunft bringt weis keiner von uns und viele Prognossen waren doch in der Vergangenheit am Ende ganz einfach nur falsch.
Fireye schrieb:
Es gibt doch keinen einzigen Grund den man zum jetzigen Zeitpunkt heranziehen könnte, um schon heute auszuschliessen, dass die nächste Saison nicht besser werden kann.
Nein, einen Grund gibt es nicht. Vielleicht aber Indizien. Zum Beispiel die, dass es trotz klarer Erkenntnisse bestimmter Mängel im Saisonverlauf eher schlechter wurde als besser. Schreibt man diese Entwicklung fort, könnte es nächste Saison eng werden.
Beispiel Spielaufbau. Obwohl das Ballgeschiebe und Rückpassspiel schon sehr früh als kontraproduktiv und angesichts der individuellen Schwächen der Aufbauspieler hoch riskant erkannt wurde, gab es gegen Gladbach im Spielaufbau drei (!) überflüssige Rückpässe, die beim Gegner landeten und - wenn es nicht die vollkommen verunsicherten Gladbacher gewesen wären - extrem gefährliche Situationen heraufbeschworen hätten.
Oder anderes Beispiel: das Absichern gewonnener Bälle. Es ist anzunehmen, dass wir mit unseren schnellen Spielern wesentlich mehr als 23 Tore nach Balleroberung hätten erzielen können, wenn wir nach Balleroberung nicht viel zu oft den gewonnenen Ball erst minutenlang und hintenrum "gesichert" hätten und dabei zugesehen haben, wie sich der Gegner in aller Ruhe wieder ordnen und sortieren konnte.
Weitere Beispiele zur Genüge. Standards etc. pp.
Die Zukunft kann niemand voraussagen, da hast du ohne Zweifel recht. Es würde aber das Vertrauen in Toppmöller gestärkt haben, wenn man hier und da im Saisonverlauf auch klare Verbesserungen gesehen hätte. So bleibt nur die Hoffnung.
WürzburgerAdler schrieb:
Hab die Sendung nicht gesehen, halte auch Kommentare Außenstehender über die Eintracht jetzt nicht unbedingt für erhellend, ob von Effenberg oder Hannes Wolf.
Wolf hat zwar Bezug zur Eintracht genommen, aber das was er über die Entwicklung einer jungen Mannschaft und eines jungen Trainers gesagt hat, dass hatte Hand und Fuß. Natürlich aus der Warte, dass er am Ende auch nicht für den sportlichen Misserfolg verantwortlich ist, keine Frage. Trotzdem lohnt es sich darüber nachzudenken.
sgevolker schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Hab die Sendung nicht gesehen, halte auch Kommentare Außenstehender über die Eintracht jetzt nicht unbedingt für erhellend, ob von Effenberg oder Hannes Wolf.
Wolf hat zwar Bezug zur Eintracht genommen, aber das was er über die Entwicklung einer jungen Mannschaft und eines jungen Trainers gesagt hat, dass hatte Hand und Fuß. Natürlich aus der Warte, dass er am Ende auch nicht für den sportlichen Misserfolg verantwortlich ist, keine Frage. Trotzdem lohnt es sich darüber nachzudenken.
Auf jeden Fall. Ich hab's mir jetzt angesehen.
Bemerkenswert fand ich übrigens auch Wolfs Aussagen zur Bedeutung der individuellen Qualität vs. dem Mannschaftsgedanken. Ich bin da schon seit Langem am Zweifeln, ob dieses "die Mannschaft steht über allem" vor allem im Kinder- und Jugendbereich nicht viel zu stark priorisiert wurde. Genauso wie das taktische Verhalten oder das Positionsspiel.
Ich mache das recht oft, dass ich bei Kinder- und Jugendspielen mich in der Pause in die Nähe der Mannschaften begebe, die da meist auf dem Rasen sitzen und ihre Halbzeitbesprechung abhalten. In der Tat geht es da fast nur um taktisches Verhalten und das Positionsspiel, meist noch umständlich erklärt, sodass die jungen Spieler*innen eher verwirrt als gestärkt werden, verbunden oft mit den Ansagen "ihr müsst" oder "seht ihr denn nicht". Individuelle Anweisungen zum bspw. Zweikampfverhalten oder Passspiel sind eher die Ausnahme.
Erst müssen die Kids mal bessere Fußballer werden. Der Mannschaftsgedanke stellt sich dann meist von alleine ein.
Ich glaube jedenfalls weiterhin, dass wir selten einen Trainer hatten, bei dem es so schwer ist die Entscheidung zu fällen ob es noch besser wird oder nicht bzw. ob man genug Vertrauen hat oder nicht.
Ich finde, dass es einfach auf beiden Seiten weiterhin gute Argumente gibt. Ich habe halt noch kein Urteil gefällt, dass mir genügt um den Daumen zu heben oder zu senken. Das könnte ich vermutlich analog zu Glasner erst nach Jahr Nr.2
Zudem habe ich halt erhebliche Zweifel, dass es mit einem anderen Trainer viel besser wird, solange nicht auch Kaderschwächen behoben werden.
Am Ende muss Krösche entscheiden, ob genug Vertrauen besteht, dass es nächste Saison mehr wird als eine unterdurchschnittliche Saison (gemessen an den Erwartungen, insbesondere beim "wie").
Und er muss es auch verantworten, wenn es schief geht.
Ich finde, dass es einfach auf beiden Seiten weiterhin gute Argumente gibt. Ich habe halt noch kein Urteil gefällt, dass mir genügt um den Daumen zu heben oder zu senken. Das könnte ich vermutlich analog zu Glasner erst nach Jahr Nr.2
Zudem habe ich halt erhebliche Zweifel, dass es mit einem anderen Trainer viel besser wird, solange nicht auch Kaderschwächen behoben werden.
Am Ende muss Krösche entscheiden, ob genug Vertrauen besteht, dass es nächste Saison mehr wird als eine unterdurchschnittliche Saison (gemessen an den Erwartungen, insbesondere beim "wie").
Und er muss es auch verantworten, wenn es schief geht.
SGE_Werner schrieb:
Ich glaube jedenfalls weiterhin, dass wir selten einen Trainer hatten, bei dem es so schwer ist die Entscheidung zu fällen ob es noch besser wird oder nicht bzw. ob man genug Vertrauen hat oder nicht.
Das sehe ich auch so. Einerseits wurde auf vermeintliche Fehler des Trainers in Aufstellungen und Spielidee nicht erst seit Kurzem hingewiesen, ohne dass sich da viel geändert hätte. Andererseits spricht der Tabellenplatz unter dem Strich für eine Fortsetzung mit Toppmöller.
Wir haben ein ähnliches Dilemma wie bei Thomas Schaaf. Ihm wurde Lernresistenz und Sturheit vorgeworfen, obwohl seine Spielidee attraktiven und teilweise begeisternden Fußball hervorgebracht hat. Bei Toppmöller ist es zwar kein begeisternder Fußball, aber eine gute Platzierung und eine EC-Qualifikation.
Entscheiden können das ohnehin nur Leute, die nahe genug an Mannschaft und Trainer sind, um seriös beurteilen zu können, dass Toppmöller im Verbund mit den Kaderplanern nötige Veränderungen durchziehen kann. Im Gegensatz zu Schaaf damals haben die Verantwortlichen heute auch die nötigen Mittel dazu. Ich halte es noch immer für möglich, dass Toppmöller an seinen Aufgaben wachsen und auch Veränderungen herbeiführen kann. Angesichts der (fehlenden) Entwicklung der Mannschaft über die gesamte Saison hinweg sehe ich aber auch ein gewisses Risiko.
WürzburgerAdler schrieb:Anthrax schrieb:
Ein Tor nach Ecke?
Wann war denn das?
Und sagt jetzt nicht die Nummer neulich, das zählt nicht.
Sicherlich habe ich die Ecke gegen Leverkusen gemeint. Es war eine kurz gespielte Eckenvariante, die Kommentatoren hielten die Variante sogar für einstudiert. So weit würde ich jetzt nicht gehen wollen, aber es war ein Tor nach einer Ecke. Die beiden Freistoßtore waren beide auch nicht direkt erzielt, sondern auch über zwei, drei Umwege. In welche Kategorie soll man die sonst stecken, wenn nicht "nach Standards"?
Für mich kein Eckballtor. Der Ball hat noch ein paar Stationen und erfolgt ja nicht "unmittelbar" aus einer Ecke.
Kann man natürlich trefflich drüber streiten (sofern man den gegenüber lässt).
Auch die beiden Freistoßtore sind zwar aus einem Standard entstanden, ich würde sie aber nicht als Standardtor bezeichnen.
Kann man so oder so sehen.
Für mich bleibt diese Standardschwäche einer der größten Mängel dieser Saison und mich wundert fast, dass darüber doch recht wenig diskutiert wird in den Medien.
Stattdessen wird immer darauf hingewiesen, dass Ebimbe ständig woanders spielen muss - was ja an sich korrekt ist, aber den Grund hat, dass das passende Personal fehlt. Wobei natürlich auch hier die Frage erlaubt sein muss, ob man nicht das System anpassen sollte an das was man hat.
Dass Götze allerdings immer wieder neben Skhiri als aufläuft wird auch nicht gerade oft erwähnt, dabei halte ich ihn dort auch für deutlich schwächer als auf der offensiveren Position. Auch hier ist das dem Personal geschuldet, aber auch hier stellt sich die Frage wieso wir das dann so spielen. Stabilität hat es bisher nicht gebracht.
Anthrax, ich verstehe deinen Standpunkt. Ein typisches Eckballtor ist natürlich eine Ecke auf den Kopf eines Stürmers, am besten noch nach einer einstudierten Laufwegsvariante. Dito für Freistöße, wobei hier noch der direkt verwandelte Freistoß hinzukommt.
Ich habe ehrlich gesagt auch etwas gezögert, ob ich diese 3 Tore unter "Nach einem Standard" einsortieren sollte, habe aber keine andere Kategorie gefunden, die besser gepasst hätte.
Nachdem diese drei Treffer aber an der Gesamtstatistik wenig ändern, würde ich vorschlagen, die Diskussion darüber nicht weiterzuführen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das ist für mich, dass der Ballbesitzfußball nicht zu der Mannschaft zu passen scheint resp. andere Spielideen besser zu passen scheinen. Wobei das keine Beweisführung darstellt, sondern als Indiz verstanden sein soll.
Allerdings ein Indiz, auf das hier und auch anderswo schon viel früher in der Saison hingewiesen wurde. Ich denke, die Torstatistik untermauert dies.
Ich habe ehrlich gesagt auch etwas gezögert, ob ich diese 3 Tore unter "Nach einem Standard" einsortieren sollte, habe aber keine andere Kategorie gefunden, die besser gepasst hätte.
Nachdem diese drei Treffer aber an der Gesamtstatistik wenig ändern, würde ich vorschlagen, die Diskussion darüber nicht weiterzuführen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das ist für mich, dass der Ballbesitzfußball nicht zu der Mannschaft zu passen scheint resp. andere Spielideen besser zu passen scheinen. Wobei das keine Beweisführung darstellt, sondern als Indiz verstanden sein soll.
Allerdings ein Indiz, auf das hier und auch anderswo schon viel früher in der Saison hingewiesen wurde. Ich denke, die Torstatistik untermauert dies.
WürzburgerAdler schrieb:
Anthrax, ich verstehe deinen Standpunkt. Ein typisches Eckballtor ist natürlich eine Ecke auf den Kopf eines Stürmers, am besten noch nach einer einstudierten Laufwegsvariante.
Demnach wäre es ja schon kein Eckballtor mehr, wenn ein Mitspieler den Ball verlängert oder wenn der Ball von einem Verteidiger verlängert wird.
Eine kurze Ecke kann auch einen Variante mit einstudiertem Laufweg sein. Eingelaufen ist Ügodö auf jeden Fall in die Flanke von Faris.
WürzburgerAdler schrieb:
Nachdem diese drei Treffer aber an der Gesamtstatistik wenig ändern, würde ich vorschlagen, die Diskussion darüber nicht weiterzuführen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das ist für mich, dass der Ballbesitzfußball nicht zu der Mannschaft zu passen scheint resp. andere Spielideen besser zu passen scheinen. Wobei das keine Beweisführung darstellt, sondern als Indiz verstanden sein soll.
D'accord.
Dass der Fußball den wir da spielen nicht zur Mannschaft passt (oder umgekehrt) ist unschwer zu erkennen.
Das sagte ich ja auch im Absatz: Der Trainer müsste doch versuchen seine Taktik und Aufstellung an die Mannschaft anzupassen und nicht andersherum. Was ja anscheinend auch nicht klappt.
Ist allerdings in der Form kein neues Problem, wir haben uns schon oft beschwert über fehlende Spieler für diverse Positionen.
Was das Stürmerproblem angeht: Marmoush hat schon regelmäßig genetzt, ohne den hätte es ja noch schlimmer ausgesehen.
Aber auch er ist in der Rückrunde harmloser geworden. Diese verballerte Riesenchance... sowas kann passieren, auch Topstürmern mal ("Normalerweise macht er den im Schlaf"), trotzdem passt es irgendwie ins Bild, dass die Rückrunde nicht die erhoffte und angekündigte Verbesserung gebracht hat.
Deswegen sehe ich Toppmöller sehr kritisch und hätte lieber einen neuen Trainer für die neue Saison.
Es wurde sich über die vielen Spiele und fehlende Trainigsmöglichkeiten "beschwert", als wir auch aus der ECL raus waren hieß es noch in etwa "endlich können wir richtig trainieren". Seitdem hat sich aber nichts wirklich verbessert, eher im Gegenteil (Abwehr).
Ich glaube nicht, dass wir nächste Saison besseren Fußball sehen werden.
Auch die Gerüchte, dass die Spieler mit Taktik überladen werden lässt aufhorchen.
Das ist natürlich mit Vorsicht zu genießen und als bare Münze möchte ich das nicht nehmen, aber das allgemein eine Überforderung der Spieler vorhanden ist lässt sich nicht abstreiten.
Ihr habt vollkommen recht, ganz so einfach mit Hasebe und Kolo Muani ist es natürlich nicht, das alles ist wesentlich komplexer. So wird es auch wichtig sein, Chaibi und Larsson wieder an ihre Form der Hinrunde zu bringen sowie Knauff und Ebimbe zu stabilisieren.
Dennoch muss man die Probleme, die man sieht, auch ansprechen und nicht darauf warten, dass sie von zufälligen Spielergebnissen oder anderen Ereignissen kaschiert werden.
Ob man jetzt 6. oder 7. wird - die Grundlagen sind vorhanden, die Mannschaft hat Potenzial, ich habe halt nur den Eindruck, man steht sich mit taktischen oder spielphilosophischen Überlegungen ein bisschen selbst im Wege. Für Toppmöller heißt das: entweder er bringt der Mannschaft recht zügig das bei, was sie für "seine" Spielidee braucht oder er schaut sich an, was die Mannschaft am besten kann und richtet seine Spielidee danach aus. Ich würde ihm sehr wünschen, dass er dabei Erfolg hat. Bei dem einen oder bei dem anderen.
Dennoch muss man die Probleme, die man sieht, auch ansprechen und nicht darauf warten, dass sie von zufälligen Spielergebnissen oder anderen Ereignissen kaschiert werden.
Ob man jetzt 6. oder 7. wird - die Grundlagen sind vorhanden, die Mannschaft hat Potenzial, ich habe halt nur den Eindruck, man steht sich mit taktischen oder spielphilosophischen Überlegungen ein bisschen selbst im Wege. Für Toppmöller heißt das: entweder er bringt der Mannschaft recht zügig das bei, was sie für "seine" Spielidee braucht oder er schaut sich an, was die Mannschaft am besten kann und richtet seine Spielidee danach aus. Ich würde ihm sehr wünschen, dass er dabei Erfolg hat. Bei dem einen oder bei dem anderen.
WürzburgerAdler schrieb:DBecki schrieb:
Jetzt Tah. Ich verfolge die Nationalmannschaft ja nicht so wirklich, aber war das schon immer so, dass die Spieler einzeln nominiert werden?
Nein, das ist neu. Alle paar Tage einer. Du wirst m 15.7. nominiert. 😎
Und warum muss ausgerechnet ich jetzt so lange zittern?
DBecki schrieb:WürzburgerAdler schrieb:DBecki schrieb:
Jetzt Tah. Ich verfolge die Nationalmannschaft ja nicht so wirklich, aber war das schon immer so, dass die Spieler einzeln nominiert werden?
Nein, das ist neu. Alle paar Tage einer. Du wirst m 15.7. nominiert. 😎
Und warum muss ausgerechnet ich jetzt so lange zittern?
Das wurde so ausgelost. 😉
WürzburgerAdler schrieb:
Hab die Sendung nicht gesehen, halte auch Kommentare Außenstehender über die Eintracht jetzt nicht unbedingt für erhellend, ob von Effenberg oder Hannes Wolf.
Wolf hat zwar Bezug zur Eintracht genommen, aber das was er über die Entwicklung einer jungen Mannschaft und eines jungen Trainers gesagt hat, dass hatte Hand und Fuß. Natürlich aus der Warte, dass er am Ende auch nicht für den sportlichen Misserfolg verantwortlich ist, keine Frage. Trotzdem lohnt es sich darüber nachzudenken.
Ich schau es mir bei Gelegenheit an.
mikulle schrieb:
Ob dieses "Finden" allerdings 50 Pflichtspiele dauern darf und ob die Rezepte die richtigen sind, darüber wird ja zurecht viel diskutiert.
Man kann bei der Beurteilung aber auch nicht ganz aussen vor lassen, dass man genau genommen erst seit 4 Wochen einen Ersatz für Muani zur Verfügung hatte, der ja in der letzten Saison der mit Abstand beste Angreifer
der SGE war.
Auch wenn die bisherigen Einsatzzeiten von Ekitike noch kein belastbares Urteil zulassen, so hat er doch zumindest mehr als angedeutet, was er für Fähigkeiten hat und wie er der Mannschaft helfen kann.
Ich wage mal zu behaupten, hätte seine Fitness schon früher längere Einsatzzeiten zugelassen, dann wäre bei der Schwäche der anderen Teams die EL schon längst in trockenen Tüchern, auch verbunden mit einer besseren fußballerischen Leistung.
Was die Zukunft angeht wäre es halt gut für das aktuell nicht gerade große Selbstvertrauen von zumindest einem Teil der Mannschaft, wenn man aus eigener Kraft Platz 6 halten könnte.
In der neuen Saison wird sehr viel von einem guten Start abhängen.
Sollte der gelingen werden auch die kritischen Stimmen mit Sicherheit leiser werden.
Falls nicht werden sehr schnell wieder ganz dunkle Wolken aufziehen.
Fireye schrieb:
Man kann bei der Beurteilung aber auch nicht ganz aussen vor lassen, dass man genau genommen erst seit 4 Wochen einen Ersatz für Muani zur Verfügung hatte, der ja in der letzten Saison der mit Abstand beste Angreifer
der SGE war.
Auch wenn die bisherigen Einsatzzeiten von Ekitike noch kein belastbares Urteil zulassen, so hat er doch zumindest mehr als angedeutet, was er für Fähigkeiten hat und wie er der Mannschaft helfen kann.
Ich wage mal zu behaupten, hätte seine Fitness schon früher längere Einsatzzeiten zugelassen, dann wäre bei der Schwäche der anderen Teams die EL schon längst in trockenen Tüchern, auch verbunden mit einer besseren fußballerischen Leistung.
Was die Zukunft angeht wäre es halt gut für das aktuell nicht gerade große Selbstvertrauen von zumindest einem Teil der Mannschaft, wenn man aus eigener Kraft Platz 6 halten könnte.
In der neuen Saison wird sehr viel von einem guten Start abhängen.
Sollte der gelingen werden auch die kritischen Stimmen mit Sicherheit leiser werden.
Falls nicht werden sehr schnell wieder ganz dunkle Wolken aufziehen.
Das ist ein wichtiger Teil der Analyse, vollkommen richtig dargestellt. Kolo Muani war die eierlegende Wollmilchsau, weil er nicht nur ein abschlusstarker Zielspieler, sondern auch ein dynamischer und dribbelstarker Ballschlepper aus dem Mittelfeld war. Unsere OM-Schwäche wurde dadurch kaschiert, weil er oft genug dem OM die Arbeit abnahm, den Ball in die Spitzen zu bringen, ihm andererseits aber immer als starker Zielspieler zur Verfügung stand.
Der andere, nicht minder wichtige Teil ist die zunehmende Abwesenheit von Hasebe als Aufbauspieler. Es ist auch nicht annähernd gelungen, ihn zu ersetzen, mit welchen Maßnahmen man es auch immer versuchte. Erst die Maßnahme, Hasebe als zentralen IV zu stellen, beendete unter Kovac den Rumpelfußball im Spielaufbau. Als Hasebe nicht mehr konnte, war er wieder da.
Mit Hasebe und einer ball- und passsicheren Persönlichkeit im OM hätte der Ballbesitzfußball vielleicht Chancen gehabt. Hatte man aber nicht, auch wenn sich Koch redlich mühte. Dies hätte man früher erkennen müssen und sich dann wieder auf das Umschaltspiel und die Schnelligkeit unserer Spitzen und Außen stützen sollen. Oder im Winter personell entsprechend nachlegen müssen.
Ich würde das nicht allein auf Muani beziehen. Der war sicher der wichtigste Baustein, aber auch Kamada, Sow und Lindström haben sich da gut eingefügt. Über weite Strecken der Saison konnten sich die Gegner doch auf Marmoush konzentrieren und wir hatten sehr viel Glück das er das trotzdem noch überragend gemacht hat. So langsam hat man das Gefühl, dass Ektitike, Marmoush und Chaibi, zusammen mit Knauff und Ebimbe als Aussen auch variable und schwer auszurechnen sind. Das hat lange gedauert, aber ist Topmöller eigentlich nicht anzurechnen.
WürzburgerAdler schrieb:
Das ist ein wichtiger Teil der Analyse, vollkommen richtig dargestellt. Kolo Muani war die eierlegende Wollmilchsau, weil er nicht nur ein abschlusstarker Zielspieler, sondern auch ein dynamischer und dribbelstarker Ballschlepper aus dem Mittelfeld war. Unsere OM-Schwäche wurde dadurch kaschiert, weil er oft genug dem OM die Arbeit abnahm, den Ball in die Spitzen zu bringen, ihm andererseits aber immer als starker Zielspieler zur Verfügung stand.
Hier hat uns der Abgang von Kamada auch einfach wehgetan. Der konnte mit seiner Technik und seinem Blick für die freien Räume immer mal den Gegner aushebeln, und die Mitspieler in Abschlusspositionen bringen.
sgevolker schrieb:
Sehr sehenswerte Sendung. Hannes Wolf habe ich sehr positiv in Erinnerung, den sollte man im Hinterkopf haben.
Hab die Sendung nicht gesehen, halte auch Kommentare Außenstehender über die Eintracht jetzt nicht unbedingt für erhellend, ob von Effenberg oder Hannes Wolf. Aber Letzterer hat das neue Trainings- und Spielkonzept des DFB für Kinder entworfen und da muss ich schon sagen: Klasse. Ein ganz großer Wurf und ein Riesenschritt nach vorne. Mit einem Schlag viele furchtbare Hindernisse für die fußballerische Entwicklung der Kids aus dem Weg geräumt.
WürzburgerAdler schrieb:
Hab die Sendung nicht gesehen, halte auch Kommentare Außenstehender über die Eintracht jetzt nicht unbedingt für erhellend, ob von Effenberg oder Hannes Wolf.
Wolf hat zwar Bezug zur Eintracht genommen, aber das was er über die Entwicklung einer jungen Mannschaft und eines jungen Trainers gesagt hat, dass hatte Hand und Fuß. Natürlich aus der Warte, dass er am Ende auch nicht für den sportlichen Misserfolg verantwortlich ist, keine Frage. Trotzdem lohnt es sich darüber nachzudenken.
Gelöschter Benutzer
WürzburgerAdler schrieb:
Aber Letzterer hat das neue Trainings- und Spielkonzept des DFB für Kinder entworfen und da muss ich schon sagen: Klasse. Ein ganz großer Wurf und ein Riesenschritt nach vorne. Mit einem Schlag viele furchtbare Hindernisse für die fußballerische Entwicklung der Kids aus dem Weg geräumt.
Absolut!
Anthrax schrieb:
Ein Tor nach Ecke?
Wann war denn das?
Und sagt jetzt nicht die Nummer neulich, das zählt nicht.
Sicherlich habe ich die Ecke gegen Leverkusen gemeint. Es war eine kurz gespielte Eckenvariante, die Kommentatoren hielten die Variante sogar für einstudiert. So weit würde ich jetzt nicht gehen wollen, aber es war ein Tor nach einer Ecke. Die beiden Freistoßtore waren beide auch nicht direkt erzielt, sondern auch über zwei, drei Umwege. In welche Kategorie soll man die sonst stecken, wenn nicht "nach Standards"?
WürzburgerAdler schrieb:Anthrax schrieb:
Ein Tor nach Ecke?
Wann war denn das?
Und sagt jetzt nicht die Nummer neulich, das zählt nicht.
Sicherlich habe ich die Ecke gegen Leverkusen gemeint. Es war eine kurz gespielte Eckenvariante, die Kommentatoren hielten die Variante sogar für einstudiert. So weit würde ich jetzt nicht gehen wollen, aber es war ein Tor nach einer Ecke. Die beiden Freistoßtore waren beide auch nicht direkt erzielt, sondern auch über zwei, drei Umwege. In welche Kategorie soll man die sonst stecken, wenn nicht "nach Standards"?
Für mich kein Eckballtor. Der Ball hat noch ein paar Stationen und erfolgt ja nicht "unmittelbar" aus einer Ecke.
Kann man natürlich trefflich drüber streiten (sofern man den gegenüber lässt).
Auch die beiden Freistoßtore sind zwar aus einem Standard entstanden, ich würde sie aber nicht als Standardtor bezeichnen.
Kann man so oder so sehen.
Für mich bleibt diese Standardschwäche einer der größten Mängel dieser Saison und mich wundert fast, dass darüber doch recht wenig diskutiert wird in den Medien.
Stattdessen wird immer darauf hingewiesen, dass Ebimbe ständig woanders spielen muss - was ja an sich korrekt ist, aber den Grund hat, dass das passende Personal fehlt. Wobei natürlich auch hier die Frage erlaubt sein muss, ob man nicht das System anpassen sollte an das was man hat.
Dass Götze allerdings immer wieder neben Skhiri als aufläuft wird auch nicht gerade oft erwähnt, dabei halte ich ihn dort auch für deutlich schwächer als auf der offensiveren Position. Auch hier ist das dem Personal geschuldet, aber auch hier stellt sich die Frage wieso wir das dann so spielen. Stabilität hat es bisher nicht gebracht.
WürzburgerAdler schrieb:
Eher nicht. In der Torschussstatistik nehmen wir einen recht bescheidenen 17. Platz ein, bei den Pfosten- und/oder Lattentreffern sogar nur den 18. Platz. Heißt: ein abschlussstärkerer Stürmer hätte vermutlich wenig ausgerichtet.
Das kannst Du so aber nicht pauschal sagen. Ein abschlussstarker Zielspieler als Stürmer wäre wahrscheinlich auch mehr gesucht worden und daraus hätten sich wahrscheinlich auch mehr gefährliche Abschlüsse ergeben. Zudem wären wahrscheinlich auch nicht 99% der Flanken im Nirvana gelandet.
DBecki schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Eher nicht. In der Torschussstatistik nehmen wir einen recht bescheidenen 17. Platz ein, bei den Pfosten- und/oder Lattentreffern sogar nur den 18. Platz. Heißt: ein abschlussstärkerer Stürmer hätte vermutlich wenig ausgerichtet.
Das kannst Du so aber nicht pauschal sagen. Ein abschlussstarker Zielspieler als Stürmer wäre wahrscheinlich auch mehr gesucht worden und daraus hätten sich wahrscheinlich auch mehr gefährliche Abschlüsse ergeben. Zudem wären wahrscheinlich auch nicht 99% der Flanken im Nirvana gelandet.
Klingt erstmal einleuchtend, ich halte es dennoch für unwahrscheinlich. Zum einen war unsere Chancenverwertung eher gut, zum anderen haben wir seit Ekitiké öfter mit zwei Spitzen gespielt, was die Wahrscheinlichkeit für Torabschlüsse erhöht.
Sagen wir mal so: wenn Ekitiké so weitermacht, könnte er die schwache Abschlussquote durchaus erhöhen. Drei Tore und 2 Assists in 5 Spielen sind ja schon eine Aussage. Allerdings müsste er dann schon dauerhaft so liefern, wie er es getan hat. Denn wir stehen, was Torschüsse anbelangt, auf einem eher niedrigen Niveau.
Ganz nebenbei: In punkto Laufleistung, intensive Läufe, Sprints und gewonnene Zweikämpfe sind wir dagegen auf einem sehr guten Niveau, bei den letzten drei sogar besser als Platz 6.
Für mich verdichten sich immer mehr die Hinweise, dass wir mit Pressing, Balleroberungen und schnellem Umschaltspiel einfach erfolgreicher, weil besser sind als mit Ballbesitz. Das erste können wir einfach, das zweite können wir definitiv nicht. Und auch Ekitiké ist in meinen Augen eher ein dribbelstarker Stürmer, der gerne auch aus dem Mittelfeld heraus lieber mit Anlauf zum Tor zieht, als im Strafraum auf Flanken zu warten.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, alle Eintracht-Tore der Saison zu kategorisieren. Vielleicht lässt das auch ein paar Rückschlüsse darauf zu, inwieweit die Ziele, die zu Saisonbeginn ausgerufen wurden, erreicht wurden oder auch nicht.
In ansteigender Reihenfolge:
Platz 9: Elfmeter. 1
Platz 8: Nach Torwart-Abschlag. 1
Platz 7: Nach energischem Solo durchs Mittelfeld: 1
Platz 6: Nach Standard. (1 Ecke, 2 Freistöße) 3
Platz 5: Nach Balleroberung Mittelfeld und schnellem Umschalten. 6
Platz 4: Nach Ballbesitz und Kombinationsfußball. 7
Platz 3: Konter nach gegnerischem Angriff und schnellem Umschalten. 7
Platz 2: Nach Gegenpressing nach Ballverlust vor dem gegnerischen Tor. 10
Platz 1: Nach Angriff über die Flügel. 13
Zusammenfassend könnte man sagen:
20 Tore sind nach Ballbesitz entstanden
23 Tore nach Umschaltspiel
6 Tore nach Standards oder Einzelaktionen.
Da hst Du Dir ja viel Mühe gemacht, wobei, soviele Tore waren es ja generell nicht diese Saison. Welche Aussage läst sich daruas ableiten? Interessant wäre es wenn Du noch die 80-100 % Chancen ohne Treffer auswerten und dazu addieren könntest, dann würde man sehen, was man mit abschlußstärkeren Spielern hätte errreichen können. Die fehlen eben komplett im Kader wofür der Trainer wenig kann.
Cadred schrieb:
Da hst Du Dir ja viel Mühe gemacht, wobei, soviele Tore waren es ja generell nicht diese Saison. Welche Aussage läst sich daruas ableiten? Interessant wäre es wenn Du noch die 80-100 % Chancen ohne Treffer auswerten und dazu addieren könntest, dann würde man sehen, was man mit abschlußstärkeren Spielern hätte errreichen können. Die fehlen eben komplett im Kader wofür der Trainer wenig kann.
Eher nicht. In der Torschussstatistik nehmen wir einen recht bescheidenen 17. Platz ein, bei den Pfosten- und/oder Lattentreffern sogar nur den 18. Platz. Heißt: ein abschlussstärkerer Stürmer hätte vermutlich wenig ausgerichtet.
Nein, meine Schlussfolgerung orientiert sich - wie ja geschrieben - an den Saisonzielen. Und die hießen ja: Ballbesitzfußball und Troublemaker. So wie es aussieht ging das mit dem Ballbesitz jetzt nicht so gut aus. 20 Tore aus Ballbesitz in 33 Spielen ist eher mager. Troublemaker schon eher: da waren es immerhin 23 Toren nach Balleroberungen. Dieser Wert ist umso bemerkenswerter, als die Balleroberung plus schnellem Umschalten ja nicht ganz oben auf der spielerischen Agenda war.
Standards natürlich extrem schwach, aber dazu braucht es keine Statistik, das sieht man ja Woche für Woche. Und nur 1 Tor nach einer energischen Einzelaktion durchs Mittelfeld zeigt, welcher Spielertyp vor allem im OM/DM fehlt. Vor allem deshalb, weil diese eine Aktion durch Marmoush stattfand.
Ich will das jetzt nicht mit Leverkusen vergleichen, aber es wäre schon mal interessant, wieviele Tore nach den Mittelfeldsprints von Florian Wirtz gefallen sind. Nur mal, um zu sehen, was möglich ist, wenn man so einen oder ähnlichen Spieler hat.
WürzburgerAdler schrieb:
Eher nicht. In der Torschussstatistik nehmen wir einen recht bescheidenen 17. Platz ein, bei den Pfosten- und/oder Lattentreffern sogar nur den 18. Platz. Heißt: ein abschlussstärkerer Stürmer hätte vermutlich wenig ausgerichtet.
Das kannst Du so aber nicht pauschal sagen. Ein abschlussstarker Zielspieler als Stürmer wäre wahrscheinlich auch mehr gesucht worden und daraus hätten sich wahrscheinlich auch mehr gefährliche Abschlüsse ergeben. Zudem wären wahrscheinlich auch nicht 99% der Flanken im Nirvana gelandet.
Tatsächlich ist die Chancenverwertung eine unserer größten Stärken diese Saison. Das wir solche Dinge verballert haben wie Marmoush gegen Leverkusen war diese Saison echt eine Seltenheit. Auch in Gladbach hatten wir eigentlich nur einen gefährlichen Abschluss, und der ging rein.
Ich teile also deine Auffassung, dass die Probleme im Offensivspiel nicht in erster Linie am Sturm liegen.
Man hat es ja gesehen, als wir mit Kala gespielt haben. Da wurde zwar mehr direkt in die Spitze gespielt, aber meistens unpräzise und eher nach dem Zufallsprinzip.
Oft musste unser Stoßstürmer schon im Mittelfeld gegen mehrere Gegner um den Ball kämpfen.
Richtig freigespielt und in Abschlusspositionen gebracht wurde er fast nie.
Ich erinnere mich an ein Mal - auch hier war es ein Tor.
Ich teile also deine Auffassung, dass die Probleme im Offensivspiel nicht in erster Linie am Sturm liegen.
Man hat es ja gesehen, als wir mit Kala gespielt haben. Da wurde zwar mehr direkt in die Spitze gespielt, aber meistens unpräzise und eher nach dem Zufallsprinzip.
Oft musste unser Stoßstürmer schon im Mittelfeld gegen mehrere Gegner um den Ball kämpfen.
Richtig freigespielt und in Abschlusspositionen gebracht wurde er fast nie.
Ich erinnere mich an ein Mal - auch hier war es ein Tor.
Ach ja, das noch:
Der Torwart-Abschlag, der zum Tor führte, war nicht von Trapp. 😉
Und: von den 20 Toren nach Ballbesitz gingen 13 über die Flügel, 7 durch die Mitte.
Der Torwart-Abschlag, der zum Tor führte, war nicht von Trapp. 😉
Und: von den 20 Toren nach Ballbesitz gingen 13 über die Flügel, 7 durch die Mitte.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, alle Eintracht-Tore der Saison zu kategorisieren. Vielleicht lässt das auch ein paar Rückschlüsse darauf zu, inwieweit die Ziele, die zu Saisonbeginn ausgerufen wurden, erreicht wurden oder auch nicht.
In ansteigender Reihenfolge:
Platz 9: Elfmeter. 1
Platz 8: Nach Torwart-Abschlag. 1
Platz 7: Nach energischem Solo durchs Mittelfeld: 1
Platz 6: Nach Standard. (1 Ecke, 2 Freistöße) 3
Platz 5: Nach Balleroberung Mittelfeld und schnellem Umschalten. 6
Platz 4: Nach Ballbesitz und Kombinationsfußball. 7
Platz 3: Konter nach gegnerischem Angriff und schnellem Umschalten. 7
Platz 2: Nach Gegenpressing nach Ballverlust vor dem gegnerischen Tor. 10
Platz 1: Nach Angriff über die Flügel. 13
Zusammenfassend könnte man sagen:
20 Tore sind nach Ballbesitz entstanden
23 Tore nach Umschaltspiel
6 Tore nach Standards oder Einzelaktionen.
In ansteigender Reihenfolge:
Platz 9: Elfmeter. 1
Platz 8: Nach Torwart-Abschlag. 1
Platz 7: Nach energischem Solo durchs Mittelfeld: 1
Platz 6: Nach Standard. (1 Ecke, 2 Freistöße) 3
Platz 5: Nach Balleroberung Mittelfeld und schnellem Umschalten. 6
Platz 4: Nach Ballbesitz und Kombinationsfußball. 7
Platz 3: Konter nach gegnerischem Angriff und schnellem Umschalten. 7
Platz 2: Nach Gegenpressing nach Ballverlust vor dem gegnerischen Tor. 10
Platz 1: Nach Angriff über die Flügel. 13
Zusammenfassend könnte man sagen:
20 Tore sind nach Ballbesitz entstanden
23 Tore nach Umschaltspiel
6 Tore nach Standards oder Einzelaktionen.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, alle Eintracht-Tore der Saison zu kategorisieren. Vielleicht lässt das auch ein paar Rückschlüsse darauf zu, inwieweit die Ziele, die zu Saisonbeginn ausgerufen wurden, erreicht wurden oder auch nicht.
In ansteigender Reihenfolge:
Platz 9: Elfmeter. 1
Platz 8: Nach Torwart-Abschlag. 1
Platz 7: Nach energischem Solo durchs Mittelfeld: 1
Platz 6: Nach Standard. (1 Ecke, 2 Freistöße) 3
Platz 5: Nach Balleroberung Mittelfeld und schnellem Umschalten. 6
Platz 4: Nach Ballbesitz und Kombinationsfußball. 7
Platz 3: Konter nach gegnerischem Angriff und schnellem Umschalten. 7
Platz 2: Nach Gegenpressing nach Ballverlust vor dem gegnerischen Tor. 10
Platz 1: Nach Angriff über die Flügel. 13
Zusammenfassend könnte man sagen:
20 Tore sind nach Ballbesitz entstanden
23 Tore nach Umschaltspiel
6 Tore nach Standards oder Einzelaktionen.
Da hst Du Dir ja viel Mühe gemacht, wobei, soviele Tore waren es ja generell nicht diese Saison. Welche Aussage läst sich daruas ableiten? Interessant wäre es wenn Du noch die 80-100 % Chancen ohne Treffer auswerten und dazu addieren könntest, dann würde man sehen, was man mit abschlußstärkeren Spielern hätte errreichen können. Die fehlen eben komplett im Kader wofür der Trainer wenig kann.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, alle Eintracht-Tore der Saison zu kategorisieren. Vielleicht lässt das auch ein paar Rückschlüsse darauf zu, inwieweit die Ziele, die zu Saisonbeginn ausgerufen wurden, erreicht wurden oder auch nicht.
In ansteigender Reihenfolge:
Platz 9: Elfmeter. 1
Platz 8: Nach Torwart-Abschlag. 1
Platz 7: Nach energischem Solo durchs Mittelfeld: 1
Platz 6: Nach Standard. (1 Ecke, 2 Freistöße) 3
Platz 5: Nach Balleroberung Mittelfeld und schnellem Umschalten. 6
Platz 4: Nach Ballbesitz und Kombinationsfußball. 7
Platz 3: Konter nach gegnerischem Angriff und schnellem Umschalten. 7
Platz 2: Nach Gegenpressing nach Ballverlust vor dem gegnerischen Tor. 10
Platz 1: Nach Angriff über die Flügel. 13
Zusammenfassend könnte man sagen:
20 Tore sind nach Ballbesitz entstanden
23 Tore nach Umschaltspiel
6 Tore nach Standards oder Einzelaktionen.
Wir hatten tatsächlich nur einen einzigen Elfmeter? Krass, gegen uns gab es gefühlt in den letzten Wochen in jedem Spiel einen. Das zeigt aber auch, das wir selten und wenn dann recht harmlos in den gegnerischen 16er rein kommen.
DBecki schrieb:
Jetzt Tah. Ich verfolge die Nationalmannschaft ja nicht so wirklich, aber war das schon immer so, dass die Spieler einzeln nominiert werden?
Nein, das ist neu. Alle paar Tage einer. Du wirst m 15.7. nominiert. 😎
WürzburgerAdler schrieb:DBecki schrieb:
Jetzt Tah. Ich verfolge die Nationalmannschaft ja nicht so wirklich, aber war das schon immer so, dass die Spieler einzeln nominiert werden?
Nein, das ist neu. Alle paar Tage einer. Du wirst m 15.7. nominiert. 😎
Und warum muss ausgerechnet ich jetzt so lange zittern?
nied2001 schrieb:
"Volksentscheid " bzw. Mitglieder Befragung zu Toppmöller Verbleib.
Na klar. Fragen wir künftig nur noch die Mitglieder, dann können wir Vorstand und AR direkt abschaffen.
Es ist schon ganz sinnvoll, dass Fachleute diese Entscheidung treffen und nicht wir Fans.
Sonst wäre Glasner schon im Oktober 21 nicht mehr unser Trainer gewesen oder Sow wäre nach einem halben Jahr ohne Ablöse vom Hof gejagt worden.
Aber das war echt die Kirsche auf der Torte in diesem Thread!
Basaltkopp schrieb:
Es ist schon ganz sinnvoll, dass Fachleute diese Entscheidung treffen und nicht wir Fans.
Sonst wäre Glasner schon im Oktober 21 nicht mehr unser Trainer gewesen oder Sow wäre nach einem halben Jahr ohne Ablöse vom Hof gejagt worden.
Glaube ich nicht. Ich hätte damals sowohl für Glasner als auch für Sow gestimmt. Und meine Stimme zählt, glaube ich, immer eins mehr als die Gegenstimmen. Oder zwei mehr, kann auch sein.
WürzburgerAdler schrieb:Basaltkopp schrieb:
Es ist schon ganz sinnvoll, dass Fachleute diese Entscheidung treffen und nicht wir Fans.
Sonst wäre Glasner schon im Oktober 21 nicht mehr unser Trainer gewesen oder Sow wäre nach einem halben Jahr ohne Ablöse vom Hof gejagt worden.
Glaube ich nicht. Ich hätte damals sowohl für Glasner als auch für Sow gestimmt. Und meine Stimme zählt, glaube ich, immer eins mehr als die Gegenstimmen. Oder zwei mehr, kann auch sein.
Tja, das war wohl ein Fehler von Krösche. Man hätte Glasner behalten müssen, dann könnten wir jetzt eine schöne Ablöse kassieren. Die Bayern haben gerade 18 Mio. Ablöse geboten, aber Crystal Palace hat abgelehnt. Die wollen 100 Mio und Glasner auf keinen Fall abgeben.
WürzburgerAdler schrieb:Basaltkopp schrieb:
Es ist schon ganz sinnvoll, dass Fachleute diese Entscheidung treffen und nicht wir Fans.
Sonst wäre Glasner schon im Oktober 21 nicht mehr unser Trainer gewesen oder Sow wäre nach einem halben Jahr ohne Ablöse vom Hof gejagt worden.
Glaube ich nicht. Ich hätte damals sowohl für Glasner als auch für Sow gestimmt. Und meine Stimme zählt, glaube ich, immer eins mehr als die Gegenstimmen. Oder zwei mehr, kann auch sein.
Aber nur bei Dir daheim in Bayern. In der echten Welt hast Du eine Stimme wie jeder andere 😜
WürzburgerAdler schrieb:mikulle schrieb:
Mein Eindruck ist, dass wir momentan bzgl. unser Unzulänglichkeiten sehr "sensibilisiert" sind ...
Das mag schon so sein. Und auch, dass die Unzulänglichkeiten nichts Neues sind.
Zwei Dinge dazu:
Hin und wieder - wie schon geschrieben - sieht man doch, dass es die Mannschaft auch besser kann. Um gleich darauf wieder in die alten Muster zurückzufallen. Dieses dauernde "Wechselspiel" zwischen zwei Extremen (zwingende Kombinationen vs. hanebüchene Fehlpässe) macht einen beim Zuschauen wahnsinnig. Vor allem die ausgeprägte Extremität der beiden "Gesichter", die die Mannschaft zeigt.
Und das zweite: meine Devise lautet immer, von den Besten zu lernen. Wenn man sich das (Aufbau-)spiel von Stuttgart oder Leverkusen anschaut, so fällt auf, dass die Abstände zwischen den Spielern sehr gering sind. Auf diese Weise schaffen diese Mannschaften laufend Überzahl in Ballnähe. Das zweite, das auffällt, ist, dass alle Spieler in Ballnähe in ständiger Bewegung sind. Auch Spieler in vermeintlich schlechten Positionen werden dort angespielt, weil sie durch das ständige Freilaufen ihrer Mitspieler in Ballnähe immer eine neue Anspielstation finden.
Wir machen genau das Gegenteil. Tuta ganz rechts, Koch in der Mitte, Pacho ganz links. Stehend. Wartend auf den nächsten Quer-Kullerball. Dann den Ball annehmen, ein bisschen drauf herum treten, dann wieder zurückspielen. Aus dem Stand. Riesen-Abstände zwischen den Spielern, Mittelfeldspieler haben weite Wege zu gehen, um sich anzubieten. Von ganz rechts (Tuta) bis ganz links (Pacho). Oft genug endend mit einem Kyrgiakos-Gedächtnis-Schlag von Pacho ins Nichts.
Das ist eben die Krux. Wenn man sich das eine ganze Saison lang anschauen muss und gleichzeitig immer wieder mal gezeigt bekommt, dass es auch anders, besser, schneller, direkter und präziser geht, wird man halt "sensibilisiert". 😉
Schön geschrieben und analysiert - der schwarmeffekt a la Barca tikitaka erfordert halt nicht den 40m Zuckerpass - aber ev eine deutlich höhere Laufleistung gewisser Spieler - sollte man doch eigentlich in der Statistik sehen oder der Automat ist bei den kurzen Distanzen noch zu ungenau — soviel zu der Diskussion zu immer mehr Zahlen 🤣 ev ist der Schwarm aber auch eher mit weniger Laufleistung aller verbunden! Gibt es da Erkenntnisse?
sgeadlerwalldor schrieb:
Schön geschrieben und analysiert - der schwarmeffekt a la Barca tikitaka erfordert halt nicht den 40m Zuckerpass - aber ev eine deutlich höhere Laufleistung gewisser Spieler - sollte man doch eigentlich in der Statistik sehen oder der Automat ist bei den kurzen Distanzen noch zu ungenau — soviel zu der Diskussion zu immer mehr Zahlen 🤣 ev ist der Schwarm aber auch eher mit weniger Laufleistung aller verbunden! Gibt es da Erkenntnisse?
Ich glaube nicht, dass die Laufleistung hierbei eine große Rolle spielt. Eigentlich müsste es umgekehrt sein: bei kleineren Abständen zwischen den Spielern resp. Mannschaftsteilen und somit kürzeren Pässen müsste sich die erforderliche Laufleistung eigentlich verringern, obwohl alle Spieler in Ballnähe permanent in Bewegung sind.
Bei unserem Aufbauspiel mit weit auseinander gezogenen Abwehr-/Aufbauspielern müssen sich die Mittelfeldspieler, die sich zwischen den Linien zum Anspiel anbieten wollen, halb tot laufen. Nützt aber auch nichts, denn durch die umständliche Verschiebung (Tuta zu Koch, Koch zu Pacho) per Kullerbälle hat der Gegner keine großen Probleme, sich mit zu verschieben.
Auch der Ausfall von Rode, der als Führungsspieler nur 7 Spiele machen konnte, ist sicher auch nicht als Vorteil zu werten.
Das entbindet Toppmöller nicht von den Fehlern, die er als Trainer macht und den individuellen Fehlern der Spieler, die er nicht abstellen kann (wobei ich hier die Möglichkeiten sehr begrenzt sehe. Wenn ich im Training unter Druck die richtige Entscheidung treffe ist das was anderes als wenn ich die Entscheidung im Spiel treffen muss. Auch weil der Gegenspieler im Spiel völlig anders reagiert als der Kollege im Training), aber das doch Fakten, die man bei der Bewertung der Saison berücksichtigen sollte.
Auch die Verletzung von Larsson, das Formtieg von Skhiri nach dem Afrika Cup und die eher mäßige Saison von Götze haben Toppmöller nicht gerade in die Karten gespielt.
Damit ist zwar nicht gesagt, dass es in der nächsten Saison besser läuft, aber es ist zumindest Teil der Erklärung, wieso es in diesem Jahr nicht so lief.
Hier bin ich auch mal wieder bei der gestiegenen Erwartungshaltung. Inzwischen ist eine Saison, die wir als Sechster oder Siebter beenden, schon eine schlechte Saison. Solche Probleme hätten wir noch vor nicht allzu langer Zeit gerne gehabt.