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Xaver08

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Xaver08 schrieb:

Talkshows habe ich schon lange nicht mehr geschaut, zu ritualisiert finde ich den Ablauf in Talkshows egal zu welchem Thema, neues sehe ich da selten. Die Auswahl der Teilnehmer wird in der Presse nicht selten kritisiert, ich habe da aber eher den Eindruck, daß das in jegliche Richtung geht, mal fehlt hier jemand, der Contra geben kann und fundiert antworten kann, mal ist es auf der anderen Seite.


Was die Afd angeht hat die taz hat eine Auswertung der Häufigkeit der Teilnahme von AfDmitgliedern gemacht und hat festgestellt, daß, sobald es um die passenden Themen geht, wie z.B. Flüchtlinge, die AfD mit Gauland und Petry Spitzenplätze in der Häufigkeit der Teilnahmen belegt. Ganz nachvollziehen kann ich Deinen Punkt der paritätischen Besetzung in Talkshows allerdings nicht, die AfD repräsentiert (nach Umfragen) zwischen 10% und 15% der Wähler, warum sollte man das gleich besetzen, das verleiht doch eine Minderheitenmeinung ungleich viel Gewicht, vielleicht kommt die AfD einfach viel zu oft zu Wort.


Die BBC hat das Experiment im übrigen ja gemacht, Petry und ein Moderator, Petry ist dabei gnadenlos eingegangen, vielleicht liegts ja doch daran, daß die AfD einfach nichts substanzielles zur Debatte beizutragen hat?


Auch was Tageszeitungen angeht, bin ich anderer Meinung. Ich sehe kein flächendeckendes Verschleiern oder Verschweigen von Nachrichten, sondern eher einen nicht einheitlichen Umgang mit der Situation. Klar gibt es durchaus Kommentare oder Beiträge, die von einer gewissen Moral geleitet werden, aber das hat aus meiner Sicht kein System. So war die Zeit nach Köln doch eher davon geprägt, daß man besonders häufig über Vorfälle mit Flüchtenden berichtet hat und sich besonders willfährig gezeigt hat, wie z.B. die Berichterstattung über die angeblichen Übergriffe in Kiel gezeigt hat, die am Ende gar nicht stattgefunden haben.


Ich teile Deine Meinung, daß die Presse Fehler gemacht hat, ich erkenne darin aber kein System und vor allem sehe ich das in der Mehrheit der Fälle nicht als Auslöser für ein Abdriften zur AfD oder in die Lügenpressenfraktion. Ich denke, daß die Leute, die Lügenpresse brüllen bzw. jetzt zur AfD tendieren, schon vorher verloren waren, das sind oft Leute, die rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich sind, die Quellen liefern, die keiner Überprüfung standhalten, das dann aber auch nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

Passt für, ich habe auch bei dir nicht vor deine Meinung zum Thema zu ändern oder zu beeinflussen.

Gruß
tobago
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klar, du schilderst ja auch deinen subjektiven eindruck, so wie ich in meinem fall
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Xaver08 schrieb:  


Basaltkopp schrieb:
Dir Dreggsagg ist aber scheinbar nicht klar, dass die finanzielle Schieflage der Eintracht mit dem Verlust dieses einen Balls begann?


da der würzi aber weiss, wo der ball liegt, kann er das problem ziemlich einfach lösen!

Lag! Wo der Ball lag!
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WuerzburgerAdler schrieb:  


Xaver08 schrieb:  


Basaltkopp schrieb:
Dir Dreggsagg ist aber scheinbar nicht klar, dass die finanzielle Schieflage der Eintracht mit dem Verlust dieses einen Balls begann?


da der würzi aber weiss, wo der ball liegt, kann er das problem ziemlich einfach lösen!


Lag! Wo der Ball lag!

am ende wusstest du auch, wo die detarimillionen verbuddelt waren...
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reggaetyp schrieb:

Äh, nein tobago, so war es nicht.
Abgesehen davon, dass Journalisten natürlich abwägen müssen, was relevant und nachrichtenstark genug ist.
Sonst bist du schnell beim Sack Reis.

Was bedeuet "äh" das in diesem Zusammenhang?

Es war genau so, die Meldungen wurden erst überhaupt nicht, dann häppchenweise und erst später umfassender (aber aus meiner Sicht immer noch in falscher Art und Weise) vermittelt. Und es geht nicht um Relevanz und Wichtigkeit einer Meldung die kann jedes Medium für sich selbst entscheiden. Es geht mir darum, dass gerade das Thema Flüchtlinge aus meiner Sicht so behandelt wird, dass dem Konsumenten von Medienberichten oft das vorgehalten wird von dem die Medienvertreter glauben was moralisch richtig ist und der Konsument benötigt.  Das ist mein persönliches Empfinden. Deins kann ja durchaus ein anderes sein, ich möchte es dir nicht mal ansatzweise nehmen. Jeder darf Dinge bewerten wie er möchte.

Andere Beispiele für "geführtes Denken" ist oft die Behanldung von Themen in Talkshows. Diese werden häufig so behandelt, dass vier moralisch auf der richtigen Seite stehende einem Diskutanten von der vermeintlich dunklen Seite gegenübergestellt werden. Dann hauen 4 auf einen ein, der Moderator ebenfalls und am Ende ist der Eine immer der Depp. Das ist einerseits gut weil man im Fall von Gauland schön sehen konnte wie er lügt, Mist erzählt und das schön aufgedeckt wurde. Dann freuen sich alle es ihm mal so richtig gezeigt zu haben. Aber richtig ist diese Handhabung eben meistens nicht.  Erstens ist das sehr oft kontraproduktiv und zweitens reine Meinungsmache. Das konnte man gestern bei Janz sehen als Klaus Kleber und ein anderer Reporter zusammen mit Janz die Contra-Trump Meinung vertraten und eine ehemalige Schönheitskönigin die thematisch und intellektuell vollkommen überfordert war niedergeredet hatten. Ich habe dann ausgeschaltet, nicht weil ich irgendwie ansatzweise Sympathien für Trump oder die Dame hatte sondern schlicht weil das kein Journalismus ist und auch keine gute Art mit Themen umzugehen. Das hat zwar nichts mit Flüchtlingen zu tun, ist aber genau die Art wie mit Themen verfahren wird.

Die Medien sind aus meiner Sicht nicht dazu da dem Konsumenten die moralische Verantwortung für sein Denken zu übernehmen sondern ihn zu informieren damit er sich seine eigene Sicht auf die Dinge erarbeiten kann und zwar aus den umfassenden Informationen. Das hat aus meiner ganz persönlichen Sicht in den letzten Jahren extrem nachgelassen und ist einer moralisch gesteuerte Sichtweise der Medien auf die Welt gewichen.

Gruß
tobago
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danke für deine ausführliche Antwort.

Talkshows habe ich schon lange nicht mehr geschaut, zu ritualisiert finde ich den Ablauf in Talkshows egal zu welchem Thema, neues sehe ich da selten. Die Auswahl der Teilnehmer wird in der Presse nicht selten kritisiert, ich habe da aber eher den Eindruck, daß das in jegliche Richtung geht, mal fehlt hier jemand, der Contra geben kann und fundiert antworten kann, mal ist es auf der anderen Seite.

Was die Afd angeht hat die taz hat eine Auswertung der Häufigkeit der Teilnahme von AfDmitgliedern gemacht und hat festgestellt, daß, sobald es um die passenden Themen geht, wie z.B. Flüchtlinge, die AfD mit Gauland und Petry Spitzenplätze in der Häufigkeit der Teilnahmen belegt. Ganz nachvollziehen kann ich Deinen Punkt der paritätischen Besetzung in Talkshows allerdings nicht, die AfD repräsentiert (nach Umfragen) zwischen 10% und 15% der Wähler, warum sollte man das gleich besetzen, das verleiht doch eine Minderheitenmeinung ungleich viel Gewicht, vielleicht kommt die AfD einfach viel zu oft zu Wort.

Die BBC hat das Experiment im übrigen ja gemacht, Petry und ein Moderator, Petry ist dabei gnadenlos eingegangen, vielleicht liegts ja doch daran, daß die AfD einfach nichts substanzielles zur Debatte beizutragen hat?

Auch was Tageszeitungen angeht, bin ich anderer Meinung. Ich sehe kein flächendeckendes Verschleiern oder Verschweigen von Nachrichten, sondern eher einen nicht einheitlichen Umgang mit der Situation. Klar gibt es durchaus Kommentare oder Beiträge, die von einer gewissen Moral geleitet werden, aber das hat aus meiner Sicht kein System. So war die Zeit nach Köln doch eher davon geprägt, daß man besonders häufig über Vorfälle mit Flüchtenden berichtet hat und sich besonders willfährig gezeigt hat, wie z.B. die Berichterstattung über die angeblichen Übergriffe in Kiel gezeigt hat, die am Ende gar nicht stattgefunden haben.

Ich teile Deine Meinung, daß die Presse Fehler gemacht hat, ich erkenne darin aber kein System und vor allem sehe ich das in der Mehrheit der Fälle nicht als Auslöser für ein Abdriften zur AfD oder in die Lügenpressenfraktion. Ich denke, daß die Leute, die Lügenpresse brüllen bzw. jetzt zur AfD tendieren, schon vorher verloren waren, das sind oft Leute, die rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich sind, die Quellen liefern, die keiner Überprüfung standhalten, das dann aber auch nicht zur Kenntnis nehmen wollen.
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Dir Dreggsagg ist aber scheinbar nicht klar, dass die finanzielle Schieflage der Eintracht mit dem Verlust dieses einen Balls begann?
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Basaltkopp schrieb:

Dir Dreggsagg ist aber scheinbar nicht klar, dass die finanzielle Schieflage der Eintracht mit dem Verlust dieses einen Balls begann?

da der würzi aber weiss, wo der ball liegt, kann er das problem ziemlich einfach lösen!
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FrankenAdler schrieb:

So ist das eben, wenn besorgte Bürger von Besorgnis zu Paranoia wechseln. Ein Verlauf der sich logisch erschließt, sieht man sich an, welcher Art von Propaganda sich der besorgte Bürger so unterzieht.
Darf ich dich dann jetzt paranoider Bürger nenne DougH?

Wie Du mich betitelst ist mir so was von worscht.
Die Richtung bzw. von wem es kommt erzeugt bei mir ein herzhaftes Weiter so!  
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DougH schrieb:  


FrankenAdler schrieb:
So ist das eben, wenn besorgte Bürger von Besorgnis zu Paranoia wechseln. Ein Verlauf der sich logisch erschließt, sieht man sich an, welcher Art von Propaganda sich der besorgte Bürger so unterzieht.
Darf ich dich dann jetzt paranoider Bürger nenne DougH?


Wie Du mich betitelst ist mir so was von worscht.
Die Richtung bzw. von wem es kommt erzeugt bei mir ein herzhaftes  Weiter so!  

es wäre aber doch mal wissenswert, wie du auf drauf gekommen bist, daß die frau irgendwas mit flüchtlingen gesagt hätte, in dem beitrag gibt es nicht den hauch eines hinweises darauf.

hast du das einfach frei erfunden?
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reggaetyp schrieb:

Immer das selbe: Es geht den AfDlern weniger um Inhalte als um das ganze Drumherum.
Dann ist man in der opferrolle und muss nicht erklären, was einem an der Programmatik gefällt.

In dieser Diskussion werden von Anfang an sehr viele Fehler gemacht. Pauschalisieren auf beiden Seiten gehört aus meiner Sicht dazu.

Gruß
tobago
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das pauschalisieren  würde ich gerne mal mit deinen ausführungen zur presse aus deinem letzten beitrag aufgreifen:

tobago schrieb:

In Bezug auf die Medien muss ich leider auch sagen, dass diese hier sehr große Fehler gemacht haben und zwar übergreifend. Der Begriff Lügenpresse ist zwar vollkommen fehl am Platz und natürlich extrem negativ belegt, die Presse muss sich leider aber doch einen guten Teil an dem zuschreiben was jetzt passiert. Große Teile der Presse versuchen nämlich moralisch zu steuern indem Dinge nicht geschrieben oder nur sehr verhalten und mit Wegfall entscheidender Passagen geschrieben werden. Ob das jetzt die Silvestervorfälle waren die am Anfang noch falsch dargestellt wurden oder ob das jetzt immer noch täglich andere Dinge sind die verheimlicht werden bis es nicht mehr anders geht.

mich würden beispiele für die täglich anderen dinge interessieren, die verheimlicht werden. ich will mit sicherheit nicht ausschliessen, daß auch die presse fehler macht, die diskussionswürdig sind, aber es scheint mir zu einfach, die schuld zum guten teil bei der presse zu suchen.
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Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Beitrag durchgelesen, aber wenn ich sehe, wie auf alles eingedroschen wird, was irgendwie mit der AfD zu tun hat, geht das schon sehr in diese Richtung.
Ich beobachte das nicht nur hier, sondern auch in anderen Foren. Es gibt nicht gerade wenige Menschen, die AfD-Wähler gerne mundtot machen würden...
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Worschtsuppekönich schrieb:

Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Beitrag durchgelesen, aber wenn ich sehe, wie auf alles eingedroschen wird, was irgendwie mit der AfD zu tun hat, geht das schon sehr in diese Richtung.
Ich beobachte das nicht nur hier, sondern auch in anderen Foren. Es gibt nicht gerade wenige Menschen, die AfD-Wähler gerne mundtot machen würden...

na dann werde doch bitte mal konkret:

  • wo plädiert jemand für eine einschränkung des wahlrechts
  • wo wurde hier unzulässigerweise rassismus vorgeworfen
  • beispiele für das eindreschen
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Selbstverständlich, wenn es sich denn in den einzelnen Fällen tatsächlich darum handelt.
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Worschtsuppekönich schrieb:

Selbstverständlich, wenn es sich denn in den einzelnen Fällen tatsächlich darum handelt.

na immerhin, man darf also rassismus widersprechen.

vielleicht zeigst du jetzt noch, wo eine einschränkung des wahlrechts gefordert wurde?
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Wenn ich mir den Thread so anschaue, könnte man echt meinen, dass bei einigen hier der Stachel ziemlich tief sitzen  muss.
Auch die von euch genannten "Deppen" und "Idioten" haben in Deutschland ein Wahlrecht und Recht auf freie Meinungsäußerung, und dies ist so zu akzeptieren. Würden "eure" Parteien bessere Arbeit leisten, bräuchten wir auch keine AfD...
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Worschtsuppekönich schrieb:

Wenn ich mir den Thread so anschaue, könnte man echt meinen, dass bei einigen hier der Stachel ziemlich tief sitzen  muss.
Auch die von euch genannten "Deppen" und "Idioten" haben in Deutschland ein Wahlrecht und Recht auf freie Meinungsäußerung, und dies ist so zu akzeptieren. Würden "eure" Parteien bessere Arbeit leisten, bräuchten wir auch keine AfD...

klar haben die das, wer spricht ihnen das denn ab?

was meinst du denn zur religionsfreiheit, an der die afd rütteln will?
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Jetzt mal echt ...
@mods: wenn es hier nur noch drum geht, diesen Dobrindt Schwachsinn zu vertiefen, kann man das Ganze dann nicht unter dem Titel "Rätsel unter rechten Vorzeichen" ins Gebabbel verschieben?
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ja, stimmt wohl.

AlDente, Du kannst dein "Rätsel" gerne auflösen und/oder Dich auch zur Sache äussern, aber falls Du nichts weiter zum Thema beizutragen hast, würde ich Dich bitten, einfach nichts zu schreiben.

Dazke!
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Haliaeetus schrieb:

ihr zwei könnt auch nicht voneinander lassen, oder?!

Er hat angefangen!
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stefank schrieb:  


Haliaeetus schrieb:
ihr zwei könnt auch nicht voneinander lassen, oder?!


Er hat angefangen!

er hat aber nix von jehova gesagt, ich denke deshalb kann ich guten gewissens sagen, daß du mal a bisserl brav sein sollst!
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Gmork
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googel (unendliche lange her)
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Tafelberg schrieb:

es ist nur auffällig dass die (wenigen) AfD Anhänger in dem Forum sehr selten oder gar nicht offensichtliche verbale Entgleisungen von AfD Politkern zugeben, geschweige denn kritisieren.

Für die einen ist es eine verbale Entgleisung, für die anderen eine dringend zu vermittelnde Botschaft.
Duplo.....
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Eintracht-Er schrieb:  


Tafelberg schrieb:
es ist nur auffällig dass die (wenigen) AfD Anhänger in dem Forum sehr selten oder gar nicht offensichtliche verbale Entgleisungen von AfD Politkern zugeben, geschweige denn kritisieren.


Für die einen ist es eine verbale Entgleisung, für die anderen eine dringend zu vermittelnde Botschaft.
Duplo.....

wenn wir jetzt ernsthaft darüber reden, daß das was gauland jüngst auf der parteiveranstaltung geäussert hat, keinen entgleisung ist oder die rassistischen äusserung von höcke als botschaft interpretiert werden, muß man sich über die entsprechenden repliken nicht wundern.

wer rassistisches gedankengut äussert wie z.b. höcke, muß sich nicht wundern, wenn das entsprechend benannt wird.

und nochmal, das hat selbstverständlich nichts damit zu tun, daß man das nicht sagen darf, das darf er offensichtlich, nur sollte man dann halt nicht jammern, daß die entsprechenden repliken kommen.
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aber jetzt mal im Ernst, welches Thema hat die AfD denn sachlich aufgegriffen, was man die letzten Jahre nicht hätte diskutieren können?

Zwar teile ich die Meinung, daß es falsch war, wie Merkel es gemacht hat, von Anfang an ohne Erklärung mit dem Motto "wir schaffen das" zu versuchen die Flüchtdebatte zu schliessen, aber die AfD hat garantiert keinen sachlichen Beitrag zum Thema geliefert (sinngemäß Petry: provozieren / Grenzen überschreiten, zurückrudern, genüsslich zurücklehnen).

Welche Tabus soll es denn gegeben haben, in Jahren in denen z.B. ein Buch von Sarazzin die Bestsellerlisten angeführt hat? Ich weiss, daß es damals ja schon hiess, daß man diese Dinge nicht sagen dürfe, was ich auch schon damals reichlich skurill fand, in anbetracht der Tatsache, daß sie als Buch veröffentlicht wurden und auch schon damals Talkshow für Talkshow wiedergekäut wurden.

Ich teile die Meinung nicht, daß es irgendwas gegeben hätte, was man nicht hätte diskutieren können. Selbstverständlich sind irgendwo juristisch Grenzen gezogen, aber ich hoffe nicht, daß das die Tabus sind, die gemeint sind.

Wo sind die sachlichen Diskussionen die durch die AfD angestoßen wurden?
Tut mir leid, ich sehe da nichts. Und Beiträge wie die rassistisch biologistischen Thesen von Höcke, die neuerlichen Entgleisungen zu Homosexualität oder das immer offensichtlichere Abdriften ins Rechtsextreme von Gauland kann man zwar als Tabubrüche bezeichnen, aber wohl kaum als sachlichen Beitrag zu irgendeiner Debatte.
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JJ_79 schrieb:

@uaa Wuschus  Seite war doch immerhin meistens defensiv dicht, oder habe ich das so falsch in Erinnerung?!

Noch als er bei uns spielte, habe ich damals die Ballstafette Spycher-Kyrgiakos-Nikolov, wechselweise auch Kyrgiakos-Spycher-Nikolov als legendär empfunden.

uaa hat ziemlich recht, Spycher und Otsche ähneln sich in vielem. Beide kennen/kannten die generische Torauslinie nur vom Hörensagen, haben/hatten eine ungeheure Streuung in ihren Flanken (aus dem Halbfeld selbstredend) und wenig technische Mittel, sich links durchzuspielen.

Spychers großer Vorzug war sein cleveres Zweikampfverhalten, ohne groß ins Tacklimg gehen zu müssen, Otsches Vorteil ist genau dieses Tackling, wo er ein erstaunliches Timing beweist. Gleichwohl lassen/ließen beide gerne mal zahlreiche Flanken zu.

Und noch eine Parallele: beide waren mitunter zu außergewöhnlichen Leistungen fähig. Otsche in seinem ersten halben Jahr, Spycher in einzelnen Spielen, zB das legendäre Spiel gegen einen vollkommen entnervten Robben. Leider hatte keiner unserer Trainer bislang großen Bock, diese Leistungen bei beiden dauerhaft zu verankern.

Das dynamische Nach-vorne-Preschen eines zB Sebi Jung kannten beide nicht. Den Rück- und Querpass dagegen aus dem FF.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Das dynamische Nach-vorne-Preschen eines zB Sebi Jung kannten beide nicht. Den Rück- und Querpass dagegen aus dem FF.

hat dieses FF irgendwas mit Friedhelm Fukel zu tun?
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Ich finde es auch traurig, das "Anta-nzen-tatschen"  zur "Selbstverständlichkeit" verkommt und man so Sätze zu hören bekommt wie: "alles halb so wild sie wurden ja nicht vergeW."  

Ob Nachfolgendes stimmend ist?

Die Bundesregierung stand am 13. September 2015 angesichts damals sprunghaft gestiegener Flüchtlingszahlen unmittelbar vor einer völligen Grenzschließung. Das berichtet die "Blöd" (Donnerstag) unter Berufung auf interne Dokumente.
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DougH schrieb:

Ich finde es auch traurig, das "Anta-nzen-tatschen"  zur "Selbstverständlichkeit" verkommt und man so Sätze zu hören bekommt wie: "alles halb so wild sie wurden ja nicht vergeW."

wie kommst du denn darauf, daß es selbstverständlich ist und wer sagt solche sätze, wie du sie zitierst?

ich kenne niemanden, der es als selbstverständlich ansieht und erst recht keinen, der sowas sagt.
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stefank schrieb:

Danke an den Ffm60ziger, der mir einen Link für die Quelle geschickt hat.


So ganz verstehe ich den Sinn des  Zitierens dieses Referats allerdings nicht. Da stellt ein Teil der radikalen Linken eine Art Zustandsanalyse vor, und macht Vorschläge, wie ihr politischer Kampf weitergehen soll. Dieser perspektivische Teil ist hier nicht mitzitiert worden. Worum geht es dir?

Brockman hat diesen thread eröffnet mit dem Titel: "Wie umgehen mit en Linksradikalen?"
Mit meinem Beitrag #164 habe ich geantwortet und auf die Schwäche der Linke aus meiner Sicht hingewiesen.
Xaver hat mir mit seinem Beitrag #174 widersprochen. Auf diesen Widerspruch habe ich reagiert und aus einem Papier der Antifa zitiert, in dem selbstkritisch auf eigene Schwächen hingewiesen wird.

Übrigens, den von Dir angesprochen perspektiven Ansatz - der neu wäre - habe ich nicht gesehen. Nimm zum Beispiel diese Ausage:

"Es ist offensichtlich dass eine massen- und klassenorientierte Arbeit der revolutionären Linken überfällig ist, die die Abstiegsängste insbesondere in der ArbeiterInnenklasse und anderen unterdrückten Klassen progressiv
aufgreift und gegen die herrschende Klasse lenkt. Dafür braucht es Konzepte der revolutionären Stadtteilarbeit und der Betriebsarbeit."

Solche Aussagen kenne ich seit Jahrzehnten. Machen, nicht reden. Nur dazu ist die radikale Linke zu schwach und wird m.E. immer schwächer. Bitte keine Mißverständnisse, bedauern tue ich das nicht.
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hawischer schrieb:

Mit meinem Beitrag #164 habe ich geantwortet und auf die Schwäche der Linke aus meiner Sicht hingewiesen.
Xaver hat mir mit seinem Beitrag #174 widersprochen. Auf diesen Widerspruch habe ich reagiert und aus einem Papier der Antifa zitiert, in dem selbstkritisch auf eigene Schwächen hingewiesen wird.

ich habe dir eher auf deine aussage widersprochen, die linke würde nur durch straftaten und torten werfen auffallen.

die aussage zur schwäche habe ich dahingehend aufgegriffen, daß ich es interessant finde, daß von den vorwürfen gegen die linksradikalen, die sonst oft in anderen threads erhoben wurden, jetzt nicht viel bleibt.
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Dazu bedarf es keiner weiteren zusätzlichen Worte mehr, ich bin da ganz bei ihm.
Na doch ein Zusatz von mir: Milliarden € u. $ sind als "Entwicklungshilfe" gen ärmere Länder geflossen, sie kamen aber nie an bei denen an für die es gedacht war. Wohin es versickerte, mal Schweizer, Liechtensteiner Konten durchleuchten, gen Cayman Islands usw. schielen!

Der Dalai Lama sieht Grenzen für die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa.

  • "Ein Mensch, dem es etwas besser geht, hat die Verantwortung, ihnen zu helfen. Andererseits sind es mittlerweile zu viele".
  • "Auch moralisch gesehen finde ich, dass diese Flüchtlinge nur vorübergehend aufgenommen werden sollten"
  • "Deutschland «kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland"
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/migration-dalai-lama-deutschland-kann-kein-arabisches-land-werden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160601-99-142454
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DougH schrieb:

Dazu bedarf es keiner weiteren zusätzlichen Worte mehr, ich bin da ganz bei ihm.
Na doch ein Zusatz von mir: Milliarden € u. $ sind als "Entwicklungshilfe" gen ärmere Länder geflossen, sie kamen aber nie an bei denen an für die es gedacht war. Wohin es versickerte, mal Schweizer, Liechtensteiner Konten durchleuchten, gen Cayman Islands usw. schielen!


Der Dalai Lama sieht Grenzen für die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa.


"Ein Mensch, dem es etwas besser geht, hat die Verantwortung, ihnen zu helfen. Andererseits sind es mittlerweile zu viele".
"Auch moralisch gesehen finde ich, dass diese Flüchtlinge nur vorübergehend aufgenommen werden sollten"
"Deutschland «kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland"
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/migration-dalai-lama-deutschland-kann-kein-arabisches-land-werden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160601-99-142454

respektable äusserung für einen mann, der seit 1959? als flüchtling in indien lebt.

wäre man so mit ihm umgegangen, wie er es für die menschen hier vorschlägt, sässe er jetzt wohl in einem chinesischen gefängnis.

ich verstehe nicht, warum diese äusserung so unreflektiert, widergekäut wird.
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Warum sollte sich ein AfD-Sympathisant von einer Aussage distanzieren, die ein Politiker dieser Partei gemacht hat? Rechtfertigst du dein Kreuz auf dem Wahlzettel auch? Wenn es so war, wie diese Boateng-Geschichte breitgetreten wird, dann war diese Aussage inakzeptabel. Ich finde es nur merkwürdig, dass es erst hieß, es gäbe Bandaufzeichnungen und nun von einem "Gedächtnisprotokoll" gesprochen wird. Ich halte mich lieber zurück, bevor ich gleich auf der Empörungswelle reite!
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Spielmacher71 schrieb:

Warum sollte sich ein AfD-Sympathisant von einer Aussage distanzieren, die ein Politiker dieser Partei gemacht hat? Rechtfertigst du dein Kreuz auf dem Wahlzettel auch? Wenn es so war, wie diese Boateng-Geschichte breitgetreten wird, dann war diese Aussage inakzeptabel. Ich finde es nur merkwürdig, dass es erst hieß, es gäbe Bandaufzeichnungen und nun von einem "Gedächtnisprotokoll" gesprochen wird. Ich halte mich lieber zurück, bevor ich gleich auf der Empörungswelle reite!

klar, man muß sich von nix distanzieren, es ist ja nix passiert:

  • gauland mit seinen rassistischen aussagen über boateng, die natürlich nie so gefallen sind, wahlweise hat er boateng nicht gekannt, nicht erwähnt, vielleicht ist der name aber doch gefallen
  • petry, die von schüssen an der grenze fabuliert, es dann natürlich auch so nicht gesagt haben will.
  • von storch, die auf frauen und kinder schiessen lassen will, aber dann nur von der maus abgerutscht ist (was war das noch mit der chilestory und merkel)
  • meuthen, der zur wahlbeobachtung aufruft
  • höcke, der rassistische biologischte fortpflanzungstheorien aufstellt (war das dann auch ein missverständnis)
  • höcke und tillschneider, die mit pegida paktieren wollen
  • tillschneider, der dem islam das recht auf reformation absprechen will
  • das wahlprogramm, das mit dem grundgesetzt und der wissenschaft kollidiert
die liste liesse sich wahrscheinlich beliebig fortsetzen, es sind natürlich alles einzelfälle und hat natürlich auch alles nichts damit zu tun, wo man sein kreuz auf dem wahlzettel macht.
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Die Tortenschlacht bei den Linken.....  ad acta.

"Spiegel online" beschreibt die Partei die Linke heute wie folgt:
"Es gibt innerhalb der Linkspartei die Sozialistische Linke, die Antikapitalistische Linke und die Emanzipatorische Linke. Es gibt linke Linke und rechte Linke und linke in der Mitte. Was es nicht gibt, ist: Eine einheitliche Erzählung, was diese Partei will - dagegen sein oder dabei?"
Ich denke, dies trifft es recht genau und somit wird sich die Partei weiter um die reine Lehre oder einen pragmatischen Politikansatz streiten und sich gegenseitig blockieren. Das Trauma des untergegangenen realen Sozialismus haben die Linken noch nicht verarbeitet.

Die außerparlamentarische Linke, also Autonome, Anarchos, Antifas usw. sind ebenfalls zerstritten und sind eigentlich nur noch zu Straftaten oder "Torten"-Aktionen oder Beschmierung von Häusern (Hier wohnt ein Nazi und ähnliches) fähig und willens.Gut organisierte Gruppen scheint es auch nur in Hamburg und Berlin zu geben.
Ansonsten docken sich diese Gruppen bei Themen anderer Organisationen oder Aktionen an (z.B. TTIP, EZB) um aus der Masse heraus ihre Randale zu zelebrieren.
Sich mit diesen Gruppen inhaltlich auseinanderzusetzen ist müßig; sollen sich Polizei, Staatsschutz und Staatsanwalten drum kümmern

Also was bleibt vom "Wie umgehen mit den Linksradikalen".
Die Partei Die Linke ist von ein paar Ausnahmen in der Funktionärsebene nicht radikal, im Osten schon garnicht. (Beispiel Thüringen). Und sie weiß nicht wohin, Übrigens eine Erscheinung in vielen Ländern Europas.
Also lasst die "Die Linke" ihren Weg finden und wenn sie es demokratisch macht, dann ist es o.k.
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hawischer schrieb:

Die außerparlamentarische Linke, also Autonome, Anarchos, Antifas usw. sind ebenfalls zerstritten und sind eigentlich nur noch zu Straftaten oder "Torten"-Aktionen oder Beschmierung von Häusern (Hier wohnt ein Nazi und ähnliches) fähig und willens

nur zwei beispiele, die deine these widersprechen: das open ohr in mainz war gerade wieder mit samt aller workshops diskussionen etc, in der taz war gestern ein artikel über das antifaschistische "bündnis dresden nazifrei", die sich neben ihres engagements gegen die naziaufmärsche in dresden auch für flüchtlinge organisieren.

aber generell finde ich es in der tat bezeichnend, daß bisher der größte aufreger über linksradikale der tortenwuf ist und jetzt das mangelnde engagement bzw. der vorwurf der schwäche....