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brodo

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brodo schrieb:

Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.

Für dich ist der Krieg also die Lösung? Dann slizziere du doch auch mal bitte den Lösungsweg, den der Krieg beschreiten wird.
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Adler_im_Exil schrieb:

brodo schrieb:

Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.

Für dich ist der Krieg also die Lösung? Dann slizziere du doch auch mal bitte den Lösungsweg, den der Krieg beschreiten wird.

Hab ich doch. Putin muss mit militärischen Mitteln selbst militärisch so geschwächt werden, dass Frieden die einzige Alternative für ihn ist. Dazu muss die Ukraine umfangreich mit Waffen ausgestattet werden und die Nato muss die Ostflanke massiv aufrüsten und  klipp und klar Rote Linien definieren und kommunizieren. Mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Putin scheißt auf Diplomatie, er erkennt nur Stärke an.
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Übrigens hat der "Westen" auf diplomatischer Ebene bis in den Februar 2022 hinein so ziemlich alles versucht, diesen Krieg zu verhindern. Scholz und Macron sind wie die Speichellecker doch quasi wöchentlich nach Moskau geflogen, um sich dann von dem Faschisten an dem kilometerlangen Tisch vorführen zu lassen.

Biden hat Putin noch am 21.02. ein Treffen angeboten. Der "Westen" hat aber mal so überhaupt kein Interesse an diesem Krieg. Das sollte jedem klar sein, der in diesen Tagen an der Supermarktkasse oder an der Tankstelle steht.  

Putin hat sich einen Scheiß um die diplomatischen Bemühungen  des Westens geschert, da er diesen Krieg um jeden Preis wollte. Weil er von einer kranken Ideologie getrieben ist. Warum sollte er also nun nach ein paar Monaten Krieg plötzlich offen für diplomatische Lösungen sein? Das ist sowas von realitätsfern.

Der Westen hat doch die letzten 2 Dekaden versucht, Putin und sein Russland einzubinden. Wandel durch Handel. Man hat sich soweit an Russland angenähert und mit diesem kranken System vernetzt, dass man vom "Westen" sehr großzügig darüber hinweg sah, wie brutale Kriege in Syrien und Tschetschenien geführt wurden, wie Menschenrechtsverletzungen von staatlicher Seite systematisch durchgeführt wurden, wie der Faschist Putin sein diktatorisches System fleißig aufbaute und jede Opposition auf brutalste Weise niederschlug. Wie er 2014 völkerrechtswidrig die Krim nahm. Man hat selbst politisch angeordnete Auftragsmorde auf deutschem Staatsgebiet großzügig hingenommen. Mehr diplomatische Arschkriecherei seitens des Westens kann es doch gar nicht mehr geben, als das gegenüber Putin bis zum Tag praktiziert wurde, als er einmarschierte. Putin hat auf all das geschissen!  

Er hat einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen, in dem er die Zivil-Bevölkerung auf brutalste Art und Weise abschlachten lässt. Dieser Mann ist skrupellos. Wie um alles in der Welt soll eine Beendigung des Krieges aussehen, mit der sich Putin zufrieden gibt und mit der auch nur annähernd das Völkerrecht gewahrt wäre?

Der einzige, der diesen Krieg zu beenden hat und beenden kann, ist Putin. Sonst niemand. Aber das wird er nicht tun.
Daher: Der einzige Weg diesen Krieg zu beenden, ist eine militärische Lösung. Alles andere ist Träumerei. Putin wird erst dann zu Verhandlungen bereit sein, wenn er militärisch zurück geschlagen ist. Hitler-Deutschland war auch erst zu Verhandlungen bereit, als es militärisch am Ende war. Keinen Tag vorher. Diktatoren ticken leider so. Auch in Weltkrieg 2 gab es keine diplomatischen Lösungen. Aus der Geschichte sollte man lernen.

Und das Völkerrecht wird erst dann wieder hergestellt sein, wenn die Ostukraine inklusive Krim wieder unter Ukrainischer Kontrolle ist und wenn von Russland keine Gefahr mehr auf eine erneute Aggression ausgeht.  

Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.
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Ich hätte da noch ein paar Fragen zu deiner beeindruckenden Aneinanderreihung von Ausfälligkeiten in so wenigen Zeilen:

brodo schrieb:

Oh mann... Würde ja schon helfen, wenn nicht irgendwelche wohlstandsverwahrlosten Philosophen und Philosophinnen

Woran genau merkt man denn "Wohlstandsverwahrlosung" und was genau muss man sich darunter vorstellen?
Bedeutet Wohlstandsverwahrlost nach Möglichkeiten zu suchen, einen Krieg zu beenden?

brodo schrieb:

wie diese  Svenja Flaßpöhler oder der Richard David Precht ständig irgendwelche realitätsferne "Offene Briefe" zum Russischen Angriffskrieg in der Ukraine veröffentlichen würden.

Hatte gar nicht bemerkt, dass die "ständig" offene Briefe schreiben. Sehe bei den Unterzeichner*innen übrigens nicht nur Philosoph*innen.
Du schreibst von Realitätsferne. Woran machst du das fest? Ich finde den Brief, abseits des gängigen "Ukraine muss siegen" durchaus differenziert. Hier wird betont es dürfe keinen Diktatfrieden Putins geben, teile ich. Ich sehe ne Forderung noch stärker auf Diplomatie zu setzen.
Macht einem/eine das zu
brodo schrieb:

Deppinnen und Deppen
?
Oder geht es nur darum, jede/n der/die nach Möglichkeiten sucht, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden zu diskreditieren, gern auch ohne jede inhaltliche Bezugnahme?
Denn das, werter Brodo, das wäre dir dann hervorragend gelungen!
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FrankenAdler schrieb:

Oder geht es nur darum, jede/n der/die nach Möglichkeiten sucht, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden zu diskreditieren, gern auch ohne jede inhaltliche Bezugnahme?
Denn das, werter Brodo, das wäre dir dann hervorragend gelungen!        

Lies dir die Beiträge von Werner durch, da werden deine Fragen beantwortet.
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Einverstanden. Es geht hier um zumutbares oder nicht mehr zumutbares Fehlverhalten. In Ordnung.

Aber dafür ist halt eine Regierung da. Zu bestimmen, wo die Zumutbarkeit endet und wo die Unzumutbarkeit aufhört. Und da hat sie zB beim Rauchen entschieden, dass es nicht mehr zugemutet werden kann, im Restaurant von Rauchern umgeben zu sein. Dagegen muss das Hängenbleiben von zufällig aufgeschnapptem Rauch in den Kleidern weitgehend hingenommen werden.

Die Politik entscheidet fortwährend in dem Konflikt zwischen übermäßigem Schädigen von Menschen oder deren Umwelt und der persönlichen Freiheit des Einzelnen. Jeden Tag aufs Neue. Es wäre ziemlich fatal, wenn man jeden Einzelnen diese Entscheidung treffen ließe.

Und, wie Werner auch schon des öfteren schrieb: es ist schon ein Unterschied, ob jemand - um beim Beispiel zu bleiben: raucht, aber nicht in Gegenwart von Nichtrauchern in Innenräumen und unter sachgemäßer Entsorgung seiner Kippe oder ob jemandem dies alles vollkommen wurscht ist.

Summa summarum: In Verbindung mit ein bisschen Empathie und Rücksichtnahme sind jedenfalls die immer wieder angepassten Corona-Maßnahmen hinnehmbar, zumutbar und, da sinnvoll, auch notwendig.
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Ja, da gehe ich komplett mit. Zumal mich derzeit keine einzige Corona-Maßnahme in irgendeiner Form einschränkt und ich mich auch in der Vergangenheit, bei deutlich heftigeren Maßnahmen, kaum in meinem persönlichen Entfaltungsspielraum eingeschränkt gefühlt habe.
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brodo schrieb:

Puh, schwieriges Thema. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich hin und wieder mal deutlich einen über den Durst trinken kann (und meiner Gesundheit damit massiv schade) oder ab und zu ins Burger-Schnell-Restaurant gehen kann oder mir ne Leberkäs-Semmel rein ballern kann (und meiner Gesundheit und z.B. Tieren und weiteren Dingen  damit massiv schade) oder nicht jeden Tag Sport machen muss  (und meiner Gesundheit damit massiv schade), ohne dass der Staat mir dabei mit Vorschriften reinquatscht.
Auch wenn mich das am Ende rein wissenschaftlich und statistisch ganz sicher ein paar Lebensjahre und viele, viele  Karma-Punkte kosten wird. Ich glaube wenn uns eines diese Pandemie gelehrt hat, dann, dass wir uns als Menschen nicht immer rational Verhalten wollen oder können.  Und es bringt auch nix (außer Spaltung), über Menschen per se den Stab zu brechen, die sich nicht immer und überall nach unseren moralischen Vorstellungen verhalten.
Denn keiner von uns schafft es, sich immer korrekt zu verhalten.

Brodo, das erwartet und verlangt auch niemand. Es geht doch nur darum, sich so zu verhalten, dass man anderen nicht schadet.
Es ist ein bekanntes Narrativ, dass Umweltschützer, Pandemiebekämpfer, Tierschützer usw. alles verbieten und anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Kaum stellt einer fest, dass jeder zusätzliche Mensch auf dieser Erde den Klimawandel zusätzlich anheizt, wird sofort gemutmaßt, man wolle das Schnackseln verbieten. Dabei ist die bereits in vollem Gang befindliche Bevölkerungsexplosion und die damit einhergehende Bedrohung der Menschheit durch Überbevölkerung ganz einfach ein Fakt, den man feststellen kann, ohne den Menschen das Recht absprechen zu wollen, Kinder zu zeugen. Aber soll man über dieses Problem nicht reden?

Wir leben in einer Zeit, in der die Menschheit einer Pandemie wie Corona nicht mehr hilflos gegenüberstehen muss wie zB die Menschen im Mittelalter in der Pestzeit. Wir haben niederschwellige, aber wirksame Gegenmittel gegen eine Infektion, die wenig bis gar nichts kosten und erträglich sind. Dank der Wissenschaft, die uns heute ziemlich genau sagen kann, was Sache ist. Das konnte die Wissenschaft im 14. Jahrhundert nicht. Und trotzdem machen wir bei jeder Kleinigkeit ein Fass auf, als ob man uns das Leben verbieten wolle.

Am einfachsten erkennt man, worum es geht, am Beispiel Rauchen: soll jeder handhaben, wie er will. Er soll es halt nur bitteschön unterlassen, wo es andere schädigt, stört oder belästigt. Und nachdem niemand wissen kann, ob er gerade infiziert oder gar als Superspreader unterwegs ist, sollte er halt gewisse Maßnahmen und Regeln einhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ist das wirklich zu viel verlangt?
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WürzburgerAdler schrieb:

Brodo, das erwartet und verlangt auch niemand. Es geht doch nur darum, sich so zu verhalten, dass man anderen nicht schadet.

Genau das meine ich ja: Keiner von uns kann sich heute so verhalten, dass er anderen nicht schadet. Durch unseren Lebensstil und unser Konsumverhalten schaden wir (systemisch bedingt) immer irgendjemandem. Und da kann sich niemand entziehen. Du kannst in Deutschland kein komplett moralisch einwandfreies Leben führen. Egal wie sehr wir versuchen vegan, klimaneutral und im Sinne der Menschenrechte unterwegs zu sein. Und keiner von uns macht das aus böser Absicht. Aber wie gesagt: Auch die, die sich bemühen sündigen täglich.
WürzburgerAdler schrieb:

Dabei ist die bereits in vollem Gang befindliche Bevölkerungsexplosion und die damit einhergehende Bedrohung der Menschheit durch Überbevölkerung ganz einfach ein Fakt, den man feststellen kann, ohne den Menschen das Recht absprechen zu wollen, Kinder zu zeugen. Aber soll man über dieses Problem nicht reden?

Natürlich sollte man darüber reden! Hat doch auch niemand in Abrede gestellt.
WürzburgerAdler schrieb:

Wir leben in einer Zeit, in der die Menschheit einer Pandemie wie Corona nicht mehr hilflos gegenüberstehen muss wie zB die Menschen im Mittelalter in der Pestzeit. Wir haben niederschwellige, aber wirksame Gegenmittel gegen eine Infektion, die wenig bis gar nichts kosten und erträglich sind. Dank der Wissenschaft, die uns heute ziemlich genau sagen kann, was Sache ist. Das konnte die Wissenschaft im 14. Jahrhundert nicht. Und trotzdem machen wir bei jeder Kleinigkeit ein Fass auf, als ob man uns das Leben verbieten wolle.

Sehe ich genau so!
WürzburgerAdler schrieb:

Am einfachsten erkennt man, worum es geht, am Beispiel Rauchen: soll jeder handhaben, wie er will. Er soll es halt nur bitteschön unterlassen, wo es andere schädigt, stört oder belästigt.

Zum Thema Rauchen könnte man tatsächlich noch mal ein Fass aufmachen, da ich verschiedene Sachen gelesen habe, wie schädlich passives rauchen ist, auch wenn man  nicht unmittelbar in der Wolke steht, sondern nur Kontakt mit z.B. Kleidungsstücken von Rauchern hat. Von der Grundwasserverschmutzung, die jede weg geworfenen Kippe verursacht noch ganz zu schweigen. Und von der Tabakindustrie fang ich gar nicht erst an. Mir ist jedenfalls keine einzige Konstellation vorstellbar, wie man sich als Raucher/in verhalten könnte, ohne anderen damit zu schaden.
Und genau das meine ich mit der Unmöglichkeit, sich in unserem System einwandfrei zu verhalten.
WürzburgerAdler schrieb:

Und nachdem niemand wissen kann, ob er gerade infiziert oder gar als Superspreader unterwegs ist, sollte er halt gewisse Maßnahmen und Regeln einhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ist das wirklich zu viel verlangt?

Ist eigentlich nicht zu viel verlangt. Aber wie gesagt: In anderen Lebensbereichen verhalten wir uns auch ganz und gar verantwortungslos. Ob wir wollen oder nicht.

Daher glaube ich schon, dass der Anspruch an einen widerspruchsfreien und komplett vertretbaren Lebensstil in unserer Zeit zu viel verlangt ist. Ja.
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Oh mann... Würde ja schon helfen, wenn nicht irgendwelche wohlstandsverwahrlosten Philosophen und Philosophinnen wie diese  Svenja Flaßpöhler oder der Richard David Precht ständig irgendwelche realitätsferne "Offene Briefe" zum Russischen Angriffskrieg in der Ukraine veröffentlichen würden.

Neben solchen Deppinnen und Deppen möchte ich nicht im Schützengraben stehen, wenn es darum geht unsere Freiheit gegen die Russische Aggression eines faschistischen Putins zu verteidigen.
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SGE_Werner schrieb:
Wir haben ja auch uns daran gewöhnt, dass abertausende an Krankenhauskeimen sterben, am Alkohol, am Nikotin, an unnötigen Herzerkrankungen wegen Übergewicht, an Umwelteinflüssen und so weiter...
Ja und das halte ich für einen Skandal! In anderen Ländern werden solche Risiken ja auch nicht einfach so hingenommen, z. B. gibt es in den Niederlanden kein Problem mit Krankenhauskeimen, weil man die notwendigen Ressourcen bereitstellt, um entsprechende Hygienemaßnahmen umzusetzen. In Deutschland ist das anders, würde ja Profi kosten.
Oder in Neuseeland wurde der Tabakverkauf ab einem bestimmten Geburtsjahrgang komplett verboten. Neuraucher kann es damit nicht mehr geben.
In GB wurden staatlichen Zuckerhöchstgrenzen für Lebensmittel festgelegt, bzw. der Steuersatz an den Zuckergehalt gekoppelt. Mit der Folge, dass der Zuckeranteil in Lebensmittel massiv gesunken ist.

Und hier in Deutschland? Fahren immer noch 100tausende Diesel ohne wirksame Abgasreinigung herum, verhindert die Konzernlobby wirksame Maßnahmen gegen den Tabakkonsum sowie dagegen, Lebensmittel gesünder zu machen bzw. transparent zu kennzeichnen. Die Alkohollobby sorgt dafür, dass Alkohol in Deutschland eine Volksdroge ist, wie kaum in einem anderen EU-Land.

Und jetzt nehmen wir ontop auch noch LC in Kauf. Eine Krankheit, deren (langfristige) Auswirkungen auf neuronaler und vaskulärer Ebene noch nicht im Ansatz verstanden sind. Ich halte das für unverantwortlich, weil man ja durch eher milde Maßnahmen das Infektionsrisiko massiv reduzieren kann. Gut, natürlich bräuchte es auch massive Investitionen in Luftfiltern, Einbau von Abluftanlagen und ähnlichem.

Wir haben ja auch gelernt die Bedrohung durch HIV als Normalität anzunehmen (und da ziehen wir ja auch gerne mal was drüber, um uns zu schützen).
Ja eben! Und genauso sollte unsere neue Normalität bei Corona aussehen. Einfach alle Risiken in Kauf zu nehmen, halte ich für unverantwortlich. Auch allein deswegen, weil LC überwiegend junge Menschen trifft, und deren Ausfall für den Arbeitsmarkt den ohnehin akuten Fachkräfte und unser Demographie-Problem weiter zuspitzen dürfte.

Die Nichte meine Nachbarin hatte im November Corona, für die ist bis heute jeder Klogang eine immense Kraftanstrengung. Die Frau ist jetzt mit Mitte 30 wahrscheinlich dauerhaft arbeitsunfähig. Es ist eine einzige Tragödie.
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LDKler_neu schrieb:

Oder in Neuseeland wurde der Tabakverkauf ab einem bestimmten Geburtsjahrgang komplett verboten. Neuraucher kann es damit nicht mehr geben.
In GB wurden staatlichen Zuckerhöchstgrenzen für Lebensmittel festgelegt, bzw. der Steuersatz an den Zuckergehalt gekoppelt. Mit der Folge, dass der Zuckeranteil in Lebensmittel massiv gesunken ist.


Puh, schwieriges Thema. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich hin und wieder mal deutlich einen über den Durst trinken kann (und meiner Gesundheit damit massiv schade) oder ab und zu ins Burger-Schnell-Restaurant gehen kann oder mir ne Leberkäs-Semmel rein ballern kann (und meiner Gesundheit und z.B. Tieren und weiteren Dingen  damit massiv schade) oder nicht jeden Tag Sport machen muss  (und meiner Gesundheit damit massiv schade), ohne dass der Staat mir dabei mit Vorschriften reinquatscht.
Auch wenn mich das am Ende rein wissenschaftlich und statistisch ganz sicher ein paar Lebensjahre und viele, viele  Karma-Punkte kosten wird. Ich glaube wenn uns eines diese Pandemie gelehrt hat, dann, dass wir uns als Menschen nicht immer rational Verhalten wollen oder können.  Und es bringt auch nix (außer Spaltung), über Menschen per se den Stab zu brechen, die sich nicht immer und überall nach unseren moralischen Vorstellungen verhalten.
Denn keiner von uns schafft es, sich immer korrekt zu verhalten.
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Wir sind noch mitten in den Auszählungen, aber kein AfD-Kandidat wird Landrat bei den zweiten Wahlgängen

Vogtlandkreis: CDU 65 % , AfD 27 % , Linke 8 %
Zwickau: CDU 40 % , FW 35 % , AfD 18 % , SPD 5 % , Basis 2 %
Erzgebirgskreis: CDU: 40 % , FW 34 % , AfD 16 % und die Nazis von den freien Sachsen 9 %
Mittelsachsen: Neubauer: 55 % (Freier Kandidat, unterstützt von Mitte-Links) , AfD 24 % , CDU 21 %
Bautzen: CDU 46 % , AfD 29 % , Rot-Rot-Grün 20 % , Jantsch 5 %
Görlitz: CDU 56 % , AfD 36 % , Arnd 7 %
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Es war eine Verhinderungswahl. Das ist ein gutes Zeichen, dass kein einziger  Nazi Landrat geworden ist.
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Arya schrieb:

LDKler_neu schrieb:

FrankenAdler schrieb:
Magst du mal die Quelle für deine Zahlen nennen?
Gerne:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/behauptungen-zu-long-covid-im-faktencheck-faktenfuchs,T4xothJ
Long/Post Covid ist eine körperliche Krankheit, die nach einer Corona-Infektion auftreten kann. Rund ein Prozent der Infizierten entwickeln dabei die schwere Form, die mit den Symptomen des schon seit Jahrzehnten bekannten Syndroms ME/CFS übereinstimmt.

Da steht ein Prozent derjenigen, die sich mit Long-Covid infizieren. nicht ein Prozent aller mit Covid infizierten! Bitte genauer lesen…

Stimmt. Dazu kommt, dass Post und Long Covid nicht explizit getrennt ausgewiesen werden.
Das was ich da erleben musste, war Post Covid. Also die beschriebenen Symptome (Geruchs- und Geschmacksverlust, verminderte Belastbarkeit bis hin zu extremer Abgeschlagenheit und kognitiver Ausfallerscheinungen innerhalb der ersten 12 Wochen nach der Infektion, die dann aber nach diesem Zeitraum auch wieder verschwunden sind).
Und, das ist auch von vielen anderen Erkrankungen bekannt.

Zusammenfassend müssen wir also feststellen, dass wir derzeit keine valide Aussage über die Anzahl der von long covid Betroffenen treffen können, weil uns schlicht immer noch belastbare Zahlen fehlen.
Orientiert wird sich also in jedem Fall, egal ob Fraktion LDKler oder Fraktion Diegito, an der Interpretation dessen was sichtbar ist. Und beide Seiten sind hinsichtlich der Aussagen der Relevanz von long covid im Bereich gefühlter Wirklichkeit unterwegs.

Es wird also wohl eine gemeinsame Wirklichkeitskonstruktion brauchen. Soll heißen, man muss sich darauf einigen, was an Risiko zumutbar ist, bzw der Entscheidung von Individuen obliegt im Umgang mit dieser Erkrankung und welche Größen das Fundament dafür bieten. Ist das gesellschaftliche Überforderung (Hospitalisierungsrate), eine gewisse Zahl an Einzelschicksalen, die wir als Gesellschaft hinnehmen wollen, ist es eine Diskussion, die um den grundsätzlichen Umgang mit Risiken jeder Art beschäftigt ist, Ziel muss letztlich sein einen breit getragenen Konsens zu finden, der zurück in Normalisierung führt.
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FrankenAdler schrieb:

Es wird also wohl eine gemeinsame Wirklichkeitskonstruktion brauchen. Soll heißen, man muss sich darauf einigen, was an Risiko zumutbar ist, bzw der Entscheidung von Individuen obliegt im Umgang mit dieser Erkrankung und welche Größen das Fundament dafür bieten. Ist das gesellschaftliche Überforderung (Hospitalisierungsrate), eine gewisse Zahl an Einzelschicksalen, die wir als Gesellschaft hinnehmen wollen, ist es eine Diskussion, die um den grundsätzlichen Umgang mit Risiken jeder Art beschäftigt ist, Ziel muss letztlich sein einen breit getragenen Konsens zu finden, der zurück in Normalisierung führt.

Lieber Franke,
dit hasde jut ufn Punkt jebracht! Ick danke dir.
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Hauptsache der HSV verkackt. Alles ander ist Sekundär. Könnte mir die auch wunderbar in der 3. Liga vorstellen.
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Verstehe ja überhaupt nicht, warum man uns nach Helsinki direkt wieder Samstagnachmittag angesetzt hat
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alexwerner28 schrieb:

Verstehe ja überhaupt nicht, warum man uns nach Helsinki direkt wieder Samstagnachmittag angesetzt hat

Sind wir  jetzt schon solche Pussys, dass uns der Rhythmus Mittwoch-Samstag zu viel wird?
Dann sollten wir das mit Europa-Cup und so in Zukunft vermeiden.
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SGE_Werner schrieb:
ch sehe aber auch tagtäglich, dass das Virus trotzdem eigentlich alle erwischt, auch die Vorsichtigen
Es müsste aber nicht sein. Infektionsschutz und halbwegs normales Leben würden gut zusammengehen, wenn man nur wollte. Will man aber offensichtlich nicht. Statt in Sicherheit zu investieren, nimmt man lieber das ganze Leid der Corona-Opfer hin. Hauptsache keine Vermögenssteuer zur Finanzierung, lieber lässt man die Menschen sterben oder dauerhaft erkranken. Zum Kotzen.

SGE_Werner schrieb:
Jetzt wirds schwierig für Dich.
Null. Ich fahre völlig sorgenfrei ÖPNV, weil meine FFP3 mich zuverlässig schützt. War letztens erst mit der Bahn in HH ohne jedes Problem, einfach, weil ich während der Fahrt im gut gefüllten ICE dauerhaft meine dicht sitzende FFP3 getragen habe. Damit ist man so gut wie komplett geschützt, von daher habe ich nicht das geringste Problem mit Maskenmuffel in der Bahn.
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LDKler_neu schrieb:

Hauptsache keine Vermögenssteuer zur Finanzierung...

Wie in so vielen anderen Bereichen auch. Was wurde in den letzten zwei Jahren nicht die Bedeutung von Schulen, Kitas und der Pflege hervorgehoben? Und nach zwei Jahren Pandemie wird Schulen gerade mal locker flockig massiv das Geld gekürzt, Kitas werden personell schlechter als vor der Pandemie ausgestattet und in der Pflege gibt es kein einziges Anzeichen dafür, dass dort auch nur in Ansätzen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen angestrebt wird.  Und da mache ich den aktiven Politikerinnen und Politkern noch nicht mal den Hauptvorwurf. Da haben wir als Gesellschaft versagt, wenn irgendwelchen Lippenbekenntnissen und Balkon-Klatsch-Aktionen keine Taten folgen.

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Glaube ich nicht, denn heute geht es ihm ja (zum Glück!!!) wieder gut. Lies einfach mal meinen link zum Bericht einer Betroffenen, die es richtig schwer erwischt hat.  
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LDKler_neu schrieb:

Lies einfach mal meinen link zum Bericht

Hab ich gelesen.
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So, einen neuen Präsidenten haben sie, den ehemaligen Vorsinger in der Kurve und aktiver Ultra Anhänger

Mir fällt dazu eins ein, die dümmsten Schafe wählen ihren eigenen Schlächter!
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nisol13 schrieb:

So, einen neuen Präsidenten haben sie, den ehemaligen Vorsinger in der Kurve und aktiver Ultra Anhänger

Mir fällt dazu eins ein, die dümmsten Schafe wählen ihren eigenen Schlächter!        

Wirklich ernstgemeinte Frage, da ich null Hintergrund-Wissen zu dem neuen Hertha-Präsidenten habe:

Was disqualifiziert ihn von vornherein für den Posten? Nur weil einer Ultra ist, nur weil einer "Vorsänger" war, nur weil einer Stadionverbote hatte?
Wird nicht immer wieder gefordert, der Fußball müsse wieder mehr zur Basis zurückkehren?

Aber wie gesagt: Ich habe null Hintergrund-Wissen...
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Wir müssen mit Corona leben lernen. Und das hätte im Fall meiner Frau konkret bedeutet, dass in dem Dusch/Toilettenraum eine Lüftungsanlage eingebaut gehört hätte. Es geht weder um Kontrolle noch um irgendeinen Zwang, sondern einfach und allein sich der veränderten Situation anzupassen. Wir müssen jetzt mit dem Virus leben lernen und das geht ja auch, ohne sich ewig in Isolation zu begeben. Wir wissen heute zum Beispiel das Luftfilter-/Lüftungsanlagen in Schulen das Ansteckungsrisiko massiv senken. Dito in Kneipen und Diskotheken. Das müsste man halt machen, um zum normalen Leben zurückzukommen, ohne die ganzen Opfer in Kauf nehmen zu müssen. Einfach so zu tun, als ob alles wie vor der Pandemie ist, klingt zwar verlockend, aber das Virus spielt dabei halt nicht mit.

Ist euch eigentlich auch nur annähernd klar, was LC für die Betroffenen bedeutet?
Durchlesen!!!:
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/muede-kraftlos-unkonzentriert-wie-long-covid-unser-leben-veraendert

Btw. ich bin auch regelmäßig im Freibad, aber hier im Domblickbad sind die Toiletten/Duschen in einem gut durchlüfteten Außengebäude und deswegen habe ich weder Angst vor dem Freibadbesuch, noch habe ich mir diesen Sommer dort eine Infektion zugezogen. Ich bin doch nicht panisch, sondern denke halt einfach nur ein bisschen mit. Und empfinde deswegen auch so gut wie keine Einschränkungen. Es geht ja eigentlich alles, Gastronomie, Schwimmbad, etc, man muss halt dorthin gehen, wo die Rahmenbedingungen stimmen.

Davon ausdrücklich ausnehmen möchte ich Eltern kleiner Kinder. Die können sich nicht schützen und haben die A....karte, weil der Staat sie komplett im Stich lässt.
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LDKler_neu schrieb:

Ist euch eigentlich auch nur annähernd klar, was LC für die Betroffenen bedeutet?

Also der FA hat da glaube ich durchaus eine Vorstellung von.
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Ich kann die Jan Ullrich Doku in der ARD Mediathek empfehlen. Sie malt ein vielschichtiges Bild vom Aufstieg und Fall es Jan Ullrichs und vermeidet dabei den sonst in Deutschland üblichen moralischen Zeigefinger, wenn es um Radsport geht. Einziger Kritikpunkt: Auf die zweifelhafte Verbindung zwischen der ARD, Jan Ullrich und seinem damaligen Team Telekom wird zwar eingegangen, aber es bleibt leider alles halbgar. Gerade vor dem Hintergrund, dass mit dem genau so zweifelhaften Ausstieg der öffentlich-rechtlichen aus der Berichterstattung nach 2006 der Radsport mit seinen zahlreichen Rundfahrten und Amateur-Rennen quasie die Basis verlor und zugrunde gerichtet wurde.

Aber ansonsten hat mich die Doku emotional tatsächlich berührt. Auf vielfältige Weise.

https://www.sportschau.de/radsport/tourdefrance/being-jan-ullrich-teil-1-100.html
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Eiskalter Eigenurin!
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Brady74 schrieb:

Eiskalter Eigenurin!

ekelhaft.
Ich hoffe wenigstens Mittelstrahl.
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Ich bin da inzwischen reichlich desillusioniert. Die WM in Katar wird durch gehen, wie jedes andere Turnier. Am Ende wird es bei ein paar Protest-Bekundungen am Rande bleiben. Aber die Zielgruppe dieser WM wird die Spiele weitgehend kritiklos konsumieren. Wie immer.
Und ich selbst kann noch nicht mal die Hand für mein Verhalten zu dieser WM ins Feuer legen. Ich will sie von vorne bis hinten boykottieren. Das dachte ich aber auch schon 2018 in Russland und hab dann doch ein paar Spiele geschaut.
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Keine Ahnung warum, aber ich habe eine gewisse Sympathie für Rot-Weiss Essen.
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Ich bin jetzt schon fast 24 Jahre weg aus FFM und habe seit dem in den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands gelebt. Und überall habe ich früher oder später Kontakte zu dort lebenden SGE-Fans gefunden die nicht gebürtig aus der Rhein-Main-Region stammen. Wenn ich dann so gefragt hab, warum man z.B. ausgerechnet 600 km von Frankfurt entfernt lebt und Eintracht Fan geworden ist, war die Antwort nicht selten: "Naja, das war so die Zeit zwischen 1990 und 1994. Da hat die Eintracht geilen Fußball gespielt und da bin ich Fan geworden. Und dann auch geblieben."
Natürlich gewinnt man im Erfolg neue Fans, die man sonst nicht gewonnen hätte. Und nicht alle von denen bleiben. Aber viele halt doch. Und die gehen dann auch mit durch so scheiß Jahre in der 2. Bundesliga.  Erfolgsfans sind nicht immer was schlechtes.

Noch ne kleine Anekdote dazu: Wir hatten vor zwei Wochen die Finalspiele des Kreispokals aller Nachwuchsklassen irgendwo im östlichen Brandenburg auf nem Dorf-Sportplatz, 634 km entfernt von Frankfurt/Main. Ich habe dort auf dem Parkplatz alleine 7 Autos gezählt, die den Eintracht-Adler hinten drauf hatten. Und sowas sieht man hier in der Region so gut wie nie. Der EL-Sieg hat der SGE einen gewaltigen Schub in Sachen Beliebtheit gebracht. Und ich finde das grundsätzlich jetzt erstmal nicht nur schlecht.
Wenngleich ich die Hoffnung teile, dass wir niemals so satt und blöd werden, wie Anhänger des BVB oder der Bayern.