
a.saftsack
42967
BuisnessMan schrieb:
Gezielt provozierendes Gelaber
Troll.
Vogelchen schrieb:zwerg_nase schrieb:
also lieber den kunert.....
WER IST KUNERT?
Wie kann man nur TIMO KUNERT nicht kennen?!? Dass der Ball rund ist, weißt du aber schon? ,-)
Alles was man wissen muss, zum wohl am meisten verehrten Spieler des gesamten Forums gibt es hier!
Hups, ich vergaß die Quelle.
Stehen auch sonst einige interessante Sachen, u.a. auch folgendes:
" (...)"Schweigen gegen Gas" – so nannte vor kurzem ein bekannter Moskauer Politikberater die Beziehungsformel zwischen den westlichen Staaten und Russland. Er formulierte sie in einem Gesprächskreis deutscher und russischer Politiktheoretiker und -praktiker offen und selbstbewusst. Er verheimlichte sie nicht, spöttisch feierte er den gewonnenen Handel um das Schweigen.
Aus der turbulenten Epoche der Demokratisierung zogen Russlands Bürger und Politiker eine eindeutige, sich mehrmals bestätigende Lehre: Der so genannte "Westen" hantiert nur mit demokratieorientierter Werte-Rhetorik, solange es nicht um seine Ressourcen und Sicherheit geht. Politische Werte, deren Aushöhlung man mit politischem Handeln vermeiden sollte, gebe es (auch) im Westen nicht.
(...)
Das strategische Schweigen ist wohl viel wert. Eine Ironie der Geschichte ist, dass sich die wenigen Vertreter der Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen aus Russland an die Presse, Politiker und Öffentlichkeit westeuropäischer Länder und der USA wenden, damit die Tatsachen beim Namen genannt werden und die Fakten zu Wort kommen. Man wendet sich an die Seite, deren moralische Autorität vor allem auf freier Presse und kritischer Öffentlichkeit gründet. Umso bedauernswerter ist es, dass sich in jüngster Zeit solche Vertreter Russlands gerade bei solchen Angelegenheiten zunehmend im Stich gelassen fühlen.
Wollten westliche Mächte nicht nur geschäftliche Partner Russlands sein und ihre normative Überzeugung, dass demokratische Verhältnisse menschliche Integrität und Würde schützen, plausibel nach aussen vertreten, bleibt nur die Strategie, die Fakten beim Namen zu nennen, die Begriffe vor Aushöhlung zu schützen und die Kritik auszusprechen, damit die eigene Wertebasis sowohl bei den eigenen Bürgern nicht an Plausibilität verliert als auch bei den Bürgern Russlands ein wenig an Plausibilität gewinnt.
Für die schwachen oppositionellen Politiker, Medien und Nicht-Regierungs-Organisationen, die noch eine alternative oder gar oppositionelle Haltung vertreten können, verliert der "Westen" zunehmend an normativer Attraktivität, weil er seine eigenen Werte nicht konsequent verteidigt. Damit schwindet die Grundlage der einst begonnenen Demokratisierungspolitik weiter. Neben den guten geschäftlichen Beziehungen bleibt die schwache Wirkungskraft der europäischen Werte-Basis eines ihrer Ergebnisse."
Stehen auch sonst einige interessante Sachen, u.a. auch folgendes:
" (...)"Schweigen gegen Gas" – so nannte vor kurzem ein bekannter Moskauer Politikberater die Beziehungsformel zwischen den westlichen Staaten und Russland. Er formulierte sie in einem Gesprächskreis deutscher und russischer Politiktheoretiker und -praktiker offen und selbstbewusst. Er verheimlichte sie nicht, spöttisch feierte er den gewonnenen Handel um das Schweigen.
Aus der turbulenten Epoche der Demokratisierung zogen Russlands Bürger und Politiker eine eindeutige, sich mehrmals bestätigende Lehre: Der so genannte "Westen" hantiert nur mit demokratieorientierter Werte-Rhetorik, solange es nicht um seine Ressourcen und Sicherheit geht. Politische Werte, deren Aushöhlung man mit politischem Handeln vermeiden sollte, gebe es (auch) im Westen nicht.
(...)
Das strategische Schweigen ist wohl viel wert. Eine Ironie der Geschichte ist, dass sich die wenigen Vertreter der Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen aus Russland an die Presse, Politiker und Öffentlichkeit westeuropäischer Länder und der USA wenden, damit die Tatsachen beim Namen genannt werden und die Fakten zu Wort kommen. Man wendet sich an die Seite, deren moralische Autorität vor allem auf freier Presse und kritischer Öffentlichkeit gründet. Umso bedauernswerter ist es, dass sich in jüngster Zeit solche Vertreter Russlands gerade bei solchen Angelegenheiten zunehmend im Stich gelassen fühlen.
Wollten westliche Mächte nicht nur geschäftliche Partner Russlands sein und ihre normative Überzeugung, dass demokratische Verhältnisse menschliche Integrität und Würde schützen, plausibel nach aussen vertreten, bleibt nur die Strategie, die Fakten beim Namen zu nennen, die Begriffe vor Aushöhlung zu schützen und die Kritik auszusprechen, damit die eigene Wertebasis sowohl bei den eigenen Bürgern nicht an Plausibilität verliert als auch bei den Bürgern Russlands ein wenig an Plausibilität gewinnt.
Für die schwachen oppositionellen Politiker, Medien und Nicht-Regierungs-Organisationen, die noch eine alternative oder gar oppositionelle Haltung vertreten können, verliert der "Westen" zunehmend an normativer Attraktivität, weil er seine eigenen Werte nicht konsequent verteidigt. Damit schwindet die Grundlage der einst begonnenen Demokratisierungspolitik weiter. Neben den guten geschäftlichen Beziehungen bleibt die schwache Wirkungskraft der europäischen Werte-Basis eines ihrer Ergebnisse."
(*hüstel*) Ich will ja nicht stören, würde den Thread dann aber doch mal ganz gerne auf das eigentliche Thema zurücklenken.
Ergänzend zu den früheren Postings, das unvollendete Manuskript von Politkowskaja:
Wir ernennen Dich zum Terroristen
Vor mir liegen jeden Tag Dutzende von Dossiers mit Kopien von Strafverfahren gegen Leute, die bei uns wegen "Terrorismus" einsitzen oder sich noch in Untersuchungshaft befinden.
Warum setze ich das Wort "Terrorismus" hier in Anführungszeichen? Weil die überwältigende Mehrheit dieser Leute ernannte Terroristen sind. Und diese Praxis der "Ernennung zu Terroristen" hat zum Jahr 2006 nicht nur jeden echten anti-terroristischen Kampf verdrängt, sie produziert zusätzlich Leute, die sich rächen wollen - potenzielle Terroristen. Wenn Staatsanwälte und Gerichte nicht arbeiten um Gesetze zu vollziehen und Schuldige zu bestrafen, sondern auf politische Bestellung und auf der Jagd nach anti-terroristischen Rechenschaftsberichten, die dem Kreml genehm sind, dann werden Strafverfahren gebacken wie Blini.
Das Fliessband zur "Organisation umfassender Geständnisse" sorgt für ausgezeichnete Bilanzen beim "Kampf gegen den Terrorismus" im Nordkaukasus.
Folgende Zeilen haben mir die Mütter einer Gruppe verurteilter junger Tschetschenen geschrieben: "... Diese Besserungslager haben sich in Konzentrationslager für verurteilte Tschetschenen verwandelt, die wegen ihrer Nationalität diskriminiert. Aus Einzelzellen und Isolationshaft lässt man sie nicht heraus. Die Mehrheit von diesen jungen Männern, wenn nicht sogar fast alle, wurden verurteilt wegen fabrizierter 'Strafsachen' ohne grundlegende Beweise. Unter schlimmsten Bedingungen werden sie in ihrer menschlichen Würde erniedrigt und entwickeln dabei einen Hass gegen alles. Es ist eine ganze Armee, die mit gebrochenen Schicksalen und deformierten Lebensvorstellungen zu uns zurückkommt..."
Ehrlich: Ich fürchte ihren Hass. Ich fürchte ihn, weil er ausufert. Früher oder später. Und extrem werden alle, nicht nur die Ermittler, die sie gefoltert haben. Die Strafsachen "Ernannter Terroristen" sind ein Schlachtfeld, auf dem zwei Ideologien im Streit zusammenprallen, was in der "Zone der antiterroristischen Operation im Nordkaukasus" geschieht : Kämpfen wir auf der Basis der Gesetze oder sind wir selbst gesetzlos? Dreschen wir mit "unserer" Gesetzlosigkeit auf "ihre" Gesetzlosigkeit ein?
Die Ideologien stossen zusammen, dass die Funken sprühen, jetzt und in der Zukunft. Und das Ergebnis einer solchen "Ernennung zu Terroristen" besteht darin, dass es immer mehr werden, die sich damit nicht abfinden wollen.
Kürzlich hat die Ukraine auf russisches Begehren den Tschetschenen Beslan Gadajew ausgeliefert, der Anfang August bei einer Passkontrolle auf der Krim festgenommen wurde, wo er als Flüchtling lebte. Nachfolgend einige Zeilen aus seinem Brief vom 29. August:
"...Nachdem man mich aus der Ukraine nach Grosny ausgeliefert hat, hat man mich in ein Büro gebracht und sofort gefragt, ob ich Leute aus der Familie Salichowich umgebracht hätte, Ansor und seinen Freund, den russischen "Lastwagenfahrer". Ich habe geschworen, dass ich niemanden umgebracht habe und von niemandem Blut vergossen habe, weder von Russen, noch von Tschetschenen. Sie behaupteten weiter: "Nein, Du hast getötet". Ich habe es erneut bestritten. Nachdem ich ihnen zum zweiten Mal geantwortet hatte, dass ich niemanden umgebracht habe, fingen sie an, mich zu schlagen. Am Anfang haben sie mich mit Fäusten auf das rechte Auge geschlagen. Bis ich nach diesen Schlägen wieder zu mir gekommen war, beugten sie mich, legten mir vorne Handschellen an und von der Seite zwischen die Beine steckten sie ein Rohr, damit ich die Arme nicht mehr bewegen konnte, obwohl ich schon in Handschellen war. Dann hängten sie mich an diesem Rohr zwischen ein Meter hohe Schränke.
Nachdem sie mich hingehängt haben, befestigten sie an den Handgelenken Draht. Einige Sekunden später gaben sie mir Stromschläge und schlugen mich gleichzeitig so heftig sie konnten mit Gummiknüppeln. Ich hielt den Schmerz nicht aus, fing an, zu schreien, rief den Namen des Allmächtigen und flehte sie an, damit aufzuhören. Um mir zu zeigen, dass sie nicht zuzuhören und weil sie nicht hören wollten, wie ich schreie, zogen sie mir einen schwarzen Sack über den Kopf. Ich erinnere mich nicht an die Dauer dieser Tortur, weil ich vor Schmerz das Bewusstsein verlor. Später zogen sie mir den Sack vom Kopf und fragten, ob ich reden werde. Ich sagte, dass ich das tun werde, obwohl ich nicht wusste, worüber ich ihnen etwas sagen sollte. Ich habe so geantwortet, dass ich wenigstens zeitweise von der Folter verschont blieb.
Danach nahmen sie mich aus dieser Aufhängung, entfernten das Rohr und warfen mich auf den Boden. Sie sagten: "Rede". Als ich ihnen entgegnete, dass ich ihnen nichts zu sagen hätte, schlugen sie mich mit dem Rohr wieder in die Gegend des rechten Auges. Von ihren Schlägen fiel ich auf die Seite und fühlte schon halb ohnmächtig, dass sie mich überall hin schlugen... Sie hängten mich wieder auf und wiederholten das Ganze. Wie lange das dauerte, erinnere ich nicht, ich wurde immer wieder mit Wasser übergossen.
Am nächsten Tag haben sie mich gebadet und mir das Gesicht und den Körper mit irgend etwas eingerieben. Ungefähr zur Mittagszeit kam zu mir ein operativer Mitarbeiter in Zivil und sagte, dass Journalisten gekommen seien und dass ich mich zu drei Morden und einem Raub bekennen sollte. Sie drohten damit, dass sie alles wiederholen und mich sogar sexuell erniedrigen würden, wenn ich nicht einwillige. Ich stimmte zu. Nachdem ich den Journalisten das Interview gegeben hatte, drohten sie mir wieder mit diesen Quälereien und zwangen mich zur Aussage, dass ich all die Schlagverletzungen, die sie mir zugefügt hatten, bei einem Fluchtversuch erlitten hätte".
Der Rechtsanwalt Saur Sakrijew, der Beslan Gadajew vertritt, erklärte gegenüber Mitarbeitern der russischen Bürgerrechtsorganisation Memorial, dass die Behörden im Bezirk Grosny gegen seinen Mandanten körperliche und psychische Gewalt eingesetzt haben. Sein Mandant habe deshalb unter Zwang einen Raubüberfall im Jahre 2004 auf Mitarbeiter der Rechtsschutzorgane gestanden. Die Behörden wollten von ihm zusätzlich noch ein Geständnis für eine Reihe anderer von ihm nicht begangener Verbrechen, die in Starije Atagi im Bezirk Grosny der Tschetschenischen Republik verübt wurden.
Nach den Worten des Rechtsanwalts habe sein Mandant durch brutale Gewaltanwendung sichtbare körperliche Schäden erlitten. Im medizinischen Teil der Untersuchungshaftanstalt Nr. 1 in Grosny, in der sich Gadajew gegenwärtig befindet (angeklagt nach Artikel 209 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation, "Banditismus" ) wurde ein medizinisches Gutachten erstellt, welches zahlreiche blaue Flecke, Verletzungen als Schnittwunden, Hautabschürfungen, Blutergüsse, gebrochene Rippen und Schäden an inneren Organen festhält.
Wegen all dieser groben Menschenrechtsverletzungen hat Anwalt Saur Sakrijew eine Beschwerde an die Staatsanwaltschaft der Tschetschenischen Republik eingereicht (...)
Ergänzend zu den früheren Postings, das unvollendete Manuskript von Politkowskaja:
Wir ernennen Dich zum Terroristen
Vor mir liegen jeden Tag Dutzende von Dossiers mit Kopien von Strafverfahren gegen Leute, die bei uns wegen "Terrorismus" einsitzen oder sich noch in Untersuchungshaft befinden.
Warum setze ich das Wort "Terrorismus" hier in Anführungszeichen? Weil die überwältigende Mehrheit dieser Leute ernannte Terroristen sind. Und diese Praxis der "Ernennung zu Terroristen" hat zum Jahr 2006 nicht nur jeden echten anti-terroristischen Kampf verdrängt, sie produziert zusätzlich Leute, die sich rächen wollen - potenzielle Terroristen. Wenn Staatsanwälte und Gerichte nicht arbeiten um Gesetze zu vollziehen und Schuldige zu bestrafen, sondern auf politische Bestellung und auf der Jagd nach anti-terroristischen Rechenschaftsberichten, die dem Kreml genehm sind, dann werden Strafverfahren gebacken wie Blini.
Das Fliessband zur "Organisation umfassender Geständnisse" sorgt für ausgezeichnete Bilanzen beim "Kampf gegen den Terrorismus" im Nordkaukasus.
Folgende Zeilen haben mir die Mütter einer Gruppe verurteilter junger Tschetschenen geschrieben: "... Diese Besserungslager haben sich in Konzentrationslager für verurteilte Tschetschenen verwandelt, die wegen ihrer Nationalität diskriminiert. Aus Einzelzellen und Isolationshaft lässt man sie nicht heraus. Die Mehrheit von diesen jungen Männern, wenn nicht sogar fast alle, wurden verurteilt wegen fabrizierter 'Strafsachen' ohne grundlegende Beweise. Unter schlimmsten Bedingungen werden sie in ihrer menschlichen Würde erniedrigt und entwickeln dabei einen Hass gegen alles. Es ist eine ganze Armee, die mit gebrochenen Schicksalen und deformierten Lebensvorstellungen zu uns zurückkommt..."
Ehrlich: Ich fürchte ihren Hass. Ich fürchte ihn, weil er ausufert. Früher oder später. Und extrem werden alle, nicht nur die Ermittler, die sie gefoltert haben. Die Strafsachen "Ernannter Terroristen" sind ein Schlachtfeld, auf dem zwei Ideologien im Streit zusammenprallen, was in der "Zone der antiterroristischen Operation im Nordkaukasus" geschieht : Kämpfen wir auf der Basis der Gesetze oder sind wir selbst gesetzlos? Dreschen wir mit "unserer" Gesetzlosigkeit auf "ihre" Gesetzlosigkeit ein?
Die Ideologien stossen zusammen, dass die Funken sprühen, jetzt und in der Zukunft. Und das Ergebnis einer solchen "Ernennung zu Terroristen" besteht darin, dass es immer mehr werden, die sich damit nicht abfinden wollen.
Kürzlich hat die Ukraine auf russisches Begehren den Tschetschenen Beslan Gadajew ausgeliefert, der Anfang August bei einer Passkontrolle auf der Krim festgenommen wurde, wo er als Flüchtling lebte. Nachfolgend einige Zeilen aus seinem Brief vom 29. August:
"...Nachdem man mich aus der Ukraine nach Grosny ausgeliefert hat, hat man mich in ein Büro gebracht und sofort gefragt, ob ich Leute aus der Familie Salichowich umgebracht hätte, Ansor und seinen Freund, den russischen "Lastwagenfahrer". Ich habe geschworen, dass ich niemanden umgebracht habe und von niemandem Blut vergossen habe, weder von Russen, noch von Tschetschenen. Sie behaupteten weiter: "Nein, Du hast getötet". Ich habe es erneut bestritten. Nachdem ich ihnen zum zweiten Mal geantwortet hatte, dass ich niemanden umgebracht habe, fingen sie an, mich zu schlagen. Am Anfang haben sie mich mit Fäusten auf das rechte Auge geschlagen. Bis ich nach diesen Schlägen wieder zu mir gekommen war, beugten sie mich, legten mir vorne Handschellen an und von der Seite zwischen die Beine steckten sie ein Rohr, damit ich die Arme nicht mehr bewegen konnte, obwohl ich schon in Handschellen war. Dann hängten sie mich an diesem Rohr zwischen ein Meter hohe Schränke.
Nachdem sie mich hingehängt haben, befestigten sie an den Handgelenken Draht. Einige Sekunden später gaben sie mir Stromschläge und schlugen mich gleichzeitig so heftig sie konnten mit Gummiknüppeln. Ich hielt den Schmerz nicht aus, fing an, zu schreien, rief den Namen des Allmächtigen und flehte sie an, damit aufzuhören. Um mir zu zeigen, dass sie nicht zuzuhören und weil sie nicht hören wollten, wie ich schreie, zogen sie mir einen schwarzen Sack über den Kopf. Ich erinnere mich nicht an die Dauer dieser Tortur, weil ich vor Schmerz das Bewusstsein verlor. Später zogen sie mir den Sack vom Kopf und fragten, ob ich reden werde. Ich sagte, dass ich das tun werde, obwohl ich nicht wusste, worüber ich ihnen etwas sagen sollte. Ich habe so geantwortet, dass ich wenigstens zeitweise von der Folter verschont blieb.
Danach nahmen sie mich aus dieser Aufhängung, entfernten das Rohr und warfen mich auf den Boden. Sie sagten: "Rede". Als ich ihnen entgegnete, dass ich ihnen nichts zu sagen hätte, schlugen sie mich mit dem Rohr wieder in die Gegend des rechten Auges. Von ihren Schlägen fiel ich auf die Seite und fühlte schon halb ohnmächtig, dass sie mich überall hin schlugen... Sie hängten mich wieder auf und wiederholten das Ganze. Wie lange das dauerte, erinnere ich nicht, ich wurde immer wieder mit Wasser übergossen.
Am nächsten Tag haben sie mich gebadet und mir das Gesicht und den Körper mit irgend etwas eingerieben. Ungefähr zur Mittagszeit kam zu mir ein operativer Mitarbeiter in Zivil und sagte, dass Journalisten gekommen seien und dass ich mich zu drei Morden und einem Raub bekennen sollte. Sie drohten damit, dass sie alles wiederholen und mich sogar sexuell erniedrigen würden, wenn ich nicht einwillige. Ich stimmte zu. Nachdem ich den Journalisten das Interview gegeben hatte, drohten sie mir wieder mit diesen Quälereien und zwangen mich zur Aussage, dass ich all die Schlagverletzungen, die sie mir zugefügt hatten, bei einem Fluchtversuch erlitten hätte".
Der Rechtsanwalt Saur Sakrijew, der Beslan Gadajew vertritt, erklärte gegenüber Mitarbeitern der russischen Bürgerrechtsorganisation Memorial, dass die Behörden im Bezirk Grosny gegen seinen Mandanten körperliche und psychische Gewalt eingesetzt haben. Sein Mandant habe deshalb unter Zwang einen Raubüberfall im Jahre 2004 auf Mitarbeiter der Rechtsschutzorgane gestanden. Die Behörden wollten von ihm zusätzlich noch ein Geständnis für eine Reihe anderer von ihm nicht begangener Verbrechen, die in Starije Atagi im Bezirk Grosny der Tschetschenischen Republik verübt wurden.
Nach den Worten des Rechtsanwalts habe sein Mandant durch brutale Gewaltanwendung sichtbare körperliche Schäden erlitten. Im medizinischen Teil der Untersuchungshaftanstalt Nr. 1 in Grosny, in der sich Gadajew gegenwärtig befindet (angeklagt nach Artikel 209 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation, "Banditismus" ) wurde ein medizinisches Gutachten erstellt, welches zahlreiche blaue Flecke, Verletzungen als Schnittwunden, Hautabschürfungen, Blutergüsse, gebrochene Rippen und Schäden an inneren Organen festhält.
Wegen all dieser groben Menschenrechtsverletzungen hat Anwalt Saur Sakrijew eine Beschwerde an die Staatsanwaltschaft der Tschetschenischen Republik eingereicht (...)
Dortelweil-Adler schrieb:drughi schrieb:
apropos "hart arbeitenden Leuten" - weisste überhaupt aus welcher Schicht der Fussball überhaupt her kommt ????
Ja.
Und so wie Du das schreibst bin ich felsenfest überzeugt, Du weißt es nicht. Und Du willst es auch lieber nicht wissen. Dann müsstest Du Deine ganze Business-Seats-Ideologie neu überdenken.
DA
Das kommt darauf an, wie man es definiert. Der Fußball an sich wurde natürlich über die Public Schools in England (also über die Oberschicht) verbreitet und etablierte sich somit (durch englische Auslands-Studenten bzw. im Ausland tätige englische Arbeitskräfte (natürlich eher gehobene Positionen) ) nach und nach weltweit.
Als Massenzuschauersport wurde der Fußball allerdings erst wirklich nach dem 1.WK in Europa populär. Und da waren es dann vornehmlich die unteren Schichten (einfache Arbeiter etc.), die dem Spiel (auch auf Grund neuer arbeitsrechtlicher Standards; z.B. mehr Freizeit) von den Rängen zuschauten.
ZoLo schrieb:a.saftsack schrieb:
Meiner Meinung nach ist der Bereich der sportlichen Führung mit HB, Hölzenbein und FF sehr gut aufgestellt;
So stimmts!
Asche auf mein Haupt, ein böser Fauxpas.
UliUrgeSTEIN schrieb:
a.saftsack schrieb:
d.) Die Oxxen ärgern sich ein Loch in den Bauch, wenn "ihr Rudi" hibbdebach
anheuern würde.
Na und. Lass sie Oxxen doch lachen. Besser einen Rudi zu haben, als einen "MR. 40-Kilo-Rucksack-auf-dem-Rücken" Kreuz. Da lach ich mich drüber schlapp.
Ich schrieb "ärgern" und nicht "lachen".
Rudi scheint bei denen noch immer ein großes Idol zu sein, bei diesem Fanclubturnier neulich zwischen den Oxxen und Leverkusen, anlässlich ihres Fanfreundschaftstreffens, verteilte "Ruuudi" die Pokale.
Deshalb auch "ärgern", wir würden ja auch nicht lachen, wenn eines unserer großen Idole (z.B. Uli Stein ) plötzlich dribbdebach anheuern würde.
Ob wir ihn brauchen, ist 'ne andere Frage. Meiner Meinung nach ist der Bereich der sportlichen Führung mit HB und FF sehr gut aufgestellt; RV würde wohl wirklich nur zum "türenöffnenden Grüß-August"; wenig verdienen würde er mit Sicherheit auch nicht.
pipapo schrieb:
Am Donnerstag war auf dem Weg vom Stadion zur S-Bahn ein Auto zu bewundern, bei dem der Außenspiegel abgebrochen war.
Vandalismus am Auto durch Menschen mit Fanartikeln?
Am Do parkte auf der Flughafenstraße auch 'ne Karre mit Bayern-Fanschal auf der Ablage und baumelndem Bazi am Rückspiegel; das war ziemlich... - mutig.
HarryHirsch schrieb:UliUrgeSTEIN schrieb:
Hm, ob wir ihn brauchen... -vielleicht nicht unbedingt. Ein gesunder JONES und CHRIS wäre imo wichtiger.
Aber ein Völler kann auch nicht schaden. Deswegen sage ich PRO Rudi Vüller
Nicht schaden und gelinge gesagt stark untertrieben.
Rudi Völler wäre klasse, denn er hat
a.) Fussball-Sachverstand
b.) Stil und Anstand beim Verhandeln mit Spielern (im Gegensatz zum "Gott sei Dank nicht bei der Eintracht" Holzhäuser
c.) Lockt mit seinem Namen junge Spieler an
d.) Die Oxxen ärgern sich ein Loch in den Bauch, wenn "ihr Rudi" hibbdebach
anheuern würde.
chrischan schrieb:
Vor allem der Aussichtsrat um Vereins-Präsident Peter Fischer versucht alles, um den gebürtigen Hessen und früheren DFB-Teamchef nach Frankfurt zu locken. Der Hintergedanke: Rudi soll der Eintracht noch mehr die Türen der Geschäfts- und Bankenwelt öffnen.
Immer diese Türenöffner...
adlerfreak89 schrieb:HelmutKohl schrieb:
Sagt mal, wird jetzt ein TK EFC gegründet?
Geht dich nix an.
Fehlen ja wohl auch noch vier Leute. Hab' meinen Kumpel leider noch nicht erreichen können, der Freund von meinem Bruder ist derzeit in Urlaub und somit nicht greifbar.
Egal, irgendwie werden wir auch noch die letzten 4 EFC TKler zusammenkriegen...
Anthony_Y. schrieb:
Genau das ist es doch. Ich glaube es ist auch nicht damit getan aus Protest ständig nen neuen Banner zu platzieren. Wie man sieht, findet das in der Presse 0,0 Aufmerksamkeit und die Zuschauer im Stadion haben die Aktion höchst wahrscheinlich eh schon wieder vergessen.
So ganz stimmt das nicht, aus der FNP von heute:
" (...)Aber dennoch muss die Eintrach aufpassen, dass sie den positiven Weg beibehält.
'Vom Vorstand verraten, von der Polizei schikaniert, so wird hier moderner Fußball serviert', stand auf einem großen Banner in der Westkurve. Die Fans stehen weiter geschlossen hinter ihrer Mannschaft und ihrem Trainer Friedhelm Funkel. Aber wie lange noch hinter der Fußball-AG?"
touch7 schrieb:Steffen86 schrieb:
siehe bayern und manu bei hargreaves!!!
Genau siehe die Leistung
???
Hargreaves ist mit einem Wadenbeinbruch seit einigen Wochen außer Gefecht.
womeninblack schrieb:
Mal was ganz profanes in diesen tollen thread.
Habe mir eben auf t-online die Zusammenfassungen der Bundesliagaspiele angeschaut - netter Service für mich, hab ja keinen Fernseher mehr - und da zeigten die ein Mädel mit dem Schild: "Vorwärts gebt Gaz".
Einfach nur kopfschüttel.
Nun, die Verblödung der Massen ist ja ganz essentiell für das Funktionieren des Kapitalismus. Gäbe es nur kritische Konsumenten, die erst einmal nachdenken, bevor sie irgendetwas tun, hätten solche Mafiakonzerne ja keine Chance mehr.
Allerdings: Wenn die Gazprom auf den Rängen abfeiern dürfen, kann man ja wohl auch etwas Gazpromkritisches auf der Tribüne bringen... - noch ist ja (hoffentlich) nicht so weit, dass man dann anschließend von ein paar netten Herren zum Schwimmen im Main mit ein paar frischen Betonschuhen eingeladen wird. :neutral-face
Fußballverrückter schrieb:
bin dabei
TIMOOOOOOOOOOOO
Dann bitte auch in der Liste eintragen :
1. adlerfreak89
2. ikercasillas
3. a.saftsack
4. AttilasAnhänger (= Bruder von a.saftsack)
5. Fußballverrückter
6. XXX
7. XXX
8. XXX
9. XXX
10. XXX
11. XXX
12. XXX
(*sing*) Nur noch sieben, nur noch sieben... (*weitersing*)
ikercasillas schrieb:a.saftsack schrieb:
Ja, aber erst mal müssen wir genug Leute sammeln. Wir sollten nicht den ersten vor dem zweiten Schritt machen.
Doch genau so..
Aber ich weiß wie dus meinst, ich fange auch an mit rumfragen.. Ich denke das ist schon machbar.
Vielleicht trägt sich ja morgen auch noch der/die ein(e) oder andere hier ein, um diese unheilige Uhrzeit werden nicht mehr allzu viele über diesen Thread stolpern.
Also,
Ja, aber erst mal müssen wir genug Leute sammeln. Wir sollten nicht den ersten vor dem zweiten Schritt machen.
Also, dabei sind:
1. adlerfreak89
2. ikercasillas
3. a.saftsack
4. AttilasAnhänger (= Bruder von a.saftsack)
5. XXX
6. XXX
7. XXX
8. XXX
9. XXX
10. XXX
11. XXX
12. XXX
-------------------------------------------------------------------------------------------
Kandidaten:
- 2 Kumpel von a.saftsack
- 1 Kumpel von AttilasAnhänger
-
-
-
ikercasillas schrieb:a.saftsack schrieb:
Ich könnte vielleicht auch noch 1-2 Kumpels ansprechen, mein Bruder hat auch einen Freund, der Eintracht-Fan ist. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht zwölf Timo-Kunert-Jünger unter den SGE-Fans auftreiben könnten.
Wir sollten lediglich die Aufnahmekriterien nicht zu hoch anlegen. TK in allen Ehren, aber z.B. eine Vorschrift, dass jedes Mitglied die aktuelle TK-"Frisur" imitieren muss, würde wohl doch zu abschreckend wirken.
Stimmt, das mit der Frisur würde sogar ich mir 2x überlegen..
Aber so würde ich halt sagen dass wir schonmal, wenn er REGELMÄßIG spielt mal zu nem S06 Spiel mit ihm gehn sollten, neben unsrem Auswärtsspiel da^^
Sonst würde ichs mit Vorschriften und Mitgliedsbeiträgen nicht übertreiben!! soll ja vor allem SPASS machen!!
Ja, zu unserem Heimspiel gegen S06.
Also einfach so, zu 'nem Spiel von S06 ohne Eintracht fahr ich nicht, no way. Ich will ja schließlich kein Schlacker auf Grund von Timo werden, Timo soll ein Eintrachtler wegen uns werden. So rum hat das zu laufen.
Es wäre aber nicht schlecht, wenn man dann als EFC Timo Kunert relativ geschlossen zu unserem Auswärtsspiel nach Schlacke (bzw. dem jeweiligen Klub von TK, insofern Eintracht-Gegner) fährt.
ikercasillas schrieb:a.saftsack schrieb:ikercasillas schrieb:a.saftsack schrieb:ikercasillas schrieb:adlerfreak89 schrieb:
EFC Timo Kunert
Wer ist dabei?
iker und ich auf jeden Fall!
Ja, ich denke son inoffizieller fanklub, (muss kein EFC sein), wäre echt cool!!
Wieso denn inoffiziell? Wenn schon, denn schon. Allerdings brauchen wir dann noch ein paar Mitglieder, 12 sind minimum bei einem RMV-EFC.
Mein Bruder wäre auch dabei, also sind wir schon vier.
EFC Timo Kunert rulez!
Ok, aber findeste das hat geng mit der SGE zu tun?? weil das sollte bei nem EFC schon sein.. Da wäre vllt doch ein reiner Timo Kunert Fanclub auch ok, aber sag du erstmal..
Hat doch was mit der SGE zu tun. Der Thread ist doch ein absoluter Dauerbrenner im Eintracht-Forum, bei Google stehen wir auf Platz eins!
Ein reiner TK-Fanclub wäre ziemlich uninteressant, ich will ja nicht nach Schlacke fahren, um jedes Mal die Daumen zu drücken, dass TK eingewechselt wird.
Kunert wäre ja nur der Anlass und die Gründung des EFC Timo Kunert nur die logische Fortführung dieses Threads.
Ok, gutes argument..
Mal sehn ob sich was machen lässt, aber es haben bestimm noch paar Interesse einzutreten.. Fragen wir mal bei -mizz- und *misskuni* nach^^
Ne, aber hier waren schon mehr als genug drauf^^
Ich könnte vielleicht auch noch 1-2 Kumpels ansprechen, mein Bruder hat auch einen Freund, der Eintracht-Fan ist. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht zwölf Timo-Kunert-Jünger unter den SGE-Fans auftreiben könnten.
Wir sollten lediglich die Aufnahmekriterien nicht zu hoch anlegen. TK in allen Ehren, aber z.B. eine Vorschrift, dass jedes Mitglied die aktuelle TK-"Frisur" imitieren muss, würde wohl doch zu abschreckend wirken.
Auch wenn wedro27 anscheinend die Intention des Textes von karatekidd nicht wirklich erfasst hatte, habe ich zu Andorra heute etwas Unfeines gefunden, was sogar einigermaßen in den Thread passt:
"David Rodrigo, Nationaltrainer von Andorra, rief beim EM-Qualifikationsspiel seines Landes gegen Israel (1:3) dem israelischen Mittelfeldspieler Yossi Benayoun zu: 'Ihr seid eine Nation von Mördern, wir werden euch die Beine brechen. Ihr seid Kriminelle. Ihr feuert Raketen auf Zivilisten und tötet Kinder.'
Ein Sprecher der andorranischen Regierung distanzierte sich von dem Ausfall des Trainers."
Quelle: RUND 11/06; S.15