
adlerkadabra
33340
amsterdam_stranded schrieb:
Ja, natürlich ist der Westen nicht der Weiße Ritter. Die Rede war so aufgebaut, dass er sämtliche Vorwürfe, die von den verschiedensten Richtungen gegen den Westen formuliert werden, zusammenhanglos aneinander gereiht hat, sodass man - abhängig von dem eigenen politischen Standpunkt - an irgendeiner Stelle auch mal nicken konnte.
Genau auf diesen Sachverhalt, dass die einzelnen, für sich gesehen zutreffenden Punkte auf dem Zusammenhang gerissen und propagandistisch instrumentalisiert wurden, hatte ich in meinem zitierten Beitrag hingewiesen. Im übrigen, völlig richtig, hat Putin mal wieder zu seinem bewährten Mittelchen gegriffen: dem Feind das zu unterstellen, was man selber gerade an dreckigem Krieg produziert.
Das war ein Irrtum , seitens des Frühwarnsystem. Andere Baustelle. Es geht um den willentlichen , geplanten Einsatz einer oder mehrerer, kleiner , Kernwaffen , der 5 kT oder mehr Kategorie.
Das kann such eine Warndetonation über dem schwarzen Meer sein.
Die Aussage , dass bisher keine Vorbereitungen zu sehen sind , zieht nicht. Ich kenne die Freigabeprozedur bei denen nicht. Da kann schnell eine einsatzbereit sein.
Ob es Ziele ( Truppenkonzentrationen oder) gibt , weiss ich nicht.
Ob die also militärisch was bewirkt , ist schwer zu sagen.
Auch wenn das schlecht kommt : Es ist einfach mit Kernwaffen viele Zivilisten umzubringen. Gegen vorbereitete
, eingegrabene , aufgelockerte und gepanzerte Truppen siehts etwas anders aus. Immer noch fürchterlich , klar. Mehr was für Hochwertziele wie verbunkerte Kommandozentralen , Nachschubcluster usw. Das ist keine Verharmlosung , im Gegenteil. Ich rede immer noch von vielen Opfern. Das darf nie passieren. Nie
Das kann such eine Warndetonation über dem schwarzen Meer sein.
Die Aussage , dass bisher keine Vorbereitungen zu sehen sind , zieht nicht. Ich kenne die Freigabeprozedur bei denen nicht. Da kann schnell eine einsatzbereit sein.
Ob es Ziele ( Truppenkonzentrationen oder) gibt , weiss ich nicht.
Ob die also militärisch was bewirkt , ist schwer zu sagen.
Auch wenn das schlecht kommt : Es ist einfach mit Kernwaffen viele Zivilisten umzubringen. Gegen vorbereitete
, eingegrabene , aufgelockerte und gepanzerte Truppen siehts etwas anders aus. Immer noch fürchterlich , klar. Mehr was für Hochwertziele wie verbunkerte Kommandozentralen , Nachschubcluster usw. Das ist keine Verharmlosung , im Gegenteil. Ich rede immer noch von vielen Opfern. Das darf nie passieren. Nie
fromgg schrieb:
Es geht um den willentlichen , geplanten Einsatz einer oder mehrerer, kleiner , Kernwaffen , der 5 kT oder mehr Kategorie.
Das kann such eine Warndetonation über dem schwarzen Meer sein.
Die Aussage , dass bisher keine Vorbereitungen zu sehen sind , zieht nicht. Ich kenne die Freigabeprozedur bei denen nicht. Da kann schnell eine einsatzbereit sein.
Über dem Schwarzen Meer, vielleicht auch über der Ostsee.
Was die Vorlaufzeit bei den Nuklearwaffen betrifft, so habe ich einmal gelesen - Quelle weiß ich nicht mehr, aber sie war seriös - , dass diese bei taktischen Atomwaffen länger ist als bei den strategischen. Letztere stehen fix und fertig in ihren Silos oder auf U-Booten bereit, während die "Kleinen" erst aus den Magazinen geholt, transportiert und auf den jeweiligen Trägern montiert werden müssen. Das wäre im Ernstfall wohl gut zu beobachten.
Hält man grundsätzlich den Einsatz von Atomwaffen für möglich, würde ich allerdings nicht darauf wetten, dass er zunächst "nur" mit taktischen Waffen geführt würde.
adlerkadabra schrieb:fromgg schrieb:
Es geht um den willentlichen , geplanten Einsatz einer oder mehrerer, kleiner , Kernwaffen , der 5 kT oder mehr Kategorie.
Das kann such eine Warndetonation über dem schwarzen Meer sein.
Die Aussage , dass bisher keine Vorbereitungen zu sehen sind , zieht nicht. Ich kenne die Freigabeprozedur bei denen nicht. Da kann schnell eine einsatzbereit sein.
Über dem Schwarzen Meer, vielleicht auch über der Ostsee.
Was die Vorlaufzeit bei den Nuklearwaffen betrifft, so habe ich einmal gelesen - Quelle weiß ich nicht mehr, aber sie war seriös - , dass diese bei taktischen Atomwaffen länger ist als bei den strategischen. Letztere stehen fix und fertig in ihren Silos oder auf U-Booten bereit, während die "Kleinen" erst aus den Magazinen geholt, transportiert und auf den jeweiligen Trägern montiert werden müssen. Das wäre im Ernstfall wohl gut zu beobachten.
Hält man grundsätzlich den Einsatz von Atomwaffen für möglich, würde ich allerdings nicht darauf wetten, dass er zunächst "nur" mit taktischen Waffen geführt würde.
Ich glaube nicht dass man die Entnahme weniger Waffen sehen kann. In den Depots ist ständig Verkehr. Die Dinger müssen regelmäßig gewartet und geprüft werden. Ob das im Depot geschieht ? Eher nicht.
Größere Entnahmen sieht man wohl , kleinere möglicherweise nicht.
Wer Wehrdienstleistender war , kennt möglicherweise die Depots im Raum Nordhessen. Da waren auch die Amerikaner mit Sonderwaffen in abgegrenzten Bereichen. Da war immer Verkehr .
Gerade erst lese ich, dass am 17. September der Ethnobiologe Christian Rätsch verstorben ist, im Alter von 65 Jahren. Er starb während einer Lesereise im Allgäu, auf der er den 2. Band seiner Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen vorstellte. Band 1 kann bereits als das unumstrittene Standardwerk auf diesem Gebiet in deutscher Sprache gelten und ist nicht zuletzt aufgrund der vom Verfasser selbst beigesteuerten grandiosen Fotografien nur zu empfehlen.
Sein besonderes Interesse galt der kulturellen Nutzung von psychoaktiven Pflanzen und Pilzen im Schamanismus.
Sein besonderes Interesse galt der kulturellen Nutzung von psychoaktiven Pflanzen und Pilzen im Schamanismus.
HessiP schrieb:
Ich finde ja, Putin hat zunehmend Wahnsinn im Gesicht. Im Kreml beim Handshake mit den Dudes aus den annektierten Gebieten, als er "Russia" anstimmt: gruselig!
Seine Rede war auch komplett jenseitig. Im Westen seien alle rassistische, transsexuelle, neoliberale, kommunistische, perverse und satanistische Drogenwichte. Europa sei nicht souverän, sondern werde von Amerika beherrscht. Insgesamt also das übliche Programm für einer typische Rede auf einer Querdenker-Demo.
Großartig war auch die Behauptung, Russland sei ein Vorkämpfer des Antikolonialismus. Naja, ziemlich gewagte These auf einer Party anlässlich einer gewaltsamen und widerrechtlichen Annexion.
Jeder intelligente Russe muss sich doch komplett für dumm verkauft vorkommen.
amsterdam_stranded schrieb:HessiP schrieb:
Ich finde ja, Putin hat zunehmend Wahnsinn im Gesicht. Im Kreml beim Handshake mit den Dudes aus den annektierten Gebieten, als er "Russia" anstimmt: gruselig!
Seine Rede war auch komplett jenseitig. Im Westen seien alle rassistische, transsexuelle, neoliberale, kommunistische, perverse und satanistische Drogenwichte. Europa sei nicht souverän, sondern werde von Amerika beherrscht. Insgesamt also das übliche Programm für einer typische Rede auf einer Querdenker-Demo.
Großartig war auch die Behauptung, Russland sei ein Vorkämpfer des Antikolonialismus. Naja, ziemlich gewagte These auf einer Party anlässlich einer gewaltsamen und widerrechtlichen Annexion.
Jeder intelligente Russe muss sich doch komplett für dumm verkauft vorkommen.
Stimmt. In ein paar Punkten lag er allerdings richtig: Bomben auf Hiroshima und Nagasaki, Vietnamkrieg, Bomben auf Dresden, Kolonialgeschichte etc. Er hat es aus dem Zusammenhang genommen und instrumentalisiert, und das nicht besonders intelligent. Aber es stimmt. Wir sprechen hier nicht von Weißer Ritter vs Schwarzer Ritter.
adlerkadabra schrieb:
Stimmt. In ein paar Punkten lag er allerdings richtig: Bomben auf Hiroshima und Nagasaki, Vietnamkrieg, Bomben auf Dresden, Kolonialgeschichte etc. Er hat es aus dem Zusammenhang genommen und instrumentalisiert, und das nicht besonders intelligent. Aber es stimmt. Wir sprechen hier nicht von Weißer Ritter vs Schwarzer Ritter.
Ja, natürlich ist der Westen nicht der Weiße Ritter. Die Rede war so aufgebaut, dass er sämtliche Vorwürfe, die von den verschiedensten Richtungen gegen den Westen formuliert werden, zusammenhanglos aneinander gereiht hat, sodass man - abhängig von dem eigenen politischen Standpunkt - an irgendeiner Stelle auch mal nicken konnte. Dass sich das Ganze im Zusammenhang nahezu immer widersprochen hat und konträr zum eigenen Handeln Russlands steht, war offensichtlich egal. Auf eine solche kontextlose Vorwurfsaneinanderreihung basiert letztlich auch die Querdenker-Szene.
Hm, Fotofinish würde ich sagen.
Mwa. die heutige Propaganda-Veranstaltung in Moskau hatte irgendwie so einen RB-Leipzig-Vibe. Über allem lag dieselbe seltsame generische Sterilität. Die Fahnen sahen aus, als ob sie alle neu hergestellt und gerade ausgepackt worden sind, die Teilnehmer standen akkurat gleichmäßig auf dem Platz verteilt etc.
Mir ist schon klar, dass das eine vom Staat gelenkte Veranstaltung war, zu der nur Systemanhänger herangeschafft werden. Aber selbst bei solchen Veranstaltungen gibt es sonst zumindest einen Hauch von echten Leben. Also beispielsweise Anhänger, die eine ältere Variante der Fahne mitgebracht haben oder zusätzlich irgendeine Regionalfahne hochhalten; Leute, die sich im Hintergrund Bierdosen zureichen, irgendein Fanatiker im Publikum, der übermotiviert etwas an der falschen Stelle gröhlt usw.
Dinge, bei denen es sich nicht um Protest handelt, die aber halt kleine Unstimmigkeiten darstellen, wie sie nun einmal im Leben vorkommen. Davon war aber nichts zu sehen. Alles war komplett kalt und tot. Wie die Blicke der Menschen.
Mir ist schon klar, dass das eine vom Staat gelenkte Veranstaltung war, zu der nur Systemanhänger herangeschafft werden. Aber selbst bei solchen Veranstaltungen gibt es sonst zumindest einen Hauch von echten Leben. Also beispielsweise Anhänger, die eine ältere Variante der Fahne mitgebracht haben oder zusätzlich irgendeine Regionalfahne hochhalten; Leute, die sich im Hintergrund Bierdosen zureichen, irgendein Fanatiker im Publikum, der übermotiviert etwas an der falschen Stelle gröhlt usw.
Dinge, bei denen es sich nicht um Protest handelt, die aber halt kleine Unstimmigkeiten darstellen, wie sie nun einmal im Leben vorkommen. Davon war aber nichts zu sehen. Alles war komplett kalt und tot. Wie die Blicke der Menschen.
amsterdam_stranded schrieb:
Mwa. die heutige Propaganda-Veranstaltung in Moskau hatte irgendwie so einen RB-Leipzig-Vibe. Über allem lag dieselbe seltsame generische Sterilität. Die Fahnen sahen aus, als ob sie alle neu hergestellt und gerade ausgepackt worden sind, die Teilnehmer standen akkurat gleichmäßig auf dem Platz verteilt etc.
Mir ist schon klar, dass das eine vom Staat gelenkte Veranstaltung war, zu der nur Systemanhänger herangeschafft werden. Aber selbst bei solchen Veranstaltungen gibt es sonst zumindest einen Hauch von echten Leben. Also beispielsweise Anhänger, die eine ältere Variante der Fahne mitgebracht haben oder zusätzlich irgendeine Regionalfahne hochhalten; Leute, die sich im Hintergrund Bierdosen zureichen, irgendein Fanatiker im Publikum, der übermotiviert etwas an der falschen Stelle gröhlt usw.
Dinge, bei denen es sich nicht um Protest handelt, die aber halt kleine Unstimmigkeiten darstellen, wie sie nun einmal im Leben vorkommen. Davon war aber nichts zu sehen. Alles war komplett kalt und tot. Wie die Blicke der Menschen.
Das habe ich ähnlich beobachtet. Natürlich gab es Abweichungen en detail, aber viel war das nicht. Vielleicht mal ein Blick zur Seite, nach unten ... bei Medwedew ging einmal ein regelrechtes Gewitter übers Gesicht, stark grimsassierend . Das war's aber auch schon. Inklusive Putins Vortragsweise: einigermaßen steril, das alles.
adlerkadabra schrieb:
Das habe ich ähnlich beobachtet. Natürlich gab es Abweichungen en detail, aber viel war das nicht. Vielleicht mal ein Blick zur Seite, nach unten ... bei Medwedew ging einmal ein regelrechtes Gewitter übers Gesicht, stark grimsassierend . Das war's aber auch schon. Inklusive Putins Vortragsweise: einigermaßen steril, das alles.
Ich denke den meisten wird durchaus bewusst sein das es für sie persönlich auch ungut ausgehen kann.
Die Diskussion hat sich hier doch sehr verändert. Offensichtlich wird nun von einigen hier , die Warscheinlichkeit eines Einsatzes von Kernwaffen als gegeben betrachtet. Ich , der dies vorher bereits mal als reale , warscheinliche Möglichkeit genannt habe , rudere nun zurück.
Von warscheinlich zu unbestimmt. Warum ? Weil ich nichts über die Russen weiss. Nicht die Befehlsstränge , nicht die Rationalität , nicht die wahre Doktrin.
Wer entscheidet ? Putin allein ? Wer kann es verhindern ? Spielen die Militärs mit ?
Eine Atommacht ist in Schwierigkeiten und sagt Jeh... Atomwaffen. Also ist es kein Gerede. Mehr weiss ich nicht.
Von warscheinlich zu unbestimmt. Warum ? Weil ich nichts über die Russen weiss. Nicht die Befehlsstränge , nicht die Rationalität , nicht die wahre Doktrin.
Wer entscheidet ? Putin allein ? Wer kann es verhindern ? Spielen die Militärs mit ?
Eine Atommacht ist in Schwierigkeiten und sagt Jeh... Atomwaffen. Also ist es kein Gerede. Mehr weiss ich nicht.
fromgg schrieb:
Die Diskussion hat sich hier doch sehr verändert.
Naja, die Situation selber hat sich halt verändert.
fromgg schrieb:
Wer entscheidet ? Putin allein ? Wer kann es verhindern ? Spielen die Militärs mit ?
Ganz genau weiß das wohl niemand. Im allgemeinen wird aber wohl von einer Dreierkonstellation ausgegangen: Präsident - Verteidigungsminister - Chef des Generalstabs. Ob es jemand verhindern könnte? Ich denke, das wäre eine solch extreme Situation, dass es unmöglich ist, sich da hineinzuversetzen.
Was die Militärs betrifft - die befinden sich fast schon traditionsgemäß - und beileibe nicht nur in Russland - in Rivalität zu den Geheimdiensten, in denen Putin sich heimisch fühlt.
Häng doch mal Einer/Eine diesen apokalyptischen Nay hinter unseren Oberfuzzis ab. https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/8644b146-16fd-46a1-b576-7ccb727f29ef_w948_r1.778_fpx49_fpy53.webp Etwas Pastell-Pastorales würde sich da weitaus besser machen.
Xaver08 schrieb:
Eine Röhre von NS2 ist noch ganz
Ein erneuter Beweis dafür, dass die Bundeswehr nur bedingt einsatzfähig ist!
Nichts bekommen die ordentlich auf die Reihe.
FrankenAdler schrieb:Xaver08 schrieb:
Eine Röhre von NS2 ist noch ganz
Ein erneuter Beweis dafür, dass die Bundeswehr nur bedingt einsatzfähig ist!
Nichts bekommen die ordentlich auf die Reihe.
Ganz genau, da wurde wieder mal gepfuscht. Oder aber das BAAINBw (Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, sprich: Bahinbwe) hat wieder mal gezickt nach dem Motto, wie, 4 submarine Bömbchen auf einmal, das geht net, gbts net, viel zu teuer, könnte ja was passieren dabei, neenee, 3 müssen reichen.
Der Bayer sagt übrigens Haxenamt. Und das vierte Bömbchen habe ich für mein Silvesterfeuerwerk auf Seite geschafft.
Noch einmal richtig krachen lassen.
Noch einmal richtig krachen lassen.
propain schrieb:
Nach britischen Geheimdienstinformationen sollen die neu eingezogenen russischen Soldaten Verbandsmaterial privat mit bringen, weil das im Kriegsgebiet fehlt. Demnächst müssen sie sich noch die Uniformen selber nähen und Waffen schmieden.
Es ist auch von warmen Klamotten und Proviant die Rede. Im Ernst. Sind arme Schweine im Grunde. Die solventeren Kameraden machen sich derweil gen Süden vom Acker.
adlerkadabra schrieb:
Ein deutscher Völkerrechtler (weiß leider nicht mehr den Namen) hat heute auf SWR1 deutlich gemacht, dass mit dem heutigen Tag für ihn ein nuklearer Konflikt sogar wahrscheinlich geworden sei.
Sorry, das zeigt, warum ich bei solchen Diskussionen einfach nicht mehr teilnehmen sollte. Irgendein Experte sagt dies, ein anderer Experte sagt was Gegenteiliges. Du wirst immer einen für die eine Richtung finden und für die andere. Laut vieler Experten war der Atomwaffeneinsatz vor 7 Monaten schon erwartbar, die Referenden schon damals klar, die ukrainische Regierung kurz vor dem Fall und das Baltikum schon kurz vor der Einnahme.
Wenn ich bedenke, was alles in den letzten 7 Monaten erwartet wurde und nicht eingetroffen wurde, kann man auch einfach ne Münze werfen. Wenn Putin sich selbst auslöschen will, dann soll er es tun. Immerhin weiß ich, dass er am selben Tag verglühen wird wie ich.
Was Du da beschreibst, Werner, die unterschiedliche Einschätzung, gilt für immer und überall. Münzen müssen deswegen noch nicht fliegen. Ein jeglicher kann zu eigener Einschätzung gelangen, indem er vergleicht und schaut, was ihm warum am ehesten als einleuchtend erscheint. Und ja: die Bandbreite ist oft ziemlich groß, und eine Sicherheit, richtig zu liegen, gibt es nicht.
Deine Annahme, Putin würde zusammen mit uns und Hinz und Kunz verglühen, ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Der Mann würde in seinem muggeligen Atombunker De Luxe im Altai oder auf Kamtschatka sitzen und bei einem guten Glas Wodka extradicke Socken für den bevorstehenden nuklearen Winter stricken. Aber, wer weiß, vielleicht würde auch hierzulande niemand verpuffen, wenn nämlich die russischen Atomwaffen sich in ähnlich deplorablem Zustand sich befänden wie ihre konventionellen Kollegen. Wäre doch lustig: da wird unter großem Aplomb das rote Knöpfchen gedrückt, und es passiert - nix.
Deine Annahme, Putin würde zusammen mit uns und Hinz und Kunz verglühen, ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Der Mann würde in seinem muggeligen Atombunker De Luxe im Altai oder auf Kamtschatka sitzen und bei einem guten Glas Wodka extradicke Socken für den bevorstehenden nuklearen Winter stricken. Aber, wer weiß, vielleicht würde auch hierzulande niemand verpuffen, wenn nämlich die russischen Atomwaffen sich in ähnlich deplorablem Zustand sich befänden wie ihre konventionellen Kollegen. Wäre doch lustig: da wird unter großem Aplomb das rote Knöpfchen gedrückt, und es passiert - nix.
adlerkadabra schrieb:
Wäre doch lustig: da wird unter großem Aplomb das rote Knöpfchen gedrückt, und es passiert - nix.
Ob nun so oder Kamtschatka.
Ich harre der Dinge!
adlerkadabra schrieb:
Deine Annahme, Putin würde zusammen mit uns und Hinz und Kunz verglühen, ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Der Mann würde in seinem muggeligen Atombunker De Luxe im Altai oder auf Kamtschatka sitzen und bei einem guten Glas Wodka extradicke Socken für den bevorstehenden nuklearen Winter stricken.
Gut möglich. Aber sein russisches Großreich besteht aus verglühten Trümmern und er kann auf seinen Tod warten.
adlerkadabra schrieb:
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
Und exakt das sehe ich in keinster Weise. Er hat vorher gedroht und versucht fakten zu schaffen und dabei ist nie was bei rum gekommen. Hier wird es ebenso wenig sein, weil nicht mal China oder Indien die Annexion anerkennen.
Vael schrieb:adlerkadabra schrieb:
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
Und exakt das sehe ich in keinster Weise. Er hat vorher gedroht und versucht fakten zu schaffen und dabei ist nie was bei rum gekommen. Hier wird es ebenso wenig sein, weil nicht mal China oder Indien die Annexion anerkennen.
An und für sich hast Du recht. Das gilt unter rationalem Aspekt. Wenn aber der Mann, und das könnte schneller gehen als gedacht, irgendwann so mit dem Rücken zur Wand steht, dass er idealtypisch nur wählen kann zwischen abgemurkst werden von den eigenen Leuten und Armageddon, dann weiß man nicht, wozu er sich entscheidet. Was Indien oder China dazu sagen, dürfte ihm in dem Moment ziemlich am Bobbes vorbeigehn.
adlerkadabra schrieb:
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
Und wenn er sie wahr macht, wird die Ukraine den Kampf beenden, der Westen komplett einknicken, alle Sanktionen aufheben und man die Gebiete anerkennen?
Meines Erachtens ist die Annektion eher ein Zeichen nach innen (um besser rechtfertigen und rekrutieren zu können) als nach außen und vor allem ist es ein absolutes Zeichen der Schwäche. Putin baut den Druck im eigenen Land auf ihn selbst damit unglaublich auf und wenn die Ukraine in den nächsten Wochen nicht einknickt, sondern sogar noch Gebiete erobert, dann wird es für ihn sehr sehr kritisch.
SGE_Werner schrieb:adlerkadabra schrieb:
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
Und wenn er sie wahr macht, wird die Ukraine den Kampf beenden, der Westen komplett einknicken, alle Sanktionen aufheben und man die Gebiete anerkennen?
Wenn er sie wahr macht, dann gibt es vermutlich keine Ukraine, keinen Westen und auch kein Russland mehr, so wie wir sie kennen. Ist Putin bereit, seine Drohung wahr zu machen? Das wird sich zeigen, wenn Russland weiterhin zurückgedrängt wird und Putin immer mehr mit dem Rücken zur Wand steht. Wozu ist jemand in der Lage, wenn er quasi keine Alternativen mehr sieht?
"Sieg oder Weltuntergang, das ist die Logik. Die Unsicherheit im Westen, ob und wie Putin Nuklearwaffen einsetzen könnte, ist von ihm gewollt." (Heute bei SPON, Paywall) Putin hält sich mit seinen nach wie vor unklaren Drohungen innerhalb der politischen Führung Russlands genau in der Mitte - das hat er so schon immer gern gemacht, ist wohl Teil des Szenarios.
Medwedew besetzt das eine Ende des Spektrums, indem er sehr viel unverhohlener vom Einsatz von Nuklearwaffen im Falle von Angriffen auf russisches Territorium spricht; assistiert wird er von Chefpropagandistin Margarita Simonjan, die feststellt, es gebe nur zwei Möglichkeiten: einen baldigen Sieg oder einen Atomkrieg, "etwas Drittes kann ich nicht erkennen".
Nachgerade als Taube tritt da Parlamentssprecher Peskow auf, der heute auf einer Pressekonferenz vor nuklearen Spekulationen warnt und nachdrücklich auf die russische Militärdoktrin hinweist, ein Einsatz russischer Atomwaffen sei möglich, wenn ein Angriff - auch mit konventionellen Waffen - "die Existenz Russlands selbst" gefährde.
Es war schon immer Putins Spiel, offenzulassen, zu welcher der in Russland diskutierten Möglichkeiten er tendiert. Russlands und Putins offensichtliche Schwäche ist mittlerweile genau das Problem. Gut möglich, dass er sich verzockt hat und am Ende nur noch die Wahl hat zwischen Atomwaffen und klein beigeben. Ein deutscher Völkerrechtler (weiß leider nicht mehr den Namen) hat heute auf SWR1 deutlich gemacht, dass mit dem heutigen Tag für ihn ein nuklearer Konflikt sogar wahrscheinlich geworden sei.
adlerkadabra schrieb:
Ein deutscher Völkerrechtler (weiß leider nicht mehr den Namen) hat heute auf SWR1 deutlich gemacht, dass mit dem heutigen Tag für ihn ein nuklearer Konflikt sogar wahrscheinlich geworden sei.
Sorry, das zeigt, warum ich bei solchen Diskussionen einfach nicht mehr teilnehmen sollte. Irgendein Experte sagt dies, ein anderer Experte sagt was Gegenteiliges. Du wirst immer einen für die eine Richtung finden und für die andere. Laut vieler Experten war der Atomwaffeneinsatz vor 7 Monaten schon erwartbar, die Referenden schon damals klar, die ukrainische Regierung kurz vor dem Fall und das Baltikum schon kurz vor der Einnahme.
Wenn ich bedenke, was alles in den letzten 7 Monaten erwartet wurde und nicht eingetroffen wurde, kann man auch einfach ne Münze werfen. Wenn Putin sich selbst auslöschen will, dann soll er es tun. Immerhin weiß ich, dass er am selben Tag verglühen wird wie ich.
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
adlerkadabra schrieb:
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
Und wenn er sie wahr macht, wird die Ukraine den Kampf beenden, der Westen komplett einknicken, alle Sanktionen aufheben und man die Gebiete anerkennen?
Meines Erachtens ist die Annektion eher ein Zeichen nach innen (um besser rechtfertigen und rekrutieren zu können) als nach außen und vor allem ist es ein absolutes Zeichen der Schwäche. Putin baut den Druck im eigenen Land auf ihn selbst damit unglaublich auf und wenn die Ukraine in den nächsten Wochen nicht einknickt, sondern sogar noch Gebiete erobert, dann wird es für ihn sehr sehr kritisch.
adlerkadabra schrieb:
Es wird aufhören mit den Drohungen, und zwar dann, wenn er diese wahr macht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem heutigen Tag eklatant gestiegen.
Und exakt das sehe ich in keinster Weise. Er hat vorher gedroht und versucht fakten zu schaffen und dabei ist nie was bei rum gekommen. Hier wird es ebenso wenig sein, weil nicht mal China oder Indien die Annexion anerkennen.
amsterdam_stranded schrieb:
Ein leichtes Störgefühl stellt sich schon ein, weil Russland keinen offensichtlichen Vorteil aus der Zerstörung der Pipelines zieht.
Möglicherweise ist dieser Zweifel aber auch die Zielrichtung Russlands. Deutschland könnte aufgrund der kaum zu klärenden Täterschaft beginnen, an seinen Bündnispartnern zu zweifeln.
Durchaus möglich. Dafür spricht auch die Meldung russischer Medien, ein US-Hubschrauber könnte an der Zerstörung der Pipelines beteiligt sein.
"Der Mehrzweck-Helikopter MH-60R Strike Hawk hat neun Stunden lang - von 19:30 Moskauer Zeit am Sonntag dem 25. September bis 4:30 Uhr Moskauer Zeit am Montag dem 26. September über der Ostsee gekreist; etwa 250 Kilometer von der dänischen Insel Bornholm entfernt, wo der Gasaustritt festgestellt wurde", wie die als kremlnah geltende Internetzeitung lenta.ru berichtet. Der Kampfhubschrauber könne unter anderem auch Unterwasserziele bekämpfen.
Quelle: guidants.de
WürzburgerAdler schrieb:
Dafür spricht auch die Meldung russischer Medien, ein US-Hubschrauber könnte an der Zerstörung der Pipelines beteiligt sein.
Wir waren's jedenfalls net. Die Marine fliegt, wenn ich mich recht erinnere, Hubschrauber, die keine Lizenz zum überfliegen stehender Gewässer haben.
Täuscht mich mein Gefühl, oder ist der "Es müssen spielerische Lösungen her" Artikel etwas deplatziert?
Nach Wolfsburg war doch die Kritik, das wir so schlecht bei Standards sind und das man so ein Spiel auch mal dreckig mit ner Ecke gewinnen müsste, ohne sich tot zu laufen. Wegen der vielen englischen Wochen.
Davor hat man in Bremen und gegen Leipzig ja offensiv gezaubert. Dann noch das spielerisch ebenfalls gute und intensive Match in Marseille.
Dann kommt Stuttgart, wo wir genau so spielen, wie man das erwartet hat - hinten halbwegs konzentriert, vorne Standards. BUMMZACK drei Auswärtspunkte.
Kurzum: Die Eintracht hat "spielerische Lösungen", die sie auch regelmäßig auf den Platz bringt. Wegen der englischen Wochen geht das nicht immer, weswegen wir mit Standards in Stuttgart gewinnen, was der Vorwurf nach dem verkorksten Wolfsburg-Spiel war.
Dann ist Länderspielpause. Und in der setzt sich in der Redaktion die Erkenntnis durch, dass es spielerische Lösungen braucht? Verstehe ich nicht.
Nach Wolfsburg war doch die Kritik, das wir so schlecht bei Standards sind und das man so ein Spiel auch mal dreckig mit ner Ecke gewinnen müsste, ohne sich tot zu laufen. Wegen der vielen englischen Wochen.
Davor hat man in Bremen und gegen Leipzig ja offensiv gezaubert. Dann noch das spielerisch ebenfalls gute und intensive Match in Marseille.
Dann kommt Stuttgart, wo wir genau so spielen, wie man das erwartet hat - hinten halbwegs konzentriert, vorne Standards. BUMMZACK drei Auswärtspunkte.
Kurzum: Die Eintracht hat "spielerische Lösungen", die sie auch regelmäßig auf den Platz bringt. Wegen der englischen Wochen geht das nicht immer, weswegen wir mit Standards in Stuttgart gewinnen, was der Vorwurf nach dem verkorksten Wolfsburg-Spiel war.
Dann ist Länderspielpause. Und in der setzt sich in der Redaktion die Erkenntnis durch, dass es spielerische Lösungen braucht? Verstehe ich nicht.
Kirchhahn schrieb:
Täuscht mich mein Gefühl, oder ist der "Es müssen spielerische Lösungen her" Artikel etwas deplatziert?
Die Texte lese ich schon seit langem nicht mehr, aber allein schon der Titel ist ähnlich idiotisch als würde sich der Musikkritiker anmaßen, vom heimischen Sinfonieorchester durchgängig raschere Tempi zu fordern.
Ein leichtes Störgefühl stellt sich schon ein, weil Russland keinen offensichtlichen Vorteil aus der Zerstörung der Pipelines zieht.
Möglicherweise ist dieser Zweifel aber auch die Zielrichtung Russlands. Deutschland könnte aufgrund der kaum zu klärenden Täterschaft beginnen, an seinen Bündnispartnern zu zweifeln. Die deutschen Zweifel könnten wiederum das latente Misstrauen der osteuropäischen Partner an der Verlässlichkeit Deutschlands nähren usw. Innenpolitisch wird der Antiamerikanismus der rechten und linken Ränder in Deutschland weiter befeuert, die Querdenker fühlen sich in ihren Verschwörungstheorien bestätigt etc.. All dies könnte es für Russland attraktiv machen, dafür eine Infrastruktur zu opfern, die momentan ohnehin kaum Vorteile bietet. Vermutlich wird Russland Deutschland als das wackeligste Glied in der gegnerischen Koalition ausgemacht haben.
Insgesamt befinden wir uns momentan in der Zwickmühle, dass einerseits Zweifel, Kritik und Diskussion die Basis unseres politischen System bilden, anderseits dieses Element aber auch das Einfallstor für Russlands hybriden Propagandakrieg darstellt, der auf die Spaltung der Gesellschaft abzielt. Es wird darauf ankommen, das wir uns als Gesellschaft bei allen politischen Differenzen darüber einig bleiben, das uns mehr miteinander verbindet als mit der putinschen Geheimdienstdystopie und dass es unser politisches System trotz aller Makel wert ist, dafür einzutreten und es zu bewahren.
Möglicherweise ist dieser Zweifel aber auch die Zielrichtung Russlands. Deutschland könnte aufgrund der kaum zu klärenden Täterschaft beginnen, an seinen Bündnispartnern zu zweifeln. Die deutschen Zweifel könnten wiederum das latente Misstrauen der osteuropäischen Partner an der Verlässlichkeit Deutschlands nähren usw. Innenpolitisch wird der Antiamerikanismus der rechten und linken Ränder in Deutschland weiter befeuert, die Querdenker fühlen sich in ihren Verschwörungstheorien bestätigt etc.. All dies könnte es für Russland attraktiv machen, dafür eine Infrastruktur zu opfern, die momentan ohnehin kaum Vorteile bietet. Vermutlich wird Russland Deutschland als das wackeligste Glied in der gegnerischen Koalition ausgemacht haben.
Insgesamt befinden wir uns momentan in der Zwickmühle, dass einerseits Zweifel, Kritik und Diskussion die Basis unseres politischen System bilden, anderseits dieses Element aber auch das Einfallstor für Russlands hybriden Propagandakrieg darstellt, der auf die Spaltung der Gesellschaft abzielt. Es wird darauf ankommen, das wir uns als Gesellschaft bei allen politischen Differenzen darüber einig bleiben, das uns mehr miteinander verbindet als mit der putinschen Geheimdienstdystopie und dass es unser politisches System trotz aller Makel wert ist, dafür einzutreten und es zu bewahren.
amsterdam_stranded schrieb:
Ein leichtes Störgefühl stellt sich schon ein, weil Russland keinen offensichtlichen Vorteil aus der Zerstörung der Pipelines zieht.
Geht mir genau so.
amsterdam_stranded schrieb:
Möglicherweise ist dieser Zweifel aber auch die Zielrichtung Russlands. Deutschland könnte aufgrund der kaum zu klärenden Täterschaft beginnen, an seinen Bündnispartnern zu zweifeln. Die deutschen Zweifel könnten wiederum das latente Misstrauen der osteuropäischen Partner an der Verlässlichkeit Deutschlands nähren usw.
Dies und Deine in der Folge daraus abgeleitete Argumentation - könnte durchaus sein. Aber wäre das strategisch nicht einen Tick zu feingespalten für ein Land, das zumindest in der Kriegsführung eher auf die Axt und den groben Klotz setzt?
Folgt man der Frage qui bono, kommt man freilich nicht umhin, die Ukraine zu verdächtigen, ist es doch seit langem eine ihrer Hauptforderungen,dass "der Westen" sämtlichen Bezügen von Energie aus Russland abschwören möge. Genau das wäre mit dieser Intervention, sollte es sich denn tatsächlich um eine solche handeln, erst einmal auf geraume Zeit sichergestellt, zumindest was Gas betrifft.
Wiederum andererseits fällt die Synchronizität von Pipeline-Kill und den anderen russischen Initiativen - Mobilmachung, Referenden - ins Auge. Vertrackt. Es scheint auch hier das althessische Diktum zu gelten: mer waaß es net.
adlerkadabra schrieb:
Es scheint auch hier das althessische Diktum zu gelten: mer waaß es net.
Es kann eine Aktion der Amerikaner sein, um selbst mehr Absatz und Abhängigkeit zu generieren, es kann eine Drohung der Russen mit Blick auf andere Anlagen sein, es kann eine Möglichkeit sein, doch noch eine Öffnung von NS2 zu erzwingen.
Hier sind so viele Varianten von "Wenn der, dann bedeutet das... wenn aber nun doch der andere genau darauf setzt..." im Spiel, dass es meiner Meinung nach völlig unmöglich ist ein Cui Bono zu beantworten.
adlerkadabra schrieb:
Folgt man der Frage qui bono, kommt man freilich nicht umhin, die Ukraine zu verdächtigen, ist es doch seit langem eine ihrer Hauptforderungen,dass "der Westen" sämtlichen Bezügen von Energie aus Russland abschwören möge. Genau das wäre mit dieser Intervention, sollte es sich denn tatsächlich um eine solche handeln, erst einmal auf geraume Zeit sichergestellt, zumindest was Gas betrifft.
Wiederum andererseits fällt die Synchronizität von Pipeline-Kill und den anderen russischen Initiativen - Mobilmachung, Referenden - ins Auge. Vertrackt. Es scheint auch hier das althessische Diktum zu gelten: mer waaß es net.
Die Ukraine würde ich bereits deshalb ausschließen, weil sie dazu logistisch nicht in der Lage ist. Sie verfügt über keinen Ostseezugang, keine einsetzbare Marine und die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse der Ukraine über diesen Bereich - also beispielsweise die Überwachungsdichte durch die NATO - dürften gleich null sein.
Außerdem stünde der Nutzen außerhalb des Risikos. Wenn die Sache auffliegt, dann war es das mit der westlichen Hilfe. Letzteres spricht auch deutlich gegen eine Aktion einer befreundeten Nation. Es mag einen kleineren strategischen Vorteil in der Form geben, dass ein deutscher Sonderweg nicht mehr möglich ist. Allerdings wird dafür niemand die gesamte Sicherheitsarchitektur der westlichen Welt auf das Spiel setzen.
Meines Erachtens spricht weit überwiegendes dafür, dass Russland die Pipelines zerstört hat.
SemperFi schrieb:
Die Referenden für einen Anschluß an Russland in den entsprechenden Provinzen wurden natürlich im hohen 90% Bereich verabschiedet.
Immerhin, man hat gelernt. Die gute alte Sowjetversion hätte auf 99 Komma nochwas gelautet.
Jaja, ich weiß. Dazu kommt noch die Folterkammer der Bilder.
Dabei war das nix als ein reiiines Weltkompliment.
Dabei war das nix als ein reiiines Weltkompliment.
Denis schrieb:
Wasser
Bub, zum Honk fehlt Dir ein guter Becher Maltwhisky
Ja, natürlich ist der Westen nicht der Weiße Ritter. Die Rede war so aufgebaut, dass er sämtliche Vorwürfe, die von den verschiedensten Richtungen gegen den Westen formuliert werden, zusammenhanglos aneinander gereiht hat, sodass man - abhängig von dem eigenen politischen Standpunkt - an irgendeiner Stelle auch mal nicken konnte. Dass sich das Ganze im Zusammenhang nahezu immer widersprochen hat und konträr zum eigenen Handeln Russlands steht, war offensichtlich egal. Auf eine solche kontextlose Vorwurfsaneinanderreihung basiert letztlich auch die Querdenker-Szene.