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amsterdam_stranded

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Mein Frisör hat mich direkt noch während der MP/Kanzler Runde angerufen und mir einen Termin für den 2. März gegeben.
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reggaetyp schrieb:

Mein Frisör hat mich direkt noch während der MP/Kanzler Runde angerufen und mir einen Termin für den 2. März gegeben.


Ich glaube, wir haben denselben Friseur.
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Dann sollen sies lassen und auch hinten anstellen, zur Not bis Oktober.

Ich krieg echt die Krise, wenn ich dieses cherrypicking mitbekomme und so getan wird, als würde man sich ein esoterisches, völlig ungeprüftes Heilmittelchen mit AZ spritzen lassen.
Empfehle das Interview mit dem Vorsitzenden der Stiko gestern in der Print-Faz, der macht nochmal ganz klar, dass AZ vom Wirkungsgrad über dem Grippeimpfstoff liegt und verzweifelt schier an der Desinformation diesbezüglich.

Dass Ältere damit nicht geimpft werden, ist klar, aber wenn jetzt alle anderen anfangen, am Impfstoff rumzumeckern wie am Essen in der Jugendherberge und das Zeug am Ende rumsteht, weil sich alle zu fein sind, fall ich echt vom Glauben ab.
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Um Missverständnisse zu vermeiden: das sehe ich auch so. Ich dachte, dass das durch die ironische Bezeichnung „guter Stoff“ deutlich geworden ist. Insgesamt kann man aber schon sehen, dass an dem Jugendherbergsessen rumgemäkelt wird. Deshalb halte ich es für wichtig, dass der Impfstoff nicht wählbar ist. Auch nicht mittelbar über die Wahl zwischen Impfzentrum und Hausarzt.
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amsterdam_stranded schrieb:

Das Problem dürfte bei den Impfstoffen von BioNTech und Pfizer die Lagerung sein. Hausarztpraxen werden Lagerbedingungen bei minus 70 Grad in der Regel nicht sicherstellen können.


https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/biontech-das-waere-eine-deutliche-erleichterung-20226223.html

Ich bring Dich mal aufn neuesten erfreulichen Stand.
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Danke. Das ist wirklich an mir vorbei gegangen. Ich nehme meinen Einwand zurück.
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amsterdam_stranded schrieb:

Das Problem dürfte bei den Impfstoffen von BioNTech und Pfizer die Lagerung sein. Hausarztpraxen werden Lagerbedingungen bei minus 70 Grad in der Regel nicht sicherstellen können.

Das ist ja nur ein Impfstoff.
Es gibt ja noch die beiden von Moderna und AstraZeneca.
Hätten wir jetzt schon die Verimpfung über niedergelassene Ärzte, wäre der Rückstand z.B. bei AZ garantiert viel geringer.
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Naja, dann hätte man das Problem, dass in den Arztpraxen AstraZeneca verabreicht wird, während es in den Impfzentren den „guten Stoff“ gibt.

Vielleicht schätze ich die Menschen falsch ein, aber ich würde vermuten, dass die deutliche Mehrheit in diesem Szenario weiterhin die Impfzentren bevorzugen wird, während das den Arztpraxen zur Verfügung gestellte AstraZeneca ungenutzt verkommt.
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Ergänzung: Das wäre wahnsinnig wichtig, die niedergelassenen Ärzte mit ins Boot zu nehmen, das könnte einen gigantischen Sprung geben:
Dezentralisierung und ein riesen Multiplikator.
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Das Problem dürfte bei den Impfstoffen von BioNTech und Pfizer die Lagerung sein. Hausarztpraxen werden Lagerbedingungen bei minus 70 Grad in der Regel nicht sicherstellen können.
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Luzbert schrieb:

Das finde ich ja durchaus interessant, dass es doch wieder einige Ansätze gibt, Kunst und Kultur Raum zu verschaffen.
Thees Uhlmann kenne ich nur, weil ich eines seiner Bücher einmal gelesen habe. Das hat mir sehr zugesagt.


Thees ist ein wirklich Guter. Ich glaube die Musik ist durchaus nicht jedermanns Sache, aber die Texte sind phänomenal.
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Arya schrieb:

Luzbert schrieb:

Das finde ich ja durchaus interessant, dass es doch wieder einige Ansätze gibt, Kunst und Kultur Raum zu verschaffen.
Thees Uhlmann kenne ich nur, weil ich eines seiner Bücher einmal gelesen habe. Das hat mir sehr zugesagt.


Thees ist ein wirklich Guter. Ich glaube die Musik ist durchaus nicht jedermanns Sache, aber die Texte sind phänomenal.


Von Thees Uhlmann habe ich sogar die private Mobilnummer, ohne ihn wirklich näher zu kennen. Wie vermutlich 10.000 andere Menschen in Hamburg auch. Bei ihm scheint es zwischen Bühne und Privatleben keine Grenze zu geben. Er trägt im öffentlichen Raum sein großes Herz offen und ohne jeden Argwohn vor sich her, als ob er stets unter besten Freunden wäre. Und irgendwie nutzt das niemand aus. Nach meiner Beobachtung macht diese Haltung seine Musik und seine Texte besonderes, obwohl beide Komponenten für sich genommen eigentlich unspektakulär sind.
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amsterdam_stranded schrieb:

Wir werden aber nie wirklich erfahren, was es heißt, in der jetzigen Situation dauerhaft in beengten Wohnverhältnissen alleine mit der Verantwortung für drei Kinder zu sitzen und keine Hoffnung zu haben, dass sich beruflich und finanziell noch einmal in diesem Leben etwas tut.


das ist aber nicht nur auf die pandemie bezogen ein problem, diese themen sind wichtig, wie auch die themen bildungsgerechtigkeit, psychische erkrankungen, leistungsdruck im bildungswesen etc. das sind sie aber auch davor und danach

ich finde es aktuell bemerkenswerter zu sehen, wer sich jetzt auf einmal für solche themen erwärmt und sie in die wagschale wirft.

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Ja, das ist richtig. Diese Probleme werden sicherlich häufig von Personen instrumentalisiert, die sich sonst nie dafür interessieren.
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Adlerdenis schrieb:

man muss sich seine Meinung hier ja nicht verdienen.

Nein, natürlich nicht. Es ist nur die Frage: ist es eine Meinung oder eine Haltung?
Und eine Haltung muss man sich schon verdienen. Finde ich.

Ein Trainer, der seinen Spieler keine professionelle Einstellung zu ihrem Beruf vorlebt, ist unglaubwürdig. Diese Pandemie habe ich persönlich von Anfang an als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Aufgabe begriffen und das auch immer wieder so kommuniziert. Da kommt es ziemlich schlecht, wenn ich das aus einer Position des Wohlstands, der Bequemlichkeit und Besserwisserei heraus, sozusagen als Kiebitz an der Seitenlinie, propagiere.

In den Anfängen der Krise, als der erste Lockdown verhängt wurde, hatte ich den Eindruck, wir seien auf dem richtigen Weg und man könnte sogar einen echten Nutzen aus der Pandemie ziehen. Alle waren diszipliniert, man half sich gegenseitig, auch unter den vom Lockdown betroffenen Betrieben, minder beachtete Berufe wurden auf einmal wertgeschätzt, all diese Dinge.

Ausgerechnet mit dem Ende dieses Lockdowns und den ersten Lockerungen fing dann das Unheil an.
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WuerzburgerAdler schrieb:


Ein Trainer, der seinen Spieler keine professionelle Einstellung zu ihrem Beruf vorlebt, ist unglaubwürdig. Diese Pandemie habe ich persönlich von Anfang an als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Aufgabe begriffen und das auch immer wieder so kommuniziert. Da kommt es ziemlich schlecht, wenn ich das aus einer Position des Wohlstands, der Bequemlichkeit und Besserwisserei heraus, sozusagen als Kiebitz an der Seitenlinie, propagiere.



Verzeih mir, aber Du propagierst das aus einer Position des Wohlstandes als Kiebitz an der Seitenlinie. Genauso wie ich es tue. Wir können für gute Zwecke auf viel Geld verzichten und wir können es uns leisten, gelegentlich pro bono zu arbeiten. Wir werden aber nie wirklich erfahren, was es heißt, in der jetzigen Situation dauerhaft in beengten Wohnverhältnissen alleine mit der Verantwortung für drei Kinder zu sitzen und keine Hoffnung zu haben, dass sich beruflich und finanziell noch einmal in diesem Leben etwas tut.
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meyer herrmann, dessen modellierungen bisher sehr zielgenau getroffen haben, hat zwei prognosen gemacht (in den tagesthemen)

1.) beibehaltung alles massnahmen: --> 3. welle im april
2.) öffnung von kindergärten und schulen --> 3. welle im märz

alles vorausgesetzt die einschätzung bezüglich des vorhandenseins von b117 passt ansatzweise.
falls nicht verschiebt es sich halt nach vorne oder nach hinten.

es gibt aus meiner sicht keine sinnvolle alternative, als es zu versuchen. keine, es sei denn man hat das ziel herdenimmunität durch massive durchseuchung zu pushen und/oder 1000 tote am tag sind einem gleichgültig.

das nocovid konzept war letztes jahr im frühjahr oder im herbst bei weitem noch nicht so weit ausgearbeitet, wie es das jetzt ist, aber die idee ist nicht neu. keiner kann sagen, er hätte es nicht gewusst.

mich frustriert die untätigkeit von merkel respektive der bundesregierung auch immer mehr, es kommt mir arg seltsam vor das alles nur auf den föderalismus zu schieben. mich würde da interessieren, was ein verfassungsrechtler zu sagt, ob es gesetzgeberisch nicht doch möglichkeiten gibt, was dann vermutlich die einbindung des bundestages erfordern wuerde.
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Xaver08 schrieb:


mich frustriert die untätigkeit von merkel respektive der bundesregierung auch immer mehr, es kommt mir arg seltsam vor das alles nur auf den föderalismus zu schieben. mich würde da interessieren, was ein verfassungsrechtler zu sagt, ob es gesetzgeberisch nicht doch möglichkeiten gibt, was dann vermutlich die einbindung des bundestages erfordern wuerde.


Kurz: Bei dem IfSG handelt es sich um ein Bundesgesetz, das mit den entsprechenden legislativen Mehrheiten auf Bundesebene geändert werden könnte. Gem. Art. 83, 84 GG sind aber die Länder für den Vollzug des IfSG zuständig. Der Bund kann also keine konkreten Maßnahmen verfügen. Das liegt alleine in der Zuständigkeit der Länder und derivativ der Kommunen.

Bei Gelegenheit kann ich das noch mal ausführen. Heute fehlt mir aber nach 12 Stunden Arbeit die Lust dazu.
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reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Unabhängig davon, ob die nunmehr von Dir angeführte Virologin Melanie Brinkmann die herrschende Meinung repräsentiert oder nicht, verkennst Du, dass die Realisierbarkeit einer gesamteuropäischen Low/No-COVID-Strategie politische, sozialwissenschaftliche und rechtliche Komponenten hat, die Virologen nicht ansatzweise beurteilen können.

Vermutlich hat man sich aus diesem Grunde mitJjuristen, Ökonomen, Physikern, Sozialwissenschaftlern, Politologen  und Psychiatern zusammengetan.
Die haben alle mitgewirkt an diesem Plan und ihn ausgearbeitet.

Pädagogen noch vergessen.

Ist aber beinahe nebensächlich auf eine solche Replik.
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reggaetyp schrieb:

reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Unabhängig davon, ob die nunmehr von Dir angeführte Virologin Melanie Brinkmann die herrschende Meinung repräsentiert oder nicht, verkennst Du, dass die Realisierbarkeit einer gesamteuropäischen Low/No-COVID-Strategie politische, sozialwissenschaftliche und rechtliche Komponenten hat, die Virologen nicht ansatzweise beurteilen können.

Vermutlich hat man sich aus diesem Grunde mitJjuristen, Ökonomen, Physikern, Sozialwissenschaftlern, Politologen  und Psychiatern zusammengetan.
Die haben alle mitgewirkt an diesem Plan und ihn ausgearbeitet.

Pädagogen noch vergessen.

Ist aber beinahe nebensächlich auf eine solche Replik.


Zugegebener Maßen hat etwa diese Handlungsempfehlung einen interdisziplinären Ansatz:

https://www.ifo.de/DocDL/Fuest_etal_2021_proaktive_Bekaempfung_SARS-CoV-2_Handlungsoptionen.pdf

Dort sind neben den federführenden Virologen beispielsweise ein Wissenschaftler für Kirchenmusik, ein Physiker und ein Internist involviert. Auch wenn das jetzt polemisch war - schließlich war auch ein Ökonom und ein Soziologe Mitautoren dieser Handlungsempfehlung - sieht man deutlich, dass in den von mir genannten Bereichen die Schwächen der Überlegungen liegen.

Ich zitiere aus der Handlungsempfehlung einfach mal den Lösungsvorschlag zu der Problematik, dass epidemiologische Zonen grenzüberschreitend sein können:

„Eine an Mobilitätsmustern orientierte epidemiologische Zone könnte somit unterschiedliche administrative Einheiten – Gemeinden, Landkreise und/oder Bundesländer (bzw. deren Pendants in anderen europäischen Staaten, etwa Departements oder Arrondissements in Frankreich oder Provinzen in Spanien) – umfassen. Dies muss sich jeweils an den lokalen Gegebenheiten orientieren. Es liegt in ihrem Interesse, sich im Pandemiemanagement zu koordinieren und gemeinsam zu agieren. Davon ist ein doppelter Gewinn zu erwarten: Die Beschränkungen der zonenüberschreitenden Mobilität sind schonender, weil sie weniger Menschen betreffen. Gleichzeitig wird die Pandemie effektiver bekämpft, weil die beteiligten Akteure einen Anreiz dazu haben, aber auch voneinander lernen können. Da, wo solche Kooperationsstrukturen bereits etabliert sind, etwa in europäischen Grenzregionen, kann auf sie zurückgegriffen werden. Da, wo sie fehlen, sollten sie aufgebaut werden.“

Noch Fragen?
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amsterdam_stranded schrieb:


Habe ich das richtig verstanden, dass Du als vehementer Verfechter der No-COVID-Strategie hustend aus Risikogebieten einreist?

Womit wir wieder bei dem Problem der in Mitteleuropa kaum zu realisierenden Abschottung der „grünen“ Bereiche wären...        


es war mir klar, dass da jemand so um die ecke kommt und es wundert mich nicht, dass du das bist.
und es wundert mich noch weniger, dass es auf so eine boesartige art erfolgt.

nein, du hast es nicht richtig verstanden, du hast überhaupt nichts verstanden. auch bei dir gilt, dass du keine ahnung über meine persönliche situation hast

aber falls es dich interessieren sollte, darfst du mir gerne ein pn schreiben, vielleicht antworte ich dann auch mit ein paar mehr details.

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Xaver08 schrieb:


es war mir klar, dass da jemand so um die ecke kommt und es wundert mich nicht, dass du das bist.
und es wundert mich noch weniger, dass es auf so eine boesartige art erfolgt.

nein, du hast es nicht richtig verstanden, du hast überhaupt nichts verstanden. auch bei dir gilt, dass du keine ahnung über meine persönliche situation hast

aber falls es dich interessieren sollte, darfst du mir gerne ein pn schreiben, vielleicht antworte ich dann auch mit ein paar mehr details.


Fühl Dich nicht gleich angegriffen. Wenn Du schon damit gerechnet hast, dann war die Frage offenbar nicht allzu fernliegend.

Falls Du nicht magst, dann sagst Du dazu halt nichts. Wir sind hier letztendlich nur zum privaten Zeitvertreib. Ich will Dir gerne unterstellen, dass Du gute Gründe für die Reise hattest. Wie vermutlich die meisten Personen, die jetzt noch ausnahmsweise auf Mobilität angewiesen sind, auch. Und da liegt das Problem bei eng besiedelten Binnenländern mit kaum zu trennenden und grenzenüberschreitenden grünen und roten Zonen.
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SGE_Werner schrieb:

Dann sollten wir mal von LowCovid reden und nicht mehr von NoCovid. Es in ein Ausmaß zu bekommen, dass wir die Hand drüber halten können und notfalls bei einem Anstieg reagieren können ohne schon im Kontrollverlust zu sein.


nenn, es wie du magst, ich hatte meistens von no oder low covid geschrieben, ist dir vielleicht aufgefallen, ist manchmal halt der zeit zum opfer gefallen.

allerdings geht das no covid konzept nicht davon aus, dass es überhaupt keine fälle gibt, sondern definiert klare regeln für das vorgehen bei fällen mit dem ziel dauerhaft keine fälle zu haben.

das steht im klaren gegensatz zum ansatz mit dem virus zu leben und die fälle niedrig zu halten. das hat bisher noch keiner dauerhaft geschafft, es beinhaltet dauerhaft infektionen und todesfälle sowie das risiko, dass einem die lage ausser kontrolle gerät.

SGE_Werner schrieb:


Sorry, dass ich noch mal nachfrage, aber kannst Du die Behauptung, dass es die überwältigende Mehrheit ist, irgendwie belegen? Das behauptest Du permanent, aber ich kenne noch keine Umfrage unter den Experten, die das in Zahlen ausdrückt. Und das Aufzählen von Leuten, die es so sehen, reicht nicht, denn Du müsstest auch die Gegenseite umfassend dann ermitteln.
Schreib doch einfach "viele" , dann braucht es keine Anteilsbeschreibungen.        


ich beziehe mich z.b. auf die aussage von melanie brinkmann aus dem spiegel, das hatte ich hier schon erwähnt, ich schreibe es gerne nochmal detaillierter, sie sagt dort u.a. :

... es ist die vorherschende Auffassung, dass man konsequent eingreifen muss. Die andere Position wird von einer krassen Minderheit vertreten...


das volle interview ist glaube ich leider immer noch hinter einer paywall.

mich würde mal interessieren, wer denn der meinung ist, dass es nicht geht. hast Du denn da mal ein paar belege oder wenigstens namen, die nicht aus der streeck, stoehr bubble stammen, die das vertreten.
du hast ja wenn ich mich richtig erinnere auch längere zeit die these vertreten, dass so eine strategie überhaupt nicht funktionieren kann. hast du denn dafür belege oder hattest Du Dir das zusammengereimt?
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Unabhängig davon, ob die nunmehr von Dir angeführte Virologin Melanie Brinkmann die herrschende Meinung repräsentiert oder nicht, verkennst Du, dass die Realisierbarkeit einer gesamteuropäischen Low/No-COVID-Strategie politische, sozialwissenschaftliche und rechtliche Komponenten hat, die Virologen nicht ansatzweise beurteilen können.
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eigene erfahrung: einreise aus risikogebiet und husten zu haben erfordert noch überzeugungskraft einen pcr test zu bekommen.

bekommen habe ich ihn dann, aber es könnte einfacher sein.
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Xaver08 schrieb:

eigene erfahrung: einreise aus risikogebiet und husten zu haben erfordert noch überzeugungskraft einen pcr test zu bekommen.

bekommen habe ich ihn dann, aber es könnte einfacher sein.


Habe ich das richtig verstanden, dass Du als vehementer Verfechter der No-COVID-Strategie hustend aus Risikogebieten einreist?

Womit wir wieder bei dem Problem der in Mitteleuropa kaum zu realisierenden Abschottung der „grünen“ Bereiche wären...
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Natürlich ist so ein Vergleich statthaft, nicht nur ich komme auf die Idee, sondern auch die führenden europäischen Wissenschaftler zum Thema ,da ist eher diese Beispiel anderer europäischer Länder wenig hilfreich, von denen kein einziges Zero oder low covid probiert hat! Natürlich kommt man nicht dahin, wenn man es nicht probiert 🥸

Dass ein gesamteuropäischer Ansatz hilfreich wäre ist unbenommen, das haben wir ja bereits diskutiert.
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Xaver08 schrieb:

Natürlich ist so ein Vergleich statthaft, nicht nur ich komme auf die Idee, sondern auch die führenden europäischen Wissenschaftler zum Thema ,da ist eher diese Beispiel anderer europäischer Länder wenig hilfreich, von denen kein einziges Zero oder low covid probiert hat! Natürlich kommt man nicht dahin, wenn man es nicht probiert 🥸



Wenn man nicht probiert, aus einem Apfel eine Birne zu machen, dann wird er keine Birne. Wahrscheinlich wird er aber auch keine Birne, wenn man es probiert.

Eine No-COVID-Strategie kann m.E. nur funktionieren, wenn dies von einer langfristigen Abschottung flankiert wird. Andernfalls schwappt das Infektionsgeschehen über kurz oder lang wieder von außen hinein. Dies lässt sich beispielsweise anhand der norddeutschen Bundesländer SH und MV verdeutlichen, die während der Sommermonate Infektionszahlen von nahezu 0 hatten.

Das mag in einem Land wie Vietnam mit drei autokratischen Nachbarländern und einer Bevölkerung von 99,5 % ohne Migrationshintergründen und dementsprechenden familiären Verbindungen in anderen Ländern funktionieren. In einem zentralen Transitland in einem offenen Wirtschaftsraum mit einer offenen Gesellschaft ist eine solche Abschottung nach jeder Lebenserfahrung illusorisch.
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Das Auf und Ab von Lockdown und Lockerungen sieht man aktuell ganz gut am Beispiel Irland.

Ich muss gestehen, mittlerweile bleibe ich doch etwas ratlos zurück. Und bis auf die Hoffnung auf einen milden Winter und frühen Frühling sehe ich aktuell nichts, was wirklich helfen würde. Bis die Impfkampagne Wirkung zeigt wird noch einige Zeit vergehen (Wahrscheinlich sehen wir die Auswirkungen erst im Herbst) und ob die aktuellen Maßnahmen bei uns zu reduzierten Zahlen führen wird man erst in ein paar Wochen sehen.
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Deshalb hätten auch weitere Einschränkungen im Sommer und ein Lockdown im Oktober kaum mehr als eine zeitliche Verzögerung gebracht. Meines Erachtens war es richtig, der Bevölkerung in der infektionsunkritischen Zeit Freiräume zu lassen, um langfristig die Akzeptanz für den Regierungskurs zu erhalten. Der Kampf gegen COVID wird sich kaum durch eine einzige Kraftanstrengung gewinnen lassen, sondern bleibt ein Langstreckenlauf.
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HR wirft Zirkzee und tosun mit in den Topf. Da wünsche ich mir doch lieber erstgenannten als den Erdogan-Poser. Zirkzee hat bei seinen Einsätzen torriecher gezeigt, ist beweglich und relativ groß. Fänd ich ne gute Idee.
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Eine Verpflichtung von Tosun wäre für mich absolut unverständlich. Seine Gehaltsforderungen dürften kaum unter denen von Dost liegen. Technisch und spielerisch ist er aber deutlich schlechter als Dost. Dazu ist er mit seinen Kopf-ab-Gesten und Erdogan-Gepose im besten Fall eine Hohlbirne.
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Luzbert, mein beileid. ich wünsche dir und deiner familie viel kraft!

jojo, auch euch viel kraft diese sicher nicht leichte zeit durchzustehen
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Xaver08 schrieb:

Luzbert, mein beileid. ich wünsche dir und deiner familie viel kraft!

jojo, auch euch viel kraft diese sicher nicht leichte zeit durchzustehen


Ich schließe mich dem an.
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Lattenknaller__ schrieb:

gerade dieser punkt gibt mir anlass zum zweifel:

ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob dies noch realistsich als ziel im engeren sinne angesehen wird. klar, bei entsprechendem saisonverlauf würde man das sicherlich gerne mitnehmen, aber stand jetzt gibt es wenig anlass dazu, darauf zu hoffen - dazu läuft die mannschaft schlicht zu unrund und damit wir uns für europa qualifizieren, bräuchte es genau das genteil, nämlich das es so rund wie möglich läuft, siehe die büffelherden-saison.

im normalfall wird auch die verpflichtung eines neuen stürmers hieran nichts ändern, dazu fehlen einfach bestimmte wichtige eckpfeiler im kader wie unsere altbekannten baustellen auf der 6 und ein kostic-pendant auf rechts und selbst wenn die noch kämen, müssten sie zu hundertprozent sofort funktionieren, um dieses rundlaufen hinzubekommen, was eher unwahrscheinlich wäre (genauso unwahrscheinlich, wie das diese baustellen überhaupt kurzfristig adäquat abgearbeitet werden können).

ich halte es daher nicht mal für großartig abwegig, das man aufs prinzip hoffnung setzt und sich darauf verlässt, nicht allzuweit abzurutschen, so bis platz 12 oder so, aus der not eine tugend macht und nur mit einer echten spitze spielt und sich erst mal die kohle für nen neuen 9er spart -  insbesondere vor dem hintergrund, das wir nächste saison joveljic und vermutlich auch paciencia wieder hier haben könnten/werden.

gefallen würde mir das alles auch nicht sonderlich, aber wie gesagt, ich halte es nicht für undenkbar. leider.

Im Zeichen der Corona Krise und unseren evtl. finanziellen Engpässen sehe ich das sogar als gar nicht mal so unrealistisch an. In Anbetracht unserer bisherigen sportlichen Leistung sogar als extrem realistisch... ergo genauso wird es vermutlich kommen und genau so wird man denken.
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Das hat 2010/2011 wunderbar funktioniert. Da meinte man angesichts der guten Vorrunde auch, man könne ruhig einige Spiele ohne echte Innenverteidiger überbrücken.

Meines Erachtens fährt man die Karre sehenden Auges gegen die Wand, wenn man wirklich nur mit einem bewährten Stürmer in die Rückrunde geht.
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adlerkadabra schrieb:

Ich sehe die Lage im Angriff sehr entspannt, auch ohne Dost, Ache, Jovelic, zumal die beiden letzteren sich an gutes BuLi Niveau erst noch heranarbeiten müssen. Sind ja noch jung.

Mit Silva sind wir vorne bestens aufgestellt, wenn er in eine wirksame Konstellation aus anderen Offensivspielern eingebunden wird. Mit Barkok,Kostic, Kamada ud Younes sollte das bestens möglich sein.

Und selbst ohne Silva wäre eine Offensive mit Kamada und Barkok eher mittig als hängende Spitzen und Kostic sowie Younes von etwas mehr außen eine gute Alternativ, die für den Gegner außerdem noch schwerer auszurechnen und zu kontrollieren wäre, da dies allesamt keine Stürmer sind, die in der Mitte auf Bälle warten, sondern selber in der Lage sind, spielerische Überraschungen zu kreieren und nicht zuletzt alle über eine gute Schusstechnik und über Zug zum Tor verfügen.


Das sehe ich genau gegenteilig. Wir brauchen drei vollwertige Stürmer um verschiedene Taktiken spielen zu können. Younes, Kamada und Barkok können das niemals ersetzen, Kostic ebenso nicht. Man sieht ja wie viele Chancen sie brauchen um mal zu treffen.

Gruß
tobago
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So sehe ich das auch. Younes, Kamada, Barkok und Kostic sind keine Spieler für die Box. Wenn Silva mal ausfallen sollte, haben wir keinen Spieler mit Strafraumqualitäten.
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Frohe Weihnachten in die Runde.

Zu Dost: Sehr schade, aber ich schätze, dass er im neuen System mit nur einem Stürmer nur von der Bank hätte kommen können, sofern Silva fit bleibt. Und das neue System mit Barkok, Younes/ Kamada, also einem bärenstarken Mittelfeld, finde ich persönlich auch sehr viel besser.

Ache wird dann wohl in Zukunft von der Bank kommen können, und irgendwie glaube ich sogar, dass man auch noch etwas in der Hinterhand haben wird, evtl kommt ja Joveljic tatsächlich früher zurück. Am Ende geht man aus dieser Sache bestenfalls sowohl finanziell als auch sportlich gestärkt hervor.
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Schönesge schrieb:
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Ache wird dann wohl in Zukunft von der Bank kommen können, und irgendwie glaube ich sogar, dass man auch noch etwas in der Hinterhand haben wird, evtl kommt ja Joveljic tatsächlich früher zurück. Am Ende geht man aus dieser Sache bestenfalls sowohl finanziell als auch sportlich gestärkt hervor.


Wenn man nur eine vorzeitige Rückkehr von Joveljic in der Hinterhand hat, wird man mit Sicherheit nicht gestärkt hervor gehen. Da lege ich mich bereits jetzt fest. Und das kann man mir auch gerne später unter die Nase reiben.

Ache und Joveljic sind qualitativ - nach allem was ich gesehen habe - noch meilenweit von der Bundesliga entfernt. Für ein paar Einwechselungen mag es reichen, aber sollte Silva mal über mehrere Spiele ausfallen, ist derzeit keiner von beiden auch nur in Ansätzen ein ernsthafter Ersatz.