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DM-SGE

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Etwas unspektakulärer wäre es mir ehrlich gesacht wesentlich lieber, zumal diese "Aufregung" irgendwie erstmal um Nichts geht und nur ernüchternd zum Ausdruck bringt, a) welch kleine Bröchen hier in den letzten Jahren tatsächlich gebacken wurden und b) wie dieser Profifußball jetzt offensichtlich auch in Frankfurt mehr und mehr zum reinen Showevent verkommt.
Was hier als "aufregender denn je" gefeiert wird, würde z.B. keinem einzigen Kunden der Münchener AA Anlaß genug bieten, auch nur für Sekunden vom Ledersessel aufzustehen und womöglich den Schampus kalt werden zu lassen.
Ich würde es in höchstem Maße für aufregend empfinden, würde ich die Meldung lesen, die Vereinsführung und Funkel hätten sich für ganz "neue" Wege entschlossen, hätten Ljubicic, Galm, Hess, Tsoumou, Toski und noch ein oder zwei weiteren jungen, vielversprechenden Nachwuchsspielern quasi eine Stammplatzgarantie gegeben und wollten mit einem revolutionären, neuen System eine neue Jahrhundertelf wachsen lassen.
Und ehrlich gesacht war ich auch damals bei Proklamation des "Frankfurter Konzepts" wesentlich aufgeregter, angespannter und erwartungsfreudiger als heute.
Selbstverständlich freue ich mich auch auf Fenin und Caio, selbstverständlich wünsche ich mir auch, daß sie einschlagen, und selbstverständlich hoffe ich auch inständig, daß mit ihnen eine neue, BESSERE Fußballkultur in Frankfurt geboten wird, die berechtigte Hoffnung auf mehr als nur Mittelmaß zuläßt.
Aber daß ich mich deswegen groß aufrege ? Auch noch mehr als in den bald fünf Jahrzehnten davor ?
Nö, irgendwie keine Spur. Ich halte das eher für normal, wie ich es genauso für normal halten würde, wenn sich diese augenblickliche Euphorie nach dem ersten Heimspiel wieder legt, vielleicht auch, weil sich die beiden neuen Heilsbringer erstmal finden und langsam an die Mannschaft heran arbeiten müssen.
Würde ich enttäuscht, würde ich es auch für normal halten.
Aufregen würde ich mich erst wieder, wenn unser Friedhelm gleich im ersten Heimspiel wieder nur mit einer Spitze und zwei Sechsern spielen lassen würde.
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Crédeau schrieb:
DM-SGE schrieb:
Ich bin dafür, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften abzuschaffen und dafür ein Schaulaufen der besten Ballartisten à la Harlem Globetrotter zu veranstalten. Der moderne Fußball-Konsument wird es danken und die Kassen noch mehr klingeln lassen.
Zum Glück gab/gibt es ja schon ernsthafte Anregungen in diese Richtung.
Länderspiele, was ein dämlicher Anachronismus.

Crédeau schrieb:
wenn ich das schon höre kommts mir hoch! "bitte kein multi-kulti"   . es sollten die besten spieler spielen, egal wo sie herkommen! wenn zuwenig deutsche sich in ihrer eigenen liga durchsetzen sollte das daran liegen, dass sie schlichtweg schlechter sind als ausländische spieler. ob das daran liegt, darüber lässt sich natürlich streiten. wie schon erwähnt wurde ist das einzige pro für "deutschsprachige"(!)spieler die bessere verständigung. jedoch gibt es von meiner warte aus gesehen keinen einzigen grund jmd wegen seiner nationalität vorzuziehen! wenn einer gut fussball spielen kann, deutsch spricht oder gewillt ist die sprache zu lernen, kann er von mir aus vom mars kommen und lila hautfarbe haben.  

Lieber Crédeau, wenn ich das lese, kommt's mir hoch. Awwär ehrlisch.


und wieso kommts dir hoch wenn du mein statement liest? wenn du meinen ansichten gegenüber stehst, und leute nach ihrer nationalität beurteilst, scheinste wohl ausm rechten lager zu kommen oder?? klär mich mal auf

Werter Kollege, ich glaube, ich habe sicher das gleiche Recht wie du, daß es mir bei manchen Sachen "hoch kommt", wenn ich sie lese, oder !?
Und ich muß gestehen, bei dem Letzten hier kommt es mir noch weitaus mehr hoch, als bei dem Ersten, das du geschrieben hast.
Ich verbitte mir ganz entschieden deine dümmlichen Andeutungen mit dem "rechten Lager", die, so wie sie ganz offensichtlich gemeint sind, nicht nur in höchstem Maße diskriminierend und diffamierend wirken, sondern zudem noch eher auf eine, bei bestimmten Figuren sehr beliebte Totschlagargumentation hindeuten, als auf die Bereitschaft zum differenzierenden Meinungsaustausch.
So lange du dich auf diesem primitiven Niveau bewegst, sehe ich nicht die geringste Veranlassung, mich dir gegenüber zu erklären.
Ich habe mich mit meiner Stellungnahme auch nicht im Geringsten in einen Erklärungsnotstand begeben, so daß ich mich vielleicht rechtfertigen müßte.
Wie du meine Worte interpretierst, ist ganz allein dein Problem und das deines offensichtlich vorurteilbehafteten Diskussionstils.
Zur Verdeutlichung, nicht ICH bin es, der hier auch nur mit einem Wort Grundlage für deine üblen Andeutungen geliefert hat, sondern ganz allein DU offenbarst mit deinen diffamierenden, vollkommen haltlosen Verdächtigungen hier eine Verhaltensweise, die haargenau dieser Ideologie entspringt, die du mir andichten willst.
Ich denke, eine Entschuldigung deinerseits dürfte mehr als angebracht sein.

Im übrigen kannst du dich glücklich schätzen, wenn deinen Unfug kein CDU-/CSU-Mitglied liest, da die sicher ganz und gar nicht damit einverstanden wären, was du hier mit dem "rechten Lager" assoziierst. Und seit August letzten Jahres gibt es in Deutschland immerhin ein so genanntes Antidiskriminierungsgesetz. Den Straftatbestand der Verleumdung gibt es schon länger.

Du solltest einfach mal in der Schule besser aufpassen, bevor du hier Erwachsene mit deinem Blödsinn vom "rechten Lager" anquatschst.

Danke fürs Gespräch.
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Ich bin dafür, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften abzuschaffen und dafür ein Schaulaufen der besten Ballartisten à la Harlem Globetrotter zu veranstalten. Der moderne Fußball-Konsument wird es danken und die Kassen noch mehr klingeln lassen.
Zum Glück gab/gibt es ja schon ernsthafte Anregungen in diese Richtung.
Länderspiele, was ein dämlicher Anachronismus.

Crédeau schrieb:
wenn ich das schon höre kommts mir hoch! "bitte kein multi-kulti"   . es sollten die besten spieler spielen, egal wo sie herkommen! wenn zuwenig deutsche sich in ihrer eigenen liga durchsetzen sollte das daran liegen, dass sie schlichtweg schlechter sind als ausländische spieler. ob das daran liegt, darüber lässt sich natürlich streiten. wie schon erwähnt wurde ist das einzige pro für "deutschsprachige"(!)spieler die bessere verständigung. jedoch gibt es von meiner warte aus gesehen keinen einzigen grund jmd wegen seiner nationalität vorzuziehen! wenn einer gut fussball spielen kann, deutsch spricht oder gewillt ist die sprache zu lernen, kann er von mir aus vom mars kommen und lila hautfarbe haben.  

Lieber Crédeau, wenn ich das lese, kommt's mir hoch. Awwär ehrlisch.
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Mich macht ein bißchen seeehhhr stutzig, daß vom Berater solch detaillierte Angaben noch VOR dem tatsächlichen Vertragsabschluß gemacht werden.
Vor allem, daß die Ablösesumme und der 27.12. so explizit genannt werden, klingt mir sehr nach einem Ultimatum an andere, etwa in der Form: Zum Ersten, zum Zweiten... zum Siebenundzwanzigsten habt ihr die allerletzte Chance, auf die 6 Mio noch 'ne Schippe drauf zu legen, sonst....
Üblich ist doch, gerade auch bei Bruchhagen, daß man Verhandlungsergebnisse erst nach Vollzug, also nach Abschluß oder Scheitern bekannt gibt und vorher absolutes Stillschweigen vereinbart, was ja auch professionell ist.
Daß sich in dem Fall Fenins Berater vollkommen anders als Bruchhagen verhält, gibt mir schon zu denken.
Aber freuen würde ich mich sehr, wenn Fenin nach Frankfurt kommt.
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BerlinerAdler2 schrieb:
Er ist einfach ein klasse Fussballer ! Der beste und wertvollste Spieler, den die Eintracht zur Zeit hat.
Und er wird ganz sicher nicht zu ersetzen sein. Die Qualität der Mannschaft in der neuen Saison wird nicht die sein, die mit Albert jetzt da ist.
National sehe ich einfach keinen Spieler, der so komplett ist wie Albert. Und international ist die Eintracht für andere Spieler nicht interessant genug. Auch wird der Verein, das Geld (leider) nicht auf den Tisch legen wollen


Dem schließe ich mich vollinhaltlich an.
Das trotzige Geheule hier wirkt lächerlich und erinnert schwer an Kindergarten.
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sternschuppen schrieb:

zu diesem thema mal ein auszug eines interviews von völler:

"Als Spieler musst Du bei sowas einen Tobsuchtsanfall bekommen. Das kann doch nicht wahr sein, dass bei so einem Spielstand Partystimmung herrscht. Da lasse ich mich lieber beschimpfen oder auspfeifen", sagte Völler und fügte in einer Kolumne im "Kicker" hinzu: "Da hat man nicht mehr das Gefühl, dass der Sport ernst genommen wird."


Wenn ich sehe, daß beim Marktführer in München über Jahrzehnte Kunden als Event-Publikum für das Spitzenprodukt herangezüchtet und hofiert werden oder gerade auch Völler sich gegen Bierhoff und die NM stellt, weil sich von dieser Seite angeblich in impertinenter Weise in die geschäftlichen Belange der Vereine eingemischt wird, dann habe ich schon lange das Gefühl, daß der Sport nicht mehr ernst genommen wird und nur das Business im Vordergrund steht.

Aber lassen wir das, sonst schweifen wir zu sehr vom Thema ab.
Wollte es nur mal los werden, weil mir gerade die Sprüche von Rudi Rückwärts hier vollkommen unpassend erscheinen.
Allerdings habe ich zum Selbstfeiern der Fans auch so meine Meinung, die eher kritisch ist.
Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, daß diese minutenlangen, monotonen Gesänge die Spieler alles andere als anfeuern werden, wenn ich mir schon dabei das Gähnen kaum unterdrücken kann und eher genervt bin.
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baschmann schrieb:
Aber genau hier liegt ja das Problem. Entweder habe ich ein Team, daß gerade bei dem Verlust eines solch wichtigen Mannes, dann mehr Einsatz und Kampf zeigt, oder es ist eben nicht ein Team. Unsere Eintracht hat in den letzten Jahren gerade über und wegen des Teamgeistes viel mit Kampf und Einsatz erreicht. Die gigantischen Fans tun ihr übriges dazu.

baschmann


Richtig, sehe ich ähnlich.
Vor allem hatte jeder Spieler auch Spielfreude und richtig Lust.
Wenn es mal nicht richtig lief, gab es irgendwie immer einen, der versucht hat, die anderen mitzureißen, sei es durch besondere Leistung oder einfach nur durch aufmunternde Zurufe.
Früher war das oft Jones (den ich gerade am Samstag ehrlich gesagt sehr vermißt habe, auch wenn das hier sicher nicht gern gelesen wird).
Heute vermisse ich das vollkommen.
Das Lamentieren nimmt überhand und ist in erster Linie Zeichen von Hilflosigkeit und Resignation. Noch vor anderthalb bis zwei Jahren, gab es das in dieser Form nicht. Gut, da waren auch Lamentierer wie Thurk und Sotos noch nicht dabei.
Aber heute ist es doch so, daß man den Eindruck hat, jegliche Spielfreude ist abhanden gekommen, jeder ist nur noch bemüht, die ihm zugedachte Rolle im fragwürdigen Konzept möglichst fehlerfrei auszufüllen, um beim vorgesetzten Trainer ja nicht in Ungnade zu fallen. Das ist Beamten- und Alibifußball.
Von einzelnen Spielern geht überhaupt keine Initiative mehr aus, gegebenenfalls auch mal eigenmächtig Spielweise und Taktikvorgabe zu ändern, dem Spielverlauf anzupassen und die anderen mitzureißen.
In Bielefeld war das gegen Schluß noch ansatzweise zu sehen und führte ja auch zu einem nicht mehr für möglich gehaltenen Teilerfolg.
Und Funkel hat danach ja auch stolz getönt, hieran könne man sehen, daß sich die Mannschaft weiterentwickelt hat.
Aber dabei kann er es doch auf gar keinen Fall belassen, sonst hört sich das schwer nach Eigenlob an und fertig.
Wenn ich als Trainer schon selbst eine Weiterentwicklung der Mannschaft konstatiere, dann muß ich der Mannschaft auch vermitteln, daß die Ansprüche jetzt sukzessive steigen, daß ein Gegner auf Augenhöhe eben nicht mehr Cottbus oder Duisburg, sondern vielleicht Hannover oder Hertha ist.
Und ich muß den Spielern aus dieser Feststellung soviel Selbstvertrauen vermitteln, daß sie, wie in Bielefeld, auch mal Taktik Taktik sein lassen und selbst entscheiden, was jetzt zu tun ist.
Dazu muß der Trainer allerdings auch selbst Zeichen setzen, mit entsprechenden Wechseln und sicher auch ermunternden Zurufen von der Bank.
Wenn aber gar nicht oder zu spät oder überhaupt nicht nachvollziehbar gewechselt wird, wenn der Trainer nur mit stoischer Ruhe und verschränkten Armen dem bösen Spiel zuschaut, dann überlasse ich die Mannschaft vollkommen sich selbst.
Und dieses andere Extrem kann es irgendwie auch nicht sein.
Der Gipfel war für mich die Aussage, Mehdi sollte sich durchbeißen.
Wem hat er damit eigentlich einen Gefallen getan ?
Eigeninitiative und Eigenverantwortung kann ich von den Spielern nur erwarten, wenn sie genügend Selbstvertrauen haben.
Momentan sieht das aber gar nicht danach aus, im Gegenteil, ich kann nur Hilflosigkeit, Frust (man höre auf Amas Worte, übrigens nicht zum ersten Mal), Lustlosigkeit, Planlosigkeit, Verunsicherung und am Samstag fast schon Selbstaufgabe feststellen.
Das ist aber einzig und allein Verantwortungsbereich des Trainers.
Ich mache Streit und Jones nicht zum Vorwurf, daß sie mehr Geld verdienen und international spielen wollen (wer wollte das nicht ?), ich bin einfach nur traurig, daß sie als unbestrittene Führungsspieler mit großem Selbstbewußtsein quasi das Handtuch werfen und die anderen mit diesem Trainer alleine lassen.
Wir brauchen nicht nur kreativere Spieler, defensiv und offensiv bessere Spieler, wir brauchen eigentlich noch viel mehr 1-2 echte Führungsspieler mit Ausstrahlung, die auf dem Platz auch mal die Richtung vorgeben, wenn es der Trainer schon nicht von der Bank aus tut.
Aber wo gibt es solche Spieler heute noch und wenn, zu welchem Preis ?
Weder Sotos noch Fink, Weissenberger, Meier, Preuß, Vasoski oder sonst einer ist das.
Chris könnte das sein, aber der allein wäre auch zu wenig, vor allem, wenn er sich wieder mal verletzen sollte.
Vielleicht auch Ochs in 1-2 Jahren, aber nur, wenn er dann noch bei uns ist und Funkel schon lange nicht mehr.
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PK schrieb:
Es ist doch ganz einfach: Wenn er am Saisonende die gesteckten Ziele erreicht (sprich 45 Punkte) kann er weitermachen. Das ist Business.


Den meisten geht es aber spätestens nach Samstach darum, WIE will er das schaffen ?
Bei den meisten, auch bei den Funkel-Befürwortern, dürfte doch insofern Einigkeit bestehen, daß es mit solchen Leistungen wie in den letzten Spielen und besonders  gegen den VfB kaum realisierbar ist.
Und auf eine absolut gültige Antwort auf diese Frage zu warten, bis das Kind mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit in den Brunnen gefallen ist, halte ich für mehr als fatal und sicher nicht für professionell.
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@Sternschuppen, sehr, sehr treffend auch meine momentane Gefühlslage und meine Einschätzung des Großen und Ganzen zusammengefasst. In jedem einzelnen Punkt !
Ganz viel Beifall von meiner Seite.
Jede weitere Diskussion wäre jetzt eigentlich überflüssig. Es ist einfach so, wie du schreibst.
Jetzt gilt es nur noch, dem Trainer vielleicht eine kleine Schonfrist einzuräumen, in der Hoffnung, daß er gewonnene Einsichten vielleicht doch noch umsetzen kann (woran ich absolut nicht mehr glaube), und dann muß einfach gehandelt werden, ohne Rücksicht auf irgendwelche Treueschwüre oder durchaus gegebene Verdienste in der Vergangenheit.
Ich habe schon zum Ende der letzten Saison getönt, daß ich keinen Fuß mehr in das Stadion setze, so lange Funkel noch Trainer ist.
Mittlerweile bin ich soweit, daß ich meinen großen Sprüchen auch Taten folgen lasse. Nicht weil es eh immer kälter wird , sondern weil jetzt auch die letzte Hoffnung weg ist und ich einfach absolut keinen Bock mehr habe.
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PapaSchlumpf schrieb:

Sorry aber das finde ich sowas von hohl!"Die wissen nicht wie sie laufen sollen"


War mir schon klar, daß du das hohl findest. Deswegen bin ich dir auch gar nicht böse.  

PapaSchlumpf schrieb:

Ja spielen wir denn so einen komplizierten Fußball? Verbietet denn jemand unseren Aussen mal bis zur Grundlinie durchzugehen??


Ich will es mal so ausdrücken, in der Bundesliga wie in allen anderen ersten Klassen (Färöer, San Marino und Andorra vielleicht mal ausgenommen) wird schon relativ komplizierter Fußball gespielt oder sollte es wenigstens.
Komplizierter jedenfalls als in der Kreisklasse. Glaube ich.
Und manchmal gewinne ich schon den Eindruck, daß es unseren Außen verboten sein könnte, bis zur Grundlinie durchzugehen, so sie überhaupt bis dorthin kommen und nicht schon längst vorher den Ball wieder verloren haben.
Ich glaube manchmal, da haben mindestens 8 Mann die strikte Anweisung, das eigene Tor nicht eine Sekunde aus den Augen zu lassen, um "hinten ja nix anbrennen zu lassen".

PapaSchlumpf schrieb:

Die Aussage von Hans Trainerfuchs hat es letzten Jahr beim FCN auf den Punkt gebracht: In einer guten Phase brauchst du gar nicht zu trainieren..es geht alles ums Laufen und um gewonnene Zweikämpfe, in die wir zurzeit gar nicht kommen..


Das sehe ich eigentlich nicht viel anders. Die Nürnberger haben es uns ja vor Kurzem auch gezeigt. Und wir schon mal den Schalkern.
Aber es ist ja auch nicht so, daß jeder Spieler vor jedem Schritt lange überlegt, wohin laufe ich jetzt.
Im Idealfall geschieht das natürlich intuitiv.
Aber diese Intuition muß natürlich auch aufeinander abgestimmt sein, sonst kommt es so, wie ich schon oft bei uns beobachtet habe, daß sich zwei, drei Spieler über die eigenen Füße laufen und große Räume vollkommen unbesetzt sind, weil irgendwie alle die gleiche Intuition haben
Intuition kommt meiner Ansicht nach zu 50% aus Veranlagung und zu 50% aus Üben, Üben und nochmal Üben.
Und abgestimmte Intuition kommt sowieso nur vom Üben.
Wo wir wieder bei den Trainingsmethoden wären.
Wenn du also schon der Meinung bist, daß es für Menschenführung keinen Trainer braucht, und jetzt auch noch bezweifelst, daß es für Laufwege und Taktik keinen Trainer braucht, dann verrate mir mal bitte, wozu braucht es überhaupt einen Trainer ?
Um absetzbare Personalkosten zu produzieren ?
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Max_Merkel schrieb:

Ist gestern eigentlich nur mir aufgefallen, dass die Mannschaft gestern einen verdächtig blutleeren Eindruck gemacht hat. Alleine das Abwinken von Chris in Richtung der Trainerbank nach dem 1:3 sprach Bände (hatte ihn just in diesem Moment besonders beobachtet).

Mir ist Ähnliches aufgefallen.
Habe hier schon mal geschrieben, daß mir die Spieler richtig gehend hilflos vorkamen, in der Körpersprache.
Mehrfach habe ich beobachtet, wie sich die Köpfe Richtung Trainerbank drehten, als würden sie fast schon um Anweisungen betteln.
Ich dachte, Funkel steht in der Zone und ruft was rein.
Aber stand nur wie meistens stoisch, sprachlos und mit verschränkten Armen an die Bank gelehnt.
Die Ergänzungsspieler haben nach dem 1:3 fast mehr die Köpfe zusammengesteckt und offensichtlich diskutiert, als sich warm zu machen.
Auch deren Blicke gingen immer und immer wieder in Richtung Trainerbank, wohl um einen Wink zu erhalten.
Bei diesem Auftreten gestern, bei dieser offenkundigen Lustlosigkeit, die mir besonders bei beiden Japanern aufgefallen ist, bei dieser Hilflosigkeit und bei dieser eindeutig zu konstatierenden Selbstaufgabe kann mir keiner mehr erzählen, daß es in dieser Mannschaft und deren Verhältnis zum Trainer noch einigermaßen stimmt.
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PapaSchlumpf schrieb:

Weisst du wenn du mir erzählen willst, dass man alle Spieler die man holt charakterlich einschätzen kann dann hast du dich geschnitten.

Aber zumindest war das bis vor Kurzem doch noch der Anspruch von HB/FF, oder ?
Ich kann mich nämlich noch gut an die vollmundigen Worte erinnern, mit denen das viel bewunderte, aber leider nur sehr kurzlebige "Frankfurter Konzept" gepriesen wurde:
Wir legen Wert darauf, möglichst nur junge, entwicklungsfähige Spieler, möglichst nur deutschsprachige Spieler, möglichst einheimische Spieler und mögichst nur solche Spieler zu holen, die charakterlich zu uns passen".
Erinnerst du dich nicht mehr daran ?
Kannste mal sehen, WIE kurzlebig das alles ist.

Und was die Laufbereitschaft resp. die Fähigkeiten der Spieler betrifft, wir sind uns doch wohl darüber einig, daß ALLE eingesetzten Spieler (die Betonung liegt auch auf "eingesetzt", denn die jungen Spieler bekamen unter FF ja noch nie ein Chance sich zu beweisen) schon einmal ihre Fähigkeiten und Laufbereitschaft unter Beweis gestellt haben und teilweise in ihren jeweiligen Nationalteams auch noch unter Beweis stellen.
Thurk war in Mainz ein Guter, Madhavikia in Hamburg kein Schlechter, Inamoto bei der WM und diversen Ligen ein ganz Guter, Galindo auch bei der NM, Streit war in Köln der Beste, Fink in Bielefeld.
Ochs, Meier, Russ, Köhler, Preuß, Chris etc. haben schon bei der Eintracht oft genug bewiesen, daß sie es besser können und wollen. Allerdings liegt das auch schon wieder 2 Jahre zurück.
Kannst du mir erklären, woran es liegt, daß die jetzt auf einmal alle charakterschwach geworden sein sollen und ihre Laufbereitschaft verloren haben sollen ? Warum die grundsätzlich auf einmal vollkommen unfähig sin sollen ?
Die wahrscheinlichste Antwort kannst du hier dutzendfach nachlesen und ich kann sie dir auch geben.

Ich glaube auch gar nicht mal an fehlende Laufbereitschaft und mangelnden Einsatzwillen.
Ich gewinne vielmehr verstärkt den Eindruck, die wissen gar nicht, WIE sie laufen sollen und WOHIN sie laufen sollen.
Das hat aber nix mit Bereitschaft zu tun, das hat was mit System, Taktik und Trainingsmethoden zu tun.
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PapaSchlumpf schrieb:
Wahrscheinlich spielen viele von denen sich hier äußern auch Fußball oder einen anderen Sport. Mir geht es nun darum aufzuzeigen, dass jeder Spieler selbst für seine Leistung verantwortlich ist!!Keiner hindert Spieler daran Topleistung zu bringen und wenn die Schwankungen eines Spielers sich von Woche zu Woche ändern ist das eine Einstellungs- und Charaktersache!!Schluss aus!Und das wird mir auch jeder bestätigen, der selbst Mannschaften trainiert..da kann man Kreisklasse ruhig mit Bundesliga vergleichen.Es gibt Spieler die können nicht verlieren...und welche, die unbedingt gewinnen wollen,wir haben von beiden Spielertypen zuwenig


Abgesehen davon, daß du dir wohl nicht im Geringsten darüber im Klaren zu sein scheinst, daß eine der Hauptaufgaben eines Trainers darin besteht, positiv auf die innere Einstellung der Spieler einzuwirken (wie auch immer, auf jeden Fall motivierend), möchte ich dir entgegenhalten, daß es immerhin der Trainer ist, der sich die Mannschaft von Charakter und Einstellung her passend zusammenstellt.
Von daher ist ein Vergleich Kreisklasse - Bundesliga eher weniger angebracht, denn in der Kreisklasse bist du fast ausschließlich von Vereinsanmeldungen abhängig, in der Bundesliga gibt es immerhin einen Spielermarkt und Spieleretats.

Übrigens, schon bei der B-Lizenz wird während der Ausbildung nicht unerheblicher Wert auf Menschenführung gelegt.
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Frankfurter_Bubb. schrieb:

Lieber mit dem Kopp durch die Wand? --> Ab zum FC Köln.

Gilt übrigens stellvertretend für all diejenigen mit der Neigung zu jener Einstellung.



Diejenigen mit der Neigung zu jener Einstellung haben wenigstens noch einen Kopp.
Bei so manch anderem kommen wir mittlerweile doch einige Zweifel.
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tutzt schrieb:
Man kann seinen Verein auch lieben und trotzdem nicht die Augen und den Mund vor eventuellen Mißständen verschließen.


Gerade dann erst, wenn man das nicht tut, zeigt man, daß einem an dem Verein auch was liegt. Meine ich zumindest und würde da auch durchaus von mir auf andere schließen wollen.
Ich meine auch, wer nicht (vermeintliche) Mißstände anspricht und nach Lösungen sucht, dem liegt mehr an sich selbst und der feiert auch nur sich selbst.
Das aber kann man bei x-beliebigen Vereinen und Gelegenheiten machen, da kann man die Vereinsfarben auch auswürfeln.
Es gibt eben Kunden, die feiern Titel und Erfolge, und es soll neuerdings auch Kunden geben, die feiern am liebsten sich selbst. Hab ich gehört.
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JoeSkeleton schrieb:
damit sich vielleicht auch ein Herr Funkel genötigt sieht etwas gegen den Abwärtstrend zu tun.


Nach dem dritten Tor habe ich quasi nur noch zu unserer Bank geschaut und gehofft, daß da ein Trainer wie Rumpelstilzchen die Coaching-Zone entlang hüpft, Anweisungen reinbrüllt und seine Jungens nach vorne jagt.
Ich habe mindestens gehofft, daß da Köpfe zusammenstecken und besprechen, was jetzt zu tun ist.
Ich habe auch gesehen, und das hat mich wirklich betroffen gemacht, daß einige Spieler auf dem Platz und vor allem die Ersatzspieler hinter dem Tor sehr oft und fast schon hilfesuchend ebenfalls zur Bank geschaut und Letzere sich sogar ziemlich ratlos besprochen haben, wie es schien.
Wen ich nicht gesehen habe, war Funkel. Ich dachte erst wirklich, der ist schon weg, aber dann habe ich ihn absolut stoisch und regungslos versteckt an der Ecke lehnen gesehen, mit verschränkten Armen.
Jeder bei uns im Block hat gedacht, DAS kann es doch eigentlich nicht sein.
Und als er dann wie befürchtet in der 81. Minute Fink eingewechselt hat, sind viele gegangen.
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Basaltkopp schrieb:
DM-SGE schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Steht doch nirgends geschrieben, dass es altbekannte Namen sein müssen! Ein guter Oberliga- oder Regionalligatrainer kann auch ein ernsthafter Kandidat sein.

Nur so ganz unbekannte Trainer müssen es ja nicht sein, wie z.B. der Trainer der Reservemannschaft vom 3. FSV Pusemuckel, dessen Team 10 Siege in Serie hat mit 74-1 Toren!


Doch, es steht geschrieben.
Denn um jede aufkommende und vielleicht noch so berechtigte Trainerdiskussion gleich im Keim zu ersticken, ist ein beliebtes Argument der Funkel-Anhänger: Wer bitte soll's denn sein ?
Und dann werden eben genau diese altbekannten Namen immer genannt, um zu verdeutlichen, daß Funkel doch der beste ist.
Ziemlich billige Polemik eigentlich.

Was aber tatsächlich nicht geschrieben steht, ist das vom Trainer des FSV Pusemuckel.
Auch Polemik und wenig konstruktiv dieser Einwurf.
Ich meine, ich habe schon relativ deutlich zum Ausdruck gebracht, wie ich mir eine Trainerwahl vorstelle.
Zur 3. Mannschaft des FSV Pusemuckel in die Kreisklasse A habe ich mich da nicht begeben.


Du hast mich völlig falsch verstanden. Ich wollte in der Tat Namen von Kandidaten Trainern hören. Und Deine Idee, einen etwas unbekannteren zu nehmen, finde ich sogar gut!

Und das mit dem Trainer von Pusemuckel war keine Polemik und erst recht keine Kritik an Deiner Idee, sondern einfach nur ein Scherz. Nicht dass jemand sagt "unser Trainer vom Dorf ist so toll, den müssen wir nehmen".

Ich wollte Deiner Idee nur zustimmen - nicht gleich immer das Schlimmste vermuten!


Oh, dann habe ich wohl etwas mißverstanden. Tut mir leid.
Du hast aber auch manchmal einen sehr eigenen, sagen wir bärbeißigen Humor....
Ich habe auch nicht unbedingt dich gemeint mit den altbekannten Namen.
Das ist doch Fakt, seitdem Funkel schon das erste Mal vorsichtig in Frage gestellt wurde.
Und daß es nicht jeder Dorftrainer sein sollte, ist doch wohl selbstverständlich.
Wenn es nicht Klopp sein kann, hätte ich wirklich gerne mal 'nen Käskopp.
Die arbeiten gut und gerne mit jungen Leuten und vertreten eine grundsätzliche Fußballphilosophie, die ich zur Zeit sehr vermisse. Übrigens nicht nur in Frankfurt.
Hat mich auch sehr gestört, wie Bruchhagen sich zu den Vorschlägen von Bierhoff und Löw geäußert hat.
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Bonner23 schrieb:
DM-SGE schrieb:
Und viel Grund zu jubeln, weil es gut läuft, gab es in letzter Zeit ja nun wirklich nicht.


Wenn du einen Grund zum Feiern suchst, geh zu den Bazis. Da kannst du nichts falsch machen und wirst auch noch kostenlos vom Hoeness zur Sau gemacht, das hat doch was!!

Ach sooo, du gehst also zum Fußball, weil du einen Grund zum Jammern suchst.
Tschulljung, wußte ich doch nicht.
Aber da biste zur Zeit bei der Eintracht ja genau richtig.
Frage mich nur, warum du dann andere vom Heulen abhalten willst.
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Basaltkopp schrieb:
Steht doch nirgends geschrieben, dass es altbekannte Namen sein müssen! Ein guter Oberliga- oder Regionalligatrainer kann auch ein ernsthafter Kandidat sein.

Nur so ganz unbekannte Trainer müssen es ja nicht sein, wie z.B. der Trainer der Reservemannschaft vom 3. FSV Pusemuckel, dessen Team 10 Siege in Serie hat mit 74-1 Toren!


Doch, es steht geschrieben.
Denn um jede aufkommende und vielleicht noch so berechtigte Trainerdiskussion gleich im Keim zu ersticken, ist ein beliebtes Argument der Funkel-Anhänger: Wer bitte soll's denn sein ?
Und dann werden eben genau diese altbekannten Namen immer genannt, um zu verdeutlichen, daß Funkel doch der beste ist.
Ziemlich billige Polemik eigentlich.

Was aber tatsächlich nicht geschrieben steht, ist das vom Trainer des FSV Pusemuckel.
Auch Polemik und wenig konstruktiv dieser Einwurf.
Ich meine, ich habe schon relativ deutlich zum Ausdruck gebracht, wie ich mir eine Trainerwahl vorstelle.
Zur 3. Mannschaft des FSV Pusemuckel in die Kreisklasse A habe ich mich da nicht begeben.
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Bonner23 schrieb:

So langsam gehts sportlich gesehen ans eingemachte und gerade in dieser Phase sollte man eigentlich hinter seiner Mannschaft stehen. Oder jubelt ihr nur wenns gut läuft...? Dann wäre die Diskussion unfruchtbar und beendet!

Ich stehe ja hinter der Mannschaft, aber eben nicht hinter diesem Trainer.
Und viel Grund zu jubeln, weil es gut läuft, gab es in letzter Zeit ja nun wirklich nicht.