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drlove29

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Augstein ist doch Journalist. Mit anderen Worten kein Fachmann.
Der will sich natürlich verkaufen und das auf eine ziemlich perfide Art und Weise.
Ein geistiger Brandstifter, sonst nichts.

Aber völlig klar, dass Du so einem blind hinterher rennst.
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Man muss doch kein Fachmann sein, um gesellschaftspolitische Themen mit dieser Tragweite hinterfragen zu dürfen, oder?
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Ja genau, so einfach ist das eben nicht. Wieso ist es dann aber so einfach, über sowas zu unken? Genau das habe ich übrigens mit Jens Lehmann gemeint. Leute kritisieren hier Pandemie-Krisenmaßmahmen oder werfen von mir aus auch nur die Frage auf, und zwar auf Basis von gar nix.  Ich meinte keine Prognosen, wie das unserer Wirtschaft schadet, sondern wie dieser wirtschaftliche Schaden zu schlimmeren Folgen führen könnte als eine massenhafte Corona-Ausbreitung. "So einfach ist das eben nicht" ist doch keine Basis, um lebensrettende Maßnahmen zu kritisieren!
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Da bin ich bei dir!

Habe ich aber auch gesagt, dass Lehmann hier nicht ins Detail gegangen ist und nur an der Oberfläche gekratzt hat bzw. lediglich die Frage aufgeworfen hat, ohne auf die „möglichen“ Konsequenzen im Detail einzugehen.

Dafür sind Ja die Experten da.

Vielleicht hat er auch nur gehofft, dass ihm einer der Experten diese Frage beantwortet.

Legitim sie zu stellen, ist die Frage m.E. nach aber allemal.
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Ich kenne etliche Damen und auch Herren welche schneidern. Teils "Profis" aus den Fasnachtsgruppen! Ich bin da nur der Zuschneider und Schnittchenassistent.🤗
Wenn du drin bist ist das nähen selbst in 2 Minuten erledigt. Aber 10 min/St. brauchste schon, wenn meinetwegen 50 aufgelegt sind!
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Interessante Runde bei Maischberger gestern, die teilweise auch mal den Finger in die Wunde gelegt hat.

Der Kollege Jakob Augstein nennt die Menschen, die sich derzeit so brav in ihre neuen Bürgerpflichten gefügt haben, „leichtgläubig“.

Den Eindruck habe ich auch. Den Eindruck, dass viel zu wenige hinterfragen. Hinterfragen zb. auf welcher Datenbasis die Maßnahmen beruhen, welche Toten in die Statistik fließen (nur die, die direkt an Corona oder auch die, die „mit“ oder „im Zusammenhang“ mit Corona gestorben sind, in Wirklichkeit aber ein Herzinfarkt oder Leberversagen hatten?) oder um es auf den Punkt zu bringen: Auf welcher Grundlage die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden? Wurde die Wirtschaft eines ganzen Landes lahm gelegt auf eine bloße Vermutung hin?

Mir erscheint die Antwort hierauf „ja“ zu lauten.

Ich sehe leider überall hauptsächlich Menschen, die blindlings allem folgen, was ihnen gesagt wird. Ohne diese unbequemen Fragen zu stellen. Ohne Dinge kritisch zu hinterfragen. Und die, die es tun, werden fast gesteinigt. Das erschreckt mich! Das ist das, was wirklich Angst macht.

Auch darauf geht er ein:

Heißt das, das nun die Debatte über mögliche Lockerungen der strengen Maßnahmen geführt werden kann? Mitnichten. Was wiederum Augstein für „echt verantwortungslos“ von Kanzlerin Merkel hält. „Ich höre ganz wenig Kritik an dem, was gerade passiert“, bestätigt auch Maischberger. Ist die neue Solidarität in Deutschland so fragil ist, dass sie sofort zerbrechen würde angesichts einer öffentlichen Diskussion?

Genau das ist der Punkt! Sobald hier jemand kritische Fragen stellt, Entscheidungen hinterfragt, wird er heftigst angegangen. Eine Diskussion ist kaum noch möglich. Und hält sich jemand nicht an die auferlegten Regeln und Maßnahmen wird er denunziert.

Zusammenfassung der Sendung hier:
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-maischberger-die-woche-das-richtige-mass-der-massnahmen-sind-die-deutschen-zu-leichtglaeubig_id_11840820.html
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drlove29 schrieb:
Wieso soll der Zustand nervig sein?
Nun, er veranlasst dich immerhin, hier dauernd Beiträge zu schreiben.
Warum machst du das, wenn er nicht nervig/unerträglich für dich ist? Was motiviert dich ansonsten, gegen den Ist-Zustand anzuschreiben?
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Nochmal: Ich schreibe nicht gegen den Ist-Zustand.

Und meine Motivation habe ich dir gerade auch schon dargelegt. Damit ist dann jetzt auch mal gut.
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Ja, meinetwegen. Aber warum tust du das? Was treibt dich an? Warum ist der jetzige Zustand für dich so nervig (ist der Begriff akzeptabler für dich?), dass du ihn unbedingt schnellstmöglichst beendet haben willst?
Meinereiner findet den Zustand auch scheisse, akzeptiert ihn aber.
Du kannst das offensichtlich nicht. Warum?
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Wieso soll der Zustand nervig sein?

Nervig sind einzig und allein die Unterstellungen der immer gleichen 3-4 User hier.
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drlove29 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Ich würde gerne mal irgendwelche Belege oder zumindest Prognosen sehen, wie genau denn der Shutdown zu schlimmeren Folgen führen könnte als Corona.


Genau das ist doch das Problem!
So einfach ist es eben nicht die vielen, verschiedenen Aspekte in so eine Prognose einzubeziehen.

Siehe hier:

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/134918?page=225#5178941


Ich sag doch Du bist trainiert.

Erst hast Du hier populistische Bomben geworfen, inzwischen bewegst Du Dich wie ein Aal.
Keine eigenen Positionen mehr, nur Querverweise auf "Quellen" und andere User um nicht angreifbar zu sein.

Aber immer schön die Unsicherheit weiter köcheln.
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Wedge schrieb:

Keine eigenen Positionen mehr, nur Querverweise auf "Quellen" und andere User um nicht angreifbar zu sein.


Vielleicht besser mal auf den Link klicken bevor DU hier populistische Bomben platzierst.

Der Link führt zu meinem Text.
Nummer #4489
Meine Position.
Nix Querverweis.
Nix anderer User.

Meine Herren...



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Und warum schreibst du dann hier so aufwendig gegen die Anticorona-Maßnahmen an? Was ist sonst dein Antrieb, wenn nicht ein Unerträglichkeitsgefühl?
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Ich schreibe nicht aufwendig gegen die Maßnahmen, sondern für eine angemessene Auseinandersetzung mit den Maßnahmen im Bezug auf deren Sinnhaftigkeit und deren Auswirkungen unter zur Hilfenahme möglichst aller Perspektiven und Aspekte.


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Ich würde gerne mal irgendwelche Belege oder zumindest Prognosen sehen, wie genau denn der Shutdown zu schlimmeren Folgen führen könnte als Corona.

Natürlich führt eine Wirtschaftskrise auch zu schweren menschlichen Folgen , wenn z. B. der Gastronom im ansonsten armen Touri-Gebiet oder der Feldarbeiter ihre Familien nicht mehr ernähren können, oder der Pleitier keinen Ausweg mehr sieht oder viele andere Dinge, an die wir teilweise jetzt noch nicht mal denken, das ist nicht zu verharmlosen und muss natürlich berücksichtigt werden.

Aber wenn ich mir die andere Seite ansehe und z. B. nach Italien schaue, dann bezweifle ich diese Theorie doch stark. Und weder Jens Lehmann noch die Leute aus deinen Links liefern irgendwas, was mich davon überzeugen könnte. Der erste Epidemologie legt sich bei nix fest, sondern spekuliert nur, und erwähnt dabei sogar selbst, dass er dafür kein Experte ist, der zweite Epidemologie redet nur über Epidemologie, und der Wirtschaftsminister redet sowieso nur über Bayern, wo die Maßmahmen deutlich härter sind als auf Bundesebene, und außerdem finde ich die Antwort von Frau Glöckner da recht passend.
Und während du beim Thema Wirtschaft die Kausalkette bis zum Thema Suizid gehst, lässt du mögliche Spätfolgen von Corona weitestgehend außer Acht. Wenn wir etliche Tote und Schwerkranke durch Corona oder auch ein völlig überlastetetes Gesundheitssystem haben, bleibt das z. B. natürlich auch nicht ohne wirtschaftliche Folgen.
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Adlerdenis schrieb:

Ich würde gerne mal irgendwelche Belege oder zumindest Prognosen sehen, wie genau denn der Shutdown zu schlimmeren Folgen führen könnte als Corona.


Genau das ist doch das Problem!
So einfach ist es eben nicht die vielen, verschiedenen Aspekte in so eine Prognose einzubeziehen.

Siehe hier:

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/134918?page=225#5178941

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Und weiter geht es nach demselben Muster:
und dann kommt eine Antwort von dir, die jede inhaltliche Diskussion verweigert.
Zudem wieder dein Rettungsanker, dass ich einen Satz geschrieben habe, den man sich wirklich hätte schenken können. Vielleicht bekomme ich das ja wirklich nochmal irgendwann hin, darauf zu verzichten ...

Aber vergess diesen Satz doch mal und beantworte lieber meine Fragen:
Btw. warum ist die jetzige Situation eigentlich so unerträglich für dich? Deine Beiträge deuten ja zumindest stark darauf hin, dass es so ist.
Das interessiert mich wirklich! Weißt du, ich will dich nicht einfach so als Depp betrachten, das wäre zu einfach und würde dir nicht gerecht. Ich will verstehen, warum und wieso du so tickst. Das ist viel zielführender als irgendwelche Beleidigungen und Provokationen.
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Gerne, die Frage ist einfach beantwortet:

Die Situation ist nicht unerträglich für mich.

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drlove29 schrieb:

Das einzige, dass ihr hinbekommen habt ist, dass ich mich intensiver mit der Materie beschäftigt habe.


Ich empfehle (weil ja Deiner Denke durchaus nahe, da USA) die PKs von Cuomo.

Heute:

https://www.youtube.com/watch?v=ffw6-F3uX0w

Highlights:

[ul]
  • Selbst beim bestmöglichen Szenario, also alle Menschen halten sich an Social Distancing, werden die
  • (wg. Corona massiv ausgebauten) Intensivbetten in NY nicht ausreichen.
  • Bevor die Betten ausgehen, wird noch das Fachpersonal ausgehen.
  • Nur 1 von 5 überlebt das Beatmungsgerät.
  • Und ja er spricht den wirtschaftlichen Faktor an, aber
  • (und das ist eben im Gegensatz zu Dir die Meinung der Mehrheit hier) das ist eine Diskussion für nach dem Erreichen des Höhepunktes.

    Was Du und andere gerne vergessen, ist eben, dass ja Corona nicht nur Coronapatienten tötet, sondern eben das Gesundheitssystem.
    Dümmster Fall, Du gehst über die Gass, Auto fährt Dich an oder Du putzt zuhause Fenster und kippst von der Leiter, die Krankenhäuser haben keine Kapazitäten, das Personal ist zu überarbeitet und deswegen gehst Du drauf.
    Oder ein Kind säuft Rohrreiniger und stirbt, weil eben die notwendige Hilfe nicht da ist oder zu spät kommt, da alle RKW in der Nähe Rentner mit Corona einsammeln oder weil der Arzt, der seit 72 Stunden steht eine falsche Entscheidung trifft.

    Corona ist eben nicht nur gefährlich, weil es tödlich sein kann, es ist gefährlich, weil so viele Menschen in so kurzer Zeit Hilfe benötigen.
    Paris ist am Limit, in der Lombardei und Spanien gibt es Triagen, NY wird trotz 140 Krankenhäusern, Notfallhospitälern, Marineschiff im Hafen selbst im besten Szenario nicht genug Betten haben, da geht es dann noch nicht mal um Beatmungsgeräte.

    Corona ist eines, aber die Menschen hören ja nicht auf Unfälle zu haben, Herzinfarkte oder andere Umstände, die eine Intensivbehandlung notwendig machen.
    Und wenn dann 30% Belegschaft eines Krankenhauses 2 Wochen wg. Corona ausfällt und Du der Notfall bist, dann kannst Du Dir ein Ei drauf backen, dass Du nicht zur Corona Risikogruppe gehörst.

    So sehen Krankenhäuser aus, wo zu spät reagiert wurde:
    https://www.stern.de/gesundheit/coronavirus--video-soll-zustaende-in-italienischem-krankenhaus-zeigen-9191054.html

    Wieviel Kapazitäten haben die wohl noch für ein Unfallopfer oder anderen Notfall?
    #
    Ich stimme dir in allen Punkten zu.

    Wo habe ich gesagt, dass Maßnahmen nicht notwendig seien? Wo habe ich bestritten, dass das Gesundheitssystem Kapazitätsgrenzen hat?

    Ich habe immer gesagt, man muss irgendwann die richtige Strategie und einen gesunden Mittelweg finden!

    Und die „Highlights“ sind tragisch, absolut. Etwas in ähnlicher Richtung hatte ich gestern auch verlinkt:

    Krause: Es könnte auch hier in Deutschland eine Phase geben, in der möglicherweise nicht jeder beatmet werden kann, der beatmet werden müsste. Ich glaube nicht, dass die Maßnahmen, wie auch immer sie verschärft werden, in der Lage sind, das komplett zu verhindern. Wir müssen als Gesellschaft verstehen, dass es Naturereignisse gibt, die man nicht komplett ungeschehen machen kann.
    #
    LDKler_ schrieb:

    Außerdem finde ich es zum Kotzen, dass du die Mühe, die Xbuerger sich gemacht hat, dir zu antworten, so mit Füßen trittst! Er hat sicherlich einige Zeit vorm Rechner gesessen, um jeden einzelnen Punkt von dir zu beantworten, und dann kommt eine Antwort von dir, die jede inhaltliche Diskussion verweigert. Findest du es wirklich angemessen, so zu reagieren??? Ich finds armseelig ....

    offen gesagt war das genau so von mir beabsichtigt. wenn ich lust auf ne diskussion mit ihm hätte, stünde er nicht auf ignore. mir ging es einzig und allein darum, seine kruden thesen zu widerlegen...
    #
    Es waren nicht meine Thesen sondern die von Dreesten.

    Und widerlegt hast du nicht wirklich so viel.

    Eine Teilkorrektur hat Werner ja schon vorgenommen.





    #
    Außerdem finde ich es zum Kotzen, dass du die Mühe, die Xbuerger sich gemacht hat, dir zu antworten, so mit Füßen trittst! Er hat sicherlich einige Zeit vorm Rechner gesessen, um jeden einzelnen Punkt von dir zu beantworten, und dann kommt eine Antwort von dir, die jede inhaltliche Diskussion verweigert. Findest du es wirklich angemessen, so zu reagieren??? Ich finds armseelig ....
    #
    LDKler_ schrieb:

    Außerdem finde ich es zum Kotzen, dass du die Mühe, die Xbuerger sich gemacht hat, dir zu antworten, so mit Füßen trittst! Er hat sicherlich einige Zeit vorm Rechner gesessen, um jeden einzelnen Punkt von dir zu beantworten, und dann kommt eine Antwort von dir, die jede inhaltliche Diskussion verweigert. Findest du es wirklich angemessen, so zu reagieren??? Ich finds armseelig ....


    Ist ja schön für dich, wenn du das armselig findest. Kann ich mit leben.

    Ich finds halt armselig, wenn man nur mit Beleidigungen diskutieren kann.



    #
    mühsam aus der ignorefunktion ausgeklappt, und nur zusammenhanglosen bullshit gelesen. jedenfalls nichts, was mit meinem beitrag etwas zu tun hätte.

    im übrigen:
    drosten hat am montag daraufhin gewiesen, dass zuviel suche nach öffentlichkeit der wissenschaftlichen karriere eher schadet. musste ich gestern abend bei lanz wieder daran denken, als ich streeck gesehen hab. klar, als junger virologie-prof hat man nicht häufig die chance, etwas fame abzubekommen, aber streeck scheint die gunst der stunde nutzen zu wollen.

    ansonsten ist deine stichpunktartige zusammenfassung inhaltlich falsch.
    - die regierung zieht mehrere experten zu rate, nur halt nicht ihn oder kekule. allerdings meinte er auch eher ein analoges gremium zur ethikkommission.
    - keine ahnung, wie genau das anforderungsprofil ans rki aussieht. aber da er sich ja als experte für die auswirkung von viren am menschen ausgegeben hat, entspricht es doch auch seinem fuck.ng anforderungsprofil, von bonn aus heinsberg zu erforschen.
    - er sprach davon, dass es keine belegbaren daten für friseurbesuche gibt, ja. von drosten wissen wir allerdings, dass das reichen eines salzstreuers in der kantine ausgereicht hat. klar können wir jetzt so lange friseursalons öffnen, bis wir auch den beweis dazu haben. aber da bräuchte ich trotz herauswachsender kurzhaarfrisur keinen wissenschaftlichen beweis für.
    - ja, das problem, dass wir die maßnahmen der schulschließungen nicht adäquat beurteilen können, sagten schon kreuzberger hobby-epidemiologen voraus, als die politik alles runtergefahren hat. allerdings müssen kreuzberger hobby-epidemiologen mittlerweile feststellen, dass der versuchsaufbau aufgrund zeitlicher umstände etwas abgekürzt werden musste.
    - geh auf die johns hopkins seite und vergleiche norwegen und schweden. baue dazu ein diagramm und dann go and f. yourself!
    #
    Fast hätte ich mir die Mühe gemacht zu antworten. Doch dann kam abschließend ja zum Glück noch das Übliche...
    Xbuerger schrieb:
    go and f. yourself!

    #
    Wir hatten hier durch konsequentes Ignorieren ein durchaus erfolgreiches „flatten the curve“ seiner Beitragszahlen hinbekommen. Setz das jetzt bitte nicht aufs Spiel!
    #
    Das einzige, dass ihr hinbekommen habt ist, dass ich mich intensiver mit der Materie beschäftigt habe.
    #
    Virologen...Fragst du zwei, bekommst du drei Antworten
    #
    Motoguzzi999 schrieb:

    Virologen...Fragst du zwei, bekommst du drei Antworten

    Nur scheint er der erste zu sein, der sich tatsächlich auch mal der Problematik und den gestellten Fragen wirklich annimmt und versucht diese anhand einer representativen Studie an tatsächlichen Probanden und Fällen zu belegen.

    Das mit den Türklinken hat er sich zb. nicht ausgedacht, sondern in Heinsberg tatsächlich Proben und Abstriche genommen.
    #
    jut, danke. kirk hat ja mal dereinst zu spock gesagt, dass ihm eine schätzung von spock lieber wäre, als eine berechnung von irgendjemand anderem.

    also können wir doch grundsätzlich knicken, dass man 200k irgendwie unkontrolliert durch die gesellschaft laufen lässt, wenn man alles runtergefahren hat, als ein großteil noch gegen basel ins stadion wollte und in den meisten bundesländern die fallzahlen noch 3stellig waren...
    #
    Ganz interessant was der Prof. Streeck (Kollege und Nachfolger vom Droosten) gestern beim Lanz gesagt hat, hier auf knapp 25min zusammengefasst:

    https://youtu.be/asWUpYWJzcA

    - Regierung hält es nicht für notwendig mehrere Experten zu Rate zu ziehen um Entscheidungen zu treffen
    - RKI kam nicht auf die Idee eine Studie (wie er es jetzt in Heinsberg macht) durchzuführen, um valide Daten einer Population zu bekommen, die man dann auf ganz D hochrechnen kann
    - Infektionen auf Türklinken, Einkaufswagen, Fernbedienungen usw. so gut wie ausgeschlossen
    - er sieht die Wahrscheinlichkeit sich in einem Supermarkt anzustecken gegen Null, gleiches gilt für Textilgeschäfte und Friseure etc.
    - Keine validen Daten vorhanden, die die Maßnahmen in dieser extremen Form begründen
    - schwedischer Weg zwar mutig, aber durchaus nachvollziehbar
    #
    Und was genau ist an diesem Zeitfenster bis 20.04 jetzt neu?

    Das wurde doch letzte Woche schon vom Kanzleramtschef als auch von Frau Merkel verkündet:

    Wir reden jetzt bis zum 20. April nicht über irgendwelche Erleichterungen", betonte der CDU-Politiker im "Tagesspiegel"
    https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-207.html

    Angesichts immer noch zu schnell steigender Infektionszahlen stellt die Bundesregierung klar, dass Einschränkungen vorerst bestehen bleiben - bis mindestens 20. April, also eine Woche nach Ostern.
    https://www.giessener-allgemeine.de/politik/kanzleramtschef-massnahmen-bleiben-bis-20-april-bestehen-zr-13631737.html
    #
    Motoguzzi999 schrieb:

    Wurde das hier schon verlinkt?

    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-beschraenkungen-endlich-frei-kolumne-a-d9c4d6a1-4f48-4449-84d7-76d568832efe

    Der Fischer mit ein paar klugen Gedanken.

    Naja, das gleiche Gesabbel wie das von den Leuten, die mit dem Argument kommen man wolle Tote mit Wirtschaft verrechnen.

    In diesem Fall halt zynisch umschrieben  mit „Aktienpaketen oder E-Klasse-Coupés“ und in einen ellenlangen Text mit intellektuellen Phrasen gehüllt.
    #
    nein, sowas meine ich nicht.

    ein paar rechnungen, wenn ich das mal so abwertend nennen darf, ist möglicherweise eine nette beilage aber keine hilfe oder basis für eine entscheidungsgrundlage. Ich weiss, bzw. hoffe, dass die zugrundeliegenden überlegungen etwas mehr als nur ein paar rechnungen sind, sie tragen aber dem komplexen gesamtbild nicht ansatzweise rechnung.

    eine rein singulärer auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen seite und dann ein anscheinend recht simplifiziertes Bild, was das Zusammenspiel der Weltwirtschaft angeht, kann doch kaum eine ernsthafte Entscheidungsgrundlage sein.

    Ganz im Ernst, das muss ein bisschen mehr sein, eine Zusammenarbeit mit Epidemologen, die Rechnung trägt was die Krankheit für Folgekosten für die Gesellschaft im Zusammenspiel mit wirtschaftlichen Kosten durch die gesellschafltiche Isolierung.

    Dass du jetzt sowas verlinkst, ist Sympton der eindimensionalen Denkweise und bringt genau das zum Ausdruck, was ich meinte, die Gedanken gehen keinen cm darüber hinaus, als dass das halt nur Geld kostet, wenn die Wirtschaft jetzt steht. Dafür brauche ich keine Wirtschaftswissenschaftler und ist genau das worauf werner seine prognose gefusst hat, dass die politik in der abwägung arbeitslose gegen tote nach ostern die massnahmen zurückfährt.
    #
    Xaver08 schrieb:

    nein, sowas meine ich nicht.

    ein paar rechnungen, wenn ich das mal so abwertend nennen darf, ist möglicherweise eine nette beilage aber keine hilfe oder basis für eine entscheidungsgrundlage. Ich weiss, bzw. hoffe, dass die zugrundeliegenden überlegungen etwas mehr als nur ein paar rechnungen sind, sie tragen aber dem komplexen gesamtbild nicht ansatzweise rechnung.


    Ja, aber ich verstehe immer noch nicht genau, was du jetzt gerne hättest?

    Das komplett 100-seitige Gutachten?

    Keiner wies exakt, was den Entscheidungsträgern da wirklich in welchem Detail vorliegt, aber ich glaube es gibt ein grundlegendes Problem:

    Die Fallzahlen und Toten durch das Virus lassen sich noch relativ am einfachsten berechnen bzw. prognostizieren, wobei es selbst hier schon mehrere Variablen gibt, die (noch) nicht bekannt sind wie beispielsweise regionale Unterschiede, exakter R0 Wert (Ansteckungsrate), Sterblichkeitsrate.

    Die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen bzw. Kosten durch einen Shutdown lassen sich auch noch einigermaßen in Euro Werten berechnen und prognostizieren, wobei selbst hier Unsicherheiten drin sind wie alleine meine beiden Links schon zeigen.

    Und bei den indirekten Folgen wird es dann eben schwierig. Diese sind vielleicht sogar noch weitreichender als wir im Moment diskutieren. Bisher höre ich Dinge wie steigende Suizidrate, Vermögensverlust, Arbeitslosigkeit, psychische Schäden, erhöhte Sterblichkeit in der Bevölkerung durch diverse Faktoren (zb. medizinische Versorgung, höherer Alkoholismus, Drogensucht), Hungersnöte, Bürgerkriege).

    Zudem gibt es dann noch verschiedene regionale Betrachtungsweisen. Nur Deutschland? Nur die EU? Nur die erste Welt? Wenn man es nämlich global sieht, sind die oben genannten Faktoren eventuell Unterschied und es kommen weitere Aspekte hinzu. Stichwort fragile soziale Strukturen und „informelle Arbeitsverhältnisse, also Menschen ohne gesetzliche Sozial- und Krankenversicherung. Davon gibt es weltweit knapp 2 Milliarden (über die Hälfte der Arbeitstätigen), vor allem in Afrika und Südamerika: Straßenhändler, Gelegenheits- und Berufslandwirte, Landarbeitern, Maler, Maurer, Tischler, Stylisten, Schneider, Elektriker bis hin zu Kleinhändlern. Diese Menschen, das kann man sich als Westeuropäer kaum vorstellen, leben wirklich von der Hand in den Mund und wenn die nicht arbeiten können, bedeutet das sofort Versorgungsengpässe für die Familien mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen. Da gibts keine Rücklagen oder den Sozialstaat der einspringt, da geht es darum sich vielleicht kein Stück Brot mehr leisten zu können oder die medizinische Behandlung nicht mehr bezahlen zu können.

    Diese indirekten Folgen sind halt sehr schwierig zu prognostizieren und sie finden auch verzögert statt und betreffen andere sehr wichtige Werte und Güter, nicht ausschließlich die Gesundheit.

    Es gibt einige Erfahrungen aus der Vergangenheit, die ich an anderer Stelle mal verlinkt hatte (zb. 500.000 zusätzliche Krebstote nach der Wirtschaftskrise 2008), aber das alles zu berechnen, unter einen Hut zu bringen und dann abzuwägen, ist leider nicht ganz einfach. Als „eindimensionale Denkweise“ würde ich es demnach nicht bezeichnen, sondern eher als extrem komplex und deshalb schwierig zu erfassen.
    #
    SGE_Werner schrieb:

    Naja. Was heißt "nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse"... Natürlich würde bei einer weitreichenden Rücknahme der Maßnahmen das Gesundheitssystem überlastet werden. Betonung auf weitreichend. Ich habe ja geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass spätestens nach dem ersten Maiwochenende es die ersten Lockerungen geben wird, vllt. schon nach den Osterferien.


    ich schreibe das jetzt nicht alles nochmal, was ich gestern hier geschrieben hatte https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/134918?page=221#5178626

    aber ich hatte differenziert zwischen den lockerungsszenarien, die du unter wirtschaftlichen praemissen vermutest hattest
    (bisher bestand deine praemisse (wie du mehrfach erwaehnt hast) ja darin, dass die entscheidung zur lockerung auf einer abwaegung von arbeitsplaetzen gegen todesfaellen bestehen wird, bzw. wirtschaft (inkl. pot. todesfaelle durch wirtschaftliche folgen) gegen zusaetztliche todesfaelle durch corona) und lockerungsszenarien, denen wissenschaftliche annahmen zugrunde liegen, die zeigen, dass wir nicht wieder in eine ueberladung des gesundheitssystems laufen.

    und wie ich bereits schrieb, wird wohl kaum einer protestieren, wenn sich lockerungsszenarien finden, die nicht wieder auf einen weg fuehren, der eine ueberlastung des gesundheitssystems hinauslaeuft.

    SGE_Werner schrieb:

    Natürlich werden Mathematiker oder Virologen etc. da ein Wörtchen mitzureden haben. Aber wenn Du schon von wissenschaftlichen Erkenntnissen redest, so müssen wir Themenbereiche wie Wirtschaftswissenschaften oder auch Psychologie (Die Effekte der jetzigen Maßnahmen werden sicherlich genug Nachteile haben diesbzgl.) eben auch einbinden. Mir tun die Politiker leid, die jetzt aus verschiedensten Ecken hören, was wo wie Probleme erzeugen würde und am Ende wird man so oder so einen Tod sterben müssen.


    richtig, da vermisse ich aber bisher handfeste aussagen aus den bereichen der wirtschaftswissenschaften bzw. referenzierungen der politik, ausser dass es eben der wissenschaft schadet, wofuer ich kein wirtschaftswissenschaftler sein muss. handfeste aussagen inkl. unsicherheitsaussagen kommen bisher ueberwiegend aus der ecke der epidemologie, virologie, auch wenn ich natuerlich studien kenne, die zeigen, dass arbeitslosigkeit und wirschaftliche aussichtslosigkeit auch drastische folgen haben kann.

    gestern hatte ich immerhin schonmal auf die umfrage der universitaet chicago hingewiesen, die aufzeigt, dass es unter oekonomen durchaus skepsis gibt, die massnahmen fruehzeitig zurueckzunehmen:
    https://www.vox.com/2020/3/29/21198723/coronavirus-deaths-estimate-fauci

    eine Mehrheit ist der Meinung, dass es sinnvoller ist, bzw sie schaetzen den wirtschaftlichen Schaden geringer ein, wenn die Massnahmen laenger aufrechterhalten werden und vermieden wird, dass die Infektionszahlen wieder ansteigen

    SGE_Werner schrieb:

    Ich gehe eben weiterhin von der Lockerung aus, weil irgendwann in die Betrachtung mehr einfließt als nur "wir wollen nicht, dass am Ende Menschen kein Beatmungsgerät bekommen".


    natuerlich, das ist ja logisch, dass es irgendwann soweit sein wird. trotzallem bleibt die frage nach der strategie und dem sinn der aktuellen beschraenkungen, wenn man es dann wieder laufen laesst.
    #
    Xaver08 schrieb:

    richtig, da vermisse ich aber bisher handfeste aussagen aus den bereichen der wirtschaftswissenschaften bzw. referenzierungen der politik

    Was genau meinst du?
    Aussagen bzw. Schätzungen wie weit die Wirtschaftskraft bei welcher Dauer der Maßnahmen sinkt hat das ifo Institut berechnet:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article206746333/Corona-Krise-Ifo-Szenarien-sehen-Wirtschaft-dramatisch-schrumpfen.html

    Oder hier relativ aktuell ein 100seitiges ökonomisches Gutachten:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article206900765/Corona-Folgen-Der-irritierende-Optimismus-der-Wirtschaftsweisen.html

    Oder meinst du Studien zu den mittel- und langfristigen Folgen bzw. der Wirtschaftskrise „nachgelagerten“ Kollateralschäden wie zb. durch Existenzverlust, Armut, Hungersnöte, fehlende medizinische Versorgung etc?