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EmVasiSeinBruda

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SemperFi schrieb:
Mit Verlaub Leute wie Russ, Ochs, Jones (der Stürmer), Chandler sind nichts anderes als Dutzendware im BuLi Geschäft.
...
Chandler? Sorry, Massenware.
Tosun? Wollte sich nicht verleihen lassen und unbedingt weg, viel Spass und winke winke, keine Träne.
Marin? Job für Papa? Am *****, wir sind hier nicht die Wohlfahrt, wenn Gladbach und Bremen das mit sich machen lassen, deren Bier.
Kirchhoff? Ganz erhlich, für mich der mit Abstand überschätzteste IV in Deutschland. Mailand? Madrid? Gelächter!

Ich stimme Dir ja überwiegend zu, aber bist Du wirklich der Auffassung, dass uns nur Spieler der Kategorie Hummels, Götze und irgendwann hoffentlich Rode & Kittel weiterhelfen und dass wir mit der Kategorie darunter - die von Dir exemplarisch angefügten Russ, Ochs, Jones, Chandler, Tosun, Kirchhoff (bei dem ich nebenbei den aktuellen Hype auch nicht nachvollziehen kann, aber den Mainzer gelingt es eben häufig einen Spieler so zu pushen, dass manche Vereine verrückt spielen und mit den Scheinen wedeln - anderes Thema) eigentlich nichts anfangen können.

Ich meine, wir haben aktuell Spieler wie Friend, Amedick, Butscher, Schmidt, Schildenfeld, Bellaid im Kader. Für mich wäre es schon ein deutlicher Fortschritt, wenn solche Spieler/Kaderplätze mit eigenen Jugendspielern und vermutlich auch noch kostengünstiger besetzt wären. Ehrlich gesagt, stört mich das am meisten, dass wir so viel Mittelmaß verpflichten, gegen echte externe Verstärkungen (Bsp. Schwegler) ist ja nichts einzuwenden.

Außerdem werden sich die richtigen Toptalente über kurz oder lang sowieso durchsetzen. Wir müssen "nur" dafür sorgen, dass sie dann möglichst noch bei uns spielen und, dass die etwas weniger talentierten nicht durchs Raster fallen, weil ihnen zu viele mittelmäßige, vielleicht anfangs leicht bessere/erfahrenere Spieler den Weg verbauen.
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JohanCruyff schrieb:
Insgesamt ein inhaltlich guter Beitrag, aber mit einem fatalen Fehler:

Es wird doch in diesem Thread von sCarecrow und gleichgesinnten dafür argumentiert, dass es aufgrund der guten Jugendarbeit sehr viele Jugendspieler gibt, die den Sprung nicht schaffen - teilweise sogar, obwohl sie sehr stark spielen können.

Dann ist es doch schlecht, wenn man sagt: Ein Jugendspieler mag vielleicht erst mal noch nicht so gut sein wie ein etablierter Spieler, aber nach 5 Spielen, 1 Jahr, 5 Jahren, ... zahlt sich das aus. Damit stimmt man ja der Aussage zu, die Jugendspieler seien tatsächlich schlechter.

Dies ist eine allgemein verbreitete Auffassung, die nur aufgrund der großen Anzahl an Vertretern überhaupt Gewicht hat. Inhaltlich ist dazu doch von sCarecrow alles Notwendige gesagt: Es sind die viel zu oft falschen Einschätzungen unserer - und fast aller anderen -sportlichen Leitungen gewesen. Man kann sich dafür die Beispiele im Eröffnungsthread ansehen, oder einfach mal den Beitrag #37 von seventh_son unter diesem Gesichtspunkt studieren.

Ich denke, man muss unterscheiden. Wenn Talente von vorneherein, also selbst in der Trainingsleistung und ohne Spielpraxis besser sind, dann bevorzugt sie nur ein ganz schlechter Trainer nicht. Viele der Beispiele von sCarecrow liefen doch aber darauf hinaus, dass den Talenten erst glückliche Umstände zu Spielpraxis verhalfen (Verletzungen der Etablierten, Wechsel in niedrige Liga etc.) und sie dann gleich oder erst im Laufe der Zeit diese Einsätze auch rechtfertigten.

Ich denke, solche Ausnahmetalente wie Rode oder Kittel oder Götze machen in allen Vereinen früher oder später ihren Weg. Bei solchen Spielern geht es darum, dies möglichst frühzeitig zu erkennen, denn hier macht die Angst vor dem Verheizen keinen Sinn.

Dann gibt es die von sCarecrow in erster Linie angesprochenen Talente, die zwar schon besser sind, aber (noch) nicht so überragend wie die oben genannten Spieler. Es gibt aber eben auch versteckte, verborgene Talente, die sich erst im Wettkampf als solche entpuppen oder so sehr weiterentwickeln wie Reus z.B. und das kann man eben im Training auch nur bedingt zu Tage fördern. Beiden ist gemein, dass sie möglichst viel Spielpraxis verdienen und einen großen Kader mit vielen etablierten Spielern unnötig machen.

Aber Du hast sicher insofern Recht, dass Du die unterschwellige Annahme, Talente wären erstmal i.d.R. schlechter in Frage stellst. Das wollte ich damit sicher nicht ausdrücken. Im Gegenteil, ich würde sogar entwicklungsfähigen Talenten - der 3.Stufe sozusagen - den Vorzug geben, wenn sie aktuell noch leicht schwächer spielen, aber ich glaube, dass sie mittel- und langfristig sich zu einem besseren Spieler als der Etablierte entwickeln.

Das bedeutet aber nicht, dass sich alle Talente noch weiterentwickeln müssen, um besser zu sein. Auf einigen Positionen (generell z.B. im Offensivbereich) würde ich die jugendliche Unbekümmertheit sogar als Vorteil ansehen bzw. die Ausbildung der letzten Jahre, speziell auf den Außenverteidigerpositionen, so überlegen ansehen, dass diese Spieler bessere Voraussetzungen mitbringen.
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Unabhängig davon, was man von dem Vorschlag halten will, die Liga zu vergrößern, verstehe ich den Zeitpunkt nicht ganz. Eine größere Liga mit einem Spiel pro Spieltag mehr, ist bzw. wäre doch ein perfektes Argument (gewesen), um bei den (nächsten) Verhandlungen noch mehr Geld zu fordern.

Wenn wir schon im Zuge von Holzhäuser & HB dabei sind, Vorschläge zu machen, was zu ändern, würde ich mir lieber folgende Dinge überlegen - obwohl das nicht bedeuten soll, dass ich gegen eine 20er-Liga wäre:
- Warum kassiert die Premier League aus der Auslandsvermarktung so viel mehr Geld als die Bundesliga und was kann man dagegen tun?
- Warum erweitert man im DFB-Pokal das "Heimspielrecht" nicht in der Weise, dass nicht nur alle Amateure automatisch ein Heimspiel haben, sondern grundsätzlich immer der unterklassige Verein? Was bringt es, wenn die Bayern Zuhause gegen Ingolstadt spielen: weniger Zuschauer & leeres Stadion, geringere Chance auf eine Überraschung, unattraktiver für neutrale Fans & TV.
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Mainhattener schrieb:
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/streichen7eznox4d10.jpg
Laut Sportbild sind wir an Sippel intressiert (Ende 3 Spalte)

Was steht oben rechts zur festen Ablöse? 1 Mio.? Ein ablösefreier Rensing wäre mir lieber, vielleicht ist Sippel die 2.Option, falls Köln sich doch rettet.
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seventh_son schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:

Grundsätzlich muss ich noch erwähnen, dass ich dem Ausgangspost uneingeschränkt zustimme. Natürlich hat man keine Gewissheit, aber ich würde mir einfach wünschen, dass man mehr Mut in die Jugend hat und stattdessen auf die Verpflichtung von mittelmäßigen Spielern verzichtet, die letztlich nur dazu dienen, den Kader aufzufüllen.  


Nunja, ich glaube kaum, dass Spieler wirklich im Bewußtsein ihrer Mittelmäßigkeit gekauft werden mit dem Ziel, nur den Kader aufzufüllen. Bei uns hieß es lange von Seiten der Verantwortlichen, dass Spieler nur verpflichtet werden wenn man glaubt, dass sie mindestens genauso gut, möglichst besser wie die vorhandenen Spieler sind. Wenn man einen Spieler holt, erhofft man sich auch immer, dass dieser Spieler Leistungsträger wird oder zumindest das Potenzial hat, sich hier in diese Richtung zu entwickeln. Ob sich ein Spieler als Mittelmaß herausstellt, hängt doch auch immer von den Rahmenbedingungen und dem Betrachtungszeitraum ab. Ein Altintop erschien dem Trainer von seiner Vita und seinen schon gezeigten Fähigkeiten als ein Spieler, der uns auf eine andere Stufe heben kann, aber bei uns hat er dann nichts außergewöhnliches gezeigt.

Meier & Köhler werden von vielen seit jeher als den Inbegriff des Mittelmaßes gesehen. Für die erste Liga mag das auch im Durchschnitt richtig sein. Aber in Topform oder jetzt in der zweiten Liga sind sie weit mehr als durchschnitt.
Lehmann wurde als Stamm- und Führungsspieler eines Bundesligisten verpflichtet, kann sich bei uns in der zweiten Liga aber nicht richtig durchsetzen. Selbst Schildenfeld wurde sicher nicht verpflichtet, "um den Kader aufzufüllen", sondern weil man sich von ihm als Nationalspieler erhoffte, den Abwehrchef neben einem "jungen Wilden" wie Bamba geben zu können.

Und zu guter letzt kennen wir doch alle genug Beispiele, wo "mittelmäßige" Spieler bei Verein x nicht überzeugen konnten und dann bei Verein y durchstarten. Somit kann man IMHO nicht einfach sagen, man verzichtet auf die Verpflichtung mittelmäßiger Spieler anderer Vereine. Denn wenn man davon überzeugt ist, dass in dem Spieler mehr steckt, sollte man das auch weiter verfolgen. Denn ein Spieler, der schon in einem anderen Verein gezeigt hat, dass er überdurchschnittlich ist, wird auch irgendwann nicht mehr bezahlbar sein.

Zum Thema Akzeptanz des Umfeldes und der Fans sei noch auf die Rückrunde des Grauens verwiesen, wo viele Fans ja grade den nicht erfolgten "Notkauf" eines erfahrenen IVs als Abstiegsgrund ausgemacht hatten, und den Einsatz des Talents Kraus als höchst riskant bezeichneten. Dabei war das nunmal eine Situation (Verletzungspech), wo dann die Talente einspringen sollten.

Kann und will Dir gar nicht groß widersprechen, stimmt schon überwiegend, was Du schreibst. Dennoch gibt es schon feine Unterschiede: Warum holt man Idrissou UND Friend? Warum Amedick UND Butscher? Warum behält man Caio UND Korkmaz? Man kalkuliert doch schon das Scheitern/Nichtbrauchens eines Spielers mit ein und verbaut gerade so den Talenten sich über die Ersatzbank und Kurzeinsätze an das Niveau der Etablierten anzunähern.

Wenn man durch Europapokal eine Dreifachbelastung hat, kann ich ja solch einen breiten Kader noch verstehen, aber in unserem Fall muss man dann halt auch mal auf die 3. und 4.etablierte Alternative verzichten. Dazu kommt noch, dass ich denke, dass es Positionen gibt, auf denen man eher "experimentieren" kann als in der IV. Trotzdem sehe ich uns auch hier überbesetzt mit 5 etablierten Spielern. In der Abstiegssaison war ja nicht das Problem, dass wir zu wenig Spieler hatten, sondern 2 Dauerverletzte fest eingeplant hatten. Zudem bin ich der Meinung, dass das nicht der (Haupt-)Grund für den Abstieg war.
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Stoppdenbus schrieb:
Wenn es so einfach wäre, billige junge Spieler zu holen und damit erfolgreich zu sein, würden das alle anderen auch machen.

Allem, was nicht alle machen, ist also erstmal abneigend gegenüber zu stehen? Dagegen ist HBs Zementtheorie ja noch revolutionär. Das ist ein Totschlagargument, bestenfalls.
Stoppdenbus schrieb:
Über den Punkt "lieber noch ein Jahr 2.Liga" muss man noch weniger diskutieren.

Wo schreibe ich das? Nirgends! Ich habe lediglich infrage gestellt, dass der kurzfristige Erfolg auch mittel- und langfristig automatisch besser ist. Und ja, ich wäre das Risiko des Nichtaufstiegs eingegangen, wäre dafür aber gleichzeitig finanziell ein deutlich geringeres Risiko gegangen. Ich möchte mir nicht vorstellen, was mit uns passieren würde, wäre unsere Strategie schief gegangen: Wir stünden ohne Kohle und ohne Mannschaft mit Perspektive in der 2.Liga.

Auch wenn sCarecrow schon indirekt auf einige Dinge in seinem letzten Post richtigerweise eingegangen ist, will ich nochmal den von Dir als Quatsch tituliert Punkt sezieren:

EmVasiSeinBruda schrieb:
6.) Könnte es nicht auch sein, dass eine Jugendstrategie vielleicht den Aufstieg diese Saison verhindert hätte, aber dafür nächste Saison den Erfolg gebracht hätte.

Ich gebe zu, hier habe ich ein falsches Satzzeichen gesetzt, soll natürlich eine Frage sein. Du kannst also 100% ausschließen, dass dies eingetreten wäre!?
EmVasiSeinBruda schrieb:
Man darf nicht vergessen, dass der Aufstiegsdruck auch nur so groß war, weil wir so viel in etablierte Spieler investiert haben.

Siehe sCarecrows Ausführungen. Wenn man der Öffentlichkeit dieses Konzept von Anfang an offensiv verkauft hätte und mit finanziellen Zwängen/Vorteilen argumentiert hätte, bin ich der Überzeugung, dass 99% des Umfelds dies akzeptiert hätten. Du nicht?
EmVasiSeinBruda schrieb:
Ein Konzept mit Talenten wäre nicht nur viel billiger gewesen, der Druck wäre auch nicht da gewesen, da man so kein oder nur ein sehr geringes Minus erwirtschaftet hätte.

s.o. bzw. oder willst Du anzweifeln, dass das Konzept billiger gewesen wäre? Ein Friend, Lehmann, Amedick usw. kosten uns ja nicht nur diese Saison Geld.
EmVasiSeinBruda schrieb:
So klar wäre es für mich nicht gewesen, dass wir für Jahre in Liga 2 oder darunter verschwinden, schließlich war unser Konzept beim letzten Abstieg ähnlich und hat auch zum Erfolg geführt - teilweise profitieren wir heute noch davon (Köhler, Meier, Ochs-Transfererlös).

Den letzten Aufstieg habe ich also nur geträumt!? Selbst wenn, ich schreibe nur, dass die von Dir bzw. Fireeye im Raum stehende These von Jugendspieler = (deutlich) schlechteres Niveau nicht unbedingt stimmen muss. Das Niveau könnte auch ähnlich gut sein oder zumindest nicht so viel schlechter, dass man dann gleich nicht aufsteigt.
EmVasiSeinBruda schrieb:
Und v.a. ist es für mich nicht so klar, dass sich der finanzielle Aufwand, der sich kurzfristig mit dem Aufstieg sportlich ausgezahlt hat, auch mittel- und langfristig der beste Weg war.

Du bist also der Auffassung, dass wir den optimalen Weg - auch für die Zukunft - gewählt haben, inkl. Friend-Verpflichtung etc. Das würde bedeuten, wir haben genau so viel Euro investiert wie wir mussten, ein Euro weniger und der Aufstieg wäre ausgeblieben, ein Euro mehr hätte den Erfolg weder erhöht noch bessere Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen. Kann man natürlich so sehen...
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Stoppdenbus schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:
6.) Könnte es nicht auch sein, dass eine Jugendstrategie vielleicht den Aufstieg diese Saison verhindert hätte, aber dafür nächste Saison den Erfolg gebracht hätte. Man darf nicht vergessen, dass der Aufstiegsdruck auch nur so groß war, weil wir so viel in etablierte Spieler investiert haben. Ein Konzept mit Talenten wäre nicht nur viel billiger gewesen, der Druck wäre auch nicht da gewesen, da man so kein oder nur ein sehr geringes Minus erwirtschaftet hätte.

So klar wäre es für mich nicht gewesen, dass wir für Jahre in Liga 2 oder darunter verschwinden, schließlich war unser Konzept beim letzten Abstieg ähnlich und hat auch zum Erfolg geführt - teilweise profitieren wir heute noch davon (Köhler, Meier, Ochs-Transfererlös). Und v.a. ist es für mich nicht so klar, dass sich der finanzielle Aufwand, der sich kurzfristig mit dem Aufstieg sportlich ausgezahlt hat, auch mittel- und langfristig der beste Weg war.


Sorry - ohne auf den Rest einzugehen - das ist einfach Quark.

Gebe mich Deiner umfassenden Argumentation und Widerlegung meiner möglichen Theorie geschlagen  
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Fireye schrieb:
EF hatte doch diese Saison gar keine andere Möglichkeit als auf erfahrene statt auf junge Spieler zu setzen.

Einem weiteren Jahr in Liga 2 wären sehr wahrscheinlich noch weitere Jahre gefolgt, bzw. würden noch weitere folgen. Was das für EF bedeutet hätte, bzw. bedeuten würde kann sich jeder denken.

Für dieses Jahr hatte AV die klare Vorgabe, nämlich Aufstieg, und nicht "junge Talente zu entwickeln".

Da immer nur 18 Spieler im Kader sind wird er entsprechend die auswählen, die er für die besten hält, egal ob sie alt oder jung sind.  

Das ist doch genau der Denkfehler:
1.) Was ist dann nächste Saison? Ziel Klassenerhalt oder dürfen wir (auch) Talente einbauen? Die Saison danach?
2.) Muss sich das Ziel (Aufstieg oder Klassenerhalt oder...) und Spielpraxis für Talente unbedingt widersprechen?
3.) Wären wir nicht aufgestiegen, wenn wir auf Friend, Lehmann, Amedick, Schmidt, Caio, Korkmaz verzichten hätten?
4.) Wären wir nicht aufgestiegen, wenn bei einer 3:0-Führung statt Lehmann oder Köhler ein Talent für 20 Minuten eingewechselt worden wäre?
5.) Könnte es z.B. auch sein, dass wir durch unsere Strategie zwar jetzt den Aufstieg erreichen, aber dann nächste Saison wieder absteigen, weil wir uns zu sehr auf fertige Spieler konzentriert haben, die sich nicht mehr weiterentwickeln und unsere finanziellen Reserven aufgebraucht haben?
6.) Könnte es nicht auch sein, dass eine Jugendstrategie vielleicht den Aufstieg diese Saison verhindert hätte, aber dafür nächste Saison den Erfolg gebracht hätte. Man darf nicht vergessen, dass der Aufstiegsdruck auch nur so groß war, weil wir so viel in etablierte Spieler investiert haben. Ein Konzept mit Talenten wäre nicht nur viel billiger gewesen, der Druck wäre auch nicht da gewesen, da man so kein oder nur ein sehr geringes Minus erwirtschaftet hätte.

So klar wäre es für mich nicht gewesen, dass wir für Jahre in Liga 2 oder darunter verschwinden, schließlich war unser Konzept beim letzten Abstieg ähnlich und hat auch zum Erfolg geführt - teilweise profitieren wir heute noch davon (Köhler, Meier, Ochs-Transfererlös). Und v.a. ist es für mich nicht so klar, dass sich der finanzielle Aufwand, der sich kurzfristig mit dem Aufstieg sportlich ausgezahlt hat, auch mittel- und langfristig der beste Weg war.
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Stoppdenbus schrieb:
Und eines darf man nie über Bord werfen, nämlich das Leistungsprinzip. Wer gut genug ist, spielt, wer das nicht ist, eben nicht. Nur aus Talentförderungsgründen kommt man nicht in die Mannschaft. Dafür gibt es Training und Testspiele. Ich war sehr zufrieden damit, dass Köhler eingewechselt wurde und das 4:0 gemacht hat. Warum etwa ein Alvarez stattdessen hätte spielen sollen, ist mir völlig schleierhaft.

Es geht aber doch auch um die zukünftigen (Entwicklungs-)Möglichkeiten. Wenn Du Garantie hättest, dass ein Jugendspieler, der aktuell leistungsmäßig etwas hinter dem erfahrenen Stammspieler liegt, nach 5 Spielen z.B. seine Leistung so verbessert hat, dass er der bessere ist, wäre es dann nicht besser, dem Talent die Chance zu geben (außer vielleicht es sind die letzten 5 Spiele und ein einziges Tor oder ein Punkt können über Auf- und Abstieg entscheiden)?

Wir hatten in dieser Saison so viele Spiele, die schon zur Halbzeit entschieden waren (bzw. entschieden hätten sein können/müssen), so viele werden wir wohl so schnell nicht mehr haben. Aber das grundsätzliche Problem ist der große Kader - ein 30 Mann-Kader mit fast nur etablierten Spielern ohne internationale Europapokalbelastung ist nicht nur teuer, sondern eben auch kontraproduktiv was die Jugendförderung betrifft. Jetzt kommen wieder manche mit Aufstiegspflicht und nächste Saison mit Klassenerhaltspriorität und danach Etablierungsversuch - alles Ausreden, um die Talente nicht ranzuführen.

Ich denke, es kennt doch jeder, dass Wettkampfpraxis auf hohem Niveau nichts ersetzen kann. Oder, anders formuliert, man wächst mit seinen Aufgaben - siehe einige der angeführten Beispiele, insbesondere Russ & Chandler. Reicht nicht ein Kader von 15-16 erfahrenen, etablierten (dazu zähle ich inzwischen auch schon S.Jung & Rode) und den Rest füllt man mit Talenten. Wenn sie sich nach einiger Zeit nicht durchsetzen und selbst zu Etablierten werden, muss man sie eben ersetzen oder irgendwohin tabellen-/leistungsmäßig zwischen 1.Mannschaft & U23 verleihen.

Das hat ja nicht nur den Vorteil der größeren Spielpraxis der Jugend, man spart auch Gehälter. Das gesparte Geld kann man dann weiter in die Jugend investieren und/oder für wenige, aber gezielte und richtige, externe Verstärkungen. Man zeigt gleichzeitig auch potentiellen Jugendspielern, dass die Durchlässigkeit höher ist usw.

Grundsätzlich muss ich noch erwähnen, dass ich dem Ausgangspost uneingeschränkt zustimme. Natürlich hat man keine Gewissheit, aber ich würde mir einfach wünschen, dass man mehr Mut in die Jugend hat und stattdessen auf die Verpflichtung von mittelmäßigen Spielern verzichtet, die letztlich nur dazu dienen, den Kader aufzufüllen. Dafür wäre ich auch bereit, den kurzfristigen Erfolg zu opfern und wenn ich mir die Fanreaktionen der letzten Jahre in Erinnerung rufe, fällt mir eigentlich nicht ein, dass ein Talent kritisiert wurde. Unmut zogen sich eher die etablierten Spieler zu, wenn sie (länger) unter Form spielten oder teure, erfahrene Neuverpflichtungen, die hier nie die erhoffte Leistung zeigten. Mal abgesehen davon, dass es ja nicht darum geht, mit 11+3 U18-Spielern aufzulaufen und das Beispiel Freiburg bzw. die Leistung von vielen jungen Spielern (stellvertretend Rode, der letzte Saison langsam rangeführt werden sollte, aber da eigentlich schon der beste Spieler war) zeigt, dass sich selbst kurzfristig nicht unbedingt ein (deutlicher) Leistungseinbruch einstellen muss.
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sCarecrow schrieb:
strassenapotheker schrieb:
das mit der Hertha lag aber daran das sie vor der Saison ihre beiden stürmer voronin und pantelic als auch abwehrchef simunic abgegeben haben.

gleichwertigen Ersatz gab es nicht....


gleiches schicksal könnte favre nächste Saison wieder passieren ...dante weg, reus weg, neustädter weg.

bin mal gespannt wieviel kohle die investieren und wen sie holen. wenn sie die cl kommen... etwa 37mio sollten dann reinkommen durch reus verkauf und cl prämie.


Das mögen die Gründe sein. Das Ergebnis bleibt dasselbe:
Keine Kontinuität der hervorragenden Leistung.  

Aber Du kannst doch den Trainer nicht alleinverantwortlich für das Ergebnis machen. Das hängt doch alles von den Voraussetzungen ab. Was kann denn Favre dafür, dass Dieter Hoeneß den Verein finanziell so in die Enge getrieben hat, dass sie die besten Spieler ohne Ersatz ziehen lassen mussten? Funkel bekam ja dann in der Winterpause noch einige Verstärkungen und holte trotzdem nur 18 Punkte. Anders gesagt, die Leistung eines Trainers muss man doch immer auch an seinem Spielermaterial bemessen. Da Frontzeck und Favre letzte Saison die gleichen Spieler hatten, gibt es hier einen klaren Pluspunkt für Favre.
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Diese Scorerpunkte und Zweikampfwerte muss man doch immmer relativieren. Anderson hat in der 2.Halbzeit einen klasse Pass durch die Gasse an 2-3 Auern vorbei gespielt, der sicher anspruchsvoller war als Schildenfelds Assist. Außerdem hatte Schildenfeld gleich zu Beginn wieder einen Aussetzer, infolgedessen auch Anderson einen Zweikampf verliert. Wobei sowieso fraglich ist, wann ein Zweikampf verloren oder gewonnen wurde: Wenn der Spieler durch gutes Stellungsspiel deutlich früher an den Ball kommt, ist das dann ein gewonnener Zweikampf oder gar kein Zweikampf? Wenn ein Spieler nach dem verlorenen Zweikampf eines Mitspielers versucht noch einzugreifen, aber zu spät kommt, ist es verlorener Zweikampf oder gar keiner?
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Mainhattener schrieb:
Das Restprogramm von Köln ist: Stuttgart, Freiburg, München.
Damit Köln noch die Klasse hält müsste wohl Aktuell Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.

Schön wäre es (Rensing, Lukimya), aber Freiburg ist bis dahin vielleicht schon durch, für die Bayern geht es um nichts mehr - haben die Mainzer ja schon zu "spüren" bekommen - und Stuttgarts Serie muss auch erstmal ausgebaut werden. Möglich ist viel, aber ein Abstieg ist momentan relativ realistisch, das stimmt schon, v.a. da Hertha den besseren Eindruck macht und ein auf dem Papier leichteres Restprogramm hat (FCK, Schalke, Hoffenheim).
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Schauen wir uns doch mal die Situation auf dem Torhütermarkt in der Bundesliga an:

Klare Nr. 1 mit Vertrag für die kommende Saison:

Dortmund: Weidenfeller
FC Bayern: Neuer
Gladbach: Ter Stegen
VfB Stuttgart: Ulreich
Leverkusen: Leno
Hannover: Zieler
Hoffenheim: Starke
Wolfsburg: Benaglio
Nürnberg: Schäfer
Freiburg: Baumann
Augsburg: Jentzsch
Fürth: Grün


freie/fragliche Vereine:
- Schalke: Fährmann, Unnerstall mit Vertrag, Hildebrand offen
- Bremen: Mielitz mit Vertrag, Wiese geht
- Mainz: Wetklo mit Vertrag, Heinz Müller offen
- Hamburg: Drobny mit Vertrag, Adler offen
- Eintracht: Nikolov mit Vertrag, Kessler offen
- Hertha/Köln/Düsseldorf/Paderborn/Pauli: Kraft mit Vertrag, Rensing bei Abstieg wohl nicht, Almer mit Vertrag, Kruse mit Vertrag, Tschauner mit Vertrag

interessante, voraussichtlich verfügbare Torhüter:
- Hildebrand
- Wiese
- Heinz Müller
- Adler
- Kessler
- Trapp
(- Rensing)

Fazit: Ich gehe davon aus, dass 6 Plätze unklar sind. Wenn es da Verschiebungen gibt, wird dadurch auch wieder ein anderer Torhüter frei. Bleiben die Fragezeichen:
- Schalke: Hier können wir nicht mithalten. Ich denke aber, entweder bleibt Hildebrand oder Wiese kommt. Hildebrand will ich hier nicht sehen, da das Preis-/Leistungsverhältnis nicht stimmt und Wiese werden wir nicht holen können
- Hamburg: Adler wird wohl sicher zum HSV gehen.
- Relegationsgewinner: Der Relegationsgewinner wird wohl seinen Torhüter behalten. Lediglich Düsseldorf könnte hier eine neue Nr. 1 suchen, sehe ich aber nicht als attraktiver als uns an.
- Mainz: Möchte mit Müller verlängern und würde dann sicher keinen 3.potentiellen Stammkeeper zusätzlich verpflichten. Wenn Müller nicht verlängert, sehe ich unsere Chancen als gut an, da wir höhere Gehälter zahlen können und Mainz sich auch nicht früher/intensiver um den Ersatz gekümmert haben dürfte (da sie ja eigentlich Müller halten wollen).
- Bremen: Sehe ich neben Schalke (dafür wären dann Hildebrand oder Wiese wieder frei) bzw. HSV (Adler) als einzigen ernsthaften Konkurrenten für uns. Mit Trapp wird ein weiterer Torhüter frei, eventuell kommt Rensing dazu, falls Köln absteigt.

Worst-Case-Szenario: Köln hält die Liga und Rensing bleibt,  Bremen schnappt sich Trapp, der HSV Adler, Müller bleibt in Mainz, Wiese geht ins Ausland, Schalke sucht eine dritte Nr. 1. Dann bleiben für uns (und Schalke) "nur" Kessler oder Hildebrand von den bekannteren Alternativen. Gut wäre hingegen, wenn Köln absteigt und Schalke Hildebrand hält, Wiese holt oder sich mit Unnerstall/Fährmann zufrieden gibt. Dann würden wir uns mit Bremen und eventuell Mainz um Trapp und Rensing streiten können. Falls also Köln absteigt, sehe ich uns mit sehr guten Chancen, Rensing zu verpflichten, da abgesehen von Bremen (Trapp?) kein Verein mit besseren Argumenten und ohne andere, wahrscheinlichere Alternative auf der Suche ist.
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Ist schon kein schlechter Spieler, aber da er noch ein Jahr Vertrag hat, wird er sicher minimum 1-2 Mio. Ablöse kosten. Wenn Freiburg überhaupt bereit ist, ihn gehen zu lassen. Aber darin sehe ich momentan keinen Sinn, einen weiteren ablösepflichtigen Spieler für die offensiven Außenpositionen zu verpflichten, solange wir noch andere viel dringendere Baustellen haben (ST, IV, LV/RV).
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AllaisBack schrieb:
Also jetzt muss ich mir den Rensing doch wirklich nochmal genauer anschauen, hielt ihn bislang eigentlich immer für überbewertet!
Irgendwie gefällt mir seine Ausstrahlung nicht wenn er im Tor steht.
Also ich wollte ihn bislang nicht in unserem Tor stehen sehen, aber wenn sich jetzt soviele für ihn aussprechen - schaue ich ihn mir jetzt nochmal an, spielt ja grad!  

War bis zur Köln-Station auch meine Meinung zu Rensing. Allerdings muss ich zugeben, dass er dort seit 1,5 Jahren sehr gute Leistungen zeigt. An Fehler kann ich mich jetzt aus dem Stand nicht erinnern, dafür gab es einige sehr gute Paraden - auch gestern wieder. Was mir zudem aufgefallen ist, dass Rensing häufig der Einzige war, der sich gegen (hohe) Niederlagen gewehrt hat und ähnlich häufig (vergeblich) versucht hat, seine Mitspieler anzutreiben. Trotzdem hat er in den Interviews nach den Spielen einige Male klar die schwache Mannschaftsleistung angesprochen.

Sollte er deshalb ablösefrei zu haben sein und keine überzogenen Gehaltsvorstellungen haben, wäre ich mittlerweile für eine Verpflichtung.

Kraft hingegen halte ich aktuell für überbewertet. Er zeigt teilweise sehr gute Reflexe, aber hat auch immer wieder Patzer (insbesondere Abpraller bei harmlosen Schüssen) drin, die nur größtenteils durch Glück nicht zu Gegentoren geführt haben. Özcan hält momentan sehr gut, die Frage ist allerdings die Konstanz. In Hoffenheim hat er Konstanz vermissen lassen. Trapp hätte gegenüber Rensing den Vorteil, dass er 6 Jahre jünger ist, dafür wird er aber Ablöse kosten und hat keine gute Saison gespielt.
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ElzerAdler schrieb:
Der Jugend eine Chance ? Wer solldenn spielen ? Rode spielt, Jung spielt, Kittel kriegt Einsätze ? Wenn hättest du denn gerne noch, der da anscheinend versauert ? Ich weiß auf Anhieb keinen, der sich aufdrängt. Tony Jung ist wohl noch nicht soweit, und Dudda, Hien und Wille werden erst im Sommer Profis und sind nur zum Lernen mal im Profitraining. Ich finds allein diesen Satz schon für die Katz. Sorry, aber das liest man hier so oft und wenn man sich dann fragt, wer es denn sein soll, herrscht Schweigen. Mal ganz locker...

Und das Scouting-Gejammer nervt. Wir haben doch 'nen Sportdirektor seit Saisonbeginn. Das ist ja wohl Brunos Zuständigkeistbereich, oder ? Waren dessen Transfers so schlecht ? Jimmy, Mo, Bamba.... haben die Mannschaft alle weitergebracht.

Du machst Dir's ja schön einfach, zählst die drei brauchbarsten Neuzugänge auf und lässt die anderen 13 (!) schwachen/mittelmäßigen weg. Gemessen an Aufwand-Ertrag würde ich unsere diesjährige Transferbilanz bestenfalls als mittelmäßig bezeichnen. Unter Scoutinggesichtspunkten sieht's noch schlechter aus, könnte im Prinzip jeder mit nem Sky-Abo ähnlich scouten, die externen Nicht-Bundesliga-Spieler spielten allesamt überhaupt keine Rolle.

Was die Jugendspieler betrifft, kann man Dir natürlich schlecht das Gegenteil beweisen. Wäre A. Jung wirklich schlechter gewesen als ein Butscher? Ich weiß es nicht. Klar, kann man hier einem Veh vertrauen, aber ein Funkel sah Russ auch nicht als tauglich an und musste erst vom Verletzungspech gezwungen werden. Wie sollen sich denn unsere Jugendspieler aufdrängen, über Kurzeinsätze an das Niveau gewöhnen, wenn wir einen 30-Mann-Kader haben und selbst gestandene Spieler reihenweise auf der Tribüne sitzen?

Zu Veh: Die Welt würde nicht untergehen, wenn er geht. Für mich überwiegen aktuell seine positiven Eigenschaften, so dass ich ihn hier gerne weiter sehen würde, aber es gibt auch einige negative Punkte:

Positiv sehe ich:
- Personalentscheidungen überwiegend, insbesondere Reaktionen auf schwächere Spiele bzw. Auswechslungen
- Taktik und Spielfreude wiederaufleben lassen
- Hierarchie in der Mannschaft in Ordnung
- Konditionsstärke
- hohe Ansprüche an die Zukunft

Negativ sehe ich:
- Transferwünsche: scheint seine Wunschspieler nicht richtig zu kennen, einzuschätzen. Bsp: Äußerungen über Matmour, Spielzeiten von Lehmann und Friend, Transferpolitik bei seiner Zeit in Wolfsburg
- Jugendförderung: Der Kader ist auch auf sein Bestreben hin zu groß. Warum kann man nicht mal 1-2 Talente auf die Bank setzen und bei einer klaren Führung, die wir ja einige Male hatten in den letzten Heimspielen, mal eine längere Chance geben - 30-40 Minuten. Wenn man 3:0 führt und dieser Spieler 2 kapitale Böcke baut, liegt man immer noch vorne und kann ihn wieder auswechseln.
- Spiele gegen Topteams der 2.Liga

Neutral:
- Erfolg: Er hat es geschafft, die Niedergeschlagenheit und spielerische Ideenlosigkeit schnell zu überwinden und aus vielen Neuzugängen ein schlagkräftiges Team geformt. Allerdings sind die dafür eingesetzten finanziellen Mittel für Verstärkungen / das Team im Allgemeinen so hoch, dass der Aufstieg damit kein Erfolg wäre, sondern lediglich Pflichterfüllung.

Deshalb unter dem Strich, glaube ich, dass Veh bleiben wird und das wäre auch in Ordnung. Wohin soll Veh denn gehen? Welcher Verein, der einen Trainer braucht, bietet ihm eine bessere sportliche Perspektive und gleichzeitig Ruhe / Kontinuität in den verantwortlichen Positionen? Ob Veh wirklich ein richtig guter Trainer für uns ist/wird, wird sich erst in Zukunft zeigen müssen. Nur der Aufstieg allein, eben unter den hier vorgefundenen Voraussetzungen, um die uns alle anderen Teams beneiden, macht ihn nicht zum unersetzbaren Übertrainer. Das dachten damals vermutlich auch viele über Reimann. Ich bin bei Veh jedoch optimistisch, wenn er das Scouting anderen überlässt oder seine Wunschspieler besser beobachtet/auswählt.
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Gebhart ist ein sehr interessanter Spieler, der auf meiner Wunschliste nur deshalb nicht relativ oben steht, weil wir auf anderen Positionen dringenderen Bedarf haben und es finanziell wohl darüber hinaus nicht genügend Reserven gibt.

Er galt ja als das deutsche Talent schlechthin, bevor er zum VfB wechselte. Er kam übrigens kurz nach Vehs Abgang dort, wenn ich mich recht entsinne. Veh wurde in der Vorrunde entlassen, Gebhart kam in der Winterpause. Könnte also sein, dass Veh da auch seine Finger im Spiel hatte.

Ich habe immer wieder ein Auge auf ihn geworfen. Zunächst wirkte er für mich zu unbeständig, als sich das besserte, fingen leider die Verletzungsprobleme an. Dennoch wäre ich dafür ihn zu verpflichten, wenn die Ablöse nicht höher ist und wir noch etwas Geld übrig haben. Denn, ich denke, er hat sehr, sehr gute Anlagen und ist immer noch im entwicklungsfähigen Alter. Er ist flexibel auf den Außen einsetzbar, ich könnte mir ihn zur Not auch als Außenverteidiger vorstellen. Was mir auch imponiert hat, dass er trotz seines jungen Alters und einer problematischen Tabellensituation auf mich (vor)letzte Saison den Eindruck gemacht hat, als sei er einer der Führungsspieler und übernehme mehr Verantwortung als viele ältere Spieler.
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Ibanez schrieb:
Stimmt der Trapp ist so gut, dass er auf Platz 18 der TW Tabelle beim Kicker gastiert. (Trapp, Kevin Notendurchschnitt 3,28). Ja ich weiß er hat ne Kackabwehr vor sich...

Nur mal zum Vergleich Kessler in der Abstiegsaison 2010/2011 Platz 10 (Notendurchschnitt 3,04) [der Vollständigkeithalber => Oka war vorletzter auf Platz 16 ND 3,30... ] Ach ja zur Info die Pauli Abwehr war in der Saison auch nicht gerade "stabil".

Hauptsache mal irgendetwas raushauen...ich würde entweder Kessler behalten oder einen fähigen TW für Umme holen. Trapp ist ein typischer Ehrmann TW, stark auf der Linie, aber ansonsten   wie immer schwächen beim Rauslaufen, Standards etc. Ich würde mich freuen, wenn ein mitspielender TW - wie es Kessler nun mal ist - seine Chance bekommt. So schlecht wie er hier immer gemacht wird, ist er nicht. Die Frage ist nur, ob man Geld für ihn Ausgeben will?

Wenigstens einer sieht das so wie ich. Vielleicht kann man bei Kessler ja die Kaufoption runterhandeln oder man findet einen anderen günstigen Torhüter. Manche scheinen auch die Bundesliga- und Europacupspiele kaum zu verfolgen, sonst würde man nicht auf der einen Seite Kessler wegen 1-2 schwachen Spieler hier als untauglich einstufen, und auf der anderen Seite einen Spieler wie Hildebrandt z.B. fordern/vorschlagen, der sich in den wenigen Einsätzen bei Schalke schon einige Fehler und Unsicherheiten erlaubt hat und bei Hoffenheim als Stammkeeper auch nicht umsonst wieder gegangen wurde.
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Cyrillar schrieb:
desweiteren brauchen wir jemanden der unserem Langen mal Konkurrenz macht + einen Ersatz für Ümit als Druckmittel für Benny auf der linken Seite.

Also es gibt wohl keine Position, auf der wir annähernd so gut besetzt sind wie im linken Mittelfeld. Neben Köhler und Kittel aktuell, könnte da auch der beidfüßige Aigner auflaufen, Idrissou hat da schon gespielt, Djakpa könnte ich mir vorstellen, dazu noch Rode oder Lehmann, vielleicht Abu. Ich denke, das reicht.

Was Meier betrifft muss ich Dir zustimmen. Ich würde es allerdings anders formulieren. Ich denke, unser Spiel ist sehr abhängig von Meier. Wenn er nicht in Form oder verletzt war, lief bei uns häufig nicht viel zusammen, wenn er dagegen in Topform war, waren wir erfolgreich. In der Abstiegssaison war er aufgrund seiner Verletzungen und dem mangelnden Konditionstraining nur ein Schatten seiner selbst, prompt folgte der Misserfolg. Auch in dieser Saison gönnte er sich eine kleine Schwächephase Ende des letzten Jahres und die Mannschaft konnte dies nur bedingt kompensieren.

Ich sehe Meier in erster Linie als Bindeglied zwischen Defensive und (torgefährlicher) Offensive. Schwegler ist mir dafür zu defensiv, d.h. er kann hin und wieder Assists liefern, aber entscheidende Alleingänge und Abschlüsse liefert er dafür zu selten. Rode und Idrissou können dies teilweise auch leisten, allerdings sind sie auch für andere, wichtige Aufgaben/Positionen eingeplant. Nur bleibt die Frage, wie damit umgehen?

Einen 2.Spieler von Meiers Kaliber können wir uns wohl aktuell nicht leisten oder wird der sich kaum mit der Perspektive des Lückenfüllers zufrieden geben. Zudem gibt es mit Kittel ja auch einen Spieler, der diese Position irgendwann mal ausfüllen könnte. Darüber hinaus glaube ich, dass wir nächste Saison mit der Doppel-6 (Schwegler & Rode i.d.R.) planen, 2 offensive Außen und entweder die hängende Spitze Meier plus 1 Stürmer oder 2 Stürmer.

Deshalb und weil man aktuell nur mit Idrissou in vorderster Front ernsthaft planen kann, würde ich dafür plädieren einen zweiten starken Stürmer zu verpflichten, der dann entweder für Meier oder Idrissou in die Elf rücken kann. Das wird nicht einfach und vermutlich sehr teuer, aber dafür sollten wir den Kader verkleinern und an anderer Stelle auf den 3., 4.Backup-Spieler verzichten.
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Ich denke mittlerweile, dass wir auf eine Neuverpflichtung auf den Außenverteidigerpositionen zugunsten von anderen, wichtigeren Neuerwerbungen verzichten sollten. Wenn man Anthony Jung halten kann, wären Sebastian Jung & Djakpa gesetzt und mit Butscher und Anthony Jung hätte man 2 mehr oder weniger beidfüßige Backups, die einspringen könnten.

Ein günstiger Spieler wie Celozzi bläht nur unnötig den Kader und die Gehaltskosten auf. Man darf nicht vergessen, dass er im Prinzip seit 2 Jahren ohne Spielpraxis ist und wenn er gespielt hat, nicht gut gespielt hat. Das dürfte so oder so ähnlich für nahezu alle anderen kostengünstige Kandidaten auch gelten. Die Alternative, einen starken LV zu verpflichten, der zeitgleich auch alternativ für S. Jung einspringen könnte, können wir uns wohl nicht leisten.

Ich sehe dringendere Positionen im Kader. Wir werden einen neuen Torhüter verpflichten müssen oder für Kessler Ablöse bezahlen. Die Kaufoption für Anderson sollte gezogen werden, für Friend muss sie wohl gezogen werden. Darüber hinaus sollte man über einen weiteren, starken (und damit teuren) IV nachdenken und v.a. braucht man neben Idrissou und Friend einen weiteren Stürmer, der nicht billig sein dürfte. Hoffers Festverpflichtung würde sicher 2 Mio. aufwärts kosten, Helmes wäre noch teurer. Bei möglichen anderen Kandidaten sieht es bestimmt ähnlich aus.

Ich denke jedoch, dass wir uns lieber auf (diese) wenige Positionen konzentrieren sollten, also das Geld sehr gezielt einsetzen. So bleibt der Kader schlank, die Gehälter im Rahmen, die Stimmung in der Mannschaft besser, wenn nicht zu viele nicht zum Zug kommen und Nachwuchsspieler haben eine bessere Chance auf Spielpraxis. Gerade im Sturm wird es nicht einfach/billig werden, einen Spieler mit Qualität zu verpflichten und gerade auf dieser Position wird es sehr wichtig. Wir sind zu abhängig von Meiers Toren & Form und wenn er oder Idrissou im Offensivbereich ausfallen zusammen mit den deutlich besseren Bundesligaabwehrreihen wird es sehr schwierig für uns. Bei Hoffer bin ich mir nicht sicher, ob wir die Kaufoption ziehen sollten, aber auch wenn wir das tun und auf sonstige neue Stürmer verzichten, wird es finanziell eng.