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Exil-Hesse

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lt.commander schrieb:

Hallo nochmal,

Hi zurück,
lt.commander schrieb:

....ist die leider viel zu häufig verwendete Standardformulierung, die jeglicher Grundlage und Logik entbehrt.

Wer sich auch nur ansatzweise mit der Wirkung von Cannabinoiden beschäftigt, weiß das es eine extrem konträre Unterscheidung in den "Wirkeffekten" zu allen anderen Drogenarten gibt. Das nicht mehr geil genug, ist daher leider nonsens.

Kann man so sehen, ist aber nicht wirklich aussagekräftig. Hier schwingt mir zuviel Subjektivität mit. Ich habe (Gott sei Dank) keine Erfahrungen in den Wirkefekten von Opiaten, aber ist es nicht tatsächlich so, daß Opiate gerade nicht zu den Aufputschmitteln zählen? Cannabinoide sind in der Regel auch eher beruhigender Natur, oder verwechsel ich da was   Nur, wie erklärst Du Dir dann allerdings den Übergang auf harte Drogen?
lt.commander schrieb:

Ebenso verhält es sich mit dem "kick" der tatsächlich gesucht wird. Wer richtig platt ist und noch platter werden will, der raucht noch einen drauf, das ergaben alle Umfragen. Stattdessen ein Aufputschmittel zu nehmen, oder ein Halluzinogen ist alleine von der Logik völlig wiedersprüchlich.

Umfrageergebnisse dieser Art entziehen sich in der Tat meiner Kenntnis.
lt.commander schrieb:

Zu guter letzt noch zu Deiner abschliessenden These.  
Beschaffungskriminalität ist vereinfacht gesprochen ein begangener Delikt/Straftat um sich die Droge "leisten" zu können, nicht der Gang zum Dealer an sich. Kaufe ich mir diese Droge in der Apotheke oder im Coffee Shop, anstelle bei einem illegalen Dealer, so habe ich die Kosten trotzdem, die Gefahr der Beschaffungskriminalität ist daher immer noch relevant. Diese Art der Argumentation bezüglich Beschaffungskriminalität ist eine weitere völlig haltlose Standardformulierung, die durch eben diese Fehlinformation/Suggestion der ganzen Diskussion sehr hinderlich ist.

Das ein Gang in die Apotheke um sich Haschisch zu kaufen permanent einen Kontakt zu anderen Drogen wie bei einem Dealer mit sich bringt, ist schlicht nicht gegeben. Weiterhin ist die Gefahr nicht existent, das der Apotheker seinen Kunden binden und weiter ausnehmen möchte, indem er Ihn auf andere, teurere und wesentlich intensivere Entzugserscheinungen mit sich bringende Drogen hebt. Der Dealer hingegen kennt und praktiziert diesen Nutzeffekt.

Es ist und bleibt allerdings zu vermerken, das eine kontrollierte Legalisierung eine Umschichtung der Beschaffungsmodalitäten hervor bringen würde, ebenso eine Möglichkeit der Aufklärung & Einflussnahme auf die Konsumenten und ein Bekämpfen des Drogenhandels.

Ok, lassen wir mal den Punkt "Beschaffungskriminalität" so stehen. Allerdings ist es extrem blauäugig, davon auszugehen, dass mit einer Legalisierung des Drogenkaufes eine Umschichtung stattfindet. Das mag allenfalls in Teilbereichen zutreffen (middleaged Konsumenten). Bei den Jüngeren dürfte der finanzielle Aspekt eine wesentliche Rolle spielen. Wo findet der Cannabisverzehr in der Regel am häufigsten statt? Jugendliche, Studenten. Das deren finanzielle Verhältnisse nicht mit dem eines soliden Arbeitnehmers
zu Vergleichen sind, wirst Du bestimmt nicht abstreiten. Woher dann aber die Mittel nehmen, um das Gras in der Apotheke zu kaufen? Mit Unterschrift der Eltern? Aus dem Taschengeld? Da glaube ich nicht wirklich dran.
lt.commander schrieb:

Ps.: Es gehört zu meiner beruflichen Ausbildung mit dieser Thematik intensiv betraut zu sein. Weiterhin musste ich während meiner weiterführenden Schulausbildung ein Jahr an der Thematik  Delta-9-THC inclusive Abschlussarbeit intensiv arbeiten und habe mich auch weiterhin mit diesem Thema beschäftigt. Das meine eingangs in den Raum gestellte "naive Fragestellung" nur Deine bescheidene Reaktion hervorgerufen hat, verwundert mich ehrlich. Das Thema und seine ungenügende Aufklärung bedingen im Regelfalle wesentlich intensivere Diskussionen. Diese Diskussionen begrüsse ich, denn sie klären auf.

Ganz deutlich möchte ich betonen, das ein offener Umgang mit dieser Thematik in keinster Weise eine Verharmlosung von Rauschmitteln, oder gar ein Aufruf dieses zu probieren/konsumieren ist

Meide aus Bequemlichkeit nicht den schlechten Weg, er mag die Alternative zum noch schlechteren sein.

Es gehört zu meiner beruflichen Ausbildung und Tätigkeit, mich hauptsächlich mit den Vertreibern von Drogen (weichen und Harten) auseinander zu setzen. Die Konsumenten sind da eher noch das kleine Licht. Da hier -salopp gesprochen- mächtig viel Geld im Spiel ist, wird es immer Leute geben, die unerläßlich versuchen, das Zeug auf dem Markt zu platzieren, egal ob legal oder nicht.
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marcelninho85 schrieb:
Also für mich sind die Nachteile der Kriminalisierung folgende:


Ok, dann will die unwissende "ältere Generation" mal gerne auf Deine Argumente eingehen:

marcelninho85 schrieb:

1.
-Der Konsument unterstützt mit 100% seines geldes illegale Organisationen, sowie sekundär den internationalen terrorismus und andere verachtenswerte Organisationen.

- Diese 100% könnten auch in einen legalen wirtschaftszweig fließen, der auch noch hoch besteuert werden könnten

- Wirtschaftlich kostet das Verbot somit sehr viel geld. (milliardenhöhe)

Genau, weil Hasch verboten ist, unterstützt der Staat illegale Organisationen. Deiner Argumentation folgend dürfte es den illegalen Zigarettenschmuggel quasi gar nicht geben, weil Kippen sind ja erlaubt. Einfach ein Päckchen kaufen, dabei Deinen Obulus an Vater Staat richten und gut ist. Warum werden also dennoch Jahr für Jahr Millionen von illegal hergestellten Zigaretten am Zoll vorbei eingeschleust und auf dem Schwarzmarkt verkauft? Hat das vielleicht doch was mit der Profitgier diverser Mitbürger zu tun?

marcelninho85 schrieb:



2.der Staat riskiert die Gesundheit seiner Bürger

- Kiffer sind heutzutage in jeder gesellschafts- und Altersschicht zu finden. Sie haben nichts mit den Junkies am Bahnhofsplatz gemein und sind eine große Zahl (geschätzt 5Mio.)

- Durch das verbot sind Konsumenten gezwungen Haschisch zweifelhafter Qualität zu kaufen.

- Es ist in den vergangenen Jahren dadurch zu vergiftungswellen mit Blei, sowie zu Lungenentzündungen durch mit sandquarz gestrecktem Gras gekommen.
Ich glaube, hier in Frankfurt sind sogar zwei Jungs daran gestorben.
Von Langfristigen Folgen gestreckten Grases will ich gar nicht spekulieren.

-Durch die Illegalität können heutzutage problemlos 14jährige an Dope kommen. Für Minderjährige ist Graskonsum in jedem Fall aber hochgefährlich!
Dies ließe sich durch staatlich kontrollierte Coffeeshops besser kontrollieren.

-Lohnt es sich wirklich, ein idealistisches Verbot aufrechtzuerhalten und damit die Gesundheit der Leute zu gefährden?

Siehe Punkt 1! Glaubst Du wirklich, daß Du durch eine Legalisierung nur "gesundes" Gras (welch Widerspruch in sich) auf den Markt bringst? Je billiger die Herstellung, desto billiger der Einkauf und desto höher der Profit. Was meinst Du, wie sehr es kriminelle Banden interessiert, ob ein 14-Jähriger an minderwertigem Zeug zugrunde geht. Kann ich Dir sagen: Gar nicht!
marcelninho85 schrieb:

3.
Argumenten, denen ich keinen Glauben schenke:
-Kiffen führt zu vermehrten Konsum harten Drogen. Ich halte es für sehr zweifelhaft  Rattenversuche höher als Statistiken einzuschätzen. Diese belegen diesen Zusammenhang nicht.

- Mehrkonsum durch Legalisierung. In Holland ging der Drogenkonsum nach der Legalisierung nicht nach oben.

- Mehr Autounfälle: Bekifft autofahren ist verboten und bleibt verboten. Wo ist der Unterschied? again, siehe Holland. Dort keine derartigen Probleme.

Berufsbedingt hatte ich schon genügend Berührungspunkte mit Konsumenten harter Drogen. Glaube mir, kein Einziger war dabe, der direkt das harte Zeug nahm. Das hat (leider) nichts mit Rattenversuchen zu tun, das ist die nackte Realität. Auch wenn Du es nicht glauben magst.

marcelninho85 schrieb:

Man sieht: rein rational müsste Dope legalisiert werden. Allerdings haben die meisten Deutschen, die auf dem Land leben sowie die älteren Generationen keine Ahnung, weshalb das wohl utopisch bleibt. Jedoch nicht auf Grund rationaler Entscheidung, sondern aus Unwissen.


Interessant, das Teile der jüngeren Generation für sich in Anspruch nimmt, die Erfahrungen des täglichen Lebens zu übergehen. Da kannst Du noch so viele Bücher in Deinen Schädel schrauben, 20 Jahre weniger Lebenserfahrung hinterlassen Eindrücke, an die Du stellenweise noch nicht einmal zu träumen wagst....
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titali schrieb:
Exil-Hesse schrieb:
... Am Anfang stand meist der "harmlose" Genuss von Cannabis. Irgendwann war das Zeug aber nicht mehr "geil" genug....



Sorry aber das ist dummes Geschwätz zeige mir mal einen von diesen Kiffern der vorher nicht schon einmal Alkohol getrunken hat. Also wenn Einstiegsdroge dann ist das ja der Alkohol.
Und wie commander ja schon sagte kommen viele erst über die Illegalität von Haschisch an härtere Drogen dran, denn der Drogendealer kann an einem Gramm Hasch nicht viel verdienen an einem gramm Koks schon.

Mit Verlaub, aber wenn etwas "dummes Geschwätz" ist, dann die von Dir aufgezeigte Argumentationskette   :

- wenn Alkohol die Einstiegsdroge zu harten Drogen wäre, gäbe es schon lange an der Tanke kein Bier mehr zu kaufen.
- Die armen Drogenkonsumenten, nur weil Hasch illegal ist, müssen diese auf harte Drogen umsteigen... einfach herrlich, Schenkelklopfer nach bester Uli-Hoeneß-Manier  
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lt.commander schrieb:
Gudn Exil-Hesse,

ich habe mich in keinster Weise für eine Legalisierung eingesetzt, das ist hier auch nicht von anderer Seite grfordert worden. Ist dieses Thema ein tabu Thema? Wird es besser, wenn man es nicht diskutiert, helfe ich irgendwem, wenn pauschal alle verdammt und ausgestossen werden?

Wenn  jemand von einem Fahrer über den Haufen gefahren wird, finde ich dies generell sehr schlimm, gleich ob der Verursacher dies im Drogenrausch tat, betrunken, oder nüchtern.

Ob nun der Betrunkene noch den entgegenkommenden PKW zusätzlich auf dem Gewissen hat, der überfahrene aber nur seitlich tödlich gerammt wurde, oder frontal von einem Wahrnehmungsverzerrten, rettet für mich die Situation nicht wirklich.

Auch kann ich mit den zahllosen Analysen nichts anfangen, die Bekifften eine wesentlich langsamere Fahrweise wie Betrunkenen attestiert. Drogenkonsumenten gehören nicht hinters Steuer, gleich ob die Drogen legal, oder illegal erworben wurden.
Weiterführende Untersuchungen in verschiedenen EU-Ländern haben zudem ergeben, das zahlreiche Haschisch Konsumenten durch den Kontakt mit kriminellen Drogendealern auch zu anderen Drogen(Kokain, Heroin und mehr) greifen, die eine sich potenzierende Gefahr für den Strassenverkehr darstellen. Das Fahrverhalten ändert sich dramatisch negativ.

Was ein bissl untergegangen ist, war der Punkt das es nicht um pro/contra ging, sondern darum das kontrollierter Verkauf den Konsumenten den Weg zum Kriminellen Dealer "erspart" und derjenige nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird, von wo aus es ungleich schwieriger ist, Ihn wieder zurück auf den Pfad der Tugend zu führen.

Wenn ich alle Wege überdenke, mich mit allen Optionen befasse, dann kann ich hinterher sagen, die bestmögliche Option zu wählen. Wer sich von vorne herein dieser Analytik verschliesst, dem ist eine optimale Lösung kaum möglich.

Gudn Commander,

1. Nein, es ist kein Tabu-Thema. Ich habe lediglich mit voller Absicht provokant nachgehakt, um mal den Sisyphuseffekt einer solchen Diskussion aufzuzeigen:

Es macht in der Tat keinen Unterschied, ob ich bekifft oder betrunken im Auto unterwegs bin. Beides ist nicht zulässig und im höchsten Maße verantwortungslos. Sollte eines meiner Kinder eine Verkehrsunfallbeteiligung durch einen dieser genannten Fahrer erleiden, würde ich sicher anders reagieren, als bei einem Nüchternen.

Allerdings macht es für mich sehr wohl einen Unterschied, ob ich neben dem unkontrollierbaren Verkauf von Alkohol auch noch einen "kontrollierten" Verkauf von THC-Produkten einführen möchte. THC ist allgemein betrachtet als Einstiegsdroge zu sehen (z.B. hier oder hier). Die wenigsten Konsumenten harter Drogen haben den direkten Weg genommen. Am Anfang stand meist der "harmlose" Genuss von Cannabis. Irgendwann war das Zeug aber nicht mehr "geil" genug.

Meine These: Der durch einen kontrollierten Verkauf kurzfristige Entlastungseffekt im Bereich der Beschaffungskriminalität würde sich am Ende zum Gegenteil kehren, da mit einer "Legalisierung" des Haschisch-Konsums auch gleichzeitig die Fallzahlen der Haschkonsumenten und im weiteren der potentiellen Konsumenten harter Drogen steigen würden.

2. Nein, ich bin kein Gerichtsmediziner und es gibt auch keine zitierbare Studie für eine Frontalthese. Vielleicht lag es ja an einem in Rotwein ertränkten Spacecookie?  
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peter schrieb:

dass man da mehr hätte tun können stelle ich gar nicht in abrede. ich verstehe lediglich nicht warum das die aufgabe des trainers sein soll. soll der trainer die zeit nach jedem training und an jedem trainingsfreien tag damit verbringen einen (!) spieler aus seinem kader auf zu päppeln?

die aufgabe des trainers liegt meines erachtens ganz wo anders.  

Nein, soll er natürlich nicht. Allerdings kann er mit gezielten Vorschlägen in Richtung des "Betreuenden" eine positive Entwicklung stark beeinflussen, da ein Trainer den Spieler quasi täglich beobachtet.

Das es wiederum nicht zu Funkels Stärken liegt, im täglichen Dialog mit seinem Kader zu stehen, haben die Beteiligten ja bereits mehrfach öffentlich dargestellt.
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peter schrieb:

zum teil sicherlich ja. aber es ging ja um integrationsprobleme und da würde ich das in abrede stellen. aber vielleicht sollten wir uns da erstmal darauf verständigen wie wir zwei beiden jeweils integrationsprobleme definieren.

ein integrationsproblem ist für mich, wenn ein spieler in der mannschaft isoliert ist, keine ahnung hat was von ihm erwartet wird und nicht in der lage ist seine alltäglichen verpflichtungen in den griff zu bekommen.

wenn ein spieler nicht in der lage ist sich kondition an zu eignen, dann ist das kein integrationsproblem, sondern eher ein mentalitätsproblem. und ob das durch einen trainer wirklich beeinflußt werden kann?

es gibt ja ausreichend stimmen hier im thread die sagen "Caio ist so, daran kann man nichts ändern, da muss man das beste draus machen".


Ich stimme Dir zu in dem Punkt, dass ein "Integrationsproblem" in erster Linie auf sprachliche Barrieren beruht. Aber sind nicht genau da in den Anfängen eklatante Fehler gemacht worden? Hat nicht Fischer selbst zugegeben, daß man sich um Caio erst ab März gekümmert hätte?
Jetzt werfe ich einfach mal in den Raum: Stelle Dir vor Du wärst Fußballer und würdest nach Brasilien gehen, ausgestattet mit der Erkenntnis, die nächsten 4,5 Jahre dort zu verbringen. Und stelle Dir weiter vor, in den ersten 6 Wochen läßt man dich quasi allein, da Du Dich ja freistrampeln sollst. Ist das der richtige Motivationsgrundstein für die mittelfristige Zukunft?
peter schrieb:

zu meier länger etwas zu schreiben erspare ich mir. ich bin bezüglich der aufwertung eines spielers durch die abwertung eines anderen spielers eher am grübeln ob manche mehr "meier gegen caio" im kopf haben als "eintracht gegen xyz".

Nein, das ist (zumindest bei mir) nicht der Fall. Allerdings mache ich auch keinen Hehl daraus, daß ich Funkels "öffentliches" Verhalten gegenüber beider Parteien als stark unausgewogen und viel zu deutlich in Richtung Meier ausgeprägt halte. Eine faire sportliche Entscheidung definiere ich anders. Da ich keine Interna kenne, kann ich mir hierzu auch keine Meinung bilden.
peter schrieb:

ich kann dir meine erwartugshaltung sagen: ich würde gerne caio mal über neunzig minuten sehen ohne dass er nach sechzig minuten platt ist. das genaue gegenteil habe ich aber in einigen spielen schon gesehen, zum teil nach deutlich weniger als sechzig minuten. und das kreide ich funkel nicht an, das muss caio mit sich selbst aus machen.

Das Caio grundsätzlich keine Luft für 90 Minuten hat, sehe ich nicht so. Allerdings stimme ich der Einschätzung zu, dass seine Luft nicht für 90 min. "Powerfussball" à la Korki oder Ochs reicht. Das erwarte ich aber auch nicht von ihm. Funkel offensichtlich schon, obgleich er anderen Spielern Schwächephasen im Spiel zugesteht (siehe z.B. Meier).
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peter schrieb:

ich frage das völlig ironiefrei:

ist es die aufgabe des trainerstabs integrationsprogramme zu entwickeln? ist es nicht die aufgabe des trainerstabs die mannschaft so zu tainieren, dass sich vor dem spiel entscheiden lässt welche aufstellung den größten erfolg verspricht und diese spieler dann auf den platz zu schicken?

caio hat in einem interview gesagt, dass er verstanden habe was der trainer von ihm erwartet. liegt es dann nicht in seiner hand den erwartungen gerecht zu werden? und wenn er es nicht wird, liegt es dann am trainer?

ganz ehrlich, an letzterem habe ich meine zweifel.  

ebenso ironiefrei:

1.
Der Trainer ist auch Angestellter des Vereins. Natürlich in einer höheren Position, aber dennoch nicht gänzlich frei von "Aufträgen". Wenn die Maßgabe des Vereins lautet: Unser Trainer X hat die Investition Y möglichst gewinnbringend einzubauen, dann liegt es in der Tat auch am Trainerstab, Vorschläge in Integrationsprogramme mit einzubringen. So wäre zumindest meine Philosophie als "Vereinsinhaber".

2.
Die Beurteilung, ob ein Spieler Erwartungen des Trainerstabes verstanden und umgesetzt hat, beruhen zwangsläufig auch auf subjektiven Maßstäben. Anders läßt sich z.B. das Festhalten an Meier oder Toski (Hinrunde) in meinen Augen nicht erklären, da nach rein objektiven Maßstäben (auf Grundlage der Trainingsberichte, Darstellung der Vorbereitung, etc..) Caio mindestens gleichwertig beurteilt wurde. Kommt ein Spieler objektiv den Erwartungen nicht nach, kann schwerlich ein Trainer dafür verantwortlich gemacht werden.

Allein die genaue Erwartungshaltung kennt nur Funkel. Das wiederum macht das ganze Spiel so perfide, weil egal, wie man die Münze dreht, der Trainer immer richtig entscheidet.
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Bigbamboo schrieb:
Exil-Hesse schrieb:

Mich würde interessieren, ob Du bei Deiner Meinung bleibst, wenn so ein zugekiffter Hirni einen Deiner Nahestehenden über den Haufen fährt...


Gibt's einen Unterschied, ob ein Betrunkener oder Bekiffter jemand über den Haufen fährt?  

In der Regel weist das Spurbild bei Verkehrsopfern durch Alkoholisierte deutliche Spuren massiver Gewalteinwirkung eher seitlich am Körper, da der alkoholisierte Fahrer meist noch versucht, dem potentiellen Opfer auszuweichen, während THC beeinflußte Fahrer aufgrund spontaner Sinnesverzerrung in der Regel den Frontalaufprall bevorzugen.

Reicht das?
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christus schrieb:
Exil-Hesse schrieb:

Mich würde interessieren, ob Du bei Deiner Meinung bleibst, wenn so ein zugekiffter Hirni einen Deiner Nahestehenden über den Haufen fährt...


In der Tat macht es natürlich einen Unterschied aus, ob man von einem zugekifften oder einem betrunkenen "Hirni" überfahren wird    

Hab ich das Gegenteil behauptet? Schlimm genug, daß die Pest auf Deutschlands Straßen schon "erlaubt" ist, hol ich mir Cholera jetzt noch dazu?

Im Ernst, ich bin garantiert kein Moralapostel, aber eine weitere Droge neben Alkohol und Zigaretten zu legalisieren halte ich für den falschen Weg.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Exil-Hesse schrieb:
upandaway schrieb:

...
Aber warum gelingt es dem Trainerstab in 15 Monaten nicht, Caio in bedenkenlos einsatzfähige Kraft und Kondition zu bringen?
....

Weil entweder
a) jeder Berufsfußballer froh sein sollte, genug Talent in die Wiege gelegt bekommen zu haben, und deshalb seinen ***** permanent freiwillig bewegen muss. Der Trainer hat hier nur kanalisierenden Charakter

b) der Trainerstab mangels Unfähigkeit nicht in der Lage ist zu erkennen, das eines der größten Talente im Adlerdress ein spezielles Integrationsprogramm braucht.

Je nachdem, welchem Lager man angehört (Anm. der Red.)


streiche: mangels, schreibe: wegen.
Die Duden-Redaktion.  ,-)  

Oha, peinlich isses ja schon...  
ein ganz kleines Dankeschön, damit es nicht jeder merkt... *grmpf*
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upandaway schrieb:

...
Aber warum gelingt es dem Trainerstab in 15 Monaten nicht, Caio in bedenkenlos einsatzfähige Kraft und Kondition zu bringen?
....

Weil entweder
a) jeder Berufsfußballer froh sein sollte, genug Talent in die Wiege gelegt bekommen zu haben, und deshalb seinen ***** permanent freiwillig bewegen muss. Der Trainer hat hier nur kanalisierenden Charakter

b) der Trainerstab mangels Unfähigkeit nicht in der Lage ist zu erkennen, das eines der größten Talente im Adlerdress ein spezielles Integrationsprogramm braucht.

Je nachdem, welchem Lager man angehört (Anm. der Red.)
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propain schrieb:
lt.commander schrieb:

Wenn ich solche Dinge lese, frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, der Staat würde dieses "Geschäft" kontrollieren. Man würde denen das Wasser abgraben und die Fahnundungskosten in die Produktion zu investieren. Hinterher käme gar eine schwarze Zahl raus und Beschäftigung wäre auch geschaffen.

Wenn das hier legal wäre, könnte der Staat auch noch Steuern kassieren, so wie bei Zigaretten und Alkohol auch. Dem Staat geht durch das Verbot reichlich Geld verloren, aber er hat ja sooo viel davon das er sich um die paar Euro keine Gedanken machen muss.

Mich würde interessieren, ob Du bei Deiner Meinung bleibst, wenn so ein zugekiffter Hirni einen Deiner Nahestehenden über den Haufen fährt...
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tont85 schrieb:
Ok ok ich glaub euch....also ist Caio wohl doch der Sprintertyp. Dann schlage ich vor um die vergleichbarkeit des Laktattests zu gewährleisten müssen von nun an die Ausdauertypen alle nen Köhler oder Weissenberger oder Thurk beim Test Huckepack nehmen
Aber wie schon jemand gesagt hat FF hat ja nach dem Test auch nicht gesagt ,,damit hat der Dicke seine letzte Chance versaut." sonder, dass das kein Beinbruch wäre (sinngemäß).
So ich wünsch euch allen noch n schönen Tag.

Jep, zu dem Zeitpunkt hatte FF auch noch keinen neuen Vertrag in der Tasche  
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duppfig schrieb:

Wir haben gestern eine (mit Meier) ansehnlich aufspielende Mannschaft  gesehen und Caios 10 Minuten würde ich als Sahnehäubchen eines 'fast gelungenen' Spiels bezeichnen. Eben nur 'fast gelungen', weil ich dem ständigen Feiern von Untentschieden oder manchmal gar knappen Niederlagen überdrüssig bin.

Daß weiter oben behauptet wird, wir seien auf Caio nicht angewiesen, dem stimme ich übrigens sogar zu. Sollten wir auf einzelne Spieler angewiesen sein, dann würde jemand ganz anderes seinen Job nicht richtig machen.
Als einzelne Spieler sind wir weder auf Meier noch Amanatidis oder jeden anderen angewiesen, wie (gemäß dieser Denkweise) Siege in deren Abwesenheit beweisen könnten.
Auf jeden dieser Jungs im Dienste der Mannschaft sind wir aber sehr wohl angewiesen.
Vor allem, wenn noch mehr Inspiration dazu einfließt, deren spezifische Fähigkeiten zu kombinieren und für den Gesamterfolg zu nutzen.

Sehr treffend formuliert, allein der richtige Adressat wird es leider niemals lesen. Ich sehe z.B. Caio direkt nach seiner Einwechslung mit einem Pass, wie nur er ihn spielt. Das kann halt kein anderer. Und die Mißverständnisse wären auch mit zunehmender Spielpraxis minimiert.

Aber wass solls, wir drehen uns hier eh nur im Kreis. Letztendlich bleibt uns nicht mehr übrig, als Woche für Woche darauf zu warten, wie Meier endlich seine Form wieder findet, Korkmaz auch mit aller Eselsgeduld wieder an die Mannschaft geführt wird, Köhler immer und immer wieder auflaufen und Caio vielleicht noch ein bisserl BuLi-Luft schnuppern darf...

Wir werden zum Saionende den Klassenerhalt geschafft haben, Funkel wird man attestieren, das Optimum aus der Truppe geholt zu haben und ihn wiederholt bescheinigen, der richtige Trainer für diesen Verein zu sein. Die misslungene Integration und der daraus resultierende Abgang Caios liegt auch nur am Spieler selbst, da unser Trainergott ihn ja sonst sicher dauerhaft gebracht hätte....

Schönes Wochenende allerseits, ich freue mich (wirklich) auf das nächste Spiel und hoffe, dass Caio mal mit Meier über 90min. wirken darf.

Gruß
Exil-Hesse
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Maggo schrieb:

Macht Caio das entscheidende Tor heißt es: Abgesehn davon, war das kein gutes Spiel von ihm. Spielt Caio einfach nur gut, dann heißt es: er hat das Spiel ja nicht entschieden.

Wende den zweiten Maßstab mal auf alle Spieler an und du kannst gleich ca. 7 Spieler aus der Mannschaft rausnehmen oder behaupten: Die Mannschaft braucht diese 7 Spieler nicht.

Ich bin mal gespannt, wie Funkels Fazit auf Meier ausfällt. Könnte mir sowas wie spielbestimmend, ständiger Unruheherd, etc. vorstellen  ,-)  Böse Zungen können jetzt natürlich behaupten, das den jeder reinmacht

Das Spiel unserer Mannschaft fand ich gestern wirklich gut, egal ob Meier, Korki, Caio oder sonst wie. Daher gehe ich jetzt mal von der gleichen Startaufstellung aus, es sein denn, die Verletzungen bei Fenin und Russ sind schlimmer als erwartet.

Caio hätte ich gestern aber so ab der 60. gebracht. Bei Korki war die Luft raus. Und ich hoffe inständig, irgendwann einmal länger das Zusammenspiel Caio/Meier beobachten zu dürfen.
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BigMacke schrieb:
Die Mannschaft hat heute erneut bewiesen, dass sie Caio nicht benötigt.
Das es mit Caio noch besser gehen könnte muss erst mal noch unter Beweis gestellt werden.

Von der Bank aus?      
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Paramounti schrieb:
Wir werden 16 und haben in der Relegation Mainz. Da wird ein Fest    

Und dann verlieren.... Nee, lass mal, ich will lieber davor auf der sicheren BuLi-Seite stehen.
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Maggo schrieb:

Nee, nee. Der UEFA-Cup war die größte Sauerei, die sich Funkel geleistet hat. Er (oder HB?) hat danach gesagt, dass sie die Gruppe falsch eingeschätzt hätten und sich gegen Palermo und Vigo nicht viel ausgerechnet hatten. Tja, vielleicht hätte man einfach mal weniger kalkulieren und voll auf Sieg spielen sollen. Denn sooo tolle Gruppengegner hatten wir dann ja doch nicht.

Maggo, das wisrt Du unter Funkel nie erleben. Das bedingt die (momentane) Aufgabe des Sicherheitsgedanken, welches wiederum eine Charakterfrage ist, und diesen ändert man ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr...
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Marco72 schrieb:
Exil-Hesse schrieb:


Im UEFA-Cup ging nach meiner Meinung Funkels Fehlverhalten los. In der Türkei führen wir 2:0, Weißenberger macht vielleicht sein bestes Eintracht-Spiel, wird aber warum auch immer ausgewechsel. Endergebnis und die Konsequenzen daraus kennen wir ja.


Ach ja komm,ich hab das Spiel in Istanbul auch gesehn.
Also da war das UE ja schon höchst schmeichelhaft.
Über 90 Minuten war man den Türken doch haushoch unterlegen,das war blos mega effektiv das es überhaupt zu einem UE gereicht hat.

Natürlich waren wir unterlegen. Aber auch solche Spiele solllte man hin und wieder gewinnen können. Gegen Newcastle waren wir die klar stärkeren, und?

Den größten Vorwurf muss sich FF in der letzten Saison gefallen lassen. Da war eindeutig mehr drin!
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Marco72 schrieb:

Aber man sieht auch schon wie die Ansprüche sind in Frankfurt
-im 1.Jahr um den Klassenerhalt zittern zu wenig
-Im 2.Jahr Abstiegsgefahr ist ein Skandal
-In UEFA Cup als Deutscher Topverein nichtmal die Gruppenphase überstanden
-in Jahr drauf Platz 9 mit ner erbärmlichen sportlichen Leisung,also auch viel zu wenig
-und das man diese Saison unten drin hängt beweist soweiso Funkels Unfähigkeit.
Zusammengefasst:Eigentlich müsste die Eintracht schon um Titel mitspielen,oer mindestens ein UEFA Cup Platz erreichen dieses Jahr wenn man nur endlich den richtigen Trainer hätte

Genau Marco, schön immer nur die halben Tatsachen aufführen, damit das Bild stimmt und der eigene Sarkasmus besonders gut zum Vorschein kommt.
Die Stimmung im Forum fand ich im 1. Aufstiegsjahr nicht besonders Anti-Funkel
Im 2. Jahr wurde die Abstiegsangst durch den Pokalerfolg überdeckt, das Publikum wurde sozusagen verwöhnt.

Im UEFA-Cup ging nach meiner Meinung Funkels Fehlverhalten los. In der Türkei führen wir 2:0, Weißenberger macht vielleicht sein bestes Eintracht-Spiel, wird aber warum auch immer ausgewechsel. Endergebnis und die Konsequenzen daraus kennen wir ja.

Platz 9 ist alle betrachtet eine Steigerung, Absolut gesehen hätten wir aber bei mutigerer Ausrichtung eine bessere Platzierung erreichen können. Hier wurde m.E. nach die wirkliche Chance auf Steigerung (auch monetär) vertan.

Diese Saison wird geprägt durch
a) Verletzungspech und das dadurch entstandene qualitative Vakuum
b) Funkels Fähigkeiten, an den Spielern festzuhalten, die richtig tief im Leistungsloch stecken
c) die strikte Weigerung des Trainers, die Personal Caio richtig integrieren zu wollen.

Das hat nichts mit "wir wollen CL-League spielen" zu tun, sondern dass einige sich vehement wehren, betriebsblind zu werden respektive zu sein.