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FrankfodderBubb

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Was die Noten angeht:

Das Gebashe (sp?) von Spycher geht mir auf die Nerven. Ich bin auch ein Spycher-Kritiker, ein grosser sogar. Aber dieses Gerede von wegen "er hat keinen einzigen Zweikampf gewonnen", "schlechtester Mann auf dem Platz". Schwachsinn. Ich habe mindestens zwei Szenen gesehen, in denen er im richtigen Moment gestört hat und den Zweikampf gewonnen hat. Wäre das nicht so gewesen, hätten daraus brenzlige Situationen entstehen können. Ich will Spycher hier nicht zum Helden hochjubeln, aber man sollte bei aller Emotion den Blick für die Realität nicht verlieren. Bei Gladbach waren schlechtere Spieler auf dem Platz.
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Ich finde, heute bewegen sich fast alle Spieler sehr gut. Gerade offensiv. Sehr flexibel alles.
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Ok, das Tor geht zu 90% auf Korkmaz. Nicht schlecht. Selbst der Pass war ziemlich präzise. Bitte mehr davon.
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Schönes Ding von Russ.
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So schlecht sieht das in den ersten Minuten nicht aus...
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Also den ersten Zweikampf gegen Marin hat Spycher gewonnen.

Vermutlich kommt Marin meist sowieso über links. Jedenfalls wäre es besser für uns.
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pallazio schrieb:
FrankfodderBubb schrieb:
"Drei sehr gefährliche und schnelle Stürmer [...]" (eben auf Premiere).

Geil.



Meine der unsere???


Ja... dann ergänzte er, dass Libero wohl die Schnelligkeit etwas abgeht (was auch stimmt). Aber das Statement für sich alleine ist einfach nur lachhaft. Leider.
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"Drei sehr gefährliche und schnelle Stürmer [...]" (eben auf Premiere).

Geil.

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Nuriel schrieb:
Ich habe da ein schlechtes Gefühl. Hoffentlich schonen sie ihn. Gegen Gladbach ist es viel wichtiger als gegen die Bayern. Nicht dass er dann noch richtig ausfällt, bisher war ja nur der Verdacht auf Muskelverhärtung...hoffentlich bleibt es dabei


Ich sehe das ähnlich. Ich rechne mir gegen die Bayern nicht viel aus. Die kommen langsam in Fahrt, und wir haben eine komplette Bundesligamannschaft im Lazarett. Ich denke nicht, dass da viel zu holen ist: Die Energieleistungen gegen den KSC und Cottbus in allen Ehren - aber gegen Bayern sieht alles nach einer Klatsche aus. Mit Glück nur eine knappe Niederlage...

Ich werde selbst im Stadion sein und mir die Kehle aus dem Hals brüllen. Support bis zum geht nicht mehr. Und ich hoffe auf einen Sieg. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir Bayern schlagen.

Gegen den KSC hätten wir niemals gewinnen dürfen, Cottbus hat sich selbst geschlagen. Ich habe mich auch über die zweite Hälfte gefreut, sehr sogar. Aber eine bundesligataugliche Mannschaft lässt sich das 2:0 nach dem Spielverlauf in den ersten 30 Minuten nicht mehr nehmen.

Ich hoffe auf einen guten Ausgang gegen die Bayern und dann - was viel wichtiger ist - auf einen Sieg in Gladbach. Was die Aufstellung angeht: Ich denke, Ljubicic wird die einzige Änderung sein. Fenin wieder von der Bank, Korkmaz von Beginn an.

Aber die Aufstellung ist nur sekundär. Von Beginn an muss gegen die Bayern klar sein: Ihr könnt hier einen Sieg holen, aber den müsst Ihr Euch hart erarbeiten! Mein Tipp (mit Hoffnung): Nach offenem Schlagabtausch ein 3:2.

0:1 Klose
1:1 Ochs
1:2 Borowski
2:2 Steinhöfer
3:2 Fenin
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Max_Merkel schrieb:
FrankfodderBubb schrieb:
Warum Funkel nicht sofort offensiv aufstellt?

Momentan lässt die Spielerdecke nicht viel mehr zu, das muss man einfach mal so sehen. Ich glaube schon, dass Funkel gern offensiver spielen will. Das hat er mehrfach gesagt. Aber bei dieser Verletztenliste ist das schwierig.
Wie lange ist Funkel eigentlich schon Trainer in Frankfurt ? Hat er in den vergangenen 5 Jahren auch nur annähernd so was wie ein Offensivspiel aufziehen lassen ??

Es geht hier nicht darum, was er momentan machen könnte, sondern was er gerade in den letzten 7 Monaten mit dem vorhandenen Spielerpotential gemacht hat.


Phasenweise hat die Eintracht sehr wohl schön nach vorne gespielt. Nur waren die Phasen nie wirklich lang. Und... Ihr habt ja Recht... bald ist es fast ein ganzes Jahr her, seit die Eintracht zuletzt schön gespielt hat. Da will ich doch gar nicht widersprechen.

Die letzte Teil der vergangenen Rückrunde ist mir ein Rätsel: Wieso hat Funkel da nichts ausprobiert? Das war in meinen Augen sein grösster Fehler bisher. Aus dem UEFA-Cup wurde im Endeffekt ja sowieso nichts, da hätte man Spieler wie Caio und Juhvel (naja, den vielleicht noch nicht) gefahrlos an die Mannschaft heranführen können.

Warum die Mannschaft so mies in die neue Saison gestartet ist, wüsste ich auch gern. Die Möglichkeiten waren ja prinzipiell gegeben. Das mit Korkmaz war unglücklich, aber daran darf ein Saisonstart nicht scheitern.

Es ist einfach ziemlich bescheiden gelaufen. Ich würde es nur zu gern sehen, dass Funkel das Ruder noch mit schönem Fussball (!) herumreisst. Ich glaube auch nicht wirklich an tollen Offensivfussball unter Funkel, aber ich hoffe darauf. Das darf ja nicht verboten sein.
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@Maggo:

Keine Sorge, ich habe den ganzen Text gelesen. Aber weisst Du wie schwierig (und auch zeitaufwendig) es ist, auf jede Deiner Aussagen einzeln zu antworten? Das weisst Du ja sicher am besten nach diesem Mammutthread...

An den meisten Stellen bin ich doch mit Deinen Aussagen einverstanden. Du bist mit Deinen Sichtweisen auf jeden Fall nicht weit weg von der Realität, denke ich. An manchen Stellen finde ich Deine Kritik überzeugen, im Kern kann man Dir aber meist nicht widersprechen. Du hast Dir halt Deine Gedanken gemacht.

Ich hoffe nur, das wird hier jetzt nicht als Sprungbrett für Funkel-Raus aufgenommen. Ein sinnvolle Diskussion wäre toll. Aber wahrscheinlich werden, zumindest aus dem Pro-Friedhelm-Lager, keine neuen Argumente kommen. Denn das üble 2:1 gegen Karlsruhe hat wirklich nur die blindesten Fans getäuscht.

Trotzdem, ich bleibe dabei: Ich will, dass Funkel bleibt, weil ich glaube, dass auch unter ihm wieder eine enorme Steigerung möglich ist. Dafür spricht allein schon, dass es viel schlechter nicht mehr geht. Wenn Bruchhagen an dem Punkt ist, dass er - wie viele hier - denkt, Funkel könne die Mannschaft nicht mehr verbessern, dann wird er sich von ihm trennen. So einfach ist das. Nur haben wir das nicht zu entscheiden.

Trotzdem... nochmal: Einen schönen Thread, den Du hier losgetreten hast. Das war vor dem KSC-Spiel hier im Forum ja kaum auszuhalten...
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pupap schrieb:
superthread maggo,

größtenteils rennst du auch bei mir offene türen ein. 1,2 auch schon erwähnte kritikpunkte hätte ich noch. kyrgiakos war zwar nicht der begnadetste fußballer und widersprach auch der angestrebten kurzpassphilosohpie, aber er war ein guter verteidiger, der sich immer den hintern aufgerissen hat...
und der punkt mit den nachrückenden verteidiger und fehlenden flügelspielern ist auch nicht ganz richtig. zumindest ochs rückt oft mit vor, kann aber nicht flanken. und neben ümit, sind köhler und steinhöfer ebenfalls akzeptable außenspieler. auch ein toski ist dort in maßen brauchbar (je nach tagesform/tageslust),.

zudem würde ich gerne noch etwas ergänzen. du erwähntest die probleme, die früher oft entstanden, als funkel bei einer führung offensive spieler rausnahm und defensive spieler brachte. der druck erhöhte sich und wir bekamen meist noch den ausgleich. du sagtest richtigerweise, dass wir paradoxerweise mit den offensiveren besser hinten standen als mit den defensiveren spielern. dieses pähnomen kann man heute quasi andersrum beobachten. in jedem spiel begannen wir sehr defensiv, bis funkel (leider erst immer 10 minuten vor schluss) nach dem erwarteten rückstand offensiver umstellte. schwups ging unser spiel jedes mal besser! wirklich jedes mal konnte man diese verbesserung beobachten, NACHDEM funkel offensiver umgestellt hatte. warum er daraus keine lehren zieht ist mir ein rätsel. das wollte ich noch ergänzen.

aber wie gesagt, ein sehr ausgereifter beitrag


Warum Funkel nicht sofort offensiv aufstellt?

Momentan lässt die Spielerdecke nicht viel mehr zu, das muss man einfach mal so sehen. Ich glaube schon, dass Funkel gern offensiver spielen will. Das hat er mehrfach gesagt. Aber bei dieser Verletztenliste ist das schwierig.

Es ist eben nicht damit getan, einfach Caio für Fink zu bringen und Steinhöfer für Spycher. So sehr ich immer wieder gegen Spycher wettere, er hat ganz bestimmt seine Qualitäten: Routine, Stellungsspiel, kaum schlimme Fehler. Gleiches gilt mit Abstrichen für Fink. Ein Caio macht nach hinten gar nichts, ein Steinhöfer ist noch zu leichtsinnig (nur als Anmerkung: bin ein grosser Fan von ihm). Deswegen muss man sich fragen, ob man mit der offensiveren Aufstellung nicht mehr Probleme herbeischreit (schlechtere Defensive) als man damit löst (krankendes Offensivspiel).

Ich würde die Eintracht auch gern wie Hoffenheim spielen sehen. Das Material ist da. Aber im Moment sind die Umstände einfach scheisse: Kein Selbstvertrauen, keine Stammelf aufgrund der vielen Verletzten und einiger Formkrisen. Selbst ein Chris war nur im ersten Pokalspiel wirklich gut, wenn ich mich nicht täusche. Ochs streut viele Fehler ein, Amanatidis nur verletzt, Fenin völlig indiskutabel. Wenn sich allein in diesen wenigen Einzelfällen das Glück ein wenig in Richtung der Eintracht (und damit auch Funkel) verschiebt, sind wir wieder alle Freunde und die Eintracht kann vom UEFA-Cup träumen. Leider sieht die Realität im Moment anders aus.
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Ich will mal einige Stellen Deines wirklich guten Textes kommentieren:

Maggo schrieb:
Fazit: Funkel setzt auf Spielertypen, die großen Einsatz haben und hat damit die guten Ansätze für ein schnelles Kombinationsspiel, das unser damaliger Kader in der 2. Liga und über weite Strecken in der 1. Saison nach dem Aufstieg hatte, verkümmern lassen.


Bei Namen wie Huggel und Kyrgiakos kann ich Deine Ansicht absolut teilen: Die waren nicht gerade für perfektes Kombinationsspiel ausgelegt. Aber woran machst Du das heute noch fest? Selbst wenn Funkels "typische Spielertypen" den Frankfurter Fussball versaut hätten, so müsstest Du Funkel heute wenigstens zu Gute halten, dass er davon Abstand nimmt. Mir fallen im Kader bis auf wenige Ausnahmen eigentlich keine Spieler ein, die kein flüssiges Kombinationsspiel zulassen würden. Im Gegenteil: Korkmaz, Bajramovic, Caio, Steinhöfer... das sind alles Spieler, die einen sehr gepflegten Ball spielen können.

Maggo schrieb:
Fazit: Funkel hat mit den Einkaufswünschen, mit der Bevorzugung von gewissen Spielertypen, mit seinen Trainingsschwerpunkten und mit seinen Aussagen das Spiel unserer Mannschaft zu dem werden lassen, was man momentan sehen kann.


Die Aussage finde ich schwammig. An anderer Stelle schreibst Du, Du könntest die Trainingsarbeit von Funkel nicht wirklich beurteilen. Wie kannst Du dann feststellen, ob die Trainingsschwerpunkte falsch sind? Ich weiss es nicht besser als Du. Ich finde nur, dass das nicht schlüssig klingt.

Was Funkels Aussagen angeht: Wie soll sich das negativ auf die Mannschaft auswirken? Ihr wisst doch alle nicht, was Funkel in der Kabine ablässt. Ich gebe zu, dass seine Aussagen zum Teil unglücklich waren. Aber das hat doch mit seiner Leistung als Bundesligatrainer nichts zu tun. Dass die Spieler noch hinter Funkel stehen, wurde gegen den KSC deutlich. Das wäre bestimmt nicht mehr der Fall, wenn sich die Mannschaft durch die hier im Forum so viel diskutierte, unglückliche Ausdrucksweise von Funkel in den Medien geschwächt fühlen würde.

Was die Bevorzugung gewisser Spieler angeht: Die gibt es bei jedem Trainer. Wenn es das nicht gibt, hat der Trainer die richtigen Leute noch nicht gefunden. Funkel spielt eben so, wie er es für richtig hält. Und manchmal bin ich richtig froh darüber, dass Funkel die Aufstellung nicht vom wöchentlichen Thread hier im Forum abhängig macht.

Maggo schrieb:
Fazit: In Wolfsburg und in Köln nicht richtig auf Sieg gespielt – und der Punkt wird in einem Fall als gutes, im anderen Fall als überragendes Ergebnis verkauft. In beiden Fällen waren es aber eher bescheidene Spiele, in denen wir sehr, sehr wenige Torchancen hatten.


Das Unentschieden in Wolfsburg ist doch wohl mehr als beachtlich. Ausserdem hat die Mannschaft da aus meiner Sicht nicht ganz so grottenschlecht gespielt wie zum Auftakt der Saison. Das Köln-Spiel war schlechter. Da muss ich zugeben, dass ich ein 1:1 als zu wenig empfand. Klar waren wir schwach. Aber in Köln muss mehr gehen. Das aber allein Funkel anzulasten und nicht vielleicht auch Spielern, die verletzt, gesperrt oder ausser Form sind, finde ich für zu kurz gedacht.

Maggo schrieb:
Fazit: Diese Art der Spieleröffnung, die Funkel 1,5 Jahre nicht unterbunden hat, also wohl zumindest toleriert hat, hat einerseits das kreative Potential unserer Mannschaft zum Erliegen gebracht, andererseits zu einer Festlegung auf die defensive Ausrichtung geführt.


Das ist eine interessante These! Darüber würde es sich aus meiner Sicht zu diskutieren lohnen. Ich weiss noch nicht ganz, welchen Standpunkt ich hier einnehmen soll.

Maggo schrieb:
Fazit: Ob von Funkel gewollt oder ungewollt, seine Mannschaft versteht sein System so, dass vorne ein Stürmer drin steht und eigentlich kein anderer Spieler die Aufgabe hat, da hineinzustoßen, um diesen einen Stürmer zu unterstützen oder auch nur zu ersetzen, wenn er sich den Ball von irgendwo holt. Dies geht nun schon gefühlte Ewigkeiten so, viele unserer Stürmer haben sich da vorne aufgerieben und wirkten völlig torungefährlich.


Das ist auch keine wasserdichte Aussage. Du sagst es ja selbst: Du weisst nicht, ob es von Funkel gewollt ist oder nicht. Ich glaube weiter an Besserung. Du vielleicht nicht. Aber auf Richtigkeit ist keine unserer Thesen zu überprüfen. Jedenfalls im Moment nicht.

Maggo schrieb:
Fazit: Das spielen wir schon seit Ewigkeiten so, von daher muss man davon ausgehen, dass das von Funkel so gewollt ist, dass da kein Außenverteidiger nachrückt oder ein Mittelfeldspieler sich außen anbietet.


Das halte ich für ein Gerücht. Phasenweise sind die Offensivqualitäten einzelner Frankfurter (Ochs, Meier, Köhler, Amanatidis, Fenin) mehr als deutlich aufgeblitzt. Nicht oft, und in letzter Zeit wohl eher weniger, aber dass Funkel mit Absicht übermässig defensiv spielt, wage ich zu bezweifeln. Davon hat er doch nichts. Er weiss auch, dass er mit 34 torlosen Remis absteigt.

Maggo schrieb:
Fazit: Aber getrennt davon, wie man die einzelnen Fälle einschätzt, muss man zu der Einschätzung kommen, dass Funkels Jugendförderung im wesentlichen darin besteht, dass sie 1. bei den Profis mittrainieren dürfen und 2. aufgrund von Zufällen in die Mannschaft gespült werden. Das halte ich so ungefähr für das Gegenteil einer planmäßigen Förderung.


Wo ist das anders?

Ich halte nichts davon, auf Gedeih und Verderb auf die Jugend zu setzen. Ich finde es toll, wenn eine Mannschaft punktuell durch junge Talente gestärkt wird. Aber man darf es nicht übertreiben. Ich finde, dass Funkel da sogar ein recht gutes Händchen besitzt. Und was Neuverpflichtungen angeht: Auch da bauen Bruchhagen und Funkel auf junge Spieler. Ich finde das ein super Zeichen, absolut vorbildlich. Langfristig geplant, keine sinnlosen Kurzschlüsse.

Maggo schrieb:
Er kann noch so oft in Interviews betonen, wie gerne er ein schnelles Kombinationsspiel hat und wie sehr er das anstrebt. Im alltäglichen Bundesligabetrieb ist ihm alles andere wichtiger und er kehrt immer und immer wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurück. In den prekären Situationen fühlt er sich heimisch – und so wie er die Mannschaft trainiert, hat er das „Glück“ immer und immer wieder nach Hause, zu den ihm vertrauten Situationen zu kommen.


Mit dieser Aussage würdigst Du Deinen super Beitrag ein wenig herab, wie ich finde. Nochmal muss ich es ansprechen: Du glaubst doch nicht wirklich, dass Funkel der Abstiegssumpf gefällt. Wenn er sich etwas davon versprechen würde, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dann würde er offensiver spielen lassen.

Entweder besitzt Du (wie auch viele andere hier) mehr Sachverstand als Funkel, oder aber er weiss ein paar Dinge, die wir alle nicht wissen.

Maggo schrieb:
p.s.: Meine „Ansprüche“ an die Mannschaft sind, dass sie die Leistungen, die sie in den besseren Spielen der Saison nach dem Aufstieg gezeigt hat, beständiger zeigt und nicht nur in ganz wenigen Spielen, dass sie sich spielerisch weiter entwickelt, dass sie erkennbar eingespielt ist, dass unsere Art zu spielen nicht von ein paar wenigen Leistungsträgern abhängt (einst: Ama, Taka, Streit, Kyrgiakos; jetzt laut Funkel / HB: Ama, Chris, Korkmaz, Meier). Klar: mit besseren Spielern spielt man besser und erfolgreicher, aber dass man, laut Funkel, nur mit diesen Spielern ein schnelles Kurzpassspiel hinbekommt, ohne sie aber nur ideenlosen Kampffußball, das spricht doch schon sehr gegen das, was im Training erarbeitet worden sein soll. Und auch mit diesen Spielern habe ich ein solches Spiel, in letzter Zeit zumindest, nicht gesehen.


Gut... hier könnte man diskutieren. Mich wundert es auch, dass immer und immer wieder dieser Rumpelfussball gezeigt wird. Allein, ich glaube nicht, dass das nur an Funkel liegt.
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adlerkadabra schrieb:
Luzbert schrieb:
Jermainator schrieb:

Mein Traum wäre ja mal ein Statement vom Trainer selbst dazu.  


Ein Weltklasseinterview:
http://www.fr-online.de/top_news/1619028_Es-geht-ums-ueberleben.html

Einige der Punkte werden in der Tat angesprochen und von Funkel sehr offen beantwortet.
Funkel gibt weitestgehend Antworten die in mir das Gefühl aufkeimen lassen, dass es nochmal vorwärts geht.  

Oja, gutes Interviw, das auch ausgezeichnet in diesen Rahmen hier passt - wenn weiter oben der Wunsch geäußert wurde, FF möge zu den von Tols.. ich meine @Maggo angeführten Punkten Stellung nehmen - et voilà. Zumindest ansatzweise.

Interessant finde ich, dass er den Fehler einräumt, die - vor Saisonbeginn schon angekündigte - Umstellung auf schnelles, direktes Spiel nach vorne eventuell zu früh vorgenommen hat.

Insgesamt klingt Funkel in diesem Gespräch wesentlich offener und nachdenklicher als sonst üblich.


Ein sehr cooles Interview von Friedhelm. Macht ihn aus meiner Sicht sehr sympathisch.

Er lügt sich nichts in die Tasche. Er weicht den Fragen nicht aus. Er sagt, wie es ist. Selbst bei Caio antwortet er doch rational. Also an diesem Interview gibt es doch wirklich nichts an der viel zitierten "Aussendarstellung" zu deuteln.

Um auf das Eingangsposting einzugehen: Alle Achtung, da hast Du Dir eine Menge Arbeit gemacht!
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DerausdemDorf schrieb:
Ja,

jetzt werden sich die meisten denken - "Hat der sie noch alle???"

Aber da ist echt ne Menge dran. Zum amerikanischen Bürgerkrieg kam es, weil sich zwei Teile der selben Nation in einem Punkt absolut nicht einig werden konnten, der Sklaverei. Im Land der Eintracht war es "Funkel Raus".

Die Nord- und Südstaaten bekriegten sich so lange, bis die Nordstaaten die Oberhand behielten und die Sklaverei abgeschafft wurde. So ist es in meinen Augen jetzt auch bei der Eintracht. Wer in den letzten Tagen aufmerksam das Forum gelesen hat weiß, das ich zur Südstaaten-Franktion (sprich "Funkel raus") gehöre. Aber gestern Abend haben sich die Armeen der Nordstaaten in letzter Sekunde durchgesetzt und so wird "Funkel Raus" vorerst wieder abgeschafft, ob ich das will oder nicht.

Diese Niederlage muss man sich eingestehen und von nun an bleibt mir nichts anderes übrig, als mit der geballten Faust in der Tasche ins Stadion zu gehen und Funkel zu ertragen, da die "Funkel Raus" Rufe einfach wirkungslos verhallen würden (im Gegensatz zur Situation nach einer möglichen Niederlage gestern).

Von jetzt an zählt nur noch der Klassenerhalt und ich werde Funkel niemals lieben lernen oder ihn gar öffentlich loben oder verteidigen, aber HB wird ihn sicher nicht vor der Winterpause entlassen.

Auf 3 Punkte in Cottbus - trotz Funkel!


Auf den ersten Blick erscheint Dein Vergleich natürlich treffend.

Wer sich aber kritisch mit der Geschichte des Amerikanischen Bürgerkriegs auseinandersetzt, der weiss, dass die Sklaverei nur einer von vielen Gründen für den Krieg zwischen Nord und Süd war. Sicher, die Sklaverei wird immer als erstes angeführt und das leuchtet auch als Hauptargument ein. Tatsache ist aber, dass es dem traditionsreichen Süden vor und während der Sezession viel eher darum ging, dass man (vorwiegend von Agrargütern lebend) sich vom modernen Norden (vorwiegend von der Industrialisierung lebend) nichts vorschreiben lassen wollte. Es ging dort mehr ums "Prinzip" als allein um die Sklaverei.

(Sorry für den Klugschiss)

Aber auf den zweiten Blick finde ich den Vergleich gar nicht schlecht. Es geht hier um ein klares Bekenntnis, und vereinfacht ausgedrückt geht es für oder gegen Funkel, für oder gegen die Sklaverei. Insofern liegst Du nicht so falsch. Ich würde aber die Parteien umdrehen: Der Süden (Funkel-Freunde) will an seiner Tradition festhalten, komme was wolle: Weil es schon immer so war, weil es gut ist, wie es ist. Der Norden (Funkel-Feinde) will die alten Barrieren durchbrechen und nimmt dabei keinerlei Rücksicht auf die bestehende Tradition.

Es bleibt die Frage zu stellen: Was ist besser für die USA (Eintracht)? Eine Abschaffung der Sklaverei (Trainerwechsel) oder ein festhalten an bestehenden Traditionen (Funkel)?

Hinterher ist man immer schlauer.

Unabhängig von Moral und Menschlichkeit würde ich behaupten, ein schrittweiser Abbau der Sklaverei unter Lincoln hätte es dem Süden einfacher gemacht, Anschluss an den modernen Norden zu finden. Wirtschaftlich hätte sich das Land vielleicht "noch besser" entwickelt als ohnehin schon. Aber darüber lässt sich streiten. Fazit hier deshalb: Festhalten an Funkel, vielleicht explodiert die Leistung der Eintracht von jetzt an.

Die politisch korrekte Lösung war natürlich die Abschaffung der Sklaverei (Rauswurf Funkel): Ein Land, das auf dem beinahe völlig unentgeltlichen Einsatz seiner "Negersklaven" gewachsen ist, muss reformiert werden. Der Einsatz von Sklaven (Spycher, Fink, Fenin im Mittelfeld, Meier auch wenn er verletzt ist...) ist einfach nicht mehr zeitgemäss.

Ich bleibe bei meiner Meinung: Bruchhagen soll so lange wie möglich an Funkel festhalten. Klar war das gestern ein grottiges Gekicke, ganz schlimm, richtig übel. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie ein Spiel auch nach einem späten Rückstand noch umbiegen kann. Selbst wenn das unser Spiel nicht besser macht, so ist es ein ganz klares Bekenntnis für den Trainer. Und ein gutes Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft ist etwas, das uns ein Trainerwechsel alles andere als garantieren würde.

So... genug gebabbelt... ich muss zur Arbeit.
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SGERafael schrieb:
Habe ein gutes Gefühl, heute geht's rund und wir schießen den KSC 4:0 ab!
Bin richtig zuversichtlich, da wphl endlich alle kappieren worum es heute geht.
In Cottbus wird dann der nächste Dreier eingefangen, dann ist erstmal Ruhe am Main.


Schön wär's...

Ich denke, Funkel hat mit dem Trainingslager ein wunderbares Zeichen gesetzt. Wenn es jetzt immer noch nicht hinhaut, weiss auch er, dass Bruchhagen ihn nicht mehr viel länger halten wird. Wenn es nach diesem fetten Denkanstoss für die Spieler nicht reicht, dann ist wirklich das letzte Fünkchen Hoffnung verglimmt. Jedenfalls unter Funkel.

Ich hoffe aber weiterhin, dass die Mannschaft heute explodiert und Funkel noch Jahre lang - erfolgreich! - bei uns bleibt. Das müssen doch selbst die Funkel-Gegner zugeben: Wie gern würdet Ihr am Ende des Jahres sagen: "Sorry für all die niveaulose Kritik, lieber Friedhelm, der UEFA-Cup-Platz nach diesem Saisonstart war echt der Hammer!"
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nordend_rulez schrieb:
Da würden mir spontan ein dutzend Gründe einfallen, die eher an unserer Misere schuld sind als Okas Leistung!


Richtig.

Über einen Torwartwechsel zu diskutieren, darf nicht verboten sein. Oka hat einen dicken Patzer gemacht und ein paar Mal nicht sonderlich gut ausgesehen dieses Jahr, insgesamt würde ich seine Leistung aber als durchaus befriedigend einordnen, wenn ich das mal anhand von Schulnoten festmachen darf. Eher sogar besser (man denke an die vielen Paraden, mit denen er mehr Gegentore verhindert hat).

Kann es Pröll besser? Das ist die Frage. Er hatte eine Zeit lang einen sehr, sehr guten Lauf. Dann war er verletzt. Ich denke, ein Pröll in Topform ist besser als der momentane Oka. Die Frage ist, ob Pröll fit ist.

Also... über einen Torwartwechsel kann man aus meiner Sicht gerne diskutieren. Der Grund darf aber nicht sein, dass man *wegen* Oka Angst vor dem Abstieg hat. Das ist Schwachsinn, wie ich finde.
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municadler schrieb:
da hast du recht meine Befürchtung ist auch, man wartet noch ab bis nach Cottbus hat da dann 1 punkt mehr, dann kommt ein Neuer und verliert gegen Bayern und es könnte fast schon aus sein...

wenn es soweit kommt haben die " verantwortlichen" die Verantwortung wegen Schlafmützigkeit.


Ob man Funkel bereits hätte entlassen müssen, darüber lässt sich streiten. Die Mehrheit der Fans ist sicher der Meinung, wir müssten schon lange einen neuen Trainer haben. Ich sehe das anders. Aber wie ich schon sagte, das ist nur eine Meinung von vielen.

Aus meiner Sicht wird für Funkel alles davon abhängen, wie die nächsten beiden Spiele verlaufen. Bei weniger als vier Punkten dürfte Bruchhagen die Reissleine ziehen. Ansonsten, denke ich, wird es mindestens bis zur Winterpause mit Funkel weitergehen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:

Ich halte sehr viel von Finke. Ich habe die Entwicklung von Freiburg in den 90er Jahren als sehr positiv in Erinnerung. Oftmals dachte ich: "Schon stark, was der Finke da in dem Dorf veranstaltet. Die spielen tollen Fussball!". Dazu muss man sich dann noch vergegenwärtigen, dass Freiburg am Saisonende stets seine besten Spieler abgeben musste und sich nicht durch Millioneneinkäufe verstärken konnte.

Wenn allerdings Leute hier die Art von Funkel kritisieren, sich zugleich aber vehement für Finke aussprechen, dann stimmt mich das nachdenklich. Ich habe es hier auch schon anderswo gelesen: Finke ist ein sturer Hund. Es wäre echt mal interessant, wie Finke die Personalien Spycher, Fink und Caio handhaben würde. Da sehe ich keinen grossen Unterschied zu Funkel, aber ich kann das natürlich nicht weiter begründen.

Aber wenn ich mal ein imaginäres Bild male, wie die Eintracht unter Finke spielen könnte, dann muss auch ich einer eventuellen Verpflichtung von Finke zustimmen. Er erscheint mir auf jeden Fall geeigneter als viele der anderen Namen, die hier im Forum gehandelt werden.

Die Gründe für Finke wurden ja schon ausreichend diskutiert: Offensive Spielweise, Umgang mit jungen Spielern, gute Reputation. Ich schätze Finke nicht als Feuerwehrmann oder Interimslösung ein. Wenn Finke wieder einen Vertrag unterschreibt, dann sicher mit der Intention, dort mittel- bis langfristig etwas aufzubauen und zu bewegen. Das  ist jedenfalls meine subjektive Meinung. Ob Frankfurt aus seiner Sicht der richtige Ort ist, muss er selbst entscheiden.

Wenn er sich auf die Eintracht einlässt, dann sollte man ihm von Beginn an den Rücken stärken und sein Konzept unterstützen. Auch wenn das bedeuten würde, dass wir uns tabellarisch zumindest kurzfristig weiter verschlechtern. Wenn aber nach beispielsweise 3 von 12 Punkten Finkes Kopf gefordert wird, dann wird das hier in Frankfurt wohl nie wieder etwas mit gutem Fussball.
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Geil, die "zurückgetretenen Moderatoren" aus dem Fan-Forum werden erwähnt...  
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Also Amanatidis macht kein schlechtes Spiel! Auch Köhler hatte jetzt seine Momente. Selbst wenn bis zur Pause nichts mehr passiert: Hier geht noch was.

Bleibt nur offen, wie Funkel die zweite Hälfte angehen will. Amanatidis muss sicher irgendwann raus (Libero). Dann bleiben doch nur noch Caio und Korkmaz, um das noch umzubiegen.

Davon abgesehen... toller Support!