
Haliaeetus
30204
reggaetyp schrieb:
Ich nehme zu dem thema ausschließlich Experten ernst. Nicht Jens Lehmann, nicht Boris Johnson oder Javier Bolsonaro, und auch nicht drlove
Der Mann heißt Jair und verliert (hoffentlich) so nach und nach den Rückhalt. Neben dem Großteil der Gouverneure der jeweiligen Staaten, die gegen den expliziten Willen des Präsidenten beispielsweise Ausgangssperren verhängen und Kirchen schließen, beteiligen sich auch viele Soldaten inzwischen bei der Bekämpfung der Pandemie, die es ja gar nicht geben soll. Allerdings genießt er weiter einen sehr starken Rückhalt bei den Evangelikalen und den Großgrundbesitzern, die ja beide leider auch einen nicht gerade unbedeutenden Wirtschaftsfaktor ausmachen.
WuerzburgerAdler schrieb:propain schrieb:
Ich finde es gut wenn man hört wo jemand her kommt. Auch ich konnte nie verleugnen wo ich her komme, auch wenn man selbst glaubt das es so "schlimm" nicht ist.
Auch ist es manchmal belustigend. Ich weiß nicht wer die Asterix-DVDs hat und sich den Spaß gemacht hat und die Filme auf Dialekt angeschaut hat, bringt einen zum Schmunzeln. Ist schon klasse diese Vielfalt an Dialekten in unserem Land.
Da schließe ich mich gerne an.
Dialekte sind ein Schatz, den es zu bewahren gilt. Vorlieben und Abneigungen mag es sicher geben, aber grundsätzlich sind Dialekte eine feine und auch lustige Sache. Hier eine Anekdote über das Würzburgerische, das den seit langem dort schwelenden Streit über die Deutungshoheit der richtigen Aussprache des Wortes "allein" zum Inhalt hat:
Ein Hamburger fährt in Würzburg mit der Straba. Da es diese in Hamburg nicht mehr gibt, weiß er nicht, dass er beim Aussteigen zum Türöffnen einen Knopf drücken muss. Nachdem er unschlüssig wartend vor der geschlossenen Türe steht, will ihm ein Würzburger helfen und ruft zu ihm im besten Würzburger Charme herüber: "He! Die Dür gehd fei ned von allee uff!"
Der Hamburger versteht kein Wort. Ein 2. Würzburger kommt ihm zu Hilfe, drückt den Knopf und belehrt anschließend den 1. Würzburger: "Du sprichst ja brudalen Wörtzburcher Dialegd! Des kann der doch gar ned versteh! Des häßt doch: Die Dür gehd fei ned von ellens uff!"
Wie sollte sich ein Hamburger nach Würzburg verirren...ein Onkel von mir wohnte in Hamburg, der wußte überhaupt nicht, wo Würzburg liegt....alles, was bei denen südlich der Elbe liegt, ist ohnehin Balkan und Partisanengebiet...
cm47 schrieb:
Wie sollte sich ein Hamburger nach Würzburg verirren...ein Onkel von mir wohnte in Hamburg, der wußte überhaupt nicht, wo Würzburg liegt....alles, was bei denen südlich der Elbe liegt, ist ohnehin Balkan und Partisanengebiet...
Ja, und das ist etwa so dämlich wie das Passauer "alles nördlich der Donau ist Preußen", liegt doch der schönste Biergarten Passaus in Hacklberg, also einem Stadtteil nördlich der Donau genau wie die Veste Oberhaus oder der Andorfer.
Wobei wir uns selbstredend darauf verständigen können, dass wir alles südlich des Mains an die Italiener verkaufen können.
Haliaeetus schrieb:
Erstaunlich, dass im Süden offenbar "der Hamburger" als stereotyper Exot herhalten muss.
Das liegt nur daran, dass es den "Berliner" an sich ja fast nicht mehr gibt, genauso wie der "Münchner" ja praktisch ausgestorben ist. Das klassische Stereotyp eines Exoten war ja früher im Süden "der Preuße".
Mein Lieblingsdialekt ist im Übrigen in der Tat der Oberbayerische im Sinne eines Karl Valentin oder Gerhard Polt (beide mit stark Original Münchnerischem Akzent).
WuerzburgerAdler schrieb:
Das klassische Stereotyp eines Exoten war ja früher im Süden "der Preuße".
Ja, das habe ich erfahren müssen. Bar jeder geschichtlichen Realität. Als ich dann mal ein wenig ausholte und erzählte, dass Frankfurt seinerzeit ohne Kriegserklärung von Preußen annektiert wurde, Bayern hingegen eine faire Chance hatte, war aber Kirmes (bzw. Kerm oder Dult wie ihr je nach Region sagt). Man weiß da zwar nicht, was Preußen eigentlich ist, aber selbst ist man freilich keiner.
Diese Preußen Definition variiert ja. Während ich damit groß geworden bin, dass alle nördlich der Mainlinie Preußen sind, war in meiner Kindheit in dem kleinen Ort im Traunsteiner Land, in dem wir alljährlich zur Sommerfrische weilten, die Idee weit verbreitet, dass alle nördlich der Donau, also auch wir Franken, als Preußen zu sehen seien.
propain schrieb:
Ich finde es gut wenn man hört wo jemand her kommt. Auch ich konnte nie verleugnen wo ich her komme, auch wenn man selbst glaubt das es so "schlimm" nicht ist.
Auch ist es manchmal belustigend. Ich weiß nicht wer die Asterix-DVDs hat und sich den Spaß gemacht hat und die Filme auf Dialekt angeschaut hat, bringt einen zum Schmunzeln. Ist schon klasse diese Vielfalt an Dialekten in unserem Land.
Da schließe ich mich gerne an.
Dialekte sind ein Schatz, den es zu bewahren gilt. Vorlieben und Abneigungen mag es sicher geben, aber grundsätzlich sind Dialekte eine feine und auch lustige Sache. Hier eine Anekdote über das Würzburgerische, das den seit langem dort schwelenden Streit über die Deutungshoheit der richtigen Aussprache des Wortes "allein" zum Inhalt hat:
Ein Hamburger fährt in Würzburg mit der Straba. Da es diese in Hamburg nicht mehr gibt, weiß er nicht, dass er beim Aussteigen zum Türöffnen einen Knopf drücken muss. Nachdem er unschlüssig wartend vor der geschlossenen Türe steht, will ihm ein Würzburger helfen und ruft zu ihm im besten Würzburger Charme herüber: "He! Die Dür gehd fei ned von allee uff!"
Der Hamburger versteht kein Wort. Ein 2. Würzburger kommt ihm zu Hilfe, drückt den Knopf und belehrt anschließend den 1. Würzburger: "Du sprichst ja brudalen Wörtzburcher Dialegd! Des kann der doch gar ned versteh! Des häßt doch: Die Dür gehd fei ned von ellens uff!"
Netter Schwank.
Sehe ich auch so: Dialekte sind was Feines. Auch wenn ich das ostfriesische Platt (war hier verlinkt) eher als andere Sprache einordnen würde. Holländer etwa reagieren ja auch nicht selten wenig "amused", wenn man ihre Muttersprache als deutschen Dialekt abtut.
Egal wie: mir gefällt die Wendung des Threads. Und wo hier gerade der Hamburger angesprochen wird (da muss man übrigens in jeder S- oder U-Bahn einen Knopf drücken bzw. in den älteren Modellen einen Hebel ziehen, so dass er im Zweifel ganz ohne fränkische "Hilfe" den Weg nach draußen gefunden hätte), fällt mir doch gleich die Frage nach dem Unterschied der Einordnung eines extrem beleibten Mannes in Hamburg resp. in München ein: in München gilt er als gestandenes Mannsbild, in Hamburg bloß als fettes Schwein.
Erstaunlich, dass im Süden offenbar "der Hamburger" als stereotyper Exot herhalten muss.
Sehe ich auch so: Dialekte sind was Feines. Auch wenn ich das ostfriesische Platt (war hier verlinkt) eher als andere Sprache einordnen würde. Holländer etwa reagieren ja auch nicht selten wenig "amused", wenn man ihre Muttersprache als deutschen Dialekt abtut.
Egal wie: mir gefällt die Wendung des Threads. Und wo hier gerade der Hamburger angesprochen wird (da muss man übrigens in jeder S- oder U-Bahn einen Knopf drücken bzw. in den älteren Modellen einen Hebel ziehen, so dass er im Zweifel ganz ohne fränkische "Hilfe" den Weg nach draußen gefunden hätte), fällt mir doch gleich die Frage nach dem Unterschied der Einordnung eines extrem beleibten Mannes in Hamburg resp. in München ein: in München gilt er als gestandenes Mannsbild, in Hamburg bloß als fettes Schwein.
Erstaunlich, dass im Süden offenbar "der Hamburger" als stereotyper Exot herhalten muss.
Haliaeetus schrieb:
Erstaunlich, dass im Süden offenbar "der Hamburger" als stereotyper Exot herhalten muss.
Das liegt nur daran, dass es den "Berliner" an sich ja fast nicht mehr gibt, genauso wie der "Münchner" ja praktisch ausgestorben ist. Das klassische Stereotyp eines Exoten war ja früher im Süden "der Preuße".
Mein Lieblingsdialekt ist im Übrigen in der Tat der Oberbayerische im Sinne eines Karl Valentin oder Gerhard Polt (beide mit stark Original Münchnerischem Akzent).
Das ostfriesische Platt würde ich anders als das echte Friisk noch als Dialekt sehen. Aber die Grenzen verschwimmen natürlich. Deutlich wird es bei anderen regionalen Minderheitssprachen.
Pommes
Ja klar, beides.
Denn dass der Ist-Zustand aufgrund der Folge- und Kollateralschäden (#211) nicht noch mehrere Wochen oder gar Monate aufrecht erhalten werden kann, bzw. irgendwann eine Abwägung getroffen und ein Mittelweg/richtige Exitstrategie gefunden werden muss, ist doch mittlerweile auch unbestritten.
Denn dass der Ist-Zustand aufgrund der Folge- und Kollateralschäden (#211) nicht noch mehrere Wochen oder gar Monate aufrecht erhalten werden kann, bzw. irgendwann eine Abwägung getroffen und ein Mittelweg/richtige Exitstrategie gefunden werden muss, ist doch mittlerweile auch unbestritten.
drlove29 schrieb:
Ja klar, beides.
Aha. Kanns sein, dass du wegen des von Dir unterschlagen Parts angegangen wurdest?
Auch hier beides.
Sowohl wegen des Parts, dass zusätzliche Maßnahmen kaum noch Nutzen bringen als auch wegen des Parts, dass wir die derzeitigen Maßnahmen nicht über Wochen und Monate fahren können, respektive die daraus resultierenden Folgeschäden irgendwann abwägen müssen.
@SemperFi:
Danke für die Ausführungen. Dass sind schlimme Szenarien, bin absolut bei dir!
Das gesamte Szenario ist global gesehen wirklich sehr komplex und man muss viele Variablen, Faktoren und Entwicklungen betrachten und beobachten, die hier mit rein spielen. Auf beiden Seiten. Welche Auswirkungen hat das Virus und welche das Lahmlegen der kompletten Weltwirtschaft über mehrere Monate?
Nur mal eine sehr abstrakte (und perverse) Annahme: Angenommen man würde herausfinden, dass das Virus selbst 2 Mio Menschen tötet. Durch das Lahmlegen der Wirtschaft und der daraus resultierenden Folgeschäden mittel- bis langfristig aber vielleicht 3-4 Mio Menschen ihr Leben verlieren. Wie würdest du entscheiden?
Oder andersrum: Das Virus killt 4 Mio und durch wirtschaftliche Folgeschäden sterben „nur“ 200.000 Menschen. Wie würdest du entscheiden?
Ich will so eine Entscheidung nicht treffen.
Eine Abwägung wird aber so oder so geschehen.
Ein „richtig“ oder „falsch“ wird es dabei nicht geben.
Scheiss Situation. Scheiss Virus!
Sowohl wegen des Parts, dass zusätzliche Maßnahmen kaum noch Nutzen bringen als auch wegen des Parts, dass wir die derzeitigen Maßnahmen nicht über Wochen und Monate fahren können, respektive die daraus resultierenden Folgeschäden irgendwann abwägen müssen.
@SemperFi:
Danke für die Ausführungen. Dass sind schlimme Szenarien, bin absolut bei dir!
Das gesamte Szenario ist global gesehen wirklich sehr komplex und man muss viele Variablen, Faktoren und Entwicklungen betrachten und beobachten, die hier mit rein spielen. Auf beiden Seiten. Welche Auswirkungen hat das Virus und welche das Lahmlegen der kompletten Weltwirtschaft über mehrere Monate?
Nur mal eine sehr abstrakte (und perverse) Annahme: Angenommen man würde herausfinden, dass das Virus selbst 2 Mio Menschen tötet. Durch das Lahmlegen der Wirtschaft und der daraus resultierenden Folgeschäden mittel- bis langfristig aber vielleicht 3-4 Mio Menschen ihr Leben verlieren. Wie würdest du entscheiden?
Oder andersrum: Das Virus killt 4 Mio und durch wirtschaftliche Folgeschäden sterben „nur“ 200.000 Menschen. Wie würdest du entscheiden?
Ich will so eine Entscheidung nicht treffen.
Eine Abwägung wird aber so oder so geschehen.
Ein „richtig“ oder „falsch“ wird es dabei nicht geben.
Scheiss Situation. Scheiss Virus!
Beim Thema der schrittweisen Lockerungen bin ich aber wieder bei dir.
Deine verlinkte Auswertungen der TU Wien sind ebenfalls sehr lesenswert und die Ergebnisse gehen exakt in die Richtung, die ich hier vor ein paar Tagen schonmal in den Raum geworfen hatte („Weitere Reduktion der sozialen Kontakte hat kaum noch messbaren Nutzen“) und für die ich von ein paar Usern fast gesteinigt wurde.
Aber schön, dass das nun auch von einer weiteren Stelle nochmals wissenschaftlich verifiziert wird, ich zitiere aus dem Artikel:
„Eine noch drastischere Einschränkung der Kontakte hätte ab einem gewissen Punkt kaum zusätzlichen Nutzen.„
„Theoretisch könnte man noch weit über die derzeitigen Maßnahmen hinausgehen. Man könnte öffentliche Verkehrsmittel stilllegen, noch mehr Betriebe schließen oder sogar ein generelles Ausgangsverbot verhängen. Unsere Simulationsrechnungen zeigen allerdings ganz klar, dass ab einem gewissen Punkt eine weitere Verschärfung keinen spürbaren Nutzen mehr bringt“,
Deine verlinkte Auswertungen der TU Wien sind ebenfalls sehr lesenswert und die Ergebnisse gehen exakt in die Richtung, die ich hier vor ein paar Tagen schonmal in den Raum geworfen hatte („Weitere Reduktion der sozialen Kontakte hat kaum noch messbaren Nutzen“) und für die ich von ein paar Usern fast gesteinigt wurde.
Aber schön, dass das nun auch von einer weiteren Stelle nochmals wissenschaftlich verifiziert wird, ich zitiere aus dem Artikel:
„Eine noch drastischere Einschränkung der Kontakte hätte ab einem gewissen Punkt kaum zusätzlichen Nutzen.„
„Theoretisch könnte man noch weit über die derzeitigen Maßnahmen hinausgehen. Man könnte öffentliche Verkehrsmittel stilllegen, noch mehr Betriebe schließen oder sogar ein generelles Ausgangsverbot verhängen. Unsere Simulationsrechnungen zeigen allerdings ganz klar, dass ab einem gewissen Punkt eine weitere Verschärfung keinen spürbaren Nutzen mehr bringt“,
drlove29 schrieb:
ich hier vor ein paar Tagen schonmal in den Raum geworfen hatte („Weitere Reduktion der sozialen Kontakte hat kaum noch messbaren Nutzen“) und für die ich von ein paar Usern fast gesteinigt wurde.
Mir war eher so, als hättest du nicht drastischeren Maßnahmen eine Absage erteilen wollen sondern eine baldige Lockerung ins Spiel gebracht.
Ja klar, beides.
Denn dass der Ist-Zustand aufgrund der Folge- und Kollateralschäden (#211) nicht noch mehrere Wochen oder gar Monate aufrecht erhalten werden kann, bzw. irgendwann eine Abwägung getroffen und ein Mittelweg/richtige Exitstrategie gefunden werden muss, ist doch mittlerweile auch unbestritten.
Denn dass der Ist-Zustand aufgrund der Folge- und Kollateralschäden (#211) nicht noch mehrere Wochen oder gar Monate aufrecht erhalten werden kann, bzw. irgendwann eine Abwägung getroffen und ein Mittelweg/richtige Exitstrategie gefunden werden muss, ist doch mittlerweile auch unbestritten.
Haliaeetus schrieb:
Mir war eher so, als hättest du nicht drastischeren Maßnahmen eine Absage erteilen wollen sondern eine baldige Lockerung ins Spiel gebracht.
Und ja, auch für die baldigere Lockerung und den Gedanken zu einer „Herdenimmunität“ wurde ich angegangen.
Aber selbst das wird ja mittlerweile nicht nur von Ökonomen, sondern sogar von Infektologen und Virologen ins Spiel gebracht, da sonst andere medizinische Schäden als Folge einer Wirtschaftskrise die Überhand nehmen könnten:
"Müssen mehr Ansteckungen zulassen": Infektiologe will Herdenimmunität schaffen
Mit den derzeitigen Maßnahmen könnte zwar die Verbreitung des Coronavirus verlangsamt werden - doch die Maßnahmen könnten auch schwere medizinische Folgen haben. (...] eine Wirtschaftskrise wirkt sich direkt auf die Sterblichkeit aus." Je länger die Maßnahmen andauerten, desto schlimmer die Folgen. Davor warnte jetzt Ansgar Lohse, der Direktor des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
https://www.focus.de/gesundheit/news/ansgar-lohse-muessen-mehr-ansteckungen-zulassen-infektiologe-will-herdenimmunitaet-schaffen_id_11826174.html
„Zu wenig Corona Fälle sind auch gefährlich“
Der Virologe Hendrik Streeck warnt aber, dass das Abflachen der Infektions-Kurve kontrolliert sein muss: „Auf der einen Seite müssen wir die Zahlen nach unten drücken, um in den Krankenhäusern die bestmögliche Versorgung für die Patienten zu garantieren. Wenn wir die Kurve aber zu sehr runterdrücken, brauchen wir in Deutschland zu lange, um nach und nach eine Herdenimmunität zu erreichen.“ Zu wenige Corona-Fälle stellten also ebenso eine Gefahr dar.
https://www.morgenpost.de/kultur/tv/article228760789/Hart-aber-fair-Zu-wenig-Corona-Faelle-sind-auch-gefaehrlich.html
Weiter heißt es...
Mit seiner Meinung ist Lohse nicht allein. "Ich bin mit vielen Kollegen aus ganz verschiedenen Fachrichtungen im Diskurs, die ähnlich denken", erklärte er. "Wir sind uns einig, dass wir nicht nur auf Corona schauen dürfen. Auf Dauer richten wir sonst zu große Schäden an."
Diese Frage hat sich Jens Lehmann vor knapp zwei Wochen in verkürzter Form auch schon gestellt und dafür den Shitstorm seines Lebens bekommen.
Dass sie nicht ganz unberechtigt war, sehen wir nun.
Aber der Großteil haut halt erst mal volle Kanone drauf.
Solange ich die (Hinter-) Gründe nicht einschätzen kann, erlaube ich mir da gar kein Urteil.
Pffff. Solange sie zahlen, können die andere bescheißen soviel sie wollen. Auch Sklaven im Akkord sterben zu lassen ist dann ja nachweislich kein Problem.
In diesem Falle nicht. Die Bayern hätten (ebenso wie übrigens der DFB) mit einem Konkurrenten wesentlich mehr Kohle abstauben können. Nur noch aus Verbundenheit zur Tradition scheint man jetzt immer noch mit den "Dreistreifen" zu kooperieren. Wie diese wiederum Rücksicht auf andere nehmen, sieht man aktuell!
Für den Fall, dass Du durch Zufall nochmal hier rein guckst: das sind Teile Süddeutschlands sowie das südliche Sachsen. So ein wenig mehr Deutschland gibt's dann ja schon noch.
Also ich wohn ja jetzt schon ein paar Jährchen in Oberfranken. Bier ist lecker, Schäufele auch. Deren Füllwort "weng" nervt, genauso wie das standardisierte "basst scho" auf jede nur denkbare Frage. Aber so sin se halt. Wenn ich mit meinem "Ei Gude" ankomm, denke die ach nur bleed üwwer mich
Du bist sicher, dass es am "Ei Gude" liegt?
Haliaeetus schrieb:
Perfide. Aber auch verständlich, wenn aus der Politik übers Knie gebrochen wird, dass Miete per se und nicht private Wohnraummiete zu Zeiten von Corona "gelockert" werde.
Das ist nicht richtig. Der neue Artikel 240 des Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche regelt in § 1, dass Verbraucher und Kleinstunternehmer die Mietzahlung aussetzen dürfen, aber sie ist nur gestundet. § 2 regelt für alle Mieter, dass Mietrückstanden. die im Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses berechtigen. Den Ursachenzusammenhang zwischen der Pandemie und der Nichtleistung muss der Mieter glaubhaft machen.
Ah, OK, dann eben nur perfide. Hatte das ungeprüft aus dem Radio übernommen. Wenn große Unternehmen nicht mal möglicherweise den Anspruch haben sollten und einfach mit Pistole auf der Brust um Verstaatlichung der Schuld hoffen, dann "schwindet" mein Verständnis.
Perfide. Aber auch verständlich, wenn aus der Politik übers Knie gebrochen wird, dass Miete per se und nicht private Wohnraummiete zu Zeiten von Corona "gelockert" werde.
Haliaeetus schrieb:
Perfide. Aber auch verständlich, wenn aus der Politik übers Knie gebrochen wird, dass Miete per se und nicht private Wohnraummiete zu Zeiten von Corona "gelockert" werde.
Das ist nicht richtig. Der neue Artikel 240 des Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche regelt in § 1, dass Verbraucher und Kleinstunternehmer die Mietzahlung aussetzen dürfen, aber sie ist nur gestundet. § 2 regelt für alle Mieter, dass Mietrückstanden. die im Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses berechtigen. Den Ursachenzusammenhang zwischen der Pandemie und der Nichtleistung muss der Mieter glaubhaft machen.
Haliaeetus schrieb:
zeigen mir gebpflegd
Schreibt und spricht sich: gebflehchd. Das wiederholen wir bis zum nächsten Mal.
Aber ganz im Ernst: unsere selbstgewählte Quarantäne seit nunmehr drei Wochen versüßen wir uns durch tägliche Wanderungen in die Umgebung, dorthin, wo praktisch keine Menschen zu erwarten sind, außer vielleicht einem versprengten Bauern oder einem verirrten Winzer.
Wenn es darum geht, sein Immunsystem durch optische und seelische Labsal zu stärken, tun wir da genau das Richtige. Franken ist schon ein Schatzkästlein mit einer noch immer wundervollen Kulturlandschaft, die in ihrer Vielfalt ihresgleichen sucht. Und noch das hinterletzte Kuhkaff, idyllisch in einer vergessenen Talsenke gelegen, hat schmuckes Fachwerk, ein schnuckeliges Rathaus und eine prächtige Kirche.
Und auch die EU hat hier in der Region kräftig "gewütet": hier ein neues FFH-Schutzgebiet, dort eine gelungene Renaturierung, hier ein neuer Europäischer Kulturwanderweg. Und auch die Zahl der Bio-Bauernhöfe wächst beständig.
Es macht schon Spaß, seine Heimat wieder einmal neu zu erforschen, Neues zu entdecken und Altbekanntes wiederzusehen. Und die zahlreichen Windräder auf den Hügeln kann man, wenn man will, wunderbar ausblenden. Die Tatsache, dass sie Atomstrom ersetzen, macht ihren Anblick allein schon erfreulich.
WuerzburgerAdler schrieb:Haliaeetus schrieb:
zeigen mir gebpflegd
Schreibt und spricht sich: gebflehchd.
Dumm von mir. Hätte ich mir allein schon wegen Nerrnberch herleiten können.
Weiß - bei der Gelegenheit - jemand, wo man außerhalb dieses bummsgemütlichen Kaffs Rotbier von Schanzenbräu her bekommt?
Wow ich hab hier nur kurz reingeschaut um festzustellen, dass wir in Dtl ein Blasphemiegesetz haben ACH DU SCHEISSE.
Aber hey wieso nutzt man das nicht um das Geschwätz der Rechten gegen den Islam zu sanktionieren? Jedenfalls wird der öffentliche Friede durch deren Hate mehr als nur gestört.
Aber hey wieso nutzt man das nicht um das Geschwätz der Rechten gegen den Islam zu sanktionieren? Jedenfalls wird der öffentliche Friede durch deren Hate mehr als nur gestört.
54teltakt schrieb:
Wow ich hab hier nur kurz reingeschaut um festzustellen, dass wir in Dtl ein Blasphemiegesetz haben ACH DU SCHEISSE.
Wenn Du eine Ideechen länger rein geschaut hättest, wäre Dir vielleicht aufgefallen, dass das Thema, was Du gerne diskutieren möchtest, hier "ums verreggen ned na passd" .
Da wäre dann auch Lucas Cranach (Lucas [aus] Kronach) zu erwähnen, der in frankentypischer Weise sich den schönen Dingen zugewandt hat
Dem Alkohol zu verfallen ist im Falle Frankens kein "den schönen Dingen zuwenden" sondern eine schlichte gesellschaftliche Notwendigkeit.
Es sei jedoch zugegeben, dass es schlimmere Schicksale gibt.
Es sei jedoch zugegeben, dass es schlimmere Schicksale gibt.
Haliaeetus schrieb:
Dem Alkohol zu verfallen ist im Falle Frankens kein "den schönen Dingen zuwenden" sondern eine schlichte gesellschaftliche Notwendigkeit.
Es sei jedoch zugegeben, dass es schlimmere Schicksale gibt.
Als Franke zu sein`? Ein von den Bajuwaren unterdrücktes Volk? Ich weiß nicht....
Haliaeetus schrieb:
der in zivilisierten Völkern vermutlich Türer geheißen hätte
Thürer hieß er auch eigentlich, nur die knallharten Konsonanten der fränkischen Aussprache hatten ihn zu Dürer gemacht.
Und fort isser auch nicht, sondern in seiner Heimatstadt Nürnberg auf dem St.-Johannis-Friedhof bestattet.
Seine Werke befinden sich in ganz Europa, wie auch Deutschland.
Er hat der Nachwelt ein bedeutendes Erbe hinterlassen, das muß man zu seiner Würdigung doch schon feststellen....negativ war halt, das er kein Clubfan war.....
cm47 schrieb:Haliaeetus schrieb:
der in zivilisierten Völkern vermutlich Türer geheißen hätte
Thürer hieß er auch eigentlich, nur die knallharten Konsonanten der fränkischen Aussprache hatten ihn zu Dürer gemacht.
Ach echt? Wie geil ist das denn?
Da will ich mal gegen die Franken stänkern und dann kamen die mir schlappe 500 Jahre zuvor, zeigen mir gebpflegd ihren Sdingefinger und machen sich vermutlich stark dafür, dass ihr (ich zitiere) "teigiger Franken-Kim-Jong-Unh" künftig als Kanzler per Notstandsverordnung die Bildungsstandards auch in den rückständischen Bundesländern auf Vordermann bringen kann.
Für mich kommts freilich zu spät, aber wer weiß wofür es gut ist.
Haliaeetus schrieb:
zeigen mir gebpflegd
Schreibt und spricht sich: gebflehchd. Das wiederholen wir bis zum nächsten Mal.
Aber ganz im Ernst: unsere selbstgewählte Quarantäne seit nunmehr drei Wochen versüßen wir uns durch tägliche Wanderungen in die Umgebung, dorthin, wo praktisch keine Menschen zu erwarten sind, außer vielleicht einem versprengten Bauern oder einem verirrten Winzer.
Wenn es darum geht, sein Immunsystem durch optische und seelische Labsal zu stärken, tun wir da genau das Richtige. Franken ist schon ein Schatzkästlein mit einer noch immer wundervollen Kulturlandschaft, die in ihrer Vielfalt ihresgleichen sucht. Und noch das hinterletzte Kuhkaff, idyllisch in einer vergessenen Talsenke gelegen, hat schmuckes Fachwerk, ein schnuckeliges Rathaus und eine prächtige Kirche.
Und auch die EU hat hier in der Region kräftig "gewütet": hier ein neues FFH-Schutzgebiet, dort eine gelungene Renaturierung, hier ein neuer Europäischer Kulturwanderweg. Und auch die Zahl der Bio-Bauernhöfe wächst beständig.
Es macht schon Spaß, seine Heimat wieder einmal neu zu erforschen, Neues zu entdecken und Altbekanntes wiederzusehen. Und die zahlreichen Windräder auf den Hügeln kann man, wenn man will, wunderbar ausblenden. Die Tatsache, dass sie Atomstrom ersetzen, macht ihren Anblick allein schon erfreulich.
Und Trump dreht jetzt voll durch. Hat man GM vor ner Woche noch Gelder verwehrt weil sie Beatmungsgeräte herstellen wollten, hat Trump jetzt ein altes Kriegsgesetz aus gegraben (Defense Production Act) und GM befohlen Beatmungsgeräte her zustellen.
Ist das so? Ich meine das mit dem Kriegsrecht habe ich gelesen und mit seinem "Rant" auf Twitter gegen GM. Aber hat er ihnen das vorher aktiv verwehrt?
Lief gestern in der Tagesschau meine ich. GM wollten schon früher anfangen Beatmungsgeräte zu bauen benötigten dafür aber Staatsgelder. Wurde abgelehnt.
Ach komm. Da müsst ihr durch.
Ich hätte ja auch Dürer anführen können - der in zivilisierten Völkern vermutlich Türer geheißen hätte - aber der sah in Nernberch ja auch keine Zukunft und hat sein Handeln deshalb frühzeitig nach Italien verlegt ... und seit dieses diebische Bergvolk dessen Werke nach München hat verbringen lassen, isser eh fort.
Ich hätte ja auch Dürer anführen können - der in zivilisierten Völkern vermutlich Türer geheißen hätte - aber der sah in Nernberch ja auch keine Zukunft und hat sein Handeln deshalb frühzeitig nach Italien verlegt ... und seit dieses diebische Bergvolk dessen Werke nach München hat verbringen lassen, isser eh fort.
Haliaeetus schrieb:
der in zivilisierten Völkern vermutlich Türer geheißen hätte
Thürer hieß er auch eigentlich, nur die knallharten Konsonanten der fränkischen Aussprache hatten ihn zu Dürer gemacht.
Und fort isser auch nicht, sondern in seiner Heimatstadt Nürnberg auf dem St.-Johannis-Friedhof bestattet.
Seine Werke befinden sich in ganz Europa, wie auch Deutschland.
Er hat der Nachwelt ein bedeutendes Erbe hinterlassen, das muß man zu seiner Würdigung doch schon feststellen....negativ war halt, das er kein Clubfan war.....
Wir nehmen den Exkurs im Corona-Fußball-Thread mal zum Anlass einen Thread rund um Franken ins Leben zu rufen. Verschieben wir dann gleich hier herein.
Ich nehme zu dem thema ausschließlich Experten ernst. Nicht Jens Lehmann, nicht Boris Johnson oder Javier Bolsonaro, und auch nicht drlove
Dass du hier nur Links postet (zum Teil unter Auslassen der nicht passenden Aussagen) die dir in die Karten spielen, das merkt ein Blinder.
Ich meinte das schon vor einigen Tagen, dass mich wundert, wieso hier auf ein mal reihenweise Experten für Infketiologie Epidemiologie schreiben.
Die Mehrheit der Wissenschaftler setzt, soweit ich sehe, auf einen gebremsten Verlauf, sprich die flache Kurve.
Wie Jens Lehmann auf die Idee kommt, sich dazu zu äußern, aufgrund seiner Vorkenntnisse, das lässt mich doch verwundert zurück.