hawischer
6817
FrankenAdler schrieb:
Du raffst es echt nicht oder?
Hast du mitbekommen, dass etliche Presseorgane an diesen 50. Todestag erinnert haben? Dass es bei Personen der Zeitgeschichte ganz unabhängig von deren Lebensleistung eine Erinnerungskultur gibt dürfte dir klar sein. Warum du diesen unglaublich geschmacklosen Goebbels Vergleich ziehst bleibt wahrscheinlich dein Geheimnis!
Der Unterschied ist, dass man in der Presse zum 50. Todestag die ganze Geschichte dieses Mannes lesen konnte und nicht nur wie bei Dir: "Immer bis zum Sieg".
Es soll ja immer noch Leute geben, die dieser Person Sympathie entgegen bringen. Nachdem ab der 80er Jahre so nach und nach alle Facetten seiner Taten und Worte bekannt wurden, ist das völlig unverständlich.
Bei dem Lesen der Artikel wurde ich auf den mir bisher unbekannten Sachverhalt aufmerksam:
"Guevara hatte mit der Sowjetunion über Waffenlieferungen verhandelt und nach dem Fehlschlagen der Invasion in der Schweinebucht zusammen mit Raúl Castro Vorbereitungen zur Stationierung russischer Atomwaffen auf Kuba getroffen, was zur weltpolitisch bedeutsamen Kubakrise 1962 führte. Guevara zeigte sich allerdings enttäuscht von der Sowjetunion, die im Sinne ihrer außenpolitischen Doktrin der „friedlichen Koexistenz“ auf dem Höhepunkt der Kubakrise einlenkte. Kurz nach der Kubakrise äußerte er gegenüber Journalisten des Daily Worker, er hätte Atomraketen in Richtung USA abgefeuert, wenn die Sowjetunion es denn zugelassen hätte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Che_Guevara
Lieber Hawischer,
das ist mir bekannt. Ich habe nur, wie schon etliche Male zuvor in diesem Post, ein Ereignis in kurzen Worten neutral dargestellt.
Ich bin mir der Vielseitigkeit der Persönlichkeit Che Guevaras durchaus bewusst. Während mir der junge Che sympathisch ist und bleibt, wurde der ältere bitter und unerbittlich und du hast völlig recht, dann kann man diesem Mann auch nicht mehr guten Gewissens als Vorbild sehen oder zur Ikone machen.
Ich habe in meinem Post in keiner Weise glorifiziert, ich fand das Zitat nur passend, weil es der Legende nach seine letzten Worte waren.
Und jetzt hoffe ich, dass das ein Ende hat mit diesen Versuchen hier Stempel zu verteilen.
das ist mir bekannt. Ich habe nur, wie schon etliche Male zuvor in diesem Post, ein Ereignis in kurzen Worten neutral dargestellt.
Ich bin mir der Vielseitigkeit der Persönlichkeit Che Guevaras durchaus bewusst. Während mir der junge Che sympathisch ist und bleibt, wurde der ältere bitter und unerbittlich und du hast völlig recht, dann kann man diesem Mann auch nicht mehr guten Gewissens als Vorbild sehen oder zur Ikone machen.
Ich habe in meinem Post in keiner Weise glorifiziert, ich fand das Zitat nur passend, weil es der Legende nach seine letzten Worte waren.
Und jetzt hoffe ich, dass das ein Ende hat mit diesen Versuchen hier Stempel zu verteilen.
Ich wäre für einen Schwanzvergleich.
Es kommt schon darauf an, wer was schreibt. Einem User fällt zum Todestag von Che Guevara nur der Satz ein: "Immer bis zum Sieg". Mehr nicht.
Mit dem Dulcolax-Vergleich wird nicht Che Guevara mit Goebbels verglichen, sondern ein fiktiver Goebbels-Anhänger mit einem offensichtlichen Sympathisanten eines stalinistischen Revolutionärs.
So habe ich es verstanden.
Mit dem Dulcolax-Vergleich wird nicht Che Guevara mit Goebbels verglichen, sondern ein fiktiver Goebbels-Anhänger mit einem offensichtlichen Sympathisanten eines stalinistischen Revolutionärs.
So habe ich es verstanden.
hawischer schrieb:
Es kommt schon darauf an, wer was schreibt. Einem User fällt zum Todestag von Che Guevara nur der Satz ein: "Immer bis zum Sieg". Mehr nicht.
Mit dem Dulcolax-Vergleich wird nicht Che Guevara mit Goebbels verglichen, sondern ein fiktiver Goebbels-Anhänger mit einem offensichtlichen Sympathisanten eines stalinistischen Revolutionärs.
So habe ich es verstanden.
danke hawischer. dies wollte ich damit zum ausdruck bringen. mir lag es fern einen mörder, mit einem anderen zu vergleichen.
vielen dank für die aufklärung
Gelöschter Benutzer
Nahm die Union die Erstarkung der AfD in Kauf, um die eigene Macht zu sichern?
Guckste hier Matthias Jung ist Vorstand der Forschungsgruppe Wahlen, Mannheim.
Die Etablierung der AfD kann sich dabei als hilfreich für die Verbesserung der Glaubwürdigkeit der Union erweisen. Sie kann rechtspopulistische Positionen und Personen außerhalb einer sich
von der AfD entschieden abgrenzenden Union binden. Die CDU/CSU ist durch die bloße Existenz der AfD vom latenten Vorwurf befreit, rechts zu sein, was anders als in den meisten europäischen Ländern in Deutschland einen stigmatisierenden Charakter hat. Aber auch wenn es die AfD der CDU/CSU erleichtert, so muss sich die Union dennoch intensiv darum bemühen, ihren Modernisierungsprozess weiter voranzutreiben und zukunftsweisende Antworten auf gesellschaftliche und soziale Probleme gerade auch angesichts der demographischen Verwerfungen zu geben. Hier wird mehr Mut als Angst vor dem ein oder anderen Tabubruch benötigt. Verringerte Mehrheitschance für Rot-Rot-Grün.
und zum Schluß im Artikel
Wenn also die Union in Bezug auf die AfD einen kühlen Kopf bewahrt, sich von ihr klar abgrenzt und sich gleichzeitig intensiv
um die Lösung der anstehenden Probleme kümmert, ohne populistische Positionen zu bedienen, kann sie dank der Präsenz der AfD beim Volatilitätspublikum in der politischen Mitte weiter an Glaubwürdigkeit gewinnen. Aus diesen Gründen kann sich das Erscheinen der AfD im politischen System mehr als Segen denn als Fluch für die Union erweisen.
Guckste hier Matthias Jung ist Vorstand der Forschungsgruppe Wahlen, Mannheim.
Die Etablierung der AfD kann sich dabei als hilfreich für die Verbesserung der Glaubwürdigkeit der Union erweisen. Sie kann rechtspopulistische Positionen und Personen außerhalb einer sich
von der AfD entschieden abgrenzenden Union binden. Die CDU/CSU ist durch die bloße Existenz der AfD vom latenten Vorwurf befreit, rechts zu sein, was anders als in den meisten europäischen Ländern in Deutschland einen stigmatisierenden Charakter hat. Aber auch wenn es die AfD der CDU/CSU erleichtert, so muss sich die Union dennoch intensiv darum bemühen, ihren Modernisierungsprozess weiter voranzutreiben und zukunftsweisende Antworten auf gesellschaftliche und soziale Probleme gerade auch angesichts der demographischen Verwerfungen zu geben. Hier wird mehr Mut als Angst vor dem ein oder anderen Tabubruch benötigt. Verringerte Mehrheitschance für Rot-Rot-Grün.
und zum Schluß im Artikel
Wenn also die Union in Bezug auf die AfD einen kühlen Kopf bewahrt, sich von ihr klar abgrenzt und sich gleichzeitig intensiv
um die Lösung der anstehenden Probleme kümmert, ohne populistische Positionen zu bedienen, kann sie dank der Präsenz der AfD beim Volatilitätspublikum in der politischen Mitte weiter an Glaubwürdigkeit gewinnen. Aus diesen Gründen kann sich das Erscheinen der AfD im politischen System mehr als Segen denn als Fluch für die Union erweisen.
Gelöschter Benutzer
Armin-Paulus Hampel alias Armin-Paul Hampel früher Sat1 und CDU Mitglied bis 2013 und nun aktuell (noch) für die AFD im Bundestag!
Ok, dann muss das Bundestagspräsidium alsbald eine Art Sammel-Immunitäts-Aufhebungs-Antrag entwickeln bzw. vorlegen!
Ok, dann muss das Bundestagspräsidium alsbald eine Art Sammel-Immunitäts-Aufhebungs-Antrag entwickeln bzw. vorlegen!
Ffm60ziger schrieb:
Armin-Paulus Hampel alias Armin-Paul Hampel früher Sat1 und CDU Mitglied bis 2013 und nun aktuell (noch) für die AFD im Bundestag!
Ok, dann muss das Bundestagspräsidium alsbald eine Art Sammel-Immunitäts-Aufhebungs-Antrag entwickeln bzw. vorlegen!
Soweit ich weiß gibt es einen Anfangsverdacht wegen Betrugs.
Warum Du dies in einen Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei SAT1 (bis 1991) oder einer CDU-Mitgliedschaft stellst, magst Du bitte erklären.
Von 1991bis 2008 war er beim MDR/ARD. Warum hast Du das nicht erwähnt?
Hast Du Belege für eine CDU-Mitgliedschaft, ich weiß nur, dass er, nach eigener Aussage im Alter von 16 Jahren für 4 Wochen in der Jungen Union war.
Betrug - AfD - CDU - Privatsender passt alles, gell?
Gelöschter Benutzer
hawischer schrieb:
Welcher Sieg?
Also jetzt erstmal Auswärtssieg in Hannover. Dann sehen wir weiter.
hawischer schrieb:Brodowin schrieb:hawischer schrieb:
Welcher Sieg?
Also jetzt erstmal Auswärtssieg in Hannover. Dann sehen wir weiter.
Ja und dann glorifizieren wir die Mannschaft. Da kann jeder mit.
Warum nicht? Wir sind Eintracht-Fans...
Aber das sollte im Eintracht-Forum ziemlich selbstverständlich sein.
Welche Glorifizierung?
Gelöschter Benutzer
hawischer schrieb:
Welcher Sieg?
Also jetzt erstmal Auswärtssieg in Hannover. Dann sehen wir weiter.
hawischer schrieb:FrankenAdler schrieb:
Welche Glorifizierung?
Immer bis zum Sieg. - Welcher Sieg?
Ein Zitat, das Che Guevara zugeschrieben wird. In Verbindung mit seinem 50. Todestag reicht das um eine Glorifizierung zu vermuten? Na dann ...
Ach ja, noch ein Zitat: Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur übrig geblieben!
Ich glaub, Rot-Gelb wollte damals unter Brandt einfach erstmal pragmatisch die Situation entspannen und verbessern, statt sich irgendwelchen Illusionen hinzugeben, die zu dem Zeitpunkt unrealistisch waren. Ich halte das immer noch für intelligenter als die CDU-Politik von damals oder später unter Kohl, der ja Mitte 1990 noch sich schwer tat, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen...
SGE_Werner schrieb:
Ich glaub, Rot-Gelb wollte damals unter Brandt einfach erstmal pragmatisch die Situation entspannen und verbessern, statt sich irgendwelchen Illusionen hinzugeben, die zu dem Zeitpunkt unrealistisch waren. Ich halte das immer noch für intelligenter als die CDU-Politik von damals oder später unter Kohl, der ja Mitte 1990 noch sich schwer tat, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen...
Sehe ich auch so, die Hallstein-Doktrin hatte sich ja totgelaufen. Deshalb war die Politik "Wandel durch Annäherung" richtig. Aber in der Rûckschau ist man immer klüger.
hawischer schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich glaub, Rot-Gelb wollte damals unter Brandt einfach erstmal pragmatisch die Situation entspannen und verbessern, statt sich irgendwelchen Illusionen hinzugeben, die zu dem Zeitpunkt unrealistisch waren. Ich halte das immer noch für intelligenter als die CDU-Politik von damals oder später unter Kohl, der ja Mitte 1990 noch sich schwer tat, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen...
Sehe ich auch so, die Hallstein-Doktrin hatte sich ja totgelaufen. Deshalb war die Politik "Wandel durch Annäherung" richtig. Aber in der Rûckschau ist man immer klüger.
Warum nur in der Rückschau? Ich fand schon damals die Entspannungspolitik Willy Brandts klüger als die CDU-Politik der Barzels & Co. Ihn selbst übrigens auch.
Im Übrigen stimme ich Werner zu: es ging Brandt in erster Linie um Entspannung und Aussöhnung. Also um eine Fortsetzung der Adenauerschen Politik im Westen. Dazu konnten sich die Konservativen gen Osten leider nicht aufraffen.
Dass seine heimliche Sehnsucht als Ex-Regierender Bürgermeister immer die Wiedervereinigung war, kann man an seinen Reaktionen nach dem Mauerfall ablesen. Ich glaube, er wird es bei seinen Entspannungsbemühungen im Osten auch immer irgendwo im Hinterkopf gehabt haben. Primäre Ziele waren jedoch zunächst einmal die Annäherung und Reiseerleichterungen.
Haliaeetus schrieb:
ob beabsichtigt oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
einer der ziemlich nahe dran war, sagt zum thema "wandel durch annäherung" folgendes:
...Politisch trennte Adenauer und Brandt viel: Adenauer hat die Bundesrepublik gen Westen geführt, Richtung Nato. Für ihn war die deutsche Einheit entweder unerreichbar oder nicht so wichtig...
Und Brandt glaubte daran, auch nachdem er als Regierender Bürgermeister von Berlin den Mauerbau erlebt hatte?
Er hat fest daran geglaubt und die Zuversicht nie verloren. Wir wollten den Wandel durch Annäherung. Ohne die neue Ostpolitik wäre die deutsche Einheit so nicht gekommen. Der Friedensnobelpreis für Brandt war die frühe Anerkennung dafür. – Quelle: https://www.svz.de/5234706 ©2017
dass jemand auf die idee kommen kann, die entspannungspolitik von brandt habe zufällig die grundlagen einer späteren einheit gelegt, kann nur mit einem mangel an information zu begründen sein.
wie sonst hätte es zu dieser besetzung des männerchors kommen können.
Interessierten Usern empfehle ich, sich mit dem Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR von 1972 zu beschäftigen und auch sich über die damalige Bundestagsdebatte zu informieren. Diesem Vertrag damals die Absicht einer Wiedervereinbarung zu unterstellen ist schon eigenwillig. Warum wohl hat das Bundesverfassungsgericht in dem Urteil vom 31.07.1973 die Vereinbarung des Grundlagenvertrages mit dem Grundgesetz festgestellt, aber gleichzeitig die Politik erneut verpflichtet am Wiedervereinbarungsgebot des Grundgesetzes festzuhalten. Wenn die Absicht damals schon klar war, hätte es des Hinweises des Gerichtes nicht bedurft, oder xburger?
Das Willy Brandt die Wiedervereinigung wollte steht m.E. nicht infrage, viele in seiner Partei hatten sich mit zwei deutschen Staaten längst abgefunden. Das die Ostpolitik damals ihren Beitrag zur Wiedervereinigung leistete, sagte ich schon. Das dies von der SPD damals beabsichtigt war, daran habe ich meine Zweifel.
Das Willy Brandt die Wiedervereinigung wollte steht m.E. nicht infrage, viele in seiner Partei hatten sich mit zwei deutschen Staaten längst abgefunden. Das die Ostpolitik damals ihren Beitrag zur Wiedervereinigung leistete, sagte ich schon. Das dies von der SPD damals beabsichtigt war, daran habe ich meine Zweifel.
War vor meiner Geburt - ob beabsichtigt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich war kürzlich in Warschau und habe u.a. das Ehrenmal für die Toten des Warschauer Ghettos besucht und war bass erstaunt, dass der Fremdenführer erzählte, die Polen hätten davon erst 1989 erfahren, weil es vorher nicht in das Bild des Klassenfeindes gepasst habe und daher verschwiegen worden sei. Auch im Westen (also konkret jetzt Westdeutschland) sei das wohl mehrheitlich mit Ablehnung oder wenigstens kontrovers aufgenommen worden. Im Nachhinein war das mehr als eine bloße Geste, eine wahre Lebensleistung, die unglaublich viel für die Versöhnung der Völker und das Zusammenwachsen Europas beigetragen hat ... umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass der Kniefall wohl einer spontanen Eingebung folgte.
Hermann Schreiber schrieb damals im Spiegel:
„Wenn dieser […] für das Verbrechen nicht mitverantwortliche, damals nicht dabeigewesene Mann nun dennoch auf eigenes Betreiben seinen Weg durchs ehemalige Warschauer Ghetto nimmt und dort niederkniet – dann kniet er da also nicht um seinetwillen. Dann kniet er, der das nicht nötig hat, da für alle, die es nötig haben, aber nicht da knien – weil sie es nicht wagen oder nicht können oder nicht wagen können. Dann bekennt er sich zu einer Schuld, an der er selber nicht zu tragen hat, und bittet um eine Vergebung, derer er selber nicht bedarf. Dann kniet er da für Deutschland.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kniefall_von_Warschau
Der ganze Platz ist heute räumlich getrennt bzw. sagen wir besser architektonisch verbunden durch das Museum der Geschichte der polnischen Juden. Auf der anderen Seite des Platzes ist nämlich damals in Anwesenheit von Schröder ein Denkmal für Willy Brandt eingeweiht worden und ein Teil des Platzes als Skwer Willy'ego Brandta dem ehemaligen Bundeskanzler gewidmet (eine Tafel daran zeigt seinen Kniefall) und durch die verbindende Architektur des Museums ist eine Art Ensemble hergestellt worden, das den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft lenken bzw. die unterschiedlichen Epochen verbinden soll.
Entschuldigt den Exkurs, aber das hatte mich wirklich bewegt. Und wenn hier und heute schon Willy Brandt gedacht wird, dann passt das vielleicht recht gut, weil das wohl die nachhaltigste Handlung gewesen sein dürfte.
Hermann Schreiber schrieb damals im Spiegel:
„Wenn dieser […] für das Verbrechen nicht mitverantwortliche, damals nicht dabeigewesene Mann nun dennoch auf eigenes Betreiben seinen Weg durchs ehemalige Warschauer Ghetto nimmt und dort niederkniet – dann kniet er da also nicht um seinetwillen. Dann kniet er, der das nicht nötig hat, da für alle, die es nötig haben, aber nicht da knien – weil sie es nicht wagen oder nicht können oder nicht wagen können. Dann bekennt er sich zu einer Schuld, an der er selber nicht zu tragen hat, und bittet um eine Vergebung, derer er selber nicht bedarf. Dann kniet er da für Deutschland.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kniefall_von_Warschau
Der ganze Platz ist heute räumlich getrennt bzw. sagen wir besser architektonisch verbunden durch das Museum der Geschichte der polnischen Juden. Auf der anderen Seite des Platzes ist nämlich damals in Anwesenheit von Schröder ein Denkmal für Willy Brandt eingeweiht worden und ein Teil des Platzes als Skwer Willy'ego Brandta dem ehemaligen Bundeskanzler gewidmet (eine Tafel daran zeigt seinen Kniefall) und durch die verbindende Architektur des Museums ist eine Art Ensemble hergestellt worden, das den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft lenken bzw. die unterschiedlichen Epochen verbinden soll.
Entschuldigt den Exkurs, aber das hatte mich wirklich bewegt. Und wenn hier und heute schon Willy Brandt gedacht wird, dann passt das vielleicht recht gut, weil das wohl die nachhaltigste Handlung gewesen sein dürfte.
hawischer schrieb:
Ich unterstelle, dass stefank und Würzburger mit denen [so eine Gruppe wie die MLPD] nichts am Hut haben, ...
WuerzburgerAdler schrieb:
... kommst du mit MLPD daher, ordnest mich und stefank dieser Gruppe zu, bejammerst aber ...
hawischer schrieb:
Im übrigen habe ich ausdrücklich geschrieben, dass ich Dir nicht unterstelle, dass Du was mit der MLPD am Hut hast. Ich habe das bewußt geschrieben, weil ich wußte was kommt. Und obwohl ich es geschrieben habe, kommt es trotzdem, dass ich dich da zuordne.
Ist das nicht herrlich?!
emjott schrieb:hawischer schrieb:
Ich unterstelle, dass stefank und Würzburger mit denen [so eine Gruppe wie die MLPD] nichts am Hut haben, ...
WuerzburgerAdler schrieb:
... kommst du mit MLPD daher, ordnest mich und stefank dieser Gruppe zu, bejammerst aber ...
hawischer schrieb:
Im übrigen habe ich ausdrücklich geschrieben, dass ich Dir nicht unterstelle, dass Du was mit der MLPD am Hut hast. Ich habe das bewußt geschrieben, weil ich wußte was kommt. Und obwohl ich es geschrieben habe, kommt es trotzdem, dass ich dich da zuordne.
Ist das nicht herrlich?!
Herrlicher Standard, leider.
Sind wir wirklich noch beim Thema Bundestagswahl?
hawischer schrieb:
Bin gespannt auf Deine Antwort.
Die also lautet:
Wenn es wirklich so wäre, dass wir, also Deutschland, Europa, die westlichen Industrienationen, keinerlei Mitwirkung an den Fluchtursachen beispielsweise Afrikas hätten, könntest du Grenzzäune ziehen, so lange du willst und das Asylrecht auf Kriegs- und wirkliche Asylberechtigte beschränken. Das wäre dann die Entscheidung der jeweiligen Regierung, die man zu akzeptieren hat.
So ist es aber nun mal nicht. Wobei ich jetzt nicht die hier schon zigmal aufgeführten Merkmale unserer Mitwirkung, der direkten in Afrika selbst (erpresserische und unfaire Handelsabkommen, Ausbeutung der Rohstoffe, Waffenverkäufe und Stützung resp. Installierung von despotischen Herrschern) bis hin zu den indirekten (Verursachen der Erderwärmung) aufführen möchte.
Meine Lösungsvorschläge bzgl. der Fluchtursachen muss du ebenso überlesen haben. Im Gegensatz zu Frau Merkel und Herrn Steinmeier lauten diese im Übrigen nicht, zwielichtige Pakte mit Tyrannen und Verbrecherstaaten zu schließen, damit sie die Flüchtlinge festhalten und bei sich zu Hause quälen.
Du kannst dir also inskünftig deine rechtspopulistische Argumentation ("wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, wir sind nicht das Sozialamt der Welt usw.") sparen.
Mit marxistisch-leninistischem Gruß
WuerzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Bin gespannt auf Deine Antwort.
Die also lautet:
Wenn es wirklich so wäre, dass wir, also Deutschland, Europa, die westlichen Industrienationen, keinerlei Mitwirkung an den Fluchtursachen beispielsweise Afrikas hätten, könntest du Grenzzäune ziehen, so lange du willst und das Asylrecht auf Kriegs- und wirkliche Asylberechtigte beschränken. Das wäre dann die Entscheidung der jeweiligen Regierung, die man zu akzeptieren hat.
So ist es aber nun mal nicht. Wobei ich jetzt nicht die hier schon zigmal aufgeführten Merkmale unserer Mitwirkung, der direkten in Afrika selbst (erpresserische und unfaire Handelsabkommen, Ausbeutung der Rohstoffe, Waffenverkäufe und Stützung resp. Installierung von despotischen Herrschern) bis hin zu den indirekten (Verursachen der Erderwärmung) aufführen möchte.
Meine Lösungsvorschläge bzgl. der Fluchtursachen muss du ebenso überlesen haben. Im Gegensatz zu Frau Merkel und Herrn Steinmeier lauten diese im Übrigen nicht, zwielichtige Pakte mit Tyrannen und Verbrecherstaaten zu schließen, damit sie die Flüchtlinge festhalten und bei sich zu Hause quälen.
Du kannst dir also inskünftig deine rechtspopulistische Argumentation ("wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, wir sind nicht das Sozialamt der Welt usw.") sparen.
Mit marxistisch-leninistischem Gruß
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich nehme also zur Kenntnis, dass solange die Fluchtgründe (gleich welcher Art) existent sind, nehmen wir nach Deiner Meinung alle Flüchtlinge, die nach Deutschland wollen auf. Anders kann man Deine Beiträge zu dem Thema nicht verstehen. Falls es nicht so ist, dann sag es doch bitte.
Deine Lösungsvorschläge beschränken sich auf Fischerei- und Handelsabkommen und keine Waffenexporte. Und die Bekämpfung der Erderwärmung. Und die Überführung ausländischer Investionen, z. B im Rohstoffbereich, in nationale Strukturen. Natürlich besser als in Venezuela nehme ich an.
Eigentlich sollte ich nach Belegen fragen für deine Behauptungen unserer Mitwirkung bei der Installation despotischer Herrscher. Aber lassen wir das. Ich kenne ja jetzt Deine Meinung.
Über die Folgen zu diskutieren was passieren würde, wenn Deine Meinung der Aufnahme aller Flüchtlinge Realität würde, wäre rein akademisch. Und nein, die Toten im Meer und Wüste sind mir nicht egal, falls dir jetzt dieses Totschlagsargument einfällt. Das Du in diesem unserem Lande eine absolute Mindermeinung vertrittst ist Dir klar, stört Dich aber auch nicht, weil Du dich auf der moralisch richtigen Seite wähnst. Dich vom Gegenteil zu überzeugen, ginge nur über die Wahrnehmung der Verhältnisse die einträten, wenn deine Vorstellungen Realität würden. Das wird aber nicht geschehen. Weil es niemand verantworten kann.
PS: Das Zitat mit dem Sozialamt der Welt stammt nicht von mir. Weder im Wortlaut noch indirekt. Musst Du verwechselst haben. Nehme es Dir aber nicht übel.
hawischer schrieb:
Über die Folgen zu diskutieren was passieren würde, wenn Deine Meinung der Aufnahme aller Flüchtlinge Realität würde, wäre rein akademisch.
Diese Argumentation läuft nach dem völlig irrealen Muster "Wenn alle Deutschen nach Wuppertal ziehen würden, wären ganze Landstriche entvölkert und Wuppertal würde aus allen Nähten platzen. Deshalb brauchen wir ein Gesetz, dass eine Obergrenze für den Zuzug nach Wuppertal enthält."
Um die Blödsinnigkeit dieser Denkweise klarzumachen, hat neulich ein User - mir fällt gerade nicht ein welcher - darauf hingewiesen, dass selbst bei einer Aufnahme von 64 Millionen Flüchtlingen in Deutschland gerade mal die Bevölkerungsdichte der Niederlande erreicht würde. Solltest du mal drüber nachdenken.
hawischer schrieb:edmund schrieb:
Sorry, Hawischer, Du hast definitiv zu heiß geduscht.
Zwei der engagiertesten und kenntnisreichsten User hier so merkwürdig anzumachen, wirkt schon ziemlich deppert.
Gute Besserung!
Sorry Edmund, auch ein Argument auf Lager? Oder nur wieder die persönliche Schiene. Fahre ich nicht darauf ab. Trotzdem danke für die guten Wünsche. Ich werde auch weiterhin hier den BP gegen unangemessene "Bezeichnungen" verteidigen. Aber möglicherweise alles nur Satire?
Ach hawischer. Was soll man dich noch ernst nehmen.
Ich habe explizit begründet, warum ich Steinmeier einen Heuchler genannt habe. Satt darauf einzugehen und mir vielleicht aufzuzeigen, dass ich Unrecht oder Steinmeier vielleicht falsch verstanden habe, kommst du mit MLPD daher, ordnest mich und stefank dieser Gruppe zu, bejammerst aber einen Beitrag später die "persönliche" Schiene.
Vergiss es einfach.
WuerzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:edmund schrieb:
Sorry, Hawischer, Du hast definitiv zu heiß geduscht.
Zwei der engagiertesten und kenntnisreichsten User hier so merkwürdig anzumachen, wirkt schon ziemlich deppert.
Gute Besserung!
Sorry Edmund, auch ein Argument auf Lager? Oder nur wieder die persönliche Schiene. Fahre ich nicht darauf ab. Trotzdem danke für die guten Wünsche. Ich werde auch weiterhin hier den BP gegen unangemessene "Bezeichnungen" verteidigen. Aber möglicherweise alles nur Satire?
Ach hawischer. Was soll man dich noch ernst nehmen.
Ich habe explizit begründet, warum ich Steinmeier einen Heuchler genannt habe. Satt darauf einzugehen und mir vielleicht aufzuzeigen, dass ich Unrecht oder Steinmeier vielleicht falsch verstanden habe, kommst du mit MLPD daher, ordnest mich und stefank dieser Gruppe zu, bejammerst aber einen Beitrag später die "persönliche" Schiene.
Vergiss es einfach.
Das ist Deine "expliziete Begründung":
Unser Präsi reiht sich frisch ein in die Reihe der Heuchler, die die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen unserer Wirtschafts- und Außenpolitik auf anderen Kontinenten und den Fluchtursachen ebendort zu verhindern wissen. Bravo, Herr Präsident.
Das ist eine Behauptung. Ich behaupte dagegen, dass die Afrikapolitik Deutschlands, einschließlich der Entwicklungshilfe eben keine Fluchtursachen generiert.
Das Hauptmerkmal Deiner Beiträge ist, dass Du zwar dieses und jenes beklagst und kritisierst, aber Dich um einen Lösungsansatz oder eine klare Positionierung drückst für was Du stehst und nicht wogegen. Das "anti" kenne ich nun zu genüge. Also gegen die MLPD bist Du also auch. Ist doch mal was sympathisches.
Im übrigen habe ich ausdrücklich geschrieben, dass ich Dir nicht unterstelle, dass Du was mit der MLPD am Hut hast. Ich habe das bewußt geschrieben, weil ich wußte was kommt. Und obwohl ich es geschrieben habe, kommt es trotzdem, dass ich dich da zuordne. Verstehe wer will.
Mein Beispiel mit der MLPD zielt eindeutig in Richtung der völlig unklaren Position, was passiert, wenn man alle die wollen (aus welchen Gründen auch immer) ins Land läßt. Und diese Position vertrittst Du doch, oder? Wenn nicht, dann sag es doch, aber dann erklär auch gleich dazu, unter welchen Bedingungen eine Begrenzung des Zuzugs nach Deiner Meinung erfolgen sollte. (Das Beispiel mit der MLPD ist nur besonders krass, mit deren Vergleich mit den 64 Millionen)
Und nein, ich will weder das Asylrecht schleifen, noch die Genfer Konvention.
Bin gespannt auf Deine Antwort.
hawischer schrieb:
Bin gespannt auf Deine Antwort.
Die also lautet:
Wenn es wirklich so wäre, dass wir, also Deutschland, Europa, die westlichen Industrienationen, keinerlei Mitwirkung an den Fluchtursachen beispielsweise Afrikas hätten, könntest du Grenzzäune ziehen, so lange du willst und das Asylrecht auf Kriegs- und wirkliche Asylberechtigte beschränken. Das wäre dann die Entscheidung der jeweiligen Regierung, die man zu akzeptieren hat.
So ist es aber nun mal nicht. Wobei ich jetzt nicht die hier schon zigmal aufgeführten Merkmale unserer Mitwirkung, der direkten in Afrika selbst (erpresserische und unfaire Handelsabkommen, Ausbeutung der Rohstoffe, Waffenverkäufe und Stützung resp. Installierung von despotischen Herrschern) bis hin zu den indirekten (Verursachen der Erderwärmung) aufführen möchte.
Meine Lösungsvorschläge bzgl. der Fluchtursachen muss du ebenso überlesen haben. Im Gegensatz zu Frau Merkel und Herrn Steinmeier lauten diese im Übrigen nicht, zwielichtige Pakte mit Tyrannen und Verbrecherstaaten zu schließen, damit sie die Flüchtlinge festhalten und bei sich zu Hause quälen.
Du kannst dir also inskünftig deine rechtspopulistische Argumentation ("wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, wir sind nicht das Sozialamt der Welt usw.") sparen.
Mit marxistisch-leninistischem Gruß
hawischer schrieb:
Ich unterstelle, dass stefank und Würzburger mit denen [so eine Gruppe wie die MLPD] nichts am Hut haben, ...
WuerzburgerAdler schrieb:
... kommst du mit MLPD daher, ordnest mich und stefank dieser Gruppe zu, bejammerst aber ...
hawischer schrieb:
Im übrigen habe ich ausdrücklich geschrieben, dass ich Dir nicht unterstelle, dass Du was mit der MLPD am Hut hast. Ich habe das bewußt geschrieben, weil ich wußte was kommt. Und obwohl ich es geschrieben habe, kommt es trotzdem, dass ich dich da zuordne.
Ist das nicht herrlich?!
edmund schrieb:
Sorry, Hawischer, Du hast definitiv zu heiß geduscht.
Zwei der engagiertesten und kenntnisreichsten User hier so merkwürdig anzumachen, wirkt schon ziemlich deppert.
Gute Besserung!
Sorry Edmund, auch ein Argument auf Lager? Oder nur wieder die persönliche Schiene. Fahre ich nicht darauf ab. Trotzdem danke für die guten Wünsche. Ich werde auch weiterhin hier den BP gegen unangemessene "Bezeichnungen" verteidigen. Aber möglicherweise alles nur Satire?
hawischer schrieb:edmund schrieb:
Sorry, Hawischer, Du hast definitiv zu heiß geduscht.
Zwei der engagiertesten und kenntnisreichsten User hier so merkwürdig anzumachen, wirkt schon ziemlich deppert.
Gute Besserung!
Sorry Edmund, auch ein Argument auf Lager? Oder nur wieder die persönliche Schiene. Fahre ich nicht darauf ab. Trotzdem danke für die guten Wünsche. Ich werde auch weiterhin hier den BP gegen unangemessene "Bezeichnungen" verteidigen. Aber möglicherweise alles nur Satire?
Ach hawischer. Was soll man dich noch ernst nehmen.
Ich habe explizit begründet, warum ich Steinmeier einen Heuchler genannt habe. Satt darauf einzugehen und mir vielleicht aufzuzeigen, dass ich Unrecht oder Steinmeier vielleicht falsch verstanden habe, kommst du mit MLPD daher, ordnest mich und stefank dieser Gruppe zu, bejammerst aber einen Beitrag später die "persönliche" Schiene.
Vergiss es einfach.
Danke. Unser Präsi reiht sich frisch ein in die Reihe der Heuchler, die die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen unserer Wirtschafts- und Außenpolitik auf anderen Kontinenten und den Fluchtursachen ebendort zu verhindern wissen. Bravo, Herr Präsident.
So, unser Bundespräsident ist ein "Staatsaugust" und ein "Heuchler".
Finde ich nicht. Ganz im Gegenteil.
Im Wahlprogramm 2017 der MLPD (Kapitel: Für das Recht auf Flucht!) habe ich gelesen, dass wenn Deutschland die gleiche Bevölkerungsdichte wie die Niederlande hätte, dann könnten hier noch 64 Millionen Menschen zusätzlich leben. Frage mich, was dieser Hinweis dem Wähler sagen soll und was mit dem 64.000.001 möglicherweise passiert?
Die Frage ist natürlich rein rhetorisch, soll nur ein Hinweis sein, wie völlig daneben so eine "No border" Einstellung ist.
User wie stefank oder würzburger vertreten genau diesen "kategorische humanitären Imperativ" , die der Bundespräsident in seiner Rede benannt hat und die genauso wenig zur Lösung des Problems beitragen wie andere, die über einen "angeblichen Verrat am deutschen Volk" schimpfen.
Dem Himmel sei Dank, dass so eine Gruppe wie die MLPD gerade mal 29.928 Zweitstimmen bekommen hat. Damit kann man leben.
Ich unterstelle, dass stefank und Würzburger mit denen nichts am Hut haben, auch wenn manches ähnlich klingt.
Finde ich nicht. Ganz im Gegenteil.
Im Wahlprogramm 2017 der MLPD (Kapitel: Für das Recht auf Flucht!) habe ich gelesen, dass wenn Deutschland die gleiche Bevölkerungsdichte wie die Niederlande hätte, dann könnten hier noch 64 Millionen Menschen zusätzlich leben. Frage mich, was dieser Hinweis dem Wähler sagen soll und was mit dem 64.000.001 möglicherweise passiert?
Die Frage ist natürlich rein rhetorisch, soll nur ein Hinweis sein, wie völlig daneben so eine "No border" Einstellung ist.
User wie stefank oder würzburger vertreten genau diesen "kategorische humanitären Imperativ" , die der Bundespräsident in seiner Rede benannt hat und die genauso wenig zur Lösung des Problems beitragen wie andere, die über einen "angeblichen Verrat am deutschen Volk" schimpfen.
Dem Himmel sei Dank, dass so eine Gruppe wie die MLPD gerade mal 29.928 Zweitstimmen bekommen hat. Damit kann man leben.
Ich unterstelle, dass stefank und Würzburger mit denen nichts am Hut haben, auch wenn manches ähnlich klingt.
Unser Bundespräsident hat heute ein gute Rede gehalten. Auch auf die Folgen der BT-Wahl ist er eingegangen:
"Nicht alle, die sich abwenden, sind deshalb gleich Feinde der Demokratie. Aber sie alle fehlen der Demokratie. Gerade deshalb sollten wir am 3. Oktober vom 24. September nicht schweigen.
Natürlich, das erfordert Kontroverse. Differenzen gehören zu uns. Wir sind ein vielfältiges Land. Aber worauf es ankommt: Aus unseren Differenzen dürfen keine Feindschaften werden - und aus Unterschied keine Unversöhnlichkeit.
Damit Feindseligkeit sich nicht einnistet, dass sie nicht politische Realität wird, das ist Aufgabe von Politik in dieser Zeit - und kein Ort ist dafür so wichtig wie das Parlament. Der 3. Oktober in diesem Jahr fällt in eine Zwischenzeit. Der alte Bundestag tritt nicht mehr zusammen, den neuen gibt es noch nicht. Doch gewiss ist: der Deutsche Bundestag, der vor neun Tagen gewählt wurde, wird anders sein. Er spiegelt die schärferen Gegensätze und auch die Unzufriedenheiten wider, die es in unserer Gesellschaft gibt. Die Debatten werden rauer, die politische Kultur wird sich verändern.
Doch Sie, verehrte Abgeordnete, die heute bei uns sind: Sie können der Demokratie jetzt einen großen Dienst erweisen. Sie können zeigen, dass Demokraten die besseren Lösungen haben als die, die Demokratie beschimpfen. Sie können beweisen, dass Wut am Ende die Übernahme von Verantwortung nicht ersetzt. Sie können beweisen, dass durch den Tabubruch vielleicht der nächste Talkshowplatz gesichert, aber kein einziges Problem gelöst ist. Ich bin überzeugt: Sie werden beweisen, dass Argumente weiter tragen als die Parolen der Empörung.
Und auch zum Thema Flüchtlinge hat er sich gut und klug geäußert:
"Argumente statt Empörung brauchen wir auch und gerade bei dem Thema, das unser Land in den letzten zwei Jahren so bewegt hat wie kein anderes - Flucht und Migration. Nirgendwo sonst stehen sich die Meinungslager so unversöhnlich gegenüber - bis hinein in die Familien, bis an den Abendbrottisch. Was für die einen kategorischer "humanitärer Imperativ" ist, wird von anderen als angeblicher "Verrat am eigenen Volk" beschimpft.
Meine Damen und Herren, ich befürchte, solange das Thema ein moralisches Kampfgebiet zwischen diesen beiden Polen bleibt, werden wir der eigentlichen Aufgabe nicht gerecht, nämlich die Wirklichkeit der Welt und die Möglichkeiten unseres Landes überein zu bringen.
Die Not von Menschen darf uns niemals gleichgültig sein. Im Gegenteil, wir müssen noch mehr tun und unser Grundgesetz garantiert den Schutz vor politischer Verfolgung, aus guten, in Deutschland auch historischen Gründen, an die wir uns erinnern müssen. Doch wir werden den politisch Verfolgten nur dann auch in Zukunft gerecht werden können, wenn wir die Unterscheidung darüber zurückgewinnen, wer politisch verfolgt und wer auf der Flucht vor wirtschaftlicher Not ist.
Wir müssen uns ehrlich machen - in zweifacher Weise. Erstens, auch wenn sich hinter beiden Fluchtgründen menschliche Schicksale verbergen, sie sind nicht dasselbe und begründen nicht den gleichen uneingeschränkten Anspruch. Zweitens: Ehrlich machen müssen wir uns auch in der Frage, welche und wie viel Zuwanderung wir wollen, vielleicht sogar brauchen. Aus meiner Sicht gehört dazu, dass wir uns Migration nicht einfach wegwünschen, sondern - ganz jenseits von Asyl und den gemeinsamen europäischen Anstrengungen - auch legale Zugänge nach Deutschland definieren, die Migration nach unseren Maßgaben kontrolliert und steuert.
Nur wenn wir uns in beiden Fragen ehrlich machen, werden wir die Polarisierung in der Debatte überwinden. Ich bin sicher, wenn Politik sich dieser Aufgabe annimmt, gibt es eine Chance, die Mauern der Unversöhnlichkeit abzutragen, die in unserem Land gewachsen sind. Und das tut not."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tag-der-deutschen-einheit-frank-walter-steinmeiers-rede-im-wortlaut-a-1171054.html
Wenn die künftigen Jamaika-Koalitionäre besonders den zweiten Teil des zitierten Textes zu Ihrer Leitschnur für die Verhandlungen machen, dann sollte doch eine Einigung möglich sein.
"Nicht alle, die sich abwenden, sind deshalb gleich Feinde der Demokratie. Aber sie alle fehlen der Demokratie. Gerade deshalb sollten wir am 3. Oktober vom 24. September nicht schweigen.
Natürlich, das erfordert Kontroverse. Differenzen gehören zu uns. Wir sind ein vielfältiges Land. Aber worauf es ankommt: Aus unseren Differenzen dürfen keine Feindschaften werden - und aus Unterschied keine Unversöhnlichkeit.
Damit Feindseligkeit sich nicht einnistet, dass sie nicht politische Realität wird, das ist Aufgabe von Politik in dieser Zeit - und kein Ort ist dafür so wichtig wie das Parlament. Der 3. Oktober in diesem Jahr fällt in eine Zwischenzeit. Der alte Bundestag tritt nicht mehr zusammen, den neuen gibt es noch nicht. Doch gewiss ist: der Deutsche Bundestag, der vor neun Tagen gewählt wurde, wird anders sein. Er spiegelt die schärferen Gegensätze und auch die Unzufriedenheiten wider, die es in unserer Gesellschaft gibt. Die Debatten werden rauer, die politische Kultur wird sich verändern.
Doch Sie, verehrte Abgeordnete, die heute bei uns sind: Sie können der Demokratie jetzt einen großen Dienst erweisen. Sie können zeigen, dass Demokraten die besseren Lösungen haben als die, die Demokratie beschimpfen. Sie können beweisen, dass Wut am Ende die Übernahme von Verantwortung nicht ersetzt. Sie können beweisen, dass durch den Tabubruch vielleicht der nächste Talkshowplatz gesichert, aber kein einziges Problem gelöst ist. Ich bin überzeugt: Sie werden beweisen, dass Argumente weiter tragen als die Parolen der Empörung.
Und auch zum Thema Flüchtlinge hat er sich gut und klug geäußert:
"Argumente statt Empörung brauchen wir auch und gerade bei dem Thema, das unser Land in den letzten zwei Jahren so bewegt hat wie kein anderes - Flucht und Migration. Nirgendwo sonst stehen sich die Meinungslager so unversöhnlich gegenüber - bis hinein in die Familien, bis an den Abendbrottisch. Was für die einen kategorischer "humanitärer Imperativ" ist, wird von anderen als angeblicher "Verrat am eigenen Volk" beschimpft.
Meine Damen und Herren, ich befürchte, solange das Thema ein moralisches Kampfgebiet zwischen diesen beiden Polen bleibt, werden wir der eigentlichen Aufgabe nicht gerecht, nämlich die Wirklichkeit der Welt und die Möglichkeiten unseres Landes überein zu bringen.
Die Not von Menschen darf uns niemals gleichgültig sein. Im Gegenteil, wir müssen noch mehr tun und unser Grundgesetz garantiert den Schutz vor politischer Verfolgung, aus guten, in Deutschland auch historischen Gründen, an die wir uns erinnern müssen. Doch wir werden den politisch Verfolgten nur dann auch in Zukunft gerecht werden können, wenn wir die Unterscheidung darüber zurückgewinnen, wer politisch verfolgt und wer auf der Flucht vor wirtschaftlicher Not ist.
Wir müssen uns ehrlich machen - in zweifacher Weise. Erstens, auch wenn sich hinter beiden Fluchtgründen menschliche Schicksale verbergen, sie sind nicht dasselbe und begründen nicht den gleichen uneingeschränkten Anspruch. Zweitens: Ehrlich machen müssen wir uns auch in der Frage, welche und wie viel Zuwanderung wir wollen, vielleicht sogar brauchen. Aus meiner Sicht gehört dazu, dass wir uns Migration nicht einfach wegwünschen, sondern - ganz jenseits von Asyl und den gemeinsamen europäischen Anstrengungen - auch legale Zugänge nach Deutschland definieren, die Migration nach unseren Maßgaben kontrolliert und steuert.
Nur wenn wir uns in beiden Fragen ehrlich machen, werden wir die Polarisierung in der Debatte überwinden. Ich bin sicher, wenn Politik sich dieser Aufgabe annimmt, gibt es eine Chance, die Mauern der Unversöhnlichkeit abzutragen, die in unserem Land gewachsen sind. Und das tut not."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tag-der-deutschen-einheit-frank-walter-steinmeiers-rede-im-wortlaut-a-1171054.html
Wenn die künftigen Jamaika-Koalitionäre besonders den zweiten Teil des zitierten Textes zu Ihrer Leitschnur für die Verhandlungen machen, dann sollte doch eine Einigung möglich sein.
hawischer schrieb:
Wenn die künftigen Jamaika-Koalitionäre besonders den zweiten Teil des zitierten Textes zu Ihrer Leitschnur für die Verhandlungen machen, dann sollte doch eine Einigung möglich sein.
Aber selbstverständlich. Wenn sich die, die ihren politischen Anspruch auf Herrschaftsausübung wahren wollen, mit denen einigen, die alles, auch die Migration lediglich unter dem Gesichtspunkt des Profits für sich und das Staatswesen sehen, und beide dabei das Bedürfnis von Teilen der Bevölkerung nach völkischer Folklore nicht außer acht lassen, kann noch alles wieder gut werden. Halt nicht für die, die draußen bleiben müssen und wie gehabt auf der Flucht verrecken. Aber wenigstens werden vom Staatsaugust ihre menschlichen Schicksale gewürdigt.
hawischer schrieb:
Einen Vize kriegt die AfD, schau mer mal.
auch diese frage stelle ich mir dieser tage immer mal, wenn das gespräch darauf kommt. k.a., welche abgeordneten freiwillig einen kandidaten der afd wählen...
Die Geschäftsordnung muss laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1952 für jede neu beginnende Wahlperiode neu beschlossen werden.[4] In der Praxis wird jedoch meist die bisherige Geschäftsordnung – ggf. mit Änderungen – als Geschäftsordnung für die neue Wahlperiode beschlossen. Sie regelt unter anderem die Rechte und Pflichten des Bundestagspräsidenten sowie die Anzahl der Vizepräsidenten.
Xbuerger schrieb:hawischer schrieb:
Einen Vize kriegt die AfD, schau mer mal.
auch diese frage stelle ich mir dieser tage immer mal, wenn das gespräch darauf kommt. k.a., welche abgeordneten freiwillig einen kandidaten der afd wählen...
Die Geschäftsordnung muss laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1952 für jede neu beginnende Wahlperiode neu beschlossen werden.[4] In der Praxis wird jedoch meist die bisherige Geschäftsordnung – ggf. mit Änderungen – als Geschäftsordnung für die neue Wahlperiode beschlossen. Sie regelt unter anderem die Rechte und Pflichten des Bundestagspräsidenten sowie die Anzahl der Vizepräsidenten.
Schon bei der Frage der Eröffnungsrede, üblicherweise durch den ältesten Abgeordneten hat der BT sich neu auf den dienstältesten geeinigt. Eine grenzwertige Entscheidung finde ich. Kann mir aber nicht vorstellen, dass der BT der zweitgrößten Oppositionsfraktion einen Stellvertreter verweigert. Bei allem Verständnis, immerhin ist die AfD demokratisch gewählt. Taktisch wäre es auch blöd.
hawischer schrieb:
Kann mir aber nicht vorstellen, dass der BT der zweitgrößten Oppositionsfraktion einen Stellvertreter verweigert. Bei allem Verständnis, immerhin ist die AfD demokratisch gewählt.
Deutschland wird einen AfD Vize BT VZP überleben! Allerdings wäre die Nichtwahl von Glaser mehr als nachvollziehbar, wer für Muslime die Religionsfreiheit in Abrede stellt, sollte nicht solch ein repräsentatives Amt erhalten.
der frühere Frankfurter Kämmerer und der AfD BP Kandidat Albrecht Glaser soll der AfD Bundestags Vize Kandidat werden. Er benötigt für die Wahl eine einfache Mehrheit, die ist mehr als fraglich, da die anderen Fraktionen (die CDU hat sich noch nicht geäußert) ihn nicht mitwählen wollen.
Oözedmir "wer die Religionsfreiheit in Frage stellt, hat sich disqualifiziert. Ich kann so jemanden nicht wählen"
Auch wenn die AfD sich dann noch mehr in ihrer Opfer- und Jamerrolle einigelt, finde ich die Haltung der anderen Parteien nachvollziehbar und absolut richtig.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/albrecht-glaser-afd-fraktionen-wollen-ihn-nicht-als-bundestags-vizepraesident-a-1170878.html
Oözedmir "wer die Religionsfreiheit in Frage stellt, hat sich disqualifiziert. Ich kann so jemanden nicht wählen"
Auch wenn die AfD sich dann noch mehr in ihrer Opfer- und Jamerrolle einigelt, finde ich die Haltung der anderen Parteien nachvollziehbar und absolut richtig.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/albrecht-glaser-afd-fraktionen-wollen-ihn-nicht-als-bundestags-vizepraesident-a-1170878.html
hawischer schrieb:
Einen Vize kriegt die AfD, schau mer mal.
auch diese frage stelle ich mir dieser tage immer mal, wenn das gespräch darauf kommt. k.a., welche abgeordneten freiwillig einen kandidaten der afd wählen...
Die Geschäftsordnung muss laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1952 für jede neu beginnende Wahlperiode neu beschlossen werden.[4] In der Praxis wird jedoch meist die bisherige Geschäftsordnung – ggf. mit Änderungen – als Geschäftsordnung für die neue Wahlperiode beschlossen. Sie regelt unter anderem die Rechte und Pflichten des Bundestagspräsidenten sowie die Anzahl der Vizepräsidenten.
Tafelberg schrieb:
auch bei der CSU Basisi (FAZ So. heute) kommt/kam die Obergrenze und der Dauerstreit mit der CDU/Frau Merkel nicht gut an. Ob dies repräsentative Aussagen waren, weiß ich nicht.
Wenn Du den Artikel gelesen hättest, dann wüsstest Du es. Also etwas Hilfestellung:
Die FAS Redaktion hat 46 zufällig ausgewählte CSU-Ortsvorsitzende (aus allen Bezirken ) angerufen. Insgesamt gibt es 2853 Ortsverbände. Von den Befragten antworteten 27, dass sie von der Obergrenze nichts hielten, 13 sagten, man solle daran festhalten, der Rest hat sich nicht festgelegt. Allerdings sagt das wenig aus, da überwiegend gesagt wurde, dass sich "Mitgefühl und Pragmatismus nicht ausschließen" "Wer nicht asylberechtigt ist, der soll auch nicht bleiben, darüber besteht Einigkeit". "Illegale Migration muss eingedämmt werden, das ist Konsens." Der Artikel schließt mit einem Zitat des Vorsitzenden aus Donauwörth: " Entscheidend ist für mich nicht der Begriff, sondern ein konkretes Massnahmenbündel, damit die Kanzlerin ihr Wahlversprechen, 2015 darf sich nicht wiederholen, erfüllen wird."
"Das können dann auch Grüne und Liberale unterschreiben."
Hast du mitbekommen, dass etliche Presseorgane an diesen 50. Todestag erinnert haben? Dass es bei Personen der Zeitgeschichte ganz unabhängig von deren Lebensleistung eine Erinnerungskultur gibt dürfte dir klar sein. Warum du diesen unglaublich geschmacklosen Goebbels Vergleich ziehst bleibt wahrscheinlich dein Geheimnis!