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Knueller

40709

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Ich denke, man muss da unterscheiden:

Nein, zum Fußball-Gucken brauche ich die Stadionatmosphäre natürlich nicht zwingend. Das Spiel als solches in Tateinheit mit dem Mitfiebern für die Eintracht reicht, da verstehe ich auch SamuelMumm vollkommen.

Ganz anders verhält es sich mit der Fan-"Genesis". Ja, die Künste eines Jürgen Grabowski und die Fernschüsse eines Dr. Hammer haben mir auch gefallen. Die ganz besondere Waldstadion-Atmosphäre hatten aber sehr großen Anteil daran, dass ich Anhänger der Eintracht geworden bin.
Schon zu meiner Zeit damals waren die Bayern das Non-plus-Ultra und das Olympiastadion in München galt als Kultstätte des Fußballs. Für mich nicht. Für mich waren die Frankfurter Begeisterung, der hessische Humor und das schon fast fatalistische "Is halt die Diva" das Faszinosum und fand sofort meine Sympathie. Obwohl Nürnberg näher und Stuttgart auch nicht weiter weg ist. Und nachdem "meine" Eintracht die Bayern damals im Waldstadion regelmäßig herspielte, war die Sache klar. Ohne die Waldstadionatmo wäre das nie passiert.

Und jetzt? Wie gesagt: ich lehne den Kommerzgipfel Restart und Geisterspiele ab. Kann halt nicht aus meiner Haut. Setze mich im Abstiegskampf vor die Glotze und kaue Nägel.
Ich bin mir aber ziemlich sicher: wäre die Eintracht im gesicherten Mittelfeld, wäre das nicht so.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, man muss da unterscheiden:

Nein, zum Fußball-Gucken brauche ich die Stadionatmosphäre natürlich nicht zwingend. Das Spiel als solches in Tateinheit mit dem Mitfiebern für die Eintracht reicht, da verstehe ich auch SamuelMumm vollkommen.

Ganz anders verhält es sich mit der Fan-"Genesis". Ja, die Künste eines Jürgen Grabowski und die Fernschüsse eines Dr. Hammer haben mir auch gefallen. Die ganz besondere Waldstadion-Atmosphäre hatten aber sehr großen Anteil daran, dass ich Anhänger der Eintracht geworden bin.
Schon zu meiner Zeit damals waren die Bayern das Non-plus-Ultra und das Olympiastadion in München galt als Kultstätte des Fußballs. Für mich nicht. Für mich waren die Frankfurter Begeisterung, der hessische Humor und das schon fast fatalistische "Is halt die Diva" das Faszinosum und fand sofort meine Sympathie. Obwohl Nürnberg näher und Stuttgart auch nicht weiter weg ist. Und nachdem "meine" Eintracht die Bayern damals im Waldstadion regelmäßig herspielte, war die Sache klar. Ohne die Waldstadionatmo wäre das nie passiert.


Weiß ich nicht, das ist doch auch eine Henne-Ei-Frage.
Wurdest Du Eintracht-Fan, weil Dich die Atmosphäre dazu gemacht hat?
Bei mir war es umgekehrt. Ich bin wie Du Exilant und wurde Eintrachtfans wegen den Trikots und dem Namen und ich glaube, weil ich es damals unbewusst schon cool fand, anti zu sein. Zu meiner Zeit waren der KSC, Dortmund, Bremen und natürlich Bayern angesagt.
Ich weiß nicht, wann ich das erste Mal ein Live-Bild von einem Eintrachtspiel gesehen habe. Ich würde sagen, im ersten Jahr wenig bis nichts, ich wusste vor allem, dass da jemand den merkwürdigen Namen Dickhaut trägt und dass sie oft verlieren.
Dr. Hammer? Historie? Fußball 2000? Keine Ahnung, hat ewig gedauert, bis ich das gerafft hatte. Mein erster Stadionbesuch im Frühjahr 95 war das 2-5 gegen die Bayern und weder fußballerisch noch stimmungstechnisch eine Bestätigung, das Naheliegendste wäre eigentlich gewesen, alles sein zu lassen, denn es gab keinen einzigen sinnvollen Grund für eine Fanbeziehung zur Eintracht. weder Wegstrecke, noch sportlicher Erfolg und schon gar nicht die trübe Atmosphäre im unüberdachten G-Block, wo Kuttenträger nach Äppler gestunken und mir Brandlöcher in die Fahne gekokelt haben.

Tatsächlich weiß ich es wirklich nicht, warum ich da dabei geblieben bin. Aber abgesehen davon, dass ich das Stadion als architektonischen Ort natürlich höchst beeindruckend fand, hab ich von magischer Atmosphäre oder sympathischem Lokalkolorit nichts gespürt. Das hat sich eher im Lauf der Jahre so ergeben, durch die Zeit, die ich in FFM verbracht hab und das regelmäßige Stadiongehen. Da wird man dann schon zum Teil einer Gemeinschaft und wenn man dort an jeder zwoten Ecke nen Bekannten trifft, ist das natürlich schön. Letztlich ist es halt doch eine quasi-religiöse Gemeinschafserfahrung und hätte ich damals nicht Panini-Sticker gesammelt, wäre ich jetzt vermutlich bei einer merkwürdigen Baptisten- oder singenden Anthroposophen-Kommune.

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reggaetyp schrieb:

Man kann natürlich Fußball in "seiner Reinform" ohne die ganzen Proleten genießen und ihren Dauersingsang und sich selbst feiern durch Choreos und ich weiß nicht was noch alles schon immer gestört hat.
Das muss ja für einige ganz toll sein.


Mal ehrlich, wir hatten hier eine völlig sachliche Diskussion, in der bis auf ganz wenige Ausnahmen in den letzten Wochen überhaupt niemand irgendwie unsachlich so geschrieben hat, dass es Anlass geben würde, so eine Anmerkung zu machen.

reggaetyp schrieb:

Aber das Gefühl, dass du in der Stadt und natürlich im Stadion dann in deiner Kurve stehst, dass ist das, was mich antreibt.


Und genau da ist die Frage... Bist Du Fan der Eintracht und Fußballfan oder bist Du eher Fan des Fan-Seins mit allem, was dazu gehört? Du schreibst es ja, Dich interessiert noch mehr das Drumherum. Deswegen habe ich ja nie verstanden, warum die aktive Fanszene sich schon so oft über angebliche Eventfans auf der Couch und auf der Haupttribüne beklagt, wo doch sie selbst mehr Fan des eines Events sind (also mit dem Drumherum, der Stimmung, der Auswärtsfahrten, gewisser Rituale usw.) als des Fußballs selbst. Oder auch des Vereins. Wenn ich dann höre, dass man lieber in der 3. Liga ist mit der richtigen "Fußballkultur", die man zu schätzen weiß statt in Liga 1 mit etwas, was einem von der Stimmung her widerstrebt, dann muss man doch auch festhalten können, dass es ja nur zweit- oder drittrangig um die Eintracht geht, sondern um das, was man im Rahmen der Spiele erlebt. Die Eintracht wird ja dann irgendwie auch Mittel zum Selbstzweck...

Ich muss sagen, dass ich die Dauerkartenjahre, als ich noch in Hessen gelebt habe, auch genossen habe. Ja, das Drumherum ist toll. Aber ich hatte auch immer das Gefühl, dass es einigen dort mehr um das Drumherum geht als um den Fußball. Dass man am Gleisdreieck eher Diskussion darüber hatte, wie die Stimmung war als darüber, welch Schwächen wir im Defensivspiel eine Woche zuvor in Bochum gezeigt haben. Das hat mich über Jahre hinweg einfach bestätigt, dass nicht unerhebliche Teile der aktiven Fanszene sich eher nachrangig um das schert, was da auf dem Platz passiert.

Ich sehe da einfach die Prioritäten anders. Du schreibst von der Anziehungskraft, die Fußball ausmachen kann. Eigentlich ist es für mich nicht die Anziehungskraft von Fußball, die Du meinst. Es ist die Anziehungskraft vom Fan-Sein und dem Ausleben von Fan-Sein vor Ort mit anderen, die genauso empfinden. Es ist die Anziehungskraft von Gemeinschaft.

Die Anziehungskraft von Fußball ist das für mich nicht. Fußball ist ein Sport. Und Fan-Sein ist im Grunde genommen erstmal die Anhängerschaft zu einem Verein und die emotionale Bindung dazu. Wie diese ausgelebt wird, ist dann das, was uns hier alle ja jeweils individuell unterscheidet.

Aber es muss sich niemand rechtfertigen, wenn er jetzt sagt, dass das nicht das ist, was einem den Kick gibt. Genauso wenig muss ich mich rechtfertigen, dass mir das, was ich sehe, trotzdem etwas gibt.
Die generelle Definition von dem, was wir unter "Fußball" verstehen, unterscheidet sich aber wohl deutlich und diese Diskussion finde ich sogar sehr spannend. Zeigt es doch, dass wir darunter eben alle was anderes verstehen.

Vielleicht braucht es da auch mal mehr Toleranz dafür, dass jeder was anderes damit verbindet oder mehr als der Begriff als solcher erstmal hergibt. Das gilt für mich, aber auch für alle anderen.
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SGE_Werner schrieb:

am Gleisdreieck

Das war aber auch ein, sagen wir mal: 'spezielles' Habitat.

PS: Spannende Diskussion!
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Ich schreibe dir später oder morgen eine ausführliche Antwort. Bin gerade auf dem Wasser unterwegs und zwischen den ganzen Kaltgetränken, Schleusen, dem Nudelsalat und den Würsten schreibt es sich nicht so gut.
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Scheint ja ne mords Sause zu sein, wenn du neben her im Eintrachtforum nach dem rechten siehst.
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Das scheint was Schönes in der ARD-Mediathek zu stehen:
"Warten auf'n Bus"

https://www.ardmediathek.de/rbb/sendung/warten-auf-n-bus/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvd2FydGVuLWF1Zm4tYnVz/

Eine Bushaltestelle tief in Brandenburg. Zwei Männer warten auf‘n Bus und reden über ihr Leben. Offen, ehrlich. Die Themen sind vielfältig, die Dialoge direkt aus der brandenburgischen Seele.

Hier noch eine Rezension dazu:
https://www.epd-film.de/tipps/2020/streaming-tipp-warten-aufn-bus

Klingt ein bisschen nach "Coffee and Cigarettes" auf ostdeutsch.
Werd auf jeden Fall mal reinschauen.
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Es freut mich ausdrücklich, dass euch der Bundesligafußball derzeit etwas gibt. Und ich will das niemandem schlecht reden oder gar jemanden verurteilen, der sich das anschaut oder auf einen andere Art mitfiebert.

Bei mir ist der Stecker komplett gezogen. Der Abstiegskampf der Eintracht Frankfurt Fußball AG aus dem Unterhaltungsprodukt von Christian Seifert und seinen Gefolgsleuten wie Watzke, Rummenigge und co. tangiert mich persönlich  emotional derzeit ungefähr so heftig, wie ein Vorrundenspiel bei einer Unterwasserrugby-WM.  
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Brodowin schrieb:

Es freut mich ausdrücklich, dass euch der Bundesligafußball derzeit etwas gibt. Und ich will das niemandem schlecht reden oder gar jemanden verurteilen, der sich das anschaut oder auf einen andere Art mitfiebert.

Bei mir ist der Stecker komplett gezogen. Der Abstiegskampf der Eintracht Frankfurt Fußball AG aus dem Unterhaltungsprodukt von Christian Seifert und seinen Gefolgsleuten wie Watzke, Rummenigge und co. tangiert mich persönlich  emotional derzeit ungefähr so heftig, wie ein Vorrundenspiel bei einer Unterwasserrugby-WM.  


Ohne Häme, sondern ernstgemeinte Frage: hast du Mal überlegt, wo das herkommt? Letztlich sehen wir doch den gleichen Fußball von den gleichen Leuten im gleichen System wie vor Corona. Nur vielleicht etwas deutlicher.

Ich hab ja auch so SC-Moralisten in der WG. Am Anfang wurde furchtbar geflucht und alles boykottiert, diese Millionäre, dieses System, unmöglich, und keiner denkt an die Krankenschwester, ich werde das nicht unterstützen usw.

Am Freitagabend wurde vor dem Stadion auf der Wiese gechillt und via amazon-Radio das Spiel gestreamt. Naja, so sindse.

Unabhängig von der typischen Freiburger Ambivalenz kann ich aber grundsätzlich sehr gut nachvollziehen, dass es einen wieder juckt.
Hast Du Mal in dich reingehorcht und nach den Ursachen für das erloschene Feuer geforscht? Kommt das wieder, wenn sie Stadien wieder voll sind und wenn ja, warum?
Wie gesagt, meine das nicht provokant, interessiert mich wirklich!
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Du kannst mir da doch bestimmt weiter helfen. Im Radio hatten sie letzte Woche das sich das Spiel auch generell verändert hat. Weniger Fouls, weniger Risikodribblings, weniger theatralik bei Fouls und das die Spiele an sich eine längere Netto-Spielzeit haben.

Ich kann es nicht beurteilen. Schaue nur die Zusammenfassungen im ASS.


Rein von den gemachten Eindrücken würde ich sagen das stimmt. Sehr wohltuend. Die Spieler gehen normal miteinander um, die Schiedsrichter werden weniger angegangen und Zeitspiel und Theatralik haben auch wohltuend nachgelassen. Kann ich aber nicht mit Zahlen belegen, nur mein eigener Eindruck.
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sgevolker schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Du kannst mir da doch bestimmt weiter helfen. Im Radio hatten sie letzte Woche das sich das Spiel auch generell verändert hat. Weniger Fouls, weniger Risikodribblings, weniger theatralik bei Fouls und das die Spiele an sich eine längere Netto-Spielzeit haben.

Ich kann es nicht beurteilen. Schaue nur die Zusammenfassungen im ASS.


Rein von den gemachten Eindrücken würde ich sagen das stimmt. Sehr wohltuend. Die Spieler gehen normal miteinander um, die Schiedsrichter werden weniger angegangen und Zeitspiel und Theatralik haben auch wohltuend nachgelassen. Kann ich aber nicht mit Zahlen belegen, nur mein eigener Eindruck.

Den Eindruck hatten wir gestern beim Schauen auch, zum wiederholten Male. In der Tat sehr angenehm!
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Diegito schrieb:

Es wäre irgendwie ein Fake-Titelgewinn.

Für mich wäre es ein Titel, über den ich mich ebenso freuen würde, wie über die anderen auch.
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Seit wann freust Du dich über Titel? Du freust dich nicht über Siege und ärgerst dich nicht über Niederlagen. Kein Mensch versteht, war du überhaupt mit Fußball am Hut hast.
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Ich finde, 'Bohemian Rhapsody' ist ein Meisterwerk der Musikgeschichte.
Großartig finde ich außerdem Me and Bobby McGee von Janis Joplin.
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Ou krass, das kommt überraschend.
Sie stand immer im Schatten der großen Fassbinder-Diven Margit Carstensen und Hanna Schygulla. Während erstere die beste Schauspielerin war, war letztgenannte die Muse und das erotische Abenteuer für den Regisseur. Irm Hermann wurde regelmäßig als konservatives und kleinbürgerliches Mädel besetzt, worunter sie sehr litt, schließlich war auch sie dem Maestro verfallen. Eifersüchteleien zwischen den drei Frauen waren die logische Folge.

Ich empfehle den Tatort 'Wofür es sich zu leben lohnt'. Nicht nur stehen dort ein letztes Mal alle vier Fassbinder-Damen (inkl Eva Mattes) gemeinsam vor der Kamera, sondern die ganze gemeinsame Historie wird ironisiert und an vielen Stellen subtil reverenziert.
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Die Formulierung Oberfan stammt nicht von mir, um es Mal so zu sagen.
Und ich glaube, der Martin würde das sogar sportlich nehmen, wenn man ihm das sagen würde. Außerdem: wenn hier nur geschrieben werden würde, was man anderen ins Gesicht sagen würde, wär hier schnell tote Hose. ich glaube, du bist vor Polemik auch nicht immer gefeit.
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Schlacke-Dortmund habe ich mal getestet und hat prima als Bügelfernsehen funktioniert. Ab und zu beim Hemdenbügeln mal hochgeschaut: Hoppla. So habe ich eigentlich immer Spiele ohne Eintrachtbeteiligung konsumiert, wenn überhaupt. Gestern habe ich genauso mitgefiebert wie bei Auswärtsspielen, wenn ich sie am TV schaue. Kulisse total ausgeblendet. Aber das Fanleben fehlt halt. Die Stadiongänge, die Austausch mit Kumpels, das Gefühl nicht allein von der Eintracht gefesselt zu sein. In meinem persönlichen Umfeld kann mich kaum einer verstehen. Was ist mit den Leuten, die sich zum Fußball normalerweise in ihren Stammkneipen treffen würden? Das ist so nix Leute.
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Ja klar, das fehlt mir auch! Fast mehr als das Fußballschauen an sich.
@igor: glaub schon. Wenn die Mannschaft so auftritt, ist das Publikum doch immer da. Das sind dann natürlich geniale Stadionmomente (s. auch Euroleague, die).
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Aber stimmt schon: dass die AGs zu Home-Office-Lösungen gezwungen wurden, feiere ich schon auch. Hab selbst so einen Babyboomer vor der Nase, der bei allem, was nur ansatzweise mit Flexibilität zutun hat, einen flackernden Blick bzw. Tobsuchtsanfälle bekommt.
Dahingehend ist das schon nicht schlecht und ich gönne es jedem, bei dem das funktioniert.
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Ist das wirklich nur ein Glück zu Hause zu arbeiten?
Ich bin nach acht Wochen mit wehenden Fahnen ins Büro zurück geflüchtet, weil ich dringend wieder eine Trennung von Dienstlichem und Privatem brauchte. Am Ende hab ich Beklemmungen bekommen, wenn ich unseren Garten nur gesehen hab, insbesondere mit meinen Mitbewohnern darinnen. 💪🏽

Es liegt vielleicht aber auch an der Art der Arbeit. Ich muss gerade kreativ sein, was freilich oft nicht gelingt, und dann ist der Schreibtisch neben dem Bett natürlich die Hölle. Als 'regulärer' Arbeitnehmer ist das womöglich eine andere, weil entspanntere Situation.
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Ich empfinde die fehlende Kulisse auch nicht als derart fehlend, wie ich mir gedacht und erhofft hatte. Wenn ich ehrlich bin, sind die Spiele für mich fast intensiver und aufs Wesentliche reduziert. Gerade am TV stört mich das bisweilen hysterische Geschrei unseres Oberfans oft sehr und zeigt mir, wie inszeniert vieles ist.
Mir geht es umgekehrt wie WA. Ich empfinde das bei Eintrachtspielen, andere schaue ich nicht, das ist mir unter den Bedingungen zu doof.
Furchtbar, das ist eine kleine Sinnkrise. Noch will ich mir nicht so recht eingestehen, dass ich so empfinde. 🙈
Allerdings hatte ich gestern in der Schlussphase die gleichen Gedanken: jetzt eine volle Hütte und die Freiburger fangen noch drei.
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Hab heut ein gutes Gefühl! Mit 3-1 werden die Vögel heimgeschickt.

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Ok, die Ausstellung sehe ich jetzt erst.
Das nennt man wohl 'Rotationsprinzip'. 🤔
Mal schauen, mit dem Kamada werde ich in diesem Leben nicht mehr gut Freund.
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Hab heut ein gutes Gefühl! Mit 3-1 werden die Vögel heimgeschickt.

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Knueller schrieb:

- Diego Maradona (2019)

Ich habe die ersten 10 Minuten angeteasert und bin bereits völlig begeistert.
Maradona ist ohnehin ein merkwürdiges Phänomen für mich. Als Kind habe ich ihn verabscheut, weil er "meiner" Nationalmannschaft den WM-Titel geraubt hat. Im Finale 90 hatte ich richtiggehend Angst, nochmal gegen ihn zu verlieren. In meiner kindlichen Wahrnehmung war er so etwas wie der Bösewicht des Fußballs.
Erst deutlich später begann ich, sein Spiel und seine Bewegungen mit dem Ball schätzen zu lernen.
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Das tolle an der Doku ist, dass sie sich quasi ausschließlich auf die Zeit bei Neapel konzentriert. Mir ist erst nach dem Film richtig klar geworden, wie und warum er eigentlich so eine Gottheit dort is, was das mit seinem nicht unkomplizierten Verhältnis zu den Neapolitanern und mit dem Halbfinale 1990 zu tun hatte.
Leider ist er nie richtig erwachsen geworden und hat glaub ich bis ins hohe Alter nicht kapiert, was er da beruflich und privat zeitweise für einen Bockmist gebaut hat.
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Ach richtig: Gekas, nicht Amanatidis. Den meinte ich auch.
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Haliaeetus schrieb:

Ach richtig: Gekas, nicht Amanatidis. Den meinte ich auch.

Fürchterlich war das.
Das hat auch eingebrannt ins kollektive Gedächtnis, wie der Gekas an Ball vorbei gerutscht ist.
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Bin am Apparat. Hat John Ford eigentlich auch mal außerhalb vom Monument Valley gedreht?
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Aber Hallo, siehe zb Stadtgespräch.
Aber die Filmografie ist schon krass. Ich glaub, der hat sein komplettes Leben am Set verbracht.
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Auch nicht schlecht ist: The Other Final

Da hatte ein Holländer 2002 die Idee gehabt (da Holland ja sowieso nicht bei der WM dabei war), für den Tag des Endspiels der Fußball-WM ein anderes "Finale" zu veranstalten: Zwischen den beiden Länderteams, die damals in der FIFA-Weltrangliste ganz hinten standen, Montserrat und Bhutan. Da die Spieler der Karibik-Insel Montserrat damals kein Stadion zur Verfügung hatten, da dieses durch einen Vulkanausbruch komplett unter Asche gelegt wurde, flogen diese um die halbe Welt in den Himalaya, um auf 2.700 Metern Höhe ein Fußballspiel auszutragen



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Adler_Steigflug schrieb:

Auch nicht schlecht ist: The Other Final

Da hatte ein Holländer 2002 die Idee gehabt (da Holland ja sowieso nicht bei der WM dabei war), für den Tag des Endspiels der Fußball-WM ein anderes "Finale" zu veranstalten: Zwischen den beiden Länderteams, die damals in der FIFA-Weltrangliste ganz hinten standen, Montserrat und Bhutan. Da die Spieler der Karibik-Insel Montserrat damals kein Stadion zur Verfügung hatten, da dieses durch einen Vulkanausbruch komplett unter Asche gelegt wurde, flogen diese um die halbe Welt in den Himalaya, um auf 2.700 Metern Höhe ein Fußballspiel auszutragen

Den will ich unbedingt mal sehen, hab den schon lang auf der Liste.
Überhaupt will ich jetzt endlich mal aufs 11 Millimeter-Festival in Berlin, da läuft nur so Zeugs.