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Knueller

40709

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Genial, den Terminus 'SLT' gibts noch.
Wer ist ein alter Forumshase und weiß noch, was sich dahinter verbirgt?*

*Hinweis: Die Abkürzung steht für gleich zwei Fachbegriffe. Während der erste die Genese des Konzepts zu fassen sucht, zielt der zweite stärker auf semantische Aspekte der Kategorie ab.
Die Nennung beider ist erforderlich.
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Warum werde ich ich erst jetzt auf diesen Thread aufmerksam? Egal, der Einstieg ist schon stark. Mastr i Margerita, das kennt hier eigentlich kaum jemand. Dann Verbrechen und Strafe (hab ein bisschen vorgespult). Klare Empfehlung für heiße Tage in der Dachkammer wenn der Coronakoller durchschlägt,



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Ja Wahnsinn, das nehm ich ja auch jetzt erst wahr.
Meister und Margarita liegt hier neben mir auf dem to do Stapel. Seit ungefähr 5 Monaten, Semesterausleihe in der UB.
Der Anfang war super, dann hab ich irgendwann ausgesetzt. Ich werd's vermutlich nochmal anfangen, wenn ich mir Der Gesvhichtenerzähler (Highsmith) durch bin.
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Wieder ein Fußballbuch. Oder vielleicht doch nicht.

Hool ist das Erstlingswerk von Philipp Winkler. Der Ich-Erzähler Heiko, ein Hannoveraner Hooligan, gehört zu denjenigen, die sich zu Schlägereien mit Hooligans anderer Vereine verabreden. Wozu? Ganz einfach: um in der Hooliganszene aufzurücken, um Hannover 96 in der Hooliganszene bekannt zu machen, es endlich "auf die Karte zu setzen".

Heiko ist kein Ultra. Für diese "Flachwichser" hat er nur Spott und Verachtung übrig. Er pendelt zwischen Fitnessstudio, seinem verwahrlosten Heim als Untermieter bei einem Kampfhundezüchter, der Stammkneipe und den Schlachtfeldern der Fußballszene. Selbst im Stadion gibt es eine Hierarchie in der Kurve.

Voller Verachtung für alles Bürgerliche gilt sein einziges Augenmerk der nächsten Auseinandersetzung. Gegen die vom FC Köln, gegen Eintracht-Frankfurt-Hools, vor allem aber gegen die verhassten Rivalen von Eintracht Braunschweig. Nazis, Hells Angels, bewaffnete russische Tierhändler oder dem Alkohol verfallene Alt-Hools sind das Umfeld, gegen das er sich behaupten muss. Die Kampfszenen sind schonungslos und nicht unbedingt nach jedermanns Geschmack.

Es ist ein - dramaturgisch glänzend geschriebenes - Buch von ziemlich weit unten in Deutschland. Die Konsequenz, mit der Heiko alles, was nur nach Establishment riecht, verabscheut, erinnert an die 1968er, nur ohne Perspektive und ohne Plan. Als nach einem Überfall auf Braunschweiger Hools und anlässlich eines Länderspiels in Leipzig, bei dem man die Ossis mal ein bisschen aufmischen will, die Dinge aus dem Ruder laufen, wird es eng für Heiko. Er muss Antworten und einen Sinn für sein Treiben finden - oder auch nicht.

Philipp Winkler: Hool. Aufbau Verlag, Berlin, ISBN 9783351036454, 312 Seiten, 19,95 EUR
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Lese ich jetzt erst (die Rezension).

Hool ist das einzige Buch, das ich innerhalb eines Tages durchgelesen habe. Am Ende ein bisschen dick aufgetragen, aber nach dem Wenigen, was ich über die Kreise weiß, hervorragend geschildert, sehr authentisch und dazu noch spannend.

Habe auf einem Fußbalkongress mal einen getroffen, der mit Winkler zur Schule gegangen ist. Wenn das stimmt, was der sagt, war der Autor in seinem Leben noch nie in einem Stadion. Ganz definitiv ist es kein Aussteiger, wie ich beim Lesen dachte. Keine Ahnung, wie man es dann schafft, so eine präzise Milieustudie zu schreiben.
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Ich habe "Rausch" vor etwa 8 Jahren gelesen. Ich fand das Buch auch recht gut. Allerdings muss ich heute feststellen, dass bis auf die Grundgeschichte kaum etwas in meiner Erinnerung hängen geblieben ist. Ein kleines Minus also bei "andauerndem Beeindrucktsein".
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Mir geht es ganz genauso. Bin gerade nochmal über meine Eloge von damals gestolpert und kann mich an fast nichts mehr davon erinnern...
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Tom66 schrieb:

Ich kenne mich mit der Parteienlandschaft in den Staaten nicht aus, gibt's da noch mehr Parteien außer Demokraten, Republikaner und Grüne?

Wenn man sie nach deutschem Vorbild in links, Mitte und rechts aufteilt, wo stehen sie dann?


Relevant sind nur Dems und Republikaner.

Die Reps sind FDP auf Steroide und die Dems CDU/CSU ohne Religion.
Dazu gibt es ab und an Unabhängige, die für die jeweilige Partei aber antreten, Trump und Sanders sind solche Beispiele.

Man muss halt verstehen, dass ein Verständnis von Sozialsystem wie wir es haben dort nicht existiert und auch nicht gewachsen ist. Die USA sind wirklich durch und durch kapitalistisch, eine traditionelle SPD ist für viele konservative Amerikaner im Prinzip = Kommunismus.
Dieses "jeder kann vom Tellerwäscher zum Millionär werden" und "jeder ist für seinen Erfolg selbst verantwortlich" bekommen die da von klein auf eingeimpft.

Durch Sanders, Warren und AOC ist bei den Jungen eine soziale Bewegung entstanden und Sanders hat die Demokraten (im Wahlkampf vor 4 Jahren) ein Stück nach Links gerückt, wo er die Nominierung knapp gegen Clinton verloren hatte.

Die Reps sind auch sowas wie die Partei des konservativen weißen Mannes (und vieler konservativer Latinos), die Dems die Partei der Intellektuellen, der Afroamerikaner.
Ost- und Westküste sind daher eher Gebiet der Dems, die Mitte, wo die Bauern und früher Fabrikarbeiter leben, sowie im Süden sind die Reps stärker.

Ohne das Wahlmännersystem wäre die Zeit der Reps wohl schon vorbei, Trump hat es aber geschafft die Flyover-States zu mobilisieren, also die in der Mitte der USA, die sich von der Politik Washingtons ignoriert fühlen.

Vorteil der Reps ist, dass sie der Macht alles unterordnen, die Dems leiden darunter sich an ihren Prinzipien gegenseitig abzuarbeiten nur um dann die Wahlen zu verlieren.

Und wie gesagt, wir bekommen zwar Trumps Irrsinn mit, aber im Hintergrund krempeln die Reps das Land um, besetzen Gerichte mit ihren Richtern, kippen Gesetze, die Unternehmen in bezug auf Natur oder Infrastruktur im Zaun gehalten haben etc.
Selbst wenn Biden gewinnt, im Hintergrund haben die Reps ihre Macht auf mind. 10 bis 15 Jahre zementiert und für jeden progressiven Schritt von Obama zwei zurück gemacht.

Als Beispiel, trotz Corona wurde ein Gesetz durchgeprügelt, was ich glaube 2 Millionen Amerikanern das Recht auf Essensmarken wegnimmt. Jede Sozialleistung ist für die Reps = höhere Arbeitslosigkeit, da die Menschen ja nicht arbeiten würden, wenn es für Arbeitslosigkeit Geld gibt.

Und ja, ich kann die Reps nicht leiden, war schon vor Trump so. Also bitte meine Einschätzung nicht als objektiv wahr nehmen.
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Echt top, danke!
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Chill
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Die Arbeitsbedingungen sind hundsmiserabel bei den Paketdiensten.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/faq-paketboten-koalitionsausschuss-101.html

Habt doch ein bisschen Nachsicht mit den Boten, die machen grundsätzlich und gerade jetzt einen echten Knochenjob.
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Knueller schrieb:

Sicher, dass du den richtigen zitiert hast? Habe zu den besagten Themen nix geschrieben.

Du hast nur geschrieben, dass du Beträge mit solchen Themen  schon ganz gerne gelesen hast.

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Brodowin schrieb:

Knueller schrieb:

Sicher, dass du den richtigen zitiert hast? Habe zu den besagten Themen nix geschrieben.

Du hast nur geschrieben, dass du Beträge mit solchen Themen  schon ganz gerne gelesen hast.

Achso, jetzt versteh ich das.
Ja schon, ich finde, eine Debatte kann und muss das aushalten.
Bin jetzt aber wieder off, shitstorms gerne per PN auch in Hinblick auf die Nerven der Mods.✌️
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Knueller schrieb:

Top Statement!

Ich wage mich mal aus der Deckung und sage, dass ich Deine Beträge diie
ganze Zeit schon ganz gerne gelesen habe. Nicht, dass ich mich der Haltung vollumfänglich anschließe, aber tatsächlich macht es meiner Ansicht nach durchaus Sinn, die ganze Sache auch aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was man daraus dann macht, sieht man dann.

Ich schätze Deine Beiträge gewöhnlich.

Aber was z.B. an dem verlinkten Artikel von Fleischhauer lesenswert sein soll, hätte ich gerne erklärt bekommen.

Beispiel gefällig?
"Dieselben Leute, die gestern noch die Willkommenskultur begrüßten, sind morgen oft die Ersten, die eine striktere Grenzpolitik fordern."

Ich habe dann jetzt auch mal 'ne These, nein, ich behaupte einfach mal das Folgende:
Die AfD-Wähler von heute sind oft die Räterepublik-Befürworter von morgen!

Soll man sich mit solch einem herbeifabulierten, völlig an den Haaren herbeigezogenen und einer Diskussion nicht zugänglichen Quark wirklich auseinandersetzen?

Falls ja: Bitte wie?

(Ich halte das nur auf den ersten Blick für OT. Denn es geht darum, ob eine Äußerung von jemandem,  der solch einen Stumpfsinn verbreitet, sich ernstlich als Diskussionsgrundlage über dessen Meining zur Corona-Thematik  anbietet.)
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Hä, fleischauer? Afd? Meine Beiträge werden geschätzt? Sicher, dass du den richtigen zitiert hast? Habe zu den besagten Themen nix geschrieben.

@Mods: spitzen Statement!!
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Wir lassen das jetzt einfach mal so stehen. Der User hat schon viel zu viel Aufmerksamkeit erhalten.
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Peace! ✌️
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Knueller schrieb:

Und da gehts mir nicht um politische Haltungen, bevor gleich wieder jemand seine pathologische hawischer-Schnappatmung bekommt, sondern um so höchst existenzielle Dinge wie Caio oder Bruchhagen.

Ich möchte auf diese drlove-Geschichte gar nicht mehr eingehen. Dass ich die Dinge ein wenig anders sehe als du, kannst du dir sicher denken. Dass du hier "unsägliche Beleidigungen" aufführst, all die argumentativen Beiträge gegen das Gebaren von drlove aber einfach mal unter den Tisch fallen lässt, spricht nicht gerade für eine große Werthaltigkeit deines Beitrags.

Weil du aber Caio erwähnst, möchte ich deinem Grundvorwurf, nämlich den des "Stammtisches", der keine anderen Meinungen zulässt, energisch widersprechen. Wäre dem so, wäre ich sicher seit vielen Jahren nicht mehr in diesem Forum. Gerade in der Caio-Diskussion hat sich gezeigt, dass man gerade hier im Eintrachtforum auch andere Meiningen zulässt, zuhören kann, seine eigene Auffassung von Dingen überdenken und auch mal zurückrudern kann. Gerade mit denjenigen, denen du vorwirfst, "seit 20 Jahren die top ten der Forumstatistik unter sich auszumachen", verbindet mich heute eine große Sympathie, auch wenn wir uns damals in der Caio-Frage weiß Gott nicht gerade einig waren und eine der bis dahin größten und erbittertsten Diskussionen ausgefochten haben.

Voraussetzung ist natürlich, dass man argumentativ vorgeht, mit seinen Absichten und Meinungen nicht hinter dem Berg hält und mit offenem Visier streitet. Das habe ich damals getan und tue es heute noch und es hat mir ein paar sehr wertvolle Freundschaften beschert, die es auch nicht brauchen, dass man immer einer Meinung ist.

Kurzum: dein Rundumschlag gegen dieses Forum hier ist ziemlich daneben. Aber richtig ziemlich.
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Naja, naja.
Ich kenne Fälle von übrigens mir privat und als Mensch hochgeschätzten Ex-Usern, die wollten Bruchhagen Briefe schreiben und darauf hinweisen, dass im Internet gegen Funkel opponiert wird, weil da einer (nicht du!) seit Monaten pro Caio schreibt, Totengräber der Eintracht, Neoliberaler waren noch die harmlosesten Begriffe. Was hier gestritten (im negativen Sinne) und beledigt wurde entlang der Wasserscheide Funkel-Meier sucht seinesgleichen. Ich kenne Leute, die fangen heut noch an zu schreien, wenn man sie darauf anspricht. Vielleicht bist Du eine löbliche Ausnahme, ich habe die Diskussion ab einem gewissen Punkt als unsachlich und emotional bis unfair in Erinnerung.

Ferner teile ich Deine Ansicht nicht bzgl. der Diskussion hier nicht. Ich habe die Beitrage von drlove als quellenfundiert und vor allem (!) sachlich, also wenig emotional empfunden, beinahe schon stoisch. Nicht so, die "Gegenseite". Du hast das sicherlich verfolgt, deswegen zähl ich das im Einzelnen jetzt nicht auf, von unflätigen Namensverballhornungen bis hin zur Absprache der Diskussionsfähigkeit. Obwohl der Standpunkt, nämlich eine etwas positive Haltung nur mal entgegenzusetzen und nicht mehr, immer wieder klargemacht wurde. Meiner Ansicht nach wurde das gemacht, was hier gefordert wurde, nämlich dass man argumentativ vorgeht, mit seinen Absichten und Meinungen nicht hinter dem Berg hält und mit offenem Visier streitet. Reaktion der Andersdenken: "Du bist dumm".

Ich lasse hier nichts unter den Tisch fallen, sondern ich lasse allerhöchstens etwas unter den Tisch fallen, was Du nicht unter den Tisch fallen lassen würdest - aber das ist letzten Endes jetzt nicht die alleroberste Richtschnur, sorry Bro.
Nimms mir nicht krumm, aber gerade bei Dir habe ich in der letzten Zeit den Eindruck, dass die Besonnenheit, die Deine Beiträge ausmacht, ein bisschen verloren gegangen ist. Aber jo, die Themen sind auch schwere, zugegeben.

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Xaver08 schrieb:

Ich habe mehrfach kritisiert, dass du lediglich ein best case scenario für deine Argumentation nutzt, das war klar verständlich

Und das ist Propaganda, das weisst du auch.

Ich habe wirklich intensiv darüber nachgedacht, ob und wie ich hierzu Stellung nehmen soll. Aber es hat mich seit gestern sehr beschäftigt und nicht zur Ruhe kommen lassen. Ich möchte dies deshalb nicht unkommentiert lassen.

Denn, das möchte ich vorab nochmal betonen, war es hier wirklich zu keinem Zeitpunkt meine Intention Desinformation zu streuen oder gar Propaganda zu betreiben. Falls das so verstanden oder interpretiert wurde, tut es mir leid und ich möchte mich in aller Form dafür entschuldigen.

Es war bis dato, und das betonte ich gestern bereits, mir immer ein Anliegen, hier auch positiv zu denken, motivierende Impulse zu geben, den Menschen, die verunsichert sind, positive Signale zu senden und Ihnen die Angst zu nehmen bzw. diese zu relativieren.

Und ja, dafür habe ich natürlich, soweit es mir mit den vorliegenden Zahlen möglich ist, versucht ein seriöses, positives „best case“ Szenario zu skizzieren, um diese Argumentation zu stützen. Ich habe aber nie Fakten verdreht, falsche Daten benutzt oder fehlerhafte Rechnungen aufgestellt. Und ich glaube auch nicht daran, dass Bill Gates oder die Illuminaten für Covid19 verantwortlich sind.

Was mir aber zu denken gibt, sind die Shitstorms, die ich damit auslöse. Oder Beiträge wie der von Würzi gestern, in dem er meine Intention in Frage stellt und sagt, er kenne überhaupt keine Menschen, die Angst haben. Das nehme ich definitiv anders wahr und möchte auch zeigen, worauf sich dies begründet. (Anmerkung: Mir geht auch gar nicht darum, dass man per se keine Angst haben darf, aber übertriebene und nicht in Relation zur Bedrohung stehende Angst, empfinde ich schon etwas beunruhigend.)

Beispiele:

1. Es war immer das oberste Ziel mit den Maßnahmen die Krankenhauskapazitäten nicht zu überlasten, flattenthecurve, Abstand halten, alles was wir getan haben war richtig. Wie Diegeto gestern schon treffen gesagt hat, ist dieses Ziel erreicht, deshalb kann man nun langsam beginnen, einzelne Maßnahmen zu lockern, immer die Entwicklung im Auge behalten, gegebenfalls wieder gegensteuern usw. Da sind sich ja die meisten einig, wie wir das gestern nach Diegetos Beitrag gesehen haben. Dann gibt es auf der anderen Seite, sei es hier im Forum oder belegt durch bundesweite Umfragen noch immer knapp 30% die noch härtere Maßnahmen fordern, obwohl diese, wenn man das Ziel von flattenthekurve/Krankenhauskapazitäten betrachtet, so nicht notwendig sind. Da stellt sich mir halt schon die Frage, ob dieser Teil der Bevölkerung das eigentliche formulierte Ziel komplett aus den Augen verloren hat, getrieben durch Angst?

2. Draußen auf der Straße erlebe ich Dinge, die hier ja auch schon einige User zurecht angesprochen haben, die ebenfalls nicht in Relation zur Gefahr stehen. Seien es Menschen, die alleine im Auto sitzend oder im Wald joggend eine Maske aufhaben. Ich hoffe, da sind wir uns ebenfalls einig, dass das eher sinnfrei ist. Und das sind nicht wenige.

3. Bei tagesschau.de oder in diversen Foren und Social Media Posting erlebe ich eine völlig verzehrte Wahrnehmung der Situation. Von Kommentaren, dass Kinder gezielt als „Zeitbombe in die Herde eintauchen und die Eltern infizieren“ sollen bis hin zur Annahme, dass durch eine Lockerung der Maßnahmen alleine in Deutschland „ein Viertel der Bevölkerung dahin gerafft wird und wir über 20 Millionen Tote zu befürchten hätten“. Wenn das keine völlig an der Faktenlage vorbeigehende, unbegründete Angst sein soll, was dann? Und das sind nur zwei von tausenden Beispielen.

Und deshalb war es, ich betone es nochmals, nie mein Ziel Desinformation zu streuen oder Propaganda zu betreiben, sondern diese Dinge einzuordnen und zu relativieren, positiv zu sein. Warum dies dennoch so ankommt, beschäftigt mich wirklich sehr. Im Zuge eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, bin ich auf folgende Kolumne im Spiegel sowie ein Interview in der TAZ mit einer Psychologin gestoßen, die zum einen zeigt, dass es weitere Menschen gibt, die das ähnlich wahrnehmen und mir zum anderen zumindest im Ansatz eine Erklärung aus tiefenpsychologischer Sicht dafür gibt, warum ich das Gefühl habe, das selbst der Ansatz von positiven Neuigkeiten oder der Ansatz Dinge wie die „Härte“ oder die „Dauer“ der Maßnahmen zu hinterfragen bei einigen Mitmenschen einem bestenfalls einen Tadel einbringt:

Rhetorik der Angst: Wie die Regierung die Deutschen in die Corona-Starre versetzt

Psychologie und Corona: „Angst ruft nach Autorität“



Xaver08 schrieb:

Und das ist Propaganda, das weisst du auch.

Jetzt genug gespielt, entweder du machst hier seriös weiter oder gar nicht mehr

Ich kann mich nur wiederholen, dies war nie meine Absicht und es tut mir leid.

Wenn man eigentlich etwas positives bezwecken möchte, das aber als gezielte Desinformation oder Propaganda wahrgenommen wird und regelmäßig in Shitstorms, persönlichen Beleidigungen bis hin zur Vermutung führt, ich würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen sterben, dann läuft irgendwas falsch und das geht auch mir irgendwann an die Nieren.

Und da ich schon in der Lage bin mich selbst zu hinterfragen, ob das in der Form und an dieser Stelle dann noch Sinn macht und ich vor allem hier niemanden noch weiter verunsichern oder gar Ängste verstärken möchte, werde ich es Werner gleich tun und mir hier erstmal freiwillig eine Pause verordnen, um meine Gedanken zu sammeln.

In diesem Sinne, bleibt alle gesund!

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Top Statement!

Ich wage mich mal aus der Deckung und sage, dass ich Deine Beträge diie
ganze Zeit schon ganz gerne gelesen habe. Nicht, dass ich mich der Haltung vollumfänglich anschließe, aber tatsächlich macht es meiner Ansicht nach durchaus Sinn, die ganze Sache auch aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was man daraus dann macht, sieht man dann.

Dass die Diskussionskultur hier in den letzten Tagen den Bach runter gegangen ist, steht mAn völlig außer Frage. Die Mechanismen sind so alt, wie dieses Forum (das Internet??) selbst. Wer eine Meinung vertritt, die dem Stammtisch zuwider läuft und es wagt, sie nicht nach kürzester Zeit indigniert und von tiefer Dankbarkeit erfüllt zu revidieren, wird auf unfairste Weise angegangen. Und da gehts mir nicht um politische Haltungen, bevor gleich wieder jemand seine pathologische hawischer-Schnappatmung bekommt, sondern um so höchst existenzielle Dinge wie Caio oder Bruchhagen. Wehe dem, der sich der Mehrheitsmeinung entgegensetzt. Durfte dazu auch in den letzten Tagen ein kleines Sträuschen mit der Moderation ausfechten.

Für Außenstehende, die nicht den gesamten lockdown in diesem Thread verbringen, ist jedenfalls offensichtlich, wer hier in den letzten Tagen unfair und unverschämt agiert hat, nämlich nicht drlove, der trotz der ganzen unsäglichen Beleidigungen bemerkenswert ruhig geblieben ist, sondern die, die hier seit 20 Jahren die top ten der Forumstatistik unter sich aus machen.👍
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum so pessimistisch? Ich sehe die Situation so:

Sicherlich ist es für die Vereine derzeit schwer. Sie vergessen aber vielleicht zu schnell, dass sie eigentlich alle Trümpfe in der Hand haben:

TV: Was soll denn sky machen? Oder DAZN? Ohne den Profisport sind sie doch schneller verloren als die Fußballvereine. Und ob jemand ein Abo dort abschließt, um Geisterspiele zu sehen, möchte ich erstmal anzweifeln.
Und die Spieler: was sollen die denn machen? Wohin können sie denn wechseln, wer bezahlt ihnen denn mehr, wer bezahlt sie denn überhaupt noch?

Dito deine Befürchtung mit den "Projekten". Stell dir eine Liga vor mit Bayer, Wolfsburg, Hoffenheim, RB. Da sind wir ganz schnell wieder bei Zuschauerzahlen und TV-Quoten wie vor 2006. Und windige Investoren werden in einer Krise, in denen die Leute andere Sorgen haben als ins Fußballstadion zu rennen, ganz schnell wieder verschwunden sein. Und mit ihnen die Projekte.

Ich muss nicht recht haben. Aber denkbar wäre es schon.


Ich sehe das leider eher wie Wedge... also die pessimistische Prognose.
Ich glaube sogar das es einen Run auf die Pay-TV Sender geben wird sollte die Liga wieder starten, Geisterspiele hin oder her... die Menschen haben in ihrer Freizeit kaum was zu tun, da ist man doch wahnsinnig froh über ein bisschen Abwechslung, sprich Fussball. Man wird das schon in gewisser Weise vermarkten so das viele drauf anspringen werden. Vielleicht hält dieser Effekt nicht lange an, aber er wird da sein.

Bezüglich 50+1 bin ich auch extrem pessimistisch. Schon vor Corona wurde das Thema immer hitziger diskutiert, nach der Krise umso mehr. Es wird nicht mehr lange zu halten sein. Wahrscheinlich war Corona der berühmte Tropfen der das Fass hat überlaufen lassen...

Ich hoffe sehr das es aus irgendwelchen Gründen doch nicht so kommt... denn es ist ein sehr trauriger Blick in die Zukunft.
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Diegito schrieb:

... die Menschen haben in ihrer Freizeit kaum was zu tun,

Ich glaube, das ist ein Großteil des gesamten Problems.
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Union bei 39 %, wer hätte das vor Wochen gedacht.
Dass der AfD die Flügel gestutzt wurden, ist einer der ganz, ganz wenigen positiven Begleiterscheinungen der Corona Krise.
Laschet oder Söder tippe ich als KK, Söder hat ja immer abgewunken, könnte mir aber vorstellen, dass irgendwann auch seitens der CDU "Druck" auf ihn aufgebaut wird.
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Noch zwo Wochen Lock down und wir haben wieder die guten alten Verhältnisse der Bonner Republik, in der die Welt noch in Ordnung war.
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Auf Facebook kann man beim Online Voting für den Eisenbahner mit Herz 2020 abstimmen. Mit dabei ist auch Mirko Mai, genannt "Shorty". Er hat den SGE Sonderzug (Marburg-Frankfurt Stadion Gleis 10) bei fast jedem Heimspiel 2 Jahre lang begleitet. Er ist Vollbluteisenbahner und die Eintracht Gemeinde ist ihm ans Herz gewachsen. Leider wird er in Zukunft den Sonderzug wegen einer Versetzung nicht mehr begleiten. Es wäre schön, wenn sich möglichst viele Eintrachtler auf die Seite begeben und für ihn stimmen würden. Vielleicht gibts ja noch eine Chance, ihn als SoZu Begleiter zurück zu bekommen, sollte er das Voting gewinnen. ALLE wollen ihn als Zugbegleiter des SGE SOZU zurück haben.

Wenn ihr für ihn stimmt,sagt bitte auch Freunden und Bekannten Bescheid,damit er möglichst viele Stimmen bekommt. Hier ist jeder Eintracht Fan gefragt !!!


https://www.facebook.com/EisenbahnerMitHerz/photos/a.1689288471283825/2505319843014013/?type=3&theater
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Wenn ich die Knechte erwische, die sich mit gefälschten Daten Soforthilfe ergaunern, wird's ihnen schlecht ergehen. Das ist ja wirklich das Allerallerletzte.
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Ein Stückchen Normalität in diesen merkwürdigen Zeiten.
Danke, Forum.
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hegel 😉
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Engels 🙈
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also wenn ihr das dialektisch aufbereiten wollt, werfe ich ein „freiheit ist die einsicht in die notwendigkeit“ als opener in eure runde mit rein...
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Das meint der Nietzsche aber glaub ich anders.