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LDKler

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ebehabichs schrieb:

In meinen Augen war die erhoffte Aktion, die auch entsprechend gewürdigt werden muss.
Ich versuche, positiv zu denken und hoffe nach wie vor, dass ich Recht behalte.


Ich sehe die Stellungnahme im Ansatz positiv, aber eben nicht weitreichend genug.
Klar ist nun, dass die Ultras die Leuchtspur-Schießerei scheisse fanden. Davon bin ich aber schon vorher ausgegangen. Dass sie die Verantwortung übernehmen, finde ich löblich. Das ist positiv. Dass sie es intern aufarbeiten wollen, ist das Mindeste.

Das Problem ist, dass das "interne Aufarbeiten" ja in den letzten Jahren nicht wirklich zu langfristigem Erfolg geführt hat. Und ebenfalls problematisch ist, dass man die Bengalos eben aus der Selbstkritik raus lässt. Ich verstehe, dass die UF das ideologisch nicht kann, sie hat ja das Abbrennen von Bengalos immer als Bestandteil angesehen. Aber trotz allem kann auch schon der Einsatz der Bengalos dazu führen, dass die Bewährung widerrufen wird. Kleinvieh macht eben auch Mist.
Mir wäre es daher lieber, sie hätten auch noch geschrieben, dass sie vorerst im Sinne der Eintracht und aller anderer Fans auf Pyro verzichten.
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SGE_Werner schrieb:
Und ebenfalls problematisch ist, dass man die Bengalos eben aus der Selbstkritik raus lässt. Ich verstehe, dass die UF das ideologisch nicht kann, sie hat ja das Abbrennen von Bengalos immer als Bestandteil angesehen.
Und genau deswegen wird es nie eine Lösung im Konsens geben können. Eintracht Frankfurt wird sich früher oder später von dieser Gruppierung trennen müssen, die nicht bereit ist, sich an Recht und Gesetz zu halten.
Je schneller dies geschieht umso besser.
Eintracht Frankfurt hat solch eine überragende Fankultur, niemand würde merken, wenn diese Gruppierung komplett von der Bildfläche (oder zu mindestens aus dem Stadion) verschwinden würde.
Es kann keine andere Lösung geben, je eher das verstanden wird, umso besser.
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„In den Stadien gibt es Fans, die den Rechtsstaat nicht in allen Bereichen akzeptieren, die partout nicht wollen, dass die Polizei in ihrem Block für Recht und Ordnung sorgt. Das ist der eigentliche Kern des Problems“ - Peter Beuth

Wie kann man im Ansatz nur so einen Bullshit rauslassen, wenn man so viele Idioten in den eigenen Reihen hat. Natürlich will man nicht, dass die Polizei grundlos im Block für "Ordnung" sorgt. Dies bedeutet nämlich Prügel von "Problempolizisten", die in Kampfausrüstung und Schlagstock den Dicken markieren können. Sind wir Fans nun eigentlich alles Reichsbürger? Schließlich akzeptieren wir im Block ja nicht den Rechtsstaat. Die Polizei akzepziert den Rechtsstaat übrigens auch nicht im Stadion. Vor keiner Personengruppe (Polizei bei Fußballspielen) habe ich weniger Respekt. Na gut, vielleicht noch Innenminister.
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Ich wünsche mir von Beuth folgendes Statement:

„In den Wachen gibt es Polizisten, die den Rechtsstaat nicht in allen Bereichen akzeptieren, die partout nicht wollen, dass sie für Recht und Ordnung sorgen. Das ist der eigentliche Kern des Problems“ - Peter Beuth

OK, man wird ja mal träume dürfen ...
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich hab keine Ahnung, ob du Kinder hast. Aber wenn ja, frage ich mich, ob du sie auch so beschwichtigst wie du das hier tust und einen "Ausgleich" suchst zwischen der Aussicht auf das pure Überleben und wirtschaftlichen Interessen.


       

Lieber Würzburger, ich bemühe mich alle Beiträge/Fragen zu beantworten, auch wenn es manchmal schwer ist, weil unter die Gürtellinie. Mitnichten habe ich einen Ausgleich zwischen dem puren Leben und wirtschaftlichen Interessen gesucht. Sondern einen Ausgleich zwischen der strikten Umsetzung eines Fahrverbotes aufgrund von Umweltgrenzwerten einerseits und den Interessen vieler Menschen auf Aufrechterhaltung des Individualverkehrs andererseits.
Bei Dir wird das ein Kampf auf Leben und Tod mit den. wirtschaftlichen Interessen.
Eine Skandalisierung der ich nicht folge.

Und dann die Moralkeule mit meinen Kindern. Was soll das. Aber bitte, ich bin stolz auf meine schon "großen" Kinder, sie sind alle selbstständig denkende Menschen, die eigene Ziele und Überzeugungen zu entwickeln gelernt haben. Einer ist promvierter Historiker und vertritt in etwa die Positionen von Dir, nur nicht so radikal, irgendwie vernünftiger. Einer ist promovierter Ingenieur und sieht die Sache gelassen im Sinne, die Menschheit hat noch alle Probleme überlebt und Lösungen gefunden. Nach dem Motto, dem Ingenieur ist nix zu schwör. Die Tochter arbeitet für eine Öko-Ratingagentur, wählt grün und erinnert die Eltern an die Eintragung ins Bienen-Volksbegehren.
Alle leben in Partnerschaften und es existieren genau 2 Autos. Der Ingenieur, weil in England lebend, braucht es, weil schlechter ÖPNV und meins.

Jetzt bin ich ausnahmsweise sehr privat geworden, schämen muss ich mich dafür aber nicht.
Häme oder Sichlustigmachen in möglichen Reaktionen nehme ich in Kauf.
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hawischer schrieb:
Mitnichten habe ich einen Ausgleich zwischen dem puren Leben und wirtschaftlichen Interessen gesucht. Sondern einen Ausgleich zwischen der strikten Umsetzung eines Fahrverbotes aufgrund von Umweltgrenzwerten einerseits und den Interessen vieler Menschen auf Aufrechterhaltung des Individualverkehrs andererseits
Doch genau das hast du!!!
Du suchst einen "Ausgleich" zwischen dem Interesse vieler Menschen auf Aufrechterhaltung des Individualverkehrs und der Gesundheit der Großstadtbewohner (die Grenzwerte sind ja kein Selbstzweck)!
Und damit ganz klar einen Ausgleich zwischen dem puren Leben und wirtschaftlichen bzw. persönlichen Interessen.
Ein wirklicher Ausgleich zwischen dem Interesse vieler Menschen auf Aufrechterhaltung des Individualverkehrs und der Gesundheit der Großstadtbewohner wäre die Hardewarenachrüstung der Schummeldiesel, damit wäre allen geholfen, sowohl den Anwohnern mit sauberer Luft als auch den Dieselbesitzern, die ihr Auto unbeschränkt weiter nutzen könnten.
Aber genau das willst du gerade nicht!!! Dir (und deinem Idol Scheuer) ist das wirtschaftliche Interesse der Automobilkonzerne, die als Verursacher ja die Nachrüstung bezahlen müssten, wichtiger, als Gesundheit und Leben der Großstadtbewohner.
Und genau deswegen hat Würzi völlig recht! Du suchst einen "Ausgleich" zwischen der Aussicht auf das pure Überleben und wirtschaftlichen Interessen. Warum bestreitest du das? Es ist doch offensichtlich?!? Für jeden schwarz auf weiß in deinen Beiträgen nachzulesen ...
Weil dir vielleicht selber klar ist, dass es einen solchen "Ausgleich" nicht geben kann, wenn man auch nur einen Funken Anstand und Moral hat???
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In Stuttgart haben die gelbe Westen angezogen und Schilder hochgehalten: Pro Diesel , DUH durchgestrichen ( aufm Button ).
Alles Verschwörung : Linksversiffte wollen die Autos abschaffen.
Warum das in Amerika für Knast , hierzulander für Garnichts reicht , ist nicht so wichtig. Ach so , die sind kein Rechtsstaat und Trum will die deutsche Automobilindustrie vernichten ( zusammen mit den Linksversifften ). Man könnte ja mal technische Gegebenheiten darlegen , aber das überlesen diese Leute gern. Also ,nochmal : Der VW Betrug hat NICHTS mit den Problemen bei Dieseln unter 6d zu tun. Die Dinger sind legal. Punkt. Fahrverbote gibt's aus anderen Gründen. Feinstaub ist NICHT CO2 oder NOx oder sonstwas. Gerade wieder eine Diskussion gehabt: Die waren laut und inkompetent.
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fromgg schrieb:
Also ,nochmal : Der VW Betrug hat NICHTS mit den Problemen bei Dieseln unter 6d zu tun. Die Dinger sind legal. Punkt.

Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstanden habe, aber fast alle Diesel unter 6d sind "prüfstandsoptimiert", sprich der NOx-Ausstoß ist im realen Fahrbetrieb deutlich höher, weil die Motorsteuerung dann in einem anderen Programm läuft. Das fing übrigens schon bei den ersten Euro3-TDIs an und alle Hersteller haben sowas gemacht, nicht nur VW.
Die NOx-Grenzwerte im realen Fahrbetrieb einzuhalten, geht nur mit einem SCR-Kat und jeder Diesel ab Euro3 aufwärts, der keinen hat, ist im Grunde illegal.
Liegt daran, dass durch Motorsteuerungsmaßnahmen entweder auf Rußpartikel- oder auf NOx-Minimierung optimiert werden kann, aber niemals beides gleichzeitig. Weil eine höhere Verbrennungstemperatur den Rußpartikelausstoß minimiert, aber den NOx-Ausstoß hochtreibt, und umgekehrt.
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"gaga" sind auch die Kommentare, die uns einreden wollen, dass einfache Gründe weltweit herhalten, dass Gaga-Politiker gewählt werden. Nebenbei, allein die gewählte Überschrift leistet einen Beitrag zur Politikerverdrossenheit und könnte auch auf einem PEGIDA Plakat stehen.

Gründe seien soziale Kürzungen und Verlustängste und die schwarze Null.
Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Die Antwort wäre, die einfachen Lösungen gibt's genau so wenig, wie das angebliche Finden von einfachen Begründungen.


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hawischer schrieb:

Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Die Antwort gibt der von mir verlinkte Artikel.
Der ist wirklich lesenswert!
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Sehr interessanter Beitrag, wie der heutige Rechtspopulismus zentral gesteuert in der Welt verbeitet wurde:
https://mobile2.12app.ch/articles/15982301
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Es ist immer wieder amüsant, dass dieses "als" in anderen Regionen dann so überhaupt nicht verstanden wird und man in ratlose Gesichter schaut.
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Im Saarland wird das "als" genauso verwendet wie bei uns. Genau wie die Verwendung des sächlichen Personalpronomens für Frauen, wie es im hessischen Hinterland üblich ist:
"Aich forarr glaisch z'r Birgid, es hodd haure Geburdsdaach."

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@Tobago
Danke für deine Beiträge - auf den Punkt!

Zu Weidel:
Aus ihr spricht abgrundtiefer Hass, der mich erschaudern lässt. Gnade uns Gott, wenn solche Menschen wieder Macht bekommen.
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LDKler schrieb:


Mitte ist absolut nicht uncool, es gibt nur leider keine Partei, die sie aktuell vertritt.
Es gibt in diesem Land derzeit nur links-, rechts- und marktradikale Parteien, eine Partei der sozialen Marktwirtschaft gibt es derzeit nicht, in Ansätzen vielleicht noch die Grünen, aber da, wo sie an die Regierung kommen, wird die marktsoziale Programmatik ja leider auch ganz schnell über Bord geschmissen, siehe unsere Landesregierung.



Das ist schon eine sehr sportliche These. Weder ist die SPD linksradikal, noch ist die CDU/CSU rechtsradikal oder die FDP marktradikal. Ich würde eher sagen, genau gegenteiliges ist der Fall. Alle der vorgenannten Parteien einschließlich der Grünen bewegen sich weitestgehend im Median-Bereich und differenzieren sich nur noch in Detailfragen. Deshalb funktionieren Große Koalitionen, Jamaika-Koalitionen, Schwarz-Grüne Koalitionen etc. derart reibungslos. Und deshalb ist der Aufschrei auch so groß, wenn es Dobrindt und Seehofer mit der Islamdebatte oder Altmeier mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wagen, etwas nach rechts oder links vom mittigen Meinungskonsens auszuscheren.
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amsterdam_stranded schrieb:
Weder ist die SPD linksradikal, noch ist die CDU/CSU rechtsradikal oder die FDP marktradikal.
Da gebe ich dir völlig recht, aber so hatte ich das auch nicht gemeint. Insofern hast du meinen Beitrag missverstanden.

amsterdam_stranded schrieb:
Alle der vorgenannten Parteien einschließlich der Grünen bewegen sich weitestgehend im Median-Bereich und differenzieren sich nur noch in Detailfragen.
Auch hier Zustimmung, wobei der Median-Bereich heute der Marktradikalismus ist, dem alle genannten Parteien zuzurechen sind.
Der Wähler hat von daher heute nur noch die Wahl zwischen radikalen Parteien, den etablierten, sich nur noch in Nuancen in ihrer Marktradikalität unterscheidenden Parteien, sowie den Radikalen von links und rechts.
Was völlig fehlt, ist eine Partei der Mitte, wie es z. B. Labour unter Jeremy Corbyn wieder ist, oder wie Bernie Sanders die Demokraten in den USA hat auszurichten versucht.
Also Parteien, die versuchen wollen, alternative wirtschaftspolitische Wege zum Neoliberalismus zu gehen, so wie ihn z. B. heterodoxe Wirtschaftswissenschaftler vorschlagen:
http://www.fr.de/wirtschaft/schwarze-null-die-duestere-seite-deutschlands-a-1492627
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WuerzburgerAdler schrieb:

Beispiel: Mit Nationalstolz, Ausweisung von Flüchtlingen und strengen Migrationsgesetzen ist niemandem weitergeholfen. Die Mieten steigen trotzdem, die Abgaben ebenso, die Straßen bleiben marode, dem Diesel drohen trotzdem Fahrverbote, auch ohne Ausländer müssen viele Leute zur Tafel und die Sparkassen machen weiter ihre Filialen dicht.

Du verstehst, was ich mit meinem Bespiel sagen will.        


Natürlich. Die, die am meisten sich über die besagten Probleme aufregen, interessieren sich doch einen feuchten Dreck um steigende Mieten oder Armut in Deutschland. Das ist nur Mittel zum Zweck.

Richtig ist aber eben auch, dass man gewisse Probleme nicht aussitzen oder ignorieren kann, bis sie von den Populisten aufgegriffen werden. Und damit meine ich keine erfundenen Probleme, sondern bestehende Probleme.

Und Dinge wie fehlende Wohnungen wegen Flüchtlingen etc. sind doch alle nur vorgeschoben.
Es geht einfach darum, dass viele Menschen eben bestimmte Migranten nicht hier in diesem Land haben wollen. Bzw. zumindest nicht so viele. Aus welchen Gründen auch immer (wirtschaftlich, kulturell, Sicherheit etc.).

Die ganze Kritik an der Flüchtlingspolitik ist doch eigentlich nur ein Herumrudern um die Forderung "Ich will, dass dieses Land so und so aussieht". Jeder stellt sich von einem "optimalen Deutschland" bzw. der optimalen Gesellschaft etwas anderes vor und genau da entstehen die Konflikte innerhalb einer Gesellschaft, wenn jeder denkt, er hätte die einzig richtige Antwort, wie dieses Land auszusehen hat. Es muss einen gewissen Konsens geben und innerhalb der Gesellschaft schwankt es mal ein wenig nach links, mal ein wenig nach rechts. Wer wie bei einer Waage es auf einer Seite übertreibt, bringt die andere Seite "an die Decke".

Die meisten Menschen in diesem Land wollen keine Gesellschaft, wie sie sich Höcke, Gauland und Co. wünschen. Die meisten Menschen in diesem Land wollen aber auch keine Gesellschaft, wie sie sich Hofreiter, Göring-Eckart oder manche am linken Rand wünschen. Die meisten Menschen wollen einfach von allem ein bisschen. Ein bisschen Zuwanderung, aber nicht zu viel. Ein bisschen mehr Polizei, aber nicht zu viel. Ein bisschen mehr Geld, aber nicht zu viel (keine Schulden). Ein bisschen mehr Wohnungen, aber nicht zu viel. Und und und...
Wer die Balance hält und die breite Mitte dieses Landes einigermaßen abdeckt, der lässt die Ränder Ränder sein.

Wer das nicht tut, sorgt dafür, dass die Linke 13 % holt nach der Agenda-Geschichte (2009) oder die AfD 13 % holt nach der Flüchtlings-Geschichte (2017).

Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Mitte in diesem Land uncool ist. Man muss entweder dafür oder dagegen sein. Mittelwege sind out. Hat was von Trump und Bush. Feind oder Freund.
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SGE_Werner schrieb:
Richtig ist aber eben auch, dass man gewisse Probleme nicht aussitzen oder ignorieren kann, bis sie von den Populisten aufgegriffen werden.

Richtig, aber die populistische Politik Seehofers verschärft die Probleme ja nur noch weiter, statt sie zu lösen. Wenn man den Familiennachzug begrenzt, treibt man mehr Flüchtlinge in die Verzweiflung und damit in den Terror. Anstatt weniger Anschläge ist durch die Seehofer-Politik also mit mehr Anschlägen zu rechnen. Und das wird den rechten Rand stärken, statt ihn zu schwächen.
Nein, statt populistischer Scheinlösungen brauchen wir wirkliche Lösungen und die bestehen darin, die Probleme sowohl der deutschen Normalbürger als auch der Flüchtlinge effektiv anzugehen.
Das bedeutet in erster Linie die Schaffung von Sicherheit, materiell wie emotional. Das Gefühl von Sicherheit schützt vor Radikalität jeglicher Art, das gilt für Flüchtlinge genauso wie für Biodeutsche.
Wer keine Angst vor Hartz4, steigenden Mieten, mangelnder Gesundheitsversorgung, Altersarmut, Ausgrenzung und Kriminalität haben muss, der wählt nicht radikal, so einfach ist es am Ende des Tages.

SGE_Werner schrieb:
Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Mitte in diesem Land uncool ist.
Mitte ist absolut nicht uncool, es gibt nur leider keine Partei, die sie aktuell vertritt.
Es gibt in diesem Land derzeit nur links-, rechts- und marktradikale Parteien, eine Partei der sozialen Marktwirtschaft gibt es derzeit nicht, in Ansätzen vielleicht noch die Grünen, aber da, wo sie an die Regierung kommen, wird die marktsoziale Programmatik ja leider auch ganz schnell über Bord geschmissen, siehe unsere Landesregierung.
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Vielleicht sollten wir aufhören und gegenseitig anzugiften und nieder zu machen. Im Endeffekt wollen wir doch alle das selbe. Das Niko nächstes auch noch unser Trainer ist. Wir werden aber schonmal gar nix ändern. Jeder hat andere Sichtweisen und interpretiert Aussagen anders. Wir werden wohl noch etwas warten müssen bis wir wissen wie es läuft. Bis dahin und auch in Zukunft sollten wir auch ordentlich miteinander umgehen.
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Eintracht23 schrieb:
Vielleicht sollten wir aufhören und gegenseitig anzugiften und nieder zu machen.



Ich versteh auch die ganze Diskussion nicht.
Kovac verhandelt derzeit mit den Bayern und das ist legitim, auch wenn uns das nicht passt.
Die Gründe dafür wurden bereits genannt und sind durchaus nachvollziehbar.

Außerdem denke ich, dass die Bayern ihm klar gemacht haben, dass er sofort raus ist, wenn er vor einer Einigung die Vertragsverhandlungen öffentlich macht.
Deswegen bleibt ihm derzeit gar nichts anderes übrig, als rumzueiern.
Soll er sich lieber klar zur Eintracht bekennen und dann später als Lügner dastehen?
Oder sagen, dass er zu den Bayern geht und wenn der Deal am Ende doch platzt, auch wieder als Lügner dazustehen?
Klar ist die jetzige Situation für uns alle extrem besch....., aber wenns nunmal so ist? Was ändern Worte daran? Wir müssen jetzt einfach durch die Zeit der Ungewissheit durch.
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Er war ein ganz Großer in einer wirklich großen Mannschaft. Dazu noch ein toller Charakter.
tobago schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:


Am Boden elegant wie Beckenbauer und in der Luft kopfballstark wie Chris. Und sah auch noch gut aus. Einer der besten Abwehrspieler, die wir je hatten.        

Einer der besten Lieberos den die Bundesliga je gesehen hatte. Bruno Pezzey war die fussballerische Eleganz in Person, mit Technik und  dazu nglaublicher Kopfball- und Kampfstärke. Dazu ein Auge wie kaum ein anderer, der hat die Bälle ziemlich cool abgelaufen wärend seine Gegner die Zweikämpfe trotz Vollspurt verloren. Aus meiner Sicht einer der größten seiner Zeit.

Gruß
tobago

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Bruno_P schrieb:
]Er war ein ganz Großer in einer wirklich großen Mannschaft.
Völlig richtig und genau das hat mich in jungen Jahren zum Eintracht gebracht.
Rückblickend gesehen wahrlich keine schlecht Sache.
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Raggamuffin schrieb:

hawischer schrieb:

Die Gefühle eines users, der seinen Namen mit dem Hinweis 'Linksradikaler" auf einer Liste im Internet gefunden hat, gleichzusetzen mit den Gefühlen von Menschen, die von Nazis verfolgt und ermordet wurden.

Geh ich immer noch nicht mit konform. Wenn jemand nach der kommenden Machtergreifung (die hoffentlich niemals kommt) mit eingeschlagenem Schädel im Kanal entsorgt wird, inwiefern sollten sich dessen Gefühle von denen der Opfer der 30er Jahre unterscheiden, die damals als Kommunist, Widerstandskämpfer, Juden oder "Asoziale" auf der Liste standen?
Haben Verbrechen eine andere Bedeutung, wenn sie statt unter dem Hakenkreuz, unter dem roten Penissymbol auf hellblauem Hintergrund stattfinden?

Der Unterschied ist, die Gefühle hat er jetzt und nicht kurz vor oder nach einer Machtergreifung
Wir sind Gott sei Dank weit davon entfernt, dass sich die Geschichte wiederholt.
Neulich haben wir in diesem Forum gejubelt, dass 87% nicht AfD gewählt haben. Also bitte keine Panik.
Verbrechen sind Verbrechen, egal unter welcher Fahne sie geschehen. Da hast du recht.
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@hawischer
Deine letzten Beiträge sind unerträglich!
Wehret den Anfängen!!!
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hawischer schrieb:


Sicher.
Aber ich wende mich gegen die Gleichsetzung der Gefühle von Jaroos mit denen genannten Menschen zur Nazizeit. Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar und das muss die Community hier aushalten. Nicht und nicht weniger. Und da bleibe ich bei meiner Meinung.

Das ist der Versuch, faschistisch-repressives Drohverhalten zu verniedlichen. Angeblich, weil man soviel Ehrfurcht vor den Opfern der Nazis hat. In Wirkllichkeit, weil man ein trojanisches Pferd ist, dass unter dem Deckmantel der Wohlanständigkeit des Faschisten den Weg bereitet. Und da bleibe ich bei meiner Meinung.
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@Stefan
Volle Zustimmung!
Auch zum Beitrag vom @FrankenAdler

"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
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Raggamuffin schrieb:

Wenn es nach mir ginge, würde man die Lobbyisten gleich komplett rausschmeißen. Es hat sich mir nie erschlossen, mit welchem Recht die überhaupt Zugang zu den Regierungseinrichtungen haben. Wer sich als Politiker gezielt beraten lassen möchte, kann das auch woanders tun.

Leider haben die Lobbyisten eine starke Lobby.

So einfach ist das nicht. Lobbyismus ist ja per se nichts Schlechtes. So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Und wenn sich ein Politiker "gezielt" beraten lassen möchte, wird der "Berater" automatisch zum Lobbyisten, denn jeder Berater vertritt auch irgendwelche Interessen. Da ist es schon gescheiter, Lobbyisten ausgewogen zuzulassen anstatt sich auf die zufällige Auswahl an "Beratern" eines Politikers zu verlassen.

Dass dem Lobbyismus der potenzielle Missbrauch (Korruption) anhaftet liegt nahe. Dem wäre aber auch so Tür und Tor geöffnet, wenn es keine Lobbyisten gäbe. Im Gegenteil: durch den Lobbyismus ist gewährleistet, dass auch die jeweils andere Seite präsent ist und gehört wird und auch, dass man sich gegenseitig ein bisschen auf die Finger schauen kann.
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WuerzburgerAdler schrieb:
So stehen den Lobbyisten der Arbeitgeber ebensoviele der Gewerkschaften gegenüber, der Atomlobby der BUND, die Solarenergiewirtschaft und andere Interessensverbände, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Du unterschlägst dabei aber die unterschiedliche (finanziell bedingte) Macht der unterschiedlichen Lobbygruppen.
Es ist nunmal nach wie vor so, Geld regiert die Welt und deswegen werden NGOs niemals den Einfluss haben, die das Kapital hat.

Warum sind denn weite Teile des Volks verblödet? Weil es die Bild in ihre Köpfe pflanzt!
Und warum kann sie das? Weil sie das Geld dazu hat!
Hat der BUND, die Gewerkschaften und andere zivilgesellschaftliche Player vergleichbare Mittel? Wohl kaum!
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LDKler schrieb:

Hillje zufolge ist die Abwertung anderer, insbesondere von Migranten, „eine Folge einer eigenen Abwertungserfahrung“.

Das erscheint mir plausibel. Man sehe sich nur den Alltag an, dem Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen jetzt nicht gerade am "Puls der Zeit" leben, ausgesetzt sind:

Ihr Leben wird immer unsicherer und komplizierter. Die von allen Parteien lauthals proklamierte "dringende" Digitalisierung müssen sie als Bedrohung empfinden, sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz. Banken und Post verlassen die Dörfer, verweisen aufs Online-Banking und verabschieden sich grußlos. Ihr geliebter Diesel ist nichts mehr wert, ihre zu erwartenden Renten sinken, auch die Riesterrente wirft nichts ab. Ihre Ersparnisse verkommen mit Null Zins auf dem Bankkonto und sie sollen Aktien kaufen. Dabei ist es für sie schon schwer genug, auf db.de eine Karte für die Eisenbahn zu erwerben.

So etwas - und ich habe nur Beispiele aufgezählt - nennt man Abwertungserfahrung. Die man halt dann gerne auch weiter gibt - es muss ja noch welche geben, denen es noch schlechter geht.
Dass die AfD alles, nur keine Lösung ihrer Probleme darstellt, ist ihnen egal. Sie sind ängstlich und wütend zugleich. Und die AfD bietet ihnen mit den Flüchtlingen ein Ventil.

Die Politik hat nicht mit 2015 der AfD den Weg geebnet, sondern mit mit dem Irrweg ihrer Politik. Deshalb auch er Absturz der SPD.
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Volle Zustimmung. Sehr gute Analyse!
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Hier mal ein sehr interessanter FR-Artikel zu den Gründen, warum die AFD in sozialen Brennpunkten überdurchschnittlich oft gewählt wird:
http://www.fr.de/politik/afd-hochburgen-es-herrscht-ein-gefuehl-des-verlassenseins-a-1468147

„Zentrale Narrative der Populisten verfangen sich in ihren Hochburgen weitaus weniger stark als meist angenommen.“

Hillje zufolge ist die Abwertung anderer, insbesondere von Migranten, „eine Folge einer eigenen Abwertungserfahrung“. Eine den Menschen innewohnende Fremdenfeindlichkeit habe sich in den Gesprächen nicht als Muster gezeigt. Hingegen hatten die Befragten den Eindruck, dass etwa Maßnahmen zur Bewältigung der sogenannten Flüchtlingskrise nicht grundsätzlich falsch sind, seitens der Politik aber entsprechende „Anstrengungen und Investitionen vor Ort ausbleiben, um handfesten Herausforderungen im Alltag“ zu begegnen. Zu diesen gehören steigender ökonomischer Druck durch unsichere Arbeitsbedingungen und der Wegfall von Sozial- und Verkehrsinfrastruktur.

„Viele Befragte glauben, dass sozial und geografisch Gesellschaftsräume entstanden sind, aus denen sich die Politik zurückgezogen hat“, heißt es in der Studie: „Es herrscht ein Gefühl des Verlassenseins.“ Ein Befragter sagte, keine Partei löse die Probleme, „weil sie alle nur die Lobbyisten bedienen – sie dienen nicht dem Bürger“.
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interessant...ich beschäftige mich auch gerade mit dem Thema, weil ich mich total schlapp fühle, obwohl ich denke, dass ich mich neben dem Sport sehr gut und ausgewogen ernähre. Hab jetzt erst einen Check beim Arzt gemacht und warte auf die Ergebnisse. vielleicht liegt das auch einfach nur an der ständigen Erkältung, keine Ahnung. kennt sich jmd mit sowas für die Immunkräfte aus [Werbelink entfernt / littlecrow] ich hab da ja wenig Plan was gut ist. bin für jeden tipp dankbar!
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@Mattriot
Wahrscheinlich ist dein Vitamin-D-Spiegel im Keller.

Für Sportler empfiehlt sich deine Einnahme von Magnesium und (ganz wichtig) Kalium, dazu im Winter Vitamin D. Thats all.
Dazu vielleicht noch Eiweiß-Pulver, wenn man Kraftsport betreibt.

Keinesfalls irgendwelche Kombi-Pillen mit 1000 Inhaltsstoffen schlucken. Die schaden mehr, als sie nutzen.
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Danke @Werner und @Würze, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, hier die Fakten nochmal ausführlich darzustellen - echt super, hat bestimmt viel Zeit gekostet. Topp!!!!!

@hawischer
Die Ideologie hast doch nur du und der AFD-Lauch hier reingebracht, die anderen haben rein sachlich argumentiert.

@Propain
Auch danke für deine Beiträge, auch du triffst immer den Kern der Sache, weiter so!
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Heute also! 11.00.

aus der Zeit

WORUM GEHT ES BEIM BUNDESVERWALTUNGSGERICHT?

"Das Gericht wird darüber verhandeln und möglicherweise bereits am Donnerstag entscheiden, ob Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in besonders belasteten deutschen Städten ein rechtlich zulässiges Mittel und auch ohne eine bundesweite Regelung in die jeweiligen Luftreinhaltepläne aufzunehmen sind.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird aber nicht selbst Fahrverbote anordnen.
Konkret geht es um die Luftreinhaltepläne von Düsseldorf und Stuttgart. Die zuständigen Verwaltungsgerichte hatten nach einer Klage der DUH die Behörden verpflichtet, ihre Pläne so zu verschärfen, dass Grenzwerte möglichst schnell eingehalten werden."


Wir hatten z.B. in den letzten 20 Jahren, 16 Jahre SPD und 12 Jahre CDU in der Bundes-Regierung. Alle haben sich wissentlich einlullen lassen, alle! Ob nun bei der Bahn (schlankes Bundes nicht Unternehmen, oder der mutmasslich schlechte ÖPNV im allgemeinen), es wurde vieles eben nicht voran gebracht!

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Von wegen Einlullen, es wurde von höchster Ebene gezielt gesteuert, Matthias Wissmann, Werner Langen und letztlich Merkel selbst haben 2007/2008 auf EU-Ebene den Boden bereitet, auf dem sich die Abgasaffäre überhaupt erst entwickeln konnte.
Die Machenschaften wurden schon vor langer Zeit durch die RWTH Aachen detailiert öffentlich gemacht, lies selber:
http://publications.rwth-aachen.de/record/82678/files/3866.pdf