Miso
40390
Hier im Ausland gibt es viele der liebgewonnenen Produkte der Heimat nicht umbedingt zu kaufen. Zu Weihnachten liebe ich Semmelknödel. Rezept via Chefkoch kein Problem, allerdings zerfallen mit die Knödel oft beim ziehen lassen, vielleicht hat ja hier im Forum einer ein tolles Rezept/Geheimtipp wie sie gelingen???
HappyViking schrieb:Vielleicht ist die Masse zu weich? Es kann aber auch sein, dass sie nicht genug Bindung in sich hat – weiter unten schreibst Du von "trockenen Brötchen", die Du verwendest. Die Brötchenstücke müssen Flüssigkeit wie Ei und Milch gut aufnehmen. Auch hier gilt: ziehen lassen
allerdings zerfallen mit die Knödel oft beim ziehen lassen
Hier findest Du ein Rezept von Johann Lafer. Als Typ muss man ihn nicht mögen, aber seine Rezepte sind eigentlich immer sehr gut und noch dazu zuverlässig, was Mengenangaben angeht.
Wäre nett, wenn jemand den BVB-Thread übernehmen könnte, da ich gerade wegen einem Hospitalaufenthalt eine Absage bekommen habe. Danke!
stormfather3001 schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass im Moment niemand große Lust hat einzuspringen. Ein schmuckloser STT in letzter Minute passt wohl am besten
Wäre nett, wenn jemand den BVB-Thread übernehmen könnte, da ich gerade wegen einem Hospitalaufenthalt eine Absage bekommen habe. Danke!
Miso schrieb:Für Dortmund war ich in die Bresche gesprungen. Wir suchen aber weiterhin jemanden, der das ab der Rückrunde gerne übernehmen mag.stormfather3001 schrieb:
Wäre nett, wenn jemand den BVB-Thread übernehmen könnte, da ich gerade wegen einem Hospitalaufenthalt eine Absage bekommen habe. Danke!
Ich kann mir vorstellen, dass im Moment niemand große Lust hat einzuspringen. Ein schmuckloser STT in letzter Minute passt wohl am besten
reggaetyp schrieb:Hier jetzt das Nachbeben.
"linksfaschistische Propaganda", so bezeichnet Frauke Petry einen Artikel in der FAZ.
Was geht in jemand vor, der solch einen unqualifizierten Unsinn in die Welt hinaus posaunt?
Ob sie mit den Kollegen beim Bundeslügenpresseball vorher noch angestoßen hat?
Um diesen Artikel geht es.
Die FAZ hat Kommentare zu o.g. Artikel auf der AfD Facebookseite per Fotostrecke dokumentiert.
Klick
Am spannendsten finde ich, wie die AfDler fast durch die Bank Journalisten und Politiker mit Nazi/Goebbels/Demokratiefeindlich belegen. Komische Argumentationslogik für Menschen, deren gemeinsame Basis die Ausländerfeindlichkeit, Lügenpressen-Märchen und Deutschtümelei ist.
Passt irgendwie zur aktuellen Diskussion um das gepflegte rechte Ablenken und die zugehörige Rhetorik.
Erschreckend der Kommentar in Bild 26: AfDler und Pegidioten dürfen selbstverständlich unter dem Schutz der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechtes demonstrieren, machen sie ja auch ständig. Der Typ sieht aber wohl seine Grundrechte eingeschränkt und bietet schon mal Gewalt als Lösung zum Schutz seiner Rechte an.
Irgendwie haben die doch langsam alle den Bezug zur Realität völlig verloren.
Wedge schrieb:Ich finde es schade, wenn dieser Beitrag samt Link untergeht, nur weil jemand von den Ablenkungsmanövern ablenken wollte. Sehr lesenswert, danke an Wedge!reggaetyp schrieb:
"linksfaschistische Propaganda", so bezeichnet Frauke Petry einen Artikel in der FAZ.
Was geht in jemand vor, der solch einen unqualifizierten Unsinn in die Welt hinaus posaunt?
Ob sie mit den Kollegen beim Bundeslügenpresseball vorher noch angestoßen hat?
Um diesen Artikel geht es.
Hier jetzt das Nachbeben.
Die FAZ hat Kommentare zu o.g. Artikel auf der AfD Facebookseite per Fotostrecke dokumentiert.
Klick
Am spannendsten finde ich, wie die AfDler fast durch die Bank Journalisten und Politiker mit Nazi/Goebbels/Demokratiefeindlich belegen. Komische Argumentationslogik für Menschen, deren gemeinsame Basis die Ausländerfeindlichkeit, Lügenpressen-Märchen und Deutschtümelei ist.
Passt irgendwie zur aktuellen Diskussion um das gepflegte rechte Ablenken und die zugehörige Rhetorik.
Erschreckend der Kommentar in Bild 26: AfDler und Pegidioten dürfen selbstverständlich unter dem Schutz der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechtes demonstrieren, machen sie ja auch ständig. Der Typ sieht aber wohl seine Grundrechte eingeschränkt und bietet schon mal Gewalt als Lösung zum Schutz seiner Rechte an.
Irgendwie haben die doch langsam alle den Bezug zur Realität völlig verloren.
Brady schrieb:Gibt sicher auch unter Juden Leut , die man nicht mag u. auch nicht mögen muss.,so wie bei Eintracht Fans auch Völlig richtig.pelo schrieb:
Von einem alten Frankfurter der in Würzbug lebt, bekam ich einmal gesagt, als ich mich ihm ggü als Eintracht - Fan outete " Was du bist Anhänger von dem Juddeclub ? "
Ich hab ihn dann mal aufgeklärt
Was haste ihm den erzählt?
Soll auch unter Juden A.rschlöcher geben, so wie unter Eintracht Fans zb auch...
Die Juden die ich halt kenne , sind alle nett u. deshalb mag ich sie ja auch . Glück gehabt.
Ich hab dem alten Frankfurter damals ua erzählt, dass nur weil Spieler der damaligen Eintracht bei einem Frankfurter Bettenhaus dessen Besitzer Jude war gearbeitet haben, die SGE noch lange kein " Juddeclub " Ist- was immer das auch bedeuten soll.
Der damalige Präsident vom FC Bayern M. war auch Jude u. wurde dann von den Nazis abgesetzt.
Hab nie nie gehört, dass Bayerm München deshalb je als Judenclub bezeichnet worden wäre.
pelo schrieb:Deshalb hießen die Spieler ja auch die "Schwabbelkicker", weil die Matratzen so weich waren ...
Ich hab dem alten Frankfurter damals ua erzählt, dass nur weil Spieler der damaligen Eintracht bei einem Frankfurter Bettenhaus dessen Besitzer Jude war gearbeitet haben, die SGE noch lange kein " Juddeclub " Ist- was immer das auch bedeuten soll.
Für junge Leser, die dieser Diskussion folgen, ein Buchtipp
Miso schrieb:CE -hat BBB schon eingestellt. Da sieht man wie ihr den Thread. Verlauf verfolgt....ha...ha....pelo schrieb:
Ich hab dem alten Frankfurter damals ua erzählt, dass nur weil Spieler der damaligen Eintracht bei einem Frankfurter Bettenhaus dessen Besitzer Jude war gearbeitet haben, die SGE noch lange kein " Juddeclub " Ist- was immer das auch bedeuten soll.
Deshalb hießen die Spieler ja auch die "Schwabbelkicker", weil die Matratzen so weich waren ...
Für junge Leser, die dieser Diskussion folgen, ein Buchtipp
Gelöschter Benutzer
Die Große Koalition hat vor, noch vor Weihnachten das Parteienfinanzierungsgesetz zu ändern! Die Zeit schreibt dazu...
Parteienfinanzierung
AfD fürchtet die Pleite
Durch ihren Goldverkauf hatte die AfD einen höheren Anspruch auf staatliche Unterstützung. Die Koalition will das ändern. Die Partei spricht von einem "feindlichen Akt".
So kann man natürlich auch versuchen unbequeme Gegner mundtot zu machen. Quasi durch die Hintertür. Und das nennt sich noch demokratisch!
Parteienfinanzierung
AfD fürchtet die Pleite
Durch ihren Goldverkauf hatte die AfD einen höheren Anspruch auf staatliche Unterstützung. Die Koalition will das ändern. Die Partei spricht von einem "feindlichen Akt".
So kann man natürlich auch versuchen unbequeme Gegner mundtot zu machen. Quasi durch die Hintertür. Und das nennt sich noch demokratisch!
Hallo Frank,
irgendwann kommt wohl jeder an den Punkt, an dem das eigene Leben und Gesundheit, Familie und Freunde wichtiger werden als all die Nebensächlichkeiten, denen man sich verpflichtet fühlt(e).
Dann kann es nur ein Motto geben: Simplify your life
Wünsche Dir für dieses Projekt viel Erfolg (aber den hast Du eh immer). Danke für den Einsatz hier.
Man sieht sich, wo und wann auch immer.
P.S: Was das für dieses Forum bedeutet ist absolut nebensächlich.
irgendwann kommt wohl jeder an den Punkt, an dem das eigene Leben und Gesundheit, Familie und Freunde wichtiger werden als all die Nebensächlichkeiten, denen man sich verpflichtet fühlt(e).
Dann kann es nur ein Motto geben: Simplify your life
Wünsche Dir für dieses Projekt viel Erfolg (aber den hast Du eh immer). Danke für den Einsatz hier.
Man sieht sich, wo und wann auch immer.
P.S: Was das für dieses Forum bedeutet ist absolut nebensächlich.
brockman schrieb:Das ist heftig...
Ja, die Netzgemeinde hat auf manchen Seiten dazu auch eine Meinung: http://www.bildblog.de/74306/ueber-tote-fluechtlinge-lachen-mit-n24/
Bigbamboo schrieb:Es wäre mir sehr unangenehm, wenn ich etwas unterschlagen hätte. Ich weiß aber von nichts und finde auch auf die Schnelle nichts. Was genau war da?
Die Einschätzung dürfte der FR-Reporter, der im Anschluss an die Kundgebung von Vogels persönlicher SA auf's Maul bekommen hat, teilen.
Nun habe ich doch etwas gefunden:
"Im Anschluss an die Veranstaltung mar.schierte Vogel umringt von zahlreichen Leibwächtern und mehreren Anhängern über die Zeil bis zur Konstablerwache. Ein Ordner schlug einem Fotografen dabei gezielt auf den Hinterkopf. Anderen Fotografen drohten sie an: „Wenn du nicht aufpasst, musst du dir um deine Gesundheit Sorgen machen.“" (FR)
Definitiv widerlich und guter Grund für eine Strafanzeige, aber auch nicht ganz das, was Du schriebst (FR-Reporter, der auf´s Maul bekommen hat).
Auf die Eingangsfrage von brodowin würde ich trotzdem weiter antworten, dass der spinnerte Vogel kein IS-Mann ist – so weit ich das beurteilen kann.
"Im Anschluss an die Veranstaltung mar.schierte Vogel umringt von zahlreichen Leibwächtern und mehreren Anhängern über die Zeil bis zur Konstablerwache. Ein Ordner schlug einem Fotografen dabei gezielt auf den Hinterkopf. Anderen Fotografen drohten sie an: „Wenn du nicht aufpasst, musst du dir um deine Gesundheit Sorgen machen.“" (FR)
Definitiv widerlich und guter Grund für eine Strafanzeige, aber auch nicht ganz das, was Du schriebst (FR-Reporter, der auf´s Maul bekommen hat).
Auf die Eingangsfrage von brodowin würde ich trotzdem weiter antworten, dass der spinnerte Vogel kein IS-Mann ist – so weit ich das beurteilen kann.
Bigbamboo schrieb:Es wäre mir sehr unangenehm, wenn ich etwas unterschlagen hätte. Ich weiß aber von nichts und finde auch auf die Schnelle nichts. Was genau war da?
Die Einschätzung dürfte der FR-Reporter, der im Anschluss an die Kundgebung von Vogels persönlicher SA auf's Maul bekommen hat, teilen.
Nun habe ich doch etwas gefunden:
"Im Anschluss an die Veranstaltung mar.schierte Vogel umringt von zahlreichen Leibwächtern und mehreren Anhängern über die Zeil bis zur Konstablerwache. Ein Ordner schlug einem Fotografen dabei gezielt auf den Hinterkopf. Anderen Fotografen drohten sie an: „Wenn du nicht aufpasst, musst du dir um deine Gesundheit Sorgen machen.“" (FR)
Definitiv widerlich und guter Grund für eine Strafanzeige, aber auch nicht ganz das, was Du schriebst (FR-Reporter, der auf´s Maul bekommen hat).
Auf die Eingangsfrage von brodowin würde ich trotzdem weiter antworten, dass der spinnerte Vogel kein IS-Mann ist – so weit ich das beurteilen kann.
"Im Anschluss an die Veranstaltung mar.schierte Vogel umringt von zahlreichen Leibwächtern und mehreren Anhängern über die Zeil bis zur Konstablerwache. Ein Ordner schlug einem Fotografen dabei gezielt auf den Hinterkopf. Anderen Fotografen drohten sie an: „Wenn du nicht aufpasst, musst du dir um deine Gesundheit Sorgen machen.“" (FR)
Definitiv widerlich und guter Grund für eine Strafanzeige, aber auch nicht ganz das, was Du schriebst (FR-Reporter, der auf´s Maul bekommen hat).
Auf die Eingangsfrage von brodowin würde ich trotzdem weiter antworten, dass der spinnerte Vogel kein IS-Mann ist – so weit ich das beurteilen kann.
reggaetyp schrieb:Weil er für mich eben unglaubwürdig klingt.Dieser Journalistin glaub ich nicht mehr, zumal ich von ihr einmal einen Artikel über Minderheiten in der Türkei gelesen habe. Dabei hat sie diese Leute ,Armenier u. andere so dargestellt ,als wären diese Menschen mit dem Leben in der Türkei vollauf zufrieden. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus.Diese Minderheiten werden in der Türkei unterdrückt.,was mir auch aus meinem Bekanntenkreis von Armeniern, Kurden u. Aramäer erzählt wurde.pelo schrieb:
Das ist für mich ein tendenziöser Bericht ersten Ranges . Genau diese Art von Berichterstattung ,die ich zum Kotzen finde.
Ich denke der Artikel könnte frei erfunden sein.
Warum?
Sinnigerweise zeigte der Artikel von ihr eine Deutschland u.eine Israelische Fahne.Diese gelegentliche Flaggenverwendung bei Pegida.Demos wird also von den Teilnehmern gedultet,während eine Person die Stolpersteine reinigt ,beschimpft u. gerügt wird ?
Nein,ich nehme dieser Journalistin nicht ab, dass sich ihre Geschichte so zugetragen hat, wie sie das beschrieb, Klingt für mich ziemlich unglaubwürdig.
pelo schrieb:Meinst Du diesen Artikel?
Dieser Journalistin glaub ich nicht mehr, zumal ich von ihr einmal einen Artikel über Minderheiten in der Türkei gelesen habe. Dabei hat sie diese Leute ,Armenier u. andere so dargestellt ,als wären diese Menschen mit dem Leben in der Türkei vollauf zufrieden. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus.Diese Minderheiten werden in der Türkei unterdrückt.,was mir auch aus meinem Bekanntenkreis von Armeniern, Kurden u. Aramäer erzählt wurde.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/islamkritik-saekularisierung-durch-gesetz-1941238.html
Miso schrieb:den kann er wohl schwerlich gemeint haben. Da lese ich nämlich nichts davon, dass die angesprochenen Minderheiten mit ihrem Leben in der Türkei "vollauf zufrieden" wärenpelo schrieb:
Dieser Journalistin glaub ich nicht mehr, zumal ich von ihr einmal einen Artikel über Minderheiten in der Türkei gelesen habe. Dabei hat sie diese Leute ,Armenier u. andere so dargestellt ,als wären diese Menschen mit dem Leben in der Türkei vollauf zufrieden. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus.Diese Minderheiten werden in der Türkei unterdrückt.,was mir auch aus meinem Bekanntenkreis von Armeniern, Kurden u. Aramäer erzählt wurde.
Meinst Du diesen Artikel?http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/islamkritik-saekularisierung-durch-gesetz-1941238.html
Gelöschter Benutzer
Tafelberg schrieb:Dass der Vogel als deutscher Staatsbürger nicht ausgewiesen werden kann, wurde ja geklärt.
das habe ich so nicht gemeint. Die deutsche Justiz ist dafür zuständig solche "Vögel" wie den Vogel auszuweisen, ab wann das geschehen kann, weiß ich nicht.
Mich würde interessieren, was von dem zu halten ist. Ich habe da relativ weing Ahnung. Auf youtube (zum Beispiel) kann man ja von ihm Stellungnahmen zum Freitag in Paris und auch zum abgesagten Länderspiel gestern ansehen. Er distanziert sich da ja schon recht deutlich von Gewalt und von solchen Anschlägen, finde ich. Ist er ein Wolf im Schafspeltz, der gerade viel Kreide geschluckt hat oder in wie weit sollte man den differenziert betrachten?
Für´s Einarbeiten in dieses Thema gibt es selbstverständlich einen Thread
Mein persönlicher Eindruck von einem Auftritt von 2011 oder 2012, weiß ich nicht mehr so genau: Eine schlichte Gestalt, die zwar schwer auf dem Missionstrip war (und sicher noch ist), aber nicht den Hardcore-Salafisten zuzuordnen. Der hat sein persönliches Heil gefunden und will es unbedingt teilen. Dazu gehört vor allem – grob zusammengefasst – eine große Liebe zur Religion bzw. zu seinem Gott, nichts anderes kann Dir helfen. Auf dem Stand von heute befand er sich definitiv nicht, sein Publikum teilte sich freiwillig in Männlein und Weiblein, zwei junge Männer ließen sich erwecken und zum gutem, frommen Islam bekehren. (Im Hintergrund hatte sich übrigens die – schlimm! – Antifa versammelt und skandierte unverschämt gegen den Prediger.)
In der damaligen Situation sahen ihn einige Forumsteilnehmer als gefährlich an, aber das ist eben auch eine Weile her.
Dass er die Anschläge verurteilt, nehme ich ihm ab. Differenziert würde ich ihn aber auch nicht betrachten, weil ich ihn in jeder Hinsicht nicht ernst nehme. Trotzdem darf er von mir aus das sein, was er sein will.
Mein persönlicher Eindruck von einem Auftritt von 2011 oder 2012, weiß ich nicht mehr so genau: Eine schlichte Gestalt, die zwar schwer auf dem Missionstrip war (und sicher noch ist), aber nicht den Hardcore-Salafisten zuzuordnen. Der hat sein persönliches Heil gefunden und will es unbedingt teilen. Dazu gehört vor allem – grob zusammengefasst – eine große Liebe zur Religion bzw. zu seinem Gott, nichts anderes kann Dir helfen. Auf dem Stand von heute befand er sich definitiv nicht, sein Publikum teilte sich freiwillig in Männlein und Weiblein, zwei junge Männer ließen sich erwecken und zum gutem, frommen Islam bekehren. (Im Hintergrund hatte sich übrigens die – schlimm! – Antifa versammelt und skandierte unverschämt gegen den Prediger.)
In der damaligen Situation sahen ihn einige Forumsteilnehmer als gefährlich an, aber das ist eben auch eine Weile her.
Dass er die Anschläge verurteilt, nehme ich ihm ab. Differenziert würde ich ihn aber auch nicht betrachten, weil ich ihn in jeder Hinsicht nicht ernst nehme. Trotzdem darf er von mir aus das sein, was er sein will.
Gude mal wieder,
da dieser Thread jetzt doch recht lange geruht hat, wollte ich ihn mal wieder hoch holen. Wobei ich ehrlich gesagt nicht ganz sicher war, ob ich in Anbetracht der Scheisse, die da um uns herum passiert, wirklich was zum letzten Wochenende schreiben soll. Letztendlich habe ich mich – wie ihr vielleicht in Anbetracht dieser Worte erahnen könnt – doch dazu durchgerungen. Vielleicht liest es ja jemand (falls hier überhaupt noch jemand liest):
Nach fast einer halbjährigen Abstinenz sollte es mich mal wieder auf den Stiefel führen. Im Gegensatz zu den bisher hier veröffentlichten Berichten stand diesmal aber nicht der Fußball im Vordergrund der Reise, sonders es sollte ein verlängertes Wochenende mit meiner besseren Hälfte Kate sein. Klugerweise hatte ich als Reisetermin diesmal die Länderspielpause auserkoren, so dass die magische SGE mal nicht dran glauben musste. Und da sich in Bella Italia die Länderspielpause eh nur über die höchste Spielklasse erstreckt, war dennoch für ein kleines fußballerisches Rahmenprogramm gesorgt.
Donnerstagabends oblag es mal wieder Onkel Rainer unser beider Astralkörper gen Bari zu befördern. Bis zum auf die Landebahn des Flughafens der Hauptstadt Apuliens schafften wir es zwar, Landung kann man das aber nicht nennen, was Quak der Bruchpilot seiner Maschine samt Insassen da zumutete. Erstaunlicherweise überlebten alle Passagiere den Beinahe-Absturz, und nur kurze Zeit später konnten wir unseren süßen Fiat 500 für die nächsten Tage in Empfang nehmen. Für den ersten Abend hieß es jetzt aber nur noch in unser wirklich tolles Hotel einzuchecken schlafen, ehe Freitag endlich wieder das so liebgewonnene Dolce Vita genossen werden konnte. Unsere Unterkunft lies trotz relativ geringer Kosten mal so keine Wünsche offen, einzig das quasi inexistente W-Lan sorgte im ersten Moment für Verwunderung. Aber was im ersten Moment ein kleiner Abfuck ist, entpuppt sich im Laufe der Zeit als Glücksgriff und man merkt mal wieder, wie entspannend es ist, nicht alle paar Minuten sinnlos im Handy rumzutippen. Sollte ich öfters mal machen…
Da Freitag jedoch noch kein Kick auf der Agenda stand (bzw. ich Kates nerven nicht überstrapazieren wollte…), kloppten wir einiges an Natur (lukanische Dolomiten) und Kultur (Matera) ab, da ich aber nicht zu weit ausholen will, reichen diese knappen Worte dazu, schließlich sollte am nächsten Tag auch für uns endlich (also endlich für mich, ich denke Kate dürfte da gegenteiliger Auffassung gewesen sein) wieder der Ball rollen. Und ganz Gentleman wie ich bin, habe ich dann auch gleich für Samstag wie auch für Sonntag jeweils zwei Spiele in den imaginären Warenkorb gelegt. Bevor es uns aber zu den eigentlichen Highlights des Ausfluges führen sollte, hakten wir mit dem immer noch rätselhaften Castel del Monte ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe im Welterbe-Informer ab, dieser schreit ja auch förmlich nach Komplettierung.
Da noch ausreichend Zeit bis zum Anpfiff in Andria war, legten wir noch einen Umweg zum Mittagessen nach Trani ein, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Andria machten. Andria gehört zusammen mit Barletta und Trani zur Provinz BAT (Barletta-Trani-Andria) und ist mit ca. 100.000 Einwohnern auch gleichzeitig die größte Stadt der Provinz, im Gegensatz zu den anderen beiden im Provinznamen genannten Städte scheint Andria aber für den kulturinteressierten Reisenden so gar nichts zu bieten zu haben. Nee, ich geh soweit und sage, dass das was wir bei der Ortsdurchfahrt so gesehen haben, die hässlichste Stadt Italiens gewesen sein dürfte. Wenn ich mich irre, dürft ihr mich gerne korrigieren.
Fidelis Andria – AS Melfi
senza biglietti
Wenigstens ließ sich das recht zentral gelegene Stadion relativ schnell lokalisieren. Hier war gute 45 Minuten vor Spielbeginn aber mal noch so gar nichts los. Das hieß dann aber auch für uns, dass wir nicht mit langen Schlangen an den Kassenhäuschen beim diesjährigen Liganeuling (souveräner Aufstieg aus Serie D) rechnen mussten. Irgendwo mussten diese ja auch sein, schließlich hieß es auf den Spielankündigungsflyern, dass sie bis Spielbeginn geöffnet sind. Nachdem wir jedoch trotz Adleraugen keine erspähen konnten, ergab die Nachfrage beim Ordnungsdienst, dass es die begehrten Zugangsberechtigungen heute nur in der nahegelegenen Bar „Non solo cafe“ geben soll. Oh mann, den Namen der Bar muss ich einfach runterschreiben, so hat der sich seitdem in mein Gedächtnis eingebrannt. Also mal die Bar gesucht, dabei natürlich erstmals in die falsche gewackelt, was anhand der marihuanageschwängerten Luft und den musternden Blicken der hier anwesenden Kundschaft auch relativ schnell erkannt wurde, und kurze Zeit später stand ich tatsächlich in der Schlange respektive dem Tumult vorm Kartenverkauf. Mittlerweile war der Zeitpuffer zum Kickoff auch merklich geschrumpft, was die ohnehin nicht gerade für Ihre Geduld bekannten Italiener zu neuen Höchstleistungen im Vordrängeln anstacheln ließ. Irgendwann im zweiten Versuch hatte der Verkäufer endlich unserer Persos in der Hand, tippte die Daten in seinen PC, kam damit nicht zurecht und gab mir die Ausweise mit einem einfachen „no“ zurück. Wie jetzt? Nochmals hat er sie gar nicht angenommen, und nachdem er noch 1-2 Einheimische abgefertigt hatte, ließ er trotz noch wartender Meute seinen Rollo um Punkt 15 Uhr mit einem „Finito“ runter. Vaffanculo! Scheinbar gibt’s hier zwar mehr als Kaffee, Tickets fallen aber nicht unter dieses „mehr“. Was ein Abfuck. Die letzte Option Ordner zulabern und auf die Tränendrüse drücken half auch nichts, obwohl ich hier kurzfristig noch Hoffnung hatte, als unsere Causa kurzfristig zur Chefsache erklärt wurde, aber auch der Oberordner wollte uns dann nicht mehr helfen. Stattdessen wurden wir wieder zurück zu dieser komischen Bar geschickt, in der es angeblich nicht nur Kaffee geben soll. Nee, lass mal…dann lieber gleich nach Foggia.
Hier war es nun also: Das erste Spiel, bei dem ich nicht ins Stadion kam. Immer mal was neues.
Ärgerlich vor allem in der Hinsicht, dass ich mich auf der Andria mit am meisten gefreut hatte und hier schon immer mal hinwollte. Und was ich von außen zu hören bekam, hat das auch nur bestätigt. Laute, kraftvolle, melodische Gesänge, unterstützt von mehreren Trommeln. Ganz so, wie man es sich wünscht. Das ließ mich Kate gegenüber leider zu der Aussage hinreißen, dass Trommeln in Italien ja nicht mehr selbstverständlich sind, was sich noch als running Gag des Wochenendes offerieren sollte. Aber hier gab es für uns nix mehr zu holen. Wenigsten holte auch keine der beiden Mannschaften irgendetwas und das Spiel endete 0:0.
Nach einer knappen halben Stunde hatte ich mich dann auch wieder beruhigt – ja, ich gebe zu, meine Laune war im absoluten Negativbereich zu suchen und ich wollte den Urlaub schon wieder canceln – und ich war auch schon wieder in Vorfreude auf das Abendspiel in Foggia, sogar Kates Laune war recht schnell wieder besser.
Gute 60 Minuten später parkte unser wie schon erwähnt megasüßes Gefährt dann auch bereits hinter der Gegentribüne des Stadio Pino Zaccheria. Hier war das Kassenhäuschen zum Glück noch geöffnet (schloss zwei Stunden vor Spielbeginn) und diesmal gab es auch keine Probleme mit unseren Ausweisen, so dass wir kurze Zeit später unserer Bigletti in der Hand hielten. Jetzt waren halt noch über drei Stunden bis es hier los ging und wir mussten die Zeit irgendwie totschlagen. Überraschenderweise entpuppte sich die Stadt Foggia aber als recht angenehm. In meiner Gedanken war das immer ein Begriff für eine heruntergekommene, dreckige Stadt, stellte ich mir irgendwie so vor, wie Andria des mittags ausgesehen hatte. In der Realität waren wir aber recht positiv überrascht. Aufgrund von Zerstörungen durch Kriege und Erdbeben gibt es hier zwar kaum noch historische Gebäude, das Zentrum präsentiert sich aber trotzdem oder gerade deswegen als sehr freundlich und lebendig. Hier ließ es sich gut flanieren, einzig mit der Nahrungsaufnahme sah es schwierig aus. Aber finde hier mal bitte ein Restaurant, dass seinen potentiellen Gästen vor 19 Uhr Speis und Trank anbieten möchte. Oder besser gesagt: Finde hier mal ein Restaurant. Uns zog es dann in eine Backstube, die auch Pizza anbot. Nicht das gemütlichste Ambiente und nicht die beste Pizza, aber selbst diese war noch um Längen besser, als fast alles, was einem so in heimischen Gefilden als Pizza angeboten wird.
Gesättigt und zufrieden machten wir uns dann wieder auf zum Stadion. Dieses liegt gute zehn Fußminuten vom Zentrum entfernt und bietet auf zwei Rängen Platz für 26.000 Zuschauer. Ohne Namensabgleich oder Taschenkontrolle betraten wir den wunderschönen Bau.
U.S. Foggia Calcio – S.S. Monopoli 0:2, 8.228 Zuschauer (Gästeverbot), Stadio Pino Zaccheria, Serie C Gruppe 3
Schnell ein lauschiges Plätzchen auf der sehr gut gefüllten Gegengerade in Höhe der Mittellinie in Beschlag genommen und dann dem Treiben auf den Rängen gespannt gefolgt. Wie leider vermutet, gab es heute ein Gästeverbot, mit sowas muss man hier bei Risikospielen leider immer rechnen. Dementsprechend verwaist war der settore ospiti dann auch, die anderen beiden Kurven hingegen platzten aus allen Nähten. Seit geraumer stehen die aktiven Tifosi auch in Foggia auf unterschiedlichen Traversen. Während die Curva Sud die historische Kurve ist und auch heute noch von einigen älteren (und auch jüngeren) Gruppen bevölkert wird, genießt aus Tifosicht die jüngere Curva Nord (inoffiziell nach Franco Mancini benannt, langjähriger Torwart und ehemaliger Trainer Foggias, gestorben 2012) aktuell den besseren Ruf. Gründe, wieso hier eine Abspaltung stattgefunden hat, kann ich leider nur vermuten, der naheliegendste Grund, sprich unterschiedliche Handhabung der Tessera, wird es jedoch nicht sein, da diese von allen Seiten konsequent abgelehnt wird. Außerdem zogen die ersten Tifosi schon weit vor Einführung der TdT gen Norden. Von daher lassen wir die Spekulationen einfach und finden uns mit den Gegebenheiten ab. Und die sahen optisch schon wieder ganz hervorragend aus:
Wie gesagt, beide Kurven richtig voll, komplett beflaggt, viele Schwenkfahnen, Trommeln und Megafon auf beiden Seiten – perfetto.
Der relativ hohe Zuschauerzuspruch dürfte auch der aktuellen Erfolgsserie geschuldet sein. Aus den letzten sechs Spielen konnte Foggia ganze 16 Punkte einfahren, was einem zweiten Tabellenplatz entspricht. Der Gast aus Monopoli dümpelt als Aufsteiger irgendwo im Mittelfeld rum. Wobei ich hier jetzt gestehen muss, dass ich schon etwas überrascht war, als ich Monopoli auf einmal in der Serie C erblickte. Letzte Saison wurden sie nur 11. In der Serie D, konnten aber den Pokalwettbewerb der Serie D gewinnen und somit doch an den Aufstiegsplayoffs teilnehmen. Hier scheiterte man zwar im Finale, trotzdem stieg man irgendwie am grünen Tisch auf. Aber für wen wann und wieso? Frag mich net, dieses Chaos, was da in der Sommerpause mit Pleitevereinen, Lizenzproblemen, Strafversetzzungen wegen Manipulation und was weiß ich noch alles geherrscht hat, würde hier den ohnehin schon wieder geprengten Rahmen nochmals völlig sprengen – abgesehen davon, dass wahrscheinlich eh keiner mehr nachvollziehen kann und will, was da alles gelaufen ist. Also handhaben wir es einfach so wie mit der gespalteten Kurve Foggias und akzeptieren das einfach mal so, wie es ist.
Nach so viel Vorgeplänkel kann ich dann ja auch mal zum Spiel an sich kommen. Um kurz nach halb neun liefen die Mannschaften ein, und nach der Schweigeminute für die Opfer in Paris hätte es auch direkt losgehen können. Zusätzlich zu den Attentaten in Paris gedachte man heute auch dem Jahrestages des Hauseinsturzes in Foggia, bei dem 11.11.1999 insgesamt 67 Menschen ums Leben kamen. Hierzu hielt die Mannschaft Foggias ein Transparent in den Händen und vor der Curva Sud hing über die gesamte Spielzeit ein großes Spruchband. Weitere Spruchbänder im Laufe der Partie (und eigentlich auch aller anderen Spiele an diesem Wochenende) wurden für Paris und zum Todestag Gabriele Sandris (11.11.2007) gezeigt. So, jetzt aber.
Wie gesagt, das Spiel hätte losgehen können, aber mit Beendigung der Schweigeminute entlud sich ein Orkan auf den Rängen, was im Werfen von tausenden Kassenrollen, sowohl von Sud, als auch von Nord, gipfelte. Zusätzlich brannte, rauchte und blinkte es jetzt an allen Ecken. Nicht koordiniert, jeder machte was er wollte, direkt vor uns hielten die Leute z.B. völlig ungeniert und unvermummt Blinker in der Hand, gestört hat es freilich keinen. Und während die armen Balljungen unten auf dem Platz versuchten, diesen von den Kassenrollen zu befreien, sang sich der Oberrang in ohrenbetäubender Lautstärke in einen kollektiven Rausch. Das sind sie, die Momente, die einem in dem bestätigen, was man da macht. Ähnlich wie das Publikum legte auch die Heimelf los und man hatte das Gefühl, sie wollten den Gast überrollen. Dieser überzeugte aber mit einer Taktik, der gegenüber man unsere gegen die Bayern noch als offensiv bezeichnen kann. Als dann Mitte des ersten Durchgangs selbst ein Elfmeter nicht verwertet werden konnte, legte ich mich fest, dass hier kein Tor mehr fällt. Seltsamerweise konnte jedoch Monopoli kurz vor der Pause mit einem verunglückten Seitfallzieher, was gleichbedeutend mit der ersten Chance war, die Führung erzielen. War natürlich ein Dämpfer für die bis hierhin formidable Stimmung, als in der zweiten Hälfte weitere Hochkaräter entweder kläglich versemmelt oder vom Keeper hervorragend abgewehrt wurden, wurde es noch ruhiger. Und so kam es wie es kommen musste, und mit einem diesmal perfekt getroffenen Seitfallzieher entschied Monopoli das Spiel. Vor meinem geisteigen Auge sah ich jetzt einen komplett ausrastenden Gästepöbel, der das unter Schock stehende Stadion bis zum Abwinken verhöhnt, aber dem machten ja die Behörden einen Strich durch die Rechnung.
Beinahe wäre das Spiel aber nochmal spannend geworden. Unmittelbar nach der eigentlichen Entscheidung zeigte der Referee in Kombination mit einem Feldverweis erneut auf den Punkt, doch – und selbst wenn man das Ergebnis in der Spielübersicht nicht gelesen hat, wird man es erahnen können - auch diesmal blieb Gästegoalie Pisseri Sieger. Zwei, drei Glanztaten und insgesamt elf Minuten Nachspielzeit später erklärte der Unparteiische die Angelegenheit dann auch für beendet und für uns hieß es schnellen Gasfußes zurück nach Bari, war ja mittlerweile reichlich spät geworden.
Zum Abschluss des heutigen Tages noch eine Beurteilung der beiden Kurvenleistungen: Mal abgesehen davon, dass es in der zweiten Halbzeit doch teilweise ziemlich ruhig war, hat mir das alles mal wieder ganz hervorragend gefallen. Curva Nord war in der Spitze etwas geschlossener und lauter, über die gesamte Zeit hat mit Curva Sud aber etwas besser gefallen. War etwas melodischer und allein wie die Trommler da auf der Brüstung sitzen und ihre geilen Rhythmen schlagen, da könnt ich ewig zugucken. Allgemein war das auch alles sehr spielbezogen und wenn es zum Ende hin immer ruhiger wurde, war das zwar etwas schade für den Moment, aber am End auch einfach authentisch. Nuff said.
Sonntagmorgen, frühstücken und wieder raus in die strahlende Herbstsonne. Aufgrund des Spielausfalls gestern in Andria konnte ich Kate heute ohne schlechtes Gewissen einen weiteren Doppler aufdiktieren
Die Kombination aus Taranto vs. Gallipoli und Martina Franca vs. Matera klang auch sehr vielversprechend. Ich fragte mich dann beim einzigen täglichen WiFi-Check dann nur, ob ich entweder die Anstoßzeiten falsch in Erinnerung hatte oder ob ich mal wieder Opfer einer kurzfristigen Spielverlegung wurde, auf jeden Fall sollten beide Spiele jetzt zeitglich stattfinden. Naja, war scheinbar nicht meine Tour, passiert. Und obwohl eigentlich der Besuch bei Taranto einer der Hauptgründe für mich für diese Reise war, habe ich mich dann aus dem Bauch heraus doch für Martina Franca entschieden. Taranto kennt man halt, man muss sich auch mal überraschen lassen.
Also machten wir uns durch das wunderschöne Val d’Itria mit Abstecher in unserem neuen Lieblingsort Locorotondo (sprich Locorotondo) auf den Weg in das ebenso schöne barocke Martina Franca. Hier schnell im Tabakladen problemlos die Tickets ausgehändigt bekommen, wollten wir uns vor der Pflicht noch gemütlich etwas zu essen gönnen. Das klappte aus Zeitgründen dann auch nur suboptimal (Spötter würden sagen „überhaupt nicht“), so dass der Weg zum Stadion von kleineren Meinungsverschiedenheiten geprägt war. Waren dann aber auch die letzten dieser Art, alles gut
A.S. Martina Franca – S.S. Matera Calcio 0:1, 1.000 Zuschauer (100 Gäste), Stadio Gian Domenico Tursi, Serie C Gruppe 3
So, herzlich willkommen zum Kellerduell des Tabellenletzten gegen den drittletzten. In einem ähnlichen Zustand wie die Tabellensituation präsentierte sich dann auch das Stadion, womit beides aber noch deutlich gesünder als das Geläuf sein sollte, auf dem heute sicherlich keine sportlichen Höchstleistungen erwartet werden durften. Kurzzeitig fragte ich mich, ob da unter der Woche noch ein Reitturnier stattgefunden hatte, so erbärmlich präsentierte sich der Rasen. Wenigstens dürfte die Eintrittskarte eine der schöneren ihrer Machart sein, man muss ja auch nicht immer nur meckern. Und ich muss sagen, gemeckert hab ich dann auch genug. Ja, das Spiel war sicherlich kein Augenschmaus, man konnte schon recht gut die doch limitierten Fähigkeiten der Akteure erkennen. Aber wenigstens wollten sie (ob man das jetzt als Kompliment auffassen kann, soll jeder für sich selbst entscheiden). Aber auch bei diesem Gerumpel war dem Heimpublikum ein Treffer ihrer Helden (?) nicht vergönnt, dafür durften die Gäste einmal ordentlich jubeln. Und das taten sie dann auch. Jetzt könnte man meinen, dass man mit dieser geringen Anzahl sicherlich keine Bäume ausreißen kann, aber was uns von den Höhlenmenschen gegenüber entgegenschallte, war doch schon aller Ehren wert. Ordentlich laut, schöne Melodien, guter Pöbelfaktor – bekommt auf jeden Fall den Daumen nach oben. Selbiges gilt auch für die hinter dem Tor auf einer stark einsturzgefährdeten Stahlrohrtribüne stehenden Ultra‘ Martina Franca. Fachfrauisch erkannte Kate gleich zu Beginn des Spiels, dass auch hier die kraftvoll vorgetragenen Gesänge ja instrumental unterstützt wurden („Oh, hör mal, eine Trommel. Das ist ja selten heutzutage“), trotzdem machte sie in der Folgezeit ein kleines Nickerchen. Ich hingegen hatte meinen Spaß, war ich doch chipsknabbernd positiv überrascht worden. Sicherlich nicht so ein Spektakel wie in Taranto möglich gewesen wäre, aber in Anbetracht der Umstände auf jeden Fall mehr als zufriedenstellend. Da sehe ich auch mal darüber hinweg, dass es analog zu gestern auch hier in der zweiten Hälfte merklich ruhiger wurde.
Der Abpfiff war dann auch gleichbedeutend mit der Beendigung des fußballerischen Teils des Wochenendes, der Rest bestand nur noch aus Dolce Vita, weiteren Haken im Welterbe-Informer, der Fahrt von einem pittoresken Küstenort zum nächsten und Pastaeinkaufs für die heimische Sammlung. Dass ich aber dann überhaupt nach Hause durfte, stand am Flughafen noch in den Sternen, hatten die Sicherheitsbedienstete doch ein Problem mit meinem hochgefährlichen Rasierschaum. Utopische Momente, als fast die komplette Sicherheitskontrolle lahmgelegt wurde, um meinen – ich wiederhole – Rasierschaum zu begutachten. Jeder hatte das Ding mal in der Hand, natürlich nur mit speziellen Handschuhen, eine Fotoanalyse von sechs wachsamen Augen brachten auch keine neuen Erkenntnisse, der Security Chef in seinem Büro war auch überfordert. Und während des ganzen Schauspiels saßen Kate und ich da und beobachteten breitgrinsend das Drama. Irgendwann wurden wir dann aufgeklärt: In meinen „object“ (damit war wohl der Rasierschaum gemeint) wäre eine „object“ (??? O-Ton: „There’s an object in your object“). Auf jeden Fall durfte ich dann doch weiterfliegen, meinen Rasierschaum war das leider nicht mehr vergönnt. Zum Glück hatte ich mich morgens noch rasiert, sonst wäre ich ausgeflippt.
Fazit: Zwar lief fußballerisch jetzt nicht alles nach Plan, aber auch das ist Italien in der heutigen Zeit. Unüberwindbare Bürokratie beim Ticketerwerb, Gästeverbot, Rumpelfußball und Catenaccio. Und trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke der immer noch lebendigen Fankultur wesentlich mehr. Über das Land und Leben müssen wir nicht reden, da gibt’s eh nix besseres. Ich komme mit Sicherheit baldigst wieder.
Als abschließende Erkenntnis bleibt die Frage, warum ich es eigentlich nicht schaffe, mich kurz zu fassen, obwohl ich diesmal wirklich nicht weit ausgeholt habe?
Fotos folgen (hoffentlich, da die Kamera einen mittleren bis schweren Unfall zu verzeichnen hatte)
da dieser Thread jetzt doch recht lange geruht hat, wollte ich ihn mal wieder hoch holen. Wobei ich ehrlich gesagt nicht ganz sicher war, ob ich in Anbetracht der Scheisse, die da um uns herum passiert, wirklich was zum letzten Wochenende schreiben soll. Letztendlich habe ich mich – wie ihr vielleicht in Anbetracht dieser Worte erahnen könnt – doch dazu durchgerungen. Vielleicht liest es ja jemand (falls hier überhaupt noch jemand liest):
Nach fast einer halbjährigen Abstinenz sollte es mich mal wieder auf den Stiefel führen. Im Gegensatz zu den bisher hier veröffentlichten Berichten stand diesmal aber nicht der Fußball im Vordergrund der Reise, sonders es sollte ein verlängertes Wochenende mit meiner besseren Hälfte Kate sein. Klugerweise hatte ich als Reisetermin diesmal die Länderspielpause auserkoren, so dass die magische SGE mal nicht dran glauben musste. Und da sich in Bella Italia die Länderspielpause eh nur über die höchste Spielklasse erstreckt, war dennoch für ein kleines fußballerisches Rahmenprogramm gesorgt.
Donnerstagabends oblag es mal wieder Onkel Rainer unser beider Astralkörper gen Bari zu befördern. Bis zum auf die Landebahn des Flughafens der Hauptstadt Apuliens schafften wir es zwar, Landung kann man das aber nicht nennen, was Quak der Bruchpilot seiner Maschine samt Insassen da zumutete. Erstaunlicherweise überlebten alle Passagiere den Beinahe-Absturz, und nur kurze Zeit später konnten wir unseren süßen Fiat 500 für die nächsten Tage in Empfang nehmen. Für den ersten Abend hieß es jetzt aber nur noch in unser wirklich tolles Hotel einzuchecken schlafen, ehe Freitag endlich wieder das so liebgewonnene Dolce Vita genossen werden konnte. Unsere Unterkunft lies trotz relativ geringer Kosten mal so keine Wünsche offen, einzig das quasi inexistente W-Lan sorgte im ersten Moment für Verwunderung. Aber was im ersten Moment ein kleiner Abfuck ist, entpuppt sich im Laufe der Zeit als Glücksgriff und man merkt mal wieder, wie entspannend es ist, nicht alle paar Minuten sinnlos im Handy rumzutippen. Sollte ich öfters mal machen…
Da Freitag jedoch noch kein Kick auf der Agenda stand (bzw. ich Kates nerven nicht überstrapazieren wollte…), kloppten wir einiges an Natur (lukanische Dolomiten) und Kultur (Matera) ab, da ich aber nicht zu weit ausholen will, reichen diese knappen Worte dazu, schließlich sollte am nächsten Tag auch für uns endlich (also endlich für mich, ich denke Kate dürfte da gegenteiliger Auffassung gewesen sein) wieder der Ball rollen. Und ganz Gentleman wie ich bin, habe ich dann auch gleich für Samstag wie auch für Sonntag jeweils zwei Spiele in den imaginären Warenkorb gelegt. Bevor es uns aber zu den eigentlichen Highlights des Ausfluges führen sollte, hakten wir mit dem immer noch rätselhaften Castel del Monte ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe im Welterbe-Informer ab, dieser schreit ja auch förmlich nach Komplettierung.
Da noch ausreichend Zeit bis zum Anpfiff in Andria war, legten wir noch einen Umweg zum Mittagessen nach Trani ein, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Andria machten. Andria gehört zusammen mit Barletta und Trani zur Provinz BAT (Barletta-Trani-Andria) und ist mit ca. 100.000 Einwohnern auch gleichzeitig die größte Stadt der Provinz, im Gegensatz zu den anderen beiden im Provinznamen genannten Städte scheint Andria aber für den kulturinteressierten Reisenden so gar nichts zu bieten zu haben. Nee, ich geh soweit und sage, dass das was wir bei der Ortsdurchfahrt so gesehen haben, die hässlichste Stadt Italiens gewesen sein dürfte. Wenn ich mich irre, dürft ihr mich gerne korrigieren.
Fidelis Andria – AS Melfi
senza biglietti
Wenigstens ließ sich das recht zentral gelegene Stadion relativ schnell lokalisieren. Hier war gute 45 Minuten vor Spielbeginn aber mal noch so gar nichts los. Das hieß dann aber auch für uns, dass wir nicht mit langen Schlangen an den Kassenhäuschen beim diesjährigen Liganeuling (souveräner Aufstieg aus Serie D) rechnen mussten. Irgendwo mussten diese ja auch sein, schließlich hieß es auf den Spielankündigungsflyern, dass sie bis Spielbeginn geöffnet sind. Nachdem wir jedoch trotz Adleraugen keine erspähen konnten, ergab die Nachfrage beim Ordnungsdienst, dass es die begehrten Zugangsberechtigungen heute nur in der nahegelegenen Bar „Non solo cafe“ geben soll. Oh mann, den Namen der Bar muss ich einfach runterschreiben, so hat der sich seitdem in mein Gedächtnis eingebrannt. Also mal die Bar gesucht, dabei natürlich erstmals in die falsche gewackelt, was anhand der marihuanageschwängerten Luft und den musternden Blicken der hier anwesenden Kundschaft auch relativ schnell erkannt wurde, und kurze Zeit später stand ich tatsächlich in der Schlange respektive dem Tumult vorm Kartenverkauf. Mittlerweile war der Zeitpuffer zum Kickoff auch merklich geschrumpft, was die ohnehin nicht gerade für Ihre Geduld bekannten Italiener zu neuen Höchstleistungen im Vordrängeln anstacheln ließ. Irgendwann im zweiten Versuch hatte der Verkäufer endlich unserer Persos in der Hand, tippte die Daten in seinen PC, kam damit nicht zurecht und gab mir die Ausweise mit einem einfachen „no“ zurück. Wie jetzt? Nochmals hat er sie gar nicht angenommen, und nachdem er noch 1-2 Einheimische abgefertigt hatte, ließ er trotz noch wartender Meute seinen Rollo um Punkt 15 Uhr mit einem „Finito“ runter. Vaffanculo! Scheinbar gibt’s hier zwar mehr als Kaffee, Tickets fallen aber nicht unter dieses „mehr“. Was ein Abfuck. Die letzte Option Ordner zulabern und auf die Tränendrüse drücken half auch nichts, obwohl ich hier kurzfristig noch Hoffnung hatte, als unsere Causa kurzfristig zur Chefsache erklärt wurde, aber auch der Oberordner wollte uns dann nicht mehr helfen. Stattdessen wurden wir wieder zurück zu dieser komischen Bar geschickt, in der es angeblich nicht nur Kaffee geben soll. Nee, lass mal…dann lieber gleich nach Foggia.
Hier war es nun also: Das erste Spiel, bei dem ich nicht ins Stadion kam. Immer mal was neues.
Ärgerlich vor allem in der Hinsicht, dass ich mich auf der Andria mit am meisten gefreut hatte und hier schon immer mal hinwollte. Und was ich von außen zu hören bekam, hat das auch nur bestätigt. Laute, kraftvolle, melodische Gesänge, unterstützt von mehreren Trommeln. Ganz so, wie man es sich wünscht. Das ließ mich Kate gegenüber leider zu der Aussage hinreißen, dass Trommeln in Italien ja nicht mehr selbstverständlich sind, was sich noch als running Gag des Wochenendes offerieren sollte. Aber hier gab es für uns nix mehr zu holen. Wenigsten holte auch keine der beiden Mannschaften irgendetwas und das Spiel endete 0:0.
Nach einer knappen halben Stunde hatte ich mich dann auch wieder beruhigt – ja, ich gebe zu, meine Laune war im absoluten Negativbereich zu suchen und ich wollte den Urlaub schon wieder canceln – und ich war auch schon wieder in Vorfreude auf das Abendspiel in Foggia, sogar Kates Laune war recht schnell wieder besser.
Gute 60 Minuten später parkte unser wie schon erwähnt megasüßes Gefährt dann auch bereits hinter der Gegentribüne des Stadio Pino Zaccheria. Hier war das Kassenhäuschen zum Glück noch geöffnet (schloss zwei Stunden vor Spielbeginn) und diesmal gab es auch keine Probleme mit unseren Ausweisen, so dass wir kurze Zeit später unserer Bigletti in der Hand hielten. Jetzt waren halt noch über drei Stunden bis es hier los ging und wir mussten die Zeit irgendwie totschlagen. Überraschenderweise entpuppte sich die Stadt Foggia aber als recht angenehm. In meiner Gedanken war das immer ein Begriff für eine heruntergekommene, dreckige Stadt, stellte ich mir irgendwie so vor, wie Andria des mittags ausgesehen hatte. In der Realität waren wir aber recht positiv überrascht. Aufgrund von Zerstörungen durch Kriege und Erdbeben gibt es hier zwar kaum noch historische Gebäude, das Zentrum präsentiert sich aber trotzdem oder gerade deswegen als sehr freundlich und lebendig. Hier ließ es sich gut flanieren, einzig mit der Nahrungsaufnahme sah es schwierig aus. Aber finde hier mal bitte ein Restaurant, dass seinen potentiellen Gästen vor 19 Uhr Speis und Trank anbieten möchte. Oder besser gesagt: Finde hier mal ein Restaurant. Uns zog es dann in eine Backstube, die auch Pizza anbot. Nicht das gemütlichste Ambiente und nicht die beste Pizza, aber selbst diese war noch um Längen besser, als fast alles, was einem so in heimischen Gefilden als Pizza angeboten wird.
Gesättigt und zufrieden machten wir uns dann wieder auf zum Stadion. Dieses liegt gute zehn Fußminuten vom Zentrum entfernt und bietet auf zwei Rängen Platz für 26.000 Zuschauer. Ohne Namensabgleich oder Taschenkontrolle betraten wir den wunderschönen Bau.
U.S. Foggia Calcio – S.S. Monopoli 0:2, 8.228 Zuschauer (Gästeverbot), Stadio Pino Zaccheria, Serie C Gruppe 3
Schnell ein lauschiges Plätzchen auf der sehr gut gefüllten Gegengerade in Höhe der Mittellinie in Beschlag genommen und dann dem Treiben auf den Rängen gespannt gefolgt. Wie leider vermutet, gab es heute ein Gästeverbot, mit sowas muss man hier bei Risikospielen leider immer rechnen. Dementsprechend verwaist war der settore ospiti dann auch, die anderen beiden Kurven hingegen platzten aus allen Nähten. Seit geraumer stehen die aktiven Tifosi auch in Foggia auf unterschiedlichen Traversen. Während die Curva Sud die historische Kurve ist und auch heute noch von einigen älteren (und auch jüngeren) Gruppen bevölkert wird, genießt aus Tifosicht die jüngere Curva Nord (inoffiziell nach Franco Mancini benannt, langjähriger Torwart und ehemaliger Trainer Foggias, gestorben 2012) aktuell den besseren Ruf. Gründe, wieso hier eine Abspaltung stattgefunden hat, kann ich leider nur vermuten, der naheliegendste Grund, sprich unterschiedliche Handhabung der Tessera, wird es jedoch nicht sein, da diese von allen Seiten konsequent abgelehnt wird. Außerdem zogen die ersten Tifosi schon weit vor Einführung der TdT gen Norden. Von daher lassen wir die Spekulationen einfach und finden uns mit den Gegebenheiten ab. Und die sahen optisch schon wieder ganz hervorragend aus:
Wie gesagt, beide Kurven richtig voll, komplett beflaggt, viele Schwenkfahnen, Trommeln und Megafon auf beiden Seiten – perfetto.
Der relativ hohe Zuschauerzuspruch dürfte auch der aktuellen Erfolgsserie geschuldet sein. Aus den letzten sechs Spielen konnte Foggia ganze 16 Punkte einfahren, was einem zweiten Tabellenplatz entspricht. Der Gast aus Monopoli dümpelt als Aufsteiger irgendwo im Mittelfeld rum. Wobei ich hier jetzt gestehen muss, dass ich schon etwas überrascht war, als ich Monopoli auf einmal in der Serie C erblickte. Letzte Saison wurden sie nur 11. In der Serie D, konnten aber den Pokalwettbewerb der Serie D gewinnen und somit doch an den Aufstiegsplayoffs teilnehmen. Hier scheiterte man zwar im Finale, trotzdem stieg man irgendwie am grünen Tisch auf. Aber für wen wann und wieso? Frag mich net, dieses Chaos, was da in der Sommerpause mit Pleitevereinen, Lizenzproblemen, Strafversetzzungen wegen Manipulation und was weiß ich noch alles geherrscht hat, würde hier den ohnehin schon wieder geprengten Rahmen nochmals völlig sprengen – abgesehen davon, dass wahrscheinlich eh keiner mehr nachvollziehen kann und will, was da alles gelaufen ist. Also handhaben wir es einfach so wie mit der gespalteten Kurve Foggias und akzeptieren das einfach mal so, wie es ist.
Nach so viel Vorgeplänkel kann ich dann ja auch mal zum Spiel an sich kommen. Um kurz nach halb neun liefen die Mannschaften ein, und nach der Schweigeminute für die Opfer in Paris hätte es auch direkt losgehen können. Zusätzlich zu den Attentaten in Paris gedachte man heute auch dem Jahrestages des Hauseinsturzes in Foggia, bei dem 11.11.1999 insgesamt 67 Menschen ums Leben kamen. Hierzu hielt die Mannschaft Foggias ein Transparent in den Händen und vor der Curva Sud hing über die gesamte Spielzeit ein großes Spruchband. Weitere Spruchbänder im Laufe der Partie (und eigentlich auch aller anderen Spiele an diesem Wochenende) wurden für Paris und zum Todestag Gabriele Sandris (11.11.2007) gezeigt. So, jetzt aber.
Wie gesagt, das Spiel hätte losgehen können, aber mit Beendigung der Schweigeminute entlud sich ein Orkan auf den Rängen, was im Werfen von tausenden Kassenrollen, sowohl von Sud, als auch von Nord, gipfelte. Zusätzlich brannte, rauchte und blinkte es jetzt an allen Ecken. Nicht koordiniert, jeder machte was er wollte, direkt vor uns hielten die Leute z.B. völlig ungeniert und unvermummt Blinker in der Hand, gestört hat es freilich keinen. Und während die armen Balljungen unten auf dem Platz versuchten, diesen von den Kassenrollen zu befreien, sang sich der Oberrang in ohrenbetäubender Lautstärke in einen kollektiven Rausch. Das sind sie, die Momente, die einem in dem bestätigen, was man da macht. Ähnlich wie das Publikum legte auch die Heimelf los und man hatte das Gefühl, sie wollten den Gast überrollen. Dieser überzeugte aber mit einer Taktik, der gegenüber man unsere gegen die Bayern noch als offensiv bezeichnen kann. Als dann Mitte des ersten Durchgangs selbst ein Elfmeter nicht verwertet werden konnte, legte ich mich fest, dass hier kein Tor mehr fällt. Seltsamerweise konnte jedoch Monopoli kurz vor der Pause mit einem verunglückten Seitfallzieher, was gleichbedeutend mit der ersten Chance war, die Führung erzielen. War natürlich ein Dämpfer für die bis hierhin formidable Stimmung, als in der zweiten Hälfte weitere Hochkaräter entweder kläglich versemmelt oder vom Keeper hervorragend abgewehrt wurden, wurde es noch ruhiger. Und so kam es wie es kommen musste, und mit einem diesmal perfekt getroffenen Seitfallzieher entschied Monopoli das Spiel. Vor meinem geisteigen Auge sah ich jetzt einen komplett ausrastenden Gästepöbel, der das unter Schock stehende Stadion bis zum Abwinken verhöhnt, aber dem machten ja die Behörden einen Strich durch die Rechnung.
Beinahe wäre das Spiel aber nochmal spannend geworden. Unmittelbar nach der eigentlichen Entscheidung zeigte der Referee in Kombination mit einem Feldverweis erneut auf den Punkt, doch – und selbst wenn man das Ergebnis in der Spielübersicht nicht gelesen hat, wird man es erahnen können - auch diesmal blieb Gästegoalie Pisseri Sieger. Zwei, drei Glanztaten und insgesamt elf Minuten Nachspielzeit später erklärte der Unparteiische die Angelegenheit dann auch für beendet und für uns hieß es schnellen Gasfußes zurück nach Bari, war ja mittlerweile reichlich spät geworden.
Zum Abschluss des heutigen Tages noch eine Beurteilung der beiden Kurvenleistungen: Mal abgesehen davon, dass es in der zweiten Halbzeit doch teilweise ziemlich ruhig war, hat mir das alles mal wieder ganz hervorragend gefallen. Curva Nord war in der Spitze etwas geschlossener und lauter, über die gesamte Zeit hat mit Curva Sud aber etwas besser gefallen. War etwas melodischer und allein wie die Trommler da auf der Brüstung sitzen und ihre geilen Rhythmen schlagen, da könnt ich ewig zugucken. Allgemein war das auch alles sehr spielbezogen und wenn es zum Ende hin immer ruhiger wurde, war das zwar etwas schade für den Moment, aber am End auch einfach authentisch. Nuff said.
Sonntagmorgen, frühstücken und wieder raus in die strahlende Herbstsonne. Aufgrund des Spielausfalls gestern in Andria konnte ich Kate heute ohne schlechtes Gewissen einen weiteren Doppler aufdiktieren
Die Kombination aus Taranto vs. Gallipoli und Martina Franca vs. Matera klang auch sehr vielversprechend. Ich fragte mich dann beim einzigen täglichen WiFi-Check dann nur, ob ich entweder die Anstoßzeiten falsch in Erinnerung hatte oder ob ich mal wieder Opfer einer kurzfristigen Spielverlegung wurde, auf jeden Fall sollten beide Spiele jetzt zeitglich stattfinden. Naja, war scheinbar nicht meine Tour, passiert. Und obwohl eigentlich der Besuch bei Taranto einer der Hauptgründe für mich für diese Reise war, habe ich mich dann aus dem Bauch heraus doch für Martina Franca entschieden. Taranto kennt man halt, man muss sich auch mal überraschen lassen.
Also machten wir uns durch das wunderschöne Val d’Itria mit Abstecher in unserem neuen Lieblingsort Locorotondo (sprich Locorotondo) auf den Weg in das ebenso schöne barocke Martina Franca. Hier schnell im Tabakladen problemlos die Tickets ausgehändigt bekommen, wollten wir uns vor der Pflicht noch gemütlich etwas zu essen gönnen. Das klappte aus Zeitgründen dann auch nur suboptimal (Spötter würden sagen „überhaupt nicht“), so dass der Weg zum Stadion von kleineren Meinungsverschiedenheiten geprägt war. Waren dann aber auch die letzten dieser Art, alles gut
A.S. Martina Franca – S.S. Matera Calcio 0:1, 1.000 Zuschauer (100 Gäste), Stadio Gian Domenico Tursi, Serie C Gruppe 3
So, herzlich willkommen zum Kellerduell des Tabellenletzten gegen den drittletzten. In einem ähnlichen Zustand wie die Tabellensituation präsentierte sich dann auch das Stadion, womit beides aber noch deutlich gesünder als das Geläuf sein sollte, auf dem heute sicherlich keine sportlichen Höchstleistungen erwartet werden durften. Kurzzeitig fragte ich mich, ob da unter der Woche noch ein Reitturnier stattgefunden hatte, so erbärmlich präsentierte sich der Rasen. Wenigstens dürfte die Eintrittskarte eine der schöneren ihrer Machart sein, man muss ja auch nicht immer nur meckern. Und ich muss sagen, gemeckert hab ich dann auch genug. Ja, das Spiel war sicherlich kein Augenschmaus, man konnte schon recht gut die doch limitierten Fähigkeiten der Akteure erkennen. Aber wenigstens wollten sie (ob man das jetzt als Kompliment auffassen kann, soll jeder für sich selbst entscheiden). Aber auch bei diesem Gerumpel war dem Heimpublikum ein Treffer ihrer Helden (?) nicht vergönnt, dafür durften die Gäste einmal ordentlich jubeln. Und das taten sie dann auch. Jetzt könnte man meinen, dass man mit dieser geringen Anzahl sicherlich keine Bäume ausreißen kann, aber was uns von den Höhlenmenschen gegenüber entgegenschallte, war doch schon aller Ehren wert. Ordentlich laut, schöne Melodien, guter Pöbelfaktor – bekommt auf jeden Fall den Daumen nach oben. Selbiges gilt auch für die hinter dem Tor auf einer stark einsturzgefährdeten Stahlrohrtribüne stehenden Ultra‘ Martina Franca. Fachfrauisch erkannte Kate gleich zu Beginn des Spiels, dass auch hier die kraftvoll vorgetragenen Gesänge ja instrumental unterstützt wurden („Oh, hör mal, eine Trommel. Das ist ja selten heutzutage“), trotzdem machte sie in der Folgezeit ein kleines Nickerchen. Ich hingegen hatte meinen Spaß, war ich doch chipsknabbernd positiv überrascht worden. Sicherlich nicht so ein Spektakel wie in Taranto möglich gewesen wäre, aber in Anbetracht der Umstände auf jeden Fall mehr als zufriedenstellend. Da sehe ich auch mal darüber hinweg, dass es analog zu gestern auch hier in der zweiten Hälfte merklich ruhiger wurde.
Der Abpfiff war dann auch gleichbedeutend mit der Beendigung des fußballerischen Teils des Wochenendes, der Rest bestand nur noch aus Dolce Vita, weiteren Haken im Welterbe-Informer, der Fahrt von einem pittoresken Küstenort zum nächsten und Pastaeinkaufs für die heimische Sammlung. Dass ich aber dann überhaupt nach Hause durfte, stand am Flughafen noch in den Sternen, hatten die Sicherheitsbedienstete doch ein Problem mit meinem hochgefährlichen Rasierschaum. Utopische Momente, als fast die komplette Sicherheitskontrolle lahmgelegt wurde, um meinen – ich wiederhole – Rasierschaum zu begutachten. Jeder hatte das Ding mal in der Hand, natürlich nur mit speziellen Handschuhen, eine Fotoanalyse von sechs wachsamen Augen brachten auch keine neuen Erkenntnisse, der Security Chef in seinem Büro war auch überfordert. Und während des ganzen Schauspiels saßen Kate und ich da und beobachteten breitgrinsend das Drama. Irgendwann wurden wir dann aufgeklärt: In meinen „object“ (damit war wohl der Rasierschaum gemeint) wäre eine „object“ (??? O-Ton: „There’s an object in your object“). Auf jeden Fall durfte ich dann doch weiterfliegen, meinen Rasierschaum war das leider nicht mehr vergönnt. Zum Glück hatte ich mich morgens noch rasiert, sonst wäre ich ausgeflippt.
Fazit: Zwar lief fußballerisch jetzt nicht alles nach Plan, aber auch das ist Italien in der heutigen Zeit. Unüberwindbare Bürokratie beim Ticketerwerb, Gästeverbot, Rumpelfußball und Catenaccio. Und trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke der immer noch lebendigen Fankultur wesentlich mehr. Über das Land und Leben müssen wir nicht reden, da gibt’s eh nix besseres. Ich komme mit Sicherheit baldigst wieder.
Als abschließende Erkenntnis bleibt die Frage, warum ich es eigentlich nicht schaffe, mich kurz zu fassen, obwohl ich diesmal wirklich nicht weit ausgeholt habe?
Fotos folgen (hoffentlich, da die Kamera einen mittleren bis schweren Unfall zu verzeichnen hatte)
Ansonsten bleibt an dieser Stelle nochmals die Werbung in eigener Sache:
Es gibt noch einige Restexemplare der Erstausgabe des „Trespass“. Auf 100 Seiten 43 Spielberichte aus 14 Ländern für 3€, viel Italien, aber auch sonst eine gesunde Mischung aus Graupenkick, Topderby oder internationalen Spitzenclubs. Wer noch zuschlagen möchte, bitte pn oder E-Mail an trespass-zine@gmx.de
Es bleibt die Frage, ob solch eine Rückschau weiterhilft oder eine nur weiter in ihrer Meinung bestätigt.
In meinen Augen ist das Forum gerade nicht sonderlich belebt, andererseits kommt man mal mit dem Lesen hinterher.
Ob es wieder ein großer – klein ist er ja nicht – Ort des Austausches wird, liegt an der Teilhabe, des Interesses. Für meinen Teil auch in der Toleranz gegenüber neuen Usern.
In meinen Augen ist das Forum gerade nicht sonderlich belebt, andererseits kommt man mal mit dem Lesen hinterher.
Ob es wieder ein großer – klein ist er ja nicht – Ort des Austausches wird, liegt an der Teilhabe, des Interesses. Für meinen Teil auch in der Toleranz gegenüber neuen Usern.
Dirty-Harry schrieb:Du hast mich verstanden. Meine Art der begründeten Differenzierung ist bei den besorgten Bürgern keineswegs nicht nur eine Lanze des Gejammers, wenn das dein Ansatz ist, vielleicht letztendlich auch nicht. Sorgen und die gigantische Flüchtlingszahl könnten Gewinnern im El Dorado an jüngster Stelle stehen. Oder ist der Respekt, so du ihn verstanden hast, wenigstens lese ich deinen Ansatz so, mit begründeter Differenzierung bei den Gewinnern überhaupt vorhanden bzw. erklärt, wenn auf der anderen Seite es evtl. doch nur oder zumindest einige darauf gekommen sind?
Darf ich das so verstehn, daß eine gigant. Flüchtlingszahl letztendlich doch kein "EL Dorado "(diesen Begriff hatten wir mal jüngst an anderer Stelle) ist.?
Es evtl. doch nicht nur Gewinner unter den besorgten Bürgern geben könnte?
Du eine Lanze für die besorgten Bürger brichst ?
Dann ist das "Gejammer" wie du es nennst ,auf deine Art der Respekt für begründete Differenzierungen und Sorgen ?
Schön, daß du es mal erklärt hast.
So ganz schnell, wäre ich darauf sonst nicht gekommen.
WuerzburgerAdler schrieb:Wenn Du schon so lange Texte schreibst, könntest Du wenigstens ein paar Absätze machen
Du hast mich verstanden. Meine Art der begründeten Differenzierung ist bei den besorgten Bürgern keineswegs nicht nur eine Lanze des Gejammers, wenn das dein Ansatz ist, vielleicht letztendlich auch nicht. Sorgen und die gigantische Flüchtlingszahl könnten Gewinnern im El Dorado an jüngster Stelle stehen. Oder ist der Respekt, so du ihn verstanden hast, wenigstens lese ich deinen Ansatz so, mit begründeter Differenzierung bei den Gewinnern überhaupt vorhanden bzw. erklärt, wenn auf der anderen Seite es evtl. doch nur oder zumindest einige darauf gekommen sind?
Miso schrieb:Guter Ansatz.
Wenn Du schon so lange Texte schreibst, könntest Du wenigstens ein paar Absätze machen
chico hamilton - for mods only
https://www.youtube.com/watch?v=_6RhuSYYmlw
https://www.youtube.com/watch?v=_6RhuSYYmlw
Schwierig mit den Noten heute. Denn kämpferisch war das absolut überzeugend, fußballerisch eher biederste Magerkost (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Da der Zweck heute über den Mitteln stand, fällt die Bewertung dementsprechend freundlich aus:
Hradecky: 1,5
Cool bis in die Haarspitzen. Die Strafraumbeherrschung und das Mitspielen sind erste Sahne.
Hasebe: 3,0
Gegen Costa muss man einfach des öfteren hinterherlaufen. Entscheidend konnte sich der Brasilianer aber nicht durchsetzen.
Abraham: 2,0
Stark. Gehört in die Stammelf. Ich hoffe, das sieht Veh ebenso.
Zambrano: 3,0
Mit Glück und Geschick Lewandowski im Zaum gehalten.
Oczipka: 3,0
Siehe Hasebe.
Ignjovski: 3,0
Läuferisch, kämpferisch sehr gut. Spielerisch mit einfachsten Fehlern.
Medojevic: 3,0
Siehe Ignjovski.
Aigner: 2,5
Bestes Spiel seit langem. In Hz. 2 gelang ihm sogar wieder mal etwas in der Vorwärtsbewegung.
Stendera: 2,5
Setzte die meisten Akzente, machte aber auch viele Fehler.
Seferovic: 2,0
Seine Abwehrarbeit gefiel mir gut. Endlich auch mal läuferisch überzeugend.
Meier: 4,0
Schwieriges Spiel für Meier. Dazu viele Kopfballduelle verloren. Wenn er sie mal für sich entschied, flog der Ball zum Gegner. In engen Situationen nicht mit der gewohnten Übersicht.
Russ: 4,0
Veh: vielleicht gelingt es ihm, die Mannschaft öfter mal mit einem solchen Willen auf den Platz zu schicken. Ich wünsche es ihm und uns.
Nächste Woche gibt es die nächste Herausforderung, nämlich kämpfen und spielen. Wenn man davon ausgeht, dass man über den Einsatz zum Spiel findet, wurde heute der erste Schritt gemacht. Ich hoffe, in Sinsheim folgt der zweite.
Hradecky: 1,5
Cool bis in die Haarspitzen. Die Strafraumbeherrschung und das Mitspielen sind erste Sahne.
Hasebe: 3,0
Gegen Costa muss man einfach des öfteren hinterherlaufen. Entscheidend konnte sich der Brasilianer aber nicht durchsetzen.
Abraham: 2,0
Stark. Gehört in die Stammelf. Ich hoffe, das sieht Veh ebenso.
Zambrano: 3,0
Mit Glück und Geschick Lewandowski im Zaum gehalten.
Oczipka: 3,0
Siehe Hasebe.
Ignjovski: 3,0
Läuferisch, kämpferisch sehr gut. Spielerisch mit einfachsten Fehlern.
Medojevic: 3,0
Siehe Ignjovski.
Aigner: 2,5
Bestes Spiel seit langem. In Hz. 2 gelang ihm sogar wieder mal etwas in der Vorwärtsbewegung.
Stendera: 2,5
Setzte die meisten Akzente, machte aber auch viele Fehler.
Seferovic: 2,0
Seine Abwehrarbeit gefiel mir gut. Endlich auch mal läuferisch überzeugend.
Meier: 4,0
Schwieriges Spiel für Meier. Dazu viele Kopfballduelle verloren. Wenn er sie mal für sich entschied, flog der Ball zum Gegner. In engen Situationen nicht mit der gewohnten Übersicht.
Russ: 4,0
Veh: vielleicht gelingt es ihm, die Mannschaft öfter mal mit einem solchen Willen auf den Platz zu schicken. Ich wünsche es ihm und uns.
Nächste Woche gibt es die nächste Herausforderung, nämlich kämpfen und spielen. Wenn man davon ausgeht, dass man über den Einsatz zum Spiel findet, wurde heute der erste Schritt gemacht. Ich hoffe, in Sinsheim folgt der zweite.
WuerzburgerAdler schrieb:Das ist untertrieben. Er hat Lewandowski nach Kräften genervt
Zambrano: 3,0
Mit Glück und Geschick Lewandowski im Zaum gehalten.
WuerzburgerAdler schrieb:Und das wäre doch mal ein schöner Ruf aus der Kurve, der das obligatorische "Kämpfen und siegen" für eine Weile ablösen könnte ...
Nächste Woche gibt es die nächste Herausforderung, nämlich kämpfen und spielen.
Miso schrieb:Wir sollten eine Initiativgruppe für kreative Schlachtrufe gründen.WuerzburgerAdler schrieb:
Nächste Woche gibt es die nächste Herausforderung, nämlich kämpfen und spielen.
Und das wäre doch mal ein schöner Ruf aus der Kurve, der das obligatorische "Kämpfen und siegen" für eine Weile ablösen könnte ...
Eben in den heute-Nachrichten:
Der Brandenburger Silvio S. hat den 4-jährigen Flüchtlingsjungen Mohamed ermordet:
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Mord-an-Mohamed-ein-Dorf-ist-fassungslos
Was sagen eigentlich diejenigen dazu, die aus Angst vor Flüchtlingskriminalität einen Zaun um Deutschland bauen wollen? Soll man jetzt einen Zaun um Brandenburg bauen?
Der Brandenburger Silvio S. hat den 4-jährigen Flüchtlingsjungen Mohamed ermordet:
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Mord-an-Mohamed-ein-Dorf-ist-fassungslos
Was sagen eigentlich diejenigen dazu, die aus Angst vor Flüchtlingskriminalität einen Zaun um Deutschland bauen wollen? Soll man jetzt einen Zaun um Brandenburg bauen?
LDKler schrieb:Die werden vermutlich sagen, dass man die Todesstrafe wieder einführen muss.
Eben in den heute-Nachrichten:
Der Brandenburger Silvio S. hat den 4-jährigen Flüchtlingsjungen Mohamed ermordet:http://www.maz-online.de/Brandenburg/Mord-an-Mohamed-ein-Dorf-ist-fassungslos
Was sagen eigentlich diejenigen dazu, die aus Angst vor Flüchtlingskriminalität einen Zaun um Deutschland bauen wollen? Soll man jetzt einen Zaun um Brandenburg bauen?
Mir gefällt nicht, dass Du diese traurige Geschichte benutzt.
Bigbamboo schrieb:Das kann man auch in eigenen Worten sagen. Würde ich mir gerade von Dir wünschen, der Du nicht um Worte verlegen bist. (So von wegen: "Ein Link ist ... usw."
Nochmal kurz zu Pirincci:
Man kann diesen Buchhändlern nur schlicht sagen: Ihr streicht von Eurem Programm die "große Verschwulung" und zelebriert ganz offen die totalitäre Verdummung! Schämt Euch!
Ich werde es mir ersparen, ein Buch über die "große Verschwulung" zu kaufen. Aber es muss erscheinen dürfen und käuflich sein, so doof und hinterwäldlerisch es sein mag.
Miso schrieb:Man kann es kaufen, zumindest online. Kurzer Test eben von mir.
Ich werde es mir ersparen, ein Buch über die "große Verschwulung" zu kaufen. Aber es muss erscheinen dürfen und käuflich sein, so doof und hinterwäldlerisch es sein mag.
Man kann aber niemand zwingen, es zu verkaufen.
Ich erinner mich da gerade an Kioske, die sich weigern (oder weigerten), die BILD-Zeitung zu verkaufen.
Das halte ich genau so für gerechtfertigt wie jetzt Händler zu sagen, den Schrott von Pirincci verkauf ich nicht mehr.
Hier findest Du ein Rezept von Johann Lafer. Als Typ muss man ihn nicht mögen, aber seine Rezepte sind eigentlich immer sehr gut und noch dazu zuverlässig, was Mengenangaben angeht.