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oezdem

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giordani schrieb:
FredSchaub schrieb:
r.adler schrieb:

Eine Kollegin von mir hat gesagt, man braucht ein dickes Fell gegenüber dem gelebten Rassismus der einheimischen weissen Bevölkerung dort.


ich nehme an, man darf einfach keine europäischen Maßstäbe ansetzen was das betrifft


Warum darf man das nicht? Wer hat denn den europäischen Rassismus dort eingeschleppt und einen Vernichtungskrieg gegen die Hereros geführt? Muß man da rücksichtsvoll sein weil die Nachfahren der Kolonialisten noch ein wenig zurückgeblieben sind und andere Menschen noch Kaffer nennen?



100 % zustimmung! besser hätte ich es nicht ausdrücken können. der weiße rassismus in namibia ist ein resultat deutscher rassistischer politik in der kolonialzeit. das darf man nicht vergessen, auch wenn es bei uns heute kein besonders präsentes thema zu sein scheint...
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HB und BH - das kann ja nur ein Dreamteam werden!  ,-)
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Hamburger_Hesse schrieb:

Raul auf Schalke und ich werden auch von allen nur der "Spanier" genannt - find ich auch nicht abschätzig....

Aber evtl. sehen wir Ausländer(größtenteil) das auch nicht so schlimm, wie ihr...


es hat ja auch niemand gesagt, dass die nennung der nationalität an sich rassistisch ist. aber es geht eben auch um den kontext: 1. haben alle spieler einen namen bis auf einer und 2. ist halil mindestens so sehr deutscher wie er türke ist, da er in deutschland geboren und aufgewachsen ist. der angriffspunkt ist da eben nicht die nennung einer nationalität sondern die implizite negierung der deutschen identität (wenn man das so nennen will) auf grund von reinrassigkeit (auch ein bescheuertes wort).

zum thema: wenn rode seine leistung aus dem hamburgspiel halten kann, haben wir mit ihm und schwegler eine verdammt gute doppelsechs. halil sehe ich eher im sturmzentrum als auf außen, genau wie fenin, weshalb ich  mir wünschen würde noch einen spieler für die linke außenbahn zu verpflichten, wo wir meiner meinung nach recht dünn besetzt sind. bis gestern hätte ich mir mal caio auf der position gewünscht, aber das scheint ja nun nicht mehr möglich zu sein, wenn sich der wechsel nach moskau konkretisieren sollte.

meine wunschelf nach derzeitigem spielermaterial würde dann so aussehen

-----------oka--------------
jung vasoski chris tzavellas
-------rode schwegler-------
ochs------------------köhler
-------fenin gekas----------  

von den jetzt noch vorhandenen spielern sollten wir erstmal keinen abgeben, es sei denn wir finden einen besseren lv als petkovic und einen besseren für die außenahnen als heller.

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mickmuck schrieb:
oezdem schrieb:
Schranz76 schrieb:
Hyundaii30 schrieb:

Yes.

Jetzt liegt es an Altintop.


Bitte nicht. Bank, Tribüne oder Affenbach, am besten in umgekehrter Reihenfolge.


würdest du das, wenn du nochmal drüber nachdenkst, nochmal genau so schreiben??


du glaubst nicht, was der sonst so schreibt....


doch, doch, ich habe da eine kleine vorstellung von, habe ja schon einige beiträge des users schranz gelesen. dachte trotzdem ihm hier vielleicht die chance zu geben, das geschriebene zu revidieren. einen unserer spieler zu den oxxen schicken zu wollen - da steckt mehr dahinter, als die kritik an ein paar nicht ganz so guten spielen!
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Schranz76 schrieb:
Hyundaii30 schrieb:

Yes.

Jetzt liegt es an Altintop.


Bitte nicht. Bank, Tribüne oder Affenbach, am besten in umgekehrter Reihenfolge.


würdest du das, wenn du nochmal drüber nachdenkst, nochmal genau so schreiben??
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sgesko schrieb:

Es ist lediglich die Gleichbehandlung, die ich fordere. Wieso wird beim Fußball immer auf sozial gemacht und der Rest des asozialen Systems hier der Gesellschaft geschützt.

Ich weigere mich dagegen, hier Unterschiede zu machen. Ich erwarte Gleichberechtigung. Mehr nicht.
(...)
Wieso wird der Fußball immer komplett aus solch sozialen Aspekten ausgeschlossen? (...)



deiner verteidigung der pfiffe entnehme ich, dass du selbst gepfiffen hast, habe ich recht? resultiert aus deinem verständnis von "gleichberechtigung" also die schlussfolgerung "wenn jemand mich ungerecht behandelt hat, dann beleidige ich halt - jemand anderen"? deine gesellschaftskritik in allen ehren, aber wenn ich dich recht verstehe entwirfst du hier ein bild von einer gesellschaft in der ich genausowenig leben will wie in der von dir angeprangerten. alle gegen alle. na toll...

der soziale aspekt ist natürlich immer wichtig und darf tatsächlich nirgendwo ausgeklammert werden. das ist der natur des systems geschuldet, in dem immer versucht wird, sich auf kosten anderer zu bereichern. altintop auszupfeifen aber als revolutionären akt darzustellen - ich bitte dich, das meinst du doch wohl nicht ernst!
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mosh82 schrieb:
Oh Gott.... "Antifussball", "falsche Taktik", "Grottenkick", "Trainer raus", "Spieler raus"....

Alter Vater... Hört euch mal an!

Das ist so lächerlich. Es ist erschreckend, was sich in den letzten Jahren für eine Mentalität in der Frankfurter Fanszene entwickelt hat. Genau genommen ist es sogar traurig. Wir waren mal die stärkste Fanszene Deutschlands, weil uns etwas auszeichnete, was so bedinungslos nur hier vorkam - LOYALITÄT!

Der Knackpunkt der Entwicklung war für mich das Jahr 2006, als wir im Pokalfinale waren, im UEFA-Pokal spielten und in Kopenhagen lautstark und noch 30 Minuten nach Spielende im Stadion "Friedhelm und der Heribert" als Macher des Erfolges identifizierten und somit feierten.
Wie das immer so ist, kommt nach einem Höhepunkt ein Abgang. Traurig ist, wie steil unserer war und dass es sich immer noch nicht gebessert hat. Man könnte fast vermuten, mit dem Erfolg kamen auch so viele Idioten (zurück?) ins Stadion, die man in den schweren Jahren in Oberhausen und Co. natürlich nie gesehen hat. Fantechnisch war das sogar eine schönere Zeit. Was hatten wir für Spaß bei Fahrten nach Burghausen und anders wohin. Selbst bei Niederlagen wurde angefeuert, man schwebte auf Wolke 7 in einer enorm starken Szene, die überall respektiert, teils gefürchtet war als unanfechtbare Nummer 1.
Wer das immernoch von uns glaubt, ist naiv und nicht selbstreflektiert.

Wie sieht die Situation heute aus?

Wir haben gerade die beste Hinserie seit 17 Jahren gespielt und so attraktiven Fussball wie schon lange nicht mehr. Wir haben Mannschaften wie Schalke dominiert, herrliche Siege herausgespielt mit attraktivem Fussball. Wir haben eine Mannschaft mit Charakter, vergleicht man sie mit einigen anderen Konkurrenten. Wir haben regionale Identifikationsfiguren, feine Techniker, hoffnungsvollen Nachwuchs, den Toptorjäger der Liga, gute Neuzugänge und alte Hasen. Wir haben einen Verein, der mehr als solide, seriös und vertrauenswürdig geführt wird. Es wird anerkannt, was in Frankfurt geleistet wird - sportlich und wirtschaftlich. Hinzu kommt das geile Stadion, das zukunftsträchtige Projekt Neuer Riederwald und einen Verein mit der Möglichkeit, als Fan Einfluss zu nehmen.
Wunderbar, schöne Winterpause. Zufriedenheit.
Dann, erstes Spiel im neuen Jahr: Scheiß Spiel der Mannschaft und sehr ärgerliche Niederlage. Mund abputzen, nach vorne schauen, die Mannschaft anpeitschen und darauf hoffen und alles dafür geben, dass es im nächsten schweren Auswärtsspiel besser klappt.
Denkste.
Scheiß Spiel, scheiß Stimmung. Nach EINEM Spiel. Sagt mal, stimmt's nicht? Das kann doch wohl nicht wahr sein... Pfiffe, Pöbeleien, Beleidigungen... Anfeindungen gegen einzelne Spieler und den Trainer... Blinde Wut.

Man man man, mich regt das Spiel auch voll auf von gestern. Aber noch mehr regt mich so ein Verhalten auf. Das ist echt peinlich. PEINLICH!

Nochmal: Wir haben eine tolle Hinserie gespielt und sollten nun daran arbeiten, dort anzuknüpfen - und zwar gemeinsam. Soll heißen, Mannschaft und Fans im gegenseitigen Wechselspiel. Wenn es mal nicht so läuft dann muss man sie halt über die Stimmung in den Kampf und so zu Punkten bringen! Hat früher öfters mal geklappt!
Und nicht die eigene Mannschaft mit Pfiffen während des Spiels schwächen.

Die Leute machen sich lächerlich - man muss es in der Deutlichkeit sagen.
Ich sehe die gleichen Nasen, die zwischen den Jahren von der Europa League sprachen und nun pfeifen und geistigen Dünnpfiff labern von wegen Misserfolg, Vorsicht vorm Abrutschen, evtl. Abstiegskampf, des Trainers Scheitern etc.

Das ist Sport - Arianne Friedrich springt auch nicht jeden Tag ihre Bestleistung!


du sprichst mir sowas von aus der seele! wo sind eigentlich die zeiten geblieben, in denen wir unsere spieler unterstützt haben statt sie auszupfeifen, wenn es mal nicht so lief? ich denke da zum beispiel an einen arie van lent, den wir damals zu zweitligazeiten angefeuert haben, bis er endlich sein erstes tor für uns gemacht hat... oder an das spiel in hamburg, bei dem 10.000 frankfurter ohne pause gesungen haben, dem schmerzhaften abstieg ins auge sehend...
da konnte man zu recht stolz auf die fanszene sein! was jetzt abgeht, ist nur schwer zu ertragen!
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Basaltkopp schrieb:
dawiede schrieb:
Die Aachener sind schon immer voellig daneben. Ist aber lustig zu lesen...

Ich kann mich auch noch an ein Auswaertsspiel erinnern bei dem der Praesident vorm Spiel sich das Mikro geschnappt hat, um die Fans aufzufordern, nicht die eigenen schwarzen Spieler zu beschimpfen, wenn sie nach einem Sieg in die Kurve kommen...


Muss es nicht politisch korrekt stark/maximal pigmentierte Spieler heissen?


nein, muss es nicht.
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tutzt schrieb:
@oezdem: Mir kommst eher du sehr engstirnig und kleinkarriert rüber. Und wenig am Fußball interessiert, mehr an dem geopolitischen Aspekten. Das spricht für sich...
Argumente FÜR Katar bleibst du gänzlich schuldig.


siehe beitrag 215
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reggaetyp schrieb:

Stimmt. Eine WM darf ruhig mal in einem arabischen Land stattfinden. Und Titten, Bratwurst und Bier würde ich jetzt auch nicht eben als KO-Kriterium wählen.
Aber mal ehrlich: Findest du nicht, dass Katar ein bisschen klein ist?
Dass Katar bisher nicht eben als fußballbegeistertes Land aufgefallen ist?
Dass es ziemlich unfussballerisch ist, in klimatisierten Hallen Fußball zu spielen?

Unabhängig von der politischen Situation und der Infrastruktur gibt es andere arabische Länder, die mir schon eher als fußballbegeisterte Nationen einfallen würden:
Ägypten, Marokko, Iran...

Aber wahrscheinlich findet auch bald eine Ski-Alpin WM in Dubai statt.    


wie gesagt, ich weiß auch nicht, ob katar jetzt das land für eine wm ist. aber mir geht eben die argumentation einiger hier gehörig auf die eier!  
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Grabi65 schrieb:
oezdem schrieb:

was heißt schon verdient. ob es verdient ist, vermag ich gar nicht zu beurteilen. grundsätzlich finde ich aber, dass es gut ist, eine weltmeisterschaft auch mal in arabischen ländern auszutragen.


Mit dieser Argumentation bekommen die demnächst auch noch ne Winter-Olympiade


wieso? erklär mal!
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Cino schrieb:
oezdem schrieb:
tutzt schrieb:
Trotz aller Wut und Enttäuschung über die Entscheidung gegen den Fußball, die Fans, die ganze Welt 2022 (...)


mann, kommt mal runter bitte! was man hier teilweise liest, geht ja mal gar nicht...

ganz in bildzeitungsmanier (vorsicht, bildlink), deren größtes problem das etwaige fehlen von brasilianischen titten zu sein scheint, ohne dabei zu vergessen auf fehlende bratwurst zu referieren. von der fast unkommentierten "islam-gesetz"-floskel mal ganz zu schweigen. "interessant", wie kleinkariert man sein kann...

"entscheidung gegen die ganze welt" - ich glaub ich spinne!    


du glaubst doch nicht allen ernstes, dass die fußballnation katar es verdient hätte ne wm auszurichten.
da sind gelder geflossen und mitbewerber wurden verarscht. sowie die ganze welt zum narren gehalten. korruption auf höchstem niveau.


was heißt schon verdient. ob es verdient ist, vermag ich gar nicht zu beurteilen. grundsätzlich finde ich aber, dass es gut ist, eine weltmeisterschaft auch mal in arabischen ländern auszutragen. mag sein, dass nicht alle so denken. aber von einer "entscheidung gegen die ganze welt" zu sprechen oder als argument ernsthaft bier und titten zu bringen... das finde ich eben kleinkariert. nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.  
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Bigbamboo schrieb:
Floskel?

wiki schrieb:
Staatsreligion ist der Islam und laut Artikel 1 ist die Schari'a die Hauptquelle der Gesetzgebung.


Aha.

Btw: Ich drücke Israel aber sowas von die Daumen für die Quali!  


das gelten der scharia in katar sagt nichts über die tatsächliche rechtssprechung im land aus. ich erkläre es gerne noch einmal, dass die scharia zunächstmal nichts als eine ansammlung von quellen ist, die ein richter zur rechtssprechung heranziehen kann. ein festgeschriebenes gesetz ist sie in dem sinne nicht. jeder richter wird diese quellen anders auslegen. ein postuliertes "islam-gesetz" ist daher nur eine floskel, weil es nichts aussagt, bei den meisten lesern aber bestimmte vorstellungen hervorruft, die von der aktuellen stimmung den islam betrefend beeinflusst sind.
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tutzt schrieb:
Trotz aller Wut und Enttäuschung über die Entscheidung gegen den Fußball, die Fans, die ganze Welt 2022 (...)


mann, kommt mal runter bitte! was man hier teilweise liest, geht ja mal gar nicht...

ganz in bildzeitungsmanier (vorsicht, bildlink), deren größtes problem das etwaige fehlen von brasilianischen titten zu sein scheint, ohne dabei zu vergessen auf fehlende bratwurst zu referieren. von der fast unkommentierten "islam-gesetz"-floskel mal ganz zu schweigen. "interessant", wie kleinkariert man sein kann...

"entscheidung gegen die ganze welt" - ich glaub ich spinne!  
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dass unser trainer die mannschaft aber auch schon wieder so schlechtredet...  is ja kein wunder, wenn man dann verliert    ,-)
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Johann_Gambolputty schrieb:

Natürlich ist es wichtig, sich mit den sog. Neonazis kritisch auseinanderzusetzen. Wenn das allerdings nicht über die Schiene Argumentation und Diskussion läuft sondern über Hasstiraden bzw. Gewaltphantasieren, dann läuft man Gefahr, sich in gewisser Hinsicht kaum noch vom den Objekten seines Hasses zu unterscheiden.  


"sich mit neonazis kritisch auseinandersetzen" - das klingt ja, als könnte man mindestens zwei gegenteilige meinungen über sie haben...

und mit welchem neonazi soll man sich denn hier per diskussion austauschen? es hat sich doch keiner wirklich zu wort gemeldet. ich werde jetzt hier bestimmt nicht einfach so anfangen zu argumentieren, warum ich neonazis hasse... sorry, aber wozu soll das gut sein?

zudem: was bringt eine diskussion mit einem nazi? meinste der ändert dann seine meinung und sagt "huch, so hab ich das ja noch gar nicht gesehen"? das ist doch imho quatsch... der einzige vorteil, mit einem neonazi zu diskutieren ist, sein gedankliches, ich benenne es mal euphemistisch, chaos zu entlarven. die freude darüber kann den ärger über soviel dummheit allerdings nur kurz vergessen machen...

zu thor steinar wurde ja schon einiges gesagt. entweder ich trage das aus prinzip nicht, oder es ist mir eben egal. aber wenn es mir egal ist, dann muss ich auch die kritik ertragen... ich zum beispiel verstehe nicht, dass man nicht klipp und klar ausschließt, klamotten der marke thor steinar zu tragen, wenn man um die geschichte der marke weiß. punkt.
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wir hatten weder eine serie trotz noch wegen irgendwelchen spielern, wir hatten eine serie wegen der ganzen mannschaft! wobei man dazu sagen muss, dass wir gestern gegen einen (leider) saustarken gegner eigentlich gar nicht mal soo schlecht gespielt haben. is halt viel zusammengekommen, dumme fehler, kein elfer in einer phase wo wir mehr am drücker waren und wenn nach dem 0:2 nicht direkt das 0:3 fällt, haben wir vielleicht sogar nochmal die chance das spiel wieder spannend zu machen...

andererseits war auch in den letzten wochen schon nicht immer alles gold, was geglänzt hat. gegen bremen, das das spiel vorher 6:0 und das danach 4:0 verliert ein 0:0 rauszuholen, naja. in einigen weiteren spielen (lautern und pauli) kann der zug auch in eine ganz andere richtung fahren und gegen stuttgart haben wir gewonnen, weil cacaus tor nicht gezählt hat... meiner meinung nach war eigentlich einzig das spiel gegen wolfsburg ein wirklicher leckerbissen, was spielerische qualität und dominanz über einen großen zeitraum angeht (trotz alledem sieht man natürlich eine weiterentwicklung im spielerischen bereich, keine frage!).

was will ich damit sagen? genau wie gestern nicht alles schlecht war, war die letzten wochen nicht alles toll.  momentan haben wir als ergebnis gute 20 punkte und müssen sehen was wir die nächsten wochen reißen können...

und übrigens: so "wieder erstarkt", wie man immer hört waren die bayern gestern imho nicht. vielleicht holen wir uns die punkte ja nächste woche einfach wieder...
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HeinzGründel schrieb:
Na was glaubst du wohl warum ich das Wort Negerhäuptling benutzt habe. Genau aus dem Grunde die du benennst. Weil man sich plattester Stereotypen bedient und dies auch noch als " Körperkunst" verkauft


mag sein, dass du das so meinst. das wort "peinlich" in dem zusammenhang ist aber noch verharmlosend, "skandal" wäre imho angebrachter. mein problem ist nicht dein hinweis auf die platten stereotypen, im gegenteil. mein problem ist der unmarkierte begriff "negerhäuptling" und der verlauf des threads in dem jemand, genau wegen dieser verharmlosung, den vorfall mit rappern vergleicht, lothar matthäus ins spiel  bringt und jemand anders meint, das alles sei gar kein problem. auch wenn du, wie du sagst, mit deinem beitrag kritisieren wolltest, dass das bild afrikas von billigen stereotypen geprägt ist, wurde das in dieser deutlichkeit im thread nie kommuniziert und, wie ich vermute, von den meisten schreibern auch nicht so verstanden.
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ich gebe zu, ich habe den thread erst eben zufällig gefunden und meine antwort ist ziemlich spät. aber sorry, was ist eigentlich schlimmer? ein mezut özil der peinlich rappt oder nationalspieler, die mit den billigsten stereotypen hantieren, die es über afrika gibt? oder dass hg völlig ungeniert das wort "negerhäuptling" benutzt? dass dann keiner was dazu sagt? das einige die ganze aktion völlig unproblematisch finden?

hier werden typisch deutsche/europäische afrikabilder reproduziert, wilde krieger und vor allem tiere (statt "normale" menschen) und keiner nimmt daran wirklich anstoß... klar sind die kostümierungen "peinlich" aber was dahinter steckt wagt keiner zu hinterfragen... im gegenteil, ein (keine frage, schlecht) rappender özil ist "noch peinlicher"    
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stefank schrieb:
oezdem schrieb:
stefank schrieb:
An diser Stelle muss ich dir entschieden widersprechen. Der angebliche Konflikt "Frauenohnmacht gegen Männermacht" nützt nur den Herrschenden, die auch hier die ihrer Macht Unterworfenen gegeneinander hetzen. Oder siehst du dich in deiner Rolle als Frau identisch mit der Position von Frau Merkel? Findest  du es gut, wenn Frau Merkel Hartz IV-Empfänger deckelt, wenn es Männer sind, und sie so beweist, dass auch Frauen eine Machtposition einnehmen können? Wohl kaum. Lass' uns die wirklichen Konflikte erknnen, und uns nicht in Frauen/Ausländer/Arme/Asoziale etc. auseinander dividieren.


grundsätzlich hast du sowas von vollkommen recht, aber so lange die ungleichheit weiter real existiert können wir nicht so tun, als wäre nix und wäre nie was gewesen. du zählst sie doch sogar auf, deine (und meine und die von so vielen anderen) privilegien, die du ohne zweifel hast und die dir teilweise evtl. gar nicht bewusst sind, weil deine eigenschaften im vergleich zu denen der von dir benannten gruppen nahezu gänzlich unmarkiert sind in unserer gesellschaft. aber du bist keine frau, du bist kein ausländer, du bist (nehme ich an) nicht besonders arm und du scheinst nicht asozial zu sein. dir gehts also eigentlich prima und deswegen ist es für dich leicht zu sagen, dass dieses, man kann es ruhig so nennen, machtverhältnis (mann-frau, deutscher-ausländer, reich-arm etc.) keine rolle spielen sollte. es ist aber real existent, hier und jetzt, ob wir das nun wollen oder nicht. und wenn wir es nicht benennen, können wir es auch nicht aufbrechen, weil sich das was kein thema ist, auch nicht ändern wird. du (sozusagen als von den verhältnissen privilegierter) kannst die ungleichheit halt nicht vom tisch kehren, dadurch dass du sagst, dass sie irrelevant sein sollte und die konflikte als keine "wirklichen konflikte" definierst. klar, wenn wir die verhältnisse dauernd benennen verharren wir auch in einer art starre und das ist ein schwieriges dilemma. imho ändert sich an diesen machtverhältnissen aber auch nichts, wenn wir behaupten, dass wir sie nicht hätten.  


Hier bin ich mißverstanden worden, und bin es wahrscheinlich selber schuld. Was ich meinte, war, das einzig der Konflikt zwischen den Kapitalbesitzenden und dem sie unterstützenden Staat auf der einen Seite und den dieser Herrschaft Unterworfenen auf der anderen Seite relevant ist. Alle anderen Konflikte sind fremdbestimmt und dienen nur dazu, vom eigentlichen Konflikt abzulenken.


so verstehe ich es besser, danke für die klarstellung!   und ich gebe dir vollkommen recht.

die mann-frau-problematik allerdings dürfte eine längere tradition haben als das kapital und der staat und wäre demnach bei dieser argumentation außen vor. aber ich glaube grundsätzlich sind wir uns schon einig.