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Rahvin

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Ein Bericht von einem Stadionbesucher des U19 Spiels, uebernommen aus dem Transfermarkt Forum (User smithfan):

Das Spiel begann katastrophal für die Deutschen. Ballverlust Tosun, Vogt pennt, Sobiech pennt und lässt sich überlaufen und der Pole schiebt zum 1:0 ein. Das war ein Ball genau durch die Mitte und keiner der Deutschen reagierte richtig. Polen hatte danach noch zwei weitere Chancen, darunter eine hochkarätige, die sie hätten machen müssen. Wenn die tatsächlich 2:0 geführt hätten, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie das Spiel ausgegangen wäre. Durch den Ausgleichtreffer von Tosun (Mlapa setzt sich auf Rechts durch, rennt Richtung Strafraum und spielt einen perfekten Pass auf Tosun, der nur noch einschieben muss) kam dann auch ein wenig Selbstvertrauen hinzu. Vogt kriegte für sein Verhalten beim 0:1 und einigen weiteren Fehlpässen die Quittung und wurde nach 15 Minuten ausgewechselt, habe jedenfalls nicht erkennen können, dass er verletzt war. Um die 30. herum wurde Sauter auch noch ausgewechselt, auch der humpelte nicht wirklich. Auf jeden Fall hat Horst die komplette Defensivreihe damit umgestellt. Hartmann war klar besser als Vogt und Koronkiewicz machte Sinn, weil er offensiv wesentlich stärker ist und Polen nicht wirklich über Außen spielte, wo Koronkiewicz defensiv manchmal ein Sicherheitsrisiko ist. Beim 2:1 ging es wieder über Außen, über Stiepermann. Dann Pass auf Tosun, der schiebt im 1:1 gegen den Torhüter den Ball rein. Danach hatte man das Spiel dann einigermaßen unter Kontrolle, auch wenn die Defensive recht anfällig wirkt. Wenn da ein stärkerer Gegner als Polen kommt, werden wir Probleme kriegen, sofern Horst in den nächsten Tagen nicht noch ein Wunder vollbringt. 3:1 fiel nach einem Freistoß, Tosun stand genau richtig um den Abpraller zu verwerten. Und beim 4:1 ein klassischer Konter mit Stiepermann über linksaußen, der den Ball auf den freien Alvarez in der Mitte spielt.

Stark waren Mlapa, der kaum vom Ball zu trennen war und sich immer wieder zurückfallen ließ und dort die Bälle abschirmte und gut verteilte, Stiepermann mit seinen Flankenläufen und natürlich Cenk Tosun, der aus vier Chancen drei Tore gemacht hat. Das ist auch eine Qualität, hut ab. Er hat einen wahnsinnig ausgeprägten Torinstinkt, steht eigentlich *immer* richtig. Die Frage ist: Benjamin Auer II oder doch mehr? da darf man gespannt sein.


Fazit: Höhe des Sieges ausgezeichnet, Chancenverwertung optimal, Defensive löchrig, alles in der eigenen Hand.
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FrankenAdler schrieb:
Rahvin schrieb:
Faellt euch eigentlich auf, dass ich hier groesstenteils ohne Nennung irgendwelcher Argumente stur beleidigt werde? Zeugt das nicht von einem noch wesentlich geringeren Horizont als dem Meinigen?


Gut gut. Schaun mer mal.

Also Rahvin, beginnen wir mal mit den Definitionen. Leistungsträger hast du grad nicht hinbekommen. Gehen wir also einen Schritt weiter.
Was bitte, ist deiner Definition nach "Leistung". Verstehe ich das, kann ich vielleicht auch verstehen was ein Leistungsträger innerhalb deines Menschenbildes ist.
Ich werde dir dann gerne mein Menschenbild entgegenhalten und eine Diskussion mit dir eingehen. Ich hoffe dann aber nicht ausschließlich auf Neoliberale Glaubenssätze zu stoßen. Da geh ich dann lieber zu den Zeugen Jehovas, die haben die Bibel.

Um ein kleines Beispiel zu geben: Da hat heute unser Bundesminister für Finanzen etc. pp. seine Meinung mit der Aussage begründet, dass das ja auch der IWF so sähe, da müsse das ja wohl stimmen.
Nun gut, das ist in etwa so als würde ein Zeuge Jehovas auf die Frage hin, was die Existenz Gottes beweise antworten: Es steht in der Bibel.

Ich freu mich auf unsere Diskussion mit dir Rahvin, fern ab von Beleidigungen!  


Leistung ist fuer mich schlicht und einfach herausragende Arbeit.
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Faellt euch eigentlich auf, dass ich hier groesstenteils ohne Nennung irgendwelcher Argumente stur beleidigt werde? Zeugt das nicht von einem noch wesentlich geringeren Horizont als dem Meinigen?
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Leistungstraeger sind Leute, die sich auf einem oder mehreren gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder akademischen Gebieten durch besondere Faehigkeiten auszeichnen. Die Leute, die ich erwaehnt habe (und natuerlich meine ich mit 'General' nicht ALLE Generaele, sondern in dem Fall nur den einen, der es gesagt hat; was eigentlich klar sein sollte), zeichnen sich tatsaechlich durch besondere Faehigkeiten aus. Wenn man von einem Friedrich Merz aber nichts anderes kennt als die 'Bierdeckelsteuerreform', dann wird man seine Klassifizierung als Leistungstraeger jedoch nicht in der Gaenze verstehen koennen.
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dawiede schrieb:

http://en.wikipedia.org/wiki/Rahvin  


Die intellektuelle Klasse deiner Argumentation ist wirklich ueberwaeltigend.  
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double_pi schrieb:

euer system wäre schon mehrfach tot, wenn es nicht die "nichtleistungsträger" gäbe. die freie marktwirtschaft ist gescheitert - die "geregelte" marktwirtschaft kommt. mit anderen worten es kehrt ein bisschen kommunismus zurück in den markt. und wer wird gezwungen sein am ende mit zu unterschreiben? wieder richtig, die allwissende FDP! ich freu mich drauf!  


Na viel Spass beim Kommunismus und beim Unterschreiben. Ich werde dann dort leben, wo auch immer ich fuer meine Leistung bezahlt werde. Bin ja ohnehin schon im Ausland, jedem das was er verdient. Vielleicht schicke ich ja Lebensmittelpakete...  ,-)
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municadler schrieb:
Rahvin schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Ist die Koalition am Ende?

Streit mit der CSU
http://www.n-tv.de/politik/Breitseite-gegen-Merkel-article868831.html

Ein CDU Mann - suche noch nach der Meldung - sagte heute früh, dass die Koalition von CDU/CSU/FDP bedroht sei, es also fraglich ist ob sie nicht vorzeitig bricht.

Merkel wird Führungsschwäche vorgeworfen.

a) Wird die Koalition halten
b) Wer hätte Schuld am scheitern
c) Was könnte Merkel besser tun
d) Welche Alternative gibt es

Gruß Afrigaaner  


a) Hoffentlich nicht, die FDP ist mir zu schade fuer den momentanen Mist. Soll doch die Volksfront kommen, dann sehn die Leute mal, was sie von ihren geliebten Kommunisten haben...
b) Die Sozialdemokratisierung der CDU, die vom ersten Tag an deutliche Abneigung der Medien gegenueber Schwarzgelb, der Populist Seehofer.
c) Sie koennte anfangen zu regieren; nicht nur den Kanzlerinnenwahlverein anfuehren.
d) Eine CDU, die wieder liberalere Wirtschaftspolitik betreibt. Aber das ist Wunschdenken... Dazu vielleicht noch eine neue rechtsliberale Partei unter Fuehrung eines Friedrich Merz  


ich glaube bei deinem Post, ist sogar bei politisch ähnlich denkenden wie dir Fremdschämen angesagt....


Das bezweifel ich   Ich kenne genug Leistungstraeger, die so oder so aehnlich denken (u.a. ein paar Landespolitiker und ein Staatssekretaer, FDP Persoenlichkeiten, einen General, ein paar Leute aus der Wirtschaft, abtruennige CDUler....). Man muss sich nur mal auf den richtigen Veranstaltungen umhoeren; diese Leute wissen was Sache ist...  
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Afrigaaner schrieb:
Ist die Koalition am Ende?

Streit mit der CSU
http://www.n-tv.de/politik/Breitseite-gegen-Merkel-article868831.html

Ein CDU Mann - suche noch nach der Meldung - sagte heute früh, dass die Koalition von CDU/CSU/FDP bedroht sei, es also fraglich ist ob sie nicht vorzeitig bricht.

Merkel wird Führungsschwäche vorgeworfen.

a) Wird die Koalition halten
b) Wer hätte Schuld am scheitern
c) Was könnte Merkel besser tun
d) Welche Alternative gibt es

Gruß Afrigaaner  


a) Hoffentlich nicht, die FDP ist mir zu schade fuer den momentanen Mist. Soll doch die Volksfront kommen, dann sehn die Leute mal, was sie von ihren geliebten Kommunisten haben...
b) Die Sozialdemokratisierung der CDU, die vom ersten Tag an deutliche Abneigung der Medien gegenueber Schwarzgelb, der Populist Seehofer.
c) Sie koennte anfangen zu regieren; nicht nur den Kanzlerinnenwahlverein anfuehren.
d) Eine CDU, die wieder liberalere Wirtschaftspolitik betreibt. Aber das ist Wunschdenken... Dazu vielleicht noch eine neue rechtsliberale Partei unter Fuehrung eines Friedrich Merz
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Stoppdenbus schrieb:
Rahvin schrieb:
Und jetzt stell dir mal vor, CSU Politiker haetten Kontakte zu rechten Milizen irgendwo auf der Welt.


ROFL.

Meinst du "Milizen", denen wir dann U-Boote und ähnliches verkaufen?


Was ist daran illegal, Regierungen, vor allem solchen, mit denen man verbuendet ist, Waffen zu verkaufen? Bei der Anzahl an Barrieren und Einschraenkungen, die es in Deutschland fuer den Waffenhandel gibt, bin ich ueber jedes verkaufte U-Boot froh. Es ist alles eine Frage der Legitimitaet; und die hat nunmal Saudi-Arabien und nicht die FARC. Und es ist ja nicht so, dass die FARC eine Pazifistentruppe waere... Aber wir reden hier auch nicht vom Waffenhandel, wir reden von der Unterstuetzung von Terrorgruppen. Eine Partei, die fuer soetwas einsteht, wird sich wohl bald an weiteren Regierungen beteiligen; wunderbar.
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Strauss, Pinochet? Wann war das, vor der Sintflut? Hat nicht in der gleichen Zeit Pazifist Stroebele Terroristen in Nicaragua unterstuetzt? Und Schill Partei mit FARC oder ETA zu vergleichen ist schon...nunja...nicht ganz korrekt...
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reggaetyp schrieb:
Rahvin schrieb:
peter schrieb:

für den "dunstkreis der pkk" hätte ich dann ganz gerne einen nachweis. aber bitte keinen link zur "jungen freiheit".



Na dann lies mal hier: http://www.focus.de/politik/deutschland/linkspartei-flirt-mit-terroristen-weltweit_aid_325761.html

Mal alle politischen Differenzen beiseite geschoben, von mir aus soll doch die Linke regieren wo sie will, aber findest du das im Artikel beschriebene in Ordnung?


Um mal im Jargon zu bleiben: Markworts FDP-Kampfblatt hat halt auch ne klare Absicht und Linie.    


Und jetzt stell dir mal vor, CSU Politiker haetten Kontakte zu rechten Milizen irgendwo auf der Welt. Was waere dann wohl los in der deutschen Medienlanschaft? Unglaublich, dass solche Leute auch nur entfernt als 'Demokraten' gesehen werden koennten...
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peter schrieb:

für den "dunstkreis der pkk" hätte ich dann ganz gerne einen nachweis. aber bitte keinen link zur "jungen freiheit".



Na dann lies mal hier: http://www.focus.de/politik/deutschland/linkspartei-flirt-mit-terroristen-weltweit_aid_325761.html

Mal alle politischen Differenzen beiseite geschoben, von mir aus soll doch die Linke regieren wo sie will, aber findest du das im Artikel beschriebene in Ordnung?
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yeboah1981 schrieb:
Jo, wenn man mal ein bisschen recherchiert, zeigt sich wirklich, dass das mal wieder ein schönes Beispiel für die Blogs der Neuen Rechten ist.


Ist klar. Immer schoen diffamieren. Dieser Blog erreicht ein intellektuelles Niveau an dessen linkem Zeh dieses Forum leider noch nicht einmal im Ansatz gekratzt hat bisher....
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Ein paar Informationen ueber den Hintergrund der Kommunisten im NRW Landtag: http://zettelsraum.blogspot.com/2010/05/nach-der-wahl-in-nrw-3-auf-dem-weg-in.html

Soviel zum Thema 'Linkspartei', Linksextremismus und Verfassung...
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s-saibot schrieb:
Hyundaii30 schrieb:
s-saibot schrieb:
reus hat auch noch nie nationalelf gespielt


Sollte aber sein Debüt geben, wenn er sich nicht verletzt hätte.

Vor allem wurden Meier und Ochs noch nichtmal nominiert!!!!


wenn du ehrlich bist. wo sollen die beiden denn spielen in der mannschaft? das ein ochs nicht schlechter ist als beck oder träsch weiß ich auch selber. aber spielen werden sie sowieso nicht und von daher isses besser wenn die sich ausruhen können.  


Sorry aber Träsch ist mindestens ebenbürtig, hat schon Champions League gespielt, kann auf mehr Positionen eingesetzt werden, ist jünger und dadurch entwicklungsfähiger (und auf viele Einsätze wird er ohnehin nicht kommen), hat bereits in der Mannschaft gespielt UND war Stammspieler in der Mannschaft der Rückrunde... Was dagegen spricht für Ochs? Also bei aller Liebe zu unserer Mannschaft, aber ich sehe keine Nationalspieler in unseren Reihen...
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Argentinien...


Romero, Andújar, Pozo

Otamendi, Demichelis, Samuel, Heinze, Clemente, Burdisso, Insaurralde, Coloccini, Garce

Jonás, Mascherano, Verón, Di María, Bolatti, Pastore, Mercier, Sosa, Sebastián Blanco

Messi, Higuaín, Tevez, Diego Milito, Palermo, Agüero, Lavezzi


Der Typ ist unglaublich. Laesst Zanetti, Cambiasso, Lopez... zu Hause. Nimmt aber Sosa...  
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Kadaj schrieb:
Dortmund holt Kagawa

http://transfermarkt.de/de/borussia-dortmund-holt-japaner-kagawa/news/anzeigen_39097.html


Für eine lächerlich geringe Summe...  
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Danke für die ausführliche Antwort. Eigentlich wollte ich mich hier nicht mehr auf längere Diskussionen einlassen, aber deinen Beitrag will ich nicht unbeantwortet lassen.


Warum ist es Wahnsinn, dass es noch keine Studiengebühren gibt? Auch wenn die UN-Charta für Menschenrechte beim Recht auf unentgeltliche Bildung das Studium nicht mit reinnimmt, ist es für mich ohnehin fraglich, wie man Bildung über direkte Abgaben einfordern kann. Dann lieber eine Steuererhöhung (MwSt erhöhen) als dass ich junge Bildungsempfänger direkt zur Kasse bitte. Es kann doch nicht sein, dass der Staat über Fachkräftemangel jammert und die, die Fachkräfte werden wollen und studieren wollen, mit Forderungen beschmeißt.
Dazu kommt die Frage, wofür die Studiengebühren bisher genutzt wurden? Für das Hochschulsystem und notwendige Investitionen scheinbar nicht. Es fließt eher in einen großen Haushalt und versickert da. Erinnert ein wenig an die LKW-Maut. Bestandsrettung höchstens. Dann noch der unsägliche Föderalismus in der Bildung. Entweder einheitlich Studiengebühren oder gar nicht. So haben wir reine Fluktuationen von Studierenden von einem Land zum nächsten, weil es dort günstiger ist.


Es ist Wahnsinn, weil man sich im 21st Jahrhundert Mittelmass nicht leisten kann, aber genau solches schafft das deutsche System. Wie viele deutsche Unis können mit der Weltspitze mithalten? Ich kenne nicht viele. Warte noch 10 oder 20 Jahre und zahllose asiatische Unis werden die deutschen Unis überholt haben. Schau dir an, wie viele deutsche Abiturienten mit 1er Schnitten nach Großbritannien gehen. Das deutsche Unisystem krankt am Geldmangel und am Staat. Von mir aus sollen die Gebühren wie in England gedeckelt sein, also quasi Privatunis, die aber gewissen staatlichen Begrenzungen unterliegen. Aber so wie es jetzt ist, haben die Unis nicht genug Einfluss und gleichzeitig nicht genug Geld. Und alle, die was von Fachkräftemangel sagen, sollen mir erklären, warum denn dann das amerikanische oder britische System so gut funktionieren. Solange es genug Absolventen gibt, ist die Situation doch akzeptabel. Alle, die sagen, dass es unfair gegenüber dem einen ist, der sich dann die Bildung nicht leisten kann, sollen mal an die 100 denken, die wegen diesem einen eine schlechtere Bildung erhalten, als möglich wäre. Dazu gibt es Studienkredite und Stipendien... Deutschland braucht einfach die Harvards, Stanfords, Oxfords und Cambridges und das geht nunmal nur mit Studiengebühren.


Atomkraft? Gut und schön. Als Übergangslösung vllt für noch 20-30 Jahre. Aber wohin mit dem Atommüll? Zudem die Gefahren, wenn mal wirklich alles schief läuft. Wenn ein Windrad umkippt, sterben paar Feldmäuse, wenn ein Atomkraftwerk versagt, sterben hunderttausende Menschen inklusive Generationen von verkrüppelten Neugeborenen. Wenn du mit der Gefahr für dich und deine Kinder etc. leben kannst, dann ok. Solange diese Fragen nicht beantwortet werden können, kann Atomenergie keine Dauerlösung sein.


Das einzige Problem was die Atomkraft angeht und wo ich dir zustimmen würde, ist die Frage der Endlagerung. Bevor ich diesbezüglich groß rumrede, will ich zugeben, dass ich mich was die Frage angeht, nicht auskenne. Allerdings impliziert die Tatsache, dass Atomenergie seit langer Zeit benutzt wird auch, dass es an Orten für die Endlagerung im Prinzip nicht mangelt (aber ich gebe zu, dass das keine optimale Lösung auf ewig ist). Ansonsten aber ist die Atomenergie die sauberste und effektivste Energie, die der Menschheit zur Verfügung steht. Mittlerweile ist gerade hierzulande die Sicherheit so weit, dass jegliches Risiko nur sehr theoretischer Natur ist. So gesehen könnte man ja auch sagen, dass der Teilchenbeschleuniger ein Risiko hätte darstellen können; halt eben ein sehr theoretisches... Ohnehin macht es kaum Sinn, aus der Atomkraft auzusteigen und dann Atomstrom von Nachbarländern zu beziehen, von denen die meisten sogar niedrigere Sicherheitsstandards haben. Wenn schon Ausstieg, dann europaweit und mit sehr wohl überlegten Plänen, wie man denn ohne Atomkraft auskommen will. Alles andere wäre nichts anderes als scheinheilige Ideologie.
[/quote]  


Gegen Mindestlohn? Sag das mal der Friseuse im Osten mit 4 Euro Stundenlohn oder der neuen Schlecker XL - Leute. Es kann nicht sein, dass man vom Lohn nicht leben kann und die Unternehmen sich darauf verlassen, dass Zusatzleistungen vom Staat gezahlt werden, so dass man billige Löhne weiter zahlen kann. Dann zahlen wir die Zeche. Ich wäre gegen einen Mindestlohn, wenn alle Unternehmen genug Verantwortung zeigen würden und einsehen, dass 3,80 Euro pro Stunde für eine ausgebildete Fachkraft zu wenig ist. Da aber dann die ganze Branche diese Moral nicht zeigt, muss man aus Konkurrenzdruck ohnehin niedrig bleiben. Um es kurz zu machen, eine Einführung von Mindestlohn würde die Wählerschaft der Linken deutlich senken. Arbeiten würde sich wieder lohnen und niemand mehr könnte sich auf Hartz IV ausruhen. Dass der Mindestlohn natürlich nicht bei 10 Euro angesetzt werden darf, sollte klar sein. Denn ein zu hoch angesetzter Mindestlohn würde definitiv Arbeitsplätze  kosten. Da muss man ein gesundes Maß finden. Sprich 6-8 Euro etwa.


Das Problem ist doch, dass ein Mindestlohn von 6-8 Euro unrentabel sein könnte bei einem Job, der einfach nicht produktiv genug ist, um dem Arbeitnehmer mehr als 4 Euro zu zahlen. Die Alternative ist nicht, dass der Arbeitgeber einfach nur ein bisschen weniger verdient, nein die Alternative kann durchaus sein, dass der Job dann einfach abgebaut wird. Ein Mindestlohn ist insofern unproduktiv, als dass er Niedriglohnempfängern die Arbeitsplätze zerstört. Natürlich ist es nicht schön, wenn jemand einen Hungerlohn erhält. Aber ist ein Hungerlohn nicht besser als gar kein Job? Man schaue sich mal die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich an; Folge des dortigen Mindestlohnes...


Senkung des Spitzensteuersatzes bin ich bei dir. Da muss ich auch intervenieren. Der Spitzensteuersatz sank vor allem unter einer Regierung sehr deutlich. Und das war Rot-Grün. Nur mal so. Eine große Steuerreform muss her, Steuertricks abgeschafft werden, Schwarzkonten etc. noch härter verfolgt werden. Es darf nicht sein, dass der am meisten profitiert, der das meiste Geld für Steuerberater hat.


Da stimme ich dir zu.


Mehr Privatisierung? Was sollen wir noch privatisieren? Fast alle Wirtschaftszweige sind entstaatlicht. Gebracht hat das dank lascher Kontrolle etc. nix, man frage mal beim Energie-Kartell. Einzig die Telefonbranche hat etwa das Ziel erreicht, was man mit einer Privatisierung des Marktes erreichen wollte. Derzeit werden eher auf Kommunalebene wieder Dinge in die eigene Hand genommen, weil die "Privaten" die sicheren Gebühren etc. kassieren, ohne wirklich Leistung zu liefern. Kurzum: Es wird zu sehr ausgenutzt. Wenn man schon privatisiert, dann darf das nicht zum eklatanten Nachteil des Bürgers sein. Das ist es aber meistens.


Da stimme ich dir im Prinzip auch zu. Viel mehr zu privatisieren geht nicht (und ich bin auf jeden Fall dagegen, Einrichtungen wie Gefängnisse oder Krankenhäuser zu privatisieren, wie es momentan in den USA und GB vorgemacht wird). Das Problem bei den ganzen Privatisierungen auf kommunaler Ebene war einfach, dass sie nicht gut genug durchdacht waren. Eine Privatisierung bringt vor allem dann was, wenn es auch wirklich Konkurrenz gibt. Es ist nicht leicht in einer Stadt die öffentlichen Verkehrsmittel zu privatisieren, diese dann für 100 Jahre an jemanden verpachten und dann erwarten, dass es in diesen 100 Jahren einen tollen Konkurrenzkampf auf dem Markt geben wird... Privatisieren ja, aber mit Verstand. Das wurde leider nur sehr selten berücksichtigt, was dann die Privatisierung im Allgemeinen in ein schlechtes Licht gerückt hat.


Bei mir würde vermutlich nie die FDP rauskommen. Ich finde die Grundidee der FDP als Partei übrigens sehr gut, die Umsetzung ist miserabel.
Die sollen sich endlich mal um ihre Partei-Identität kümmern. Liberalismus, da wo sie möglich ist, Kontrolle da, wo sie nötig ist. Dazu noch Transparenz.


Gerade im zweiten Teil stimme ich dir eigentlich auch zu. Ich bin alles andere als glücklich mit Vielem in der FDP. Für mich hat sie sich vor allem aus parteipolitischen Überlegungen viel zu weit weg von der Grundidee des klassischen Liberalismus entfernt. Gleichzeitig gibt es viel zu viel Durchschnitt und Ideenlosigkeit in den Rängen. Andererseits ist das ein Problem bei allen Parteien.


Wahrscheinlich wird mein Beitrag jetzt einige Kommentare nach sich ziehen. Ich entschuldige mich jetzt schon, wenn ich aufgrund von akutem Zeitmangel nicht dazu komme, auf alle zu antworten. Ich verstehe auch, dass ich eine ziemlich unterschiedliche Position von den meisten Usern hier im Forum habe, hoffe aber, dass trotzdem eine faire Diskussion und nicht einfach nur Draufhauen kommt...  
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sgeheilbronn1899 schrieb:
Rahvin schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:

Aber eine Frage hab ich noch:
Warum kommt bei dem Wahl-o-mat eigentlich immer was Linkes raus?  


Bei mir genau andersrum  ,-)  FDP natuerlich wie immer oben, danach REPs (!), dann CDU, Piraten... Linkspartei letzter, SPD und Gruene knapp davor, noch hinter der Partei Bibeltreuer Christen und den Violetten...


Du bist also für Studiengebühren, für Atomkraft, gegen Mindestlohn, für die Kürzung von Sozialleistungen, für die Senkung des Spitzensteuersatzes und für mehr Privatisierung? Meine Toleranz ist an der Schmerzgrenze .    


Hmm, gehn wir das mal Punkt für Punkt durch. Studiengebühren? Klares Ja (eigentlich Wahnsinn, dass es noch keine gibt...). Atomkraft? Klares Ja. Gegen Mindestlohn? Klares Ja. Senkung des Spitzensteuersatzes? Jein (also im Prinzip ja, aber nur im Rahmen einer größeren Steuerreform). Mehr Privatisierung? Jein (finde z.B. nicht, dass Krankenhäuser privatisiert werden sollten; im Grunde bin ich aber für die Privatisierung von soviel wie möglich).

Hmm, kein Wunder, dass bei mir FDP rauskommt!  
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Endgegner schrieb:
Rahvin schrieb:
Jo-Gi schrieb:
MrBoccia schrieb:

ich habe mich gefreut, wenn die verloren haben, und es ist grossartig, dass die absteigen. Aber sich drüber freuen, dass FF verloren hat, ist schon sehr ähhh eigenartig. Beim Lodda, ja, verständlich. Es müsste sich eher gefreut werden bei einer Niederlage vom Heynckes als wenn FF verliert. Aber gut, Gottes Tiergarten ist gross und mit seltsamen Wesen bestückt.  


Gibts jetzt schon Anordnungen, bei welchen Niederlagen man sich wie und in welcher Intensität zu freuen hat, jeweils in Abhängigkeit vom jeweiligen Trainer und dessen Eintrachtbezug?
Dieses Forum schafft wahrlich täglich neue Perlen!    


Du verdrehst im sowas von das Wort im Mund... Wenn sich einer hier ueber das schlechte Abschneiden eines ehemaligen, hochverdienten Eintracht Trainers so sehr freut, dann zeigt das doch gewisse charakterliche Schwaechen auf. Nichts weiter hat Boccia hier geschrieben.


Geht hier jetzt die altbekannte Diskussion los "Funkel Gut/Schlecht"?  


Nein, aber gewisse Dinge kann man einfach nicht so guten Gewissens unkommentiert stehen lassen finde ich...

Aber egal, zurueck zum Thema!