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SGE_Werner

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Übrigens bei WahreTabelle der Elfmeter als Fehlentscheidung gewertet (Kompetenzteam 3:3 in der Wertung , somit entscheidet das Fan-Voting (ohne Eintracht- und Bochum-Fans waren es 76 % für "kein Elfmeter"). Auch die Kommentare dort zeigen, dass es zwar keine klare Fehlentscheidung ist, aber die Leute doch eher zu "nicht genug" tendieren.
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Da darf ja Hamburg heute mal CL-Luft schnuppern. Die Dosen tun sich schwer mit der eigenen Chancenverwertung und YB kämpft gut.
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Eintracht-Laie schrieb:

c) Hilfskultur ist wichtig, aber bedeutet eben nicht eine professionelle und nachhaltige Lösung!

Natürlich. Aber eine ausgeprägte Hilfekultur bereitet eben den Boden für staatliche Maßnahmen. Derzeit ist es ja eher umgekehrt: eine Kultur des Abschiebens und der Ausländerfeindlichkeit prägt zunehmend das Klima.

Eintracht-Laie schrieb:

Es ist sicher schön dass damals Leute die Flüchtlinge begrüßt haben, es Initiativen gab etc. Und dies ist weiterhin wichtig. Aber so etwas reicht dauerhaft nicht, kann es letztlich auch nicht.
Und deshalb ist Dein Punkt mit dem Sozialen (Pflicht)Jahr für mich zu kurz gesprungen. Es hilft natürlich an manchen Orten, aber nicht dauerhaft und nicht bei wirklich wichtigen Themen und Engpässen. Es geht primär nicht darum niederschwellige Angebote zu schaffen, bei denen "Freiwillige" (wie motiviert Leute in einem Pflichtjahr sind, ist mal eine ganz andere Frage) die Arbeit machen könnten.

Das habe ich ganz anders gemeint. Ich meinte, dass durch das FSJ (früher: Zivildienst) bei vielen jungen Menschen durch unmittelbare Begegnung ein Bewusstsein dafür geschaffen wird, wie vielen Menschen es wesentlich schlechter geht als ihnen selbst. Sozusagen ein Akt des Augenöffnens. Wer aus behüteten und wohlgeordneten Verhältnissen plötzlich mit Krankheit, Armut, Behinderung, Obdachlosigkeit o.Ä. konfrontiert wird, vergisst das nicht so schnell wieder.

Wenn es nach mir ginge, gäbe es das "Pflichtjahr" wieder. Zur freien Entscheidung. Das reicht von Bundeswehr bis zur Arbeit in Altenheimen. Aber man braucht die jungen Menschen ja dringend in der Wirtschaft. Die Entwicklung von sozialer Kompetenz und Intelligenz war noch nie wichtig. Leider.
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WürzburgerAdler schrieb:

eine Kultur des Abschiebens und der Ausländerfeindlichkeit prägt zunehmend das Klima.


Die Ausländerfeindlichkeit hat es schon immer gegeben und war bestenfalls weniger offen gezeigt worden. Also wenn man sich so die Reaktionen auf die Gastarbeiter in den 60ern anschaut, auf die Spätaussiedler in den 80ern und 90ern und die Flüchtlinge in den 90ern, auf die potenziellen Zuwanderungen aus dem Osten im Zuge der EU-Erweiterung usw. , dann frage ich mich wirklich, wo die Ausländerfeindlichkeit wirklich zugenommen hat?

Das, was zugenommen hat, sind die Triggerfaktoren für Ausländerfeindlichkeit. Und der ist ganz einfach: Es gibt mehr Ausländer / Migranten. Menschen wollen halt ungern, dass sich Dinge verändern, vor allem, wenn sie sich zu schnell verändern. Weißte ja selbst aus der Bekämpfung des Klimawandels. Und die Gesellschaftsstrukturen verändern sich seit einigen Jahren rapide. Ich weiß noch, wie die Innenstädte in den 90ern ausgesehen haben und wenn ich heute so herumlaufe, dann ist mir absolut klar, warum Menschen, die lieber "homogene" Gesellschaftsstrukturen haben wollen, damit Probleme haben und (noch weiter) nach rechts abdriften.
Das muss man nicht gutheißen, aber wenn man einfach annimmt, dass Menschen gegenüber Fremden skeptisch oder gar feindlich sind, dann triggern noch mehr Migranten, noch mehr Ausländer, noch mehr Flüchtlinge diese Gefühle im Besonderen, egal wie verwerflich die auch sein mögen. Und dann muss man eben leider mit der Konsequenz leben, dass rechte Deppen das ausnutzen und diese Leute zu sich ziehen.

Wir haben in einem Jahrzehnt ca. 6 Mio Nettozuwanderung gehabt. In den 60 Jahren zuvor waren es übrigens 9 Mio. Und die hohe Nettozuwanderung in den späten 80ern und 90ern hat die Reps ja auch nach oben gespült gehabt.

Man muss einfach festhalten, dass viele Menschen hierzulande eine solche Änderung der gesellschaftlichen Strukturen, erst recht nicht in dem Tempo, haben wollen. Und man kann eine Änderung dieser Haltung nicht erzwingen in einer Demokratie.

Ne Abschiebe-Kultur sehe ich aber nicht. Wir hatten letztes Jahr 13.000 Abschiebungen und 218.000 Asyl-Erstanträge. In den Jahren 2015 bis 2019 lag die Zahl der Abschiebungen jährlich bei über 20.000 nur mal als Einordnung. Es wird von Abschiebungen viel geredet, aber eigentlich wird kaum abgeschoben.

Bzgl Pflichtjahr bin ich aber bei Dir. Das Problem ist hier aber, dass einfach auch die durchschnittliche Dauer bis junge Menschen aus Schule / Studium rauskommen, deutlich gestiegen ist (ca. 1,5 Jahre nach meinen Berechnungen innerhalb von 25 Jahren). Liegt einfach an der höheren Studierendenquote und Abi-Quote. Und das zusammen mit dann einem Pflichtjahr oben drauf... Ich weiß nicht, wie sinnvoll es ist, wenn bald die Hälfte der jungen Menschen erst mit 24 oder 25 ins Berufsleben startet, weil man Abi, Bachelor, Master plus Pflichtjahr draufpackt. Sensibilisieren für soziale Dinge würde das aber sicherlich und das Problem bzgl. Bundeswehr und Reservisten könnte man auch lösen (das wäre ja was für die Law&Order-Fraktion). In der Pflege fehlen ja nach der Pflegereform jetzt vor allem Hilfskräfte und weniger die Fachkräfte, einige Zehntausend deutschlandweit. Und man müsste nicht Leute irgendwo aus Madagaskar anwerben, damit die diese Lücken füllen. Da wären sogar die Rechten doppelt zufrieden.
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So, jetzt mal montags mit dem Update...

Also die Intensivpatientenzahl liegt bei 226 heute, diese Zahl stagniert. Die Zahl der Todesfälle ist in den letzten 7 Tagen sprunghaft auf 222 gestiegen. Hier fließen zwar sicherlich auch paar Nachmeldungen rein, aber eine Verdopplung der Todesfallzahlen innerhalb 1-2 Wochen ist faktisch nicht zu leugnen. Ist in Teilen auch zu erwarten gewesen, weil die Zahl der Intensivpatienten und der Infektionen halt spürbar gestiegen war vor paar Wochen und sich das irgendwann auch bei den Todesfällen auswirken muss. Wenn auch eher meinerseits Werte von 150-180 erwartet worden sind.

Als kleiner Bonus mal die vom RKI bereitgestellten Werte für die Todesfälle / 7 Tage seit Corona-Beginn



Und die vom DIVI bereitgestellten Covid-Intensivpatienten-Zahlen

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Ne, haste falsch verstanden.

Am besten einmal selbst und komplett anhören:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gauck-bundespraesident-migration-fluechtlinge-100.html
Keine Angst, sind nur gut 6 Minuten.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ne, haste falsch verstanden.

Am besten einmal selbst und komplett anhören:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gauck-bundespraesident-migration-fluechtlinge-100.html
Keine Angst, sind nur gut 6 Minuten.



Kleine Anektode:

Bei uns bekommen wir ja schon sonst nicht die Jugendlichen unter in der Jugendhilfe, weil es gar kein Personal gibt (nicht, weil es nicht eingestellt wird, es gibt einfach keins, der Arbeitsmarkt ist leer) und dann sattelt man uns halt noch paar tausend minderjährige unbegleitete Flüchtlinge oben drauf. Sprich, das wenige Personal wird überlastet, man kann das Personal mangels Auswahl nicht erweitern, den Jugendlichen ist nicht geholfen, weil ihnen nicht die Betreuung zuteil wird, die sie benötigen und wenn man es doch kann, kann man die Kommunen praktisch übern Tisch ziehen, damit die ihre Aufgaben bewältigt bekommen (wir reden da von ca. 10.000 pro Monat pro Person). Und das ist nur mal der Teil, den ich jetzt aus meinem behördlichen Bereich kenne.

Das ist wie ein Deich mit Löchern, den man immer wieder versucht mit Sandsäcken notdürftig zu stopfen und statt mal darüber nachzudenken, wie man das Wasser in vernünftige Bahnen bekommt (bessere Verteilung) oder den Druck auf den Deich verringert (weniger Flüchtlinge zB, am besten durch bessere Bedingungen in deren Heimat), werden einem halt noch paar Sandsäcke mehr hingelegt.

Man muss schon die Regierung auch mal fragen, wie sie sich das auf Dauer eigentlich vorstellt mit dieser Fragestellung umzugehen, wenn die umliegenden Regierungen allmählich immer rechter werden, eine Verteilung innerhalb Europas deshalb erst recht nicht funktioniert und im eigenen Land die Menschen auch bereits nach rechts rücken. Was bleibt vom Idealismus, wenn die Realität ihn verjagt und die, die ihn tragen müssten, nicht mehr tragen wollen?
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Ich finde die Diskussion, vor allem vor den Mikrofonen mit Spielern und Verantwortlichen, konstruiert. Denn sie ist nicht notwendig.

Es war ein klares Foul, auch wenn es sich über die Jahre eingebürgert hat, dass Drängeln, Halten und Stoßen angeblich dazugehört. Wenn die Schiris das konsequent pfeifen, ist das Problem nach einem halben Jahr nicht mehr existent. Und wenn man das dann auch noch mit konsequenter Bestrafung für Schwalben koppelt, wird es bei solchen auch besser und wieder mehr zum echten Fußball.

Aber solange alle Beteiligten die Dinge so diskutieren wie jetzt, dann wird’s nix. Gerade Müller vom FCBäh ist das Paradebeispiel. Am Wochenende sagt er, dass der Elfer keiner war, weil es ein Kontaktsport ist und nächste Woche fordert er wieder vehement Elfer weil es eine Berührung gab.

Solange auf diesem Niveau argumentiert wird, bleibt es halt kacke.

Gruß
tobago

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tobago schrieb:

Aber solange alle Beteiligten die Dinge so diskutieren wie jetzt, dann wird’s nix. Gerade Müller vom FCBäh ist das Paradebeispiel. Am Wochenende sagt er, dass der Elfer keiner war, weil es ein Kontaktsport ist und nächste Woche fordert er wieder vehement Elfer weil es eine Berührung gab.



Aber so diskutieren ja auch die meisten Fans. Das ist das Hauptproblem. Es geht vielen eben nicht ums Prinzip, sondern es wird so ausgelegt, wie es gerade passt.

Und ja, das Halten von Marmoush ist nach Regel 12 ein Foulspiel, daher ist es auch keine Fehlentscheidung. Aufgrund der vorherrschenden Linie bei den Schiris ist es aber eher kein Elfmeter, weil Schiris da oft keinen geben. Du hast da schon recht, wenn man dort ansetzen sollte.
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Hattest ja ähnliches schon bei WT geschrieben, genau das war auch mein Eindruck. Man bietet dem Schiri von 10 Sichten, bei denen man gefühlt bei 2 keinen Kontakt sieht, bei 6 nen leichten und bei 2 einen deutlichen die 2 letzteren an.

Vielleicht neigen die VAR bzw hier bzgl Auswahl eher der VAR-A zu sehr dazu etwas strafbares zu finden statt Entlastendes. Nur ist das analog zu Ermittlern bei der Polizei eben nicht deren Aufgabe, sondern es ist die Aufgabe das gesamte Bild aufzudecken. Menschlich nachvollziehbar, aber an der eigentlichen Aufgabe vorbei.

Aber zeigt mE erneut, dass die Aussage bzgl der Kamerasichten bei Stegemann damals nicht falsch war. Es wird immer deutlicher, dass hier eine Schwachstelle des VAR vorliegt, insbesondere bzgl des menschlichen Faktors.
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SGE_Werner schrieb:

Das ist auch ein wichtiger Punkt. Bei einem Basketballspiel mit 83:77 ist irgendeine Fehlentscheidung im 3. Viertel kaum eine Ausrede für die Niederlage, bei nem Handballmatch ist bei nem 30:28 auch kaum eine Zweiminutenstrafe Mitte der 2. HZ Grund dafür, dass man verloren hat. Im Fußball fallen im Schnitt 3 Tore pro Spiel, da macht ein Elfmeter oder nicht praktisch alles aus.


Dann müsste man eben mal über das Strafmaß diskutieren. Wenn der Ball meterweit weg ist, ist ein solches Foul ja keine wirkliche Verhinderung einer Torchance. Ein Blocken des auf das Tor geschossenen Balls mit ausgestrecktem Arm dagegen schon. Warum also nicht bei solchen Fouls wie gestern auch im Sechzehner den indirekten Freistoß einführen? Dann würde eine solche Grauzonen-(Fehl-)Entscheidung nicht automatisch zu einer 100%igen Torchance führen.
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Matzel schrieb:

Warum also nicht bei solchen Fouls wie gestern auch im Sechzehner den indirekten Freistoß einführen?


Habe ich ja für Handspiele schon vorgeschlagen, sofern nicht klar ersichtliche Absicht. Freistoß dann am Strafraumrand zB.

Die Frage ist halt nur, wo man die Grenze bei "Fouls" setzt. Man wird wohl kaum alle Vergehen im Strafraum nun mit ind. Freistoß bestrafen können, dann würde ständig getreten werden, weil es ja keinen Elfmeter mehr dafür geben kann. Die Idee ist nicht schlecht, aber sie müsste halt klaren Linien folgen Kollege. Und da wird es halt schwierig. Evtl. wäre man im Bereich dessen, was man auch bei Notbremsen macht. Also ballorientierter Zweikampf mit Foul, weil man zB leicht zu spät kommt = ind. Freistoß. Dann wäre aber Trikothalten eher härter zu bestrafen.
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Der Schori zeigt doch an, dass der Abwehrspieler den Ball dem Stürmer wegschlägt und deshalb rot. Das geben die Bilder dieser auf dem Schirm hatte aber beim besten Willen nicht her. So was Unfähiges kippt das ganze Spiel. will nicht wissen wie die Lilien heute kotzen müssen
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J_Boettcher schrieb:

Das geben die Bilder dieser auf dem Schirm hatte aber beim besten Willen nicht her.


Das Problem ist auch hier gewesen, dass der Schiri die Perspektive gezeigt bekommt, bei der praktisch nicht erkennbar ist, dass die hauptsächliche Quelle für die Ballbewegung vom Oberschenkel des Gladbachers kommt. Ich habe mal geschaut, welche Perspektive er bei der Review gesehen hat und das war exakt die Perspektive, die am ehesten für eine bewusste Handbewegung sprechen würde. Alle anderen, die das weit weniger klar bzw. nur als leichten Handkontakt zeigen, wurden m.E. gar nicht gezeigt.

Anscheinend hat man nix gelernt.
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und ich freu mich jetzt schon auf das Interview mit dem Trainer
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vikkybummsy schrieb:

und ich freu mich jetzt schon auf das Interview mit dem Trainer


Und ich freue mich, dass Du wieder was zum Spielgeschehen rund um die Frauen schreibst. Rund um das CL-Turnier warst Du ja überraschend verreist oder so.
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Bei der einen Einstellung war m.E. zu erkennen, dass der Ball die Hand touchiert. Daher bin ich bzgl. Elfmeter eher beim Schiri, aber das ist halt keine Rote Karte, weil einfach keine Notbremsen-Situation vorlag.
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Elfmeter ist es für mich, aber noch gelb, weil für mich durch die Aktion und der fehlenden Ballkontrolle des Gladbachers noch keine glasklare Torvereitelung vorliegt. Grenzfall, aber ist für mich einfach nicht klar genug, dass hier durch diese Berührung aktiv eine große Torchance vereitelt wurde.
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cyberboy schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Und ich bin mir sicher: Würde man die Graubereiche im Fußball auflösen, wären die Fans die ersten, die auf die Barrikaden gehen


Jetzt mal im Ernst Werner, das kann nun wirklich das allerletzte Argument für oder gegen sein.



Aber ist mir inzwischen auch ehrlich gesagt egal.
Die Regeln sind so wie sie sind, da müssen sich die Scheidsrichter und insbesondere die Regelhüter eben damit abfinden, dass sie Woche für Woche zurecht in der Schusslinie stehen, weil sie einfach völlig willkürlich entscheiden. Sie könnten sich ja auch untereinander abstimmen und für sich mal klar regeln was sie wie entscheiden wollen, das ist in Graubereichen ja möglich. Passiert aber nicht, weil die Herren einfach zu stolz sind und offensichtlich zu geil darauf sind ihren Schwachsinn weiterzupfeifen (ja, das war jetzt polemisch, sorry... aber mich kotzt es echt an, was die deutschen Schiedsrichter, speziell in den oberen Ligen, zusammenpfeifen). Das Schiedsrichter-Systenm ist einfach ein ganz schlechter Witz.
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cyberboy schrieb:

und für sich mal klar regeln was sie wie entscheiden wollen, das ist in Graubereichen ja möglich. Passiert aber nicht, weil die Herren einfach zu stolz sind


Sorry, jetzt wird es wirklich absoluter Quatsch, was Du da schreibst. Natürlich wird darüber permanent bei Profischiedsrichtern darüber geredet und sich abgestimmt bzgl. Graubereiche und auf was man mehr Augenmerk legen soll oder verbessern soll. Du bewertest ein Schiedsrichter-System, scheinst aber überhaupt keine Ahnung von der Arbeit von Profischiedsrichtern zu haben. Anscheinend hast Du weder eine der Dokumentationen gesehen noch jemals mit einem Profischiri geredet, wenn Du sowas behauptest. Das ist ja absurd.

Hält Marmoush zB ne halbe Sekunde länger, würden wohl 70 % der Schiris den Elfmeter geben, hält er ihn ne Zehntelsekunde kürzer, nur 10 % , so vllt. 25 %. Das ist die Realität.

Und Dir sind die Fans egal bzgl. Graubereiche? Auch die Spieler? Meine Güte, wenn man sich bisschen das zuende denkt, was ständig gefordert wird, nämlich die Interpretationsspielräume wegzunehmen, dann weiß man, dass dieser Sport dadurch völlig zerstört werden würde. Jedes Halten gibt Foul? Spätestens nach dem 1. Spieltag und ca. 30 Fouls pro Spiel mehr und 8 Elfmetern mehr würden die Stadien brennen. Jedes Handspiel wird gepfiffen? Selbiges. Jeder Treffer am Bein wäre ein Foul? Selbiges. Es würde ein körperloser Sport werden, der ganze Charakter des Spiels wäre zerstört. Ich verstehe einfach nicht, wie man glauben kann, dass es immer klare Regeln geben kann in einem solchen intensiven und schnelllebigen Kontaktsport. Oder dass über alle Schiris hinweg 99 % der Entscheidungen in ähnlichen Situationen gleich gepfiffen werden. Das kann man anstreben, aber man wird immer unzufrieden sein, wenn man dann nicht mal 80 % Einheitlichkeit gut finden würde.

Meine Güte, ich habe hier schon so oft Verbesserungspotenzial angemahnt und Dinge kritisiert am Schiri-Wesen, aber das sollte doch im Rahmen des Realistischen bleiben, was menschlich und sportlich überhaupt möglich ist. Mit diesen Erwartungen, die hier manchmal geäußert werden, kann man immer nur verkacken. Das ist ja wie in Politik-Diskussionen am Stammtisch. Da wird auch erwartet, dass die Politik wirklich alle Probleme auf der Welt lösen können muss bei völliger Ausblendung gewisser Realitäten.

Es gibt genug Verbesserungspotenzial (Willkür VAR-Eingriffe einschränken, mehr Einheitlichkeit bei wichtigen Entscheidungen, siehe mein Vorschlag, mehr Transparenz) , aber wenn ich sehe, welche Erwartungen geäußert werden, könnten Schiris Übermenschliches leisten und würden immer noch zerrissen werden, weil sie ne Ecke in der 75. Minute als Abstoß gewertet haben.
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cyberboy schrieb:

Andere Sportarten,mit weitaus komplexerem Regelwerk als der Fußball, bekommen das auch hin.


Also nach der Basketball WM würde ich sagen, da ist es auch nicht besser, durch die Spielart haben nur die Spieler nicht die Zeit bzw die Möglichkeit über die Graubereiche zu maulen.
Und eine Entscheidung ist selten spielentscheidend.
Aber die serbische Presse zB war not amused.

Und was in den USA die Refs für Entscheidungen in der NFL schon zerrissen wurden, treibt selbst einem Hoeneß noch 3 Rotstufen mehr ins Gesicht.

Geht halt alles an uns eher vorbei.
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SemperFi schrieb:

Und eine Entscheidung ist selten spielentscheidend.


Das ist auch ein wichtiger Punkt. Bei einem Basketballspiel mit 83:77 ist irgendeine Fehlentscheidung im 3. Viertel kaum eine Ausrede für die Niederlage, bei nem Handballmatch ist bei nem 30:28 auch kaum eine Zweiminutenstrafe Mitte der 2. HZ Grund dafür, dass man verloren hat. Im Fußball fallen im Schnitt 3 Tore pro Spiel, da macht ein Elfmeter oder nicht praktisch alles aus.
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Bezogen auf gestern hätte der VAR aber vermutlich nicht anders entschieden/entscheiden dürfen, da das Halten durchaus da war.

Das Problem ist vielmehr, dass vermutlich nächste Woche eine vergleichbare Situation auf dem Platz gar nicht erst gepfiffen wird. Ob eine Challenge da dann eine Lösung ist, weiß ich nicht, zumal wenn du das bis zum Ende spinnst wird bei solchen Situationen dann eine Challenge genommen und womöglich dann nach Ansicht Elfmeter gegeben. Dann kann man auch von vornherein sagen es ist grundsätzlich ein Elfer.

Ein VAR, auch wenn du es anders siehst, macht eben nur dann Sinn, wenn Entscheidungen eindeutig getroffen werden können. Dein "Abfeiern" des VAR gestern nach unserem Tor zeigt das ja sehr gut, klare Regel, die eindeutig mit dem VAR bewiesen werden kann.
Diese schäbigen Graubereiche, die der Fußball für sich beansprucht, machen das Spiel kaputt, da diese letztlich Schauspiel und wilde Reklamiererei begünstigen.

Andere Sportarten,mit weitaus komplexerem Regelwerk als der Fußball, bekommen das auch hin.
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cyberboy schrieb:

Ein VAR, auch wenn du es anders siehst, macht eben nur dann Sinn, wenn Entscheidungen eindeutig getroffen werden können.


Nehmen wir das jetzt mal als Ansatz, so war ja der Nichteingriff gestern völlig in Ordnung und wenn nächste Woche sowas nicht gepfiffen wird, ist der Nichteingriff auch in Ordnung. Weil eben Halten je nach Intensität bewertet wird und zwar von Schiris und Fans gleichermaßen und somit ohnehin alles Graubereich ist.

Und ich bin mir sicher: Würde man die Graubereiche im Fußball auflösen, wären die Fans die ersten, die auf die Barrikaden gehen. Denn dann müsste jeder Handkontakt gepfiffen werden, jedes Halten, egal wie kurz, jeder Treffer am Fuß usw. oder eben alles gar nicht. Und auch im Basketball, Handball etc. gibt es genug Graubereiche, da heult aber nicht ein Haufen Fans, Spieler und Trainer monatelang herum, wie scheisse doch der Schiri ist. Da akzeptiert man es halt auch einfach mal, dass jede Situation für sich genommen angeschaut und entschieden wird.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann wäre es ein Abstieg von Augsburg, alternativ Mainz. Die braucht keiner dauerhaft in der Bundesliga.

Leipzig und Hoffenheim noch weniger. Das wird zwar höchstwahrscheinlich nicht passieren, aber die sollten mMn als allererstes rausgewünscht werden, bevor man zwar sehr blasse, aber immerhin richtige Vereine weghaben will.
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DBecki schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann wäre es ein Abstieg von Augsburg, alternativ Mainz. Die braucht keiner dauerhaft in der Bundesliga.

Leipzig und Hoffenheim noch weniger. Das wird zwar höchstwahrscheinlich nicht passieren, aber die sollten mMn als allererstes rausgewünscht werden, bevor man zwar sehr blasse, aber immerhin richtige Vereine weghaben will.


Äh Kollege, ich würde sofort Leipzig und Hoffenheim als Absteiger nehmen. Aber das ist doch selbstredend, das muss ich nicht mehr erwähnen. Die sind nur als Absteiger auszuschließen diese Saison. Also nehme ich das Beste aus dem Möglichen.

So, 3:0 für Darmstadt. Schon ist unser 1:0 gegen Darmstadt so schlecht nicht.
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Wenn es diese Saison mit Mainz, Gladbach, Köln oder Augsburg einen der Arrivierten trifft, hätte ich nix dagegen. Besonders Gladbach würde schmecken...
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alexwerner28 schrieb:

Wenn es diese Saison mit Mainz, Gladbach, Köln oder Augsburg einen der Arrivierten trifft, hätte ich nix dagegen. Besonders Gladbach würde schmecken...


Gladbach siecht ohnehin nur noch im Mittelfeld herum und Köln ist nicht stark genug um einen Schritt nach oben zu gehen. Wenn ich mir was wünschen könnte, dann wäre es ein Abstieg von Augsburg, alternativ Mainz. Die braucht keiner dauerhaft in der Bundesliga.
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Matzel schrieb:

Dann ist vielleicht der Kölner Keller "unser" Problem?


Das Problem ist und bleibt die Möglichkeit der unterschiedlichen Regelauslegung. Ich bleibe dabei, das ist einfach Willkür.

Wenn sie es nicht hinbekommen, sollen sie einfach konsequent jeden Kontakt abpfeifen und gut ist. Dann gibt es zwar zig Strafstöße pro Spiel, aber es hat jeder die gleichen Voraussetzungen und ist nicht von den willkürlichen Entscheidungen der Schiedsrichter abhängig.
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cyberboy schrieb:

Das Problem ist und bleibt die Möglichkeit der unterschiedlichen Regelauslegung. Ich bleibe dabei, das ist einfach Willkür.


Natürlich ist es willkürlich. Man sollte aber vom Traum wegkommen, dass Schiris einheitlich die Regeln auslegen werden. Das wird nie passieren, selbst wenn sie es 100 % versuchen würden. Dazu gibt es im Fußball einfach zu viele Graubereiche und klare Linien zu schaffen, würde genau das verursachen, was Du meinst und den Sport komplett kaputt machen, indem man entweder 100 Elfmeter oder 0 hat.

Hier besteht ja nicht mal im Forum eine einheitliche Regelauslegung, wenn man mal die Vereinsbrille beiseite schiebt. Da kann man kaum erwarten, dass die Schiris das hinbekommen, wenn wir hier schon oft unterschiedlicher Meinung sind, selbst wenn ich mal meine Meinungsäußerungen außen vor lasse.

Am willkürlichsten derzeit ist die Eingriffsschwelle des VAR und das kann man nur mit der Challenge lösen, indem man den Schiris diese Eingriffsschwelle wegnimmt. Dann kommen wir zum zweiten Problem, dass bei Ansicht der Bilder wie hier beim Foul von Marmoush vermutlich 20-30 % der Schiris sagen, dass es Foul ist und der Rest nicht. Damit ist man der Willkür der Interpretationen ausgesetzt. Ich kann den Schiris ja keinen Vorwurf dafür machen, dass sie genauso mit den Graubereichen hadern wie wir.

Lösung für das Problem wäre vllt ein VAR-Team, das abstimmt. Wir haben unzählige Ex-Schiris, die ohne weiteres zB in Fünferteams sich Situationen anschauen könnten und dann zB wie gestern für oder gegen Elfmeter entscheiden. Dann gäbe es vllt. 3 Stimmen gegen Elfer und 2 für einen und es gibt dann keinen Elfmeter. Beschränkt man das Ganze auf vllt. 15-20 Personen, kann man diese auch bzgl. Einheitlichkeit sensibilisieren. 80 % / 20 % Entscheidungen würden damit wegfallen.
Mag vielleicht ne absurde Idee sein, aber wenn man schon den VAR nutzt, dann muss man es auch zuende bringen und die Schwachstellen ausmerzen. Natürlich würde diese Idee den Schiri aufm Platz in einer gewissen Art und Weise enteiern. Aber das ist eh mit der Einführung des VAR schon passiert.
Bleiben aber noch genug Freistoß-Entscheidungen oder Meckereien über unausgeglichene Linie (Köln-Spiel) oder falsche Linie (Mainz-Spiel) für die Fans übrig.
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Braunschweig und Osnabrück wissen aber selbst nicht, was sie in der 2. Liga zu suchen haben.
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5.Spieltag
Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern 5:3
https://www.dfb.de/a-junioren-bundesliga/staffel-suedsuedwest/spieltagtabelle/?no_cache=1


Damit 5 Spiele 5 Siege