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sgexxlforever

3034

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stefank schrieb:
Na, dann will ich mal etwas wider den Stachel löcken.

Kann es sein, dass Hübner und Bruchhagen derzeit die falsche Verpflichtungsstrategie betreiben?

Eigentlich kaum vorstellbar. Veh bekommt die Spieler, die er will und die die Mannschaft verstärken,  man bleibt mit den Ausgaben im vorgegebenen Budget, und auch in der causa Kadlec bin ich guter Dinge, dass es letztlich klappen wird. Alles fein, oder?

Der Fehler scheint mir beim Verbleiben im Budget zu liegen. Die bisher verlauteten Ergebnisse der Vertragsverhandlungen legen den Schluss nahe, dass es jeweils zu dem Punkt kam, an dem die Eintracht den geforderten Preis nicht zahlen wollte. Die Lösung war, entweder auf einen günstigeren Preis zu warten, wie im Fall Kadlec, oder auf eine Kaufsoption bzw. Anteile an den Transferrechten zu verzichten wie bei Joselu und Bakalorz. Alles natürlich unter der Annahme, dass die kolportierten Vertragsbedingungen zutreffen.

Nun die ketzerische Frage: Wird hier nicht zum Zwecke der Budgettreue eine wirtschaftliche Folge akzeptiert, die weit teurer kommen kann als Zins und Tilgung einer Budgetüberschreitung? Wenn Bakalorz und Joselu halten, was man sich von ihnen verspricht, und Kadlec Tore schießt, die uns auch im August weiterbringen (bzw. sie nicht schießt, weil er nicht da ist), reden wir über Beträge, die die jetzt vermiedene Budgetüberschreitung bei weitem übersteigen, ja das Mehrfache hiervon erreichen können. Quasi wird die Budgetüberschreitung in die Zukunft verlagert - zu weit höheren Kosten, als eine Verlagerung per Darlehen gekostet hätte.

Zwar trifft diese negative Folge nur im Erfolgsfall ein. Wenn aus Bakalorz nichts wird, Joselu sich als Graupe herausstellt und Kadlec immer daneben schießt, war es genau richitg, keinen Cent mehr für diese Gurken auszugeben.

Aber das hofft ja keiner. Ganz im Gegenteil, Veh wird alles tun, aus diesen Spielern wertvolle Bestandteile der Mannschaft zu machen. Und nach dem bisher von ihm Geleisteten kann man ihm zutrauen, dass dies auch gelingt.

Und dann wird's teuer.




Nein, das sehe ich ganz anders.

Zum einen gibt die Eintracht aktuell das Geld aus, dass sie auch hat.
Da man jetzt noch nicht weiß, ob und wie viel Geld durch den Europapokal  eingenommen wird, verlagert man die langfristigen Ausgaben und deren Planung in die Zukunft.

Denn erst dann kann man sagen, ob die genannten Spieler auch tatsächlich die Erwartungen erfüllen konnten, und eine Weiterverpflichtung sportlich und wirtschaftlich sinnvoll ist. (Negativbeispiele aus der jüngsten Vergangenheit muss man an dieser Stelle glaube ich nicht erwähnen)

Im Erfolgsfall hat man gute neue Spieler, die man durch entsprechende Einnahmen auch auf längere Sicht binden kann.

Und wenn es nicht gut läuft, trennt man sich halt wieder, ohne langfristige Spitzengehälter zahlen zu müssen.

Aus meiner Sicht ist diese Vorgehensweise ausgesprochen klug, und natürlich auch den limitierten finanziellen Möglichkeiten geschuldet.    
#
Ich weiß, ist ein bischen viel, und auch kontextbezogen gute 10 Jahre zurück,
aber durchaus lesenswert!  

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Das Grauen hat einen Namen: Offenbach (sm) Vermutlich hat sie nicht
gewusst, was sie anrichtete, die Schwimmerin Antje Buschulte, die am
Abend des 5. Juli 2003 im Aktuellen Sportstudio des ZDF die
Plastikkugeln für die Partien der ersten Runde des DFB-Pokals zog.
Fast 20 Jahre lang waren wir davon verschont geblieben, unsere edlen
Adlerträger in das Elendsviertel an unserem östlichen Stadtrand
schicken zu müssen. Nur unsere Amateure vor dem Derby: Anmerkungen
zum Verhältnis Frankfurt / Offenbach hatten in dieser Zeit hin und
wieder ein Punktspiel in jener Bruchbude auszutragen, welche die
Einheimischen mit dem ihnen eigenen Realitätssinn gerne
als "Fußballtempel" bezeichnen und der sich dem objektiven Betrachter
doch nur als billige Bausünde präsentiert. Wir hatten schon geglaubt
(und mit einer gewissen Erleichterung registriert), dass es nie
wieder zu einem Pflichtspiel der ersten Mannschaften dieser zwei so
ungleichen Vereine kommen würde. Nun aber bescherte die
Pokalauslosung der Region ein Spiel, das - ja das eigentlich niemand
so richtig braucht. Viele Menschen - in der Regel jene, die außerhalb
Frankfurts geboren und aufgewachsen sind - halten die Begegnung
zwischen der Eintracht und den Kickers für ein "normales" Derby, das
seinen Reiz eben, wie jedes Derby, aus der "besonderen Rivalität" der
beiden Städte beziehe. Das ist Unfug, wer so etwas behauptet, hat
keine Ahnung von der Geschichte unserer Region. Ähnlich unsinnig ist
die immer wieder auftauchende Behauptung, das Verhältnis zwischen
Frankfurt und Offenbach (bzw. Eintracht und Kickers) habe erst
aufgrund von Ereignissen in vergleichsweise jüngerer Zeit - z.B.
Endspiel 1959 - an Brisanz gewonnen. Auch solche Aussagen treiben
einem echten Frankfurter die Zornesröte ins Gesicht. Fgv nimmt daher
das nun anstehende "Derby" zum Anlass, ein für allemal mit derartigen
Missverständnissen aufzuräumen - und die ganze schreckliche Wahrheit
über das Elendsviertel zu enthüllen. Eintracht gegen Kickers ist
kein "normales" Derby. Bei allen anderen bekannten und für brisant
gehaltenen Derbies begegnen sich entweder zwei Mannschaften aus
derselben Stadt (Bayern vs. 1860; HSV vs. St. Pauli) oder eben aus
benachbarten Städten, die sich jedoch mehr oder weniger "auf
Augenhöhe" begegnen können (Dortmund/ Gelsenkirchen oder
Nürnberg/Fürth oder Köln/ Düsseldorf, wobei im letzteren Falle wegen
des Niedergangs der Fortuna sich die fußballerischen
Rivalitätsgefühle der Domstädter nunmehr nach Leverkusen verschoben
haben). Frankfurt und Offenbach hingegen haben sich in weit über 1000
Jahren noch nie, auch nicht annähernd, "auf Augenhöhe"
gegenübergestanden. Immer schon war Offenbach nur ein kleines,
lästiges, hässliches und, vor allem, total unbedeutendes Anhängsel,
das sich hartnäckig an unserem östlichen Stadtrand hielt. Beliebt wie
eine Stechmücke, vom Nutzwert eines Parasiten. Es ist deshalb schon
von der Terminologie her verfehlt, von einer "historischen Rivalität"
zwischen Frankfurt und Offenbach zu sprechen. Frankfurt konnte und
musste zu keiner Zeit und in keinerlei Hinsicht jemals Offenbach
als "Rivalen" ansehen. Ungleicher als Frankfurt und sein hässliches
Furunkel am östlichen Stadtrand können menschliche Siedlungen nicht
sein, seit sich der Homo sapiens vor Jahrtausenden entschloss, das
Nomadentum aufzugeben und sesshaft zu werden... Die Gefühle, die seit
jeher Frankfurter und Offenbacher füreinander empfinden, sind daher
gewiss nicht die einer wie auch immer gearteten "Rivalität". Aber wie
lässt sich am zutreffendsten beschreiben, was man diesseits und
jenseits des Kaiserleikreisels voneinander hält? Nun, wie bei so
vielen anderen Fragen des Verhältnisses verschiedener Völker
zueinander, scheint auch hier ein Blick auf die Geschichte lehrreich,
wenn nicht gar unerlässlich. Es soll ja die Gegenwart nicht verstehen
können, wer sich nicht mit der Vergangenheit befasse, heißt es
schließlich. Und die Beschäftigung mit der "Offenbacher
Stadtgeschichte" ist durchaus amüsant und aufschlussreich. Soweit
sich überhaupt Materialien hierzu finden lassen, denn auch die
Geschichtsschreibung gehört zu den Kulturtechniken, die in Offenbach
nicht gerade auf einen üppig fruchtbaren Boden treffen... Das wenige
aber, was zur "Offenbacher Stadtgeschichte" bekannt ist, fügt sich
rasch zu einem einheitlichen Bild: Offenbach kam immer zu spät,
Offenbach war immer völlig unbedeutend. Niemand hat sich je für
diesen weitgehend nutz- und wertlosen Flecken Erde interessiert,
keiner schenkte ihm je Beachtung. Das geht nun schon seit mehr als
eintausend Jahren so. Was immer man auch in Offenbach unternahm oder
unternehmen wollte - es ging schief. Das, und nur das, ist der rote
Faden, der sich durch Offenbachs Geschichte zieht. Jede Stadt, die
etwas auf sich hält, hat eine "Gründungsgeschichte" - mehr oder
weniger historisch belegt und im übrigen angereichert durch Mythos,
durch tradierte Volkserzählung. Romulus und Remus gründeten Rom, und
die Franken entdeckten auf der Heimkehr von einem Feldzug gegen die
Sachsen eine Furt über den Main und gründeten darauf hin Frankfurt.
Wer aber wann und aus welchem Grund Offenbach gründete, ist
unbekannt. Man weiß es einfach nicht, und im Grunde interessiert's ja
auch keinen. 1977 "feierte" Offenbach sein 1000-jähriges Bestehen.
Und das nur, weil im Jahre 977 erstmals eine Urkunde die Existenz
einer Siedlung Offenbach erwähnt. In besagter Urkunde wurden übrigens
Teile des Dorfes verschenkt. Schon damals also war der Müll nichts
wert. Frankfurt war zu dieser Zeit schon lange eine "richtige" Stadt
mit Mauern und Gräben (838 errichtet), nachdem hier Karl der Große
794 einen Königshof erbauen ließ. Frankfurt beherbergte das
kaiserliche Kammergut und wurde (843) Hauptstadt des ostfränkischen
Reichs. Von dem in der Schenkungsurkunde 977 erstmals erwähnten
Offenbach weiß die Geschichtsschreibung hingegen bis zum Jahr 1372
überhaupt nichts mehr zu berichten. Offenbach an Frankfurt verpfändet
Auf ungeklärte Weise war dieses unbedeutende Nest in den Besitz derer
zu Falkenstein übergegangen. Philipp von Falkenstein lieh sich im
Jahre 1372 von der Stadt Frankfurt 1.000 Gulden und verpfändete dafür
Offenbach an den Rat der Stadt Frankfurt! Das war damals gar kein so
ungewöhnlicher Vorgang, und auf ähnliche Weise sind bspw. Bornheim
und Oberrad "eingemeindet" worden. Glücklicherweise erkannten die
damaligen Frankfurter Stadtväter bereits, welch Ei man ihnen ins Nest
zu legen versuchte. Die Eingemeindung Offenbachs lehnte Frankfurt
dankend ab - statt einer "Verwertung" des Pfandes forderte man von
Falkensteins lieber die Rückzahlung des Darlehens: Philipp von
Falkenstein musste zahlen und blieb auf seinem Müllhaufen namens
Offenbach sitzen. Sein Sohn Graf Werner von Falkenstein, der wenig
später dieses nichtsnutzige Stück Land im Nachlass vorfand,
errichtete "zur Rache" eine Zollgrenze und versuchte, die nach
Frankfurt zur Messe anreisenden Händler und Kaufleute abzukassieren.
Obendrein begann er, in Offenbach eigene Münzen prägen zu lassen (und
das, obwohl das Dorf Offenbach zu dieser Zeit aus weniger als 100
Häusern bestand!). Dieser neidvolle und Hasserfüllte Blick auf den
übermächtigen, glanzvollen und prosperierenden Nachbarn Frankfurt,
der lächerliche Versuch, es ihm gleichzutun - dieses Verhaltensmuster
des Grafen Werner von Falkenstein hat sich bis heute bewahrt. Zum
Beispiel beim "Anhang" der Offenbacher Kickers... Anschließend (nach
dem Tode des Werner von Falkenstein) ging Offenbach in den Besitz des
Grafen von Isenburg über. Die Isenburgs, welche für die nun folgenden
etwa drei Jahrhunderte das zweifelhafte Vergnügen hatten, Offenbach
ihr eigen nennen zu müssen, gehörten eher in die Rubrik des damals
schon verarmten Landadels. Offenbach blieb so das ärmliche und
unbedeutende Nest, das es seit jeher war. Irgendetwas Nennenswertes
weiß jedenfalls die seriöse Geschichtsforschung aus Offenbach auch
während des Mittelalters nicht zu berichten. Wenn sich überhaupt mal
ein Geschichtsbuch mit Offenbach befasst, liest sich das
so: "Offenbach ist eine Provinzstadt, kein Zweifel. Und es ist nicht
einmal eine jener Provinzstädte, die vom Pathos vergangener höfischer
Repräsentationsbedürfnisse zehren können. Seine Fürsten waren es
gewohnt kleine Brötchen zu backen. Nie war es tonangebend, wie die
glänzenden Residenzen es sein konnten, wie es die Metropolen sind für
weites Land. Es konnte nicht Zentrum werden, weil es selber im
Vorfeld eines Zentrums wuchs, angelehnt und eingezwängt." Offenbach
wird österreichisch Als Napoleon Kriege, Macht und Einfluss verlor,
sollte die europäische Landkarte 1815 in der sog. "Wiener Konferenz"
der Mächte Europas neu geordnet werden. Deutschland wird in eine
große Zahl souveräner Einzelstaaten aufgeteilt, Frankfurt behält den
Status als "Freie Stadt" und wird als solche sogar Hauptstadt des neu
gegründeten "Deutschen Bundes". Und Offenbach? Keiner wollte
Offenbach haben; und so wurde es dem österreicherischen Kaiserreich
(!) zugeschlagen... Auch in Wien merkte man aber bald, was man sich
da eingefangen hatte. Nur etwa ein Jahr lang gehörte Offenbach zu
Österreich, dann trat man es 1816 "großzügig" an das Großherzogtum
Hessen-Darmstadt ab - dieses war mit dem mächtigen Österreich
verbündet und konnte deshalb das üble Geschenk wohl nicht ablehnen.
1828 hatte man mal wieder die Wahnidee, mit Frankfurt konkurrieren zu
wollen. Offenbach schloss mit Preußen ein Zollabkommen und erklärte
sich zur Messestadt. Ein kläglich gescheiterter Versuch: Auch
Frankfurt trat dem preußischen Zollverein bei, und schon 1836 ging
die Offenbacher Messe wieder ein. Wie gesagt: das Wenige, das man von
der Offenbacher Geschichte weiß, ist eine Geschichte voller Pleiten,
Pech und Pannen. Die preußische Neuordnung Hessens 1866 und die von
Preußen ausgehenden Gründung des Deutschen Reichs 1871 führten dann
leider dazu, dass erstmals in der Geschichte beider Städte keine
Landes- bzw. Fürstentumsgrenze mehr zwischen Offenbach und Frankfurt
verlief. Ein Zustand, der bedauerlicher Weise bis heute anhält... Wer
ist der "größte Sohn" Offenbachs? Diese ewige Bedeutungslosigkeit,
diese ständigen Niederlagen, das Nicht-ernst-genommen-Werden - all
das hat sich tief ins kollektive Bewusstsein der Offenbacher
eingeprägt. Auf keinem Gebiet menschlichen Daseins - weder in
Wissenschaft noch Kultur noch Wirtschaft noch Politik - hat jemals
ein Offenbacher irgendetwas geleistet, das überregional auch nur
Beachtung gefunden hätte. Wer ist eigentlich "der größte Sohn
Offenbachs"? Was ist eine herausragende Leistung eines Offenbachers?
Auf welchem Gebiet hat ein Offenbacher jemals Großes oder wenigstens
Erwähnenswertes geleistet? Fragen, zu denen es keine Antwort gibt.
Diese Stadt hat nichts, aber auch gar nichts - weder ein eigenes
Theater noch eine eigene Telefonvorwahl. In all den Jahrhunderten
brachte Offenbach zustande: - nichts, gar nichts, nur Ödnis und
gähnende Leere. Frankfurt hingegen - Kaiserresidenz, freie
Reichsstadt, Ort der Kaiserkrönungen, Stadt des Handels und der
Messe, der Bildung, der Künste - wuchs und gedieh. In Frankfurt
entwickelte sich das freie Bürgertum, hier prosperierten Wirtschaft
und Geist, gründete man Messe und Universität, wurde man DAS
mitteleuropäische Handelszentrum. In Frankfurt tagte (in der
Paulskirche) das erste deutsche Parlament, Frankfurt ist die
Geburtsstadt Goethes, die Heimat der Buchmesse und der Deutschen
Bibliothek, hier entstand die "Frankfurter Schule" um Adorno, Marcuse
u.a., Rainer Werner Faßbinder ist Frankfurter (und Eintrachtfan!)
gewesen usw. usf. - Offenbach hingegen ist intellektuell über das
Niveau von Jimmy Hartwig und Hermann Nuber nie hinausgekommen. Wie
lassen sich also nun die Gefühle beschreiben, die Frankfurter und
Offenbacher wechselseitig füreinander hegen? Mit "Rivalität" hat das,
wie einleitend schon erwähnt, nichts zu tun (einen Rivalen nimmt man
ernst - welcher Frankfurter hätte aber jemals schon einen Offenbacher
ernst genommen?). Vielmehr eher so: Die Offenbacher entwickeln Hass
und Neid auf uns, sie spüren ihre Unterlegenheit auf allen Gebieten.
Diese Ohnmachts- und Minderwertigkeitsgefühle werden durch pubertäre
Machtphantasien kompensiert. Das bringt zuweilen skurrile Ergebnisse
(man könnte auch sagen: Totgeburten) hervor, wie bspw. die Münzen
Werner von Falkensteins, die "Offenbacher Messe" von 1828 oder den
OFC Kickers von 1901... Auch dass sich die Offenbacher "Stadtväter"
wie trotzige Kinder jahrzehntelang weigerten, dem FVV beizutreten
(nur wegen des Namens "Frankfurter Verkehrsverbund"), passt in dieses
lächerliche Bild. So wie die unbeholfenen Versuche der Offenbacher,
sich ähnlich wie der Rest der Menschheit mittels eines Automobils
fortzubewegen (dass die Beherrschung des Autofahrens die
intellektuellen Fähigkeiten des Durchschnittsoffenbachers weit
überfordert, erkennen wir leidgeplagten Frankfurter täglich auf
unseren Straßen). Wir Frankfurter empfinden die Offenbacher hingegen
vor allem als lästig. Die natürlichste Gefühlsregung wäre zwar
Mitleid; dies wird aber durch das penetrante Verhalten dieser
Möchtegern-Städter verhindert. Nachdem Offenbach in Jahrhunderten
noch nicht einen Beweis seiner Daseinsberechtigung geben konnte, wäre
es unbestreitbar das Sinnvollste, diese "Stadt" einfach aufzulösen
und von der Landkarte verschwinden zu lassen. Leider (wenn auch
verständlicherweise) ist aber niemand bereit, die Offenbacher
aufzunehmen, weswegen wir das Elendsviertel an unserem östlichen
Stadtrand wohl noch eine Weile hinnehmen müssen... Notfalls nehmen
wir es halt mit Humor. So wie im 19. Jahrhundert der Frankfurter
Heimatdichter (übrigens: hat es jemals einen Dichter gegeben, der aus
Offenbach stammte?) Friedrich Stoltze: "Was is des Offebach for e
Stadt! Die hawe´s ganz in der Näh gehat un hawe´s verbaßt von
Aabeginn, daß se net aach von Frankfort sin.". Das Derby Eintracht -
Kickers Diesen kulturgeschichtlichen Hintergrund muss man kennen, um
das Verhältnis Eintracht/Kickers richtig einzuordnen. Beide -
Eintracht wie Kickers - sind in diesem Sinne seit jeher würdige
Vertreter ihrer Städte. Die Eintracht war und ist immer wieder für
glanzvolle Taten bekannt; zwar fehlt es ihr an Beständigkeit, aber
nicht an Höhepunkten glanzvoller Spielkultur (Meisterschaft
1959/Europapokal 1960, die Siebziger, der UEFA-Cup 1980, die frühen
Neunziger...). Die Kickers hingegen haben nie "Traumfußball"
gespielt. Gewiss, es gab durchaus hin und wieder einen mehr oder
minder spektakulären Erfolg, wie bspw. die Vizemeisterschaft 1959.
Diese wurden aber äußerst unspektakulär errungen, bieder kickten sich
die Kickers voran. Sie hatten nie einen Nationalspieler, kein
Offenbacher hat jemals glanzvoll Fußball gespielt. Ihr Idol ist - wie
bezeichnend - Hermann Nuber, ein Metzgermeister. Mehr muss man nicht -
und mehr kann man auch nicht - zu Offenbacher "Fußballkunst" sagen.
In Ermangelung sonstiger Fähigkeiten versuchen sie (Horst Gregorio
Canellas in der Saison 70/71!), durch Bestechung und Bescheißen in
der Bundesliga zu bleiben; doch selbst mit diesen Mitteln klappt's
nicht... Weswegen der beleidigte Südfrüchtehändler sodann den
sog. "Bundesligaskandal" aufdeckt - womit er zwar nicht seinen
Drecksverein rettet, es aber immerhin schafft, als erster (und
bislang letzter) Offenbacher jemals bundesweit Aufsehen erregt zu
haben...
#
haustroll schrieb:
So gerade Wetterbericht geschaut, Samstag ab 12 Uhr Sonnenschein, also

"Es ist gerichtet"

14:00 langsam in die Bahn schälen
15:25 Im Herzen von Europa singen, danach Schwarz / Weiss wie Schnee
16:15 Erste Planungen zu den Europa-Auswärtsfahrten starten
17:20 Mannschaft feiern
18:00 Wäldchestag erstmal ein Kaltes auf Ex
20:00 Totalabsturz


Also wenn das kein Plan ist, freu mich wie Sau auf Morgen


GUTER PLAN!!!  
#
Und noch immer kein: "Wann kommt Helmes endlich - Teil 2 - Thread" !
Die alte Bestmarke will geknackt werden!

Was'n los?    
#
Schwegler fällt schon wieder aus
Womöglich ist die Verletzung schlimmer, womöglich strahlt sie in den Adduktorenbereich ab. „Wir müssen jetzt noch mal genau gucken, was er hat“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner am Mittwoch der FR. Das klang nicht gut.


Hat man das denn vorher nicht getan???  
#
Man stelle sich wirklich mal die Konstellation vor:
Veh gibt seinen Abschied zu Schalke bekannt, und dann kommt S06
punktgleich zu uns........
In der Haut von Veh möchte ich dann nicht stecken!
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dukeos schrieb:
Meinen Respekt für den unprofessionellsten Vorverkauf, den ich je gesehen habe!!!!!!!!!!!!!!

Also nochmal an diejenigen, die es scheibar schaffen sich da einzuloggen.
Die Resevierungsnummer so eingeben, richtig?

RI-1234567
und dann das krytische Passwort von der Rechnung

Trotzdem sagt das System:
Es wurde keine passende Reservierung gefunden
oder die von Ihnen angegebene Reservierungsnummer
ist nicht zum Kauf von Bayern-Tageskarten berechtigt.


Weiss jemand Rat!


Ein Passwort sollte sinnigerweise auch kryptisch sein!
Hast Du möglicherweise einen O (Buchstabe) oder/und die 0 (Zahl)
in deinem Passwort?
Das könnte, bedingt durch die Schriftart, zu Missverständnissen führen...
#
Gestern hat Jemand gepostet, man hätte die Typen gefunden und die Namen der Polizei übergeben!

Angeblich soll das auf Sky Sport News HD gemeldet worden sein.

Ich habe Gestern aber nirgendwo eine Bestätigung dafür erhalten.  

Gibt es dazu irgendwelche neue Infos, aber war das wohl eher (leider) eine "Ente"?
#
Die Eigentor-Partei FDP hat wieder mal zugeschlagen!  
Einfach herrlich - diese ausgemachte, steuersubventionierte Dummheit!
Anstelle mit einer kurzen und ausnahmsweise einmal ehrlich gemeinten Entschuldigung der Sache den Wind aus den Segeln zu nehmen, wird nochmal richtig nach dem "Hau den Lukas-Prinzip" draufgekloppt!  
Und spätestens Morgen wird wie üblich kräftig (durch einen Sprecher) zurückgerudert, wenn man erschrocken merkt, was man damit für einen Schaden angerichtet hat.
Eigentlich wär's fast amüsant, wenn man nicht wüßte, daß wir solche Typen mit unseren Steuergeldern auch noch bezahlen!  
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Ganz toll!
Jetzt gibt es neben gefühlten 100 unsinnigen, an den Haaren herbeigezogenen Wunsch- und Gerüchtethreads auch noch einen Vermutungsthread!
Boah.....    
Vorschlag für Alle, die es brauchen: Ein Befürchtungsthread!
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Ich frage mich, ob jetzt eventuell die Schmerzgrenze erreicht sein kann, wo man von Innen heraus diese Störenfriede und Nestbeschmutzer outet und aussortiert, die sich am Ende noch für tolle Eintrachtfans halten. Die Eintracht als Verein kann nur mit Unterstützung der friedlichen Mehrheit gegen diese Deppen erfolgreich sein. Von daher sind wir Alle, mehr denn je gefragt, nicht mehr die Augen zu verschliessen! Denn am Ende, wie man ja sieht, werden wir auch Alle dafür bestraft. Darauf zu hoffen, dass den Fehlgeleiteten ein Licht aufgeht, und sie sich vielleicht sogar dafür schämen und ändern wollen, wird wohl leider Wunschdenken bleiben. Es bringt dann auch Nichts, beim ersten "normalen" Heimspiel wieder Plakate aufzuhängen, auf denen "DFB-Fussballmafia" steht, sondern es müssten Plakate und Sprechchöre da sein, die die wahren Verursacher beim Namen nennen, um damit ein deutliches Zeichen zu setzen.
Das wäre zwar auch nur ein kleiner Schritt, aber ganz sicher in die richtige Richtung! Es geht nicht darum, zum Denunziantentum überzugehen, und sich als die "Bessermenschen" darzustellen, aber wir können es uns einfach nicht mehr länger gefallen lassen, die Freude am Fussball von Leuten kaputtmachen zu lassen, denen offensichtlich Nichts heilig ist. Die sollen sich von mir aus irgendwo auf einer einsamen Wiese gegenseitig verprügeln, und  dabei mit Feuerwerk beschiessen, aber nicht in unserem Stadion!
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Dabrauchenmergarnetdruebberredde schrieb:
Ich sitz hier seit 10 Uhr! Was sind das denn für Starprogrammierer???  



Wie immer sehr professionell...  
Mich würde mal interessieren, wie schnell die gekündigten/umgesetzten Karten für Andere wieder zur Verfügung stehen!?
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100 % Zustimmung, Fubar.
Sehr guter Beitrag, der mir aus der Seele spricht!
Man fragt sich nur, warum es nicht möglich ist, diese Gehirnbefreiten zu isolieren. Die müssten doch eigentlich in den entsprechenden Gruppierungen bekannt sein!?
Jeder wirkliche Eintrachtfan schüttelt nur den Kopf, und ist betroffen, wenn er dieses Pack immer wieder sehen muss.
Offensichtlich aber ein Spiegelbild unserer Gesellschaft!
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Kann doch nur die 9 sein!!!!
what else?
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Hallo, kannst Du mir den Link schicken?
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Also, in diesem speziellen Fall trifft unsere medizinsche Abteilung wohl eher nicht die (Haupt) Schuld, da Müller-Wohlfahrt hinzu gezogen worden ist.
Gepasst hätte es allerdings....zugegebenermassen  

Den großen sportlichen Verlust kann ich, wenn man die letzten Wochen betrachtet, nicht erkennen. Die Mannschaft scheint die Verletzungen der "Kreativabteilung" durch mannschaftliche Geschlossenheit und großes kämpferisches Element zu kompensieren. Wenn Streit spielt, ist das Spiel einzig und allein auf Ihn fixiert. Was an eher durchschnittlichen Tagen seinerseits, das Spiel in einer Sackgasse versickern lässt.
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Hi Schoeppche65,

konnte Albert S. denn, in welcher Form auch immer, am Training teilnehmen ?

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Hi Thorsten, bin Morgen Abend auch im Waldstadion (!!) bei Genesis.
Fängt das Konzert tatsächlich pünktlich um 19:00 Uhr an ? Kommt mir nämlich sehr früh vor......
Habe von einem Arbeitskollegen gehört, in Hannover ging' es (ohne Vorgruppe) erst 20:15 los.
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Glückwunsch Triple_M,

Dein Beitrag trifft es exakt, ist mit sehr viel Bedacht und Eintracht-Sachverstand geschrieben, und hat mit Nörgelei nicht das Geringste zu tun. Ich stimme Dir zu 100 % zu.
Leider wird das hier im Forum einfach nicht verstanden. Die völlig zusammenhangslosen und sinnfreien Antworten darauf, zeugen jedenfalls sehr deutlich davon.
Trotzdem ist es immer wieder (leider zu selten) schön für mich, zu lesen,
dass es Eintrachtfans gibt, die mit Leidenschaft aber auch mit der nötigen sachlichen (intelligenten) Kritikfähigkeit ausgestattet sind.
Also, nicht entmutigen lassen, und weiter so schreiben.

Gruß
mit der Hoffnung auf bessere Zeiten
SGEXXLFOREVER

 


Triple_M schrieb:
Zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, sofern die Moderatoren dieses Forums der Ansicht sind, mein Artikel sollte doch in die diversen anderen Threads integriert werden. Ich dachte, ich poste diesen mal in einem extra Thread, da er mehrere Aspekte abdeckt.

Samstag, der 21. April. Es war ein trauriger Tag…Doch er war vorauszusehen. Man könnte meinen, die Adlerträger spielen gegen ihren Übungsleiter. Und vielleicht nicht zu Unrecht.

Für Fans der Eintracht war der Samstag ein grausiger Tag. 0:3 gegen einen direkten Abstiegskonkurrent, dass sitzt Tief. Das 0:4 einige Tage zuvor ließ schon schlimmes ahnen, doch dass man den Mannen aus dem Ruhrgebiet drei volle Punkte schenkt, davon musste man nicht ausgehen. Die Leistung allerdings sprach eine deutliche Sprache…Es gab Chancen für die Eintracht, zwingende sogar. Doch zum Teil fehlende Klasse lies diese Chancen im Nichts verpuffen. Und hinten? Von der Abwehr will man gar nicht so recht sprechen. Vasoski fing stark an um umso schneller im Mittelmaß zu versinken und Nikolov tat sein übriges.
Doch genug zum Spiel am Samstag…jeder von uns wird mitgelitten haben. Widmen wir uns den Hintergründen und damit den Fehlern der Eintracht in der letzten Zeit, es sind leider nicht gerade wenige.

Stillstand auf dem Transfermarkt

Die Hinrunde war schon nicht zufrieden stellend und so einige vermuteten einen erneuten Abstieg unserer Adlerträger. Man hätte handeln müssen, dem Spiel der Eintracht wieder ein Gesicht im Mittelfeld geben müssen. Stattdessen verlies man sich aus Markus Weissenberger. Weissenberger, eine treue Seele und mannschaftsdienlicher Spieler ist nicht nun mehr der jüngste. Er vertritt die Position eines Spielmachers, doch diese würdig zu bekleiden bedarf es mehr als ein paar Pässe zu spielen und hier und da eine Großchance zu vergeben. Dies will nicht falsch verstanden sein. Markus Weissenberger bemüht sich, sofern er auf dem Platz steht, immer redlich und ist ein Spieler, der auch heute noch ohne weiteres Zweitligaqualität besitzt, jedoch ist die Eintracht, zumindest momentan noch, in Liga Eins. Und genau da liegt das Problem. Man wusste doch, dass man handeln musste. Seit letzten Sommer war klar, dass man einen neuen Spielmacher brauch. Jemand wie Xavier Margairaz beispielsweise. Und man war auch an ihm dran, jedoch waren die Ablöseforderungen zu hoch. Sicher, dies ist ein Grund, aber nicht zwingend ein Hindernis. Die Eintracht war im Uefa-Cup, hier bekam man wenigstens etwas Geld, welches man spätestens in der Winterpause dazu hätte nutzen können, den Kader qualitativ aufzubessern. Hätte. Es kam anders, wobei man Marcel Heller nicht vergessen sollte, der de facto ein gelungener Einkauf war, welcher sich mit Sicherheit noch bezahlbar macht, wenngleich auch nicht unbedingt in dieser Saison, man muss ihm Zeit geben, sich zu entwickeln.

Pröll und Nikolov – Tag und Nacht

Und dann kam auch noch Pech hinzu. Markus Pröll, in der Hinrunde noch sicherer Rückhalt der Eintracht, verletzte sich und somit wurde die Qualität der Mannschaft empfindlich gestört. Es hätte das Jahr des Markus Pröll werden können, welcher in der Hinrunde der beste Torhüter der Bundesliga war und wohl auch im Blickfeld von Bundestrainer Löw stand. Doch diese Zeiten waren jäh vorbei und so begab sich ein anderer Mann in das Tor der Eintracht. Oka Nikolov. Beileibe kein unbekannter Mann, ist er doch nun schon seit 93 bei der Eintracht. Und schlecht ist er auch nicht, doch auch nicht gut und da liegt das Problem. Nikolov, welcher sich mit der Eintracht identifiziert und dem man in Sachen Motivation sicherlich keineswegs etwas vorwerfen kann, macht in einer Woche ein klasse Spiel und in der darauf folgenden Woche später wird wieder rumgegurkt. Das ist manchmal nicht schlimm, doch wenn dies, wie bei ihm, öfter passiert und man gleichzeitig noch keine Punkte zu verschwenden hat, so wird dies schnell zu einem Problem. Somit ist auch dies ein Mitgrund dafür, dass die SGE momentan noch keine 40 Punkte hat und mehr denn je im Strudel des Abstiegskampfes steckt.

"Ein Punkt reicht“

Und wenn man dann das Pech hat, dann fehlt einem dann auch noch das Glück…oder die Motivation. Genau diese kann man bemängeln wenn als Richtlinie vor einem so wichtigen Spiel wie gegen Bochum ausgegeben wird, dass auch ein Punkt ausreiche. Darüber kann man sich als Eintracht-Fan ärgern, denn zuhause muss einfach mal gegen einen Konkurrenten gewonnen werden. Bis auf Gekas besitzen die Bochumer keine Magier, alle sind zu schlagen und rein personell sind die Adler besser besetzt. Das muss man sich auch als Spieler der Frankfurter klar werden und trotz einer solchen Klatsche wie gegen Nürnberg mal mit breiter Brust aufs Spielfeld gehen. Das die Realität allerdings anders aussieht wurde schnell deutlich. Trotzdem. Die Marschrichtung ist schon falsch, wenn einem auch ein Punkt genügt. Gegen Cottbus, Bochum und Mainz müssten/mussten einfach drei Punkte her, ohne wenn und aber. Wenn man da schon auf einen Punkt spekuliert, dann muss der Schuss praktisch nach hinten losgehen.

Das Schwächen der Führungspersonen

Ein weiterer auffälliger Punkt, der der Mannschaft mit Sicherheit zu schaffen macht, ist der, dass wichtige Spieler innerhalb des Teams keine Rückendeckung vom Trainer bekommen. Spieler wie Amanatidis, die trotz mancher Torflaute ohne Frage die Qualität eines Erstliga- und Führungsspielers genießen, werden nicht von ihrem Trainer gestärkt, sondern auf die Bank rotiert. Genauso wie Streit, der vielleicht wichtigster Spieler im System Eintracht in der Hinrunde. Sicher, Albert Streit, mag möglicherweise keinen Lauf gehabt haben, jedoch ist er generell als Spieler innerhalb der Mannschaft wichtig. Wer sonst außer ihm schießt gefährliche Freistöße, flankt so Präzise? Sein Fehlen merkte man am Samstag und auch am Dienstag beim Nürnberger Debakel. Ob Lauf oder nicht, solche Spieler dürfen, sofern sie gesund sind, nicht im Abstiegskampf fehlen, da sie den Unterschied machen können. Generell birgt der Zweikampf Streit und Funkel einiges an Brisanz, zumal ihn Funkel immer mehr zu verlieren scheint, insbesondere in der Gunst der Fans, wie es am Samstag nach dem Spiel deutlichst zu hören war.
Das Jones, einst der Führungsspieler der Eintracht, welcher normalerweise hier gebraucht werden würde um auf den Tisch zu hauen, sich mittlerweile in Halbwahrheiten um seine sportliche und finanzielle Zukunft flüchtet, erscheint gegenwärtig nur noch als nebensächliche Randnotiz in einer Zeit, in der Spielerberater oft mehr Wert sind als Herz und Loyalität zu seinem Verein.

Fazit: Funkel vs. Klassenerhalt?

Die Ausführungen könnten noch weiter ausgedehnt, neue Probleme aufgerollt werden, doch es bleibt die Tatsache, dass sich die Eintracht in einer akuten Gefahr befinden und die Frage nach dem Trainer sollte dieses mal wirklich und ehrlich geführt werden. So viel er in den letzten Jahren hier richtig gemacht hat: Aufstieg, Pokalfinale, Uefa-Cup, so sehr hat er mittlerweile den Kredit bei vielen Fans verspielt weil man erkennt, dass die Fortentwicklung stagniert, ja sogar immens gefährdet ist. Man muss sich nun überlegen, ob man das Risiko eingehen will, wichtige Spieler am Ende der Saison gehen zu lassen (Streit, Kyriakos, etc.) und weiter mit dem gleichen Trainer zu arbeiten, oder ob man nun nach einer adäquaten Lösung sucht, mit der man langfristig bei der Eintracht in der 1. Bundesliga planen kann und der gleichzeitig dem Verein den Klassenerhalt sichern kann. Diese Lösung könnte ein neuer Trainer, der nicht lediglich als Feuerwehrmann geholt werden sollte, sein. Und es muss nicht unbedingt ein Trainer von geringem Namen sein, denn hier geht es um eine  richtungweisende Zukunftsentscheidung dieses Vereins, der durch die gute Arbeit von Bruchhagen und auch Funkel mittlerweile mehr als nur eine graue Maus der Bundesliga ist. Die Fanszene hat besseres als den dauerhaften Kampf gegen den Abstieg verdient, dies sollte nicht unbedacht bleiben.


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OK, interessante Antwortvariante.
Aber 100 % Zustimmung !