>

singender_adler

10630

#
Ein bisschen was versucht die UEFA offenbar in der richtigen Richtung, denn neben dem massiven Problem der Sportwetten (Julien Zylberstein, der EU-Beauftragte der UEFA, sagte angesichts von hunderten verschobener Spiele bis zur Nationalmannschaften-Ebene auf der Konferenz "The Gaming sector between Europe and the Mediterranean" und der Diskussion der geplanten EU-Regeln zum Sportbetrug
"Sportwetten und illegales Glücksspiel haben verheerende Auswirkungen... Schiedsrichter und Spieler haben Angst zu reden." (http://archiviostorico.gazzetta.it/2010/dicembre/11/Cosi_giocatori_senza_stipendio_aggrappano_ga_10_1012111359.shtml) nimmt sich die UEFA auch der Ungerechtigkeit in der Vereinsfinanzierung an. Die Idee hinter der 50+1-Regel erhält durch die 2009 angekündigten und letztes Jahr von der UEFA vorgestellten "Financial Fair Play"-Regeln  Unterstützung. In den nächsten Jahren sollen die möglichen Zuschüsse von Investoren deutlich sinken (laut Platini auch auf Wunsch von Abramowitsch, Berlusconi & Co. selbst...). Das hört sich schonmal gut an, allerdings sind die Entscheidungsgremien der UEFA nur etwas geringer korrupt als die der FIFA (Funktionäre teils identisch...), so dass die Umsetzung der Regeln im Zweifelsfall leiden wird.

2009

...In einem heftigen Plädoyer argumentierte Platini: "Die Vereine dürfen nicht mehr ausgeben als sie einehmen. Wenn Real Madrid Kredite bekommt, die zurückgezahlt werden, habe ich damit kein Problem. Wenn ein Mäzen zwei Jahre lang einem Klub hilft und der seine Schulden nicht bezahlt, dann schon."
...
Die Ausgaben für Gehälter und Transfers sollen auf 60 bis 70 Prozent der Einnahmen beschränkt werden, innerhalb von drei Jahren sollen die Budgets ausgeglichen sein...Schwierig ist es, in 53 Ländern Europas "Gerechtigkeit" herzustellen, wenn die Banken in einem Land Kredite vergeben (die auch als Einnahmen gewertet werden müssen) und in einem anderen die Mäzene ihr Geld verpulvern. Von den unterschiedlichen steuerlichen Rechtsprechungen ganz zu schweigen.

www.spox.com/de/sport/fussball/international/0908/News/uefa-michel-platini-kuendigt-finanzregelung-an.html

Gerade das in Deutschland existierende 50-plus-1-Statut findet Platinis Gefallen. "Mir ist ein System lieber, in dem nicht eine Person aus irgendeinem Land alleine bestimmen kann - ein System wie in Deutschland, das Alleinherrschern einen Riegel vorschiebt."
www.rp-online.de/sport/fussball/nationalelf/Platini-Deutschland-hat-keine-Chance_aid_780010.html


2010

...Darum haben wir ja das "Financial Fair Play" entwickelt, das wir 2010 vorgestellt haben und welches von der Saison 2013/2014 an seine volle Wirkung entfalten wird. Die Vereine dürfen dann in der Periode von 2013 bis 2015 nur noch ein Defizit von maximal fünf Millionen Euro aufbauen. Die Neuverschuldung darf generell in diesen zwei Jahren 45 Millionen Euro betragen, wenn Anteilseigner oder andere Parteien die Beträge decken. Dieser Betrag sinkt dann auf 30 Millionen Euro für die Dreijahresperiode bis 2018 und danach noch weiter. Wenn Sie das mit heutigen Zahlen vergleichen, sind das entscheidende Schritte.

Berliner Morgenpost: Was war diesbezüglich Ihr Vorbild?

Michel Platini: Wir orientieren uns am deutschen System, bei dem die Klubs ja auch keine Verluste machen dürfen. Dieses System eins zu eins auf ganz Europa auszudehnen, wird schwierig. Ich glaube aber, dass wir einen guten Weg gefunden haben.
...
Berliner Morgenpost: In Deutschland verbietet die "50+1"-Regel, dass ein Investor die Mehrheit eines Klubs übernimmt. Ein System für ganz Europa?

Michel Platini: Das ist rechtlich nicht umsetzbar, aber für die Identität eines Klubs wäre das wünschenswert. Das sage ich aber als Privatperson, nicht als Uefa-Präsident. Als solcher muss ich die Umstände akzeptieren, die in den einzelnen Ländern herrschen.
...
Berliner Morgenpost: Wird das "Financial Fair Play" die Fußballlandschaft verändern?

Michel Platini: Das weiß ich nicht. Ich denke, die großen Vereine von heute werden auch in 50 Jahren noch die großen Klubs sein. Große Vereine sterben nie.

http://www.morgenpost.de/printarchiv/sport/article1461602/Wir-werden-hart-durchgreifen.html
#
Kaufe ein "sich" und korrigiere das frühere "permanent da" von Facharzt und Assistenzärzten auf tagsüber  

Frag im Zusammenhang mit der prolongierten Schwellung einfach mal nach dem Verlauf der Entzündungsparameter (wie gesagt waren sie anfangs garantiert erhöht, sollten aber seitdem - wenn auch nicht auf Normalwerte - gefallen sein).

Standard bei Entzündungsverdacht sind u.a. Leukozyten (http://laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/b/Blutbild_klein.htm#Normwerte) und CRP (http://laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/c/CRP.htm).

Wenn es dir körperlich gut geht und die Werte schön fallen, dann muss man einfach nur Geduld haben. Unterstützend sollte man auch Wobenzym probieren (dazu gibt es allerdings nur wenig Studien, also keine wissenschaftliche Evidenz, so dass manche es als Quatsch bezeichnen. Andere schwören darauf - ein Versuch schadet nicht, wenn man Ananas verträgt).

Eins der wenigen Paper dazu (der Wirkstoff heisst Bromelain):
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11706714
#
Es hört in deinen Postings im anderen Thread nach einer multifaktoriellen Sache aus externen und internen Faktoren an:

- unterfinanziertes Gesundheitssystem, Qualitätsreduktion (aus Kostengründen wenig Krankenschwestern & Pfleger, zuwenig erfahrene Ärzte auf den Stationen. In Hessen sind die öffentlichen  Krankenhäuser zum kostenneutralen Betrieb verpflichtet worden => wo früher 6 Krankenschwestern/Krankenpfleger, ein Facharzt und mehrere Assistenzärzte permanent da waren sind heute noch 2-3 Krankenschwestern/Krankenpfleger und in der Chirurgie oft ein Assistenzarzt da (ein Kumpel hat mal von einer Famulatur in Berlin erzählt, da war tagsüber gar kein Assistenzarzt da). Natürlich kommen oft sehr gute und erfahrene Ärzte vorbei, aber der Staat hat die Qualität der Patientenversorgung massiv zurückgefahren. Das wäre vielleicht noch tolerabel, wenn gesellschaftsübergreifend gespart würde, aber allein mit einem Bruchteil der hunderten Milliarden an Bankenhilfen (Bad Banks, das Geld ist weg http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/hypo-real-estate-start-frei-fuer-deutschlands-groesste-finanz-muellkippe;2664991 , http://www.readers-edition.de/2010/08/21/soffin-gruendet-fms-abwicklungsgesellschaft-fuer-hre/) wäre das Gesundheitssystem auf einen ganz anderen Stand zu bringen. Soviel zu eigentlich ureigenen staatlichen Aufgaben. Bei Schulen, Hochschulen und Infrastruktur zeigt sich die Geldnot ja teils genauso).

- reduziertem Weihnachts- und Silvesterbetrieb bei eh schon sehr dünner Personaldecke (dementsprechend evtl. nur die schwersten Unfälle zwischen den Jahren operierbar)

Interner Faktor einer evtl. anfänglichen Wundinfektion:

Bin nur froh dass es mir wieder gut geht - ganz komisch vorhin - bis mittags um 4 alles ok - dann plötzlich war mir eiskalt - ich hab gezittert ... also zugedeckt - normal schwitz ich hier in der bude - diesmal hab ich das erstemal gefroren ... naja - leichte temperatur - puls rast wer weiß wohin (112) - Blutdruck war zu hoch - geht aber jetzt wieder runter

Sind Temperatur, Puls und Blutdruck seitdem normal? Dazu und zur Schwellung (zu den klassischen Entzündungszeichen gehören u.a. Schwellung (=Tumor, bedeutet vom Begriff her nur Schwellung, nix Bösartiges),  Rötung (=Rubor), Überwärmung(=Calor) und Schmerzen (=Dolor)) könnte man ein paar Fragen formulieren:

War das Eiskaltgefühl & Zittern ein singuläres Ereignis ohne echtes Fieber (per Definitionem ab 38°C) oder hat es sich wiederholt?
Wie ist z.B. die Entwicklung der Leukozyten und des CRP-Werts der letzten Wochen? (ist durch den Unfall am Anfang beides hoch, sollte aber fallen, wird nach der OP auch wieder steigen, muss danach aber fallen)
Wie sehen die Eintrittsstellen des Fixateur externe aus (nur ein bisschen Rötung und Schorf oder auch Eiter)?
Wie oft wird der Verband gewechselt und die Eintrittsstellen gesäubert? (interessehalber würde ich das jedesmal beim Verbandswechsel fotografieren)
#
Nach der Threaderöffnung am 20.12. wage ich mal nach dem aktuellen Stand der Dinge zu fragen. Ist der Bruch hoffentlich schon gut verschraubt und die Wunde schön am Heilen? Ist die Station voll mit schnee- & eisbedingt Verletzten?
#
Zu geil. An der Tamiflu-Story hatten mit Donald Rumsfeld auch extrem einflussreiche US-Neocon-Politiker verdient. Offensichtlich ein klassisches Beispiel neokonservativer Ethik (http://de.wikipedia.org/wiki/Neokonservatismus#Vordenker_und_Wortf.C3.BChrer).

»Schützen Sie sich und Ihre Familie, kaufen Sie Tamiflu jetzt!«, werben Online-Apotheken in den USA. Für 400 Dollar gibt es 30 Tabletten. Von dem Tamiflu-Boom profitiert auch Pentagon-Chef Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Er ist an dem kalifornischen Biotechnologieunternehmen Gilead Siences beteiligt. Von diesem Unternehmen hat Roche 1996 die Lizenz zur Herstellung von Tamiflu erworben. ergangenes Jahr setzte Roche mit dem Medikament 1,2 Milliarden Dollar um. Analysten schätzen, dass 20 Prozent der Netto-Verkaufserlöse als Lizenzgebühren an Gilead gehen…Donald Rumsfeld, war von 1997 bis 2001 Aufsichtsratschef von Gilead.
http://www.zeit.de/online/2006/11/tamiflu_rumsfeld

Die 2009 propagierte Tamiflu-Verwendung zur Schweinegrippe-Behandlung hatte logischerweise dem Aktienkurs von Roche einen riesen Schub gegeben,


http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart_big.html?ID_NOTATION=100560&timeSpan=range&chartType=CONNECTLINE&openerPageId=aktien.detail.chart.big&BRANCHEN_FILTER=false&ID_NOTATION_INDEX=&fromDate=03.01.2009&toDate=03.01.2011&interactivequotes=true&useFixAverage=true&fixAverage0=0&fixAverage1=0&freeAverage0=&freeAverage1=&freeAverage2=&chartIndicator=&indicatorsBelowChart=VOLUME&indicatorsBelowChart=

und auch unternehmensintern zu Milliardengewinnen geführt (http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/binternational/tamiflu-hilft-pharmakonzern-roche-zu-schnellerem-wachstum--393636/index.do).
#
Während die Gefahr der internen Neuentstehung oder - wahrscheinlicher - der Rekombination von gefährlichen Virus-Eigenschaften seit Beginn der Evolution besteht und sich manchmal realisiert,



hat sich der seit 2009 geäusserte Verdacht (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/39280/Kontroverse_um_Evidenz_der_Tamiflu_-Wirkung.htm) der Wirkungslosigkeit von Tamiflu hinsichtlich der einzig relevanten Gefahr (Verhinderung von Lungenentzündungen und Lungenversagen als Sekundärfolge der Virusinfektion) bestätigt.

Tamiflu nützt in schlimmen Fällen nicht mehr als Placebo.
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Der-grosse-TamifluIrrtum-Das-hat--schon-Zuege-eines-Skandals-/story/31835343

Das verwerfliche am Fall ist, dass Roche offenbar bei den Daten zwecks Gewinnpotenzierung geschummelt hat:

Das Verhalten des Pharmakonzerns verstärkt den zweifelhaften Eindruck, den ein internationales Gutachterteam der Cochrane Collaboration von Roches wissenschaftlicher Ehrlichkeit gewonnen hat. Auf der Website der Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Pharmakonzernen auf die Finger zu schauen und die wissenschaftliche Datenlage zu deren Medikamenten zu überprüfen, entlarven Influenzaspezialisten um den britischen Epidemiologen Tom Jefferson die Geschichte vom vermeintlichen Lebensretter Tamiflu als mutmaßlichen Bluff. Es gebe deutliche Hinweise, so die Mediziner, dass die Daten massiv geschönt wurden, wörtlich: es gebe "klare Indizien für Verzerrung". Was die Schlussfolgerung nahelegt, dass man sich die Milliardenausgaben hätte sparen können.
http://www.badische-zeitung.de/gesundheit-ernaehrung/vogelgrippe-mit-tamiflu-wollte-roche-die-welt-retten--39035988.html
#
manu666 schrieb:
liest sich hier schon wieder anders...


http://www.fussballtransfers.com/bundesliga/transfermarkt/gekas-klose-reals-verruckte-sturmersuche_15655

Gebabbel...net mehr, net weniger  ,-)  


Angesichts seiner nach Messi und C. Ronaldo europaweit überragenden Torzahl und angeblich niedrigem Transferpreis grundsätzlich nicht ungefährlich - wobei Fulham wohl mehr pro Monat zahlen würde, die sich aber momentan mit 19 Punkten auf einem Abstiegsplatz befindet und Bruchhagen für nicht mehr zurechnungsfähig erklärt werden müsste, wenn er unsere Torgarantie für 4 Mio verkaufen würde.
#
mirrorfootball.co.uk[/b]

http://www.mirrorfootball.co.uk/news/Fulham-transfer-news-Mark-Hughes-targets-Manchester-City-striker-Roque-Santa-Cruz-in-bid-to-save-his-job-article662087.html

Fulham Transfer News:Mark Hughes targets Manchester City striker
...Ajax’s Mounir El Hamdaoui, Eintracht Frankfurt’s frontman Theofanis Gekas and Millwall forward Steve Morison are all options…Gekas, 30, has been in superb form in the Bundesliga with 14 goals this season. He has played more than 50 times for Greece, made one ­appearance on loan at Portsmouth in 2009 and would cost the Cottagers about £3.5m.
(Gekas für 4 Mio Euro bei Fulham angeblich auch eine Option)
#
Am kompletten Euro-Crash und damit quasi dem Scheitern der EU dürfte aus historischen und wirtschaftlichen Gründen kein grosses Mitgliedsland ernsthaft ein Interesse haben - trotz weiter ausgehöhlter demokratischer Legitimation... Auch die USA hätten bei einem  Handelsvolumen von insgesamt 1,25 Billiarden USD 2009 und Aktien-Investments von 3,2 Billiarden USD bestimmt was dagegen (http://fpc.state.gov/documents/organization/153301.pdf).

Dementsprechend sind nicht nur die Europäer an der Korrektur der Strukturprobleme der EU interessiert.
Strittig ist der Umfang der Vorgehens - und die Argumente, die aktuelle Vor- und Nachteile unterschiedlich verortet sehen: Man kann einerseits sagen, dass Deutschland u.a. aufgrund der exzellenten Exportbedingungen der Hauptprofiteur des Euro ist:

"Ich kann das Wort Zahlmeister nicht akzeptieren" [so Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn]. Er erinnert daran, dass Deutschland von Europa ganz besonders profitiert. "Deutschland exportiert für 800 Milliarden und davon gehen 50% in die Europäische Union." Das wäre seiner Meinung nach ohne Euro und den Binnenmarkt unmöglich. Wenn also der Euro zusammenbrechen würde, dann hätte das erhebliche Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft.
...
Schließlich verschafft sich Deutschland mit seiner Politik auf Kosten der armen Länder Vorteile für den Export, indem der Euro geschwächt wird. Zudem dient das Land als Fluchtland für Anleger, die aus Staatsanleihen von Problemländern aussteigen, was deren Zinsen steigen und die Deutschlands fallen lässt.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33859/1.html


Demgegenüber argumentierte Hans-Werner Sinn
am 30.12.2010, dass der Abfluss von Investitionen in andere europäische Länder die Vorteile des Euro zuletzt überwogen und Deutschland schwer geschadet hätten, so dass nun deutsche Zahlungen in Milliardenhöhe nicht zu rechtfertigen sind. Dies müsse zwecks Erhalt des Euros korrigiert werden:

...Standard: Deutschland hat von der Eurozone massiv profitiert. Ist es nicht fair, wenn Berlin mitzahlt.

Sinn: Die Aussage ist das Gegenteil der Wahrheit. Alle Länder profitieren davon, dass die Wechselkurse heute sicher sind, das ist richtig. Ansonsten aber hat Deutschland unter dem Euro extrem gelitten. Durch den Euro wurde ein gemeinsamer Kapitalmarkt geschaffen, in dessen Folge die Zinsen in den südlichen Ländern auf das deutsche Niveau gesunken sind. Dadurch wurde dort ein großer Anreiz für kreditfinanzierte Investitionen geschaffen. Der Löwenanteil der deutschen Ersparnisse floss aus Deutschland ab und stand zu Hause nicht mehr zur Verfügung. Deutschland kam in die Flaute, im Süden war Party.
...
Der Abfluss von Ersparnissen unter dem Euro war ein Aderlass. Er verlangsamte das Wachstum und drückte so die deutschen Importe. Zugleich dämpfte er den Anstieg der Löhne und Preise, was die Exporte beflügelt hat. Beides führte zu einem Überschuss im Außenhandel, der exakt so groß war wie der Abfluss an Ersparnissen. Der Überschuss im Außenhandel ist ein Ergebnis der Flaute, kein Zeichen von Handelsgewinnen. Der Nettoabfluss von Sparkapital und Waren ist nun einmal dasselbe, so wie die linke und die rechte Seite der Bilanz dasselbe ist. Deutschland hatte unter dem Euro unter allen Euroländern die schwächste Nettoinvestitionsquote und das zweitniedrigste Wachstum.

Standard: Macht ein Euroaustritt Sinn?

Sinn: Nein. Der Euro ist notwendig für die Stabilität Europas. Deutschland muss auch den Kapitalabfluss in einem gewissen Umfang hinnehmen. Aber was wir erlebt haben, war zu viel. Zwei Drittel der deutschen Ersparnisse wurden seit 2002 ins Ausland gebracht.

Wenn wir zu den alten Währungen zurückkehren würden, würden die Bürger in jenen Ländern, die als Folge der Währungskonvertierung abwerten müssten, die Banken stürmen und ihr Geld in Sicherheit zu bringen versuchen. Dieser Banken-Run würde zu einer Insolvenz der Kreditinstitute im Süden führen. Die Folge wäre eine wirtschaftliche Destabilisierung der gesamten EU.

So oder so: Es wird entweder für Griechenland oder für uns alle ganz schrecklich. Das ist es, was eine griechische Tragödie auszeichnet.

Sinn: Der Boom 2010 in Deutschland ist nur zu einem Viertel durch den Außenhandel zu erklären. Dreiviertel liegen in der starken Binnennachfrage, vor allem nach Investitionsgütern. Diese Nachfrage ist so stark, weil die Banken sich nicht mehr trauen, die Ersparnisse ins Ausland zu lenken, sondern inländische Anlagen suchen. Der Aderlass der letzten zehn Jahre hat abrupt ein Ende gefunden, und das treibt die Wirtschaft nun an.

http://derstandard.at/1293369765122/Deutscher-Oekonom-Deutschland-hat-unter-dem-Euro-extrem-gelitten


Gewichtige Akteure des Finanzmarkts stellen die Forderung des Ausschlusses einiger (unproduktiver) PIGS-Länder (damit diese über Währungsabwertung wieder wettbewerbsfähig werden können) und einer Änderung der Stimmenverteilung in der EU:

Die kalifornische Pimco verwaltet über eine Billion Dollar an Vermögen. Jetzt warnt einer ihrer Topmanager öffentlich: Der Euro stehe vor dem Zusammenbruch...Er macht einen radikalen Rettungsvorschlag....Entweder sie baue jetzt eine glaubwürdige und damit langfristig stabile Wirtschaftsunion auf. «Oder sie riskiert einen Zusammenbruch der Währungsunion und damit des Euro», sagte Bosomworth.

...Bosomworth macht einen brisanten Vorschlag zur Rettung der Währung. Um die Schuldenprobleme zu lösen, sei wohl ein vorübergehender Austritt von Griechenland, Irland und Portugal notwendig. Der Manager geht nicht davon aus, dass es diesen Staaten gelinge, innerhalb eines festen Wechselkurses zu wachsen und gleichzeitig ihren Haushalt zu entlasten. «Mit einer eigenen Währung könnten sie ihre Güter im Ausland günstiger verkaufen», sagte Bosomworth.

Optimistischer zeigte er sich bei Spanien, Italien und Belgien. «Diese Länder haben gute Chancen, es auch innerhalb der Staatengemeinschaft zu schaffen», so Bosomworth...Gleichzeitig müsse die EU jedoch tiefgreifend reformiert werden. «Wer mehr in den Topf einzahlt, als er herausnimmt, muss auch mehr Mitsprache haben», sagte Bosomworth. Es dürfe nicht sein, dass Deutschland im Europarat 29 Stimmen habe und Spanien immer noch 27 Stimmen.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Groesster-Investor-der-Welt-schlaegt-nach-EuroGipfel-Alarm/story/16339311


Im Bundestag will man die Krise nutzen, um eine Stärkung der Union herbeizuführen:

Die Euro-Krise hat die fundamentalen Strukturprobleme der Währungsunion offengelegt. Es bestehen gravierende Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur und der Wettbewerbsfähigkeit zwischen den Euro-Ländern. Es fehlen die Instrumente, mit diesen Unterschieden umzugehen und diese abzubauen...Jetzt müssen die Weichen für eine verbindliche wirtschaftspolitische Koordinierung und einen nachhaltigen, genaueren und verbindlicheren Stabilitäts- und Wachstumspakt gestellt werden.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/034/1703425.pdf


Dies wird auch von Strategen der Banken gefordert:

Am Nachhaltigsten, aber auch am Schwierigsten, wäre zweifelsfrei eine Art Fiskalunion mit einer gewissen Aufgabe der nationalen fiskalischen Hoheit oder gar eine politische Union. Die Märkte werden nicht ruhen, bis die Politik eine glaubwürdige Aussage in die eine oder andere Richtung macht. Bleibt diese aus, bleibt der Euro unter Druck und dürfte zumindest in der jetzigen Form in seiner Existenz gefährdet sein.
http://www.vontobel.com/de/home/c._828_./nb..a._detail_.t._1_.n._730_./

Ursache der Finanzkrise ist angeblich notwendige Stützung von "systemrelevanten" Banken, die sich durch Vergabe fauler Kredite verausgabt hätten. Dazu werden hunderte Milliarden der Steuerzahler an die Banken übertragen (z.B. Bad Banks mit Schrottpapieren in Deutschland http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/hypo-real-estate-start-frei-fuer-deutschlands-groesste-finanz-muellkippe;2664991 http://www.readers-edition.de/2010/08/21/soffin-gruendet-fms-abwicklungsgesellschaft-fuer-hre/ , Bankenrettung in Irland http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~ED8CCCE35B28C46D08B8B8E3219EC84B7~ATpl~Ecommon~Scontent.html).

...Deutsche Banken waren Ende Juni die wichtigsten Auslandsgläubiger der europäischen Krisenstaaten Griechenland, Irland, Portugal und Spanien. Ihr Forderungsvolumen betrug umgerechnet 417,8 Milliarden Euro (512,7 Milliarden Dollar). Das zeigen aktuelle Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)...Die Daten belegen, wie sehr Deutschland an einem Ende der Euro-Schuldenkrise gelegen sein muss. Denn ein großer Teil der Kredite ging an die öffentliche Hand dieser Länder sowie an die dortigen Banken.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/kredite-an-krisenstaaten-deutsche-banken-fuerchten-um-milliarden;2710712

Mit den "Bankenrettungsaktionen" werden die Gewinne von Anfang an fauler Kredite (http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/72525/subprime-krise-v7.html) durch die Steuerzahler garantiert. Aufgabe der Kredite ist die Erzeugung kurzfristiger Blasen gewesen, durch die der einzelne Bürger nichts gewonnen hat, da das nun den Banken garantierte echte Geld zur Finanzierung der eigentlichen Staatsaufgaben fehlt(u.a. Infrastruktur, (Hoch)Schulen, Gesundheit, Renten), wohingegen es auf der anderen Seite zur massiven Bereicherung kleiner Gruppen führte. Die Gewinngarantie seitens der Regierungen ist nicht gerechtfertigt, da ihnen keine angemessene Gegenleistung gegenübersteht. Die kreditgebenden privaten Banken haben keine Verluste erlitten, da sie das Geld für Kredite faktisch aus dem Nichts schöpfen:

In der EU gilt ein Mindestreservesatz von 2 %, d. h. Geschäftsbanken können das 50fache ihrer Zentralbankgeldguthaben als Kredite in Form von Buchgeld vergeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung


Dies entspricht der Situation in den USA:

Der Federal Reserve Act ermöglicht es der Federal Reserve bis heute, Geld ohne Gegenwert zu schaffen und es beispielsweise der amerikanischen Regierung gegen Zinsen zu leihen
http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reserve_System


...De facto bestimmen die Banken die Geldmenge durch ihre Kreditvergabepraxis meist ohne Rücksicht auf die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft, da sie sich am eigenen Profit orientieren. Hierbei verhalten sie sich ausgeprägt prozyklisch. Sie übersteuern die Geldmenge wiederkehrend, indem sie in Wachstums- und Haussephasen überschießend zu viel Geld, in Stagnations- und Baissephasen zu wenig Geld in Umlauf bringen.

In diesem Sachverhalt kommt zum Ausdruck, dass die prozyklisch überschießende Kreditexpansion und damit Giralgeldschöpfung nicht nur anhaltende Inflation nährt, teils schwächer, teils stärker, sondern zunehmend auch selbstbezügliche Finanzgeschäfte über den Bedarf der Realwirtschaft hinaus. Aus diesem Zusammenhang erklärt sich auch die massive Expansion des Investmentbanking in diesem Zeitraum sowie die in allen Teilen der Welt häufiger auftretenden Spekulationsblasen mit schweren Krisenfolgen, in Amerika und Europa vor allem die Dotcom Krise 2000 bis 2001 und die Finanzkrise von 2007 bis 2009, aber auch die Asienkrise von 1997 bis 1998.

http://de.wikipedia.org/wiki/Banking-Theorie


Zwecks einer Lösung der Zukunftsprobleme sollte der Staat die Geldschöpfung wieder übernehmen:
http://www.youtube.com/watch?v=5-9B3DgxJQc

"Eine große Industrienation wird von ihrem Kreditsystem gesteuert. Unser Kreditsystem ist in privatem Besitz konzentriert. Folglich sind das Wachstum der Nation und alle unsere Aktivitäten in den Händen von einigen wenigen Männern, die, selbst wenn ihr Handeln ehrlich und im Interesse des Gemeinwohls ist, sich notwendigerweise auf die großen Unternehmungen konzentriert"
Woodrow Wilson

"Ich befürchte, der Durchschnittsbürger wird es nicht gut finden, wenn er erfährt, dass Banken Geld erschaffen können und dies auch tun... und diejenigen, die über die Geldangebot der Nation bestimmen, kontrollieren damit die politischen Entscheidungen der Regierung und halten so das Schicksal der Menschen in ihren leeren Händen."
Reginald McKenna
#
Guten Rutsch!
#
Sotirios Vorschläge finde ich sehr vernünftig  

Jedenfalls sollte man sich zuerst mit MB und den Kollegen absprechen, damit die sich hinter dich stellen und die Sache im eigenen Interesse auch geklärt haben wollen.
#
DocMoc schrieb:
Bin übrigens selber Funktionsoberarzt auf einer Station, über aber keinen Oberarztdienst im Hausdienstbereich aus. Was mich am meisten interessiert, ob dieser OA mir weisungsbefugt ist, oder ob nur mein Abteilungsdirektor/ Stellverterterin und der Kliniksvorstand=Dienstherr mich zum Dienst verpflichten können?

Bin maximal angefressen!


Wenn du eh wechseln willst, dann kann man es ja genauer klären. Hier sind ein paar Marburger Bund-Arbeitsrechtler (evtl. Privat)Telefonnummern, wo mit Glück heute noch eine klinikspezifische Aussage zu holen ist:

RAin Mirofora Aptidou
Fachanwältin für Arbeitsrecht,Verbandsjuristin
http://www.mbhessen.de/person/aptidou/
0611-9 75 26 50 (http://www.mcadvo.com/DE/de/rechtsanwalt_wiesbaden/130_1139987dd_Mirofora_Aptidou_65195_Wiesbaden.html)
Handy (01 72) 5 62 83 57
(laut http://www.davforum.de/typo3conf/ext/naw_securedl/secure.php?u=0&file=uploads/media/AdVoice_2005-02_01.pdf&t=1232720043&hash=74155dac1f1b736c6797601b971f8b59)

RAin Veronika Putzmann-Heidenwag
Fachanwältin für Arbeitsrecht, Verbandsjuristin
http://www.mbhessen.de/person/putzmann-heidenwag/
069/54806482 (http://www.foris.de/av/anwalt_arbeitsrecht_putzmann-heidenwag-frankfurt_58979_f.html)
(0 61 01) 30 77 86 (http://www2.dasoertliche.de/?id=2243039674631156268451&recuid=JZFXCIGKZQR6AGZ3H42MZTE6WLUA7QNFR7A7GQAB&action=58&pagePos=1&dar=1&kw=Putzmann-Heidenwag&form_name=detail&lastFormName=search_nat&recFrom=1&hitno=0&zvo_ok=0&orderby=name&ttforderby=rel&buc=2243&verlNr=337&la=&page=78&context=11&arkey=)

RAin Sonja Städele
Fachanwältin für Arbeitsrecht, Verbandsjuristin
http://www.mbhessen.de/person/staedele/
069-524049 (http://www.mcadvo.com/DE/de/rechtsanwalt_frankfurt/130_1094397db_Sonja_Staedele_60431_Frankfurt_am_Main.html)

RA Udo Rein
Fachanwalt für Arbeitsrecht
http://www.mbhessen.de/person/rein/
069/729370 (http://www.foris.de/av/anwalt_arbeitsrecht_rein-frankfurt_59009_f.html)
#
GxOffmodd schrieb:
Darf ich fragen, wenn diese Frage gestattet ist natürlich, wie er denn gestorben ist ? Man hat hier ja lesen können er hat lange gekämpft und einfach nur rein aus Interesse (bitte nicht falsch verstehen) würde ich das gerne wissen.

Wenn ihr der Meinung seit, dass das nun nicht mehr wichtig ist verstehe und akzeptiere ich das natürlich vollends !


Death makes angels of us all
And gives us wings
Where we had shoulders
Smooth as raven's claws

(The Doors - A Feast Of Friends)

"25 Jahre jung...nach schwerer Erkrankung...Kampf am Ende verloren"

Das sind Beschreibungen, die - ohne Näheres zu wissen - auf den Tod aufgrund einer unendlich fiesen Krebserkrankung hindeuten. Die genauen Details müssen nur die Angehörigen und Freunde kennen, denn es stellt sich die grundsätzliche Frage, wie man einen Menschen in Erinnerung behalten sollte: Wie er gelebt hat oder wie er gestorben ist? Behalten wir ihn so strahlend in Erinnerung, wie ihn seine Mitmenschen erlebt haben.
#
Man muss wohl bei wichtigen Familienfeiern gerade auf Hawaii, nicht erreichbar oder auch krank sein. Mit A09.9 könnte man den schwarzen Peter jetzt noch weitergeben - sofern man den OA nicht zu oft wieder sieht und jemand anderes hoffentlich besser kann. Shice System.

Zu den Ermessensentscheidungen in einem ähnlich gelagerten Fall (Ärztin...Wochenende...aber kleine Kinder):

1. Unbillige Änderungen am Dienstplan sind nach §315 BGB unverbindlich.
Zwar hat der Arbeitgeber den Zeitpunkt der vertraglich vereinbarten Arbeit gemäß §106 GewO zu bestimmen. Doch mit der rechtzeitigen Herausgabe eines Dienstplanes hat er dieses Recht verbraucht.

4. Ohne Mitbestimmung sind Änderungen des Dienstplanes rechtsunwirksam.
Denn die Festlegung von Arbeitszeit unterliegt der Kontrolle durch die Interessensvertretung. Der Betriebsrat, der Personalrat oder die Mitarbeitervertretung überprüft dabei zunächst, ob die Anordnung überhaupt zulässig wäre.
...
Ist das Direktionsrecht des Arbeitgebers nicht durch Gesetz, Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag hinsichtlich der Leistungen von Überstunden beschränkt, kann er die Lage der Arbeitszeit festlegen. Er muss dabei aber billiges Ermessen wahren. Dies erfordert die Abwägung aller wesentlichen Umstände und die angemessene Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen. Die Verweigerung von Überstunden rechtfertigt daher nicht grundsätzlich den Ausspruch einer Kündigung.
(Arbeitsgericht Frankfurt am 26.11.1998, 2 Ca 4267/98).

http://www.arbeitsrecht.de/forum/arbeitsrecht/198188-dienstverpflichtung-aerzte-post1036521.html#post1036521
#
Beim ärztlichen Bereitschaftsdienst habe ich als Student so eine Klausel im Vertrag (die wir schon kritisch beäugt haben), die aber noch nie zum Tragen gekommen ist, da wir immer einen Backup regeln, die/der im Krankheitsfall einspringen muss.

Ich würde die Arbeitsrechtler vom MB anrufen http://www.mbhessen.de/meinlv/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter

Eine spezifische Forumsaussage lautet jedenfalls:

Und zur Dienstverpflichtung: während deiner Freizeit kannst du nicht dienstverpflichtet werden.
Das geht nur während der Arbeitszeit.
Also das heißt, ruft dich der Arbeitgeber zu hause an, hat er dir gar nichts zu sagen, ordnet er dir aber während deiner Dienstzeit etwas an, musst du tun, was er sagt, auch wenn es z.B. den nächsten Tag angeht.

http://www.krankenschwester.de/forum/arbeitsrecht-gesundheitsrecht-krankenpflegegesetz/8304-einheitliche-gesetzliche-bestimmungen-fuer-dienstplaene.html
#
Zum Diskutieren oder Downloaden? Aus der Frage nach den Kosten schliesse ich mal letzteres, denn Geld wollen die Anbieter von schnellen Usenet-Zugängen, die v.a. für Warez genutzt werden. Über idR notwendige Kontodaten sind dann auch etwaige Diskussionsbeiträge gut rückverfolgbar. Die Situation stellt sich demgegenüber beim Download von One-Click-Hostern momentan und ohne Vorratsdatenspeicherung noch anders dar:
http://www.youtube.com/watch?v=1uzuqGzTQPM

Zum legalen Teil des Usenets (zB via Mozilla Thunderbird lesbar):
http://de.wikipedia.org/wiki/Usenet
#
Black Lips - Respect for authority
http://www.youtube.com/watch?v=lrNSjItTfes
#
Bigbamboo schrieb:
singender_adler schrieb:
Klingt ziemlich ausländerfeindlich. ...

Warum?
singender_adler schrieb:
... Das genetische Erkrankungen durch legale Verwandtschaftsbeziehungen potenziert werden können ist ne bekannte Sache, die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auch jeden anderen treffen können. ...

Und die Beschreibung dieser 'bekannten Sache' ist ausländerfeindlich? Aha.
singender_adler schrieb:
... Letztlich kann man auch nicht ausser Acht lassen, dass es in Afghanistan freiwillige Berufssoldaten sind, zu deren Job nunmal ein stark erhöhtes Todesrisiko gehört.  

Die Pendler in Madrid und London, die Touristen in Djerba und Kuta - alles freiwillige Berufssoldaten?

Ich wünsche Dir, dass Du mal die Eltern eines im Surfurlaub getöteten 20jährigen kennen lernst.


Die Verbindung zwischen Verwandtschaftsehen und Terrorismus ist mir immer noch nicht klar.

Letzterer ist zweifellos für die Allgemeinheit gefährlich, aber die genannten Anschläge waren angeblich so von V-Leuten unterwandert, dass man heute offensichtlich immer noch nicht zu einem Untersuchungsergebnis kommen kann.

Bali

..Im Verlauf meiner letzten Dienstreise nach Indonesien hatte ich die (seltene) Möglichkeit, einen geplanten Selbstmordanschlag durch die Lokalisierung und Festnahme zweier in Afghanistan ausgebildeter Dschihad-Kämpfer zu vereiteln. Dies wurde mir ohne Angabe von Gründen verboten und durch die Weitergabe spärlichster Informationen an die indonesische Polizei bereinigt. Neben der Strafvereitelung im Amt, die durch meine Vorgesetzten (gemeint ist u.a. Referatsleiter Heinz Möller, G.P.) begangen wurde, entspricht dies keineswegs meinem Verständnis von den hoheitliche Aufgaben, die uns Ermittlungsbeamten übertragen wurden.“
http://www.bits.de/public/pdf/Al-Qaida_und_ihr_Umfeld_in_Deutschland.pdf (S.86)

Der Spiegel dazu:

...Wedel trifft sich mehrmals mit "Bill", hört zu und beantragt die Überwachung des Handys, mit dem Seyam Gespräche aus seiner Zelle führt und dessen Nummer Wedel per Zufall erfahren hat. Er bittet um Akteneinsicht in vier Ordner, die beim Auslandsgeheimdienst BND zu Seyam angelegt wurden. Er versucht, die beschlagnahmte Festplatte zu bekommen.

Doch er scheitert. Die Dienste lehnen nach monatelangem Schriftwechsel eine Handy-Überwachung ab, mündlich und ohne Begründung. Die BND-Dossiers bekommt er nie zu sehen - Quellenschutz, so heißt es. Und auch die Festplatte ist für den BKA-Mann nicht zugänglich.

Gleichzeitig möchte die BKA-Spitze das erste Paragraf-129b-Verfahren eröffnen. "Schöpfen Sie jede Möglichkeit aus, Seyam zum Reden zu bringen", sagt ihm einer seiner Chefs. Wedel reist zurück nach Deutschland und ist ratlos. Wenige Tage später, am 12. Oktober 2002, fliegt auf Bali ein Nachtclub in die Luft. 202 Menschen sterben, darunter sechs Deutsche. Klar ist, dass al-Qaida hinter dem Anschlag steckt. Mehrere Dienste vermuten, dass Seyam den Anschlag mit finanziert hat - bis heute ist ihm das nicht nachzuweisen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-60135148.html

Seyam soll laut Wedel einer der Drahtzieher des Bali-Anschlags gewesen sein und lebt heute unbestraft in Berlin (http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article187982/Gotteskrieger_lebt_in_Charlottenburg.html). Früher war er mit Yehia Yousif (einem jahrelangen V-Mann des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg) in der Ulmer Terrorzelle tätig (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32248/1.html , http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28668/1.html).

Madrid

Fest steht: Ohne den Sprengstoff und die Zünder, die der Spitzel der Nationalpolizei José Emilio Suárez Trashorras geliefert hat, hätte es die Anschläge nicht gegeben. Dieses Material wurde zudem über einen Spitzel der paramilitärischen Guardia Civil Rafael Zuheir (Rafa Zouhier) an die Islamisten vermittelt, der mehrfach beteuert hat, er habe diese nicht nur informiert, sondern sogar eine Probe übermittelt. Zudem waren die Sicherheitskräfte durch die umfassende Telefonüberwachung informiert
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19620/1.html

Nationalpolizist in Madrider Anschläge verwickelt
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20127/1.html

London

Die Untersuchungen ergaben auch, dass einer der vier angeblichen Attentäter bereits im Jahr zuvor im Visier des britischen Geheimdienstes MI5 gestanden hatte. Mohammad Sidique Khan war bei Ermittlungen in Zusammenhang mit geplanten Terroranschlägen verhört worden. Und ein weiterer, Jermaine Lindsay, war bei einer Reise nach Amerika auf Bitten britischer Behörden sogar vom FBI überwacht worden. Obwohl er sich auf einer Liste gesuchter Terroristen befand, konnte er die USA betreten. Bei seiner Rückkehr nach Großbritannien verlor der britische Geheimdienst dann angeblich seine Spur. Wie der Mirror außerdem berichtete, konnte ein weiterer Al-Qaida-Mann unmittelbar vor den Attacken ungehindert ein- und ausreisen - obwohl er auf einer Beobachtungsliste des Auslandsgeheimdienstes MI6 stand.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32915/1.html


Das sind in Bali, Madrid und London teils massive Ungereimtheiten, die sich einem einfachen Schluss entziehen, allerdings eine unglaubliche Fahrlässigkeit im Umgang mit den (teils unterwanderten) Terroristen zeigen.
#
Bigbamboo schrieb:
singender_adler schrieb:
Im Gegensatz zur Heerschar der islamischen (Lang)Schläferzellen ist die Kerngruppe beim Diebstahl relativ klar umrissen

Polizist wegen Diebstahls verurteilt
http://www.ksta.de/html/artikel/1283862483580.shtml

Detektiv ertappt rüstige Oma in zwei Geschäften beim Klauen
http://www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/bayern/art11994,1449608

Pater beim Klauen in Sexshop erwischt
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,539832,00.html


Bring doch Deine lustige Vergleiche mal einem Vater gegenüber, dessen Sohn von den Cousinenheiratern getötet wurde.  


Klingt ziemlich ausländerfeindlich. Das genetische Erkrankungen durch legale Verwandtschaftsbeziehungen potenziert werden können ist ne bekannte Sache, die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auch jeden anderen treffen können.

Desweiteren sind die toten Zivilisten und Soldaten aus den Ressourcenkriegen unmenschlich, grausam und überflüssig, denn die seit Jahrzehnten bestehenden alternativen Energiequllen werden durch die Politik nur halbherzig verfolgt. Genauso wird eine öffentliche Diskussion und Meinungsbildung durch die Afghanistan-/"Krieg-gegen-Terrorismus"-Lügen verhindert.

Letztlich kann man auch nicht ausser Acht lassen, dass es in Afghanistan freiwillige Berufssoldaten sind, zu deren Job nunmal ein stark erhöhtes Todesrisiko gehört.
#
Vielleicht ist es auch nur ein Schreibfehler und heisst eigentlich "Schlägernacht Frankfurt". "Du, entschuldige - ich kenn' dich"  
http://www.commerzbank-arena.de/veranstaltungen/veranstaltung/36-Schlagernacht-Frankfurt/