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stefank

35122

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Wenn der Fußballgott auch nur einen Funken Sinn für eine gute Story hat, schießt uns Caio aus der EL.
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Kurzer Zwischenbericht, da ich nur für eine Stunde da sein konnte.

Am Rossmarkt waren um 13 Uhr etwa 300-400 Leute. Nach den Fahnen und sonstigen Insigien zu schließen, weit mehr als die Hälfte von den veranstaltenden Parteien Grüne (Jugend), SPD (Jusos), Piraten, Linke, FDP.

Jeder durfte mal 'ne Rede halten. Als Hahn von der FDP dran war, äußerte ich in angemesser Lautstärke (die Bühne war zehn Meter von mir weg) Zweifel an der Ehrlichkeit seiner Aussagen. Ein nebenstehender FDPler ermahnte mich, diese Gewalt zu unterlassen. Ich teilte ihm mit, dass ich diesem Ansinnen nicht nachkommen würde.

Um 14 Uhr musste ich weg, weil ich gleich nach Berlin fahre.  Ach so: Die Polizei war massiv vor Ort. Ich habe zwei Streifenwagen und vier Motorradpolizisten gesehen.
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71er schrieb:
Haliaeetus schrieb:
71er schrieb:
Haliaeetus schrieb:
wach schrieb:
wie kann so einer wie der Wendt sich eigentlich seit Jahren auf dem Posten halten  :neutral-face  


Das eigentlich Erschreckende ist, dass dieser Demagoge von einer Mehrheit gewählt und selbst nachdem er ja offen bekundet, dass er den Rechtsstaat qua übergesetzlicher Knüppeltruppe aushebeln will, auch noch bestätigt wurde. Das spricht Bände über die Gesinnung einer Vielzahl von Polizisten und offenbart auch, warum die Bürger in diese Leute eben kein Vertrauen mehr legen.

Wenn wir unsere Zündler mehrheitlich wählen und deren Exzesse gutheißen würden, könne ich dieses Abkanzeln als böse Fans ja noch irgendwo nachvollziehen. Aber es sind Einzeltäter. Angesichts der bei der Polizei vorherrschenden Strukturen, kann man dort davon leider nicht ausgehen.


Etwa 245000 Polizisten in Deutschland - etwa 80000 Mitglieder in der DPolG, wovon mit Sicherheit nicht alle Wendt gewählt haben, - aber die Aussagen dieses Mannes lassen auf die Einstellung der Mehrzahl  der Polizisten schließen?
Genau!
Und alle Fußballfans sind besoffene Gewalttäter.

Achja, nur um es ein wenig spannend zu machen - die angeblichen 80000, hab auf die schnelle nur diese Zahl gefunden, rekrutierten sich aus einer weitaus höheren Zahl an Menschen da eben nicht nur Polizeibeamte Mitglied werden dürfen.

Schade das das Leben einfach nicht schwarz/weiß sein will........
http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/id_60244152/ranking-die-berufe-mit-dem-hoechsten-ansehen-2012.html

Ich bin mir sicher es finden sich abweichende Zahlen, die Grundrichtung dürfte aber gleich bleiben. Aber ich bin absolut kein Statistiker. Das ist nichts für mich!

So. Und warum jetzt trotzdem dieses Arbeit? Mit solchen Aussagen auf dem Niveau einer Boulevardzeitschrift mit vier Buchstaben disqualifiziert man sich als ernstzunehmender Gesprächsparter und macht es Fanvertretern bei ihrer Arbeit nur schwerer.  


Was genau ist falsch an der Aussage, dass er von einer Vielzahl von Polizisten gewählt und bestätigt worden ist oder woran genau stößt Du Dich?


Die Verwendung des Wortes "Vielzahl" im Zusammenhang mit einer gewonnenen Wahl (muß er ja, ist ja Chef) suggeriert, von dir gewollt oder auch nicht, dass hier "Mehrheit" gemeint ist.
Jedenfalls bei mir!


Deine Suggestion ist aber von den allgemeinen Auslegungsregeln nicht gedeckt. "Vielzahl" bedeutet für den obejtiven Dritten, z.B. den Duden, "große Anzahl". Auch im Zusammenhang mit einem Wahlergebnis ändert sich diese Bedeutung nicht: "Obwohl der Kandidat von einer Vielzahl der Anwesenden gewählt wurde, bekam er nicht die Mehrheit".
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stormfather3001 schrieb:
Ich fühl mich sicher!

Ob mit Videoüberwachung oder ohne, ob mit Herrn Friedrich oder ohne!

CIA, NSA, KGB, Langley, Moskau, Bagdad-Süd, andere Geheimdienste oder Glaubensgemeinschaften. (Wayne)!

E-Mail-Überwachung, Yahoo, Facebook? (Wayne)

Ha, alles was ich schreibe, können andere gerne mitlesen. (Wayne, viel Spass)

Denjenigen, die so geheime, vertrauliche, für andere nicht bestimmte Botschaften zu versenden haben, empfehle ich eine Enigma oder so etwas.
Bei manch einem der hier in den einschlägigen Threads seinen Senf losläßt, werde ich allerdings nicht das Gefühl los, dass er was zu verbergen hat, was andere keinesfalls lesen dürfen.
Kann ich mich doch an einen Thread vom 10.09.2011 erinnern, indem gegen mich, Gleichgesinnte und unsere Amerikakritische Haltung gewettert wurde.

Genau die selben User sind jetz in den Occ., Block., Prism-Peng und #StopWatchtralala-Thrads unterwegs und nörgeln über alles und jeden.

Was wollt ihr denn nun, Video-und E-Mailüberwachung, Sicherheit und Ordnung oder was ganz was Neues?

Ich kann mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dem Herrn Friedrich gefällt, wenn er am WE tausende Polizisten, (die im übrigen der Steuerzahler zahlen muss) auf Deutschlands Straßen schicken mus, weil dort Protest, Demo, Anarchie und Chaos herschen.

Immer schön weiter so!
Immer schön das Fähnchen in den Wind halten!


Sehr geehrter Herr Stormfather,

mit obigem Beitrag bitten Sie darum, Ihren Thread vom 10.09.2011 im Lichte der neuen Entwicklungen bezüglich der NSA einer erneuten Prüfung zu unterziehen.

Diesem Wunsch bin ich gerne nachgekommen. Zu meinem Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass auch unter Berücksichtigung der Abhörpraxis der NSA Ihr Thread weiterhin den völlig bescheuerten Verschwörungstheorie-Unfug darstellt, der er schon schon immer war.

Mit freundlichen Grüßen

Der Threadprüfungsbeauftragte
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Mich beeindruckt das Video mit der Polizeiübung, dass nach Worten des Polizeiführers realistisch wiedergibt, wie die Polizei vorgeht. Gleich zu Anfang ist zu sehen, wie die von Polizisten gespielten Fans im Polizeikordon, lediglich rufend und klatschend, zum Stadion geführt werden. Nun erfolgt links am Rand ein Zugriff, einer der Fans wird herausgezerrt.
Ja, so etwas trägt dann gewaltig zur Deeskalation bei.
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Maabootsche schrieb:
stefank schrieb:
SGE-URNA schrieb:
stefank schrieb:
SGE-URNA schrieb:
miraculix250 schrieb:
"Warum man ausgerechnet Linken Skepsis gegenüber privatwirtschaftlich organisierten Konzernen beibringen muss"

Muss man das in diesem Kontext? Ich glaube nicht. Zumindest ich kenne kaum einen "Linken", der sich des Problems nicht bewusst ist. Und an der Kritik an PRISM ändert das ganze doch auch nichts. Als ob ich mich entscheiden müsste, da mir nur eine der Machenschaften missfallen könnte.


Unabhängig von links oder nicht seh ich das sehr ähnlich. Die latente Verharmlosung der geheimdienstlichen Datensammlung, weil die ja wenigstens "einer parlamentarischen Kontrolle" unterstehen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Abgesehn davon glaube ich an diese parlamentarische Kontrolle nicht so wirklich.

Wo ich ihm wiederum zustimme, ist die Kritik an dem reflexartigen Antiamerikanismus, denn geheimdienstliche Schweinereien gibts nun wirklich überall, die USA betreiben eben wahrscheinlich einen der grössten und vor allem am betsen finanzierten, daher können sich sie auch grössere Schweinereien "leisten".  


Dabei gebraucht er aber einen rhetorischen Trick. Er belegt den reflexartigen Antiamerikanismus nicht, sondern behauptet ihn an Hand einer einzigen Parole, für die er konsequenterweise auch keine Quelle angibt. Da er nichts präsentiert, braucht er auch praktischerweise nichts zu analysieren und kann sich so mit beleidigtem Unterton jegliche Erwähung von Guantanmo, Folter und Drohnen verbeten.

Das ist nicht hübsch geschrieben, das ist Rabulistik.


Die Offenbarung von Antiamerikanismus (ich nenne es eigentlich lieber plumpe Verallgemeinerung und Bemühen von Stereotypen gegenüber Amerika)  findet auch weniger in belegbaren Quellen statt, z.B. den öffentlichen Medien, als mehr in den Stammtischdebatten, siehe ja auch den ein oder anderen Beitrag hier im Forum oder auch den Leserforen in grossen deutschen Massenmedien...  


Richtig. Dabei befremdet aber nicht die Kritik an der US-Politik, sondern der nationale Unterton im Sinne von "das darf sich Deutschland nicht von den Amis gefallen lassen". Diese Richtung ist natürlich eher bei Rechtskonservativen anzutreffen, aber auch Linke sind hiervon nicht unbetroffen.
Man muss hier sehr aufpassen, sich nicht vor den falschen Karren spannen zu lassen. FDP-Hahn z.B. will morgen auf der Demo wohl schwer auf nationalliberal machen : http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/joerg-uwe-hahn-zur-spaehaffaere-hessens-justizminister-fuer-hartes-vorgehen-gegen-usa/8539650.html
Da wird er von mir eher Missfallenskundgebungen ernten.


Seit seinem offenen Brief mit der Forderung der Entlassung Funkels ist mir der Mann ja auch suspekt, aber klingen seine Aussagen im Link nicht eher "europaliberal"?

Allgemein bleibt zu bemerken, daß mittlerweile wenigstens ein gewisses Handlungsinstrumentarium benannt wurde, um etwas Druck auf die USA und die Datensammler ausüben zu können..
Was davon zum Einsatz kommen mag, wird sich zeigen, und ob der Folgen bleibe ich da momentan noch eher pessimistisch...


Der Gegensatz zu europaliberal wäre deutschliberal. National ist eine Haltung dann, wenn sie in einer Frage die Nationalzugehörigkeit zum Kriterium macht. "Wir und sie" funktioniert mit Europa so gut wie mit "die westlichen Länder". Es braucht nur eine andere Nation, die als Projektionsfläche der Gegnerschaft taugt.
Wenn ausgerechnet jemand wie Hahn, der hierzulande die Vorratsdatenspeicherung vorantreibt, sich jetzt als Held der Massen gerieren will, hege ich schwerstes Mißtrauen.
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FredSchaub schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Entweder man hat mir den Beitrag gelöscht oder es gab technische Schwierigkeiten. Naja nochmal.

So für zwischendurch. Früher war ja alles besser. Nur die Ausschweifungen des DFB hören sich noch genauso an.

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1130564.html



wie? es gibt bei der deutschen Turnieren mal Ausschreitungen?? "Hilft da nur ein Ausschluß des Teams?" "Wir können doch nicht von einem Verband für unsere Anhänger gesperrt werden"...komisch wie sich die Einstellungen ändern.


Ja, so hat man unfassbare Szenen damals auf die leichte Schulter genommen. Die grauenhaften Bilder aus dem Karlsruher Stadion hätten meiner Meinung nach jeden Pfeffersprayeinsatz gerechtfertigt.
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Die allerbesten Wünsche zum Geburtstag auch von mir.

Stefan
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SGE-URNA schrieb:
stefank schrieb:
SGE-URNA schrieb:
miraculix250 schrieb:
"Warum man ausgerechnet Linken Skepsis gegenüber privatwirtschaftlich organisierten Konzernen beibringen muss"

Muss man das in diesem Kontext? Ich glaube nicht. Zumindest ich kenne kaum einen "Linken", der sich des Problems nicht bewusst ist. Und an der Kritik an PRISM ändert das ganze doch auch nichts. Als ob ich mich entscheiden müsste, da mir nur eine der Machenschaften missfallen könnte.


Unabhängig von links oder nicht seh ich das sehr ähnlich. Die latente Verharmlosung der geheimdienstlichen Datensammlung, weil die ja wenigstens "einer parlamentarischen Kontrolle" unterstehen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Abgesehn davon glaube ich an diese parlamentarische Kontrolle nicht so wirklich.

Wo ich ihm wiederum zustimme, ist die Kritik an dem reflexartigen Antiamerikanismus, denn geheimdienstliche Schweinereien gibts nun wirklich überall, die USA betreiben eben wahrscheinlich einen der grössten und vor allem am betsen finanzierten, daher können sich sie auch grössere Schweinereien "leisten".  


Dabei gebraucht er aber einen rhetorischen Trick. Er belegt den reflexartigen Antiamerikanismus nicht, sondern behauptet ihn an Hand einer einzigen Parole, für die er konsequenterweise auch keine Quelle angibt. Da er nichts präsentiert, braucht er auch praktischerweise nichts zu analysieren und kann sich so mit beleidigtem Unterton jegliche Erwähung von Guantanmo, Folter und Drohnen verbeten.

Das ist nicht hübsch geschrieben, das ist Rabulistik.


Die Offenbarung von Antiamerikanismus (ich nenne es eigentlich lieber plumpe Verallgemeinerung und Bemühen von Stereotypen gegenüber Amerika)  findet auch weniger in belegbaren Quellen statt, z.B. den öffentlichen Medien, als mehr in den Stammtischdebatten, siehe ja auch den ein oder anderen Beitrag hier im Forum oder auch den Leserforen in grossen deutschen Massenmedien...  


Richtig. Dabei befremdet aber nicht die Kritik an der US-Politik, sondern der nationale Unterton im Sinne von "das darf sich Deutschland nicht von den Amis gefallen lassen". Diese Richtung ist natürlich eher bei Rechtskonservativen anzutreffen, aber auch Linke sind hiervon nicht unbetroffen.
Man muss hier sehr aufpassen, sich nicht vor den falschen Karren spannen zu lassen. FDP-Hahn z.B. will morgen auf der Demo wohl schwer auf nationalliberal machen : http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/joerg-uwe-hahn-zur-spaehaffaere-hessens-justizminister-fuer-hartes-vorgehen-gegen-usa/8539650.html
Da wird er von mir eher Missfallenskundgebungen ernten.
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Dirty-Harry schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Okay, man muss da Leute dort abholen, wo sie sind, aber ich musste schon schmunzeln, als ich im ursprünglichen Aufruf auch den Link zu Facebook gesehen hatte.  

Und: Daniel Mack als Redner auf der Abschlusskundgebung. Ob sich der Choreo-Panzer noch fix auftreiben lässt?  


Mach keien Witze.War doch ein Gag,oder?

Maßgeblicher Mitveranstalter ist Occupy ! Für mich der Grund hinzugehen,weil ich nicht am billigen Wahlkampfgeseiere einer Jörg-Uwe(der kämpfer für Bürger und Datenschutz   )usw. beteiligen werde.

Reden zumindest einiger Sackgesichter(FDP.Grüne und Linkspartei haben ihr kommen angekündigt) werde ich nicht mit meiner Anwesenheit  beehren. ganz bestimmt nicht  

Aber das thema erscheint mir so wichtig.daß ich mich dieser Demo nicht entziehen kann. Besuch der Abschlußreden is wie gesagt wieder ein anderes thema................



Dem schließe ich mich an. Ich brauche auf Bürgerrechtsdemos überhaupt keine Parteipropagandisten. Gerade gegen sie richtet sich doch die Empörung. Hahn als Vorkämpfer gegen Datenspeicherung? Dass ich nicht lache: http://www.fr-online.de/politik/datenschutz-die-fdp-streitet-ueber-vorratsdaten,1472596,11360128.html
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SGE-URNA schrieb:
miraculix250 schrieb:
"Warum man ausgerechnet Linken Skepsis gegenüber privatwirtschaftlich organisierten Konzernen beibringen muss"

Muss man das in diesem Kontext? Ich glaube nicht. Zumindest ich kenne kaum einen "Linken", der sich des Problems nicht bewusst ist. Und an der Kritik an PRISM ändert das ganze doch auch nichts. Als ob ich mich entscheiden müsste, da mir nur eine der Machenschaften missfallen könnte.


Unabhängig von links oder nicht seh ich das sehr ähnlich. Die latente Verharmlosung der geheimdienstlichen Datensammlung, weil die ja wenigstens "einer parlamentarischen Kontrolle" unterstehen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Abgesehn davon glaube ich an diese parlamentarische Kontrolle nicht so wirklich.

Wo ich ihm wiederum zustimme, ist die Kritik an dem reflexartigen Antiamerikanismus, denn geheimdienstliche Schweinereien gibts nun wirklich überall, die USA betreiben eben wahrscheinlich einen der grössten und vor allem am betsen finanzierten, daher können sich sie auch grössere Schweinereien "leisten".  


Dabei gebraucht er aber einen rhetorischen Trick. Er belegt den reflexartigen Antiamerikanismus nicht, sondern behauptet ihn an Hand einer einzigen Parole, für die er konsequenterweise auch keine Quelle angibt. Da er nichts präsentiert, braucht er auch praktischerweise nichts zu analysieren und kann sich so mit beleidigtem Unterton jegliche Erwähung von Guantanmo, Folter und Drohnen verbeten.

Das ist nicht hübsch geschrieben, das ist Rabulistik.
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Maabootsche schrieb:
stefank schrieb:
Maabootsche schrieb:
stefank schrieb:
Haliaeetus schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Haliaeetus schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Wenn jemand in einem Handwerker Vertrag eine Vertragsstrafe stehen hat, wenn er etwas nicht rechtzeitig fertig bekommt und ein Dritter ist Schuld daran, dass er es nicht fertig bekommt und die Strafe entstanden ist, wird auch der Handwerker sich die gezahlte Vertragsstrafe beim Dritten holen wollen.


Ich finde das nen spannenden Punkt, denn wegen der verschiedenen Gerichtsbarkeiten (DFB und ordentlich) gibts zu dem von Dir beschriebenen Fall eine gewisse Abweichung. Vertragsstrafen werden ebenfalls vor ordentlichen Gerichten ausgefochten und erlauben z.B. eine Streitverkündung. Hab mich mit der Materie lange nicht beschäftigt, so dass es sein kann, dass ich da den einen oder anderen Punkt übersehe, aber das dürfte bei der Zwitterlösung aus DFB-Gerichtsbarkeit, wo ohne Zutun ordentlicher Gerichte eine Strafe verhängt wird etwas schwieriger werden. Und ich bezweifele, dass etwa die AGB auf einer Eintrittskarte eine Abwälzung ohne Weiteres erlauben würde.


Denkfehler deinerseits. Die Eintracht würde ja keine Vertragsstrafe über die AGB geltend machen. Kann Sie ja auch gar nicht, da die Eintracht gar kein Vertragspartner ist, sondern Leverkusen und deren AGB zählen.
Der Schadensersatz würde hier über § 823 BGB geltend gemacht werden. ALs Schaden aus unerlaubter Handlung. Deshalb auch HGs Einwand, dass dieser Schaden nicht durch Privatinsolvenz im Rahmen der RSB erledigt wäre.
Wir haben ja gerade keinen vertraglichen Schadensersatzanspruch. Deshalb muss ja aus dem deliktischen Schadensersatz zugegriffen werden.


Klar, stimmt. Aber spielt es dabei gar keine Rolle, dass der Schaden aus der unerlaubten Handlung als solcher ja nicht in der Höhe entstanden sondern quasi erst aus der Unterwerfung der Vereine unter die DFB-Gerichtsbarkeit beziffert worden ist? Mir fällt gerade kein vernünftigeres Beispiel ein (Bengalo versengt einem den Mantel - man lässt ihn beim Royal Taylor in London für Unsummen wieder herrichten), aber die grundsätzliche Schadenersatzpflicht sagt ja über die Höhe erst mal nichts aus und da besteht dann ja auch die Pflicht, den möglichst gering zu halten?


Nach der von HG zitierten Rechtsauffassung des OLG Rostock spielt dies keine Rolle. Allerdings hat sich das OLG in seiner Begründung nicht mit diesen Fragen hinreichend auseinandergesetzt. Allein schon deswegen teile ich die Auffassung des Gerichts nicht.

Aber das nützt vor Gericht wenig, da sich bereits Unterinstanzen wie das LG Karlsruhe auf das Urteil bezogen haben. Interessanter scheint mir das Abstellen auf die Frage des Mitverschuldens des Vereins zu sein. Es ist ja so, dass bei erstmaligem Pyroeinsatz die vom DFB verhängte Strafe in vergleichbaren Fällen um die 10.000 Euro (und darunter) bewegt. Dem Verein könhte es also möglich und zumutbar gewesen sein, weitere Vorfälle zu verhindern. Dies wird bereits dadurch nahegelegt, dass es nach dem Leverkusenvorfall gelungen ist, weitere Vorfälle zu verhindern. Da die Strafe sich also verzehnfacht hat, könnte  eine mögliche Schadenersatzforderung auf die Höhe einer durchschnittlichen Erststrafe, hier ca. 10.000 Euro, zu begrenzen sein.


Nur kann sich der Schädiger für gewöhnlich nicht darauf berufen, nicht ausreichend überwacht worden zu sein.


Das ist ein starkes Gegenargument. Meine Argumentation versucht dies ja zu umschiffen, indem ich nicht etwa darauf abstelle, dass ohne das Unterlassen des Vereins das schädigende Ereignis nicht eingetreten wäre. Vielmehr wäre ohne früheres Unterlassen, also nach der Erstbestrafung, die Strafsumme nicht erreicht worden. Deshalb Begrenzung des SEA auf Höhe der Erststrafe.


Was natürlich dadurch konterkariert wird, daß der jeweilige Feuerwerker in der Regel um die Bestrafungen weiß, die der DFB hier schon vorher ausgesprochen hat, und in etwa, was da als nächstes kommen wird. Die Strafe in der kommenden Höhe wird ja von ihm vorsätzlich in Kauf genommen.
Ein Berufen auf eine minderschwere Strafe könnte dann leicht als rechtsmißbräuchlich angesehen werden.

Zudem würde man noch für ein Mitverschulden des Vereins im zivilrechtlichen Sinn zumindest Fahrlässigkeit, also einen Verstoß gegen die im Verkehr erforderlich Sorgfalt brauchen. Diese Sorgfalt würde sich meiner Meinung nach aber eher nach dem Durchschnitt der von allen Bundesligavereinen ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen orientieren, Maßnahmen, die mit 100% Wahrscheinlichkeit alles ausschließen, dürften hier wohl eher nicht verlangt werden.
Da bei uns schon weit überdurchschnittliche Maßnahmen vorhanden sind - wie uns ja das Verbandsgericht bescheinigte-, schätze ich auch, daß ein Mitverschulden da schwer zu erkennen ist.


Ja, so liebe ich das Zivilrecht. Duplik, Triplik, und man könnte ohne Ende so weiter machen.
Dass meine Strategie nicht unbedingt zum Zusammenbrechen des Gegners führen wird, ist mir im Grunde auch klar. Ich denke auch eher, dass man dies bei der Vereinbarung eines (außer-)gerichtlichen Vergleichs miteinfließen lassen kann.
Auch bei dem Grunde nach gegebenem Anspruch muss man der Gegenseite ja nichts schenken.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
TetraPak schrieb:

Kannst Du mir einen Punkt zum Thema Griechenland/Zypern nennen, welcher Deiner Prüfung nicht standhalten konnte?


Einen Punkt ist gut - das kann ich gar nicht alles hier aufzählen!  

Vorweg das Fazit: Müller hat das Buch geschrieben, weil er entweder Geld machen will oder welches bekommen hat, um seine Meinung um 180° zu drehen.
Er glaubt, den Königsweg mit obskuren Rohstoffvorkommen in Griechenland gefunden zu haben. Als Mr. DAX folgen ihm auch alle, die wenig wirtschaftlichen Sachverstand haben, weil er verschiedene Sachverhalte anschaulich erklären kann und auch auf Plattitüden nicht verzichtet.

Das Buch verkauft sich zum Preis von 19,99 EUR ziemlich gut, das heißt, die Masse glaubt ihm erstmal. Müller hat im Zuge der Eurokrise eine ganze Menge interessanter Schlussfolgerungen gezogen, aber mit dem Schinken hat er sich blamiert. Und es ist nicht verwunderlich, dass die Medien ihm nicht unbedingt eine Werbeplattform für diesen unausgegorenen Krempel geben wollen, allerdings glaube ich vielmehr, dass einige Polit-Moderatoren ihn nicht einladen, weil sie sich nicht imstande sehen, die richtigen auf den Zahn fühlenden Fragen zu stellen.  :neutral-face

Zu den gravierenden Punkten:

Gerade wenn es um Eurokrise, Spekulation, Banken, geheime Rohstoffvorkommen, etc. geht, muss zwingend jede Behauptung und jedes Zitat mit Datum, Quelle und Urheber genannt werden. Entweder im Anhang oder in der Fußzeile. Es gibt Nachwort, Danksagung und ein Abkürzungsglossar, aber ein Anhang mit Quellenverzeichnis ist nirgendwo zu finden.
Also hat man nur 2 Möglichkeiten: Entweder man glaubt Herrn Müller oder aber man macht sich als Leser selbst die Mühe, die Belege dafür aufzutreiben. Ich schätze aber mal, mehr als 0,01% aller Leser wählen nicht den zweiten Weg.

Müller zitiert Robert Zoellick: "Es war sehr klar, dass die europäische Einheitswährung aus den französisch-deutschen Spannungen vor der Wiedervereinigung resultierte und dazu gedacht war, Mitterrands Angst vor einem allzu mächtigen Deutschland zu beruhigen."

Das ist ja ne knackige Aussage. Wenn ich das Zitat bei Google suche und auch englischsprachige Begriffe eingebe, dann finde ich das nirgends!

Dann behauptet Müller, ein Minister habe ihm in einem persönlichen Gespräch behauptet, dass es "niemals ein Dokument" gebe, in dem der Zusammenhang von D-Mark-Aufgabe und Wiedervereinigung erwähnt sei.
Völlig falsch! Dem SPIEGEL liegen etliche Dokumente vor. Äußerungen dazu sind sogar in parlamentarischen Protokollen festgehalten worden, die ich selbst schon gelesen habe.
Es ist nicht schwer das zu recherchieren und wenn Müller ein Buch für 20 EUR verkaufen will, dann ist diese Mühe nicht zuviel verlangt.

Müller: "Fassen wir alles zusammen, müssen wir feststellen, dass das griechische Volk seit fast 2200 Jahren der Herrschaft und Willkür fremder Mächte ausgesetzt war. Mächten, die nie das Wohl der griechischen Bevölkerung, sondern stets nur das des eigenen Volkes oder überhaupt die eigenen persönlichen Interessen im Blick hatten."

Das soll als Rechtfertigung dienen, warum die Griechen keine wirtschaftliche Kontrolle von EU/D/Troika, wem auch immer, gutheißen.
Komischerweise konnte aber der Staat zusammenhalten,  als es um den Betrug gegenüber der EU ging, sich in die Eurozone hineinzutricksen.

Das ist in den ersten beiden Kapiteln. Was dann jedoch folgt, ist an Unfug kaum noch zu überbieten. Müller will Unglaubliches ausfindig gemacht haben und wittert ein US-Komplott gegen Griechenland, weil das Land voll mit wertvollen Rohstoffen sei.
Diese Rohstoffe wollen sich USA und Russland unter den Nagel reißen und deshalb die Eurozone wirtschaftlich destabilisieren. Klingt erstmal gut, Müller hat den wahren Feind ausgemacht und so bringt man auch den letzten Euroskeptiker noch auf seine Seite.

Man darf das Buch nur nicht zu intensiv lesen.

Er schreibt:  "So könnte Griechenlands Gasbedarf über South Stream so lange gedeckt werden, bis die eigenen Quellen strömen, und Gazprom könnte in der Folgezeit Europa mit Gas versorgen, das es in Griechenland zutage fördert. Der Beweis für diesen letzten Punkt steht aus. Dazu liegen mir keine belastbaren Quellen vor."

Dazu kann ich nur sagen: Griechenland ist auch die größte Weltraum-Nation noch vor den USA und könnten schon 2018 den Neptun erforschen.
Der Beweis für diesen letzten Punkt steht aus. Dazu liegen mir keine belastbaren Quellen vor.

Zu dem US-Komplott und irgendwelchen geheimnisvollen Verschwörungen, wo korrupte griechische Politiker mit drinstecken, nennt er natürlich keine Quelle. Aber irgendwo muss er diesen Krempel ja herhaben.
Als ich in deutscher Sprache nichts fand, suchte ich auf englisch.

Tatsächlich, es steht im Internet auf einer einzigen Seite, nämlich defencegreece.com. Dort kurz ins Impressum geschaut: "defencegreece.com is a private, non-governmental defence and geopolitics blog".

Wer immer sich diese Story auch ausgedacht hat, lacht sich doch jetzt ins Fäustchen, dass das um die Welt geht und manche bezahlen dafür auch noch 19,99 EUR.
Er behauptet hingegen fest, er habe das alles bei Reuters, AP und dem britischen »Guardian« gelesen. Wenn es diese Quellen gibt, warum sind nicht ein einziger Link oder Artikel in einem Anhang aufgeführt?

Müller hingegen gibt die Herkunft weiterer brisanter Fakten wie folgt an: "Wie geschildert, waren es sogenannte gut informierte Kreise, die mir unabhängig voneinander und ungefragt diese ungeheuerliche Geschichte erzählten, der eine dieses Detail, der andere jenes. Des Weiteren berichtete ein griechisches Wochenmagazin (Anm.: QUELLE BITTE!!!) darüber ebenso wie ein Athener Taxifahrer – mit dem Hinweis: »Jeder weiß es, aber öffentlich wird darüber nicht gesprochen."

Ja, geht es dem noch gut? Irgendwelche Geschichten von Athener Taxifahrern als wirtschaftliche Belege zu nehmen...das ist so seriös, wie wenn Journalisten ausgedachte Taxifahrergerüchte bei uns hier im Wunschkonzert-Forum bei Spielerverpflichtungen schon als fixen Transfer verkaufen.

Der Abschnitt wird dann von ihm beendet mit den Worten: "Ich weiß nicht, ob diese Räuberpistole Realität ist oder nur einer übertriebenen kollektiven Fantasie entstammt."

Ahja! Der Verlag hat es wohl veröffentlicht, weil Mr. DAX der Autor ist. Wenn dieser Satz jeder andere Autor eingereicht hätte, wäre das gesamte Skript gleich im Reißwolf gelandet.

Müller: "Sind Sie noch immer der Meinung, Griechenland und Zypern müssen aus dem Euro und womöglich der europäischen Union austreten? Genau darauf warten die USA und Russland wie die Geier auf der Stange, und sie tun alles, um diese Entwicklung voranzutreiben. Wir werden den Kopf gegen die Wand schlagen, wenn wir in zehn Jahren auf die Bohrinseln vor Griechenland und Zypern schauen und zusehen müssen, wie uns wahlweise die Russen oder die Amerikaner das Gas vor unserer eigenen Haustür gegen US-Dollar verkaufen, weil wir auf die billige Propaganda diverser Boulevardmedien mit US-Einfluss hereingefallen sind."

Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen kann man auch, wenn man das Buch liest.

Einzig gut ist der Abschnitt über die Schweiz und die Währungsschwankungen, wird sehr anschaulich und treffend erklärt.

Aber ansonsten wirkt es so, dass Müller wohl nach "Cashkurs" nochmal mit einem Bestseller ordentlich Kohle abräumen will. Oder er wurde "umgedreht".

Denn bevor er das Buch veröffentlichte, war er genau anderer Meinung. Da hatte er unmissverständlich gesagt: "Griechenland wird seine Schulden nicht zurückzahlen" und es grenze an "Veruntreuung von Steuergeldern, was da gemacht wird".

https://www.youtube.com/watch?v=2wbHGGziUkw#t=2m09m

Wie passt denn das jetzt mit dem Buch zusammen?

Für mich ist Müller leider nicht mehr glaubwürdig. Der dreht seine Meinung, wie er es gerade für den persönlichen Abverkauf braucht.


Sehr gute Arbeit.
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adler1807 schrieb:
stefank schrieb:
adler1807 schrieb:
Ein Treffen von Anti-Amerikanisten und Revanchisten.  


Auch bei dir finde ich es interessant, ob du kommst.


Ich denke nicht. Im Hornbachfred wurde gesagt, dass PRISM Kritiker Revanchisten sind. Damit will ich nichts zu tun haben.


Schön mit einem klassischen Paralogismus ("alle Lebewesen sind Menschen") die Beantwortung meiner Frage umgangen. Unterstützt du die Demo?
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adler1807 schrieb:
Ein Treffen von Anti-Amerikanisten und Revanchisten.  


Auch bei dir finde ich es interessant, ob du kommst.
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Maabootsche schrieb:
stefank schrieb:
Haliaeetus schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Haliaeetus schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Wenn jemand in einem Handwerker Vertrag eine Vertragsstrafe stehen hat, wenn er etwas nicht rechtzeitig fertig bekommt und ein Dritter ist Schuld daran, dass er es nicht fertig bekommt und die Strafe entstanden ist, wird auch der Handwerker sich die gezahlte Vertragsstrafe beim Dritten holen wollen.


Ich finde das nen spannenden Punkt, denn wegen der verschiedenen Gerichtsbarkeiten (DFB und ordentlich) gibts zu dem von Dir beschriebenen Fall eine gewisse Abweichung. Vertragsstrafen werden ebenfalls vor ordentlichen Gerichten ausgefochten und erlauben z.B. eine Streitverkündung. Hab mich mit der Materie lange nicht beschäftigt, so dass es sein kann, dass ich da den einen oder anderen Punkt übersehe, aber das dürfte bei der Zwitterlösung aus DFB-Gerichtsbarkeit, wo ohne Zutun ordentlicher Gerichte eine Strafe verhängt wird etwas schwieriger werden. Und ich bezweifele, dass etwa die AGB auf einer Eintrittskarte eine Abwälzung ohne Weiteres erlauben würde.


Denkfehler deinerseits. Die Eintracht würde ja keine Vertragsstrafe über die AGB geltend machen. Kann Sie ja auch gar nicht, da die Eintracht gar kein Vertragspartner ist, sondern Leverkusen und deren AGB zählen.
Der Schadensersatz würde hier über § 823 BGB geltend gemacht werden. ALs Schaden aus unerlaubter Handlung. Deshalb auch HGs Einwand, dass dieser Schaden nicht durch Privatinsolvenz im Rahmen der RSB erledigt wäre.
Wir haben ja gerade keinen vertraglichen Schadensersatzanspruch. Deshalb muss ja aus dem deliktischen Schadensersatz zugegriffen werden.


Klar, stimmt. Aber spielt es dabei gar keine Rolle, dass der Schaden aus der unerlaubten Handlung als solcher ja nicht in der Höhe entstanden sondern quasi erst aus der Unterwerfung der Vereine unter die DFB-Gerichtsbarkeit beziffert worden ist? Mir fällt gerade kein vernünftigeres Beispiel ein (Bengalo versengt einem den Mantel - man lässt ihn beim Royal Taylor in London für Unsummen wieder herrichten), aber die grundsätzliche Schadenersatzpflicht sagt ja über die Höhe erst mal nichts aus und da besteht dann ja auch die Pflicht, den möglichst gering zu halten?


Nach der von HG zitierten Rechtsauffassung des OLG Rostock spielt dies keine Rolle. Allerdings hat sich das OLG in seiner Begründung nicht mit diesen Fragen hinreichend auseinandergesetzt. Allein schon deswegen teile ich die Auffassung des Gerichts nicht.

Aber das nützt vor Gericht wenig, da sich bereits Unterinstanzen wie das LG Karlsruhe auf das Urteil bezogen haben. Interessanter scheint mir das Abstellen auf die Frage des Mitverschuldens des Vereins zu sein. Es ist ja so, dass bei erstmaligem Pyroeinsatz die vom DFB verhängte Strafe in vergleichbaren Fällen um die 10.000 Euro (und darunter) bewegt. Dem Verein könhte es also möglich und zumutbar gewesen sein, weitere Vorfälle zu verhindern. Dies wird bereits dadurch nahegelegt, dass es nach dem Leverkusenvorfall gelungen ist, weitere Vorfälle zu verhindern. Da die Strafe sich also verzehnfacht hat, könnte  eine mögliche Schadenersatzforderung auf die Höhe einer durchschnittlichen Erststrafe, hier ca. 10.000 Euro, zu begrenzen sein.


Nur kann sich der Schädiger für gewöhnlich nicht darauf berufen, nicht ausreichend überwacht worden zu sein.


Das ist ein starkes Gegenargument. Meine Argumentation versucht dies ja zu umschiffen, indem ich nicht etwa darauf abstelle, dass ohne das Unterlassen des Vereins das schädigende Ereignis nicht eingetreten wäre. Vielmehr wäre ohne früheres Unterlassen, also nach der Erstbestrafung, die Strafsumme nicht erreicht worden. Deshalb Begrenzung des SEA auf Höhe der Erststrafe.
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War das hier schon? Gerade diesen interessanten Artikel entdeckt: http://www.rainersche-post.de/sport/dpolg-wendt-zensiert-mitgliederzeitschrift.php
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War ja klar. Hahn spricht zum Thema "Fußball für umme", und Bbb rennt hin, um endlich seine FDP-Fahne schwenken zu dürfen. Aber zu früh gefreut! Ich werde dabei sein, um ihm mit meiner Grüne-Jugend-Fahne und dem "Kein-Fußball-an -Feiertagen"-T- Shirt kontra zu geben.

Gespannt bin ich allerdings, ob unser Hauptwüterich Meierei kommen wird...
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Haliaeetus schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Haliaeetus schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Wenn jemand in einem Handwerker Vertrag eine Vertragsstrafe stehen hat, wenn er etwas nicht rechtzeitig fertig bekommt und ein Dritter ist Schuld daran, dass er es nicht fertig bekommt und die Strafe entstanden ist, wird auch der Handwerker sich die gezahlte Vertragsstrafe beim Dritten holen wollen.


Ich finde das nen spannenden Punkt, denn wegen der verschiedenen Gerichtsbarkeiten (DFB und ordentlich) gibts zu dem von Dir beschriebenen Fall eine gewisse Abweichung. Vertragsstrafen werden ebenfalls vor ordentlichen Gerichten ausgefochten und erlauben z.B. eine Streitverkündung. Hab mich mit der Materie lange nicht beschäftigt, so dass es sein kann, dass ich da den einen oder anderen Punkt übersehe, aber das dürfte bei der Zwitterlösung aus DFB-Gerichtsbarkeit, wo ohne Zutun ordentlicher Gerichte eine Strafe verhängt wird etwas schwieriger werden. Und ich bezweifele, dass etwa die AGB auf einer Eintrittskarte eine Abwälzung ohne Weiteres erlauben würde.


Denkfehler deinerseits. Die Eintracht würde ja keine Vertragsstrafe über die AGB geltend machen. Kann Sie ja auch gar nicht, da die Eintracht gar kein Vertragspartner ist, sondern Leverkusen und deren AGB zählen.
Der Schadensersatz würde hier über § 823 BGB geltend gemacht werden. ALs Schaden aus unerlaubter Handlung. Deshalb auch HGs Einwand, dass dieser Schaden nicht durch Privatinsolvenz im Rahmen der RSB erledigt wäre.
Wir haben ja gerade keinen vertraglichen Schadensersatzanspruch. Deshalb muss ja aus dem deliktischen Schadensersatz zugegriffen werden.


Klar, stimmt. Aber spielt es dabei gar keine Rolle, dass der Schaden aus der unerlaubten Handlung als solcher ja nicht in der Höhe entstanden sondern quasi erst aus der Unterwerfung der Vereine unter die DFB-Gerichtsbarkeit beziffert worden ist? Mir fällt gerade kein vernünftigeres Beispiel ein (Bengalo versengt einem den Mantel - man lässt ihn beim Royal Taylor in London für Unsummen wieder herrichten), aber die grundsätzliche Schadenersatzpflicht sagt ja über die Höhe erst mal nichts aus und da besteht dann ja auch die Pflicht, den möglichst gering zu halten?


Nach der von HG zitierten Rechtsauffassung des OLG Rostock spielt dies keine Rolle. Allerdings hat sich das OLG in seiner Begründung nicht mit diesen Fragen hinreichend auseinandergesetzt. Allein schon deswegen teile ich die Auffassung des Gerichts nicht.

Aber das nützt vor Gericht wenig, da sich bereits Unterinstanzen wie das LG Karlsruhe auf das Urteil bezogen haben. Interessanter scheint mir das Abstellen auf die Frage des Mitverschuldens des Vereins zu sein. Es ist ja so, dass bei erstmaligem Pyroeinsatz die vom DFB verhängte Strafe in vergleichbaren Fällen um die 10.000 Euro (und darunter) bewegt. Dem Verein könhte es also möglich und zumutbar gewesen sein, weitere Vorfälle zu verhindern. Dies wird bereits dadurch nahegelegt, dass es nach dem Leverkusenvorfall gelungen ist, weitere Vorfälle zu verhindern. Da die Strafe sich also verzehnfacht hat, könnte  eine mögliche Schadenersatzforderung auf die Höhe einer durchschnittlichen Erststrafe, hier ca. 10.000 Euro, zu begrenzen sein.
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6. Platz - genau wie die Eintracht. Spiele ich jetzt auch in der Europa- Deppen-League?

Gratulation an Copado zum Oberdeppen und Dank dem Spielleiter für die gute Runde (ich meine die Runde, in der ich Tagessieger geworden bin).

Ansonsten: Spielleiter raus!