upandaway
22217
AdlertraegerSGE schrieb:
Wie sieht es denn eigentlich bei ihm aus, weiss da jemand etwas Genaueres? Er trainiert doch auch schon wieder eine Weile oder?
Ja, er trainiert schon wieder 'ne ganze Weile, aber allein....und behutsam.
So auch heute wieder. Zusammen mit Nelson Mbouhom trainiert er abseits vom Mannschaftstraining mit Athletik-Murrer.
Also vor Mitte März ist er sicher keine Option.
AdlertraegerSGE schrieb:
Bei der Gelegenheit auch nochmal die Frage nach Chandler
Auch Chandler trainiert schon eine ganze Weile mit, sogar im Mannschaftstraining. Heute war er allerdings nicht beim Training der Ersatzspieler und Tribünenspieler, wo ich ihn eigentlich sicher erwartet hätte.
Wenn ich mich recht erinnere, stand er zuletzt schon als Einwechselspieler in der Mannschaftsaufstellung. Ich würde ihn aber lieber nicht ins Spiel eingewechselt sehen, denn in bisherigen Trainings lieferte er sehr farblose, beinahe teilnahmslose Auftritte ab, völlig ohne Spannung und schon garnicht mit Feuer.
So kommt er an Dauerbrenner daCosta niemals vorbei, der durch ausnahmslos jedes Training düst und pflügt mit derselben Power wie durch jedes Spiel, ohne Gnade auf etwaige Befindlichkeiten.
Vor Chandler und Torro würde ich eher noch mit Almamy Touré rechnen (wenn denn Hütter entsprechenden Mut hat). Der Junge wird eine Bereicherung sein. Ich hoffe dringend, daß bei ihm nicht wieder die ewige Leier von der Gewöhnung an die ach so gewaltige Bundesligageschwindigkeit greift.
Und -ganz kleingedruckt- auch Tuta Lucas Melo "moved" schön. Er bewegt sich zwar noch sehr am Rand der Mannschaft und des Trainings, aber die ersten Signale, die er im Trainingsspiel aussendet, sind durchaus ansprechend.
Ich seh's so:
Sollte die Eintracht Mbabu tatsächlich verpflichten, wäre es ein absoluter Hütter-Wunschspieler.
Also, wenn jemand die Fähigkeiten dieses Spielers einschätzen kann, dann ist es der Trainer. Der wird nicht nur seine technischen/taktischen/läuferischen Stärken kennen, sondern wohl auch einschätzen können, was diese Verpflichtung für das Mannschaftsgefüge bedeutet.
Es glaubt doch wohl keiner, daß Hütter Mbabu will, um da Costa in irgendeiner Weise zu schwächen, ins zweite Glied zu versetzen, was auch immer.
Es muß daran gedacht werden, daß die Mannschaft auf einigen Positionen Alterungserscheinungen hat. Die Kandidaten sind bekannt, selbst Chandler kommt (insbesondere mit seinen Beschädigungen) in die Phase, wo höchstens noch status quo erwartet werden kann. Weitere Spieler werden abwandern, aus unterschiedlichen Gründen. Da rede ich nichtmal von den Büffeln, sondern von Leuten wie Fernandes, de Guzmann, Falette, Tawatha, oder -das wird einer der nächsten sein- Willems.
Will man dauerhaft(er) oben mitspielen, benötigt man Stammspielerqualität nicht nur von Spieler 1 bis14 (wenn wir überhaupt das schon hatten), sondern von 1 bis, naja, sagen wir bis 17. Hätte uns in der Vorrunde schon geholfen, als zweidrei Stammer dauerhaft ausgefallen sind. Und da ist es dann irgendwann auch nicht mehr nur mit juwelen Talenten aus zweiten europäischen Ligen getan.
So phantasievoll, wie Hütter bei Kostic oder Willems war, kann man getrost erwarten, daß er auch mit da Costa und erst recht mit dem ihm bestens bekannten Mbabu kreative Lösungen finden würde.
Sollte die Eintracht Mbabu tatsächlich verpflichten, wäre es ein absoluter Hütter-Wunschspieler.
Also, wenn jemand die Fähigkeiten dieses Spielers einschätzen kann, dann ist es der Trainer. Der wird nicht nur seine technischen/taktischen/läuferischen Stärken kennen, sondern wohl auch einschätzen können, was diese Verpflichtung für das Mannschaftsgefüge bedeutet.
Es glaubt doch wohl keiner, daß Hütter Mbabu will, um da Costa in irgendeiner Weise zu schwächen, ins zweite Glied zu versetzen, was auch immer.
Es muß daran gedacht werden, daß die Mannschaft auf einigen Positionen Alterungserscheinungen hat. Die Kandidaten sind bekannt, selbst Chandler kommt (insbesondere mit seinen Beschädigungen) in die Phase, wo höchstens noch status quo erwartet werden kann. Weitere Spieler werden abwandern, aus unterschiedlichen Gründen. Da rede ich nichtmal von den Büffeln, sondern von Leuten wie Fernandes, de Guzmann, Falette, Tawatha, oder -das wird einer der nächsten sein- Willems.
Will man dauerhaft(er) oben mitspielen, benötigt man Stammspielerqualität nicht nur von Spieler 1 bis14 (wenn wir überhaupt das schon hatten), sondern von 1 bis, naja, sagen wir bis 17. Hätte uns in der Vorrunde schon geholfen, als zweidrei Stammer dauerhaft ausgefallen sind. Und da ist es dann irgendwann auch nicht mehr nur mit juwelen Talenten aus zweiten europäischen Ligen getan.
So phantasievoll, wie Hütter bei Kostic oder Willems war, kann man getrost erwarten, daß er auch mit da Costa und erst recht mit dem ihm bestens bekannten Mbabu kreative Lösungen finden würde.
Genau so und nicht anders. Bisher haben uns unsere Verantwortlichen und insbesondere auch Adi nicht enttäuscht, deshalb bin ich ganz bei Dir, dass a) Adi das Ganze am Besten einschätzen kann und uns das gleichzeitig b) ganz im Sinne von Fredi und Co. einen weiteren Step nach vorne bringt und zwar vorausschauend. Kann daran nichts Negatives finden, im Gegenteil.
Chandler ist fast zurück und hat schon öfter unter Kovac als IV ausgeholfen, Da Costa hat seine Jugend auch auf IV verbracht. Zur Not könnte auch einer der Beiden nach Innen rücken und RV für Mbabu frei machen. Salcedo ist/war ein auch ein Backup, zum klaren Stamm hat es nicht gereicht. Ein Risiko wärs, aber nicht unrealistisch für mich.
timmessen schrieb:
Da Costa hat seine Jugend auch auf IV verbracht
Ganz genau.
Und er hat seine Jugend nicht nur auf IV "verbracht", sondern er war damals in seinem Jahrgang ganz gewiß auf dieser Position eines der größten, wenn nicht sogar das herausragende Talent.
Er war im Endspiel um die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft der überragende Spieler auf dem Platz gegen die SGE (Kittel-Mannschaft).
Warum spätere Trainer sein Talent für diese Position nie mehr aufgegriffen haben bzw. er zunehmend auf RV abtriftete, ist mir immer schleierhaft gewesen. Klar spielt er auch das mittlerweile auf beinahe internationalem Niveau, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß er in der Innenverteidigung viel mehr könnte als nur Notnagel.
Immerhin -mitsamt der Personalie Mbabu ließen sich jedenfalls schöne Konstellationen denken.
upandaway schrieb:timmessen schrieb:
Da Costa hat seine Jugend auch auf IV verbracht
Ganz genau.
Und er hat seine Jugend nicht nur auf IV "verbracht", sondern er war damals in seinem Jahrgang ganz gewiß auf dieser Position eines der größten, wenn nicht sogar das herausragende Talent.
Er war im Endspiel um die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft der überragende Spieler auf dem Platz gegen die SGE (Kittel-Mannschaft).
Warum spätere Trainer sein Talent für diese Position nie mehr aufgegriffen haben bzw. er zunehmend auf RV abtriftete, ist mir immer schleierhaft gewesen. Klar spielt er auch das mittlerweile auf beinahe internationalem Niveau, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß er in der Innenverteidigung viel mehr könnte als nur Notnagel.
Immerhin -mitsamt der Personalie Mbabu ließen sich jedenfalls schöne Konstellationen denken.
Hast du natürlich vollkommen Recht mit der Bewertung seiner Leistungen in der Jugend. Und bevor wir einen Winter-Risikotransfer auf IV vornehmen, sollten wir uns auf jeden Fall in der eigenen Kabine umsehen.
Sollte der Salcedo Abgang einen Mbabu Zugang ermöglichen, wäre das für mich ein ziemlich sensationeller Move. Und eine Ansage an die Konkurrenz.
@SGE_Werner:
Ich weiß nicht, ob es hier schon thematisiert wurde (habe auf die Schnelle nichts gefunden), aber fehlen in Beitrag #1 in der Übersicht der "Prämien" nicht noch die Ausschüttung aus den Unentschieden?
Da ja für jedes Spiel 570 000 Euro bereit stehen, bei einem Unentschieden aber nur 380 000 auf beide Teams aufgeteilt werden, gibt es einen "Topf", der am Ende aufgeteilt wird.
Es heißt:
"Die Restbeträge (d.h. EUR 190 000 pro Unentschieden) werden am Ende entsprechend der Anzahl gewonnener Spiele in der Gruppenphase auf alle daran teilnehmenden Vereine verteilt."
Bei 62 Unentschieden in der Gruppenphase und 113 Siegen, käme auf die SGE mit 6 Siegen ein Anteil von 625 487 Euro.
Falls ich das richtig verstanden habe und dieses Geld tatsächlich noch der SGE zugute kommt, ware es schön, wenn nochmal jemand gegenrechnen könnte.
Ich weiß nicht, ob es hier schon thematisiert wurde (habe auf die Schnelle nichts gefunden), aber fehlen in Beitrag #1 in der Übersicht der "Prämien" nicht noch die Ausschüttung aus den Unentschieden?
Da ja für jedes Spiel 570 000 Euro bereit stehen, bei einem Unentschieden aber nur 380 000 auf beide Teams aufgeteilt werden, gibt es einen "Topf", der am Ende aufgeteilt wird.
Es heißt:
"Die Restbeträge (d.h. EUR 190 000 pro Unentschieden) werden am Ende entsprechend der Anzahl gewonnener Spiele in der Gruppenphase auf alle daran teilnehmenden Vereine verteilt."
Bei 62 Unentschieden in der Gruppenphase und 113 Siegen, käme auf die SGE mit 6 Siegen ein Anteil von 625 487 Euro.
Falls ich das richtig verstanden habe und dieses Geld tatsächlich noch der SGE zugute kommt, ware es schön, wenn nochmal jemand gegenrechnen könnte.
mikulle schrieb:
Bei 62 Unentschieden in der Gruppenphase und 113 Siegen, käme auf die SGE mit 6 Siegen ein Anteil von 625 487 Euro.
Falls ich das richtig verstanden habe und dieses Geld tatsächlich noch der SGE zugute kommt, ware es schön, wenn nochmal jemand gegenrechnen könnte.
Es gab 31(!) Unentschieden, deshalb wäre der Anteil der SGE mit 6 Siegen rund 312 800 Euro, also Peanuts...oder Topf für Pyrostrafen.
Wäre schön, wenn das nochmal jemand gegenrechnen könnte.
Wahrscheinlich hat Mikulle alle Unentschieden in den Tabellen addiert. Da bei einem Unentschieden aber beide Mannschaften beteiligt sind, muss man die Unentschieden dann durch 2 teilen.
tobago schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
da hat tobago schon recht
Naja, die These ist schon auch streitbar. Ich habe mal ein paar Zeilen weiter gelesen und finde das zunehmend spannend!
- Nach Fromm (Die Kunst des Liebens) ist Demut die der Vernunft und Objektivität entsprechende emotionale Haltung als Voraussetzung der Überwindung des eigenen Narzissmus."
- Nach Siegbert Warwitz ist Demut, [...] eine Variante der Charaktereigenschaft Mut: In der Trias „Hochmut-Mut-Demut“ bildet sie den positiv besetzten Kontrapunkt zu der negativ konnotierten Erscheinung des Hochmuts. Im Sinne von „Bescheidenheit“ steht sie damit der „Arroganz“ diametral gegenüber.
Weitere Lesarten habe ich womöglich übeesehen
Luzbert schrieb:
- Nach Siegbert Warwitz ist Demut,
[...] eine Variante der Charaktereigenschaft Mut: In der Trias „Hochmut-Mut-Demut“ bildet sie den positiv besetzten Kontrapunkt zu der negativ konnotierten Erscheinung des Hochmuts. Im Sinne von „Bescheidenheit“ steht sie damit der „Arroganz“ diametral gegenüber.
Hach, mein Siegbert Warwitz.
Hatten wir den nicht schonmal, @tobago?
Zur Frage nach Lucas Torro
Vor etwa 14 Tagen hat man ihn einige Male gesehen, nur Runden laufend, hinter dem Sichtschutz. Seitdem ist er mir nicht mehr zu Gesicht gekommen.
Ich höre beim Training äußerst ungern die Gerüchte, die dort unweigerlich immer wabern, ebensowenig das Gequatsche und die Diskussionen um das, was die Presse schreibt. Ich sondere mich dann immer ab, füge mir lieber ein eigenes Bild aus meinen Wahrnehmungen.
Trotzdem mußte ich aufschnappen, was einer der -meiner Einschätzung nach- seriöseren Journalisten anmerkte, nämlich, daß bei der Torrogeschichte "etwas mehr wäre" als nur die Schambeinmalaise. Ich habe nicht nachgehakt, weil mir das Gehörte schon wieder zu viel war -es war aber gehört. Habe es jetzt in einer Gehirnwindung sitzen als "Torro hat ein mentales Problem".
Doof halt. Genau deshalb versuche ich lieber nix zu hören.
Vor etwa 14 Tagen hat man ihn einige Male gesehen, nur Runden laufend, hinter dem Sichtschutz. Seitdem ist er mir nicht mehr zu Gesicht gekommen.
Ich höre beim Training äußerst ungern die Gerüchte, die dort unweigerlich immer wabern, ebensowenig das Gequatsche und die Diskussionen um das, was die Presse schreibt. Ich sondere mich dann immer ab, füge mir lieber ein eigenes Bild aus meinen Wahrnehmungen.
Trotzdem mußte ich aufschnappen, was einer der -meiner Einschätzung nach- seriöseren Journalisten anmerkte, nämlich, daß bei der Torrogeschichte "etwas mehr wäre" als nur die Schambeinmalaise. Ich habe nicht nachgehakt, weil mir das Gehörte schon wieder zu viel war -es war aber gehört. Habe es jetzt in einer Gehirnwindung sitzen als "Torro hat ein mentales Problem".
Doof halt. Genau deshalb versuche ich lieber nix zu hören.
upandaway schrieb:
Habe es jetzt in einer Gehirnwindung sitzen als "Torro hat ein mentales Problem".
Ich dachte mir vor ein paar Tagen schon, dass so eine Schambeinentzündung herrlich unüberprüfbar ist und sicherlich gerne verwendet wird, um andere Themen zu kaschieren.
Ich gehe davon aus, dass der Tod seines Bruders ihn in ein Loch gestürzt hat, aus dem er sich langsam und mühsam herauskämpfen muss.
Hoffentlich hat er die dafür notwendige Unterstützung.
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.
Sportlich habe ich sehr gehofft, dass Torró nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung steht. Ich denke nämlich, dass insbesondere seine Kopfballstärke uns in manchen Spielen absolut gut tuen würde!
Menschlich betrachtet - egal was er schlussendlich hat - sollte man ihm die nötige Zeit geben.
Kann man nur hoffen, dass Fernandes gesund bleibt!
Sportlich habe ich sehr gehofft, dass Torró nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung steht. Ich denke nämlich, dass insbesondere seine Kopfballstärke uns in manchen Spielen absolut gut tuen würde!
Menschlich betrachtet - egal was er schlussendlich hat - sollte man ihm die nötige Zeit geben.
Kann man nur hoffen, dass Fernandes gesund bleibt!
Nach zwei öffentlichen Trainings diese Woche dachte ich, hey, könntest mal wieder krümeln, gibt sicher einige Jungs da draußen in diesem Internet, die nie nicht genug kriegen können....dann raff ich mich mal auf.
Dann lag mir allerdings heut in der Früh erstmal diese Behrenbeck-shice quer in sämtlichen Gedärmen. Ohne Worte. Wie kann man als Journalist, womöglich noch als Fach- , so einen verqueren Mist zusammenzimmern? Da war er am Ende seines Ergusses sicher mordsstolz, daß er rechtzeitig den Mahnfinger gehoben hat. Boah, da ist er "der festen Überzeugung, daß die Frankfurter Festspiele vorbeigehen", "ein Leistungsloch ist programmiert". Die Menetekel werden vehement an die Wand geknallt: kein Yoga & Co (Ernährungsberatung?) mehr, und, um Gotteswillen, "nicht mal Blutwerte werden mehr täglich abgenommen".
Ja, potzblitz, die Blutwerte sind weg! Wer soll denn in diesem umfangreichen Staff von Spezialisten jetzt die Konstitution und Fitness der Spieler überwachen, wenn das essentiellste der modernen Fußballanalytik nicht mehr erhoben wird? Blutwerte.
Herr Behrenbeck ist und bleibt skeptisch. Abschließend rät er mir zu hoffen, daß er, Herr Behrenbeck, komplett daneben liegt.
Ach werter Herr Behrenbeck, ich muß nicht hoffen, ich weiß es jetzt schon definitiv, daß Sie komplett daneben liegen. Aber sowas von. Danebener geht garnicht.
Daß jemand sowas als Kommentar veröffentlicht, muß was mit seinem Arbeitgeber zu tun haben. Alle in dieser Fa. SKY sind in dem, was und wie sie es dem Publikum präsentieren, gelinde ausgedrückt, grenzwertig. Lieber hätte ich gesagt grenzdebil.
Kondition, Konstitution, Fitness. Dabei können wir gleich mal bleiben.
Nachdem Bobic sich damals so sauwohl gefühlt hatte, als er die Verpflichtung von Werner Leuthard bekanntgegeben hatte, mit dem er schon immer dringend zusammenarbeiten wollte, dachte ich noch, naja, der nächste Fitnessguru, okay, aber irgendwann muß diese Materie ja auch mal ausgereizt sein. Wie hieß noch der Kollege, der gehen mußte, als Hütter kam? Dachte damals, diese Maßnahme sei bedauerlich, besseres könnte garnicht nachkommen -aber dieser Werner Beinhart hat seinen Ruf wie Donnerhall offenbar nicht umsonst.
Was man als Außenstehender sieht, ist unspektakulär. Bei genauerem Hinsehen wird man jedoch der gewissen Kleinigkeiten gewahr. Ich komme zum Training oft vom Gleisdreieck her, gehe also auf die Nordwest zu. Dann kann man schon das Gebabbel und Gelächter der Spieler hören, die im Freien ihre Morgengymnastik machen, auf dem Umlauf im "ersten Stock" des Stadions. Sieht alles easy aus, aber Vorsicht!, mein Werner ist unter den Spielern -und ihm entgeht keine Fehlhaltung, keine Falschausführung, kein Gegammel. Ständig greift er korrigierend ein, ernsthaftig und penibel.
Auf dem Feld dann, zu Beginn des Trainings, stehen oft Dehnübungen, manchmal Kraftübungen, Stabilisierungs- und Gleichgewichtsübungen usw. auf dem Plan. Diese werden geleitet von den Athletiktrainern Murrer und Spohrer, immer im Hintergrund jedoch genau beobachtend der Leuthard. Sich selbst ist er ständig sein bester Kunde, denn ruhig stehen kann er nicht. Immerfort kreist sein Becken, die Schultern, die Arme, das Schienbein wird an die Nasenspitze geführt und ähnliche solcher Akrobatiken. Wenn jemals das Wort vom fitten Turnschuh gepaßt hat, dann bei ihm. Der platzt förmlich vor Fitness. Wer seinen Beruf derart lebt, kann ganz bestimmt nicht anders, als seine Pflegebefohlenen state of the art anzuleiten. Immer auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse.
Vor einigen Wochen gabs zum Abschluß eines Trainings eine knackige Laufeinheit unter Leuthards persönlicher Leitung. Im Sprint diagonal übers Spielfeld, dann langsam im Schritt die Stirnseite entlang zur anderen Ecke und dann wieder im Sprint diagonal. Die Diagonalen zehn mal. Alle gut dabei -außer Nelson Mandela, der ist völlig abgekackt. Anschließend stand er vor dem Cheftrainer, den beiden Co-Trainern und Leuthard, die ihm einen ewig langen Vortrag hielten. Ich dachte, das wars jetzt für Nelson, das Ende bei der Eintracht. War nicht das erste Mal, daß er dieserhalb auffällig wurde. Einige Tage später, Training war zu Ende, alle schon abgezogen, erscheinen Leuthard und Nelson. Sie verschwinden auf den Nebenplatz hinter die Sichtblenden. Half nix, mußte ich mir ein Eckchen suchen, um reinzuspinksen. Nelson mußte einmal um den Platz laufen, Limit eine Minute. Leuthard hat ihm mit seiner Anfeuerung signalisiert, wenn die Zeit knapp wurde. Fünf Minuten Pause, dann die nächste Runde. Nach einer Stunde war Schluß. Auch hier war, während Nelsons Läufen und Ruhezeiten, Leuthard ständig mit seiner Akrobatik zugange
Schau an, dachte ich, man gibt sich Mühe mit dem Bub, man läßt ihn nicht fallen, man gibt ihm immer noch eine Chance. Leuthard "schleift" ihn. Man will sich später keine Versäumnisse vorwerfen.
Das ging weitere Tage so, einmal sogar an einem Samstag.
Im weiteren Verlauf habe ich die beiden aus den Augen verloren wegen zunehmend nichtöffentlichen Trainings.
Tja, die öffentlichen Trainings vorgestern und gestern. Jeder weiß inzwischen, daß hochstrapazierte wie da Costa, Fernandes und deGuzman slow gehen konnten. Gelson kam mir allein waldlaufend entgegen, ich applaudierend, er grinsend und dankend.
Sechssieben U19 Junioren dabei, Knothe, Beyreuther und Torhüter Stirl sowieso oft, dazu diesmal Cetin, die Kabuya-Zwillinge, Makanda und Albanese.
Fragt mich jemand, ob die was können? Ob die vielleicht das Zeug hätten? Lieber nicht, ganz schwierig, diese jungen Leute zu beurteilen. Die spielen in ihrer knochenharten Liga, in der eine brutale Konkurrenz herrscht. Da sie dort auch in dieser Saison nicht die Bäume ausreißen, wird man keine allzu gute Prognose stellen dürfen. Jede Menge Verletzte und äußerst wehrhafte Gegner tun ihr übriges zur unterdurchschnittlichen Lage. Beim Training der Profis tun sie ordentlich mit, es tut auch nicht weh, einen Maßstab findet man aber kaum. Sollte ich jemanden hervorheben, wäre es der gerade 18 Jahre alt gewordene Sahverdi Cetin. Der ist das, was ich gern sehe, nämlich ein eleganter Techniker mit feinem Fuß. Zeigt Ansätze. Hat Vertrag.
Die Kabuyas, Patrice und Justin, die man nur auseinanderhalten kann, wenn sie verschiedenfarbige Fußballschuhe tragen, sind beides Flügelspieler, die Linie rauf und runter, defensiv wie offensiv, schnell, durchsetzungsstark, also der Typ moderner Spieler, der heutzutage en vogue ist.
Wo sie sich hinentwickeln, welche Chancen sie bekommen, welcher Knoten vielleicht platzt....unvorhersehbar.
Auf Jabez Makanda hatte ich mich so gefreut, als er vor dieser Saison verpflichtet wurde, hatte ich ihn doch schon auf dem Schirm, Rosenhöhe, FSV, dann bei Nürnbergs U16/17. Er war deren Torjäger, so einer von der unwiderstehlichen Sorte, wenn sie ins Laufen kommen. Er hatte auch unsrerer U17 vor einigen Monaten im Heimspiel am Riederwald zwei saftige Dinger eingeschenkt. Hier bleibt er bisher merkwürdig blass in seinem Jahrgang. Auch sein Auftritt jetzt im Profitraining war matt. Da er eine Pezzaiuoli-Verpflichtung ist, schleppt er die Bürde einer gewissen Erwartung mit sich. So schwer sieht auch sein Spiel aus.
Allessandro Albanese kam im Winter von Hoffenheim, ist gebürtiger Belgier mit italienischen Wurzeln -also alles Attribute mit Fußballklang. Spielt in die Gedanken rein -ein belgisches Talent geht nach Hoffenheim, ja, das klingt logisch heutzutage. Dieses Talent wechselt zur Eintracht, hoppla, wieso, warum? Fakt ist, er spielt keine führende Rolle in unserer U19. Dementsprechend auch nicht jetzt im Profitraining. Ja, der Leistungsgedanke soll im Hoffenheimer Leistungszentrum sehr ausgeprägt sein. Will dem Bub aber nicht unrecht tun.
Bleiben zu guter Letzt die erfreulichen Personalien. Salcedo is back. Kam schon vor zwei oder drei Wochen auf den Trainingsplatz zurück, wie üblich nur für leichte Lauf- und Balleinheiten, solo mit Rehatrainer. Jetzt aber volle Kanne wieder mitten in der Meute, und, seiner Natur entsprechend, noch mittiger als Mitte. Selbstbewußt ohne Ende, immer mit seinem Diagnose-BH obendrauf statt nur darunter, ist immer dort Lust und Laune, wo Carlos ist. Ein wirklich belebendes Element in der Mannschaft. Bin gespannt, wie Hütter ihn wann und wo einsetzen wird. Er ist bisher der Typ kerniger Verteidiger, gerne auch mal bißchen dabbisch am und im Strafraum, Stellungsspiel und Antizipation ausreichend bzw leicht verbesserungswürdig. Wenn ich vergleiche, fehlt ihm zu jedem unserer Defensiven mindestens eine wichtige Eigenschaft. Als mexikanischer Nationalspieler sieht er das garantiert anders. Und genau das macht mir kleine Sorgen, wie dieses selbstbewußte und überzeugte Gemüt mit der etwaigen Gewißheit des vierten oder fünften nominellen Verteidigers umgeht.
Aber es kommt eh immer anders, einer der Platzhirsche verletzt sich, und man ist froh, wenn dieser furchtlose Haudegen das backup übernimmt.
Chico Geraldes -da isser wieder. Höchst erstaunlich, mit welcher Verve der Typ nach langer Verletzungspause wieder ins Training einsteigt. Nicht wie üblich alleine behutsame Runden laufend, später homöopatisch dosiert den Ball einem Physio zu- und abspielen, um endlich zwei Wochen später mit der Mannschaft zu trainieren, aber nur die harmlosen Dinge, auf keinen Fall die mit Kontakt. Die kommen dann noch später.
Also nein, Geraldes ist dabei und absolut mittendrin im Getümmel. Offenbar bestens präpariert (Werner Leuthard?). Dazu passt die heutige Meldung, das er die jetzt anstehenden freien Tage mit einem persönlichen Trainer weiterarbeiten will. Schön, da ist sich einer bewußt, daß es jetzt für ihn höchste Zeit ist, in den restlichen Monaten der Leihe zu zeigen, was er drauf hat. Er ist schnell, trickreich, wendig, wuselig. Der kraftvolle Torabschluss ist nicht so seins, aber seine Antizipation für den Mitspieler, die gedankenschnellen Abspiele auf freigelaufene Kollegen sind stark.
In seinen ersten Trainingsauftritten vor Monaten trat er ziemlich zögerlich auf, unsicher, nicht selbstbewußt. Er hat gefremdelt, war irgendwie gehemmt.
Er hat ganz offenbar Eingewöhnungszeit benötigt. Wie und warum er die ausgerechnet in der Verletzungsphase erlangt hat, wer oder was ihn unterstützt hat -keine Ahnung. Seine Körpersprache jedenfalls ist eine deutlich andere.
Bei ihm werde ich mich zurückhalten mit einer Erwartungshaltung, anders etwa als früh bei Torro. Klar ist auf jeden Fall, daß mit Geraldes ein Spielertyp erscheint, wie er in der Mannschaft noch nicht vorhanden ist. Vielleicht kann er gerade deswegen mindestens eine sinnvolle Ergänzung oder Abwechslung im Kader sein, vielleicht, ganz hoffentlich, kann er sogar das darstellen, was sich unsere Verantwortlichen von seiner Leihe erwartet haben.
Es wäre die Kirsche auf der Torte, wenn wir mit ihm in der Rückrunde noch flexibler, noch unberechenbarer auftreten könnten.
Eine Winzigkeit kann ich nicht verdrängen, seit ich gelesen habe, daß Geraldes ein Bücherwurm ist. Klar, nichts, absolut nichts gegen jemanden, der Bücher liest, im Gegenteil. Aber diese Büchersache impliziert mir eine Außenseiterpersönlichkeit, die irgendwie geradezu seltsam in diesem Fußballbusiness erscheint. Und sofort taucht vor meinem geistigen Auge Jan Rosenthal auf, der so gerne malte.
Vielleicht sollte ich vor meinem Auge besser auftauchen lassen, daß Chico Geraldes mit seinem antiquierten Schnorres ziemliche Ähnlichkeit mit Antoine Griezman hat.
Ja, so mach ich's.
Dann lag mir allerdings heut in der Früh erstmal diese Behrenbeck-shice quer in sämtlichen Gedärmen. Ohne Worte. Wie kann man als Journalist, womöglich noch als Fach- , so einen verqueren Mist zusammenzimmern? Da war er am Ende seines Ergusses sicher mordsstolz, daß er rechtzeitig den Mahnfinger gehoben hat. Boah, da ist er "der festen Überzeugung, daß die Frankfurter Festspiele vorbeigehen", "ein Leistungsloch ist programmiert". Die Menetekel werden vehement an die Wand geknallt: kein Yoga & Co (Ernährungsberatung?) mehr, und, um Gotteswillen, "nicht mal Blutwerte werden mehr täglich abgenommen".
Ja, potzblitz, die Blutwerte sind weg! Wer soll denn in diesem umfangreichen Staff von Spezialisten jetzt die Konstitution und Fitness der Spieler überwachen, wenn das essentiellste der modernen Fußballanalytik nicht mehr erhoben wird? Blutwerte.
Herr Behrenbeck ist und bleibt skeptisch. Abschließend rät er mir zu hoffen, daß er, Herr Behrenbeck, komplett daneben liegt.
Ach werter Herr Behrenbeck, ich muß nicht hoffen, ich weiß es jetzt schon definitiv, daß Sie komplett daneben liegen. Aber sowas von. Danebener geht garnicht.
Daß jemand sowas als Kommentar veröffentlicht, muß was mit seinem Arbeitgeber zu tun haben. Alle in dieser Fa. SKY sind in dem, was und wie sie es dem Publikum präsentieren, gelinde ausgedrückt, grenzwertig. Lieber hätte ich gesagt grenzdebil.
Kondition, Konstitution, Fitness. Dabei können wir gleich mal bleiben.
Nachdem Bobic sich damals so sauwohl gefühlt hatte, als er die Verpflichtung von Werner Leuthard bekanntgegeben hatte, mit dem er schon immer dringend zusammenarbeiten wollte, dachte ich noch, naja, der nächste Fitnessguru, okay, aber irgendwann muß diese Materie ja auch mal ausgereizt sein. Wie hieß noch der Kollege, der gehen mußte, als Hütter kam? Dachte damals, diese Maßnahme sei bedauerlich, besseres könnte garnicht nachkommen -aber dieser Werner Beinhart hat seinen Ruf wie Donnerhall offenbar nicht umsonst.
Was man als Außenstehender sieht, ist unspektakulär. Bei genauerem Hinsehen wird man jedoch der gewissen Kleinigkeiten gewahr. Ich komme zum Training oft vom Gleisdreieck her, gehe also auf die Nordwest zu. Dann kann man schon das Gebabbel und Gelächter der Spieler hören, die im Freien ihre Morgengymnastik machen, auf dem Umlauf im "ersten Stock" des Stadions. Sieht alles easy aus, aber Vorsicht!, mein Werner ist unter den Spielern -und ihm entgeht keine Fehlhaltung, keine Falschausführung, kein Gegammel. Ständig greift er korrigierend ein, ernsthaftig und penibel.
Auf dem Feld dann, zu Beginn des Trainings, stehen oft Dehnübungen, manchmal Kraftübungen, Stabilisierungs- und Gleichgewichtsübungen usw. auf dem Plan. Diese werden geleitet von den Athletiktrainern Murrer und Spohrer, immer im Hintergrund jedoch genau beobachtend der Leuthard. Sich selbst ist er ständig sein bester Kunde, denn ruhig stehen kann er nicht. Immerfort kreist sein Becken, die Schultern, die Arme, das Schienbein wird an die Nasenspitze geführt und ähnliche solcher Akrobatiken. Wenn jemals das Wort vom fitten Turnschuh gepaßt hat, dann bei ihm. Der platzt förmlich vor Fitness. Wer seinen Beruf derart lebt, kann ganz bestimmt nicht anders, als seine Pflegebefohlenen state of the art anzuleiten. Immer auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse.
Vor einigen Wochen gabs zum Abschluß eines Trainings eine knackige Laufeinheit unter Leuthards persönlicher Leitung. Im Sprint diagonal übers Spielfeld, dann langsam im Schritt die Stirnseite entlang zur anderen Ecke und dann wieder im Sprint diagonal. Die Diagonalen zehn mal. Alle gut dabei -außer Nelson Mandela, der ist völlig abgekackt. Anschließend stand er vor dem Cheftrainer, den beiden Co-Trainern und Leuthard, die ihm einen ewig langen Vortrag hielten. Ich dachte, das wars jetzt für Nelson, das Ende bei der Eintracht. War nicht das erste Mal, daß er dieserhalb auffällig wurde. Einige Tage später, Training war zu Ende, alle schon abgezogen, erscheinen Leuthard und Nelson. Sie verschwinden auf den Nebenplatz hinter die Sichtblenden. Half nix, mußte ich mir ein Eckchen suchen, um reinzuspinksen. Nelson mußte einmal um den Platz laufen, Limit eine Minute. Leuthard hat ihm mit seiner Anfeuerung signalisiert, wenn die Zeit knapp wurde. Fünf Minuten Pause, dann die nächste Runde. Nach einer Stunde war Schluß. Auch hier war, während Nelsons Läufen und Ruhezeiten, Leuthard ständig mit seiner Akrobatik zugange
Schau an, dachte ich, man gibt sich Mühe mit dem Bub, man läßt ihn nicht fallen, man gibt ihm immer noch eine Chance. Leuthard "schleift" ihn. Man will sich später keine Versäumnisse vorwerfen.
Das ging weitere Tage so, einmal sogar an einem Samstag.
Im weiteren Verlauf habe ich die beiden aus den Augen verloren wegen zunehmend nichtöffentlichen Trainings.
Tja, die öffentlichen Trainings vorgestern und gestern. Jeder weiß inzwischen, daß hochstrapazierte wie da Costa, Fernandes und deGuzman slow gehen konnten. Gelson kam mir allein waldlaufend entgegen, ich applaudierend, er grinsend und dankend.
Sechssieben U19 Junioren dabei, Knothe, Beyreuther und Torhüter Stirl sowieso oft, dazu diesmal Cetin, die Kabuya-Zwillinge, Makanda und Albanese.
Fragt mich jemand, ob die was können? Ob die vielleicht das Zeug hätten? Lieber nicht, ganz schwierig, diese jungen Leute zu beurteilen. Die spielen in ihrer knochenharten Liga, in der eine brutale Konkurrenz herrscht. Da sie dort auch in dieser Saison nicht die Bäume ausreißen, wird man keine allzu gute Prognose stellen dürfen. Jede Menge Verletzte und äußerst wehrhafte Gegner tun ihr übriges zur unterdurchschnittlichen Lage. Beim Training der Profis tun sie ordentlich mit, es tut auch nicht weh, einen Maßstab findet man aber kaum. Sollte ich jemanden hervorheben, wäre es der gerade 18 Jahre alt gewordene Sahverdi Cetin. Der ist das, was ich gern sehe, nämlich ein eleganter Techniker mit feinem Fuß. Zeigt Ansätze. Hat Vertrag.
Die Kabuyas, Patrice und Justin, die man nur auseinanderhalten kann, wenn sie verschiedenfarbige Fußballschuhe tragen, sind beides Flügelspieler, die Linie rauf und runter, defensiv wie offensiv, schnell, durchsetzungsstark, also der Typ moderner Spieler, der heutzutage en vogue ist.
Wo sie sich hinentwickeln, welche Chancen sie bekommen, welcher Knoten vielleicht platzt....unvorhersehbar.
Auf Jabez Makanda hatte ich mich so gefreut, als er vor dieser Saison verpflichtet wurde, hatte ich ihn doch schon auf dem Schirm, Rosenhöhe, FSV, dann bei Nürnbergs U16/17. Er war deren Torjäger, so einer von der unwiderstehlichen Sorte, wenn sie ins Laufen kommen. Er hatte auch unsrerer U17 vor einigen Monaten im Heimspiel am Riederwald zwei saftige Dinger eingeschenkt. Hier bleibt er bisher merkwürdig blass in seinem Jahrgang. Auch sein Auftritt jetzt im Profitraining war matt. Da er eine Pezzaiuoli-Verpflichtung ist, schleppt er die Bürde einer gewissen Erwartung mit sich. So schwer sieht auch sein Spiel aus.
Allessandro Albanese kam im Winter von Hoffenheim, ist gebürtiger Belgier mit italienischen Wurzeln -also alles Attribute mit Fußballklang. Spielt in die Gedanken rein -ein belgisches Talent geht nach Hoffenheim, ja, das klingt logisch heutzutage. Dieses Talent wechselt zur Eintracht, hoppla, wieso, warum? Fakt ist, er spielt keine führende Rolle in unserer U19. Dementsprechend auch nicht jetzt im Profitraining. Ja, der Leistungsgedanke soll im Hoffenheimer Leistungszentrum sehr ausgeprägt sein. Will dem Bub aber nicht unrecht tun.
Bleiben zu guter Letzt die erfreulichen Personalien. Salcedo is back. Kam schon vor zwei oder drei Wochen auf den Trainingsplatz zurück, wie üblich nur für leichte Lauf- und Balleinheiten, solo mit Rehatrainer. Jetzt aber volle Kanne wieder mitten in der Meute, und, seiner Natur entsprechend, noch mittiger als Mitte. Selbstbewußt ohne Ende, immer mit seinem Diagnose-BH obendrauf statt nur darunter, ist immer dort Lust und Laune, wo Carlos ist. Ein wirklich belebendes Element in der Mannschaft. Bin gespannt, wie Hütter ihn wann und wo einsetzen wird. Er ist bisher der Typ kerniger Verteidiger, gerne auch mal bißchen dabbisch am und im Strafraum, Stellungsspiel und Antizipation ausreichend bzw leicht verbesserungswürdig. Wenn ich vergleiche, fehlt ihm zu jedem unserer Defensiven mindestens eine wichtige Eigenschaft. Als mexikanischer Nationalspieler sieht er das garantiert anders. Und genau das macht mir kleine Sorgen, wie dieses selbstbewußte und überzeugte Gemüt mit der etwaigen Gewißheit des vierten oder fünften nominellen Verteidigers umgeht.
Aber es kommt eh immer anders, einer der Platzhirsche verletzt sich, und man ist froh, wenn dieser furchtlose Haudegen das backup übernimmt.
Chico Geraldes -da isser wieder. Höchst erstaunlich, mit welcher Verve der Typ nach langer Verletzungspause wieder ins Training einsteigt. Nicht wie üblich alleine behutsame Runden laufend, später homöopatisch dosiert den Ball einem Physio zu- und abspielen, um endlich zwei Wochen später mit der Mannschaft zu trainieren, aber nur die harmlosen Dinge, auf keinen Fall die mit Kontakt. Die kommen dann noch später.
Also nein, Geraldes ist dabei und absolut mittendrin im Getümmel. Offenbar bestens präpariert (Werner Leuthard?). Dazu passt die heutige Meldung, das er die jetzt anstehenden freien Tage mit einem persönlichen Trainer weiterarbeiten will. Schön, da ist sich einer bewußt, daß es jetzt für ihn höchste Zeit ist, in den restlichen Monaten der Leihe zu zeigen, was er drauf hat. Er ist schnell, trickreich, wendig, wuselig. Der kraftvolle Torabschluss ist nicht so seins, aber seine Antizipation für den Mitspieler, die gedankenschnellen Abspiele auf freigelaufene Kollegen sind stark.
In seinen ersten Trainingsauftritten vor Monaten trat er ziemlich zögerlich auf, unsicher, nicht selbstbewußt. Er hat gefremdelt, war irgendwie gehemmt.
Er hat ganz offenbar Eingewöhnungszeit benötigt. Wie und warum er die ausgerechnet in der Verletzungsphase erlangt hat, wer oder was ihn unterstützt hat -keine Ahnung. Seine Körpersprache jedenfalls ist eine deutlich andere.
Bei ihm werde ich mich zurückhalten mit einer Erwartungshaltung, anders etwa als früh bei Torro. Klar ist auf jeden Fall, daß mit Geraldes ein Spielertyp erscheint, wie er in der Mannschaft noch nicht vorhanden ist. Vielleicht kann er gerade deswegen mindestens eine sinnvolle Ergänzung oder Abwechslung im Kader sein, vielleicht, ganz hoffentlich, kann er sogar das darstellen, was sich unsere Verantwortlichen von seiner Leihe erwartet haben.
Es wäre die Kirsche auf der Torte, wenn wir mit ihm in der Rückrunde noch flexibler, noch unberechenbarer auftreten könnten.
Eine Winzigkeit kann ich nicht verdrängen, seit ich gelesen habe, daß Geraldes ein Bücherwurm ist. Klar, nichts, absolut nichts gegen jemanden, der Bücher liest, im Gegenteil. Aber diese Büchersache impliziert mir eine Außenseiterpersönlichkeit, die irgendwie geradezu seltsam in diesem Fußballbusiness erscheint. Und sofort taucht vor meinem geistigen Auge Jan Rosenthal auf, der so gerne malte.
Vielleicht sollte ich vor meinem Auge besser auftauchen lassen, daß Chico Geraldes mit seinem antiquierten Schnorres ziemliche Ähnlichkeit mit Antoine Griezman hat.
Ja, so mach ich's.
Gelöschter Benutzer
upandaway schrieb:
Nach zwei öffentlichen Trainings diese Woche dachte ich, hey, könntest mal wieder krümeln, gibt sicher einige Jungs da draußen in diesem Internet, die nie nicht genug kriegen können....dann raff ich mich mal auf.
Mein Lieber, du hast genau richtig gedacht. In diesem Internet gibt es sooo viele, die von diesen Krümeln nicht genug bekommen!
Wie immer nicht nur informativ, sondern wirklich pointiert und sehr unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Ganz herzlichen Dank!
upandaway schrieb:
Nach zwei öffentlichen Trainings diese Woche dachte ich, hey, könntest mal wieder krümeln, gibt sicher einige Jungs da draußen in diesem Internet, die nie nicht genug kriegen können....dann raff ich mich mal auf.
Ich liebe diese Krümel. Jedes Mal!
upandaway schrieb:
Nach zwei öffentlichen Trainings diese Woche dachte ich, hey, könntest mal wieder krümeln, gibt sicher einige Jungs da draußen in diesem Internet, die nie nicht genug kriegen können
Schade, dass Du das nicht öfter denkst. Ich würde sogar dafür bezahlen, wenn wir zumindest einen Krümel pro Woche haben könnten.
Wie immer hoch interessant und informativ. Dazke.
upandaway schrieb:
Er hat ganz offenbar Eingewöhnungszeit benötigt. Wie und warum er die ausgerechnet in der Verletzungsphase erlangt hat, wer oder was ihn unterstützt hat -keine Ahnung. Seine Körpersprache jedenfalls ist eine deutlich andere.
Bei ihm werde ich mich zurückhalten mit einer Erwartungshaltung, anders etwa als früh bei Torro. Klar ist auf jeden Fall, daß mit Geraldes ein Spielertyp erscheint, wie er in der Mannschaft noch nicht vorhanden ist. Vielleicht kann er gerade deswegen mindestens eine sinnvolle Ergänzung oder Abwechslung im Kader sein, vielleicht, ganz hoffentlich, kann er sogar das darstellen, was sich unsere Verantwortlichen von seiner Leihe erwartet haben.
Es wäre die Kirsche auf der Torte, wenn wir mit ihm in der Rückrunde noch flexibler, noch unberechenbarer auftreten könnten.
Eine Winzigkeit kann ich nicht verdrängen, seit ich gelesen habe, daß Geraldes ein Bücherwurm ist. Klar, nichts, absolut nichts gegen jemanden, der Bücher liest, im Gegenteil. Aber diese Büchersache impliziert mir eine Außenseiterpersönlichkeit, die irgendwie geradezu seltsam in diesem Fußballbusiness erscheint. Und sofort taucht vor meinem geistigen Auge Jan Rosenthal auf, der so gerne malte.
Vielleicht sollte ich vor meinem Auge besser auftauchen lassen, daß Chico Geraldes mit seinem antiquierten Schnorres ziemliche Ähnlichkeit mit Antoine Griezman hat.
Ja, so mach ich's.
Da du dich zurückhältst mit einer Erwartung und Prognose bezüglich Geraldes, möchte ich dieses Vakuum gerne füllen. Ich glaube (und mehr ist es nicht, es sind Mutmaßungen aufgrund meiner Eindrücke und der Infos, die ich über ihn gesammelt habe), dass Chico Geraldes die Mannschaft noch mal auf ein höheres Level katapultieren wird. Mit Hütter verwirklichen sich all die Dinge, die ich immer über Fußball geglaubt habe. Wenn es in den nächsten Jahren nicht top läuft, werde ich meine Grundüberzeugungen über Fußball grundsätzlich hinterfragen. Aber bislang besteht dazu kein Anlass, daher haue ich diese Ansage zu Geraldes jetzt heraus. Und ich gebe noch einen Grund dazu: Die Mannschaft spielt jetzt schon gute Kombinationen und schnelle Aktionen - wenn jetzt noch pro Spiel 3-7 tödliche Pässe dazu kommen, dann haben wir neben Schnelligkeit, Wucht, Abschlussqualität, Pressing, Laufbereitschaft und Spielfreude noch ein ganz starkes kreatives Element gegen Mannschaften, die sich hinten rein stellen.
Danke upandaway für diese Informationen und fundierten Gedanken.
Du bist Forum! Du bist Eintracht!
(p.s.: Ich verstehe deine JR-Bedenken bezüglich Geraldes, aber (!) in einem richtigen Umfeld, und das haben wir mittlerweile, blühen solche Spieler auf. Ich denke, dass wir wenn diese Saison Korkmaz, Caio, Bellaid und Fenin gekommen wären, diesmal 4 Spitzenspieler hätten. Wir sind mittlerweile (seit Kovac) ein Verein, wo sich (spielerisches) Potential entfalten kann.)
Riesengroßes DAZKE für den tollen Trainingsbericht, uaa!
upandaway schrieb:
gibt sicher einige Jungs da draußen in diesem Internet, die nie nicht genug kriegen können....dann raff ich mich mal auf.
Damit du dich auch weiterhin aufraffst: Ich bin einer dieser Jungs da draußen.
Super Bericht mal wieder. Wenn Menschen mit einer besonderen Gabe geboren werden, dann ist es bei dir auf jeden Fall Trainingsberichte schreiben.
jukulu schrieb:
Nehmen wir mal die Ballbesitzphasen auf 90 Minuten gerechnet und lassen bei der Betrachtung die Werte von Danny Blum und Stendera raus, da diese aufgrund von Kurzeinsätzen etwas verfälscht sind. Dann liegt Gacinovic nur auf Platz 19 im Team. Das kann nun daran liegen, dass unser Spiel sehr viel über die Flügel läuft
Die These wird ja durch deine Daten gestützt, da ja Kostic und da Costa hinter N'Dicka (das hätte ich im übrigen nicht geglaubt!! Wow!) die meisten Ballbesitzphasen haben. Evtl. ist dies auch die Erkenntnis, die Hütter erst einmal nach ein paar versiebten Spielen gewann? Spielaufbau doch über die (mit Kostic und da Costa sehr starken!) Flügel anstatt durch die Mitte? Und das ZM hilft beim Gegenpressing mit, wie ja taugewas geschrieben hat? So würden die Daten auch die Beobachtungen ein wenig erklären. Weiß denn jemand, wie Hütter mit YB spielen ließ?
Im übrigen halte ich die Luft an, dass da Costa verletzungsfrei bleibt und Chandler baldigst genesen ist.
Adler_Steigflug schrieb:
Weiß denn jemand, wie Hütter mit YB spielen ließ?
https://statsbomb.com/2018/06/lets-talk-about-press-baybee/
Hättste mal gelesen:
Im Abschnitt "High Press - Many Variations" werden die Oberpresser Guardiola und Tuchel genannt.
Dann wird natürlich Klopp erwähnt mit seiner Pressingvariante, ebenso, das der aus der Rangnick/Hoffenheimer Pressingschule stammt, es geht über zu Roger Schmitt/Salzburg -und endet bei Adi Hütter.
Also, Hütter steht in prominenter Reihenfolge.
Aber lies selbst.
Endless schrieb:
rotieren lassen was das Zeug hält. Meinetwegen kann dann auch die komplette B-Mannschaft spielen
Du erkennst aber schon den Unterschied zwischen 360.000 Euro für einen Sieg und 120. 000 Euro für ein unentschieden?
Oder 600.000 Euro für den ersten Platz in der Gruppe und 300-000 Euro für den zweitplatzierten?
Punktuelles rotieren ja aber gleich die B-Elf?Schade das die TG2 nicht mehr existiert
Steinat1975 schrieb:
Du erkennst aber schon den Unterschied zwischen 360.000 Euro für einen Sieg und 120. 000 Euro für ein unentschieden?
Oder 600.000 Euro für den ersten Platz in der Gruppe und 300-000 Euro für den zweitplatzierten?
Hier mal die korrekten Prämien für die Veranstaltung 2018/2019:
https://de.uefa.com/uefaeuropaleague/news/newsid=2562561.html
Danke
Den Tweet hatte ich gestern auch gesehen, aber wie verlässlich die Meldung ist, und ob das Mannschaftstraining oder etwas anderes gemeint ist, war mir nicht so klar. Deshalb dachte ich mir, dass ich mit der Aktualisierung seines Status in der Übersicht noch warte, bis es von lokalen Beobachtern etwas mehr Infos gibt.
Ich fürchte, dass ohnehin noch viel Zeit vergehen wird, bis wir ihn wieder in einem Spieltagskader begrüßen können (nichts gegen N'Dicka, aber mit Salcedo hätte Hütter eine solide Option, mal zu rotieren...)
Ich fürchte, dass ohnehin noch viel Zeit vergehen wird, bis wir ihn wieder in einem Spieltagskader begrüßen können (nichts gegen N'Dicka, aber mit Salcedo hätte Hütter eine solide Option, mal zu rotieren...)
mikulle schrieb:
Den Tweet hatte ich gestern auch gesehen, aber wie verlässlich die Meldung ist, und ob das Mannschaftstraining oder etwas anderes gemeint ist, war mir nicht so klar....
Salcedo erschien gestern (Sonntag) auf dem Trainingsplatz, während die Mannschaft schon eine halbe Stunde Trainingszeit hinter sich hatte. In den Händen hielt er seine Fußballschuhe.
Sein Auftritt löste ein riesiges Kollegentheater aus. Er blieb in Pose stehen und ließ sich hüftewackelnd von den johlenden und applaudierenden Kumpels feiern. Ist übrigens oft zu beobachten, daß er einer ist, der mit seiner überschäumenden Lebensfreude den ganzen Mannschaftskreis mitreißt..
Anschließend trollte er sich hinter den Sichtschutzzaun zu einer Outdoor-Reha-Einheit. Meiner Beobachtung nach die erste.
upandaway schrieb:
Die Paciencia-Geschichte sah böse aus.
Und ausnahmslos alle Mitspieler haben sich um den auf dem Rasen liegenden Goncalo geschart. Sieht man in der Art sonst nie. Auch das deutet auf Ungutes hin.
Das klingt nicht sehr gut.... Mist.
Zur !tg2":
Es kann durchaus Sinn machen, potzentielle Wechselkandidaten insbesondere in der Vorbereitung gesondert zu trainieren, gerade wenn man a) ohnehin viele Spieler zu versorgen hat und b) viele potentielle Abgänge darunter sind. So stellt man nämlich sicher, mit einer weitgehend homogenen Gruppe Abläufe einzustudieren, mit der man wahrscheinlichauch die Saison bestrueiten wird, während Spieler, die vielleicht auch immer wieder mal abwesend sind, um Verhandlungen zu führen, durch diese Fluktuation die Gruppenlernprozesse nicht stören.
Für diesen Ansatz spricht ja auch, daß die Kaderteilung mit Ende der Vorbereitung dann auch aufgehoben wurde. Ich habe die Maßnahme daher nie so negativ gesehen, wie sie öffentlich/medial dargestellt wurde, sondern in der Tat als Mittel der Trainingssteuerung begiffen, das ich auch nachvollziehen konnte.
Da sollte man vielleicht einfach schauen, nicht gleich etwas negatives zu unterstellen, nur weil "die Presse" das tut.
Es kann durchaus Sinn machen, potzentielle Wechselkandidaten insbesondere in der Vorbereitung gesondert zu trainieren, gerade wenn man a) ohnehin viele Spieler zu versorgen hat und b) viele potentielle Abgänge darunter sind. So stellt man nämlich sicher, mit einer weitgehend homogenen Gruppe Abläufe einzustudieren, mit der man wahrscheinlichauch die Saison bestrueiten wird, während Spieler, die vielleicht auch immer wieder mal abwesend sind, um Verhandlungen zu führen, durch diese Fluktuation die Gruppenlernprozesse nicht stören.
Für diesen Ansatz spricht ja auch, daß die Kaderteilung mit Ende der Vorbereitung dann auch aufgehoben wurde. Ich habe die Maßnahme daher nie so negativ gesehen, wie sie öffentlich/medial dargestellt wurde, sondern in der Tat als Mittel der Trainingssteuerung begiffen, das ich auch nachvollziehen konnte.
Da sollte man vielleicht einfach schauen, nicht gleich etwas negatives zu unterstellen, nur weil "die Presse" das tut.
Sir-Marauder schrieb:
Zur !tg2":
Es kann durchaus Sinn machen, potzentielle Wechselkandidaten insbesondere in der Vorbereitung gesondert zu trainieren, gerade wenn man a) ohnehin viele Spieler zu versorgen hat und b) viele potentielle Abgänge darunter sind. So stellt man nämlich sicher, mit einer weitgehend homogenen Gruppe Abläufe einzustudieren, mit der man wahrscheinlichauch die Saison bestrueiten wird, während Spieler, die vielleicht auch immer wieder mal abwesend sind, um Verhandlungen zu führen, durch diese Fluktuation die Gruppenlernprozesse nicht stören.
Für diesen Ansatz spricht ja auch, daß die Kaderteilung mit Ende der Vorbereitung dann auch aufgehoben wurde. Ich habe die Maßnahme daher nie so negativ gesehen, wie sie öffentlich/medial dargestellt wurde, sondern in der Tat als Mittel der Trainingssteuerung begiffen, das ich auch nachvollziehen konnte.
Da sollte man vielleicht einfach schauen, nicht gleich etwas negatives zu unterstellen, nur weil "die Presse" das tut.
Dieser Beitrag ist so außergewöhnlich differenziert, daß er unbedingt ein Vollzitat verdient.
Danke dafür, Sir.
Hallo zusammen,
ich war gestern live vor Ort und möchte kurz meine subjektiven Eindrücke mit euch teilen:
Tor:
Trapp nahezu beschäftigungslos, aber ständig am dirigieren. Beim Aufwärmprogramm mit starken Paraden, sicher bei Falnken und sehr gezielt bei Abstoß und auch gut am Ball.
Rönnow mit einer Glanztat in Halbzeit zwei. Dazu sehr laut ("Keeper") und sonst eher ohne wirkliche Prüfung. Beim Aufwärmprogramm auch stark, aber etwas schwächer mit dem Fuß (in den Spielen fand ich ihn da sogar eher stark).
IV:
Knothe: Starkes Kopfballspiel, nah am Mann, aber stellenweise fehlt es an Konsequenz. Wirkt nicht ganz so schnell, dafür aber saubere Pässe und gut integriert. Die Pässe waren aber hauptsächlich sichere Pässe zu Hasebe oder Querpässe zu N'Dicka oder den AV.
N'Dicka: Abgeklärter als Knothe, einen Tick schneller im Zweikampf und so nahezu fehlerlos. Bei den Pässen gleichauf mit Knothe.
Falette: Hmm, wirkt schneller, versucht Diagonalpässe und Pässe in die Schnittstelle, oftmals dabei aber etwas glücklos. Man könnte aber auch sagen, nicht genau genug. Wobei die Diagonalpässe derzeit bei uns etwas fehlen. Im Zweikampf fahrig, stellenweise sehr unsicheres Stellungsspiel und nicht konsequent. Bemüht, für mich aber nicht deutlich besser als die beiden Jungspunde, dafür aber für mich im Zweikampf etwas schwächer.
AV:
Willems: Ungewohnt auf rechts, was dazu führte, dass er konsequent jeden Ball mit links annehmen wollte. Das nahm ihm die Schnelligkeit und wirkte für einen Buli-Kicker auch nicht ausgereift. Ich darf nichts sagen, ich hatte den linken Fuß auch nur dafür, dass ich beim Laufen nicht umfiel, aber von einem, der dafür eine Menge Kohle bekommt und es täglich trainiert, erwarte ich da ein bisschen mehr. Im Zweikampf oft ungeschickt, arbeitet zu viel mit den Armen (nicht nur am WE), dabei reicht oft sein bulliger Körper. Daher kaum verwertbare Flanken, später auf links deutlich klarer in den Aktionen.
Beyreuther: Bei jungen Spielern ist man ja oft nachsichtiger. Aber ich muss gestehen, dass er mir gefallen hat. Muss im Zweikampf noch deutlich zulegen, auch technisch konzentriert bleiben. Er braucht noch Zeit, definitiv, ist noch nicht so weit, aber man sollte ihm hier und da einen Einsatz gönnen. Das Tor zum Geburtstag war natürlich toll für ihn.
Da Costa: Kam spät, aber er ist direkt präsent. Hat starke Laufwege, sucht immer den Sprint in die Tiefe. Leider sind seine Flanken oft halbhoch, ungenau. Trifft die falsche Entscheidung, spielt in den Rückraum wenn er flanken sollte. Aber seine Laufwege sind echt super und im Zweikampf ist er deutlich stärker als Bayreuther, auch oft klarer als Willems.
MF:
Hasebe: Ehrlich, auf dem Platz gab es gestern für mich keinen besseren Kicker. Er hat eine sehr gute Präsenz, spielt klare Pässe, läuft viel, redet viel. Aber hier und da passieren ihm Ballverluste, die in der Buli högschte Gefahr bedeuten. Er wirkte wie ein Altherren-Kicker bei der A-Jugend. Dafür aber noch sehr agil und schnell, trotzdem konnte er mir für ein Foto nicht entkommen.
Chico: Zu Beginn zwei Mal hart angegangen und irgendwie schien er das nicht verdauen zu können. Er bietet sich sehr viel an, läuft viel, versucht ständig den Pass in die Tiefe. Aber genau da liegt das Problem: Er versucht es. Leider kommt nahezu nix dabei rum, wenn ein Pass dann kommt, wird es richtig gefährlich. Im Zweikampf eher schwach, bzw. unauffällig. Ihm fehlt es an Robustheit. Wenn er die Fitness hat, glaube ich, dass er eine Verstärkung sein könnte, aber die fehlt im derzeit doch noch arg.
Allan: Die ersten 30min habe ich gedacht: Vielleicht war es Matze Knop, der ihn als Kloppo uns empfohlen hat. Der Junge wirkte unsicher, spielte lasche Pässe, ließ sich abkochen, wie ein Urlauber, der ein Spiel im Eintracht-Trikot gewonnen hat...aber: Dann hatte er so eine Aktion: Ballgewinn, und in einer ganz feinen, schnellen Aktion zwei Spieler stehen lassen. Da sah ich es, was Klopp gesehen hat. Immerhin. Er könnte es, aber sonst fehlt es an Präsenz, an Robustheit, an klarer Struktur.
De Guzman: Von ihm erwarte ich in so einem Spiel mehr. Echt jetzt, der ist ein erfahrener Kicker, technisch versiert und dann fällt er mir eigentlich nur auf, wenn er einen Standard ausführt. Die wiederum sind zu 75% brauchbar gewesen, aber auch hier will mir nicht immer einleuchten, was man will. Derzeit scheint beim Thema Flanken nur die technische Ausführung geübt worden zu sein, wenn nächste Woche noch die Strategie "Wie spiele ich meinen Mitspieler an" dazu kommt, dann kann das echt was werden. Insgesamt eher unauffällig.
Müller: Wenn ich bei HAsebe vom Altherren-Kicker sprach, muss ich bei Müller von der Ü40 sprechen. Der wirkt so hüftsteif, langsam (soll der nicht richtig schnell sein?), nicht so richtig fit. Keine Ahnung, ich mag voll daneben liegen, da ja Chandler auch ein sehr unorthodoxen Laufstil pflegt, aber Müller wirkt manchmal wie in den ersten Einsätzen nach der Hüftprothese. Gestern war er mega unauffällig, hatte aber auch in Allan und Chico nicht so die Passgeber hinter sich. Wenn es mal klappte, dann war er da. Als er ganz leise und stumm ausgewechselt wurde, wähnte ich ihn zum Wurststand gehen und Krombacher und Bratwurst kaufen, den 10€-Schein aus dem Stutzen ziehend, aber dann schwang er sich doch über die Bande. Das Tor gegen Freiburg war gut, gegen Bremen kann man ihn ja kaum beurteilen, aber die Dynamik und Klasse von Wolf sehe ich da nicht iM Ansatz. Aber ich will ihn auch nicht abstempeln, er braucht vielleicht auch noch Zeit nach der schweren Verletzung richtig in Tritt zu kommen.
Fabian: Auf rechts, zieht er doch eher in die Mitte. Bleibt einfach nicht auf der Seite, was mit Da Costa im Duo auch nicht mehr schlimm war, da so Da Costa unglaublich viele Räume bekam. Der Mexikaner kann kicken und wirkte gestern echt belebend und am Ball definitiv stärker als Allan und Chico. Der Gegner war natürlich auch schon was müde, aber er hat mir gefallen. Endlich mal einer, der gegen einen unterklassigen Gegner auf die Hütte haut. Man meint ja sonst, es sei verboten aus mehr als 16m abzuziehen. Zwei Buden gemacht, eine sehr fein, die zweite als Abstauber, aber er freut sich, ist beliebt, wirkt fit.
Stendera: Wirkt wesentlich schlanker und fitter als früher. Wirklich Eigenwerbung konnte er aber nicht betreiben. Er ist sehr beliebt, zeigte auch Fannähe, aber im Zweikampf war das nix. Im Passspiel sauber, aber auch ohne nennenswertes Risiko. Ich mag ihn sehr, glaube auch irgendwie an ihn, aber ich erinnere mich immer an dieses Spiel gegen Hoffenheim nach seiner Verletzung. Das war ein Spieler, der will, der richtig Bock hat. Das sah ich gestern nicht, war aber eben auch Ederbergland und nicht Hoffenheim...wobei, ist Allendorf nicht größer als Hoffenheim?
Torro: Ich hoffe, er steht nicht jetzt noch auf dem Platz und macht Fotos und gibt Autogramme. Warf sich rein, aber fiel in den 15min nicht mehr wirklich auf. Hat mir gegen Bremen sehr gut gefallen, daher bin ich etwas entspannter, was ihn betrifft. Gestern nicht wirklich bewertbar.
ST:
Paciencia: Präsent, anspielbar, bringt Körper und Wucht mit. Im Kopfballspiel sehr stark, auf dem Boden lief er sich oft fest, versucht aber mal ins Dribbling zu gehen und traf eben zwei Mal. Gute Argumente. Er wirkt noch etwas unintegriert, aber er scheint arbeitswillig und zeigte Einstellung. Hätte einen dritten Treffer verdient gehabt, leider war das Tor etwas zu niedrig bzw. die Latte im Weg.
Haller: Was ein Typ. Immer zu einem Spaß aufgelegt, kann der einfach mit dem Ball umgehen. Technisch für mich sehr anehnlich und stark, schirmt den Ball gut ab, spielt klare und saubere Pässe. Dadurch, dass er den Körper geschickter einsetzt als der schöne Portugiese ("Sahneschnitte" nannte ihn eine glückliche Dame, die ein Selfie mit ihm abstaubte), gewinnt er Zeit und kann den gut positionierten Mitspieler suchen. Wenn der einen Knipser neben sich hat, oder schnelle Außen dabei, dann ist er eine Waffe. Selbst ist er ja zum Glück auch nicht ganz torungefährlich.
Hrgota: Als Verteidiger? Ach nein, Falette trug nur zu Beginn seiner Einwechslung sein Trikot. Aber warum nicht? Vielleicht liegt da seine Zukunft, denn im Torverhindern scheint er sehr sicher. Im Ernst: Er tut mir leid. Er ist bemüht, verliert aber viel zu leicht den Ball und als er dann eine 100%ige auf dem Schlappen hat, schafft er es, den Ball aus 5m Entfernung satte drei Metter neben das Tor hoppeln zu lassen. Der braucht eine Veränderung, braucht Selbstvertrauen, Tore, Tore, Tore...warum nicht in die 2. Liga verleihen oder in die Niederlande oder Belgien...so wird er nicht eine Minute spielen.
Habe ich einen vergessen? Glaube nicht.
Zum Spiel:
Gefühlte 90% Ballbesitz. Viele Querpässe, die gut gespielt wurden, wenig krasse Fehlpässe. Aber: Es fehlt mir an Inspiration, am Wagnis, aber auch an eben einem Pass, der den klaren Unterschied zwischen Oberliga und Buli zeigt. Am Ende ist es eher die individuelle Klasse, die den Gegner schlägt. Das Pressing funktionierte gestern nicht so, wie ich denke, wie es aussehen soll. Der Gegner wurde nicht so regelmäßig angelaufen, bzw. so hoch angelaufen, dass er zu Fehlern kurz vor dem eigenen Tor gezwungen wurde. Man erkämpfte sich die Bälle eher so 10m hinter der Mittellinie. Der Gegner war aber ok, warf alles rein, im Zweikampf überfordert, zu weit weg, zu ungestüm, eher auf Zufall aus. Beim Warmmachen sah man aber deutlich, dass die Jungs was mit dem Ball anzufangen wissen.
Drumherum: Gut Orga, nette Menschen. Kalte Getränke, warme Stadionwurst. Der "Stadionsprecher" gab der spanisch-sprechenden Fraktion zwar konsequent franzöisch klingende Namen, das war aber eher belustigend. Auch die Aufzählung aller Zweit- und Drittnahmen war aufschlussreich.
Netter Kick. War schön, noch mal nah dran zu sein.
ich war gestern live vor Ort und möchte kurz meine subjektiven Eindrücke mit euch teilen:
Tor:
Trapp nahezu beschäftigungslos, aber ständig am dirigieren. Beim Aufwärmprogramm mit starken Paraden, sicher bei Falnken und sehr gezielt bei Abstoß und auch gut am Ball.
Rönnow mit einer Glanztat in Halbzeit zwei. Dazu sehr laut ("Keeper") und sonst eher ohne wirkliche Prüfung. Beim Aufwärmprogramm auch stark, aber etwas schwächer mit dem Fuß (in den Spielen fand ich ihn da sogar eher stark).
IV:
Knothe: Starkes Kopfballspiel, nah am Mann, aber stellenweise fehlt es an Konsequenz. Wirkt nicht ganz so schnell, dafür aber saubere Pässe und gut integriert. Die Pässe waren aber hauptsächlich sichere Pässe zu Hasebe oder Querpässe zu N'Dicka oder den AV.
N'Dicka: Abgeklärter als Knothe, einen Tick schneller im Zweikampf und so nahezu fehlerlos. Bei den Pässen gleichauf mit Knothe.
Falette: Hmm, wirkt schneller, versucht Diagonalpässe und Pässe in die Schnittstelle, oftmals dabei aber etwas glücklos. Man könnte aber auch sagen, nicht genau genug. Wobei die Diagonalpässe derzeit bei uns etwas fehlen. Im Zweikampf fahrig, stellenweise sehr unsicheres Stellungsspiel und nicht konsequent. Bemüht, für mich aber nicht deutlich besser als die beiden Jungspunde, dafür aber für mich im Zweikampf etwas schwächer.
AV:
Willems: Ungewohnt auf rechts, was dazu führte, dass er konsequent jeden Ball mit links annehmen wollte. Das nahm ihm die Schnelligkeit und wirkte für einen Buli-Kicker auch nicht ausgereift. Ich darf nichts sagen, ich hatte den linken Fuß auch nur dafür, dass ich beim Laufen nicht umfiel, aber von einem, der dafür eine Menge Kohle bekommt und es täglich trainiert, erwarte ich da ein bisschen mehr. Im Zweikampf oft ungeschickt, arbeitet zu viel mit den Armen (nicht nur am WE), dabei reicht oft sein bulliger Körper. Daher kaum verwertbare Flanken, später auf links deutlich klarer in den Aktionen.
Beyreuther: Bei jungen Spielern ist man ja oft nachsichtiger. Aber ich muss gestehen, dass er mir gefallen hat. Muss im Zweikampf noch deutlich zulegen, auch technisch konzentriert bleiben. Er braucht noch Zeit, definitiv, ist noch nicht so weit, aber man sollte ihm hier und da einen Einsatz gönnen. Das Tor zum Geburtstag war natürlich toll für ihn.
Da Costa: Kam spät, aber er ist direkt präsent. Hat starke Laufwege, sucht immer den Sprint in die Tiefe. Leider sind seine Flanken oft halbhoch, ungenau. Trifft die falsche Entscheidung, spielt in den Rückraum wenn er flanken sollte. Aber seine Laufwege sind echt super und im Zweikampf ist er deutlich stärker als Bayreuther, auch oft klarer als Willems.
MF:
Hasebe: Ehrlich, auf dem Platz gab es gestern für mich keinen besseren Kicker. Er hat eine sehr gute Präsenz, spielt klare Pässe, läuft viel, redet viel. Aber hier und da passieren ihm Ballverluste, die in der Buli högschte Gefahr bedeuten. Er wirkte wie ein Altherren-Kicker bei der A-Jugend. Dafür aber noch sehr agil und schnell, trotzdem konnte er mir für ein Foto nicht entkommen.
Chico: Zu Beginn zwei Mal hart angegangen und irgendwie schien er das nicht verdauen zu können. Er bietet sich sehr viel an, läuft viel, versucht ständig den Pass in die Tiefe. Aber genau da liegt das Problem: Er versucht es. Leider kommt nahezu nix dabei rum, wenn ein Pass dann kommt, wird es richtig gefährlich. Im Zweikampf eher schwach, bzw. unauffällig. Ihm fehlt es an Robustheit. Wenn er die Fitness hat, glaube ich, dass er eine Verstärkung sein könnte, aber die fehlt im derzeit doch noch arg.
Allan: Die ersten 30min habe ich gedacht: Vielleicht war es Matze Knop, der ihn als Kloppo uns empfohlen hat. Der Junge wirkte unsicher, spielte lasche Pässe, ließ sich abkochen, wie ein Urlauber, der ein Spiel im Eintracht-Trikot gewonnen hat...aber: Dann hatte er so eine Aktion: Ballgewinn, und in einer ganz feinen, schnellen Aktion zwei Spieler stehen lassen. Da sah ich es, was Klopp gesehen hat. Immerhin. Er könnte es, aber sonst fehlt es an Präsenz, an Robustheit, an klarer Struktur.
De Guzman: Von ihm erwarte ich in so einem Spiel mehr. Echt jetzt, der ist ein erfahrener Kicker, technisch versiert und dann fällt er mir eigentlich nur auf, wenn er einen Standard ausführt. Die wiederum sind zu 75% brauchbar gewesen, aber auch hier will mir nicht immer einleuchten, was man will. Derzeit scheint beim Thema Flanken nur die technische Ausführung geübt worden zu sein, wenn nächste Woche noch die Strategie "Wie spiele ich meinen Mitspieler an" dazu kommt, dann kann das echt was werden. Insgesamt eher unauffällig.
Müller: Wenn ich bei HAsebe vom Altherren-Kicker sprach, muss ich bei Müller von der Ü40 sprechen. Der wirkt so hüftsteif, langsam (soll der nicht richtig schnell sein?), nicht so richtig fit. Keine Ahnung, ich mag voll daneben liegen, da ja Chandler auch ein sehr unorthodoxen Laufstil pflegt, aber Müller wirkt manchmal wie in den ersten Einsätzen nach der Hüftprothese. Gestern war er mega unauffällig, hatte aber auch in Allan und Chico nicht so die Passgeber hinter sich. Wenn es mal klappte, dann war er da. Als er ganz leise und stumm ausgewechselt wurde, wähnte ich ihn zum Wurststand gehen und Krombacher und Bratwurst kaufen, den 10€-Schein aus dem Stutzen ziehend, aber dann schwang er sich doch über die Bande. Das Tor gegen Freiburg war gut, gegen Bremen kann man ihn ja kaum beurteilen, aber die Dynamik und Klasse von Wolf sehe ich da nicht iM Ansatz. Aber ich will ihn auch nicht abstempeln, er braucht vielleicht auch noch Zeit nach der schweren Verletzung richtig in Tritt zu kommen.
Fabian: Auf rechts, zieht er doch eher in die Mitte. Bleibt einfach nicht auf der Seite, was mit Da Costa im Duo auch nicht mehr schlimm war, da so Da Costa unglaublich viele Räume bekam. Der Mexikaner kann kicken und wirkte gestern echt belebend und am Ball definitiv stärker als Allan und Chico. Der Gegner war natürlich auch schon was müde, aber er hat mir gefallen. Endlich mal einer, der gegen einen unterklassigen Gegner auf die Hütte haut. Man meint ja sonst, es sei verboten aus mehr als 16m abzuziehen. Zwei Buden gemacht, eine sehr fein, die zweite als Abstauber, aber er freut sich, ist beliebt, wirkt fit.
Stendera: Wirkt wesentlich schlanker und fitter als früher. Wirklich Eigenwerbung konnte er aber nicht betreiben. Er ist sehr beliebt, zeigte auch Fannähe, aber im Zweikampf war das nix. Im Passspiel sauber, aber auch ohne nennenswertes Risiko. Ich mag ihn sehr, glaube auch irgendwie an ihn, aber ich erinnere mich immer an dieses Spiel gegen Hoffenheim nach seiner Verletzung. Das war ein Spieler, der will, der richtig Bock hat. Das sah ich gestern nicht, war aber eben auch Ederbergland und nicht Hoffenheim...wobei, ist Allendorf nicht größer als Hoffenheim?
Torro: Ich hoffe, er steht nicht jetzt noch auf dem Platz und macht Fotos und gibt Autogramme. Warf sich rein, aber fiel in den 15min nicht mehr wirklich auf. Hat mir gegen Bremen sehr gut gefallen, daher bin ich etwas entspannter, was ihn betrifft. Gestern nicht wirklich bewertbar.
ST:
Paciencia: Präsent, anspielbar, bringt Körper und Wucht mit. Im Kopfballspiel sehr stark, auf dem Boden lief er sich oft fest, versucht aber mal ins Dribbling zu gehen und traf eben zwei Mal. Gute Argumente. Er wirkt noch etwas unintegriert, aber er scheint arbeitswillig und zeigte Einstellung. Hätte einen dritten Treffer verdient gehabt, leider war das Tor etwas zu niedrig bzw. die Latte im Weg.
Haller: Was ein Typ. Immer zu einem Spaß aufgelegt, kann der einfach mit dem Ball umgehen. Technisch für mich sehr anehnlich und stark, schirmt den Ball gut ab, spielt klare und saubere Pässe. Dadurch, dass er den Körper geschickter einsetzt als der schöne Portugiese ("Sahneschnitte" nannte ihn eine glückliche Dame, die ein Selfie mit ihm abstaubte), gewinnt er Zeit und kann den gut positionierten Mitspieler suchen. Wenn der einen Knipser neben sich hat, oder schnelle Außen dabei, dann ist er eine Waffe. Selbst ist er ja zum Glück auch nicht ganz torungefährlich.
Hrgota: Als Verteidiger? Ach nein, Falette trug nur zu Beginn seiner Einwechslung sein Trikot. Aber warum nicht? Vielleicht liegt da seine Zukunft, denn im Torverhindern scheint er sehr sicher. Im Ernst: Er tut mir leid. Er ist bemüht, verliert aber viel zu leicht den Ball und als er dann eine 100%ige auf dem Schlappen hat, schafft er es, den Ball aus 5m Entfernung satte drei Metter neben das Tor hoppeln zu lassen. Der braucht eine Veränderung, braucht Selbstvertrauen, Tore, Tore, Tore...warum nicht in die 2. Liga verleihen oder in die Niederlande oder Belgien...so wird er nicht eine Minute spielen.
Habe ich einen vergessen? Glaube nicht.
Zum Spiel:
Gefühlte 90% Ballbesitz. Viele Querpässe, die gut gespielt wurden, wenig krasse Fehlpässe. Aber: Es fehlt mir an Inspiration, am Wagnis, aber auch an eben einem Pass, der den klaren Unterschied zwischen Oberliga und Buli zeigt. Am Ende ist es eher die individuelle Klasse, die den Gegner schlägt. Das Pressing funktionierte gestern nicht so, wie ich denke, wie es aussehen soll. Der Gegner wurde nicht so regelmäßig angelaufen, bzw. so hoch angelaufen, dass er zu Fehlern kurz vor dem eigenen Tor gezwungen wurde. Man erkämpfte sich die Bälle eher so 10m hinter der Mittellinie. Der Gegner war aber ok, warf alles rein, im Zweikampf überfordert, zu weit weg, zu ungestüm, eher auf Zufall aus. Beim Warmmachen sah man aber deutlich, dass die Jungs was mit dem Ball anzufangen wissen.
Drumherum: Gut Orga, nette Menschen. Kalte Getränke, warme Stadionwurst. Der "Stadionsprecher" gab der spanisch-sprechenden Fraktion zwar konsequent franzöisch klingende Namen, das war aber eher belustigend. Auch die Aufzählung aller Zweit- und Drittnahmen war aufschlussreich.
Netter Kick. War schön, noch mal nah dran zu sein.
Popduke schrieb:
ich war gestern live vor Ort und möchte kurz meine subjektiven Eindrücke mit euch teilen:
Kompliment!
War zwar nicht kurz...aber ich mag es so lang und ausführlich.
Sehr feine und vielschichtige Beobachtungen, auch und gerade übers Sportliche hinaus, Feuilleton sozusagen.
Vielen Dank dafür.
Habe mir deinen Bericht nochmal durchgelesen und muss mich korrigieren. Hatte den Satz, in dem du erwähnst, dass dir Evan neben einem stabilieren Abraham lieber wäre, falsch interpretiert. Somit schätzen wir ihn beide sehr ähnlich an, sorry dafür.
Die Aktion mit Zimbo habe ich auch mitbekommen, dass war in der Vormittagseinheit am Mittwoch. Ich war jedoch der Meinung, dass Zimbo‘s laute und deutliche Worte an unseren jungen Nelson Mandela gingen, kann mich aber auch getäuscht haben.
Aber hat mir unglaublich gefallen, dass Zimbo da mit deutlichen Worten eingegriffen hat und einem jungen Spieler die Grenzen aufzeigt, denn die Diskussion während der Übung war überflüssig.
Auch wenn zimbos Einsatzchancen diese Saison tendenziell gleich 0 sind, scheint er seinen Platz innerhalb der Mannschaft gefunden zu haben.
Die Aktion mit Zimbo habe ich auch mitbekommen, dass war in der Vormittagseinheit am Mittwoch. Ich war jedoch der Meinung, dass Zimbo‘s laute und deutliche Worte an unseren jungen Nelson Mandela gingen, kann mich aber auch getäuscht haben.
Aber hat mir unglaublich gefallen, dass Zimbo da mit deutlichen Worten eingegriffen hat und einem jungen Spieler die Grenzen aufzeigt, denn die Diskussion während der Übung war überflüssig.
Auch wenn zimbos Einsatzchancen diese Saison tendenziell gleich 0 sind, scheint er seinen Platz innerhalb der Mannschaft gefunden zu haben.
manume91 schrieb:
Ich war jedoch der Meinung, dass Zimbo‘s laute und deutliche Worte an unseren jungen Nelson Mandela gingen, kann mich aber auch getäuscht haben....
Nein, hast dich nicht getäuscht.
Nelson Mbouhom hatte ein Spielmißverständnis mit Allan Souza und hat endlos mit diesem über die "Schuldfrage" diskutiert. Das hat Zimmermann dann rigoros beendet.
Nach dem Training mußte Mbouhom zum Rapport bei Hütter, Reutershahn, Peintinger und drei Athletiktrainern. Hat bestimmt zehn Minuten gedauert.
Hauptgrund war aber wohl, daß er bei den abschließenden Tempoläufen unter Werner Beinhart eine hundsmiserable Figur abgegeben hatte.
So wie er anschließend vom Platz geschlichen ist, wir er mindestens die nächste Zeit nicht mehr bei den Profis mittrainieren. Wenn man bedenkt, daß er sowieso schon ein Mitglied der TG2 war, kann man sogar Schlimmeres annehmen.
Vielen Dank für die Auflösung.
Ich dachte es wäre Evan gewesen, der die verbale Abreibung bekam.
Ich wusste auch nicht, dass Nelson kein Deutsch spricht.
Deji hat mir im Training übrigens auch gut gefallen und scheint gut integriert.
(Bei uns funktioniert Integration. Und Migration ist nicht die Mutter aller Probleme.
Ich hätte nichts gegen einen Boateng als Nachbarn)
Scheint ein gutes Testspiel gemacht zu haben. Kann das jemand bestätigen?
Vielleicht wird Deji ja die Überraschung diese Saison und bildet mit Willems die neue Außenverteidiger-Kombo?
Ich dachte es wäre Evan gewesen, der die verbale Abreibung bekam.
Ich wusste auch nicht, dass Nelson kein Deutsch spricht.
Deji hat mir im Training übrigens auch gut gefallen und scheint gut integriert.
(Bei uns funktioniert Integration. Und Migration ist nicht die Mutter aller Probleme.
Ich hätte nichts gegen einen Boateng als Nachbarn)
Scheint ein gutes Testspiel gemacht zu haben. Kann das jemand bestätigen?
Vielleicht wird Deji ja die Überraschung diese Saison und bildet mit Willems die neue Außenverteidiger-Kombo?
Freidenker schrieb:goodKID schrieb:
Wer spielt aktuell RV?
https://spieledb.eintracht.de/spielerkader/kabuya
Weiß einer der Beobachter ob er auch nur annähernd eine Alternative für DaCosta sein könnte?
goodKID schrieb:
Weiß einer der Beobachter ob er auch nur annähernd eine Alternative für DaCosta sein könnte?
Patrice Kabuya spielt aktuell RV, vor ihm spielt meist sein Zwillingsbruda Justin. Sie bilden so gemeinsam eine ansehnliche rechte Flanke.
Ob Patrice diese angefragte Alternative bei den Profis sein könnte, wage ich nicht zu beurteilen. Da er nichtmal bei den Profis mittrainiert, hat man keinerlei Anschauung, wie er sich dort darstellen würde, wenigstens mal in punkto Körpersprache und Selbstbewußtsein.
upandaway schrieb:goodKID schrieb:
Weiß einer der Beobachter ob er auch nur annähernd eine Alternative für DaCosta sein könnte?
Patrice Kabuya spielt aktuell RV, vor ihm spielt meist sein Zwillingsbruda Justin. Sie bilden so gemeinsam eine ansehnliche rechte Flanke.
Ob Patrice diese angefragte Alternative bei den Profis sein könnte, wage ich nicht zu beurteilen. Da er nichtmal bei den Profis mittrainiert, hat man keinerlei Anschauung, wie er sich dort darstellen würde, wenigstens mal in punkto Körpersprache und Selbstbewußtsein.
Ein Problem, man verlagert das Problem, dann hätte die U19 wieder reinen RV.
Ich weiß nicht ob ein RV aus den Jahren 2000-2001 der brauchbar wäre aktuell Vereinslos und machbar wäre?
Ich übersehe mal das ironische Etikett Zauberfußballer und gebe meine Eindrücke wider.
Möglicherweise hatte Geraldes tatsächlich gewisse Eingewöhnungsschwierigkeiten in deutsche, hier speziell Hüttersche Trainingsverhältnisse. Die sind nämlich bemerkenswert hart und ausgedehnt. War schon Kovac ein fordernder Trainer, so steht ihm Hütter in keiner Weise nach. Er ist zwar weniger laut und präsent wie Kovac, aber in der ruhigen, leisen Art, wie er den Spielern die Dinge vermittelt, ist er noch intensiver. Insbesondere in den Trainingseinheiten, in denen er das Team teilt.
Dann erscheinen 10 Spieler, mit denen er eine Stunde lang intensivst übt. Da steht keiner rum, der mal einige Minuten nix zu tun hätte, sondern da sind für jeden Einzelnen 60 Minuten Hochleistung und Konzentration angesagt. Da werden 10 Spieler von 2 Fitnesstrainern, 1 Chef- und 2 Co-Trainern in die Mangel genommen. Dann verzieht sich diese Gruppe in die Katakomben und die andere Hälfte des Teams genießt dieses Programm.
Nach kurzem Zögern und etwas längerem Drübernachdenken leuchtet mir diese Intensivarbeitsweise in kleiner Gruppe total ein. Geht es noch effizienter?
Also, sollte Geraldes gewisse Defizite gehabt haben (was mir nicht wirklich aufgefallen wäre), dann ist er, wenn ich mir mal diesen Blickwinkel aneigne, jetzt sicher auf einem guten Weg. Er ist bestens in die Gruppe integriert, wirkt locker und selbstsicher. Er ist ein quirliger, schneller Spieler, technisch gut unterwegs, Portugiese eben. Ich wüßte nicht, warum der uns nicht helfen können sollte. Dasselbe gilt im übrigen fast deckungsgleich für Paciencia, nur auf einer Position weiter vorne in einer Aufstellung.
Ich halte beide Spieler für mindestens eine Bereicherung in unserem Kader, wenn nicht sogar für deutlich mehr.
Dieses Duo möchte ich gerne um Torro erweitern. Der hat sein Potential noch längst nicht entfaltet.
Und nebenbei: da selbst N'Dicka, an dem ich aufgrund seines Alters und seiner bisherigen Trainingsperformance die ehesten Zweifel hatte, einen überraschend guten Erstauftritt hinlegte, bin ich mit unserem Scouting ziemlich im Reinen.
Möglicherweise hatte Geraldes tatsächlich gewisse Eingewöhnungsschwierigkeiten in deutsche, hier speziell Hüttersche Trainingsverhältnisse. Die sind nämlich bemerkenswert hart und ausgedehnt. War schon Kovac ein fordernder Trainer, so steht ihm Hütter in keiner Weise nach. Er ist zwar weniger laut und präsent wie Kovac, aber in der ruhigen, leisen Art, wie er den Spielern die Dinge vermittelt, ist er noch intensiver. Insbesondere in den Trainingseinheiten, in denen er das Team teilt.
Dann erscheinen 10 Spieler, mit denen er eine Stunde lang intensivst übt. Da steht keiner rum, der mal einige Minuten nix zu tun hätte, sondern da sind für jeden Einzelnen 60 Minuten Hochleistung und Konzentration angesagt. Da werden 10 Spieler von 2 Fitnesstrainern, 1 Chef- und 2 Co-Trainern in die Mangel genommen. Dann verzieht sich diese Gruppe in die Katakomben und die andere Hälfte des Teams genießt dieses Programm.
Nach kurzem Zögern und etwas längerem Drübernachdenken leuchtet mir diese Intensivarbeitsweise in kleiner Gruppe total ein. Geht es noch effizienter?
Also, sollte Geraldes gewisse Defizite gehabt haben (was mir nicht wirklich aufgefallen wäre), dann ist er, wenn ich mir mal diesen Blickwinkel aneigne, jetzt sicher auf einem guten Weg. Er ist bestens in die Gruppe integriert, wirkt locker und selbstsicher. Er ist ein quirliger, schneller Spieler, technisch gut unterwegs, Portugiese eben. Ich wüßte nicht, warum der uns nicht helfen können sollte. Dasselbe gilt im übrigen fast deckungsgleich für Paciencia, nur auf einer Position weiter vorne in einer Aufstellung.
Ich halte beide Spieler für mindestens eine Bereicherung in unserem Kader, wenn nicht sogar für deutlich mehr.
Dieses Duo möchte ich gerne um Torro erweitern. Der hat sein Potential noch längst nicht entfaltet.
Und nebenbei: da selbst N'Dicka, an dem ich aufgrund seines Alters und seiner bisherigen Trainingsperformance die ehesten Zweifel hatte, einen überraschend guten Erstauftritt hinlegte, bin ich mit unserem Scouting ziemlich im Reinen.
upandaway schrieb:
Ich übersehe mal das ironische Etikett Zauberfußballer und gebe meine Eindrücke wider.
Möglicherweise hatte Geraldes tatsächlich gewisse Eingewöhnungsschwierigkeiten in deutsche, hier speziell Hüttersche Trainingsverhältnisse. Die sind nämlich bemerkenswert hart und ausgedehnt. War schon Kovac ein fordernder Trainer, so steht ihm Hütter in keiner Weise nach. Er ist zwar weniger laut und präsent wie Kovac, aber in der ruhigen, leisen Art, wie er den Spielern die Dinge vermittelt, ist er noch intensiver. Insbesondere in den Trainingseinheiten, in denen er das Team teilt.
Dann erscheinen 10 Spieler, mit denen er eine Stunde lang intensivst übt. Da steht keiner rum, der mal einige Minuten nix zu tun hätte, sondern da sind für jeden Einzelnen 60 Minuten Hochleistung und Konzentration angesagt. Da werden 10 Spieler von 2 Fitnesstrainern, 1 Chef- und 2 Co-Trainern in die Mangel genommen. Dann verzieht sich diese Gruppe in die Katakomben und die andere Hälfte des Teams genießt dieses Programm.
Nach kurzem Zögern und etwas längerem Drübernachdenken leuchtet mir diese Intensivarbeitsweise in kleiner Gruppe total ein. Geht es noch effizienter?
Also, sollte Geraldes gewisse Defizite gehabt haben (was mir nicht wirklich aufgefallen wäre), dann ist er, wenn ich mir mal diesen Blickwinkel aneigne, jetzt sicher auf einem guten Weg. Er ist bestens in die Gruppe integriert, wirkt locker und selbstsicher. Er ist ein quirliger, schneller Spieler, technisch gut unterwegs, Portugiese eben. Ich wüßte nicht, warum der uns nicht helfen können sollte. Dasselbe gilt im übrigen fast deckungsgleich für Paciencia, nur auf einer Position weiter vorne in einer Aufstellung.
Ich halte beide Spieler für mindestens eine Bereicherung in unserem Kader, wenn nicht sogar für deutlich mehr.
Dieses Duo möchte ich gerne um Torro erweitern. Der hat sein Potential noch längst nicht entfaltet.
Und nebenbei: da selbst N'Dicka, an dem ich aufgrund seines Alters und seiner bisherigen Trainingsperformance die ehesten Zweifel hatte, einen überraschend guten Erstauftritt hinlegte, bin ich mit unserem Scouting ziemlich im Reinen.
Da man sich auf Deine Einschätzungen stets verlassen kann, ist das doch sehr beruhigend.
Danke für das Statement!
upandaway schrieb:
Ich übersehe mal das ironische Etikett Zauberfußballer und gebe meine Eindrücke wider.
Möglicherweise hatte Geraldes tatsächlich gewisse Eingewöhnungsschwierigkeiten in deutsche, hier speziell Hüttersche Trainingsverhältnisse. Die sind nämlich bemerkenswert hart und ausgedehnt. War schon Kovac ein fordernder Trainer, so steht ihm Hütter in keiner Weise nach. Er ist zwar weniger laut und präsent wie Kovac, aber in der ruhigen, leisen Art, wie er den Spielern die Dinge vermittelt, ist er noch intensiver. Insbesondere in den Trainingseinheiten, in denen er das Team teilt.
Dann erscheinen 10 Spieler, mit denen er eine Stunde lang intensivst übt. Da steht keiner rum, der mal einige Minuten nix zu tun hätte, sondern da sind für jeden Einzelnen 60 Minuten Hochleistung und Konzentration angesagt. Da werden 10 Spieler von 2 Fitnesstrainern, 1 Chef- und 2 Co-Trainern in die Mangel genommen. Dann verzieht sich diese Gruppe in die Katakomben und die andere Hälfte des Teams genießt dieses Programm.
Nach kurzem Zögern und etwas längerem Drübernachdenken leuchtet mir diese Intensivarbeitsweise in kleiner Gruppe total ein. Geht es noch effizienter?
Also, sollte Geraldes gewisse Defizite gehabt haben (was mir nicht wirklich aufgefallen wäre), dann ist er, wenn ich mir mal diesen Blickwinkel aneigne, jetzt sicher auf einem guten Weg. Er ist bestens in die Gruppe integriert, wirkt locker und selbstsicher. Er ist ein quirliger, schneller Spieler, technisch gut unterwegs, Portugiese eben. Ich wüßte nicht, warum der uns nicht helfen können sollte. Dasselbe gilt im übrigen fast deckungsgleich für Paciencia, nur auf einer Position weiter vorne in einer Aufstellung.
Ich halte beide Spieler für mindestens eine Bereicherung in unserem Kader, wenn nicht sogar für deutlich mehr.
Dieses Duo möchte ich gerne um Torro erweitern. Der hat sein Potential noch längst nicht entfaltet.
Und nebenbei: da selbst N'Dicka, an dem ich aufgrund seines Alters und seiner bisherigen Trainingsperformance die ehesten Zweifel hatte, einen überraschend guten Erstauftritt hinlegte, bin ich mit unserem Scouting ziemlich im Reinen.
Die Vorfreude wird immer größer.
uaa: vielen Dank, hört sich sehr gut an. Deine Berichte sind ob ihrer sachlichen und informativen Inhalte einfach Spitze.
Gute, professionelle Sportreporter haben früher auch so gearbeitet und berichtet. Ist heute leider etwas aus der Mode gekommen. Das Anforderungsprofil scheint sich da inzwischen auf einer niedrigeren Ebene eingependelt zu haben. Leider.
Gute, professionelle Sportreporter haben früher auch so gearbeitet und berichtet. Ist heute leider etwas aus der Mode gekommen. Das Anforderungsprofil scheint sich da inzwischen auf einer niedrigeren Ebene eingependelt zu haben. Leider.
Nur schade, dass man Dich nicht verpflichten kann, täglich zu berichten; vielen vielen Dank uua, Du bist unbezahlbar ...
Basaltkopp schrieb:
Jetzt mal im Ernst - wieso sollte man das machen? Für die Kohle kann man 2 zusätzliche Spieler holen.
Also mehr als das 4fache an Gehalt für gute Laune?Damit er nicht schmollt?Ohne jede Not?(Vertrag 3 Jahre)
Kann ich mir nicht vorstellen.
Da steckt mehr dahinter.
grossaadla schrieb:
Also mehr als das 4fache an Gehalt für gute Laune?Damit er nicht schmollt?Ohne jede Not?(Vertrag 3 Jahre)
Da du weiter oben schon mal Unverständnis für Gehaltserhöhung trotz laufendem (billigen) Vertrag geäußert hast -gute Arbeitgeber machen sowas. Nachgerechnet, wohin Rebic mit seiner Performance den Verein geschossen hat, welche Gelder er generiert hat, welches Medieninteresse und damit einhergehend Sponsorenboni fließen - daran läßt ein guter Arbeitgeber den Arbeitnehmer in erheblichem Maße partizipieren. Ist auch Anreiz und Beispiel für weitere Spieler.
Im Übrigen zu Ausstiegsklauseln; alles ist möglich, Jeder denkbare Deal ist möglich. Unmöglich ist jedoch, daß Bobic die Florentiner ausbootet. Niemals würde er seine Geschäftspartner dermaßen übers Ohr hauen. Die Branche mag von außen eine verderbte und schmutzige sein, innerhalb des Zirkels gibt es jedoch todsicher Gesetze, die niemand mißachten darf, wenn er weiterhin Marktteilnehmer sein will.
Ansonsten ist Bobic mit allen Wassern gewaschen. Er nimmt das Geschäft so, wie es ist, wissend, daß er als Teilnehmer den Bedingungen dieses speziellen Marktes unterworfen ist.
Nachdem sich Rebic nicht zu AKs äußern wollte und Hütter der Lapsus unterlief, sich auf "ein Jahr Zusammenarbeit mit Rebic" zu freuen und zusätzlich der Rebicberater in München war, sieht meine Dealspekulation folgendermaßen aus (Zahlen sind fiktiv und können um +/- Millionen schwanken: die Bayern haben Florenz jetzt mit 15Mio abgefunden und Rebic wechselt nächste Saison für ähnliche Summe (AK) nach München.
Ich bin jedenfalls heilfroh, daß Rebic in dieser Saison nochmal für unsere Farben spielt, zu einem angemessenen, verdienten Gehalt und fertigem, ausgehandeltem Plan für seine weitere Zukunft. Somit kann er draufloswuchten ohne jegliche gedankliche Belastung, ohne weiteres Gefeilsche und Gezocke. Voller Konzentration, aber dennoch völlig losgelöst.
Das läßt mich von einer ausgezeichneten Performance träumen.
Bruda, habe großen Anteil am nächsten Level unserer Eintracht. Eine Säule ist dir gewiß.
upandaway schrieb:
Im Übrigen zu Ausstiegsklauseln; alles ist möglich, Jeder denkbare Deal ist möglich. Unmöglich ist jedoch, daß Bobic die Florentiner ausbootet. Niemals würde er seine Geschäftspartner dermaßen übers Ohr hauen. Die Branche mag von außen eine verderbte und schmutzige sein, innerhalb des Zirkels gibt es jedoch todsicher Gesetze, die niemand mißachten darf, wenn er weiterhin Marktteilnehmer sein will.
Ich verstehe auch gar nicht, wieso da überhaupt drüber diskutiert wird.
Wäre es so einfach, hätte die Eintracht den Vertrag doch direkt nach der Verpflichtung verlängert und gut wär´s gewesen.
Ich könnte mir maximal vorstellen, dass die Klausel nach Ende des ursprünglichen Vertrags wegfällt, also 2021. Aber vorher sicherlich nicht.
Es sei denn man schafft es, sie Florenz zu einem vernünftigen Preis abzukaufen.
Die FR spekuliert ja jetzt sogar über 4 Millionen Gehalt. Sollten die stimmen, dürften die weiteren Bedingungen eigentlich ganz gut für den Verein aussehen.
upandaway schrieb:
...alles ist möglich, Jeder denkbare Deal ist möglich. Unmöglich ist jedoch, daß Bobic die Florentiner ausbootet. Niemals würde er seine Geschäftspartner dermaßen übers Ohr hauen.
Was geht denn jetzt ab? Ist hier gerade irgendein konspirativer Comedy-Modus angesagt?
Wie auch immer - ich nehme das mal im Wortsinne.
Wenn also "alles möglich ist, jeder denkbare Deal"... Weshalb soll es nicht denkbar und möglich sein, dass die vielbeschworenen Rechte der Fiorentina lediglich Bestandteil des im vorigen Jahr zwischen EF u. AR geschlossenen Vertrags sind - immerhin hatte der eine Laufzeit von ganzen 4 Jahren. Selbst wenn den einschlägigen Juristen/Notaren tatsächlich ein Lapsus zum Nachteil der Florentiner unterlaufen sein sollte - steht dann die Eintracht in irgendeiner Bringschuld? Ist sie dazu verurteilt entsprechend darauf hinzuweisen, gar Nachbesserung zu erwirken? Steht sie in der Kondulationspflicht, wenn sie juristische Lücken erkennt und diese zur eigenen Prosperität nutzt. Wie kann da von 'Ausbootung' die Rede sein. Und was soll denn "Todsichere Gesetze, die niemand missachten darf" bedeuten? Das klingt ja nach Camorra und 'Ndrangheta...! Müssen unsere Juristen, Vorstände etc. ab jetzt um Leib und Leben bangen?
Nochmal: Wenn tatsächlich eine simple Vertragsverlängerung (was ich nach wie vor eh kaum glauben möchte) ausreichend war, um womöglich 20 Mio oder mehr zusätzlich zu generieren - dann gab es unter den gegenseitigen vertragsgestaltenden Juristen einfach nur ein frappantes Kompetenzgefälle. Demnach müsste man die Eintracht beglückwünschen, wenn diesmal ihre Anwälte einen klaren Kopf und den nötigen Durchblick bewiesen hätten - und Fredi Bobic für stringentes Vertragsmanagement.
Wenn der jetzt noch daran gedacht hat, dass morgen vor Beginn des Spiels ein AMFG deus ex machina gebührend geehrt, gefeiert und verabschiedet wird - und falls nicht, er zumindest zeitnah darauf hinweist, weshalb dies entgegen der ausdrücklichen Ankündigung doch nicht stattfinden konnte, wann jedoch das offizielle Abschiedsspiel genau ausgetragen wird, dann hat er für's erste bei mir einen fetten Stein im (gaans, gaanss diggen) Brett.
upandaway schrieb:
Soll in Kürze vorgestellt werden.
Jetzt frag bitte nicht, wann "in Kürze" ist. Mußt du Hellmann fragen.
"In Kürze" ist etwas dehnbar. Es hieß bei Bruchhagen "alsbald" und bei Schabowski "unverzüglich".
EmVasiSeinBruda schrieb:
...Ach, sorry, es ist einfach nur frustrierend, immer das gleiche Spiel. Immer wenn man mal einen Sprung machen könnte, kommen solche Kompromisse an die Öffentlichkeit. Ich hatte gehofft, dass das mit HBs-Abschied und seiner "Die Flut hebt alle Boote"-Angst der Vergangenheit angehört und man bei günstigen Gelegenheiten auch mal moderat gehalts-/ablösemäßig ins Risiko/Vorleistung geht (wie gesagt, hier verlangt ja niemand HSV-Verhältnisse). Dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn in 1-2 Jahren wieder das Geld zu knapp ist und der nächste Kompromiss ansteht.
Die Kompromisse sind der alten "Politik" geschuldet. Das sind alles Nachbeben. Wir mussten mit quasi nichts einen Kader aufbauen. Und selbst wenn Rebic nur zu 50% unser ist: So einen Spieler haben wir unter HB nicht gehabt. Auch nicht zu 10%. Es geht voran, es geht vorwärts. Und diese Saison haben wir doch bereits die ersten 5-Jahres-Verträge. Also sind wir quasi mittlerweile in der Lage die ganz miesen Deals auszulassen.
Jaroos schrieb:
Die Kompromisse sind der alten "Politik" geschuldet. Das sind alles Nachbeben. Wir mussten mit quasi nichts einen Kader aufbauen. Und selbst wenn Rebic nur zu 50% unser ist: So einen Spieler haben wir unter HB nicht gehabt. Auch nicht zu 10%. Es geht voran, es geht vorwärts. Und diese Saison haben wir doch bereits die ersten 5-Jahres-Verträge. Also sind wir quasi mittlerweile in der Lage die ganz miesen Deals auszulassen.
Genau das ist der Knackpunkt. Die Situation und die finanzielle Ausgangsbasis, die Bobic hier vorgefunden hat.
Er hat anekdotet, daß er auf Knieen nach Madrid gerutscht sei, und die Leute dort angebettelt habe, daß er noch zwei Spieler brauche. Das Ergebnis waren Vallejo und Mascarell mit ihren bekannten Vertragsmodalitäten.
Heute, schon nach 2 Jahren, hat er erheblich verbesserte Möglichkeiten am Markt. Heute werden ihm gute Leute sogar weggekauft. Zuviel für seinen Geschmack, er kann sich kaum bis nicht dagegen wehren, er weiß ja um die Konditionen, die er akzeptieren mußte. Aber das lächelt er weg, weil, er kann es verstehen, er gönnt den Spielern den sportlichen und finanziellen Aufstieg. Das sei ihm aber allemal lieber als die vorherigen Zustände und Verhältnisse.
Diese Einstellung Bobics sollte man auch mal berücksichtigen, Er könnte jammern und wehklagen -tut er aber nicht. Er ist völlig mit sich und den Marktgegebenheiten im Reinen. Er glaubt, daß er sich eine erstklassige Truppe an Zuarbeitern aufgebaut hat, mit der er die Eintracht sportlich voranbringen kann. Das geht aber nur in Schritten.
Die ersten waren hoffnungsvoll. Besser als lange Jahre zuvor.
Ja, denke, das würde für uns momentan keinen Sinn ergeben, da Rebics Marktwert momentan auf einem Höchststand ist. In einem Jahr ohne WM-Bonus und vielleicht ohne Pokalfinale sowie mit einem Jahr weniger Vertrag, dürften die Angebote niedriger ausfallen. Der einzige wirklich wertsteigende Faktor könnte eine überragende Europa League-Spielzeit sein, aber bezweifle, dass das den WM-Hype übertreffen könnte. Aktuell würde es sich Florenz sicher ordentlich ausgleichen lassen. Da ist es sinnvoller/lukrativer, ihn bis Vertragsende zu behalten. Es sei denn natürlich, Florenz bekommt für den Fall noch eine Ausgleichszahlung. Dann sieht das natürlich wieder anders aus...
EmVasiSeinBruda schrieb:
Der einzige wirklich wertsteigende Faktor könnte eine überragende Europa League-Spielzeit sein, aber bezweifle, dass das den WM-Hype übertreffen könnte...
Doch Vasi, das würde den WM-Hype ganz sicher übertreffen.
Denn das wäre erstmalig der Beweis einer Leistungskonstanz auf höherem Niveau. Keine singuläre Sternstunde wie im Pokal oder bei der WM.
Garniert mit Scorerpunkten, erreichen der KO-Phase, dazwischen weiterhin gute Leistungen im heimischen Ligabetrieb....ich denke, das wären überzeugendere Gründe für potentielle Käufer als die momentanen.
Und das noch zu den Trickserei-Überlegungen mit Florenz: Bobic sagt ganz klar, daß er mit seinem Netzwerk, seinen Geschäftspartnern seriös zu arbeiten gedenkt. Man trifft sich mindestens zweimal im Business. Er will sich aber noch öfter treffen können.
upandaway schrieb:
Und das noch zu den Trickserei-Überlegungen mit Florenz: Bobic sagt ganz klar, daß er mit seinem Netzwerk, seinen Geschäftspartnern seriös zu arbeiten gedenkt. Man trifft sich mindestens zweimal im Business. Er will sich aber noch öfter treffen können.
Alles andere wäre auch undenkbar. Wir hatten hier schon einige Kolibris am Ruder, wenn ich da an die 80er und 90er zurückdenke. Auch in dieser Hinsicht bin ich glücklich das Fredi Bobic hier die Verantwortung trägt.
Gelöschter Benutzer
upandaway schrieb:
Bobic sagt ganz klar, daß er mit seinem Netzwerk, seinen Geschäftspartnern seriös zu arbeiten gedenkt. Man trifft sich mindestens zweimal im Business. Er will sich aber noch öfter treffen können.
Eben
Nur hat er dann nur noch 2 Jahre Restvertrag statt 3, was die Ablöse deutlich nach unten zieht. Und bei einer WM steht man schon deutlich mehr im Fokus als in der Bundesliga oder im Europacup. Zudem hat er jetzt einen Großteil der Vorbereitung verpasst und wir als Mannschaft müssen uns auch noch finden. Ich kann mir schon vorstellen, dass er seine Werte ausbauen kann und auch in Europa eine gute Rolle spielt. Aber das gleicht maximal das eine Jahr weniger Vertrag aus.
Ja, Rebic ist ein wichtiger Spieler für uns, einer der auch in sehr wichtigen Spielen gegen Topteams den Unterschied machen kann. Aber er nimmt sich eben auch seine schwachen Spiele und Auszeiten. Die überragende Saison mit 20+ Scorerpunkten, so dass jemand deutlich mehr als jetzt im Sommer bietet, traue ich ihm einfach nicht zu. Ich glaube auch ein Stück weit sind die Zeiten vorbei, in denen die Topvereine 2-3 Jahre Leistungskonstanz abwarten, bis sie jemanden verpflichten wollen. Von daher, glaube ich nicht, dass es nächstes Jahr höhere Angebote für ihn gibt und in zwei Jahren ein Jahr vor Vertragsende noch weniger.
Ja, Rebic ist ein wichtiger Spieler für uns, einer der auch in sehr wichtigen Spielen gegen Topteams den Unterschied machen kann. Aber er nimmt sich eben auch seine schwachen Spiele und Auszeiten. Die überragende Saison mit 20+ Scorerpunkten, so dass jemand deutlich mehr als jetzt im Sommer bietet, traue ich ihm einfach nicht zu. Ich glaube auch ein Stück weit sind die Zeiten vorbei, in denen die Topvereine 2-3 Jahre Leistungskonstanz abwarten, bis sie jemanden verpflichten wollen. Von daher, glaube ich nicht, dass es nächstes Jahr höhere Angebote für ihn gibt und in zwei Jahren ein Jahr vor Vertragsende noch weniger.
upandaway schrieb:
Und das noch zu den Trickserei-Überlegungen mit Florenz: Bobic sagt ganz klar, daß er mit seinem Netzwerk, seinen Geschäftspartnern seriös zu arbeiten gedenkt. Man trifft sich mindestens zweimal im Business. Er will sich aber noch öfter treffen können.
DaZke. Ich möchte hier Leute in der Verantwortung die zu ihrem Wort stehen, auch wenn es bedeutet mal einem Vertragspartner entgegen zu kommen.
Wenn wir versuchen würden andere über den Tisch zu ziehen, würde in absehbarer Zeit wohl niemand mehr Geschäfte mit uns machen.
Bei der Gelegenheit auch nochmal die Frage nach Chandler, auch er ist ja seit einigen Wochen wieder im Trainingsbetrieb.