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upandaway

21916

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Da hätte ich doch auch einen.

Hab schon vor etlichen Jahren immer gesagt, wenn dereinst mal so ein grandioser Spieler wie Luca Modric vielleicht die Karriere etwas herunterfahren wollte, oder wenn es vielleicht nicht mehr ganz für Real Madrid reichen würde: sein Vertrag läuft im Sommer aus  -und wie es aussieht, bekommt er kein neues Angebot von Madrid.

Ich sehe diesen Typ vor meinem geistigen Auge in unserem Mittelfeld....das hätte was xhakamäßiges, mindestens. Götze² oder Götze³.  Man müßte ihm halt nur so Sperenzien wie Saudi-Arabien oder USA ausreden. Genügend Ehrgeiz hat der bestimmt noch.

Wird im September 39.  Ist doch kein Alter, oder?

https://sportbild.bild.de/fussball/la-liga/primera-division/real-madrid-luka-modrics-zukunft-offenbar-entschieden-87169176.sport.html
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Block 31E  Reihe3   Platz8

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Achtung Ironie:
Wahrscheinlich ist es schwierig, Standards defensiv zu trainieren, weil die offensiven Standards auch im Training einfach nicht ankommen.
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LarsMinute schrieb:

Achtung Ironie:
Wahrscheinlich ist es schwierig, Standards defensiv zu trainieren, weil die offensiven Standards auch im Training einfach nicht ankommen.



Ach Leute, ihr ahnt ja nicht, welche Wahrhaftigkeit in dieser so wunderbar ironischen Anmerkung des Users LarsMinute steckt.

Gestern im Training hautnah und leibhaftig genau so zu besichtigen: gegen Ende des Trainings, sie spielten zehn gegen zehn auf die großen Tore, gehütet von Trapp und Grahl. Es wogte hin und her,  für meinen Geschmack ein ziemliches Gebolze, viel unfertiges und mißlungenes Gepasse und Gerenne, es kamen keine gelungenen Kombinationen zustande, die vielleicht mal zu einem zwingenden Tor oder auch nur einer Tormöglichkeit geführt hätten. Das ganze Gekicke wurde dominiert durch dieses offenbar unvermeidliche Gerenne und Gepresse und Gegengepresse, befeuert vom Gebrüll innerhalb der Mannschaften, maßgeblich aber auch durch die Trainer von außen. "Drauf, drauf", "jetzt, jetzt" und "attack, attack" (englisch ausgesprochen) sind die dominierende Tonalität des gesamten Traininsspiels. (Überhaupt spricht der Glasner nur noch Englisch  -das macht mich bedenglisch.)

Kaum sagte ich zu meinem Mitkiebitz, die sollten doch, weil immer wieder zu besichtigendes Manko,  dringend mal Standards üben, da kam es zu einer Ecke. Und tatsächlich, Glasner muß mich gehört haben, großer Auftrieb entstand jetzt im Grahl'schen Strafraum. Zum Eckentreter auserkoren wurde natürlich Philipp Max, kein Kamada,   kein Lindström und auch kein Lenz mehr, nein, Max ist unser neuer Kostic. Im Strafraum versuchten sich dann zehn Verteidigende und sieben Angreifende zu postieren, zwei weitere Angreifer mimten außerhalb des Strafraums sowas wie die Absicherung nach hinten. Ein Riesenpalaver und -getümmel mit gegenseitigen Anweisungen, wer wen zu decken hätte. Chaotisch sah das aus, völlig unkoordiniert. Jeder war Abwehrchef und versuchte, seine Mitspieler nach seiner Vorstellung zu positionieren. Das Gewürge wurde auch durch die Eingriffe der Trainer nicht wirklich besser. Jedenfalls, nach gefühlten fünf Minuten Gerangel kam dann die Max-Ecke kniehoch auf den vorderen Pfosten, wo sie von irgendeinem Abwehrbein aus der "Gefahrenzone" wegprallte.  Das wiederholte sich mit Schattierungen in einem halben Dutzend getretener Ecken, Produzent durchweg Max. Waren auch besser getretene dabei, änderte aber nichts an deren Verarbeitung, weder offensiv, und noch viel weniger defensiv. Lerngewinn nach meiner Einschätzung gleich Null.
Wenig später gab es nochmal eine Runde Ecken vor Trapps Tor, wiederum ausschließlich Marke Max, selbes fragwürdiges Wassolldas im Strafraum.
Ich hoffe inständig, daß diese Vorstellung nur für die Galerie und zur Verblödung gegnerischer Spione aufgeführt wurde. Heute und morgen wurde und wird ganzganz bestimmt mit fünf bis sechs Abwehrspielern defensives Abwehren von gegnerischen Standards geübt, mit vorheriger Schulung an derTaktiktafel. Damit die offensiven Standards gelingen, lädt man sich unbelastete Spieler ein, vielleicht welche von der U21. Der ausführende Spezialtrainer soll Nick Henig heißen. Ich will an sowas glauben.

Noch eine ernsthaftere Bemerkung, nämlich zur personellen Besetzung. Gestern konnte man überwiegend zwei Dreierreihen sehen, nämlich zum einen Tuta-Jakic-NDicka.  Oder eine gänzlich andere, die wurde von Toure-Hasebe-Smolcic gebildet. Die Diskussion Hasebe oder Smolcic aufgelöst in Hasebe und Smolcic. Das sah so passabel und einander ergänzend aus, daß es einen Versuch wert sein könnte. Fragezeichen bliebe Toure, der einerseits eine frappierende Schnelligkeit zeigte,  andererseits aber auch nie seine jederzeit  üblichen Dabbigkeiten vermied. Jakic aus dem anderen Trio hat seine Sache sehr gut gemacht. Jakic-Hasebe-Smolcic?
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ATlien schrieb:

Vielleicht haben Bobic und Möller entgegen vieler Unkenrufe auch hier einiges richtig gemacht...

Man sollte die Kirche mal im Dorf lassen. Ferri und Awusi kamen 2021 zu uns. Ferri geht vermutlich mehr auf Mangas Konto. Bobic war ab Frühjahr 2021 mit seinen Berliner Träumen beschäftigt. Das Möller eien großen Impact hatte wage ich auch zu bezweifeln.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

ATlien schrieb:

Vielleicht haben Bobic und Möller entgegen vieler Unkenrufe auch hier einiges richtig gemacht...

Man sollte die Kirche mal im Dorf lassen. Ferri und Awusi kamen 2021 zu uns. Ferri geht vermutlich mehr auf Mangas Konto. Bobic war ab Frühjahr 2021 mit seinen Berliner Träumen beschäftigt. Das Möller eien großen Impact hatte wage ich auch zu bezweifeln.


Holla, mal zur Information:
Junior Awusi ist schon seit der U13 bei der Eintracht. Kam vom FC Rödelheim. Muß 2017 gewesen sein. Da war Holger Müller noch LZ- Chef.
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Es ist wirklich jammerschade, daß unsere Verantwortlichen bei solchen Geschehnissen absolut stillschweigen.

Sonst mit ihrem Marketing-Sprech immer in vorderster Front, ganz wichtig die internationale Reichweite, wir müssen nach USA, wir müssen nach Japan, weil, unser Verein vertritt ja ganz tolle, völkerverbindende Werte, die müssen den Brüdern der Welt unbedingt nahegebracht werden.

Jetzt haben es 200 Fernsehstationen nach draußen übermittelt, diese schrägen Deutschen, Frankfurter, Eintrachtler, die auf ihre Nationalhymne pfeifen.

Ich stelle mir so gewisse nationalhymnenstolze Europäer vor. Man käme in iher Liga auf den Gedanken, aus wichtigem oder aber auch nichtigem Anlaß die Nationalhymne  abzuspielen: Engländer, Italiener, Spanier, Dänen, Niederländer  - niemand käme auf die Idee, seine Nationalhymne niederzupfeifen. Nicht eine Pfeife.  

Und  -weltweit? Japan? Auweia.  USA mit Hauptsponsor Indeed? 3x Auweia.
Kurzum: welch ein desaströses Bild in der Welt der Reichweiten.

Es ist beschämend. Ich möchte mir dringend vorstellen, daß Herr Holzer und Herr Fischer und speziell Herr Reichweiten-Hellmann irgendwo mit roten Ohren im Keller sitzen und sich dermaßen schämen, daß sie sich die nächsten Wochen nicht an die Öffentlichkeit getrauen.

Ach nein, halt,  man hat ja Termine, den nächsten großen Auftritt. Helsinki ruft. Dort kann man sich wieder suhlen und den Spaniern und dem Rest der Welt diesen großartig bunten und liebenswerten  Eintrachtkosmos mit seinen aufgeklärten Fans beispielhaft ans Herz legen.

Meine Güte, meine Herren, wie wär's mal mit einer Entschuldigung, mit einer klaren Distanzierung? Wie wär's, wenn ihr mal an die Gefühle eurer breiten Fanmasse denkt, und nicht nur an eure Choreo/PyroVeranstalter?

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Weiß man, ob Leute wie uaa wieder Traingskrümel schreiben? Waren immer ein Genuss und ich lechze ganz besonders nach Trainingseindrücken von unseren neuen...
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Yolonaut schrieb:

Weiß man, ob Leute wie uaa wieder Traingskrümel schreiben?


Woher soll man das wissen? Frag ihn doch mal, schreib 'ne PN, er beantwortet deine Frage bestimmt.

Nee, ernsthaft: Trainingskrümel zu schreiben macht nur Sinn, wenn Trainingseinheiten wieder wenigstens einigermaßen regelmäßig besucht werden könnten. Danach sieht es aber überhaupt nicht aus, soweit ich das wahrnehme. Ich kann nirgends einen Hinweis von offizieller Seite finden, der dieses verlautbaren ließe.

Trotzdem, Yolonaut, danke für deine lobende Erwähnung der Krümel.
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Die Causa Blanco ist schon eine äußerst merkwürdige.

Der Ruf, der ihm vorauseilt als einem der talentiertesten Jugendlichen Europas, die Tatsache, daß Ben Manga sich offenbar Beine ausgerissen und Finger geleckt hat nach ihm, daß er hierhin übersiedelt mitsamt seiner Familie, also auch eine hohe Selbsteinschätzung vorhanden sein muß  -das alles kriegt man nicht in ein stimmiges Bild, wenn man ihn hier bei der U19 kicken sieht.
Er spielt mit seinen 17 Jahren einen quirligen, ballgewandten Rechtsaußen, was ganz nett anzusehen ist, was aber ziemlich wenig für das Offensivspiel der U19 bewirkt. Das er ein oder gar der Unterschiedsspieler wäre oder bald werden würde, ist nicht zu sehen, auch nicht mit Hoffnung oder Phantasie. Er ragt einfach nicht heraus aus dem U19-Kollektiv, schon gleich garnicht wie der Donnerhall, der ihm vorauseilt. Mir fällt gerade JP Hauge ein, wie der sich hier in seinen ersten Spielen darstellt  -so ähnlich tritt Blanco bei der U19 auf.
Wäre Blanco nicht mt den immensen Versprechungen gekommen, würde ich sagen, der ist in unserer U19 vom Leitungsvermögen genau richtig angesiedelt.
Ihn sich gegen Verteidiger oder Deckungsreihen in der Bundesliga vorzustellen, mutet nach den bisherigen Eindrücken völlig utopisch an.
Ziehe ich den Vergleich mit ehemaligen U19-Spielern, die uns in den Herrenbereich verlassen mussten, kann ich mir Blanco allenfalls in der 3.Liga vorstellen, eher noch in der Regionalliga. Oder noch besser irgendwo, wo's noch körperloser zugeht. Luxemburg?

Es sei denn, Glasner schmeißt ihn rein  -und er tritt auf wie Musiala. Unvorstellbar. Oder doch die irre Wahrheit, die Unfehlbarkeit des Ben Manga?

Es ist mir völlig bewußt, was ich hier schreibe und wie ich den Jungen momentan beurteile -und wie ich damit gegen Expertenmeinung stehe. Es ist mir sehr unangenehm.
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Ergänzung zu meinem Beitrag von vorhin:  erfahre gerade per PN von einem Bekannten, der heute seine Impfdaten bei der Eintracht registrieren lassen hat, daß kein Smartphone benötigt wird  -und damit natürlich auch nicht die
Aqila-App.

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Adlerdenis schrieb:

Das ist ja dein Recht, aber wer sich dem Fortschritt aus reiner Sturheit verweigert, der wird dann halt wirklich abgehängt. Gab sicher auch Leute, die bei der Einführung von Telefonen so gedacht haben, wie auch bei Autos, Flugzeugen etc. Ich denke auch, man wird eine Lösung finden, gerade für alte Menschen, aber über kurz oder lang WIRD der komplett digitalisierte Zugang kommen, und gerade Leute wie du, bei denen es ein reines Prinzipding ist, sind halt Dinosaurier und sterben aus.

Manchmal gelingt es dir, mich echt wütend zu machen. Weißt du, wie man so etwas nennt? Sozialdarwinismus. Andere nennen es Egoismus und Rücksichtslosigkeit.

Deine Scheißvergleiche sind keine, denn um sich an Telefon, Autos und Flugzeuge zu gewöhnen, hatten die Menschen zig Jahre Zeit. Heute erneuert sich das Wissen der gesamten Menschheit alle paar Jahre komplett und auch du wirst noch erleben, dass du da nicht mehr mithalten kannst. Wenn es so weit ist, spucke ich auf deinen Beitrag.
Dabei hab ich das Schlimmste noch gar nicht zitiert - das ist nämlich das da:

Adlerdenis schrieb:

Man wird dir keine Extrawurst braten, nur weil du es gerne so hättest, das wird auf Sicht nicht passieren, also stell dich schon mal drauf ein.

Diese Menschen wollen keine Extrawurst, sie wollen lediglich, dass man akzeptiert, dass sie nicht alles, was neu ist, mitmachen wollen oder können. Aus verschiedensten Gründen. Und vorwiegend handelt es sich hier um Menschen, die diesen Club bereits seit zig Jahren unterstützen und langjährige Mitglieder und DK-Besitzer sind. In der Regel vermutlich länger als du denken kannst. Vielleicht kann man dies auch mal in die Waagschale werfen.

Unfassbar. 😣
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Hab ich den ganzen Kram so total falsch verstanden?

Ja, könnte sein, bin ja auch einer von den Uralten, allerdings halte ich mich geistig jung, indem ich die ganzen neumodischen Ferz mitmache. Habe selbstverständlich mainaqila downgeloaded....

Die Eintracht hat mitgeteilt (hier ein wesentlicher Auszug):

"Ein zentraler Baustein hierbei wird die Registrierung des Impf- oder Genesenen-Status in der Plattform unseres Ticketsystems sein. Natürlich werden dort keine Gesundheitsdaten oder Impfpässe gespeichert, sondern gegen Vorlage des Impf- oder Genesenen-Nachweises wird ein Zutritts-Berechtigungshaken im System hinterlegt, der mit einem zeitlichen Ablaufdatum versehen wird (max. 6 Monate bei Genesenen und max. 12 Monate bei Geimpften)."

Ich stelle mit also vor: am von mir gewünschten Termin erscheine ich auf dem Parkplatz P 9, gehe zum Kassenbereich E2, dort sitzt ein hoffentlich freundliches Eintrachtwesen, sagt Gude uaa, ich lege vor meinen original Impfnachweis von Robert Koch, meinen amtlichen Personalausweis, nenne meine EF-Nummer oder zeige sie auf meinem Smartphone, wo sie in der Aquila-App gespeichert ist.
Nun wird das Eintrachtwesen nach erfolgter Prüfung der vorgelegten Dokumente auf der Plattform des Ticketsystems bei meinen Kundendaten einen Zutritt-Berechtigungshaken setzen, und zwar händisch auf seinem Bildschirm. Bestelle ich demnächst eine Karte für das erste Heimspiel gegen Augsburg, weiß der Computer, aha, bei uaa sitzt ein Geimpft-Haken, uaa dürfte rein  -wenn er denn einer der 10 000 oder wieviel auch immer Zugelassenen wäre,  die das Los oder wer auch immer bestimmt.

Ich gehe also überhaupt nicht davon aus, daß man für diese Registrierung die Aqila-App benötigt.

Dafür spricht auch der Hinweis, daß man durchaus für Freunde, Bekannte und Sonstige diese Registrierung per Vollmacht erledigen kann. Die Vollmach lautet:

"Vollmacht zur Hinterlegung eines Nachweises des vollständigen Impf- oder Genesenen-Status in meinem Konto unter mainaqila"

Man hat ein Dauerkartenkonto  -und dort, unter mainaqila, der Ticketplattform, wird ein Zutritt-Berechtigungshaken gesetzt, zunächst begrenzt für 6 Monate (genesen) oder 12Monate (geimpft) .

Da ist keine Rede davon, daß man das Smartphone mit Aqila-App des Vollmachtgebers zur Registrierung mitbringen müsste, sondern, wie oben, die entsprechenden Orginaldokumente.






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Hab mir nur die erste Halbzeit reingezogen, war qualvoll genug.

War insoweit ein typisches südamerikanisches Viertelfinale, indem keine Mannschaft auch nur den Hauch eines frühzeitigen Risikos eingehen wollte. Ballgeschiebe, Gerenne, Gegrätsche, ein grobes Gerumpel, nix für Liebhaber des gepflegten Balles. Natürlich auch die erwartbare Härte. Interessant, was die Schiedsrichter dort nicht pfeifen.
Uruguay mit der etwas prominenteren Besetzung, u.a. Cavani, Suarez und Godin.

Kolumbien im 4-2-3-1, unser Mann Rafael Santos Borré spielte in der Dreierreihe den rechten Part. Da bei den Kolumbianern mehr über die linke Seite ging, war sein Spielbeitrag überschaubar. Wenn er am Ball war, fiel auf, daß er "straight" spielt, will sagen, wo die meisten Spieler beider Mannschaften durchaus eher fummeln und Ball halten und nochmal kringeln, bevorzugt er das nüchterne, direkte Spiel, stramme, genaue Zuspiele nach vorn gerichtet, das hatte Zug.
Gerne hätte ich einen definitiven Eindruck über seine Schnelligkeit gewonnen, war aber aufgrund des sicherheitsgepägten Spiels beider Mannschaften unmöglich, weil aus dem Geschiebe heraus einfach keine Geschwindigkeit entstand.
Ganz sicher kann man aber sagen, daß er gute Mentalität hat, daß er Wege geht, daß er gegen den Ball arbeitet.
Lauffreudig, willig, sehr mannschaftsdienlich  -das hat gefallen.

Was er als Silva-Ersatz, als Stürmer und Vorlagenverwerter leisten könnte, war aufgrund seiner Spielposition, die er offenbar bei den "Cafeteros" innehat, leider überhaupt nicht zu sehen.

Wie gesagt, die zweite Halbzeit erschien mir unzumutbar, bin also ins Bett. War heute morgen null überrascht, daß das Spiel im Elfmeterschießen entschieden wurde. Genau auf sowas hatte das Gegurke der ersten Halbzeit hingedeutet.

Jetzt also im Halbfinale gegen Messi und Co., Mittwochmorgen um 03:00 Uhr. Unmögliche Zeit, glaube aber, daß ich bekloppt genug sein werde, wenigstens mal reinzugucken, ob dieses Spiel mehr hergibt.





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Schon als Hütter beim SKY-Wasserziehr antwortete "Ich bleibe", schoß mir durch den Sinn "also auch Du Adi antwortest falsch, unrichtig, lügst, notllügst"  -wie auch immer man sowas bezeichnen will.

Aufrichtige Antwort wäre gewesen: "Lieber Herr Wasserziehr, ich weiß, daß Sie mir auftragsgemäß diese Frage stellen müssen und auch wollen, das sehe ich Ihrem genüßlichen Lächeln doch an.  Wie aber jeder weiß, vom kleinen Fan bis zum größten Brancheninsider, und damit auch Sie, habe ich in meinen Verträgen immer, immer eine Ausstiegsklausel. Deren Wirkmöglichkeiten sind mir elementar wichtig. Ich antworte Ihnen also: ich will mit Eintracht Frankfurt das sensationelle Ziel Championsleague erreichen. Danach habe ich noch Vertrag.....aber auch Ausstiegsklausel."

Macht natürlich keiner, traut sich keiner. Wäre aber die einzig wirklich ehrliche Antwort. Die garnicht gestellt werden müsste, weil sie eh jeder kennt.

Ich warte auf den Protagonisten, der erstmalig den Mut haben wird, Klartext zu reden, statt wider besserem Wissen rumzuschwurbeln. Eigentlich wäre in dem verkommenen Geschäft die Zeit reif genug.

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Schönesge schrieb:

Ich glaube nicht, dass die heutige Situation mit der Situation um Kovac vergleichbar ist.

Das stimmt und zwar hauptsächlich weil Berlin nicht Bayern ist. Das NK gegangen ist war bei dem Angebot verständlich. Bei FB nach Berlin könnte das wohl keiner sagen. Dazu müssten sie ihn wohl mit Geld zuschütten.
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Meine These:  hätte Bobic damals dauerhaft gut mit seiner Liebe VfB zusammengepaßt, wäre er heute in seinem elften (11.) Dienstjahr dort, wäre Vorstandsvorsitzender statt Hitzlsperger und wäre schon längst Stammgast der CL.  Während wir womöglich mit dem Vorstandsvorsitzenden Veh zum wiederholten Mal im Fahrstuhl fahren würden.

Will sagen: warum wird denn immer behauptet, Bobic sei ein Baumeister, ein Projektarbeiter, der immer wieder neue Projekte in Angriff nehmen müßte?
Wo steht das geschrieben?  Wo hat er diese Arbeitsplatzbeschreibung formuliert?

Wäre es nicht auch möglich, daß er einer wäre wie Rummenigge, Eberl, Völler, Zorc,  Preetz und wie sie alle heißen, die  -mehr oder weniger erfolgreich-   langjährig dabei sind? Und die offenbar zufrieden sind mit dem, was sie projektieren und baumeistern durften.

Zu baumeistern und projektieren gibt es immer was im selbst aufgebauten Unternehmen, der Wandel ist stetig. Ansonsten kann er sich noch übergeordnet für das Wohl "seines" Unternehmens einbringen, wie gerade eben zum Beispiel in der Taskforce Zukunft Profifußball.

Bobic bleibt. Natürlich kostet er die Wertschätzung genüßlich aus. Und führt die Medien am Nasenring, was ihm ein besonderes Bedürfnis ist.  Die Fans sind dabei momentan leider Kollateralschaden. Seinem Arbeitgeber ist er verpflichtet.

Wo aber sonst kann und darf sich ein Fußballmanager wie er nach seinem ureigensten Gusto derart selbstverwirklichen?
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tobago schrieb:

Ich glaube auch, dass diese Frage entscheidend ist. Welcher Jugendspieler aus unserer Schmiede hat in den letzten Jahren überhaupt sein Debüt in der Bundesliga gegeben und auch darüber hinaus weitergespielt?

Das sind nicht sehr viele und für einen Bundesligisten mit Ansprüchen haben wir die letzten Jahrzehnte ganz schön Schindluder getrieben mit unserer Jugendarbeit. Hier ist die Problematik zu sehen. Mit Grausen erinnere ich mich an die Weigerung vom Betonkopf die Jugend mit den Profis zusammenzubringen. Unsere letzte wirklich goldene Generation war in den 80er Jahren als Binz, Falke, der Verschwörungstheoretiker usw. aus der Jugend kamen. Da waren wir sogar mal Deutscher A-Jugendmeister. Seitdem dümpelt die Eintracht herum und hinterher in der Jugendarbeit. Jetzt wird seit drei Jahren daran gearbeitet alles aufzuholen, das wird seine Zeit dauern.

Gruß
tobago        


Da stimmt sicher vieles und die letzten fünf Jahre kam bis auf Barkok auch nicht mehr viel aus unserer Jugend. Ich finde aber, dass man zumindest einem Şahverdi Çetin letztes Jahr mal die Chance hätte geben können. Ansonsten sehe ich es auch so, dass von allen aktuellen ehemaligen Jugendspielern mit Profivertrag niemand eine Perspektive in der Bundesliga hat.

Man muss aber auch sehen, dass unsere (vermeintlichen) Toptalente in der Regel schon im Jugendbereich abgeworben werden. Ja, da wurde lange Zeit auch geschlampt, aber da können wir finanziell mit den Topteams genauso wenig wie im Profibereich mithalten. Da gibt es mit den Itter-Zwillingen, Dadashov und Mahmudov oder Peña Zauner auch in den letzten Jahren genug Beispiele. Auch vor der aktuellen Saison gab es da mit Elias Kurt ein frisches Beispiel. Wenn man noch weiter zurückgeht mit Emre Can und Marko Marin sogar zwei sehr prominente. Andere Spieler wollten zu früh zu viel wie Karaahmet oder haben tatsächlich keine Perspektive gesehen wie Süle, der glaube ich gewechselt ist, weil wir damals echt noch eine schlechte Infrastuktur hatten.

Aber auch so finde ich, dass die Eintracht in den letzten 20 Jahren durchaus genügend talentierte Spieler aus der eigenen Jugend hervorgebracht hat. Anfang der 2000er Jahre hatten wir einige gute Leute dabei, mit NadW, Preuß, Streit und Gemiti, die alle in einer Top 5 Liga um die oder über 100 Profispiele gemacht haben. Auch ein Mimoun Azaouagh hat lange bei uns in der Jugend gespielt. Dann kam Mitte der 2000er mit dem Erdbeerpflücker, Russ und Zimbo die nächste Generation. Wenn man auch die Zweite und Dritte Liga berücksichtigt, waren da mit Huber, Cimen, Di Gregorio, Chaftar und Toski auch noch weitere Spieler dabei, die durchaus zu gestandenen Profis wurden. Und auch hier war mit Nicolai Müller wieder ein Spieler dabei, der zwar woanders den Sprung zu den Profis geschafft hat, aber den größten Teil seiner Jugend bei uns ausgebildet wurde. Wenn man bedenkt, dass wir in dem Zeitraum öfters Zweite Liga gespielt haben und teilweise massive finanzielle Probleme hatten, ist das denke ich eine gute Bilanz.

Und auch in den letzten zehn Jahren hatten wir einige Spieler in unserer Jugend, die sich im Profifußball etabliert haben. Leider hatten die größten Talente viel Verletzungspech (Kittel, Stendera, auch Barkok), sind wie bereits erwähnt schon zu Jugendzeiten gewechselt (Can, Süle, Marin, Schwäbe) oder haben bei uns im Profibereich keine Chance bekommen beziehungsweise sich noch nicht durchsetzen können (Tosun, Waldschmidt, Kempf). Leider scheinen wir halt auch die verletzungsanfälligsten Talente anzuziehen oder bei uns wurde in den letzten 20 Jahren im Jugendbereich einfach falsch trainiert. Auch einen Nelson Mandela, der ja als Riesentalent galt, oder Joel Gerezgiher muss man da nennen. Aber auch neben den Genannten kamen mit Sebi Jung, Anthony Jung, Chandler, Kirchhoff, Pezzoni, Titsch-Rivero, Álvarez, Mössmer, Kraus oder Hartherz genügend Spieler aus unserer Jugend, die früher oder später alle mindestens 100 Profispiele bestritten haben. Da gibt es sicher einige andere Vereine mit schlechterer Bilanz.

Richtig ist allerdings, dass gerade die letzten fünf Jahre, wo man sich nach der Streichung der Zweiten Mannschaft ja auch mehr aus dem Jugendbereich erwartet hat, nicht mehr viel passiert ist. Das war in der Tat auf jeden Fall zu wenig.

Allerdings hat man gerade bei unseren Spielern gesehen, dass viele einfach auch erst mal eins, zwei Jahre zur Anpassung brauchen, um sich im Profibereich zu etablieren. Spieler wie früher NadW, Streit und Preuß, später auch Sebi und Anthony Jung oder Chandler haben alle erst mal einige Zeit unterklassig in der Zweiten Mannschaft gespielt, bevor sie den Durchbruch geschafft haben. Waldschmidt und Kempf konnten sich nicht direkt durchsetzen, auch ein Barkok hatte jetzt erst einige Rückschläge erleiden müssen. Oftmals brauchen die Jungs eben auch noch ein bisschen Zeit, die sie häufig leider nicht bekommen. Nicht jeder kann wie ein Kittel oder Stendera schon mit 17 Jahren bei den Profis spielen. Aber ein Barkok war hier auch schon fast wieder abgeschoben und ein Çetin hat überhaupt keine Chance bekommen. Die hatten aber beide meiner Meinung nach immer das Talent, um sich auch in der Bundesliga durchzusetzen. Diese großen Talente muss man dann aber auch fördern und ihnen Chancen geben. Denn wie gesagt, viel bessere Talente werden wir ohnehin schon in der Jugend nicht mehr halten können.
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Nur zur Vervollständigung:

Guter, solider Beitrag. Umfangreiche Namensnennung unserer Talente, die anderswo eine passable Karriere eingeschlagen haben.
Merkwürdigerweise fehlt bei diesen wiederkehrenden Diskussionen tatsächlich immer ein Name, der offenbar niemandem bekannt ist, der es aber auch verdient hätte, genannt zu werden, nämlich Marco Meyerhöfer, gebürtiger Bad Homburger, jetzt 25 Jahre alt.  Er hat von 2006 bis 2014 das komplette Leistungszentrum durchlaufen, ist dann nach der U19 die kleine Karriere über 3 Jahre Saarbrücken und 2 Jahre Waldhof Mannheim gegangen und spielt seitdem seine zweite Saison bei Greuther Fürth als Stamspieler RV. Mit weiteren Aussichten.
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upandaway schrieb:

Ich erinnere mich bestens an das Forumstreffen damals.

upandaway schrieb:

Es fiel der Name Gacinovic.....und Bobic bemerkte in ziemlich rauem Ton "der muß dieses Jahr liefern".

upandaway schrieb:

Ende der Saison war Pokalsieg....und damit wurden Gacinovic-Bewertungen wohl zunächst mal in einem milderen Licht getrachtet.



das Forumstreffen war doch nach dem Pokalsieg
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Demenz. Shame on me.

Dennoch, ich sehe Bobic vor mir mit dieser Aussage.

Muß dann wohl beim Kiebitztreffen mit ihm gewesen sein.

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Bruchibert schrieb:

Und du glaubst, dass Zuber weiter oben stehen würde? Wen sollte er denn aus der ersten Elf verdrängen?


Wo sage ich das ?

Meinst du das ?

Bruchibert schrieb:

er aber offenbar a) nur Nr. 12, 13, 14, 15 unter Hütter ist und


Vielleicht hat Zuber ja einen anderen Anspruch als Gacinovic?

Es sollte doch allen klar sein, dass womöglich Gacinovic an unsere Verantwortlichen herangetreten ist und seinen Wechselwunsch hinterlegt hat und nicht wir ihn unbedingt loswerden wollen.

Nun ja. Offenbar habe ich eine anderen Meinung zu diesem potentiellen Transfer.

Wir werden sehen, wie es kommt.

Gacinovic im Hoffenheim-Klamotte finde ich in jedem Fall auch nicht erstrebenswert. Aber das muss er selbst wissen.
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Schwaelmer_86 schrieb:

Es sollte doch allen klar sein, dass womöglich Gacinovic an unsere Verantwortlichen herangetreten ist und seinen Wechselwunsch hinterlegt hat und nicht wir ihn unbedingt loswerden wollen.


Ich rechne schon seit 2 Jahren damit, daß sich Entscheidendes in Sachen Gacinovic tut.

Ich erinnere mich bestens an das Forumstreffen damals. Irgendwann wurde, eher beiläufig, über anstehende Sommertransfers gesprochen. Es fiel der Name Gacinovic.....und Bobic bemerkte in ziemlich rauem Ton "der muß dieses Jahr liefern". Dieser Satz saß bei mir sofort fest, denn ich dachte noch, siehste mal, da haben die doch tatsächlich bemerkt, daß Gacinovic reichlich uneffektiv ist und sie wünschen sich dahingehend sichtbare Weiterentwicklung. Er steht also unter Bewährung. Mal sehen, wie sich diese Bemerkung am Ende der Saison auswirken würde. Dachte ich.
Ende der Saison war Pokalsieg....und damit wurden Gacinovic-Bewertungen wohl zunächst mal in einem milderen Licht getrachtet.
Dann begannen die 2 Hütter-Jahre. Wie die Gacinovic-Leistungen da zu bewerten sind, umfasst wohl das gesamte Meinungsspektrum des Forums. Ich bin da sehr nahe bei Bobic, von dem ich vermute, daß er insbesondere das vergangene Jahr wiederum überhaupt nicht als Durchbruch oder Weiterentwicklung gesehen hat.

Wie auch immer. Ich wollte hier keine persönliche Meinung zu Gacinoviv äußern, sondern aus meiner damaligen Erfahrung anmerken, daß die Entwicklung Gacinovics und sein Beitrag zur Gesamtperformance des Teams schon lange auf dem Prüfstand steht. Eine Entscheidung stand an. Ob die jetzt von der Sportlichen Leitung, vom Spieler, oder gar gemeinsam entschieden wurde, ist egal. Sie war einfach fällig.
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Ich glaube wir müssen noch ein wenig Geduld beweisen mit den jungen Spielern. Wir fangen jetzt erst an die seit ein paar Jahren richtig aufzubauen. Die übernächste Generation A-Jugendlicher wird wohl den einen oder anderen Bundesligaspieler rausbringen. Davor muss man schon ehrlich sein, sind die meisten wirklich guten Talente nicht gerade bei der Eintracht geblieben oder hingegangen. Mit Erschrecken erinnere ich mich an ein Gespräch mit einem Vater eines damals sehr talentierten Spielers (C-Jugend). Der hat mir sehr deutlich erklärt, dass Mainz für seinen Buben das deutlich bessere Fussballheimat ist, weil die Trainer, das Umfeld und das sportliche Ziel besser sind.

Wir ändern diese Situation erst seit relativ kurzer Zeit, da kommen dann auch noch keine Superstars raus. Ich denke auch, dass Hütter jungen Spielern die Möglichkeit gibt (Ndicka ist ein Beispiel) wenn er glaubt sie packen es. Er sieht diese Spieler in jedem Training und muss sei beurteilen können. Prinzipiell bin ich auch jemand der lieber mal einen 19 Jahre alten Spieler mit ein paar Anfängerfehlern sieht als einen abgehalfterten Ex-Superstar. aber diese 18/19 Jährigen die sind halt auch rar gesäht.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Mit Erschrecken erinnere ich mich an ein Gespräch mit einem Vater eines damals sehr talentierten Spielers (C-Jugend). Der hat mir sehr deutlich erklärt, dass Mainz für seinen Buben das deutlich bessere Fussballheimat ist, weil die Trainer, das Umfeld und das sportliche Ziel besser sind.

Wenn ein Vater eines sehr talentierten Jugendlichen erklärt, wie sehr talentiert sein Sohn ist und deshalb besser in Mainz aufgehoben sei, würde mich dringend interessieren, welche Entwicklung dieser Jugendliche dann genommen hat und wo ich seine Karriere weiterverfolgen kann. Ich frage als Opa eines Enkelsohnes, dessen Laufbahn sich dementsprechend vielleicht auch demnächst von der Eintracht wegbewegen müsste.
tobago schrieb:

Ich denke auch, dass Hütter jungen Spielern die Möglichkeit gibt (Ndicka ist ein Beispiel) wenn er glaubt sie packen es. Er sieht diese Spieler in jedem Training und muss sei beurteilen können.

Ndicka hat aber den Vorteil und das Ranking, für gut 5 Mio von einem französischen Zweitligisten gekommen zu sein, mithin schon ein gewisses Zeugnis seines fußballerischen Vermögens abgelegt zu haben inklusive eines erarbeiteten Marktwertes.  
Diese Möglichkeiten erhalten unsere Jugendlichen eben nicht. Klar sieht Hütter sie in jedem Training. Sie haben aber eben nicht das, was Ndicka hat, nämlich Marktwert und gehobene Wettbewerbserfahrung.

Wo und wie also hat Ndicka seine Vorteile gegenüber beispielsweise einem Sahverdi Cetin erlangt?  Ich behaupte, Cetin hat mindestens dieselbe fußballerische Qualität wie Ndicka, eher sogar eine höhere. Die Laufbahn und die internationalen Erfolge in den jeweiligen U-Nationalmannschaften sieht klar Cetin im Vorteil.
Was Cetin nicht hatte im Gegensatz zu Ndicka, ist ein Trainer, der ihm Einsatzchancen gibt. Er wird zwar vom Trainer im Training gesehen und der "muß beurteilen können" wie Du schreibst  -er mißt aber mit unterschiedilchen Maßbändern.

Also, Hütter entwickelt Spieler wie Ndicka weiter, ganz sicher auch unter dem Gesichtspunkt der Marktwertentwicklung  -"rohe Talente" wie Cetin haben unter ihm jedoch keine Chance. Hütter ist am Riederwald ein unbekanntes Wesen. Hätte er Interesse an Talententwicklung aus der eigenen Jugend heraus, wäre er dort regelmäßig anwesend und würde in den Bundesligawettbewerben der U17 und U19 hervorragend sehen können, welche Entwicklung Talente in Zeiträumen nehmen  -und könnte noch nebenbei sehen, welche Talente bei den gegnerischen Vereinen (z.B. in Mainz) heranreifen. Auch nicht ganz uninteressant.

Macht Hütter nicht. Seit er hier ist nicht, seit zwei Jahren. Ich finde das bedauerlich, weil es in einem schlüssigen Gesamtkonzept einfach fehlt. Es ist ein klares Manko eines Cheftrainers.



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Naja so kann man es sich natürlich auch schön reden.
Sicher war der Plan tiefer zu stehen und kompakt zu sein, keine Räume anzubieten.
Der Plan ging auch halbwegs auf.
Es war aber garantiert nicht der Plan, fast jeden Ball nach Eroberung postwendend wieder herzuschenken und keinerlei Nadelstiche nach vorn setzten zu können..
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municadler schrieb:

Naja so kann man es sich natürlich auch schön reden.....


Pffft, warum sollte ich mir ein Spiel im Nachhinein schönreden? Machst Du das so? Dazu bin ich viel zu sehr Realist. Gerne gestehe ich nachträglich, daß ich Hütter bis zur Winterpause äußerst kritisch gesehen habe.

Ich habe nur dargelegt, wie sich mir geradezu minütlich der miserabel beginnende Spielverlauf unter dem plötzlich veränderten Blickwinkel eines bestens durchdachten und umgesetzten Matchplanes so positiv erschien, daß ich zunehmend Freude empfand und zunehmend sicher war, daß die Leipziger in die Falle gedabbt sind. Es war geradezu befreiend, in der (eigenen) Gewißheit eines solchen Matchplanes ein solch unterlegenes Spiel ohne Angst und Schrecken sehen zu können.

Na klar, wie das mit Plänen so ist, sie können scheitern, sind ruckzuck Makulatur. Wir hätten nach 20 Minuten 2:0 hinten liegen können. War aber nicht. Zunehmend war zu sehen und zu spüren, wie der Leipziger Druck nachließ, wie sie haderten, nach Lösungen suchten, sich aber noch mehr verhedderten  -und wie wir dann, beginnend mit der zweiten Halbzeit, plötzlich zu unseren Nadelstichen kamen.

Ich stelle es weiterhin in den großen Kontext eines Matchplanes, der, selbstverständlich mit Fortune, prima aufgegangen ist.
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Ich will dir da nicht widersprechen. Ich wehre mich nur gegen solche, ausschließlich ergebnisorientierte Worthülsen wie "hat sich vercoacht".

Ich denke, das gestrige Spiel hat wieder einmal unsere Problematik in gewohnter Klarheit offengelegt: Fußball spielen können wir nur, wenn wir unsere Leistungsgrenze erreichen. Können wir das nicht (und keine Mannschaft kann das immer), haben wir einfach nicht die Qualität und die Mittel, Spiele nur mit 80 oder 90 % zu gewinnen. Die 1. Halbzeit gestern war spielerisch ja ein Offenbarungseid.

Und da spielen System, Matchplan, Rotation und all das eine ziemlich untergeordnete Rolle. Richtig ist natürlich, dass sich eine solche Mannschaft durch Kompaktheit und aufopferungsvolles Defensivspiel Sicherheit holen kann. Insofern ist Hütters Systemwechsel richtig und nachvollziehbar gewesen.
Es war aber auch nachvollziehbar, in besseren Zeiten es auch spielerisch zu versuchen. Das hätte ich als Trainer auch versucht. Das Nichterreichen der Leistungsgrenzen hat dann aber sehr schnell gezeigt, dass es (noch) nicht funktioniert.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Die 1. Halbzeit gestern war spielerisch ja ein Offenbarungseid...


Und ich glaube tatsächlich, daß es zwar ein perfider, unansehnlicher, jedoch bewußt gewählter Matchplan war, es mindestens in der ersten Halbzeit keinesfalls zu versuchen, mit spielerischen Mitteln durchs Mittefeld aufzubauen.
Leipzig hätte uns im Mittelfeld die Bälle mit Lust und Leichtigkeit weggepreßt und uns mit ihren schnellen Leuten  nach Strich und Faden überlaufen.

Genau dieses Paradespiel Leipzigs, nämlich schnelles, verwirrendes Paßspiel,  wurde durch unser Vedichten und mieses Hintenrausgekloppe total verhindert. Das hat Leipzig so genervt, daß sie gegen Ende der ersten Halbzeit überhaupt nicht mehr ganz vorne gepreßt haben, sondern, indem sie uns den Ball bewußt überlassen haben, versucht haben, uns hinten raus zu locken, um im dann erpressten Gegenstoß wieder mehr Räume zu finden. Unsere haben ihnen aber den Gefallen nicht getan, sondern stur weiter konsequent den Drecksplan verfolgt.

Selbstverständlich habe ich die ersten 20 Minuten fürchterlich lamentiert ob unseres miesen Spiels. Nachdem mir aber plötzlich der obige Trichter aufging, habe ich den großen Rest des Spiels  mit völlig anderen Augen sehen können und mich förmlich daran geweidet, wie wir Leipzig das Spiel geradezu genial aus der Hand genommen haben.

Ich glaube tatsächlich an diesen taktischen Plan Hütters. Bin gespannt, wie er das Pokalspiel angehen wird (und wie Kollege Nagelsmann auf dieses Bundesligaspiel antworten wird).


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Ich habe gestern zufällig in ein Interwiew mit Ronald Reng geschaltet, bei dem ich eine Äusserung interessant fand. Es ging darum dass die Robert Enke Stiftung Präventionsarbeit in NLZ anbietet (Depression etc). Einige haben mitgemacht und das super organisiert bei anderen ist wohl gar nichts zustande gekommen. Als vorbildlich hervorgehoben hat er Leipzig, Augsburg, Hoffenheim,  Bremen (+?). Zu den anderen sagte er sowas wie, wenn man noch nicht mal so einen kleinen Infoabend hinkriegt, dann wundert es auch nicht, dass die Förderung in solchen NLZ keine Talente hervorbringt. Er hat die Eintracht nicht explizit genannt, für meinen Kenntnisstand passt es aber ins Bild. Aber vielleicht war das Projekt doch schon zu Gast ...
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Im Zuge des allumfassenden Personalrevirements, welches in den vergangenen Monaten am Riederwald vonstatten ging und noch geht und als dessen Treiber man wohl Sportdirektor Pezzaiuoli nennen kann, wurde im Sommer erstmals eine Sportpsychologin eingestellt.

Die hat sich, wie man allenthalben hört, mit viel Engagement in diesen bisher brachgelegenen Arbeitsbereich gestürzt.
Man wird davon ausgehen können, daß auch das angesprochene Thema zu ihrem Fachgebiet gehört.

Festzustellen bleibt, daß viele Dinge am Riederwald schlichtweg verpennt wurden, wie ehedem auch in der AG. Aber immerhin hat man jetzt ziemlich radikal und umfassend angepackt. Es wird halt eine Weile dauern, bis die Neuerungen greifen.

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Partystimmung schrieb:

Das Hammerkonzept hätte man dann aber durchaus mal ansatzweise kommunizieren dürfen im Rahmen der Verkündung.



Es wurde verkündet. Es soll in Zukunft großen Wert auf offensiven Tempofussball  gelegt werden, wie auch immer das taktisch aussehen mag. Diese Spielweise soll durchgängig in allen Nachwuchsmannschaften gelehrt werden. Nach klaren Richtlinien und Vorgaben. Deshalb habe man auch Möller geholt, weil er aufgrund seiner sportlichen Vergangenheit prädestiniert ist diese Spielweise zu lehren.

Das es vorher keine klare Spielphilosophie im NLZ gegeben hat verwundert mich, oder besser gesagt schockt mich sogar. Ich dachte Pezzaiouli hätte da schon einiges angestossen. Scheinbar nicht.
Oder doch? Hat da jemand genauere Einblicke wie das die letzten 2-3 Jahre gelaufen ist?
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Diegito schrieb:

Ich dachte Pezzaiouli hätte da schon einiges angestossen....


Hat er, hat er durchaus....

Bin zwar kein Insider, aber jetzt im vierten Jahr durchgängig hochinteressierter Beobachter.

Pezzaiuoli ist seit kanpp zwei Jahren dort tätig. Ich habe es zuletzt schon einige Male geschrieben: so viel, wie Pezza in dieser Zeit umgekrempelt hat, ist dort in zehn Jahren nicht passiert.
Vor Pezza hat in der Tat jeder Trainer mit seiner Mannschaft nach eigenem Gusto trainiert und gekickt. Das war nicht per se schlecht für die Leistungsatärke und den Tabellenstand der jeweiligen Altersklasse, aber es war eben keine durchgängige, einheitliche Trainings- und Spielphilosophie. Dies einzuführen war eine seiner ersten Maßnahmen, der dann prompt sogleich die Personalrochaden im Trainerstab folgten. Etliche Trainer wollten diesem Ansatz offenbar nicht folgen und sind oder wurden gegangen.
Bis heute ist der heutige Trainer- und Betreuerstab bestimmt zu 80% erneuert.

Pezzaiuoli ist ungeheuer umtriebig.  Man sieht ihn gefühlt allüberall, bei jedem Training aller Altersklassen, bei jedem Punktspiel, ob zuhause oder auswärts, er erscheint bei Turnieren in der ganzen Republik, man denkt, er wäre geklont. Letztens hatte der 2006er Jahrgang an einem Wochentag ein Regionalauswahlturnier in Dipperz bei Fulda (also weit in der Pampa). Sowas wird vom Hessischen Fußballverband ausgerichtet, dort scouten die Hessenauswahltrainer ihre jeweilige Mannschaften für die Hessenauswahl. Auch dort erschien Pezza mit seinem Scoutingstab. Einerseits um zu sehen, wie seine Jungs von der Eintracht dort abschneiden, andererseits um zu sehen, wer sonst noch so in Hessen gut kicken kann.
Seit einigen Monaten gibt es eine angestellte Sportpsychologin, auch eine Neuerung. Sie führt Einzelgespräche, Gruppengespräche, veranstaltet mit den Mannschaften Workshops. Auch diese Personalie war natürlich nicht unumstritten, aber Pezza zieht die Dinge gegen die Widerstände durch. Für die jüngeren Jahrgänge gab es einige Wochen lang plötzlich Übungseinheiten mit einem Judocoach  -selbst diese Maßnahme wurde im Riederwaldzirkel  kontrovers diskutiert.

An solchen Details ist sehr schön zu erkennen, welchen Staub ein neuer Besen aufwirbeln kann, insbesondere, wenn sich eine dicke, jahrealte Staubschicht angesammelt hat. Pezzaiuoli ist aber offenbar ein konsequenter, unbeirrbarer Arbeiter auf seinem Weg.
Wie fleißig und modernisierungsbereit ihn Möller dabei unterstützen wird, bleibt abzuwarten.