WürzburgerAdler
32862
Ach, das hatte ich noch vergessen: natürlich gab es schon viele "transparente" Trainerwechsel, wie von Feninist beschrieben. Der Wechsel von Hans Mayer zu Ewald Lienen sei als Beispiel genannt.
Man kann es nicht oft genug wiederholen: die Chance für einen durchgreifenden Neuanfang hat man verpasst - im Sommer.
Die Mannschaft spielt bereits seit langer Zeit unter ihren Möglichkeiten. In den beiden vergangenen Spielzeiten hatte sie allerdings zweierlei: erstens Erfolg (erst Nichtabstieg, dann 9. Platz) und zweitens immer mal zur rechten Zeit ein annehmbares Spiel, das das Umfeld versöhnte und beruhigte, in der letzten Saison sogar eine kleine Serie davon.
Jetzt hat sich - wie nicht anders zu erwarten - die Waagschale nach der anderen Seite gesenkt, und Verletzungen oder anderweitige Absenzen von Leistungsträgern wirken sich aus. Dazu ist das Glück halt eine etwas unbeständige Sache, und Glück hatten wir in der letzten Saison zur Genüge.
Ich selbst hatte zur Sommerpause auf zwei Dinge gehofft: entweder auf die Ablösung Funkels oder - gestützt auf die stabile Ausgangssituation - auf eine grundlegende Änderung seiner ganzen Führungsleistung, mit Taktik und allem, was dazugehört. Weder das eine noch das andere sind eingetreten. Nun hoffe ich darauf, dass man Funkel bis zum Saisonende behält. Denn einen krisenerfahreneren Trainer als ihn finden wir nirgendwo.
Die Hoffnung auf bessere Fußballzeiten verschiebe ich dann eben auf die nächste Saison. Denn Potenzial hat die Mannschaft - mindestens so viel wie Hoffenheim.
Die Mannschaft spielt bereits seit langer Zeit unter ihren Möglichkeiten. In den beiden vergangenen Spielzeiten hatte sie allerdings zweierlei: erstens Erfolg (erst Nichtabstieg, dann 9. Platz) und zweitens immer mal zur rechten Zeit ein annehmbares Spiel, das das Umfeld versöhnte und beruhigte, in der letzten Saison sogar eine kleine Serie davon.
Jetzt hat sich - wie nicht anders zu erwarten - die Waagschale nach der anderen Seite gesenkt, und Verletzungen oder anderweitige Absenzen von Leistungsträgern wirken sich aus. Dazu ist das Glück halt eine etwas unbeständige Sache, und Glück hatten wir in der letzten Saison zur Genüge.
Ich selbst hatte zur Sommerpause auf zwei Dinge gehofft: entweder auf die Ablösung Funkels oder - gestützt auf die stabile Ausgangssituation - auf eine grundlegende Änderung seiner ganzen Führungsleistung, mit Taktik und allem, was dazugehört. Weder das eine noch das andere sind eingetreten. Nun hoffe ich darauf, dass man Funkel bis zum Saisonende behält. Denn einen krisenerfahreneren Trainer als ihn finden wir nirgendwo.
Die Hoffnung auf bessere Fußballzeiten verschiebe ich dann eben auf die nächste Saison. Denn Potenzial hat die Mannschaft - mindestens so viel wie Hoffenheim.
cell schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Es geht vielmehr darum, ob man mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen kreativ und professionell umgeht oder ob man Millioneneinkäufe verheizt bzw. gar nicht erst spielen lässt, ob man Erfolgshunger hat oder sich mit Mittelmaß abfindet, ob man mit aller Macht weiterkommen will oder sich mit Erreichtem zufriedengibt und denkt, alles geht von ganz alleine so weiter.
DAS, und nur das unterscheidet uns derzeit von Hoffenheim. Ich hoffe sehr auf das Wörtchen "derzeit".
Ich denke professioneller als HB kann man bei Eintracht Frankfurt nicht arbeiten. Sein Stil ist vllt. nicht mehr unumstritten, aber auch ein Manager mit anderem Stil müsste den Größenwahn des Umfeldes mit einer realistsichen Einschätzung in Einklang bringen. So lange die AG durch den Verein kontrolliert wird, wird es nicht möglich sein, so durchprofessionalisiert zu sein wie Hoffenheim.
Und diese Kontrolle aufzugeben, ist für mich der Tod des Fußballs wie ich ihn liebe. In England würde ich mir kein Spiel mehr angucken, wenn ich es mir überhaupt leisten könnte.
Das meinte ich auch nicht. Ich meinte das fett hervorgehobene.
Wenn HB das mit dem Poser klar macht, mach ichs.
cell schrieb:
Natürlich ist Hopp ein guter Geschäftsmann, der mit seinem Unternehmen TSG 1899 gute Arbeit leistet.
Nur kann man ein Kunstprodukt nicht mit einem natürlich gewachsenen Verein vergleichen. Hopp kann machen, was er will. HB unterliegt vielen Zwängen, die ein solcher Verein mit sich bringt.
Außerdem ist es 1000mal einfacher Sponosren zu finden, wenn man den Erfolg dank Milliarden auffem Konto GARANTIEREN kann!
Die Frage am Ende ist, wollen wir Vereine mit Eigenleben oder super geführte Unternehmen in der Bundesliga?
Nicht, ob Hopp erfolgeich ist? Das ist er zweifellos und zu Recht!
Darum geht es nicht. Es geht vielmehr darum, ob man mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen kreativ und professionell umgeht oder ob man Millioneneinkäufe verheizt bzw. gar nicht erst spielen lässt, ob man Erfolgshunger hat oder sich mit Mittelmaß abfindet, ob man mit aller Macht weiterkommen will oder sich mit Erreichtem zufriedengibt und denkt, alles geht von ganz alleine so weiter.
DAS, und nur das unterscheidet uns derzeit von Hoffenheim. Ich hoffe sehr auf das Wörtchen "derzeit".
Das eigentlich Schlimme an deinem Beitrag ist das Folgende:
Wäre die eine oder andere Torchance von der Eintracht genutzt worden und hätte der Gegner hier und da statt ins Tor nur den Pfosten getroffen, dann würdest du jetzt milde belächelt werden und alle würden dich fragen, was du denn überhaupt willst.
Aber recht hättest du trotzdem.
Wäre die eine oder andere Torchance von der Eintracht genutzt worden und hätte der Gegner hier und da statt ins Tor nur den Pfosten getroffen, dann würdest du jetzt milde belächelt werden und alle würden dich fragen, was du denn überhaupt willst.
Aber recht hättest du trotzdem.
Den Beitrag finde ich bemerkenswert, insebsondere wegen der "transparenten" Trainerablösung. Leider käme diese ca. ein halbes Jahr zu spät. Was ich sofort zu begründen versuche:
Spätestens gegen Ende der vergangenen Saison hätte jemand, der offensiv die weitere Entwicklung der Mannschaft forcieren will, bemerkt, dass sie mit FF auf eine Stagnation zusteuert. Das Theater um die Integration Caios, das Festhalten an in die Jahren gekommener Ex-Leistungsträger, obwohl klar war, dass sie den Verein verlassen würden, das Nicht-Ausnutzen der komfortablen Tabellensituation, neues zu probieren, das öffentliche Zementieren des Mittelmaßes ("wir kommen nur dann vielleicht mal oben mit rein, wenn die anderen schwächeln") etc. etc.
Von offensiv konnte allerdings keine Rede sein. Stattdessen sonnte man sich (auch hier im Forum) in einer Saison ohne Abstiegskampf und dachte, das geht von ganz alleine weiter aufwärts. Mahnende Stimmen wurden hier wie dort belächelt und es wurde immer wieder auf Erreichtes hingewiesen.
Nur ist es eben schon so, dass fehlender Erfolgshunger, Zufriedenheit, in Tateinheit mit Fatalismus ("mit denen können wir eh nicht mithalten") zu Stagnation führen.
Hoffenheim ist da anders. Hungrig. Fortschrittlich. Flexibel. Von wegen "mit denen können wir eh nicht mithalten". Und schon stechen sie wie eine Wespe in das Nest der Etablierten. Es tut weh, so etwas sagen zu müssen.
Ein Trainerwechsel zum Ende der vergangenen Saison, transparent durchgeführt wie von Jermainator/Feninist beschrieben, und dann mit Vollgas an die Weiterentwicklung der Mannschaft gegangen - das wär's gewesen. Mit Individualtrainer (dringend erorderlich!), mit professioneller Betreuung der zu Integrierenden, mit Erfolgshunger, mit neuen Zielen, neuen Anreizen und neuen Systemen. Das Potenzial dazu wäre in der Mannschaft vorhanden gewesen.
Hinterher ist man immer schlauer. Schon klar. Doch wer sich vor ca. 5 Monaten nicht von Glück und zusammengemauerten Punkten blenden ließ sondern die Spiele und die Entwicklung der Mannschaft aufmerksam verfolgt hatte, konnte eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen.
Schade, dass dieser günstige Zeitpunkt verpasst wurde. Jetzt geht es nur noch darum, mit aller Kraft, mit Hängen und mit Würgen das Schlimmste zu verhüten. Und diesbezüglich traue ich FF durchaus zu, dass er es - wie in der Vergangenheit schon öfter - wieder schafft.
Spätestens gegen Ende der vergangenen Saison hätte jemand, der offensiv die weitere Entwicklung der Mannschaft forcieren will, bemerkt, dass sie mit FF auf eine Stagnation zusteuert. Das Theater um die Integration Caios, das Festhalten an in die Jahren gekommener Ex-Leistungsträger, obwohl klar war, dass sie den Verein verlassen würden, das Nicht-Ausnutzen der komfortablen Tabellensituation, neues zu probieren, das öffentliche Zementieren des Mittelmaßes ("wir kommen nur dann vielleicht mal oben mit rein, wenn die anderen schwächeln") etc. etc.
Von offensiv konnte allerdings keine Rede sein. Stattdessen sonnte man sich (auch hier im Forum) in einer Saison ohne Abstiegskampf und dachte, das geht von ganz alleine weiter aufwärts. Mahnende Stimmen wurden hier wie dort belächelt und es wurde immer wieder auf Erreichtes hingewiesen.
Nur ist es eben schon so, dass fehlender Erfolgshunger, Zufriedenheit, in Tateinheit mit Fatalismus ("mit denen können wir eh nicht mithalten") zu Stagnation führen.
Hoffenheim ist da anders. Hungrig. Fortschrittlich. Flexibel. Von wegen "mit denen können wir eh nicht mithalten". Und schon stechen sie wie eine Wespe in das Nest der Etablierten. Es tut weh, so etwas sagen zu müssen.
Ein Trainerwechsel zum Ende der vergangenen Saison, transparent durchgeführt wie von Jermainator/Feninist beschrieben, und dann mit Vollgas an die Weiterentwicklung der Mannschaft gegangen - das wär's gewesen. Mit Individualtrainer (dringend erorderlich!), mit professioneller Betreuung der zu Integrierenden, mit Erfolgshunger, mit neuen Zielen, neuen Anreizen und neuen Systemen. Das Potenzial dazu wäre in der Mannschaft vorhanden gewesen.
Hinterher ist man immer schlauer. Schon klar. Doch wer sich vor ca. 5 Monaten nicht von Glück und zusammengemauerten Punkten blenden ließ sondern die Spiele und die Entwicklung der Mannschaft aufmerksam verfolgt hatte, konnte eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen.
Schade, dass dieser günstige Zeitpunkt verpasst wurde. Jetzt geht es nur noch darum, mit aller Kraft, mit Hängen und mit Würgen das Schlimmste zu verhüten. Und diesbezüglich traue ich FF durchaus zu, dass er es - wie in der Vergangenheit schon öfter - wieder schafft.
Schon mal jemand an Poser gedacht?
sCarecrow schrieb:arti schrieb:
jetzt mal ehrlich
ES KOTZ MICH AN
hier wird von einem sieg ausgegangen, gegen ein team, welches die bundesliga anführt. HALLO: die sind momentan die beste mannschaft einer der stärksten fussball profiligen der welt.
wir waren vorletzter. da sollte man mal mit einer ein-tor unterschied niederlage zufrieden sein.
LooooL
Mich kotz dein Gelaber an.
Ich will die Leistung der Eintracht nicht schlecht reden, aber wie du hier den Gegner hochstilisierst ist widerlich!
Heißt das nicht sterilisiert?
Basaltkopp schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
OK, dann nehm ich halt den Cairo.
Finkel, der schlechteste Trainer aller Zeiten, wird Cairo niemals spielen lassen! Meyer finde ich nicht schlecht und Kockmalz, wenn er seinen Mittelbeinbruch endlich auscodiert hat!
Was hat der? Nen Mittelbeinbruch? Das war bestimmt wieder der Gefahrenhorst!
Basaltkopp schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:nilho schrieb:Basaltkopp schrieb:nilho schrieb:
Ahorn Gaudino.
Meinst Du jetzt Moritzo Gaudinjo oder Ahorn Girlandio?
Das sind zwei?
Mein natürlich Ahorn Gardlindo...
Und was is mit Carlos dos Santos Girliandios Suarez Ahornos dos Poser????
Der hat sich heute im Training bei einem Zweikampf mit Hängenmühlen verletzt!
OK, dann nehm ich halt den Cairo.
nilho schrieb:Basaltkopp schrieb:nilho schrieb:
Ahorn Gaudino.
Meinst Du jetzt Moritzo Gaudinjo oder Ahorn Girlandio?
Das sind zwei?
Mein natürlich Ahorn Gardlindo...
Und was is mit Carlos dos Santos Girliandios Suarez Ahornos dos Poser????
Poser, oder gibts da Zweifel?
paul.osswald schrieb:Aineias schrieb:Alexsge22 schrieb:
Fest steht: Caio hat am Ball Fähigkeiten, die in der Bundesliga m.E. ganz wenige Spieler (Diego, Ribery) mit sich bringen. .
Die hat er eben leider nicht. Er ist, soweit man bisher sagen kann, vielleicht ist da noch Potential, nicht mehr als "gut" am Ball.
Mal aus einer Analyse vor einem halben Jahr, als das Drama noch nicht so absehbar war:
Vor bald einem halben Jahr schrieb Josef Schmitt in der FAZ (10.05.08)
"Wo liegen die Stärken und Schwächen des Spielers? Caio vrfügt über einen präzisen und harten Schuss wie kein anderer Profi im Aufgebot der Eintracht und wie nur wenige in der Bundesliga. Dazu ist er in der Lage, gefährliche Freistöße und Ecken zu treten. Caio verfügt über eine solide Technik, beileibe aber nicht so gut, wie man es im Allgemeinen von Brasilianern erwartet. Filigran ist sein Spiel nicht. Caios Trickkiste ist ziemlich übersichtlich bestückt, meist versucht er mit dem sogenannten Übersteiger am Gegenspieler vorbeizukommen, dabei auffallend oft über die linke Seite, nach rechts fällt im diese Standardfinte schon schwerer. Über die Schnelligkeit des Spielers gibt es unterschiedliche Auffassungen. ... Als Manschaftsspieler hat sich Caio bisher noch nicht empfehlen können."
Jedenfalls nichts, was eine Sonderstellung rechtfertigen würde...
Um eine Sonderstellung geht es überhaupt nicht. Es geht um eine faire Chance die Caio bisher nach 9 Monaten noch immr nicht erhalten hat. In keinem Pflichtspiel hat Caio bisher in der Anfangsformation gestanden. Aber mir ist schon klar, schlechte Traingsleistungen, arbeitet nicht nach hinten, lauffaul und überhaupt, der kann überhaupt nicht kicken. Wir haben aber so viele tolle Techniker in unserer Mannschaft und deshalb gewinnen wir auch so oft.
Zu Pepi Schmitt: Schmitt arbeitet seit Jahren als freier Journalist für verschiedene Frankfurter Zeitungen. Unter anderem schreibt er auch für die Frankfurter Neue Presse die ich seit Jahren abonniert habe. Die FNP ist "Premium-Partner" der Eintracht. Wenn Du glaubst ein solcher Journalist schreibt grundätzlich sachlich und immer objektiv, dann kannst Du bei deiner Meinung bleiben. Schmitt ist sicher ein Fachmann, das heißt aber noch lange nicht, daß er auch immer fachlich richtig liegt. Die kritische, distanzierte Haltung zur Leistung der Eintracht im Allgemeinen und zu Funkel spreche ich ihm ab. Und über Caio`s Fähigkeiten kann man sowie so geteilter Meinung sein. Das Forum gibt ja den besten Anschauungsunterricht.
Falsch. In einem Heimspiel der vergangenen Saison stand Caio in der Anfangsformation, wurde aber in der Halbzeit nach schwacher Leistung ausgewechselt.
Was deine Aussage, dass er in der Tat keine echte Chance erhalten hat, allerdings nicht wiederlegen soll.
sotirios005 schrieb:
Das Aussterben des "proletarischen" Fussballfans ist genau so vollzogen, wie das Aussterben des SPD-Stammwählers, der früher Facharbeiter bei Opel am Band war, heute machen das (fast) alles Roboter.
Auch hat die Eintracht aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte einen "bürgerlichen" Hintergrund. Der typische "proletarische" Verein war früher der OFX. Von daher rührt auch diese alte Rivalität. Die "Klassengegensätze" wurden jahrzehntelang im Mainderby ausgetragen.
In Glasgow ist der Gegensatz Celtic (Verein der irischen, katholischen Einwanderer) zu Rangers (Verein der englisch geprägten, protestantischen Oberschicht) bekannt. Durch den Nordirland-Konflikt wurde das Thema "Iren gegen Briten" noch bis vor wenigen Jahren am Kochen gehalten. So singen die Celtic-Fans z. B. Lieder, die sich auf das Erschießen eines Iren durch englische Soldaten noch in den 70er Jahren des 20. JH beziehen, der die Grenze Nord- nach Südirland an einem Samstag übertreten hatte (Motto der Besatzungsmacht: "Erst schießen, dann gucken"), um sich einem irischen Nationalsport zu widmen.
Diese Hintergründe sind inzwischen jeweils verschwunden bzw. sind am Verschwinden. Im Fussball leben sie jedoch weiter traditionell fort.
Und genau DAS macht (auch) den Reiz des Fussballsports aus. Sonst könntest du auch zu den Eierwerfern gehen.
Deshalb werden VW, Pillendreher und Hoppenheim immer "Retortenvereine" bleiben. Eine Geschichte mit "Eintracht - OFX" oder "Celtic - Rangers" haben sie einfach nicht zu bieten.
Was, die SPD wird jetzt von Robotern gewählt????
Nee, war nur Spaß.....
In Würzburg gibt es die von dir beschriebene Rivalität auch, und zwar zwischen dem FC Kickers und dem FV 04, der nach einem Konkurs in den Achtzigern jetzt Würzburger FV heißt.
Diese "Rivalität" hat u.a. dazu geführt, dass die Stadt, die einmal zwei (!) Zweitligavereine stellte, heute fünftklassig ist. Und nicht nur das: Beide Vereine zieren glorreich das Tabellenende der 5.klassigen Bayernliga.
Kurzsichtiges Verweigern von Zusammenarbeit, Festhalten an alten "Feindschaften", die im Grunde niemanden mehr interessieren und kindergartenmäßiges Klammern an überkommene Strukturen werden dazu führen, dass in Würzburg (mit einem Einzugsgebiet von ca. 1 Million Menschen) ab der kommenden Saison nur noch sechstklassiger Fußball zu sehen sein wird.
So kann man das auch sehen.
SGE-URNA schrieb:
Die Pelzmanteldame hat aber in aller Regel nichts mit Fussball am Pelzhütchen. Genausowenig wie der Schlipsträger, der sich während des Spiels über Geschäftsabwicklung unterhält. Die Logen haben ausschliesslich den Zweck, Geschäftstätigkeit in vermeintlich hipper Atmosphäre durchzuführen. Dafür bezahlen Firmen absurde Gelder, nicht weil sie Fussball sehen wollen. Auf Kosten des Kartenkontingents für den gewöhnlichen Fan, sei er nun ein ruhiger Vertreter oder ein supportwilliger. Und wie albern ist es eigentlich, dass Auswechslungen nun von Firma XY "präsentiert" werden. Ich bin überzeugter Kapitalist, arbeite bei einer grossen internationalen Bank, aber dieser Fussballkommerz ist einfach nur noch übertrieben lächerlich und zerstört teilweise die gemütliche, familiäre Stadionatmosphäre. Der Blick auf England ist da durchaus angebracht. Man vergrault den kaufkraftarmen Bürger, um gezielt eine Werbezielgruppe ins Stadion zu locken, die im Lufthansa-Block in der Commerzbank-Arena sitzen und die Ecke von wem auch immer präsentiert bekommen. Da hartgesottene Fans relativ resistent gegenüber solchen Beeinflussungen sind (da kein Mensch auf diesen Mist achtet, weil man sich aufs Spiel konzentriert), kümmert man sich auch nicht um deren Wohlbefinden und deren Anliegen.
Hoffenheim interessiert mich in diesem Zusammenhang nur, da deren Chef in Zusammenarbeit mit dem DFB gerade dabei ist, eine neue Qualität der Zensur durchzusetzen. Dagegen sollten sich alle wehren, denen fussball am Herzen liegt.
Hmmm... Frage: woher weißt du das? Kannst du in Kopf oder Herz der Pelzmanteldame hineinsehen? Und, nehmen wir an, es wäre so, wie du sagst: wieviele haben bei solchen Anlässen ihr Herz für den Fußball entdeckt und sind dabeigeblieben? Mit Leib und Seele? Haben wir nicht alle unsere Genesis als Fußballfan? Oder wurden wir als solche geboren?
Genau das würde ich mal als eine Art von Arroganz bezeichnen: der Fußball gehört uns, den Stehplatzbesuchern, alle anderen sind Eventis, Erfolgsfans, Kunden oder was auch immer. Sowas brauchen wir nicht.
Wer hat uns den Fußball geschenkt? Verliehen? Übereignet? Woher leiten wir das Recht ab, dies als "unsere" Sportart zu definieren, bei der die "Hummerfresser" nichts zu suchen haben?
In allem anderen hast du meine Zustimmung.
peter schrieb:
ich mag das modell hoffenheim nicht. und ich glaube es wird sich auch nicht durchsetzen. aber sich einfach eine neue hasskappe aufzusetzen, nur weil einem die oxxen und (warum auch immer) mainzer als "erbfeind abhanden gekommen sind finde ich ziemlich albern. ich denke für viele jungen fans ist hoffenheim einfach nur ein surrogat für verlorene feindbilder. einige versuchen sich ja auch schon am fsv abzuarbeiten. gesänge wie "wir sind die assozialen frankfurter" oder "alles ausser frankfurt ist schice" haben da wohl tiefgehenden eindruck bei einigen hinterlassen. für mich ist das kinderkacke.
und da bin ich wieder an dem punkt an dem ich mich frage: braucht der fußball feindbilder? oder reicht es nicht einfach andere vereine unsympathisch zu finden und grundsätzlich gewinnen zu wollen? sind meine emotionen resourcen wirklich so unausgelastet, dass da platz für hass auf mir fremde menschen ist? anscheinend nicht. ich hasse nicht mal loddarmaddäus und da fielen mir sogar gründe für ein. ich finde ihn einfach nur schice. und gut ist.
fußball war auch in den 80ern schon kein proletarischer sport in frankfurt. in vielerlei hinsicht hat er die grenzen zwischen gesellschaftlichen gruppen sogar ausgehebelt und aufgehoben. oder macht sich irgendjemand gedanken über den gesellschaftlichen status desjenigen, dem er bei einem entscheidenden treffer um den hals fällt?
Ein sehr guter Beitrag aus einem kühlen Kopf, wie mir scheint. Was mir besonders bemerkenswert erschien, habe ich zitiert.
Früher war Frankreich der "Erbfeind" aller Deutschen. Heute machen wir Schüleraustausche mit ihnen. So ändern sich die Zeiten.
Die Grenzen zwischen den sozialen Schichten wurden durch Logen und VIP-Sitze leider wieder etwas hochgezogen. Aber ansonsten gebe ich dir recht.
Und: Natürlich bleibt Fußball immer ein Spiel mit den Emotionen. Ich würde mir eben nur wünschen, dass sich die Hopp-Gegner mit ihm kreativ-intelligent, und nicht blind-aggressiv auseinandersetzen. Das wünsche ich mir auch morgen für das Spiel in Mannheim.
SGE-URNA schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Uerdinger schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
XXL
Respekt für Deinen Post. Ich befürchte leider, dass Du dafür gleich jede Menge Prügel einstecken wirst.
Als Eintrachtfan bin ich Kummer gewohnt!
Zunächst einmal: Ich bin kein "Ultra", sondern "nur" im Fan-Club organisiert. Beide Seiten, ultra-orientierte und 'moderate' Fans neigen ab und an zu übertreibungen, so auch in deinem vorangegangenem Text. Nirgendwo in concordia-eagles Text stand irgendwas von Hass (trotzdem unterstellst du das). Auch Aggression (solang sie nicht in Gewalt ausartet) und Schmähungen stehen nicht notwendigerweise im Gegensatz dazu, mit seinem Gegner (bzw. deren Fans) vor oder nach dem Spiel ein Bier zu trinken und sich freundlich zu unterhalten. Im Gegenteil, BEIDES gehört für mich dazu. Im Stadion darf gepöbelt und verschmäht werden und anschliessend kann man sich objektiv über das Spiel unterhalten, ist doch prima. Dass einige das nicht verstehen, Schals klauen oder sich prügeln wollen, versteh ich auch nicht; das sind aber meistens dumme, betrunkene Kinder. Auf jedem Volksfest gibts Idioten, die keinen alkohol vertragen.
Ich zähle mich auch zu denen, die gern in der Stehkurve verweilen, um die Mannschaft anzufeuern, den Gegner auszupfeifen (wohlgemerkt, den GEGNER) und ab und an wird eben auch verschmäht. Ich hab auch grossen Respekt vor denjenigen Ultras, die viel Freizeit investieren, um Fahnen zu malen, Choreos vorzubereiten und sich generell an sinnvollen sportpolitischen Aktionen zu beteiligen. Letztendlich kommt das allen (die, die sich für eine grossartige Stimmung im Stadion interessieren) zu Gute. Genau diese Fans sollen nun verdrängt werden von Leuten, die sich einen Dreck um Fussball scheren, sondern das Spiel zum "Business-Networking" missbrauchen. Als Synonym dafür kann man eben die Lachshäppchen, den schon genannten Hummer und den Schampus nehmen, Sachen, die in Logen und auf Businessseats eben wichtiger zu sein scheinen als Fussball. Ein Problem tritt dann ein, wenn Fans egal welcher Couleur immer mehr eingeschränkt werden: Banner dürfen nicht mehr aufgehangen werden, da der Werbepartner unzufrieden ist, Pyro wird verboten, freie meinungsaeusserung auf Spruchbändern wird zensiert, Stehplätze werden abgeschafft, um Platz für besagte herrn zu schaffen, und bei Auswärtsspielen gilt Kriegsrecht gegenüber allen Gästefans. Kurz gesagt: Wenn man dieser Klientel Platz schafft, muss jemand anderes weichen: richtige Fans, seien sie nun eher fanatisch oder ruhig. Payclever, Häppchen usw. gehören nicht zum Fussball, basta. Fahnen, Gesänge, Pyro (kann man diskutieren, für mich gehörts dazu) schon! Sind wir doch mal ehrlich, das sind doch die Dinge, die die Stadionatmosphäre ausmachen.
Ob du dran teilnehmen willst am aktiven Fangeschehen, bleibt dir überlassen. Für Familien mit Kindern gibts den Familienblock, für die ruhigeren gibts die Gegen- oder Osttribüne, für die aktiven die Westkurve, so einfach ist das. Von daher hat jeder seinen Platz und das ist auch gut so.
Genau so sehe ich es ja auch. Ich akzeptiere blinde Fanatiker genauso wie den kritischen Fan, der nicht mit allem einverstanden ist, was "sein" Verein so treibt. Fußball ist ein Massensport, und den darf jeder auf seine Weise lieben, ob Pelzmanteldame in der VIP-Loge oder Stehplatzbesucher.
Ich hatte nur den Eindruck, dass hier die Meinung vorherrscht, ohne Aggressionen würde die Seele des Fußballs sterben und das Abendland untergehen. Dass dem nicht so ist, wollte ich darlegen. Nochmal: mir ist es in der Tat wesentlich angenehmer, die Freiburger Atmosphäre zu genieen, wo der Gegner mit Beifall begrüßt wird, die Fans jedoch trotzdem 90 Minuten lang einen großartigen Support machten (jedenfalls war es so, als die Eintracht dort spielte), als eine zwanzigminütige Spielunterbrechung, weil man vor lauter Rauch im Stadion nichts mehr sehen kann.
Wenn dieser Eindruck falsch war, tuts mir leid, dann hab ich was missverstanden.
Zu HeinzGründel: Deine Befürchtungen teile ich. Insofern habe ich zu H. Hopp und Hoffenheim inzwischen ein differenzierteres Verhältnis, als es vor diesem Thread war.
Uerdinger schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
XXL
Respekt für Deinen Post. Ich befürchte leider, dass Du dafür gleich jede Menge Prügel einstecken wirst.
Als Eintrachtfan bin ich Kummer gewohnt!
Jeder weiß, wie sehr der Erfolg beflügelt, die Beine leichter werden lässt und fast alles plötzlich von selbst geht. Man sieht das nach jedem erzielten Tor.
Wenn man allerdings sich nach einem Tor sofort wieder in sein Schneckenhaus zurückzieht (wie zB gegen Nürnberg) oder gar nicht daraus hervorkommt (gegen Hannover), dann funktioniert diese Spirale nicht.
Ich hab bewusst zwei Beispiele aus der vergangenen Saison gewählt, als es doch so wunderbar lief....
Erfolg muss man auch suchen. Und toller Fußball kommt mit dem Erfolg. Wenn man sich nicht dagegen sträubt, ganz von alleine.