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WürzburgerAdler

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WuerzburgerAdler schrieb:


Der Mindestlohn war ein ziemlicher Erfolg für die SPD, für den sie an anderer Stelle auch gehörig Zugeständnisse machen musste.

Die SPD hat zwei Legislaturperioden zusammen mit den Grünen regiert und hat es in dieser Zeit NICHT hinbekommen einen Mindestlohn einzuführen.
Erst in der GroKo kam dann die Regelung auf viel zu niedrigem Niveau, gespickt mit Ausnahmen und Schlupflöchern. Da hat man dann gejammert, dass man gar kein besseres Ergebnis erzielen konnte mit der doofen Union. Über die acht Jahre vorher, als man gestalten hätte können, im Sinn einer sozialen Gerechtigkeit, da hat man geschwiegen.
Geile Wurst das!

WuerzburgerAdler schrieb:


Es gibt noch mehr Gründe, warum man mit Grünen und SPD nicht zufrieden sein kann. Aber eines kann man ihnen nicht nachsagen: dass sie mit Absicht soziale Ungerechtigkeiten befördern würden.


🤣🥳🤪

Öhm, wer hat diesen Sozialstaat mit Einführen der Hartz IV Gesetzgebung ausgehölt? Mmmmh, mal überlegen ...
Die CDU war's nicht, auch keine GroKo, die FDP auch net ...
Halt! Jetzt hab ich's!
Heidewitschka! War die SPD zusammen mit den Grünen!
Nochmal das Zitat von dir, weil's gar so absurd ist:

WuerzburgerAdler schrieb:

Aber eines kann man ihnen nicht nachsagen: dass sie mit Absicht soziale Ungerechtigkeiten befördern würden.

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Du kannst wieder durchschnaufen. Ich schrieb ja, dass das eigentlich Unionspolitik war.
Man dachte eben - kalkülmäßig - dass man sich so auf Dauer in der Regierung etablieren würde. Und Schröder war ein absoluter Machtmensch. Man wollte mit den Wölfen heulen und verspielte das gesamte Vertrauen der SPD-Basis.

Die Partei war aber schon damals ob er Agenda 2010 zerrissen. Dass die SPD geschlossen hinter Schröder stand, stimmt ja so nicht. Die Versuchung, das Schreckgespenst dieser Jahre - die hohe Arbeitslosigkeit - los zu werden, war halt zu verlockend. Dabei nannte man das Kind nur anders. Mit dem vollkommen normalen Aufschwung, der immer einer Rezession folgt, wäre das Thema auch anders zu lösen gewesen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Da täuschst du dich leider gewaltig. Uniwissen ist ungleich Realität. Wenn du Näheres wissen willst, gerne per PN.

Ich habe da durchaus auch Referenzen aus meiner eigenen beruflichen Praxis. Von der Uni kenne ich halt die rechtlichen Grundlagen. (Natürlich nicht alles im Detail, bin ja kein Jurist.)
Aber ja, schreib mir gerne ne PN, dann können wir das weiter vertiefen.

WuerzburgerAdler schrieb:

Naja, der Staat macht in der Regel keinen Profit. Er richtet allerdings seine Politik darauf aus, dass alles dem Profit untergeordnet wird. Und da sind leider Union und FDP die Antreiber.
Siehe den Bruch der Koalitionsvereinbarungen beim Glyphosat oder mein Beispiel über die Lastenverteilung der CO2-Kosten bei den Mietern.

Was mich immer unglaublich wundert: normalerweise müsste da ein Aufschrei durchs Land gehen und die Union müsste zumindest alle Wählerstimmen verlieren, die Mietern gehören. Und dazu noch von all denen, die giftfrei essen wollen.
Aber nix. Die wählen sie trotzdem.
Da fällt mir nur der Spruch mit den allerdümmsten Kälbern ein.

Ja, das war doof ausgedrückt, natürlich ist der Staat kein gewinnorientiertes Unternehmen (auch wenn manche Schwurbler das ja tatsächlich denken).
Aber du weißt ja, was ich gemeint habe.

Zur Wahlentscheidung: Ist halt immer auch ne Frage der Alternativen, ne.
Die Agenda 2010 kam nicht von der Union, sondern von Steinmeier, umgesetzt von Schröder, die SPD regiert auch nach wie vor mit, die Grünen regieren gerne mit der Union und sind in ihren Landesregierungen auch nicht wirklich anders.
Abgesehen von der AFD und den Linken sehe ich da bei den großen Parteien in unseren Parlamenten keine großen Unterschiede mehr. Du?
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Nun, die Agenda 2010 hat ja den Niedergang der SPD eingeleitet - obwohl es eigentlich Unions-Politik war. Da sieht man mal das Irrationale am Wähler, das ich vorhin schon angesprochen habe.
Andererseits verhält es sich bei der SPD/Union wie bei der Union/AfD: Die Leute denken sich, wenn sich die eine Partei schon an die andere annähert, dann wähle ich doch lieber gleich das Original. Hat man inzwischen auch bei der Union kapiert und versucht sich wieder zu distanzieren.

Ob ich Unterschiede zwischen den Parteien sehe? Eigentlich schon. Bei Union und FDP sind die sozialen Ungerechtigkeiten und der Wachstums- und Profitwahn Programm. Bei Grünen und SPD nicht. Dass sie trotzdem vielfach versagt haben, ihrem Wählerauftrag nachzukommen, hat verschiedene Gründe. Ein Beispiel:

Der Mindestlohn war ein ziemlicher Erfolg für die SPD, für den sie an anderer Stelle auch gehörig Zugeständnisse machen musste. Was hat es ihr gebracht? Wenig. Vielleicht die Sorge einiger Menschen, dass sie nun der Putzhilfe oder der/m Altenbetreuer/in mehr bezahlen müssen. Oder dass jetzt der Versand der geliebten Pakete teurer wird.

Es gibt noch mehr Gründe, warum man mit Grünen und SPD nicht zufrieden sein kann. Aber eines kann man ihnen nicht nachsagen: dass sie mit Absicht soziale Ungerechtigkeiten befördern würden. Die Union schon. Siehe die Verteilung der Corona-Wirtschaftshilfen oder das CO2-Mieten-Thema. Das wollte die SPD mit Sicherheit verhindern.

PN zum Arbeitsrecht folgt - wenn ich bissel Zeit habe.
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Ich habe vielleicht in dieser Diskussiom den biologischen Nachteil, die 70er nicht erlebt zu haben. Ich sehe mir halt Deutschland an, vergleiche auch mal mit anderen Ländern und komme zu dem Schluss, dass einen der Staat hier relativ gut auffängt. Das ist auch kein Trösten oder Zufriedengeben, du musst halt verstehen, dass ich da altersbedingt einfach nen anderen Blickwinkel habe.

Dass der Sozialstaat in Deutschland gestärkt werden müsste, sind wir uns übrigens vollkommen einig. Das langjährige Wirtschaftswachstum wurde viel zu wenig n die Bevölkerung weitergegeben, obwohl man davor zugunsten der Wirtschaft Hartz IV etc. geschluckt hat. Das ist schon einfach Sauerei. Ein Staat ist dafür da, sich um seine Bürger zu kümmern, und nicht, um Profit zu machen.


Nur beim Thema Arbeitsrecht muss ich dir widersprechen. Das hab ich auch in der Uni gelernt, da hab ich also Detailwissen. Du kannst nämlich, außer als Kleinbetrieb vielleicht, eben nicht jemanden nach 35 Jahren einfach so auf die Straße setzen. Und deine "paar Euro" sind eher eine fette Abfindung.
Was ich da so für Summen mitkriege, da schlackern einem die Ohren.


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Adlerdenis schrieb:

Du kannst nämlich, außer als Kleinbetrieb vielleicht, eben nicht jemanden nach 35 Jahren einfach so auf die Straße setzen. Und deine "paar Euro" sind eher eine fette Abfindung.

Da täuschst du dich leider gewaltig. Uniwissen ist ungleich Realität. Wenn du Näheres wissen willst, gerne per PN.

Adlerdenis schrieb:

Dass der Sozialstaat in Deutschland gestärkt werden müsste, sind wir uns übrigens vollkommen einig. Das langjährige Wirtschaftswachstum wurde viel zu wenig n die Bevölkerung weitergegeben, obwohl man davor zugunsten der Wirtschaft Hartz IV etc. geschluckt hat. Das ist schon einfach Sauerei. Ein Staat ist dafür da, sich um seine Bürger zu kümmern, und nicht, um Profit zu machen.

Naja, der Staat macht in der Regel keinen Profit. Er richtet allerdings seine Politik darauf aus, dass alles dem Profit untergeordnet wird. Und da sind leider Union und FDP die Antreiber.
Siehe den Bruch der Koalitionsvereinbarungen beim Glyphosat oder mein Beispiel über die Lastenverteilung der CO2-Kosten bei den Mietern.

Was mich immer unglaublich wundert: normalerweise müsste da ein Aufschrei durchs Land gehen und die Union müsste zumindest alle Wählerstimmen verlieren, die Mietern gehören. Und dazu noch von all denen, die giftfrei essen wollen.
Aber nix. Die wählen sie trotzdem.
Da fällt mir nur der Spruch mit den allerdümmsten Kälbern ein.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Arya schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Der zweite Artikel bezieht sich nulls aufs Klima. Und wir leben übrigens in Deutschland auch nicht in einem "neoliberalen System des freien Marktes".


Leben wir nicht? In was für einem System denn sonst?

Nennt sich "soziale Marktwirtschaft". Hast du vielleicht schon mal gehört, den Begriff.


Und das glaubst du tatsächlich?
Ich bin mit der sozialen Marktwirtschaft aufgewachsen. Davon ist nicht mehr viel übrig. Spätestens seit der Schröder-Agenda war das Ding durch, genauso wie das Asylrecht mit Dublin durch war.
Die Mächtigen wussten schon immer, wie sie was anstellen müssen.

Ich denke, etwas differenzieren schadet hier nicht.
Dass die soz. Marktwirtschaft durch Privatisierungen etc. geschwächt wurde, wird wohl niemand hier abstreiten wollen.
Aber ebenso wenig kannst du abstreiten, dass wir in D. immer noch einen großen Sozialstaat, Regulierungen und sonstige Regelungen, ein arbeitnehmerfreundliches Arbeitsrecht etc. haben.

Deutschland ist also auch kein "marktliberales System" und auch nicht das, was man ökonomisch als einen "freien Markt" bezeichnen würde.
Diese Definitionen passen für mich auf die USA oder andere Länder, wo die Regierungen wirklich fast alles laufen lassen, egal, wo es hin läuft. Das ist bei uns halt nicht der Fall.

Von daher denke ich auch nicht, dass uns diese "Verteufelungsrhetorik" weiter hilft. Und "Überlebenskampf" ist in Deutschland wirklich absurd, da muss ich FA zustimmen. Einen Überlebenskampf haben z. B. die Menschen im Südsudan, aber sicher nicht in der BRD.



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Adlerdenis schrieb:

Aber ebenso wenig kannst du abstreiten, dass wir in D. immer noch einen großen Sozialstaat, Regulierungen und sonstige Regelungen, ein arbeitnehmerfreundliches Arbeitsrecht etc. haben.


Wenn du dich damit tröstest und dir das reicht - warum nicht. Ist ja deine Entscheidung.

Geht man ein bisschen ins Detail und weg von solchen Allgemeinplätzen sieht das schon ganz anders aus. Vor allem, wenn man die Situation mit der aus den Anfängen unserer sozialen Marktwirtschaft vergleicht.
Viele Beispiele sind hier ja schon genannt worden. Familienväter, die es noch geschafft haben, alleine eine ganze Familie zu ernähren - heute müssen schon kinderlose Paare beide arbeiten, um über die Runden zu kommen.

Ein arbeitnehmerfreundliches Arbeitsrecht haben wir auch nicht - es ist wenn überhaupt, dann ausgewogen. Ja, wir haben vielleicht ein paar arbeitnehmerfreundliche Richter. Die aber auch nicht verhindern können, dass ein Unternehmen heute Arbeitnehmer mit 35 und mehr Jahren Betriebszugehörigkeit einfach so auf die Straße schicken können. Müssen halt ein par Euro bezahlen, aber der Job ist trotzdem weg.

Adlerdenis schrieb:

Deutschland ist also auch kein "marktliberales System" und auch nicht das, was man ökonomisch als einen "freien Markt" bezeichnen würde.

Doch, zumindest im Finanzsektor ist es das, und zwar ohne Wenn und Aber. Hier helfen die "Regulierungen" nur den Banken, weil Kunden jetzt überhaupt keine Finanzgeschäfte mehr tätigen können, wenn sie nicht vorher bestätigen, dass die Bank aus allen Verpflichtungen raus ist.
Und mein Beispiel mit den CO2-Kosten, die jetzt die Mieter alleine tragen müssen, ist doch alleine schon kennzeichnend für eine totale Marktliberalität. Und das war nur ein Beispiel.

Und dass Arbeitslose nach nur einem halben Jahr keine Arbeitslose mehr sind, sondern Sozialhilfeempfänger, ist auch eine super Regulierungsmaßnahme gewesen. Nur um mal ein weiteres Beispiel zu nennen.

Geh einfach mal ins Detail und vergleiche die Sozialleistungen heute mit denen von 1970 und setze sie ins Verhältnis zu den Vergünstigungen für Unternehmen. Dann siehst du mal die Entwicklung, die das alles genommen hat.
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Ich stehe dem Ganzen ein bisschen ambivalent gegenüber. Auf der einen Seite fand ich die Auswärtstorregel immer irgendwie beschissen. Auf der anderen Seite war sie ein bisschen der Ausgleich dafür, dass die Mannschaft, die das Rückspiel zuhause bestreiten durfte und somit in einer eventuellen Verlängerung immerhin 30 Minuten (plus evtl. Elfmeterschießen) mehr Heimvorteil hatte. Sollte in dieser Verlängerung die Auswärtsmannschaft ein Tor erzielen, müsste die Heimmannschaft vor eigenem Publikum schon zwei schießen. Mit der künftigen Regel hat die Mannschaft, die das Rückspiel zuhause bestreiten kann, einen großen Vorteil. Am fairsten wäre bei Torgleichheit nach 2 x 90 Minuten ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz, aber das wirds bestimmt nicht geben.
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Das mit dem Ausgleich für einen zusätzlichen Heimvorteil bei Verlängerung ist das eine.
Das andere ist, sich mal zu erinnern, warum diese Regel eingeführt wurde: viele Mannschaften haben auswärts - insbesondere bei Hinspielen - gar nicht erst versucht, ein Tor zu erzielen. Sie haben den Bus vor dem eigenen Gehäuse geparkt und auf's Rückspiel gebaut. Dementsprechend waren viele Spiele anzuschauen.

Ich halte die Aufhebung dieser Regel für nicht gut.
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Ich kann auch falsch liegen, weil ich Wissenschaftlern und Experten glaube, natürlich. Die sind auch nicht unfehlbar und beschwören tue ich nichts.
Muss aber auch gestehen z.B. gestern vor der Glotze Kroos und seine Unfähigkeit den Ball mal auf die linke Seite zu spielen beklagt zu haben, ohne in diesem Moment auch nur eine Sekunde an Flucht, Krieg, Vertreibung und weltweiter Klimakatastrophe gedacht zu haben. Herzlos, ich weiß - aber so bin ich leider.
Ich lerne hier aber jeden Tag dazu und bin auf einem guten Weg!
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Eintracht-Laie schrieb:

weil ich Wissenschaftlern und Experten glaube, natürlich.

Das tue ich auch. Wenn die mir sagen, dass es sich mit Delta genauso verhält wie mit dem Wildtyp.
So lange sie nur sagen, dass dieser Scheiß nochmal ansteckender ist als die britische Mutation, bin ich da eher abwartend mit Aussagen wie "Maskenpflicht in Fußgängerzonen sind Unsinn".
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Angesichts von Flucht, Krieg, Vertreibung und weltweiter Klimakatastrophe widert mich die Diskussion darum, wer sich aus welchen Gründen ach so sehr auf Grund einer "Maskenpflicht" in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlt auf einem Niveau an, dass eine persönliche Erwiderung auf einzelne Beiträge von einigen Gestalten hier unweigerlich zu einer sehr dauerhaften Sperre meines Accounts führen würde.

Wer sich angesprochen fühlt: fxxxxxt euch!
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FrankenAdler schrieb:

Angesichts von Flucht, Krieg, Vertreibung und weltweiter Klimakatastrophe widert mich die Diskussion darum, wer sich aus welchen Gründen ach so sehr auf Grund einer "Maskenpflicht" in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlt auf einem Niveau an, dass eine persönliche Erwiderung auf einzelne Beiträge von einigen Gestalten hier unweigerlich zu einer sehr dauerhaften Sperre meines Accounts führen würde.


Das außerdem.
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Eintracht-Laie schrieb:

skyeagle schrieb:

Wenn ich sehe wie eng an eng die Menschen sich dort tummeln und mitunter überhaupt kein Abstand mehr gehalten wird...


Es gibt unzählige Experten, die darlegen wieso die Wahrscheinlichkeit sich im Freien anzustecken extrem gering ist. Es heißt immer wir müssen auf Wissenschaft und Fakten hören, aber am Ende gewinnt doch wieder das Bauchgefühl?
In einer Fußgängerzone rennen die Leute zumeist flugs aneinander vorbei, die sind nicht minutenlang miteinander am quatschen...was aber nötig wäre um überhaupt in Erwägung zu ziehen sich anzustecken. Und dann sollte man diese Maßnahme aufrechterhalten, weil sie schadet ja nicht?
Jemand muss diese, aus meiner Sicht sinnlose, Maßnahme durchsetzen - also müssen Ordnungsamt und Polizei unzählige Debatten führen...obgleich es wissenschaftlich gesehen keinen Nutzen bringt.
Sorry, aber ich denke es schadet so etwas zu tun. Man verbrennt Akzeptanz, was uns später böse auf die Füße fällt.


Richtig. Das man immer noch über eine Maskenpflicht im Freien diskutieren muß nach dem es wissenschaftlich längst bewiesen ist das quasi keine Ansteckungen im Außenbereich passieren ist wirklich grotesk.
Es kann sich ja jeder trotzdem freiwillig eine aufsetzen der sich gefährdet sieht aber das war es dann bitte auch...



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Ganz entspannt und angstfrei frage ich euch, woher ihr euer Detailwissen habt.
Schon die britische Mutante war wesentlich ansteckender als der Wildtyp, auf dem die Erkenntnisse über Ansteckungen im Freien beruhen.
Delta ist nochmals infektiöser als die britische Variante.
Angesichts dessen finde ich es nicht unkühn, die Gefahr von Ansteckungen in einer belebten Fußgängerzone zu verneinen.

Wie skyeagle kann auch ich durchaus falsch liegen. Beschwören würde ich es nicht.
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Selbstverständlich ist es richtig, dass auch in unserem Lande immernoch ein langer Weg zu gehen ist und man natürlich auch hier vor der eigenen Tür zu kehren hat. Ohne jeden Zweifel und zwar nicht wenig.

Und trotzdem sind die regenbogenfarben leuchtenden Stadien in Deutschland wichtig, weil es ja nicht nur ein Signal nach außen, nach Ungarn ist, sondern auch nach innen. Auch hier wird es vielen Menschen ein etwas besseres Gefühl geben. Aber damit ist der Prozess hier noch lange nicht abgeschlossen, ganz im Gegenteil, man ist maximal auf dem Weg.
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Schönesge schrieb:

Selbstverständlich ist es richtig, dass auch in unserem Lande immernoch ein langer Weg zu gehen ist und man natürlich auch hier vor der eigenen Tür zu kehren hat. Ohne jeden Zweifel und zwar nicht wenig.

Und trotzdem sind die regenbogenfarben leuchtenden Stadien in Deutschland wichtig, weil es ja nicht nur ein Signal nach außen, nach Ungarn ist, sondern auch nach innen. Auch hier wird es vielen Menschen ein etwas besseres Gefühl geben. Aber damit ist der Prozess hier noch lange nicht abgeschlossen, ganz im Gegenteil, man ist maximal auf dem Weg.

Schöner Beitrag. 👍
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aktuell wurde der neue Entwurf des Sachstandsbericht des IPCC veroeffentlicht.

Es wird immer klarer, dass es fuer die Menschheit nicht nur um die Wurst sonder auch um alles geht bzw. gehen koennte.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-06/ipcc-berichtsentwurf-weltklimarat-erderwaermung-hitzewellen-hungerrisiko

Es wird formuliert, dass es fuer den Menschen ums Aussterben oder eben das nicht Aussterben geht.
Es koennen sich neue Arten, neue Oekosysteme bilden oder sich anpassen, der Mensch kann das nicht.

Dennoch betonen die Berichtsautoren, dass jeder "Bruchteil eines Grads Erwärmung" zähle. Klimaschutzmaßnahmen zahlten sich insbesondere in der zweiten Jahrhunderthälfte aus und könnten die Menschheit vor dem Aussterben bewahren.


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Ist ja ganz was Neues, was der Weltklimarat da entdeckt hat. 🙄

Wir aber setzen weiter auf Freiwilligkeit - im Großen und im Kleinen. Hier hat es gerade wieder ein Gemeinderat einer ziemlich großen Gemeinde (12.000 Einwohner) abgelehnt, Stein- und Schottergärten, die die Luft weiter aufheizen, Wasser verdunsten statt versickern zu lassen und das Artensterben weiter befördern, zu verbieten. Ein unbilliger Eingriff in die Freiheitsrechte der Bevölkerung sei das.

Sicher. Mit höchstmöglicher Freiheit und Vollgas in den Abgrund.
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Adlerdenis schrieb:

Arya schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Der zweite Artikel bezieht sich nulls aufs Klima. Und wir leben übrigens in Deutschland auch nicht in einem "neoliberalen System des freien Marktes".


Leben wir nicht? In was für einem System denn sonst?

Nennt sich "soziale Marktwirtschaft". Hast du vielleicht schon mal gehört, den Begriff.


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Arya schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Arya schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Der zweite Artikel bezieht sich nulls aufs Klima. Und wir leben übrigens in Deutschland auch nicht in einem "neoliberalen System des freien Marktes".


Leben wir nicht? In was für einem System denn sonst?

Nennt sich "soziale Marktwirtschaft". Hast du vielleicht schon mal gehört, den Begriff.




Es ist in der Tat zum Lachen. Das "Klimapaket" der Bundesregierung zeigt wieder mal deutlich, was die Union heute unter "sozialer Marktwirtschat" versteht:

So sei es lt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit der Union nicht möglich gewesen, Mieter teilweise
von den CO2-Preis-Kosten im Rahmen von Wohnverhältnissen zu entlasten. Die ursprünglich angestrebte
Hälfte-Hälfte-Regelung zwischen Mietern und Vermietern sei „am Widerstand der von der Immobilien-Lobby beeinflussten Unionsfraktion“ gescheitert, sagte Schulze. „Sehr schmerzhaft“ sei das.

Klar. Die von der Mietpreisexplosion am meisten profitierende Bevölkerungsgruppe darf vom "CO2-Pakt" natürlich nicht belastet werden. Die unter den massiv gestiegenen Mietpreisen leidende Gruppe dagegen schon.

Und das nennt Adlerdenis "soziale" Marktwirtschaft. Applaus.
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LDKler_neu schrieb:


Und nein, um es nochmals klarzustellen: Kommunismus und Sozialismus sind nicht die Alternative!

Was denn dann und was hat das mit Corona zu tun?
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Und um auch den ersten Teil deiner Frage zu beantworten:

Eine soziale Marktwirtschaft, die diesen Namen auch verdient. Eine Politik, die auch den Unternehmer und ganz besonders Großkonzerne an ihre soziale Verantwortung erinnert. Eine Politik, die den Menschen und nicht das Geld in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen und Entscheidungen stellt. Eine Politik, die Lebensqualität nicht am Bruttosozialprodukt misst, sondern an der Welt, die sie für ihre Bürger*innen gestaltet. Die Werte über Profite stellt. Und die gerecht ist und nicht die Schere Arm/Reich weiter öffnet.

Mag für den einen oder anderen illusorisch klingen. In der Gesellschaft, in der wir derzeit leben, ist es das ganz bestimmt.
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LDKler_neu schrieb:


Und nein, um es nochmals klarzustellen: Kommunismus und Sozialismus sind nicht die Alternative!

Was denn dann und was hat das mit Corona zu tun?
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sonofanarchy schrieb:

LDKler_neu schrieb:


Und nein, um es nochmals klarzustellen: Kommunismus und Sozialismus sind nicht die Alternative!

Was denn dann und was hat das mit Corona zu tun?

Naja, der oben beschriebene Konflikt schwelt ja auch bei Corona weiter: Kampf gegen die Pandemie, sprich: Gesundheit vs. wirtschaftliche Interessen. In diesem Fall stark abgemildert durch gigantische Wirtschaftshilfen und dennoch evident.
Abzulesen auch daran, wie diese Wirtschaftshilfen verteilt wurden. Sozial ist was anderes.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ach, Denis. Wer noch immer den Zusammenhang zwischen unserem Wirtschaftssystem und der sich anbahnenden Umweltkatastrophe leugnet oder in Frage stellt, muss mit vollkommener Blindheit geschlagen sein. Eine intelligente Spezies hätte es schon längst geschafft, die Technik, Bodenschätze zu heben, nur um sie dann zu verbrennen und damit die eigene Lebensgrundlage zu zerstören, durch vernünftigere Techniken zu ersetzen. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Leider sind wir keine intelligente Spezies. Sondern eine profitorientierte. Das ist das Dumme an der Sache.

Natürlich besteht ein Zusammenhang zwischen unserer Wirtschaft und der Klimakrise.
Es missfällt mir aber, Würzi, wenn Leute globale Probleme für ihre althergebrachte Agenda nutzen.
Dir gehts wirklich ums Klima, ja. Bei anderen, die hier die Systemfrage stellen, ist die Klimakrise eher willkommener Anlaß, wie mir scheint.

Du weißt doch selbst vermutlich besser als ich, dass das was ein LDKLER hier erzählt, der gleiche Mist ist, den dir solche Leute schon seit Jahrzehnten erzählen. Das hat doch nix mit dem Klima zu tun, das ist doch nur ein Vorwand, um die übliche Leier vom bösen System zu erzählen.
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Adlerdenis schrieb:

Natürlich besteht ein Zusammenhang zwischen unserer Wirtschaft und der Klimakrise.
Es missfällt mir aber, Würzi, wenn Leute globale Probleme für ihre althergebrachte Agenda nutzen.
Dir gehts wirklich ums Klima, ja. Bei anderen, die hier die Systemfrage stellen, ist die Klimakrise eher willkommener Anlaß, wie mir scheint.

Du weißt doch selbst vermutlich besser als ich, dass das was ein LDKLER hier erzählt, der gleiche Mist ist, den dir solche Leute schon seit Jahrzehnten erzählen. Das hat doch nix mit dem Klima zu tun, das ist doch nur ein Vorwand, um die übliche Leier vom bösen System zu erzählen.

Ich bin da eher beim LDKler. Ursache und Wirkung. Mit der Industrialisierung, gepaart mit zunehmendem Profitstreben um jeden Preis begann das Elend dieses Planeten. Resp. seiner Bewohner. Der Planet wird den homo sapiens genauso abwerfen wie er die Dinosaurier abgeworfen hat.

Ich bin seit 1986 aktiv im Umweltschutz tätig. Und immer, egal, worum es geht, immer und immer wieder heißt der Konflikt: Umweltschutz vs. wirtschaftliche Interessen und Profit.
Ob es um einen Golfplatz im Wasserschutzgebiet (!!) oder um Eindämmung des innerörtlichen Straßenverkehrs geht, ob um Pestizide im Essen, Versiegelung wertvoller Flächen oder um CO2 in der Luft: immer ist es dieser eine Konflikt. Und wenn ich resümierend auf diese 35 Jahre zurückblicke, muss ich frustriert bekennen: unter dem Strich hat der Profit gewonnen. Und zwar haushoch.

Die Quittung kriegen wir jetzt. Wir und vor allem unsere Kinder.
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Arya schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Der zweite Artikel bezieht sich nulls aufs Klima. Und wir leben übrigens in Deutschland auch nicht in einem "neoliberalen System des freien Marktes".


Leben wir nicht? In was für einem System denn sonst?

Nennt sich "soziale Marktwirtschaft". Hast du vielleicht schon mal gehört, den Begriff.
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Adlerdenis schrieb:

Arya schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Der zweite Artikel bezieht sich nulls aufs Klima. Und wir leben übrigens in Deutschland auch nicht in einem "neoliberalen System des freien Marktes".


Leben wir nicht? In was für einem System denn sonst?

Nennt sich "soziale Marktwirtschaft". Hast du vielleicht schon mal gehört, den Begriff.


Und das glaubst du tatsächlich?
Ich bin mit der sozialen Marktwirtschaft aufgewachsen. Davon ist nicht mehr viel übrig. Spätestens seit der Schröder-Agenda war das Ding durch, genauso wie das Asylrecht mit Dublin durch war.
Die Mächtigen wussten schon immer, wie sie was anstellen müssen.
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Achja, und beim Thema Long Covid bei Kindern warte ich lieber erstmal eine bessere Datenlage ab.
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Adlerdenis schrieb:

Achja, und beim Thema Long Covid bei Kindern warte ich lieber erstmal eine bessere Datenlage ab.

Das Abwarten hat ja im letzten Herbst auch super funktioniert.
Da gab es zig Blaupausen anderer Länder, die uns schon 4 - 6 Wochen voraus waren. Aber wir haben lieber mal abgewartet. Und Laschet hat überlegt.

Jetzt dient uns GB wieder als Blaupause. Und wir warten mal lieber die Datenlage ab. Klar.
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Doch, ich sehe den Elefanten. Der Elefant ist nämlich ein User, der hier immer wieder die Klimakrise, Corona oder sonst was für seine Umsturzphantasien instrumentalisiert.
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Ach, Denis. Wer noch immer den Zusammenhang zwischen unserem Wirtschaftssystem und der sich anbahnenden Umweltkatastrophe leugnet oder in Frage stellt, muss mit vollkommener Blindheit geschlagen sein. Eine intelligente Spezies hätte es schon längst geschafft, die Technik, Bodenschätze zu heben, nur um sie dann zu verbrennen und damit die eigene Lebensgrundlage zu zerstören, durch vernünftigere Techniken zu ersetzen. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Leider sind wir keine intelligente Spezies. Sondern eine profitorientierte. Das ist das Dumme an der Sache.
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Grundsätzlich finde ich es richtig, Orban auf diese Art und Weise einen reinzudrücken. Gut für ihn, dass er zuhause bleibt, "kleine braune Häschen" mögen es nicht so gerne im Schein des Regenbogens. Allerdings sind seine Gesinnungsgenossen sicherlich wieder auf den Tribünen vor Ort und werden ganz andere Botschaften als Toleranz senden.

Dennoch finde ich diesen Artikel im Zeitmagazin (Fussball bleibt grau) recht bedenkenswert. Die Autorin schreibt hier, dass es gerade natürlich einfach ist, sich als tolerant und weltoffen darzustellen, da die Vergleichsgröße nun mal Victor Orban ist. Da schwenken Konzerne ihr regenbogenfarbenes Logo, die gerne Uiguren in ihren Fabriken arbeiten lassen. Paul Ziemiak kritisiert die UEFA in mehreren Tweets offen - in seiner Partei hat man ja gewöhnlich nichts gegen Homosexuelle, solange sie die Kinder in Ruhe lassen. Und kurz vor Schluss erblödet sich die BILD und druckt auf die letzte Seite einen Regenbogen. Morgen dann wieder gegen Rapefugees und Gendergaga.

ze.tt schrieb:
Sollte Deutschland also nicht ohnehin erst mal vor der eigenen Tür kehren, bevor es seine Fußballstadien als Stonewall 2.0 verkleidet? Ist es nicht etwas scheinheilig, dass eine Gesellschaft ihre Offenheit und Toleranz immer genau dann entdeckt, wenn osteuropäische, westasiatische, nord- oder subsahara-afrikanische Staaten repressive Gesetze erlassen – und nie dann, wenn der deutsche Bundestag mehrheitlich für die Diskriminierung von trans Personen stimmt? Oder queere Geflüchtete in Länder abschiebt, in denen ihnen der Tod droht? Eine regenbogenfarbene Allianz Arena würde nach Homonationalismus, Pinkwashing und gnadenloser politischer Selbstdarstellung schmecken. Die Debatte darum erweckt stark den Anschein, dass queere Rechte für die deutsche Öffentlichkeit meistens genau dann wichtig werden, wenn sich damit die vermeintliche moralische Überlegenheit der eigenen Nation demonstrieren lässt.

Die Ereignisse in Ungarn sollten kein Anlass für Deutsche sein, sich vor oder nach dem Spiel selbstzufrieden zuzuprosten, weil die eigene Queerfeindlichkeit neben der von Orbán doch eigentlich ganz niedlich aussieht.
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Da ist natürlich viel Wahres dran. Allerdings stellen sich dann auch drei Fragen:

1. Was ist die Alternative? Schweigen?
2. Wäre ein regenbogenfarbenes Stadion nicht auch eine Botschaft an das eigene Land und die eigene Bevölkerung?
3. Soll man auf eine solche Botschaft bezüglich eines Akzeptanz- und Toleranzproblems verzichten, weil man in anderen Bereichen noch Defizite hat?

Du verstehst sicher, was ich meine.
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propain schrieb:

Adler_Steigflug schrieb:

Aber dieses "Politik hat nix im Sport zu suchen"-Argument wird dann ausgepackt, wenn es halt passend ist.

So ist es, es kommt von Leuten denen es lieber ist das über bestimmte Themen nicht geredet wird. Gerade in Deutschland wissen wir doch das Politik im Sport immer wieder mal eine große Rolle gespielt hat. Ob Olympiade 1936, Olympiade 1972, sämtliche sportlichen Wettbewerbe zwischen BRD und DDR, das ist das was mir spontan einfällt. Da gibt es natürlich sehr viel mehr.

Der Kniefall des damaligen DFB-Präsidenten Hermann Neuberger vor dem argentinischen Militärdiktator Jorge Videla bei der WM 1978 war auch sportpolitisch eine Vollkatastrophe, weil auch er die aberwitzige These vertrat, das man Sport und Politik getrennt betrachten muß.
Dafür hat er Hans-Ulrich Rudel, einen Luftwaffenoffizier der Wehrmacht und bekennenden Nazi ins Trainingslager Ascochinga eingeladen und dessen Gedankengut noch relativiert bzw. verteidigt.
Damit stand er in der Tradition seiner Vorgänger Bauwens und Gösmann, allesamt Vorgestrige und Sympathisanten des Dritten Reiches....es ist immer wieder dasselbe und solche Typen haben den weltweit größten Sportverband repräsentiert.....das sagt auch viel aus über die Gedankenwelt einer Gesellschaft.....
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cm47 schrieb:

Der Kniefall des damaligen DFB-Präsidenten Hermann Neuberger vor dem argentinischen Militärdiktator Jorge Videla bei der WM 1978 war auch sportpolitisch eine Vollkatastrophe, weil auch er die aberwitzige These vertrat, das man Sport und Politik getrennt betrachten muß.
Dafür hat er Hans-Ulrich Rudel, einen Luftwaffenoffizier der Wehrmacht und bekennenden Nazi ins Trainingslager Ascochinga eingeladen und dessen Gedankengut noch relativiert bzw. verteidigt.
Damit stand er in der Tradition seiner Vorgänger Bauwens und Gösmann, allesamt Vorgestrige und Sympathisanten des Dritten Reiches....es ist immer wieder dasselbe und solche Typen haben den weltweit größten Sportverband repräsentiert.....das sagt auch viel aus über die Gedankenwelt einer Gesellschaft.....

Eines der schwärzesten Kapitel des DFB. Nicht zu vergessen die Sache mit "dem Mädchen" beim Freundschaftsspiel in Buenos Aires ein Jahr zuvor.
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ein tolles interview, das wir ja auch schon im forum hatten (hattest du das nicht schonmal verlinkt?).

zum thema kinder ist auch eine passage drin.

es startet damit, dass sich auf dauer alle menschen entweder infizieren oder geimpft werden:

In ein paar Jahren werden hundert Prozent der Bevölkerung entweder geimpft oder infiziert worden sein. Auch danach wird Sars-2 noch Menschen infizieren, nur werden das keine Erst­infektionen mehr sein. Die Erst­infektion ist ja das Blöde, danach ist die Krankheit, die es auslöst, weniger schlimm. Es wird wahrscheinlich so eine Art, ja, ich will mal sagen: Erkältung werden.


und dann geht es weiter zur impfung:

Was ist mit jenen, die ungeimpft auf den Herbst zugehen – den Kindern?
Also rein technisch: Ja, man kann die impfen. Es wird sich kaum irgendwann plötzlich rausstellen, dass die Impfung für Kinder gefährlich ist und es ein unerkanntes Risiko gibt – nach allem, was man heute schon weiss. Die grosse Frage ist die nach dem Eigen­nutzen für die Kinder: Man kann natürlich impfen, damit der Schul­betrieb läuft. Aber was ist mit der Krankheits­last in Kindern? Das kann im Moment keiner ganz genau sagen. Wie viele Kinder haben nach einer Infektion, wenn sie auch mild ist, noch lange Symptome? Soeben ist eine Studie heraus­gekommen, die zeigt: Ungefähr viereinhalb Prozent der infizierten Kinder haben nach einem Monat noch Symptome wie Geruchs­verlust, Geschmacks­verlust, dauerhafte Müdigkeit. Will man das für sein Kind? Vier Prozent sind nicht wenig. Das andere ist das sogenannte Multi­system-Inflammations­syndrom, das bei einem von ein paar tausend auftritt: eine schwere Erkrankung, die bis zu sechs Monate dauern kann. Aus Eltern­perspektive wäre mein Kind geimpft. Klarer Fall. Dieses Risiko möchte ich nicht.


Ich sehe es aehnlich wie du sonofanarchy, ich wuensche mir die impfung auch fuer kinder. den aktuellen informationen nach, werden wir je nach alter den winter (oder wenigstens den beginn des winters) durchhalten muessen, bis die bewertung abgeschlossen ist und impfstoff verfuegbar sein koennte.

solange muesste man die zahlen niedrig halten.

das sollte aus meiner sicht auch das minimalziel sein.

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Xaver08 schrieb:

Ich sehe es aehnlich wie du sonofanarchy, ich wuensche mir die impfung auch fuer kinder. den aktuellen informationen nach, werden wir je nach alter den winter (oder wenigstens den beginn des winters) durchhalten muessen, bis die bewertung abgeschlossen ist und impfstoff verfuegbar sein koennte.

solange muesste man die zahlen niedrig halten.

das sollte aus meiner sicht auch das minimalziel sein.


So sehe ich das auch. Das ist ein Ziel, das realistisch ist und mit dem man was anfangen kann. Und im Gegensatz zu manch anderen "Zielen" oder Situationsbeschreibungen erfrischend nüchtern und spekulationsarm.