
Xaver08
13676
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WürzburgerAdler
Ja, vollkommen verstanden.
peter schrieb:
nd wenn diese afrikaner keine chance auf eine vernünftige lebensweise in ihren geburtsländern haben, dann werden sie sich dahin auf machen wo es wasser, nahrung und hoffnung gibt. so war das schon immer, bei jeder völkerwanderung. die meisten wurden durch armut oder klimaveränderungen ausgelöst.
Nur dass man heutzutage die Möglichkeiten hat, diese Völkerwanderung zu stoppen. Ich werde aber jetzt nicht ausführen, wie das dann aussehen würde.
Gelöschter Benutzer
WuerzburgerAdler schrieb:
Vorab zwei grundsätzliche Bemerkungen:
1. Es geht nicht darum, dass deine Oma Schuldgefühle entwickelt. Es geht auch nicht um ihre karge Rente oder ihre Spende an ein Kinderhilfswerk. Es geht lediglich darum, dass wir verstehen, warum diese Flüchtlingsbewegungen existieren. Und welchen Anteil wir, nicht nur die Staaten, sondern auch die "Normalbürger" daran haben.
2. Du wirst im Folgenden gleich sehen, dass Achtsamkeit und Empathie kein Geschwurbel sind.
Du willst wissen, welchen Anteil ein "Normalbürger" an der Misere in Afrika hat? Hier gerne ein paar Beispiele:
a) indem er z. B. ein Hühnchen verzehrt, das aus Massentierhaltung stammt. Was das mit Afrika zu tun hat? Ganz einfach: der Produzent solcher Lebensmittel kann diese inzwischen derart billig herstellen, dass er in der Lage ist, diese aufgrund der niedrigen Transportkosten zu Dumpingpreisen nach Afrika zu exportieren. Dort zerstört er die regionalen Märkte, entzieht den ansässigen Bauern ihre Lebensgrundlage. Das gleiche gilt im Übrigen für Produkte wie Tomaten und Milch(pulver).
Vorab eine Bemerkung zum qualitativen Inhalt Deiner Erläuterungen:
Bei Dumping gehts im Grundsatz um den Verkauf von Waren unter den Herstellkosten. Das haben Hersteller, die "derart billig" produzieren nicht unbedingt nötig.
Aber gehen wir doch zu Deinen Hühnchen:
Wenn ich Dich richtig verstehe bist Du gegen Massentierhaltung. Ok, gefällt mir auch nicht.
Sie ist aber Realität, auch im Biobereich und wer sie abschaffen will sollte sagen wo Eier, Fleisch, Daunen usw. herkommen sollen. Vermutlich wird es die Produkte dann nicht mehr geben, zumindest nicht mehr für die breite Masse. Eine Weihnachtsgans, die beim Ökobauern im Garten herumlaufen durfte kann schon mal an die 100 EURO kosten, die fällt dann leider für meine Oma flach.
Ob mit derartigen Veränderungen bei uns Fluchtursachen beseitigt werden? zweifelhaft aber möglich, evtl. mit Massenproduktion aller Art in Afrika. Oder wie willst Du eine vernünftige Ernährung bei einem explosionsartigen Bevölkerungszuwachs in Afrika sicherstellen?
Al Dente schrieb:
Vorab eine Bemerkung zum qualitativen Inhalt Deiner Erläuterungen:
Bei Dumping gehts im Grundsatz um den Verkauf von Waren unter den Herstellkosten. Das haben Hersteller, die "derart billig" produzieren nicht unbedingt nötig.
das ist falsch bzw. unzulänglich wiedergegeben.
falls es um export geht, bezieht sich der begriff dumping auf die herstellkosten auf den märkten des exportlandes.
und genau das ist das problem bei dem hühnchenbeispiel, daß afrikanische hersteller ihr geflügel nicht mehr verkaufen können. in solchen ländern reden wir am ende oft auch noch davon, daß fleisch nicht jeden tag auf den tisch kommen muß, wie das hier der fall ist, sondern auch mal tage ohne oder mit sehr wenig fleisch dabei sind.
denn wenn ich bereit bin, nicht jeden tag fleisch essen zu müssen, bin auch auch ratzfatz nicht mehr bei der notwendigkeit fleisch zu billigstpreisen herstellen zu müssen und kann durchaus bessere lebensbedingungen für tiere zulassen.
es ist der anspruch alles immer und sofort haben zu müssen, das schnitzel für 3,5 in der mittagskantine, die gans für 40 euro und das handy für 100 euro. dabei hat fairphone vorgemacht, daß faire produktionsbedingungen nicht dazu führen müssen, daß ein handy exorbitant teuer wird, sondern im verkaufspreis mit lediglich 20-40 euro zu buche schlagen.
was die 100€ für die weihnachtsgans deiner oma angeht, kenne ich deine oma zwar nicht, würde aber vermuten, daß die alte dame die gans nicht alleine essen kann.
wenn man sich jetzt überlegt, daß 6-8 leute von einer weihnachtsgans satt werden können, dann sind die 100€ gar nicht mehr so teuer, falls sich dann der sorgende enkel vielleicht noch an der gans beteiligt, wird es auch für die oma erschwinglich.
Danke, Xaver.
Ergänzend: Man schaue sich doch nur mal die Situation auf dem Textilsektor an: wären alle in Fernost hergestellten Textilien hier im Laden nur 10 Cent teurer, wären die Probleme dort bzgl. Kinderarbeit, Arbeitsbedingungen etc. gelöst. 10 Cent. Also: statt 2,80 Euro pro T-Shirt bei H&M oder kik 2,90 Euro.
Zum konkreten Fall Afrika & Ernährung: man weiß heute längst, dass die Ernährung von sieben Milliarden Menschen weltweit kein Problem darstellt - wenn man es richtig macht. Ein Ansatz dazu hier aus der linksgrün versifften WELT:
https://www.welt.de/dieweltbewegen/article13623711/Kann-die-Erde-sieben-Milliarden-Menschen-ernaehren.html
Und das ist nur ein konservativer Ansatz. Es gibt wesentlich weitergehende, erfolgversprechendere Ansätze, die ich dir aber nicht zumuten möchte, weil sie zum Beispiel darauf fußen, dass im Moment 75 % aller produzierten Nahrungsmittel weltweit es gar nicht bis auf den Teller des Verbrauchers schaffen, sondern - weggeworfen werden.
Du siehst: es ist keine Frage des Könnens, sondern nur des Wollens. Irgendwann werden es auch alle begreifen, genauso wie es alle begriffen haben, dass man seine Fäkalien nicht in die Flüsse leitet. Die Frage ist nur - wann.
Ergänzend: Man schaue sich doch nur mal die Situation auf dem Textilsektor an: wären alle in Fernost hergestellten Textilien hier im Laden nur 10 Cent teurer, wären die Probleme dort bzgl. Kinderarbeit, Arbeitsbedingungen etc. gelöst. 10 Cent. Also: statt 2,80 Euro pro T-Shirt bei H&M oder kik 2,90 Euro.
Zum konkreten Fall Afrika & Ernährung: man weiß heute längst, dass die Ernährung von sieben Milliarden Menschen weltweit kein Problem darstellt - wenn man es richtig macht. Ein Ansatz dazu hier aus der linksgrün versifften WELT:
https://www.welt.de/dieweltbewegen/article13623711/Kann-die-Erde-sieben-Milliarden-Menschen-ernaehren.html
Und das ist nur ein konservativer Ansatz. Es gibt wesentlich weitergehende, erfolgversprechendere Ansätze, die ich dir aber nicht zumuten möchte, weil sie zum Beispiel darauf fußen, dass im Moment 75 % aller produzierten Nahrungsmittel weltweit es gar nicht bis auf den Teller des Verbrauchers schaffen, sondern - weggeworfen werden.
Du siehst: es ist keine Frage des Könnens, sondern nur des Wollens. Irgendwann werden es auch alle begreifen, genauso wie es alle begriffen haben, dass man seine Fäkalien nicht in die Flüsse leitet. Die Frage ist nur - wann.
Raggamuffin schrieb:Al Dente schrieb:
Ziemlich spät aber vollkommen ok wenn hier Licht im Dunkeln gemacht wird.
Geh halt mal hin, ins Cafe Exzess. Ist offen für alle. Dann kommt auch Licht ins Dunkle.
Allerdings sind dem Anschein nach Reporter dort nicht so gerne gesehen:
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Die-Wut-der-linksradikalen-Szene;art675,2719392
woher weiss die fnp eigentlich von wem diese email ist, in anbetracht der tatsache, daß sie anonym war?
und mal ne 2. frage, die du als jurist mit sicherheit besser beantworten kannst als ich, die fnp vergleicht den umgang mit reportern durch diese grupperierung und der afd, die sich dadurch hervorgetan hat bei parteitagen, die presse restriktiv zu behanlden.. bisher bin ich immer davon ausgegangen, daß es im umgang und wahrscheinlcih dem sog. öffentlichen interesse doch einen signifinakten unterschied zwischen einer offiziellen partei wie der afd gibt und dieser gruppierung, sehe ich das falsch?
und mal ne 2. frage, die du als jurist mit sicherheit besser beantworten kannst als ich, die fnp vergleicht den umgang mit reportern durch diese grupperierung und der afd, die sich dadurch hervorgetan hat bei parteitagen, die presse restriktiv zu behanlden.. bisher bin ich immer davon ausgegangen, daß es im umgang und wahrscheinlcih dem sog. öffentlichen interesse doch einen signifinakten unterschied zwischen einer offiziellen partei wie der afd gibt und dieser gruppierung, sehe ich das falsch?
Xaver08 schrieb:
woher weiss die fnp eigentlich von wem diese email ist, in anbetracht der tatsache, daß sie anonym war?
Tja, vielleicht kam die Mail von einer entsprechenden Domain aus, vielleicht geht die FNP hier auch nur mit Ockhams Rasiermesser vor...
Krude Sachen gibt es in solchen Richtungen ja immer mal wieder, bspw. wie hier beschrieben:
http://www.stern.de/politik/deutschland/-internationalsozialistische-antifa---das-ist-die-facebook-seite--auf-die-sich-die-afd-beruft-7554234.html
aber bei einer Mail, bei der man nicht weiß, wie und ob darauf reagiert wird, sehe ich eigentlich weniger Gründe für ein Fahren unter falscher Flagge...
Xaver08 schrieb:
bisher bin ich immer davon ausgegangen, daß es im umgang und wahrscheinlcih dem sog. öffentlichen interesse doch einen signifinakten unterschied zwischen einer offiziellen partei wie der afd gibt und dieser gruppierung, sehe ich das falsch?
Du meinst wahrscheinlich die Abwägung zwischen Persönlichkeits- und ähnlichen Rechten und dem öffentlichen Interesse, dazwischen soll ja bei Veröffentlichungen immer abgewogen werden.
Ich würde hier schon ein ausreichendes öffentliches Interesse an den Geschehnissen um den G20 Gipfel für einen Bericht von einem diesbezüglichen Erfahrungsaustausch annehmen, zu dem noch öffentlich über Facebook eingeladen wurde. Bei anderen Themen würde ich davon ausgehen, daß sich die AfD wesentlich mehr in Bezug auf unliebsame Berichterstattung gefallen lassen muß wie diese Gruppierung, da die AfD nunmal wesentlich präsenter auf der politischen Bühne mitmischt.
Gelöschter Benutzer
Es gibt noch keinen Thread für Makoto Hasebe? Dann wird es aber langsam mal Zeit!
Viel wurde bereits wieder geschrieben, über unseren bunten, aus vielen Nationen stammenden Kader. Das war letzten Sommer so und ist in diesem nicht anders. Da wurde viel von „zu viel Internationalität“ und von „mangelnden Identifikationsfiguren“ geschrieben. Viele Eintracht-Anhänger haben für solche Aussagen nur noch ein ungläubiges Kopfschütteln übrig. Denn die bunte und vielfältige Stadt Frankfurt am Main wird durch einen solchen internationalen Kader eigentlich bestens repräsentiert, finden viele. Und die Diskussion über mangelnde Identifikationsfiguren, wenn man einen wie Makoto Hasebe in seinen Reihen hat, ernsthaft? Einer, der mit vollem Einsatz das Eintracht-Spiel ordnet, der immer voran geht, bei dem man vor allem wenn er fehlt merkt, wie wichtig er ist, der darüber hinaus auch abseits des Fußballplatzes ein kluger Kopf ist und sich nicht zu schade ist bei der U13 am Riederwald vorbei zu schauen? Ausgerechnet so einer soll also keine Identifikationsfigur sein?
Und auch wenn man als Frankfurter bzw. Eintracht-Anhänger Internationalität als alltäglich ansieht, so mag man bisweilen doch in seiner eigenen kleinen Welt gefangen sein und sich gar nicht so richtig darüber bewusst sein, dass wir in unserer Mannschaft nicht nur Spieler haben, denen eine große Aufmerksamkeit in ihren Geburtsländern zuteilwird, sondern dass wir auch echte Superstars ihrer Heimatländer bei unserer Eintracht haben. Und dazu zählt ganz sicher Makoto Hasebe, Kapitän der der japanischen Nationalmannschaf. Meine Damen und Herren, wir präsentieren hier sozusagen den Philipp Lahm Japans! Und das sogar noch in einer sympathischen Ausführung….also in Vergleich zu Fipsi Lahm jetzt.
Hasebe, Stratege, Führungsspieler, bester Libero seit Manni Binz, Kapitän der Nationalmmanschaft, Superstar aus dem Reiche Nippons also.
Makoto Hasebe wurde am 18. Januar 1984 in Fujieda in der Präfektur Shizuoka geboren. In weiser Voraussicht veröffentlichte das deutsche Synthie-Pop- Ensemble Alphaville just in Hasebes Geburtsjahr ihren Nummer-Eins-Hit „Big in Japan“ und lieferten somit den Soundtrack für Hasebe. Denn wenn einer „Big in Japan“ ist, dann ist das ja wohl unser „Hase“.
Hasebes Geburtsstadt Fujieda liegt zwar nicht direkt am Meer, aber die Suruga-Bucht des Pazifischen Ozeans ist nur einen Steinwurf entfernt. Somit kann man von dort vermutlich morgens die Sonne aus den weiten des Pazifiks auftauchen sehen. Und dreht man sich dann, nach dem Sonnenaufgang über dem Pazifik, so ein bisschen nach Links, dann kann man bei günstiger Wetterlage über der Schulter vermutlich den imposanten, mystischen Fuji in der Ferne erspähen. Der Fuji-san , der heilige Berg Japans. Er ist nicht nur Wahrzeichen sondern zählt sicher zu den eindrucksvollsten Vulkanen dieses Planeten. Nebenbei ist er auch noch der höchste Berg Japans mit 3776 Metern Höhe. Offenbar also ein durchaus eindrucksvolles Panorama, in dem Hasebe groß wurde. Die Großstadt Shizuoka liegt in unmittelbarer Nachbarschaft und ist namensgebend für die ganze Präfektur. Die Präfektur Shizuoka gilt übrigens als bedeutendstes Teeanbaugebiet Japans. Wäre also an der Zeit, mal einen Grünen Tee aus Shizuoka auf unseren Libero zu trinken. Ob Hasebe auch ein Experte in Sachen Tee-Zeremonie ist, sollte man mal herausfinden.
Wie sich so eine Kindheit im Teeanbaugebiet mit einem imposanten Vulkan im Nacken und ständig wackelnden Wänden aufgrund extremer seismologischer Aktivitäten anfühlt, lässt sich schwer nachvollziehen. Insbesondere, wenn man dort aufwächst, wo es statt Teeanbaugebieten eher Streuobstwiesen gibt, wo die unmittelbare feuerspeiende Bedrohung von einem vor ca. 7 Millionen Jahren erloschenen Vulkan im Bereich des Vogelsbergs ausgeht und wo wackelnden Wände allenfalls von Maschinen im Landeanflug auf Rhein-Main- International ausgelöst werden. Mag aber sein, dass dieser Hasebe eben auch aufgrund seiner geographischen Herkunft heute ein Experte in Sachen Gefahrenabwehr auf dem Fußballplatz ist und die Übersicht behält, wenn es mal turbulenter zugeht.
Nun ist es zugegebenermaßen schwierig, ein Land zu beschreiben, das man selber noch nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Da kann man sich ganz schön in die Nesseln setzen, denn man muss sich dabei auf Quellen und Eindrücke anderer Menschen verlassen. So viel sei aber versichert: Je mehr man sich mit diesem Japan beschäftigt, umso größer wird die Lust, dieses Land möglichst bald zu bereisen. Offenbar ein atemberaubendes Land! Und offenbar birgt die atemberaubende Schönheit dieses Landes gleichzeitig enorme Gefahren. Die annähernd 7.000 Inseln des Landes liegen auf dem pazifischen Feuergürtel, die Kontinentalplatten drücken hier von allen Seiten. Es ist also gewaltig Druck auf dem Kessel was die Geologie dieses Landes angeht, welches von subtropischen Korallenriffen bis zu schneebedeckten Berggipfeln reicht. Dieses hochtechnisierte Land, scheint es irgendwie hinzubekommen, gleichzeitig eine tief empfundene Verbindung zur Natur zu bewahren. Und auch dies sei erwähnt: Der Tagesspiegel vermeldete in diesen Wochen, dass die Japaner die höchste Lebenserwartung weltweit haben. Demnach leben die Japaner fast drei Jahre länger als die Deutschen. Und das trotz dauernder Erdbeben und pazifischen Feuergürtel. Wer also nun Hasebe mit seinen 33 Jahren schon zum alten Eisen zählen möchte, sollte diese Umrechnung im Kopf behalten. Für deutsche Verhältnisse ist er nämlich gerade mal ca. 30 Jahre alt. Es spricht also nix dagegen, dass er noch ein paar Jährchen unsere Abwehr zusammen hält.
Warum das mit der höchsten Lebenserwartung so ist, kann man natürlich nicht mit abschließender Gewissheit sagen, aber es deutet einiges drauf hin, dass es auch an der Ernährung der Japaner liegt. Und wer sich etwas mit der authentischen japanischen Küche befasst, der kommt schnell dahinter, dass diese wenig mit dem zu tun hat, was Billig-Sushi-Restaurants und Lieferdienst in Deutschland so anzubieten haben. Den Japanern scheint Essen heilig zu sein. Ein deutscher Bürger gibt durchschnittlich 8 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel aus. Ein Japaner liegt da locker bei 25 Prozent. Kein Wunder in einem Land, in dem auf dem Großmarkt schon mal 11.000 Euro für zwei Melonen oder aber 1,3 Millionen Euro für einen Thunfisch bezahlt werden. Und auch dem Preis für das Fleisch vom Kobe-Rind sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Essen spielt also offenbar eine zentrale Rolle im Reiche Nippon.
Und da der heimische Wohnraum in Japan zumeist sehr beengt ist, geht man vor allem in einem der zahlreichen Restaurants oder an den Nudelsuppen-Buden essen. Ein Satz der immer wieder zu lesen ist: Man isst sich nicht satt, man isst sich gesellig in Japan. Was vermutlich so viel heißt wie: Keine großen Portionen, dafür eben immer wieder viele Kleinigkeiten in geselliger Runde. Und natürlich hat die japanische Küche weit mehr zu bieten, als nur Maki und Nigiri.
Als lieferdienst-geschädigter Mitteleuropäer möchte man gerne mal den Unterschied zwischen dem hiesig angebotenen angerührten Wasabi auf Pulverbasis und einer frisch auf Haifischhaut geriebenen Wasabi-Knolle schmecken. Aber man möchte natürlich auch die vergorenen Bohnen, den (als Jungbrunnen und Kraftfutter Japans geltenden) Seetang, das Dashi, die Pilze, die Bittermelone, das Kraut und die zahlreichen Algen-Variationen probieren. Und man möchte eine japanische Nudelsuppe laut schlürfen. Denn ohne lautes Schlürfen soll sie nicht schmecken, kein Witz. Und natürlich würde man gerne mal so einer Hōchōdō-Zeremonie beiwohnen. Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist und so – sagen wir mal – in den 1970ern oder später geboren ist, dann dachte man, dass man schon ein Stück weit von diesem Japan mitgeprägt wurde. Schließlich gehören Pokémon, Tamagotchis, Hello Kitty, Mangas, Nintendo und PlayStation inzwischen zur hiesigen Sozialisation wie selbstverständlich dazu. Auch unter Vokabeln wie Samurai oder Yakuza kann man sich hierzulande etwas vorstellen (wenngleich man vermutlich mit Yakuza eher ein Modelabel oder einen österreichischen Hip-Hop-Musiker assoziiert) und auch der traditionellen japanischen Tätowierungskunst wird hierzulande inzwischen vielerorts gehuldigt. Und doch drängt sich der Verdacht auf, dass man dieses Japan einfach erstmal bereisen muss, um wirklich ein Gefühl für das Land zu bekommen. Kein Wunder also, dass sich auch ein ehemaliger deutscher Nationalspieler derzeit zu diesem Abenteuer aufgemacht hat. Man sollte sie also schleunigst mal besuchen, die Heimat von unserem Makoto Hasebe. Wenn’s halt nur nicht so weit wäre…
Als erste fußballerische Mannschaft von „Hase“ ist die Fujieda-Higashi-Oberschule vermerkt. Um das richtig einordnen zu können, müsste man sich jetzt natürlich im fußballerischen Ausbildungssystem Japans auskennen. Die erste Profistation waren dann die Urawa Red Diamonds. Und spätestens bei diesem Vereinsnamen klingelt es dann bei Eintracht-Fans, denn dorthin verließ uns dereinst unser genialer Mittelfeld-Regisseur Uwe Bein. Und dieser Uwe Bein war dort Mannschaftskollege eines weiteren Weltmeisters von 1990, dessen Name an dieser Stelle aber aufgrund nicht verarbeiteter Trauma-Erfahrungen von vor ca. einem Vierteljahrhundert nicht ausgeschrieben werden kann. Dieser wiederum war später auch noch als Trainer und Funktionär bei den Urawa Red Diamonds tätig und erkannte bereist vor 13 Jahren, dass sich Japan und die Welt auf Makoto Hasebe freuen kann. In der Winterpause 2007/2008 wechselte er dann nach Deutschland, zum Volkswagen-Betriebssportverein. Und wer sich weder vom Winter in Wolfsburg noch vom Training unter Felix Magath abschrecken lässt, der ist selbstverständlich zu Höherem berufen. Über den Umweg 1. FC Nürnberg landete er 2014 schließlich beim besten, aufregendsten und sexisten Fußballverein der Welt, bei der Frankfurter Eintracht. Und mehr kann ein Profi-Fußballer heutzutage wahrlich nicht erreichen. Und es waren zunächst keine einfachen Zeiten für Hasebe bei der Eintracht. Nach einer soliden Saison unter Schaaf musste er in der Folgesaison darunter leiden, dass er permanent positionsfremd als Außenverteidiger aufgestellt wurde. Erst als ein neues Trainergespann in Frankfurt das Ruder übernehmen durfte, wurde letztlich die richtige Position für ihn gefunden: Makoto der Libero!
Wenn man so über die Japaner nachdenkt, dann stellt man fest, dass sie vielleicht nicht die größte Erfinder-Nation sind. Aber sie sind offenbar eine Nation die es wunderbar beherrscht, vorhandenen Ideen zu perfektionieren. Sie haben die Autos nicht erfunden, aber sie haben inzwischen den größten Autokonzern (auch wenn Kritiker jetzt die Verkaufszahlen aus 2016 einwenden werden). Sie haben vermutlich auch die Messer nicht erfunden, aber sie stellen inzwischen die besten Messer der Welt her. Die Rinderzucht in Japan hat eine vergleichsweise kurze Historie, aber ihre Kobe-Rinder erzielen Stück-Preise, mit denen man locker einen neuen Ferrari 488 finanzieren könnte. Und anhand der Kobe-Rinder lässt sich vielleicht am anschaulichsten verdeutlichen, wie einfach und schlüssig das Erfolgsrezept der Japaner ist: Sie geben ihren Rindern Bier zu trinken, sie massieren sie täglich und beschallen sie zudem noch permanent mit lieblicher Musik. Ist es da ernsthaft verwunderlich, dass solchermaßen gepflegte Tiere das beste und teuerste Fleisch der Welt ansetzen? Warum ist man eigentlich hierzulande nicht auf solch naheliegenden Ideen gekommen? Vielleicht denken wir zu kompliziert.
Und worauf hier eigentlich jetzt hinaus soll ist dies: Die Japaner haben sicher nicht die Position des Liberos erfunden. Aber auch hier hat ein Japaner diese Position perfektioniert, wie kein anderer Fußballer auf der Welt in den letzten 20 Jahren.
Das ist doch jetzt hoffentlich mal eine schlüssige Beweiskette, oder?
Jedenfalls darf man als Eintracht-Fan froh sein, dass Hasebe wieder einsatzbereit ist. Der wird den Laden schon irgendwie zusammenhalten dahinten. Und es wird ja derzeit – zumindest Vertretungsweise – ein Eintracht-Kapitän gesucht. Hmm Niko Kovac….. ich wüsste da einen! Und selbst wenn er nicht Kapitän wird, zur Identifikationsfigur taugt er allemal!
Viel wurde bereits wieder geschrieben, über unseren bunten, aus vielen Nationen stammenden Kader. Das war letzten Sommer so und ist in diesem nicht anders. Da wurde viel von „zu viel Internationalität“ und von „mangelnden Identifikationsfiguren“ geschrieben. Viele Eintracht-Anhänger haben für solche Aussagen nur noch ein ungläubiges Kopfschütteln übrig. Denn die bunte und vielfältige Stadt Frankfurt am Main wird durch einen solchen internationalen Kader eigentlich bestens repräsentiert, finden viele. Und die Diskussion über mangelnde Identifikationsfiguren, wenn man einen wie Makoto Hasebe in seinen Reihen hat, ernsthaft? Einer, der mit vollem Einsatz das Eintracht-Spiel ordnet, der immer voran geht, bei dem man vor allem wenn er fehlt merkt, wie wichtig er ist, der darüber hinaus auch abseits des Fußballplatzes ein kluger Kopf ist und sich nicht zu schade ist bei der U13 am Riederwald vorbei zu schauen? Ausgerechnet so einer soll also keine Identifikationsfigur sein?
Und auch wenn man als Frankfurter bzw. Eintracht-Anhänger Internationalität als alltäglich ansieht, so mag man bisweilen doch in seiner eigenen kleinen Welt gefangen sein und sich gar nicht so richtig darüber bewusst sein, dass wir in unserer Mannschaft nicht nur Spieler haben, denen eine große Aufmerksamkeit in ihren Geburtsländern zuteilwird, sondern dass wir auch echte Superstars ihrer Heimatländer bei unserer Eintracht haben. Und dazu zählt ganz sicher Makoto Hasebe, Kapitän der der japanischen Nationalmannschaf. Meine Damen und Herren, wir präsentieren hier sozusagen den Philipp Lahm Japans! Und das sogar noch in einer sympathischen Ausführung….also in Vergleich zu Fipsi Lahm jetzt.
Hasebe, Stratege, Führungsspieler, bester Libero seit Manni Binz, Kapitän der Nationalmmanschaft, Superstar aus dem Reiche Nippons also.
Makoto Hasebe wurde am 18. Januar 1984 in Fujieda in der Präfektur Shizuoka geboren. In weiser Voraussicht veröffentlichte das deutsche Synthie-Pop- Ensemble Alphaville just in Hasebes Geburtsjahr ihren Nummer-Eins-Hit „Big in Japan“ und lieferten somit den Soundtrack für Hasebe. Denn wenn einer „Big in Japan“ ist, dann ist das ja wohl unser „Hase“.
Hasebes Geburtsstadt Fujieda liegt zwar nicht direkt am Meer, aber die Suruga-Bucht des Pazifischen Ozeans ist nur einen Steinwurf entfernt. Somit kann man von dort vermutlich morgens die Sonne aus den weiten des Pazifiks auftauchen sehen. Und dreht man sich dann, nach dem Sonnenaufgang über dem Pazifik, so ein bisschen nach Links, dann kann man bei günstiger Wetterlage über der Schulter vermutlich den imposanten, mystischen Fuji in der Ferne erspähen. Der Fuji-san , der heilige Berg Japans. Er ist nicht nur Wahrzeichen sondern zählt sicher zu den eindrucksvollsten Vulkanen dieses Planeten. Nebenbei ist er auch noch der höchste Berg Japans mit 3776 Metern Höhe. Offenbar also ein durchaus eindrucksvolles Panorama, in dem Hasebe groß wurde. Die Großstadt Shizuoka liegt in unmittelbarer Nachbarschaft und ist namensgebend für die ganze Präfektur. Die Präfektur Shizuoka gilt übrigens als bedeutendstes Teeanbaugebiet Japans. Wäre also an der Zeit, mal einen Grünen Tee aus Shizuoka auf unseren Libero zu trinken. Ob Hasebe auch ein Experte in Sachen Tee-Zeremonie ist, sollte man mal herausfinden.
Wie sich so eine Kindheit im Teeanbaugebiet mit einem imposanten Vulkan im Nacken und ständig wackelnden Wänden aufgrund extremer seismologischer Aktivitäten anfühlt, lässt sich schwer nachvollziehen. Insbesondere, wenn man dort aufwächst, wo es statt Teeanbaugebieten eher Streuobstwiesen gibt, wo die unmittelbare feuerspeiende Bedrohung von einem vor ca. 7 Millionen Jahren erloschenen Vulkan im Bereich des Vogelsbergs ausgeht und wo wackelnden Wände allenfalls von Maschinen im Landeanflug auf Rhein-Main- International ausgelöst werden. Mag aber sein, dass dieser Hasebe eben auch aufgrund seiner geographischen Herkunft heute ein Experte in Sachen Gefahrenabwehr auf dem Fußballplatz ist und die Übersicht behält, wenn es mal turbulenter zugeht.
Nun ist es zugegebenermaßen schwierig, ein Land zu beschreiben, das man selber noch nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Da kann man sich ganz schön in die Nesseln setzen, denn man muss sich dabei auf Quellen und Eindrücke anderer Menschen verlassen. So viel sei aber versichert: Je mehr man sich mit diesem Japan beschäftigt, umso größer wird die Lust, dieses Land möglichst bald zu bereisen. Offenbar ein atemberaubendes Land! Und offenbar birgt die atemberaubende Schönheit dieses Landes gleichzeitig enorme Gefahren. Die annähernd 7.000 Inseln des Landes liegen auf dem pazifischen Feuergürtel, die Kontinentalplatten drücken hier von allen Seiten. Es ist also gewaltig Druck auf dem Kessel was die Geologie dieses Landes angeht, welches von subtropischen Korallenriffen bis zu schneebedeckten Berggipfeln reicht. Dieses hochtechnisierte Land, scheint es irgendwie hinzubekommen, gleichzeitig eine tief empfundene Verbindung zur Natur zu bewahren. Und auch dies sei erwähnt: Der Tagesspiegel vermeldete in diesen Wochen, dass die Japaner die höchste Lebenserwartung weltweit haben. Demnach leben die Japaner fast drei Jahre länger als die Deutschen. Und das trotz dauernder Erdbeben und pazifischen Feuergürtel. Wer also nun Hasebe mit seinen 33 Jahren schon zum alten Eisen zählen möchte, sollte diese Umrechnung im Kopf behalten. Für deutsche Verhältnisse ist er nämlich gerade mal ca. 30 Jahre alt. Es spricht also nix dagegen, dass er noch ein paar Jährchen unsere Abwehr zusammen hält.
Warum das mit der höchsten Lebenserwartung so ist, kann man natürlich nicht mit abschließender Gewissheit sagen, aber es deutet einiges drauf hin, dass es auch an der Ernährung der Japaner liegt. Und wer sich etwas mit der authentischen japanischen Küche befasst, der kommt schnell dahinter, dass diese wenig mit dem zu tun hat, was Billig-Sushi-Restaurants und Lieferdienst in Deutschland so anzubieten haben. Den Japanern scheint Essen heilig zu sein. Ein deutscher Bürger gibt durchschnittlich 8 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel aus. Ein Japaner liegt da locker bei 25 Prozent. Kein Wunder in einem Land, in dem auf dem Großmarkt schon mal 11.000 Euro für zwei Melonen oder aber 1,3 Millionen Euro für einen Thunfisch bezahlt werden. Und auch dem Preis für das Fleisch vom Kobe-Rind sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Essen spielt also offenbar eine zentrale Rolle im Reiche Nippon.
Und da der heimische Wohnraum in Japan zumeist sehr beengt ist, geht man vor allem in einem der zahlreichen Restaurants oder an den Nudelsuppen-Buden essen. Ein Satz der immer wieder zu lesen ist: Man isst sich nicht satt, man isst sich gesellig in Japan. Was vermutlich so viel heißt wie: Keine großen Portionen, dafür eben immer wieder viele Kleinigkeiten in geselliger Runde. Und natürlich hat die japanische Küche weit mehr zu bieten, als nur Maki und Nigiri.
Als lieferdienst-geschädigter Mitteleuropäer möchte man gerne mal den Unterschied zwischen dem hiesig angebotenen angerührten Wasabi auf Pulverbasis und einer frisch auf Haifischhaut geriebenen Wasabi-Knolle schmecken. Aber man möchte natürlich auch die vergorenen Bohnen, den (als Jungbrunnen und Kraftfutter Japans geltenden) Seetang, das Dashi, die Pilze, die Bittermelone, das Kraut und die zahlreichen Algen-Variationen probieren. Und man möchte eine japanische Nudelsuppe laut schlürfen. Denn ohne lautes Schlürfen soll sie nicht schmecken, kein Witz. Und natürlich würde man gerne mal so einer Hōchōdō-Zeremonie beiwohnen. Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist und so – sagen wir mal – in den 1970ern oder später geboren ist, dann dachte man, dass man schon ein Stück weit von diesem Japan mitgeprägt wurde. Schließlich gehören Pokémon, Tamagotchis, Hello Kitty, Mangas, Nintendo und PlayStation inzwischen zur hiesigen Sozialisation wie selbstverständlich dazu. Auch unter Vokabeln wie Samurai oder Yakuza kann man sich hierzulande etwas vorstellen (wenngleich man vermutlich mit Yakuza eher ein Modelabel oder einen österreichischen Hip-Hop-Musiker assoziiert) und auch der traditionellen japanischen Tätowierungskunst wird hierzulande inzwischen vielerorts gehuldigt. Und doch drängt sich der Verdacht auf, dass man dieses Japan einfach erstmal bereisen muss, um wirklich ein Gefühl für das Land zu bekommen. Kein Wunder also, dass sich auch ein ehemaliger deutscher Nationalspieler derzeit zu diesem Abenteuer aufgemacht hat. Man sollte sie also schleunigst mal besuchen, die Heimat von unserem Makoto Hasebe. Wenn’s halt nur nicht so weit wäre…
Als erste fußballerische Mannschaft von „Hase“ ist die Fujieda-Higashi-Oberschule vermerkt. Um das richtig einordnen zu können, müsste man sich jetzt natürlich im fußballerischen Ausbildungssystem Japans auskennen. Die erste Profistation waren dann die Urawa Red Diamonds. Und spätestens bei diesem Vereinsnamen klingelt es dann bei Eintracht-Fans, denn dorthin verließ uns dereinst unser genialer Mittelfeld-Regisseur Uwe Bein. Und dieser Uwe Bein war dort Mannschaftskollege eines weiteren Weltmeisters von 1990, dessen Name an dieser Stelle aber aufgrund nicht verarbeiteter Trauma-Erfahrungen von vor ca. einem Vierteljahrhundert nicht ausgeschrieben werden kann. Dieser wiederum war später auch noch als Trainer und Funktionär bei den Urawa Red Diamonds tätig und erkannte bereist vor 13 Jahren, dass sich Japan und die Welt auf Makoto Hasebe freuen kann. In der Winterpause 2007/2008 wechselte er dann nach Deutschland, zum Volkswagen-Betriebssportverein. Und wer sich weder vom Winter in Wolfsburg noch vom Training unter Felix Magath abschrecken lässt, der ist selbstverständlich zu Höherem berufen. Über den Umweg 1. FC Nürnberg landete er 2014 schließlich beim besten, aufregendsten und sexisten Fußballverein der Welt, bei der Frankfurter Eintracht. Und mehr kann ein Profi-Fußballer heutzutage wahrlich nicht erreichen. Und es waren zunächst keine einfachen Zeiten für Hasebe bei der Eintracht. Nach einer soliden Saison unter Schaaf musste er in der Folgesaison darunter leiden, dass er permanent positionsfremd als Außenverteidiger aufgestellt wurde. Erst als ein neues Trainergespann in Frankfurt das Ruder übernehmen durfte, wurde letztlich die richtige Position für ihn gefunden: Makoto der Libero!
Wenn man so über die Japaner nachdenkt, dann stellt man fest, dass sie vielleicht nicht die größte Erfinder-Nation sind. Aber sie sind offenbar eine Nation die es wunderbar beherrscht, vorhandenen Ideen zu perfektionieren. Sie haben die Autos nicht erfunden, aber sie haben inzwischen den größten Autokonzern (auch wenn Kritiker jetzt die Verkaufszahlen aus 2016 einwenden werden). Sie haben vermutlich auch die Messer nicht erfunden, aber sie stellen inzwischen die besten Messer der Welt her. Die Rinderzucht in Japan hat eine vergleichsweise kurze Historie, aber ihre Kobe-Rinder erzielen Stück-Preise, mit denen man locker einen neuen Ferrari 488 finanzieren könnte. Und anhand der Kobe-Rinder lässt sich vielleicht am anschaulichsten verdeutlichen, wie einfach und schlüssig das Erfolgsrezept der Japaner ist: Sie geben ihren Rindern Bier zu trinken, sie massieren sie täglich und beschallen sie zudem noch permanent mit lieblicher Musik. Ist es da ernsthaft verwunderlich, dass solchermaßen gepflegte Tiere das beste und teuerste Fleisch der Welt ansetzen? Warum ist man eigentlich hierzulande nicht auf solch naheliegenden Ideen gekommen? Vielleicht denken wir zu kompliziert.
Und worauf hier eigentlich jetzt hinaus soll ist dies: Die Japaner haben sicher nicht die Position des Liberos erfunden. Aber auch hier hat ein Japaner diese Position perfektioniert, wie kein anderer Fußballer auf der Welt in den letzten 20 Jahren.
Das ist doch jetzt hoffentlich mal eine schlüssige Beweiskette, oder?
Jedenfalls darf man als Eintracht-Fan froh sein, dass Hasebe wieder einsatzbereit ist. Der wird den Laden schon irgendwie zusammenhalten dahinten. Und es wird ja derzeit – zumindest Vertretungsweise – ein Eintracht-Kapitän gesucht. Hmm Niko Kovac….. ich wüsste da einen! Und selbst wenn er nicht Kapitän wird, zur Identifikationsfigur taugt er allemal!
Soll ich dir jetzt ernsthaft Namen nennen von Personen mit denen ich mich pers. unterhalten habe und die vor Ort waren? Abgesehen davon, dass ich davon eh nicht mehr jeden Namen im Kopf habe, würde ich dies schon zum Schutz dieser Personen nicht machen.
Was ich sagen kann, ist dass eine dieser Personen bestandteil der "Rettungsaktionen" vor der libyschen Küste war, die Person kommt aus meinem Heimatort und ist mir deshalb bekannt.
Was ich sagen kann, ist dass eine dieser Personen bestandteil der "Rettungsaktionen" vor der libyschen Küste war, die Person kommt aus meinem Heimatort und ist mir deshalb bekannt.
audioTom schrieb:
Soll ich dir jetzt ernsthaft Namen nennen von Personen mit denen ich mich pers. unterhalten habe und die vor Ort waren? Abgesehen davon, dass ich davon eh nicht mehr jeden Namen im Kopf habe, würde ich dies schon zum Schutz dieser Personen nicht machen.
Was ich sagen kann, ist dass eine dieser Personen bestandteil der "Rettungsaktionen" vor der libyschen Küste war, die Person kommt aus meinem Heimatort und ist mir deshalb bekannt.
du könntest zumindest mal damit anfangen, deine quellen aus dem internet zu nennen, immerhin hast du das hier geschrieben:
"Lächerliche Taktik, gibt es doch im Internet genug Material zu sichten welches auch VOR ORT entstanden ist."
jetzt solles am ende eine(!) person einer ngo sein, die vor ort gewesen sein soll und deren namen du nicht nennen kannst. all das sollen informationen sein, die die sog. mainstreampresse widerlegen.
tut mir leid audiotom, sonderlich glaubwürdig finde ich das nicht. eine diskussionsbasis finde ich das auch nicht.
Xbuerger schrieb:audioTom schrieb:
Hier setzen sich viele Leute leider nicht wirklich mit der Thematik auseinander, stattdessen wird irgendeine Zeitung als angebliche Quelle genannt. Lächerliche Taktik, gibt es doch im Internet genug Material zu sichten welches auch VOR ORT entstanden ist.
spannender ansatz (!!) warum akademikern mit langjähriger erfahrung, zusatzstudium oder redaktioneller ausbildung vertrauen, wenn es doch im internet steht...
Der durchschnittliche Zeitungsfritze ist also ein Akademiker mit langjähriger Erfahrung, Zusatzstudium oder redaktioneller Ausbildung? Wird der nicht dafür bezahlt? Interessanter Ansatz.
Muss also alles richtig sein, was studierte so von sich geben, kann ja garnicht anders sein.
Der eine lässt sich seine Meinung bilden, der andere recherchiert eben selbst und vertraut nicht nur auf die Mainstreammedien. Puh.....
Gelöschter Benutzer
reggaetyp schrieb:
Alter, was für ein Dreck.
Du weißt schon auch, dass wir auch auf Kosten von Drittweltländern leben und ein Gutteil unseres Wohlstands daher resultiert?
So produziert man Schuldgefühle und macht Gelder locker.
Alter,
allein mit dem Luxuskonsum der Drittewelt-Eliten könnte man viele Probleme lösen. Nimmt man deren Kapitalflucht noch dazu höchstwahrscheinlich alle.
Al Dente schrieb:
Alter,
allein mit dem Luxuskonsum der Drittewelt-Eliten könnte man viele Probleme lösen. Nimmt man deren Kapitalflucht noch dazu höchstwahrscheinlich alle.
es ist doch toll, wenn afrika seine probleme allein löst und wir nichts damit zu tun haben müssen.
es ist so schön bequem auf die anderen zu zeigen, dann muß man sich selbst nicht hinterfragen, von den unangenehmen schuldgefühlen ganz zu schweigen.
das ist natürlich genauso scherenschnittartig, wie das was du schreibst, wie so oft, ist die welt weder schwarz noch weiss, sondern irgendwo dazwischen, in einem differenzierten bild lst aber kein platz dafür, daß auch wir uns an die eigenen nase packen müssen und unseren anteil an der entwicklung dort haben.
Haliaeetus schrieb:Al Dente schrieb:
Tja, leider keine Antwort.
Ist glatt gelogen. Ich hatte Dir geantwortet. War mir lediglich zu blöd nachdem von Dir nix Neues kam, den ganzen Sermon nochmal zu wiederholen. Aber nachdem Du ja allem Anschein nach eine weitere, wenn auch im Ergebnis im Großen und Ganzen inhaltsgleiche Antwort möchtest, mache ich mir die Mühe halt mal. Zugestanden sei Dir allerdings, dass ich nach den ersten Ausführungen bis dato nicht noch einmal auf Dich eingegangen war.Al Dente schrieb:
wirfst Du mir immer noch eine unkorrekte, falsche Artikelwiedergabe vor?
Ja!Al Dente schrieb:
Bleibt also nur ein bisschen Geschwurbel wie blödsinnige Verkürzung, dümmliche Propaganda, Du bist Mathematik usw. als Begründung für Deine ziemlich heftige Anschuldigung.
Dann eben noch mal:
Du schriebst, dass in Frankfurt [hier] "die G20 Krawalle als Erfolg dargestellt" worden wären. Das gibt der Artikel allerdings so nicht her. In dem Artikel (in der Überschrift, wie selbst Du ja richtig festgestellt hast) hingegen steht "Selbstkritik war kaum zu hören. Stattdessen wurden die Anti-G 20-Proteste als großer Erfolg gefeiert".
Ich habe das dann - offenbar in Deinem Fall vergeblich - dahingehend zu erläutern versucht, dass der Artikel zwar unterstellt, "dass die Anti G 20-Proteste als Erfolg gewertet würden, jedoch nicht [unisono, so wie Du es Dir zu eigen gemacht hattest] die Krawalle" und ferner, "dass dann manche auch die Krawalle gutgeheißen haben".
In dem Artikel hieß es:
"Die meisten, die sich zu Wort melden, loben die Unterstützung der Hamburger Bevölkerung.
„Da kamen Leute aus den Kneipen heraus und haben die Bullen mit Flaschen beworfen“, schwärmt einer, der schon auf einigen Demonstrationen gewesen sein muss. „Das war eine tolle Stimmung, so viel Unterstützung. Das will ich [das ist ein eine Einzelmeinung, Singular, merkste was?] hier in Frankfurt auch haben.“
"Dass die Proteste als Erfolg zu verbuchen sind, darüber herrscht Einigkeit". Die Proteste, nicht die Krawalle seien erfolgreich gewesen. Das scheint dann konsensfähig zu sein - merkste was?
ferner heißt es:
"Ein jüngerer Mann mit herausgewachsenen blonden Strähnen im Haar hat eine Anregung. An den „Riots“, wie einige Gesprächsteilnehmer die Ausschreitungen im Hamburger Schanzenviertel nennen, hätten sich viele „migrantische“ Jugendliche aus den Vorstädten beteiligt. „Die haben sich spontan radikalisiert. Wir sollten darüber nachdenken, wie wir Strukturen schaffen, um dieses Potenzial zu nutzen.“ Offenbar hat er dabei auch Frankfurt im Blick. „Wir müssen denen sagen: Es ist gut, wenn ihr Flaschen auf die Bullen werft. Aber macht das nicht, ohne euch zu vermummen.“" - der [Singular, ist Dir bestimmt auch aufgefallen, oder?] findet Krawalle also gut. Ja, ist ein Vollidiot. Vollidioten gibts. Aber das ist ein Vollidiot. Einer von bestimmt mehreren, klar. Aber er ist eben nicht alle, wie Du das dargestellt hattest.
Im letzten Absatz heißt es dann noch, dass Einigkeit darüber herrsche, dass die Bullen die Bösen seien und ferner, dass Polizei und Politik es von Anfang an darauf angelegt [hätten], die Demonstranten niederzuknüppeln sowie dass die Eskalation der Gewalt sei vom staatlichen Repressionsapparat gewollt gewesen wäre. Da steht dann aber wieder nicht, dass die Krawalle vom schwarzen Block oder spontanen Mitmachern gut geheißen werde. Hast Du das verstanden? Ich frage nur, weil ich das ja schon in der ersten Antwort auf Deinen Beitrag nicht anders (nur weniger ausführlich) geschrieben hatte.Al Dente schrieb:
Du bist Mathematik usw. als Begründung für Deine ziemlich heftige Anschuldigung.
Also auch nicht verstanden? Sehr gut. Natürlich bist Du nicht Mathematik. Auch wenn Mathematikern ja oft nachgesagt wird, dass sie ihre Probleme beim Textverständnis haben. Einen gewissen Charme hätte das insofern also schon. Es lässt sich nur mathematisch bzw. statistisch sicher belegen, dass sich immer irgendwo Leute finden, die sich nicht an Regeln halten - gilt für Hamburg wie fürs Forum. Die Gegenseite wäre demzufolge also auch Mathematik. Ich entschuldige mich hiermit schon vorab bei all diejenigen, die wie Du ebenfalls nicht Mathematik sein wollen, unabhängig davon, auf welcher Seite sie sich verorten.
Also um Dich richtig zu verstehen...
Ich veranstalte eine Party,einige Gäste,die ich geduldet,bzw eingeladen habe,zerstören meine Wohnung und einige anliegende Häuser von Nachbarn,verletzen beteiligte Personen ,und hinterher spreche ich von einer gelungenen Party...
Sorry,das ist vollkommen absurd.
DelmeSGE schrieb:
Also um Dich richtig zu verstehen...
Ich veranstalte eine Party,einige Gäste,die ich geduldet,bzw eingeladen habe,zerstören meine Wohnung und einige anliegende Häuser von Nachbarn,verletzen beteiligte Personen ,und hinterher spreche ich von einer gelungenen Party...
Sorry,das ist vollkommen absurd.
deine argumentation erinnert an den dfb
Xaver08 schrieb:DelmeSGE schrieb:
Also um Dich richtig zu verstehen...
Ich veranstalte eine Party,einige Gäste,die ich geduldet,bzw eingeladen habe,zerstören meine Wohnung und einige anliegende Häuser von Nachbarn,verletzen beteiligte Personen ,und hinterher spreche ich von einer gelungenen Party...
Sorry,das ist vollkommen absurd.
deine argumentation erinnert an den dfb
Xaver08 schrieb:DelmeSGE schrieb:
Also um Dich richtig zu verstehen...
Ich veranstalte eine Party,einige Gäste,die ich geduldet,bzw eingeladen habe,zerstören meine Wohnung und einige anliegende Häuser von Nachbarn,verletzen beteiligte Personen ,und hinterher spreche ich von einer gelungenen Party...
Sorry,das ist vollkommen absurd.
deine argumentation erinnert an den dfb
Das sehe ich keineswegs als Nachteil an.
Die mathematischen Ergüsse hier sind so herrlich naiv.
Wenn ich unter 1000 Leuten 50 Dumpfbacken dulde,nicht isoliere,gar noch in der Masse schütze,dann toleriere und akzeptiere ich Gewalt.
Vielleicht erzählt ja hier noch der WA oder sonstiger, dass es ohne Anwesenheit der Polizei quasi ein friedvolles Happening geworden wäre.
Links war schon immer weltfremd und ergötzend in theoretischem,nicht praktikablem Geschwafel.
Und vor allem:
Schuld ist immer nur der Staat.
WuerzburgerAdler schrieb:Misanthrop schrieb:
Jetzt stellt sich nur die Frage: Wer erklärt das dem Spieler?
Wir könnten ja androhen, Willems sonst eben drei Jahre auf die Tribüne zu setzen.
Und: wir holen gleichzeitig eine neue Nr. 1 auf Willems Posten, da wird er schaun, der Willems.
Wir verhandeln nicht!
Besser als das er irgendwann ablösefrei geht. So weiss er von Anfang an wie der Hase hier läuft.
Xaver08 schrieb:
hase a oder hase b?
Hauptsache er kann überhaupt wieder laufen.
Xaver08 schrieb:SGE-URNA schrieb:Xaver08 schrieb:
seltsam? nö, das ist sexistisch.
für viele ist sowas immer noch nicht schlimm, sondern am ende sogar einfach nur ein kompliment, aber an denen ist einiges an entwicklung der letzten jahrzehnte vorbeigegangen.
Die Bemerkung mag entgegen jeglicher professioneller Etikette bei einem Staatsbesuch sein... soweit, so gut. kennt man ja nicht anders von The Donald.
Ganz generell muss man aber nicht alles, was in den letzten Jahren im Diskurs Sexismus / Gender, etc. so an Theorien und/oder Postulaten aufgestellt wurde (und teilweise mittlerweile auch im Alltag Einzug gehalten hat), vernünftig finden.
Und wenn das für viele "einfach nur ein Kompliment" ist, speziell wenn aus Sicht des Empfängers, dann sollte man sich daran auch nicht aufstossen.
ganz generell ist das auch hier so wie bei vielen themen, daß man nicht alles gut finden muß, im allgemeinen finde ich aber, daß die macht von sprache unterschätzt wird, aber jeder sich berufen fühlt, das thema abschliessend beurteilen zu können, nicht beachtend, daß wir hier von einem wissenschaftszweig reden.
im speziellen würde ich beim fall trump/macron eher den sender anschauen, die verlagerung auf die empfängerebene gefällt mir deshalb nicht (nicht nur bei diesem fall), weil sie die verantwortung verlagert, am ende heissts dann doch wieder nur (hatten wir ja auch beim fall brüderle) die frau solle sich mal nicht so anstellen.
Im konkreten Fall widersprech ich auch gar nicht. Erstens kennt man Donald und seine Attitüde ja, zweitens ist es im konkreten Anlass auch völlig unangemessen (wie ich schon schrieb).
Mich würde nur eine Generalisierung stören, wonach ein "she is good in shape", "you are good in shape" oder ähnliches ganz generell als explizit sexisitisches Statement gewertet wird... das halte ich für etwas over the top. Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.
PS: Aber wenn stefan seine Frau gern an den Haaren in die Höhle zieht, soll mir das recht sein.
Müsst Ihr nicht.
Ihr wollt.
Dank Bobic.
Ihr wollt.
Dank Bobic.
Ich sehe förmlich die Mods in grenzenlosem bobicbefeuerten Aktionismus die Mod Lounge wienern.
Müsst Ihr nicht.
Ihr wollt.
Dank Bobic.
Ihr wollt.
Dank Bobic.
Xaver08 schrieb:
seltsam? nö, das ist sexistisch.
für viele ist sowas immer noch nicht schlimm, sondern am ende sogar einfach nur ein kompliment, aber an denen ist einiges an entwicklung der letzten jahrzehnte vorbeigegangen.
Die Bemerkung mag entgegen jeglicher professioneller Etikette bei einem Staatsbesuch sein... soweit, so gut. kennt man ja nicht anders von The Donald.
Ganz generell muss man aber nicht alles, was in den letzten Jahren im Diskurs Sexismus / Gender, etc. so an Theorien und/oder Postulaten aufgestellt wurde (und teilweise mittlerweile auch im Alltag Einzug gehalten hat), vernünftig finden.
Und wenn das für viele "einfach nur ein Kompliment" ist, speziell wenn aus Sicht des Empfängers, dann sollte man sich daran auch nicht aufstossen.
SGE-URNA schrieb:Xaver08 schrieb:
seltsam? nö, das ist sexistisch.
für viele ist sowas immer noch nicht schlimm, sondern am ende sogar einfach nur ein kompliment, aber an denen ist einiges an entwicklung der letzten jahrzehnte vorbeigegangen.
Die Bemerkung mag entgegen jeglicher professioneller Etikette bei einem Staatsbesuch sein... soweit, so gut. kennt man ja nicht anders von The Donald.
Ganz generell muss man aber nicht alles, was in den letzten Jahren im Diskurs Sexismus / Gender, etc. so an Theorien und/oder Postulaten aufgestellt wurde (und teilweise mittlerweile auch im Alltag Einzug gehalten hat), vernünftig finden.
Und wenn das für viele "einfach nur ein Kompliment" ist, speziell wenn aus Sicht des Empfängers, dann sollte man sich daran auch nicht aufstossen.
ganz generell ist das auch hier so wie bei vielen themen, daß man nicht alles gut finden muß, im allgemeinen finde ich aber, daß die macht von sprache unterschätzt wird, aber jeder sich berufen fühlt, das thema abschliessend beurteilen zu können, nicht beachtend, daß wir hier von einem wissenschaftszweig reden.
im speziellen würde ich beim fall trump/macron eher den sender anschauen, die verlagerung auf die empfängerebene gefällt mir deshalb nicht (nicht nur bei diesem fall), weil sie die verantwortung verlagert, am ende heissts dann doch wieder nur (hatten wir ja auch beim fall brüderle) die frau solle sich mal nicht so anstellen.
Xaver08 schrieb:SGE-URNA schrieb:Xaver08 schrieb:
seltsam? nö, das ist sexistisch.
für viele ist sowas immer noch nicht schlimm, sondern am ende sogar einfach nur ein kompliment, aber an denen ist einiges an entwicklung der letzten jahrzehnte vorbeigegangen.
Die Bemerkung mag entgegen jeglicher professioneller Etikette bei einem Staatsbesuch sein... soweit, so gut. kennt man ja nicht anders von The Donald.
Ganz generell muss man aber nicht alles, was in den letzten Jahren im Diskurs Sexismus / Gender, etc. so an Theorien und/oder Postulaten aufgestellt wurde (und teilweise mittlerweile auch im Alltag Einzug gehalten hat), vernünftig finden.
Und wenn das für viele "einfach nur ein Kompliment" ist, speziell wenn aus Sicht des Empfängers, dann sollte man sich daran auch nicht aufstossen.
ganz generell ist das auch hier so wie bei vielen themen, daß man nicht alles gut finden muß, im allgemeinen finde ich aber, daß die macht von sprache unterschätzt wird, aber jeder sich berufen fühlt, das thema abschliessend beurteilen zu können, nicht beachtend, daß wir hier von einem wissenschaftszweig reden.
im speziellen würde ich beim fall trump/macron eher den sender anschauen, die verlagerung auf die empfängerebene gefällt mir deshalb nicht (nicht nur bei diesem fall), weil sie die verantwortung verlagert, am ende heissts dann doch wieder nur (hatten wir ja auch beim fall brüderle) die frau solle sich mal nicht so anstellen.
Im konkreten Fall widersprech ich auch gar nicht. Erstens kennt man Donald und seine Attitüde ja, zweitens ist es im konkreten Anlass auch völlig unangemessen (wie ich schon schrieb).
Mich würde nur eine Generalisierung stören, wonach ein "she is good in shape", "you are good in shape" oder ähnliches ganz generell als explizit sexisitisches Statement gewertet wird... das halte ich für etwas over the top. Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.
PS: Aber wenn stefan seine Frau gern an den Haaren in die Höhle zieht, soll mir das recht sein.
Gelöschter Benutzer
Xaver08 schrieb:
es müsste noch geklärt werden, ob die verkaterten dienstunfähigen berliner polizisten auch dazugezählt wurden.
Kaum beklagt einer den fehlenden Hauch bemühter Witzischkeit erbarmst Du Dich auch schon.
Ansonsten halte ich es für unerheblich, wodurch Polizisten bei ihren Einsätzen verletzt werden.
Es ist vollkommen egal, ob ein Polizist bei der Arbeit mit Pflastersteinen beworfen oder von einem Einsatzfahrzeug angefahren wird. Beides ist kein Privatvergnügen und beides geht auf die Knochen.
Und Auslöser für beides waren bei G20 ausschliesslich gewalttätige Idioten, denen der Rechtsstaat entgegen treten muss.
ich habe das gar nicht so witzig gemeint, wie es bei dir angekommen ist. ich finde deine reaktion zeigt hervorragend, wie berechtigt mein einwand war. deiner logik nach, stehen die jungs zurecht auf der verletzten liste mit der beschreibung "wurde bei den g20-krawallen verletzt".
in anbetracht der tatsache, daß es bei den verletztenzahlen darum ging, die dramatik der krawalle zu betonen, ist es selbstverständlich nicht egal, wobei sie verletzt wurden. aber seis drum.
mittlerweile erinnerst du mich ein wenig an rumpelstilzchen, der ungeachtet der weiter fortschreitenden diskussion und vorliegenden berichte, immer wieder mit dem fuss auf den boden stampft und vor sich hin brabbelt "der rechtsstaat muß immer und überall durchgesetzt werden, mit allen mitteln. die polizei macht keine fehler und wenn doch, muß man sie ihr verzeihen, denn polizisten sind ja auch nur menschen."
die ereignisse in hamburg um den g20-gipfel gehören analysiert und aufgearbeitet, aber dazu gehört es nach allen seiten zu schauen, sich anzuschauen, wer beteiligt war (dazu gehört es auch zu verstehen, was der schwarze block ist), was war die ursache für die eskalation, was kann ich von anderen großereignissen lernen.
dazu gehört es dann selbstverständlich auch, der polizei keinen freibrief auszustellen, sondern sich auch die strategie der polizei anzuschauen. berichte über fehlverhalten inkl. einschränkung der pressefreiheit häufen sich, dann reden wir aber nicht mehr über die durchsetzung des rechtsstaates.
u.a. auf seinem blog übt der beteiligte polizisit oliver von dobrowolski detailliert und ausgiebig kritik an der taktik der polizei, aber nicht nur, er geht z.b. auch auf die miserable unterbringungs- und verpflegungssituation der polizisten ein, die wohl mit grund dafür gewesen sind, daß es kreislaufkollapse etc gab.
http://vionville.blogspot.de/2017/07/G20-Polizistensicht.html
in anbetracht der tatsache, daß es bei den verletztenzahlen darum ging, die dramatik der krawalle zu betonen, ist es selbstverständlich nicht egal, wobei sie verletzt wurden. aber seis drum.
mittlerweile erinnerst du mich ein wenig an rumpelstilzchen, der ungeachtet der weiter fortschreitenden diskussion und vorliegenden berichte, immer wieder mit dem fuss auf den boden stampft und vor sich hin brabbelt "der rechtsstaat muß immer und überall durchgesetzt werden, mit allen mitteln. die polizei macht keine fehler und wenn doch, muß man sie ihr verzeihen, denn polizisten sind ja auch nur menschen."
die ereignisse in hamburg um den g20-gipfel gehören analysiert und aufgearbeitet, aber dazu gehört es nach allen seiten zu schauen, sich anzuschauen, wer beteiligt war (dazu gehört es auch zu verstehen, was der schwarze block ist), was war die ursache für die eskalation, was kann ich von anderen großereignissen lernen.
dazu gehört es dann selbstverständlich auch, der polizei keinen freibrief auszustellen, sondern sich auch die strategie der polizei anzuschauen. berichte über fehlverhalten inkl. einschränkung der pressefreiheit häufen sich, dann reden wir aber nicht mehr über die durchsetzung des rechtsstaates.
u.a. auf seinem blog übt der beteiligte polizisit oliver von dobrowolski detailliert und ausgiebig kritik an der taktik der polizei, aber nicht nur, er geht z.b. auch auf die miserable unterbringungs- und verpflegungssituation der polizisten ein, die wohl mit grund dafür gewesen sind, daß es kreislaufkollapse etc gab.
http://vionville.blogspot.de/2017/07/G20-Polizistensicht.html
Gelöschter Benutzer
Xaver08 schrieb:
mittlerweile erinnerst du mich ein wenig an rumpelstilzchen, der ungeachtet der weiter fortschreitenden diskussion und vorliegenden berichte, immer wieder mit dem fuss auf den boden stampft und vor sich hin brabbelt "der rechtsstaat muß immer und überall durchgesetzt werden, mit allen mitteln. die polizei macht keine fehler und wenn doch, muß man sie ihr verzeihen, denn polizisten sind ja auch nur menschen."
Weil Du mich gerade mit Rumpelstilzchen vergleichst:
Der Kerl müsstest Du eigentlich mögen.
Hat er doch im tiefen Wald Feuer gemacht und ist auf einem Bein drumherum getanzt.
Und alles ohne Polizei und Feuerwehr. die heutzutage aus Sicherheitsgründen derartige Veranstaltungen mit blinder Gewalt beenden.