
Xaver08
13656
das mag sein, nun wurde der NABU explizit von hawischer erwähnt und hervorgehoben.
Natürlich wird es Widerstand geben, den gibt es sobald etwas geändert wird. Immer und überall und Regulierung, Bürokratie usw. sind Hemmnisse im Ausbau, das kann man nicht wegdiskutieren. Die kamen allerdings auch irgendwo her, vom Himmel gefallen sind die nicht und werden was mit den Regierungen der letzten 1,5 Jahrzehnte zu tun haben.
Und ich vermute aber, dass die Hervorhebung echter Naturschutzverbände als signifikantes Hemmnis für den Zubau von Windenergie eher nicht ganz der Realität entspricht.
ABer vielleicht hast Du da ja Zahlen, die meinen persönlichen Eindruck widerlegen.
Natürlich wird es Widerstand geben, den gibt es sobald etwas geändert wird. Immer und überall und Regulierung, Bürokratie usw. sind Hemmnisse im Ausbau, das kann man nicht wegdiskutieren. Die kamen allerdings auch irgendwo her, vom Himmel gefallen sind die nicht und werden was mit den Regierungen der letzten 1,5 Jahrzehnte zu tun haben.
Und ich vermute aber, dass die Hervorhebung echter Naturschutzverbände als signifikantes Hemmnis für den Zubau von Windenergie eher nicht ganz der Realität entspricht.
ABer vielleicht hast Du da ja Zahlen, die meinen persönlichen Eindruck widerlegen.
Naja, ich schreibe doch das der NABU nur einer von vielen Akteuren ist. Und soweit ich es verstanden habe sogar noch gemäßigt.
Das Problem scheinen eher kleinere, örtliche Bürgerinitiativen zu sein.
Verstehe Dein Problem nicht so recht.
Das Problem scheinen eher kleinere, örtliche Bürgerinitiativen zu sein.
Verstehe Dein Problem nicht so recht.
Xaver08 schrieb:
ABer vielleicht hast Du da ja Zahlen, die meinen persönlichen Eindruck widerlegen.
Versuche mal mit Infos zu helfen:
Nabu ist nur eine Organisation, die Verbandsklagen nutzt.
"Zwar nahm die Zahl der Verbandsklagen nach 2017 deutlich zu und stieg von im Schnitt 35 auf 59 Klagen pro Jahr. Laut Gutachten hat diese Zunahme aber wenig mit der Änderung des Umweltrechtsbehelfsgesetzes von 2017 zu tun. Ursache waren vor allem die systematischen Klagen der Deutschen Umwelthilfe gegen Luftreinhaltepläne für Städte sowie die Klageflut gegen neue Windkraftanlagen."
"Klageflut gegen Windkraftanlagen" , aber
"So stammen nur 23 Prozent der Klagen gegen Windräder von Verbänden." ( also 77% von Einzelpersonen, Bürgerinitiativen, usw)
"Die Dauer der Gerichtsverfahren ist mit rund zwei Jahren pro Instanz weitgehend unverändert geblieben.."
(Geht's durch mehrere Instanzen, dann 2 Jahre mal x)
schreibt die TAZ am 21.12.2021:
https://taz.de/Studie-ueber-Klagen-von-Umweltverbaenden/!5823058/
so richtig geglückt finde ich das auch nicht. Wie bewusst diese Menschen leben, wie hoch ihre privaten CO2-Emissionen sind. Natürlich hat so ein Flug auch wenn er über mehrere Monate geht, einen hohen Symbolcharakter. Aber keiner weiss, was sie dort tun und ob sie selbst mit diesen zwei Flügen innerhalb einiger Monate nicht einen deutlich besseren CO2-Fussabdruck haben, als der deutsche Durchschnitt (und ja, ich weiss, ohne die Flüge wäre er noch besser)
Für mich bleibt dann doch die Frage übrig, wie hoch der CO2-Fussabdruck eines Menschen sein darf, der der Meinung ist, dass was gegen den Klimawandel unternommen werden müsste, der mit seinen Aktionen die Regierung auffordert sich an eigene Regeln zu halten. Wie perfekt muss so ein Mensch sein, ohne dass sich ein Shitstorm über ihn ergiesst, wenn herauskommt, dass es doch kein Null-Emissionsmensch ist.
Interessant ist, wieviel Aufregung und Fingerzeigen das auslöst und wie gleichgültig es hingenommen wird, dass unter der Verantwortung des Klimakanzlers Lützerath abgebaggert wird, wie wenig Resonanz es hervorruft, dass die Regierung es nicht schafft, das eigene Klimaschutzgesetz einzuhalten und die Sektorziele einzuhalten.
Natürlich ist es enttäuschend, zu sehen, dass auch die, die sich für unsere Zukunft einsetzen, nicht perfekt sind, aber die Prioritätensetzung in der öffentlichen Aufregung ist immer wieder interessant.
Für mich bleibt dann doch die Frage übrig, wie hoch der CO2-Fussabdruck eines Menschen sein darf, der der Meinung ist, dass was gegen den Klimawandel unternommen werden müsste, der mit seinen Aktionen die Regierung auffordert sich an eigene Regeln zu halten. Wie perfekt muss so ein Mensch sein, ohne dass sich ein Shitstorm über ihn ergiesst, wenn herauskommt, dass es doch kein Null-Emissionsmensch ist.
Interessant ist, wieviel Aufregung und Fingerzeigen das auslöst und wie gleichgültig es hingenommen wird, dass unter der Verantwortung des Klimakanzlers Lützerath abgebaggert wird, wie wenig Resonanz es hervorruft, dass die Regierung es nicht schafft, das eigene Klimaschutzgesetz einzuhalten und die Sektorziele einzuhalten.
Natürlich ist es enttäuschend, zu sehen, dass auch die, die sich für unsere Zukunft einsetzen, nicht perfekt sind, aber die Prioritätensetzung in der öffentlichen Aufregung ist immer wieder interessant.
Xaver08 schrieb:
Für mich bleibt dann doch die Frage übrig, wie hoch der CO2-Fussabdruck eines Menschen sein darf, der der Meinung ist, dass was gegen den Klimawandel unternommen werden müsste, der mit seinen Aktionen die Regierung auffordert sich an eigene Regeln zu halten. Wie perfekt muss so ein Mensch sein, ohne dass sich ein Shitstorm über ihn ergiesst, wenn herauskommt, dass es doch kein Null-Emissionsmensch ist.
Das ist in der Tat eine gute Frage. Und die beantwortet ein junger Mensch mit Wissensdurst und Tatendrang vielleicht auch ganz anders als ein älterer.
Von heute auf morgen seine persönliche Bilanz nachhaltig zu verändern ist fast unmöglich. Dazu muss man fast schon gezwungen werden (astronomische Preise, tiefgreifende Krisen o.Ä.). Leichter ist es, diesen Weg über einen längeren Zeitraum zu gehen. Mein persönlicher Weg dauerte 25 Jahre und dauert noch an.
Trotzdem: jedes Jahr, jeden Monat, jede Woche und jeden Tag eine Sache nur leicht korrigieren - wenn das 80 Millionen Deutsche machen, stellen sich Ergebnisse schon sehr bald ein.
Dabei muss es nicht immer Verzicht sein. Einfach nur ändern. Meine liebsten Beispiele sind Landwirtschaft und Strom. Landwirtschaft, weil das Vollkornbrot vom Bio-Landwirt zwar teurer ist, ich mit einer Scheibe aber mehr Nährstoffe habe als mit 4 Scheiben vom Großbäcker und gleichzeitig noch satt bin. Und Strom, weil sich Ökostrom wirklich rechnet. Ob als PV-Anlagenbetreiber oder als Beteiligter bei einer Groß-PV- oder Windkraftanlage.
Xaver08 schrieb:
so richtig geglückt finde ich das auch nicht. Wie bewusst diese Menschen leben, wie hoch ihre privaten CO2-Emissionen sind. Natürlich hat so ein Flug auch wenn er über mehrere Monate geht, einen hohen Symbolcharakter. Aber keiner weiss, was sie dort tun und ob sie selbst mit diesen zwei Flügen innerhalb einiger Monate nicht einen deutlich besseren CO2-Fussabdruck haben, als der deutsche Durchschnitt (und ja, ich weiss, ohne die Flüge wäre er noch besser)
Für mich bleibt dann doch die Frage übrig, wie hoch der CO2-Fussabdruck eines Menschen sein darf, der der Meinung ist, dass was gegen den Klimawandel unternommen werden müsste, der mit seinen Aktionen die Regierung auffordert sich an eigene Regeln zu halten. Wie perfekt muss so ein Mensch sein, ohne dass sich ein Shitstorm über ihn ergiesst, wenn herauskommt, dass es doch kein Null-Emissionsmensch ist.
Interessant ist, wieviel Aufregung und Fingerzeigen das auslöst und wie gleichgültig es hingenommen wird, dass unter der Verantwortung des Klimakanzlers Lützerath abgebaggert wird, wie wenig Resonanz es hervorruft, dass die Regierung es nicht schafft, das eigene Klimaschutzgesetz einzuhalten und die Sektorziele einzuhalten.
Natürlich ist es enttäuschend, zu sehen, dass auch die, die sich für unsere Zukunft einsetzen, nicht perfekt sind, aber die Prioritätensetzung in der öffentlichen Aufregung ist immer wieder interessant.
Andere versuchen mit einer Lüge aufsehn zu erregen und wieder andere verbreiten die Lüge, weils wohl in ihr Weltbild passt.
Prioritäten setzen und so.
Xaver08 schrieb:
Natürlich hat so ein Flug auch wenn er über mehrere Monate geht, einen hohen Symbolcharakter. Aber keiner weiss, was sie dort tun und ob sie selbst mit diesen zwei Flügen innerhalb einiger Monate nicht einen deutlich besseren CO2-Fussabdruck haben, als der deutsche Durchschnitt (und ja, ich weiss, ohne die Flüge wäre er noch besser)
Dafür müsste man sich aber mit der Angelegenheit auseinander setzen und es ist doch viel einfacher sich zu empören.
Ich bleibe dabei, dass über diese ganzen Aktionen der LG eine Scheindebatte geführt wird, weil diese Aktionen eh nur ganz wenige Menschen betreffen, im Verhältnis zu denen, die sich darüber aufregen. Die Frage ist aber warum wird diese Debatte geführt.
Vielleicht können das die hier im Forum mal erklären, die sich über die Aktionen aufregen. Wenn sich in Berlin oder Köln oder München jemand auf die Straße klebt und einen Stau provoziert, sollte das in Frankfurt so interessant sein, wie der berühmte Sack Reis in China. In Frankfurt und jeder anderen größeren Stadt gibt es ausreichend Staus auch ohne die LG Aktionen. Der durch LG verursachte Stau ist in der gesamten Staustatistik sicherlich nicht mal erkennbar. Warum empört sich denn niemand darüber, dass in Supermärkten die Kassen chronisch unterbesetzt sind und man ewig ansteht, nur um ein Stück Butter und ein Bier zu kaufen? Statistisch steht jeder Mensch bestimmt hunderte Male länger in irgendwelchen Supermarktkassenschlangen als in Staus, die von der LG verursacht wurden. Aber das wird keine Titelstory bei Bild etc. Da frage ich: Warum? Der Supermarktleiter kennt auch die Stoßzeiten in seinem Laden und provoziert ganz bewusst längere Schlangen, um Lohnkosten zu sparen.
Und dann die beschmierten Scheiben vor Kunstwerken. Die meisten Leute kennen weder diese Kunstwerke, noch haben sie sich jemals dafür interessiert, noch waren sie in den letzten 15 Jahren mal in einem Museum. Aber jetzt kann man sich ja mal aufregen.
Ich kann mir das übrigens super vorstellen, wie in der Frankfurter Innenstadt mal wieder nix auf den Straßen geht und im Radio wird über eine gewaltlose Klebeaktion in Berlin berichtet und die Fahrer hauen erbost auf ihr Lenkrad in ihren stehenden Fahrzeugen in Frankfurt und echauffieren sich über die LG, gegen die man mal drastisch vorgehen müsste.
Xaver08 schrieb:
Aber keiner weiss, was sie dort tun...
Wenn es ein Flug für die Sache gewesen wäre oder der Besuch bei einer sterbenden Großmutter, meinst Du nicht man hätte sehr schnell etwas davon gehört?
Der Strang hat sich von einem etwas breiteren Ausgangspunkt sehr monothematisch zur Energiewende verschoben, deshalb bitte ich die Diskussion im Energiewendethread fortzusetzen
7 Beiträge wurde in "Energiewende durch mehr Atomkraft ?" verschoben.
Xaver08 schrieb:
Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig.
Genau das ist eben nicht so. Durch die Wahl von Annahmen sind Prognosen, Auswertungen sehr wohl in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.
Sie ist eine wichtige, aber bitte nicht die Eine. Auch die in der FAZ zitierte Auswertung ist möglich. Wo käme die Wissenschaft hin, wenn sie nicht ständig Erkenntnisse überprüft, erweitert und korrigiert.
Täte sie das nicht, wie bei dem berühmten Spinatbeispiel geschehen,
Generationen von Müttern und Vätern glaubten, Spinat sei unglaublich gesund. War ja wissenschaftlich erwiesen und immer wieder kopiert.
(Wer die Geschichte nicht kennt:
"Bei der in alten Nährwerttabellen angegebenen Eisenmenge von 35 mg in 100 g frischem Spinat handelt es sich um einen Druckfehler. Der Wert stammt vermutlich aus einer Analyse von getrocknetem Spinat.")
Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen. Wahrlich keine neue Erkenntnis. So etwas kennt man aus Marketing und Verbraucherverhalten seit Jahrzehnten. Dies, an einer fiktiven Diskussion einmal darzustellen, war meine Absicht, nicht mehr.
Und bitte, glaubt nicht den Heilsbringern, den Alleswissern, den Rechthabern, den Neunmalklugen.
Egal von welcher Seite, mit welchen guten oder weniger guten Absichten. Und bitte, wir alle sollten ab und an so selbstkritisch sein, dass Obengenannte auch in uns stecken. In mir und Dir.
Bleibt kritisch.
hawischer schrieb:
Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.
Xaver08 schrieb:
Aber für den Weg wie man da hinkommt und für einen akzeptierten Vergleich verschiedener Nationen hat sich die Kenngröße der Emissionen pro Kopf etabliert inkl. der historischen Emissionen bei der Festsetzung des Budgets. Das ist nachvollziehbar und fair, bezieht es neben der Größe eines Landes auch die historischen Emissionen mit ein.
Das ist eine politische Vereinbarung, da einen Beweis zu fordern ist Quatsch. Nebenbei ist es auch eine sinnvolle Größe, ansonsten hätten Deutschland wie China wie der 'Vatikanstaat das gleiche CO2budget und Bayern würde in seiner zugebauten PV Leistung mit China verglichen und könnte sich nicht mehr so gut darstellen.
Die Größe der CO2-produktivität finde ich interessant, ich schrieb dazu:
Xaver08 schrieb:
Das dem Fazartikel zugrundeliegende Thema ist interessant, aber viel zu schade, für diese Spielchen, die im Artikel getrieben werden.
Es ist im übrigen grundsätzliches wissenschaftliches Vorgehen, dass der Stand der Forschung hinterfragt wird und sich weiterentwickelt.
Das bedeutet aber nicht, dass wissenschaftliche Ergebnisse beliebig sind.
Nichtsdestotrotz ist das verwirrend, das permanente Hinterfragen und auch die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Standes mag den Anschein erwecken, dass es so wäre. In der Pandemie wurde dieses Missverständnis wissenschaftlichen Arbeitens besonders deutlich und auch instrumentalisiert. Es war hier allerdings nochmal eine Stufe schwieriger, weil viel mehr Arbeiten in frühen Stadien an die Öffentlichkeit gekommen sind, als das üblicherweise der Fall ist, bedingt durch die Notlage und die Öffentlichkeit, die wissenschaftliches Arbeiten erfahren hat.
Diese Aussagen von Dir, befeuern just diese Bild, Du solltest Dir bewusst sein, dass das Aussagen von Querdenkern und Klimawandelleugnern sind, die Du da reproduzierst und die dem Zweck dienen wissenschaftliches Arbeiten und vor allem wissenschaftliche Ergebnisse zu diskreditieren.
Suche mal in den Internetauftritten der LG nach Forderungen zum Bürokratieabbau. Vielleicht findest Du was. Ich habe nichts gefunden. Nur die allgemeine Aussage, die Regierung tut zu wenig. Und dann kommen 9 Euro und Tempolimit. Das war's.
Und es gibt ja noch mehr Klimaschützer. Was ist mit denen? Die tun nichts. Warum? Weil sie damit in Rechtsgrundlagen eingreifen würden, die sie für andere Forderungen ebenfalls brauchen. Den Käfer im Fechenheimer Wald u.ä.
Es wäre doch sinnvoll, sich auf das zu konzentrieren, was uns keine Zeit mehr lässt, oder? Mit 4 - 5 Jahren Planungszeit für eine Windkraftanlage und Hunderte müssen in den nächsten Jahren aus Altersgründen ersetzt werden.
So wird das nichts.
Und es gibt ja noch mehr Klimaschützer. Was ist mit denen? Die tun nichts. Warum? Weil sie damit in Rechtsgrundlagen eingreifen würden, die sie für andere Forderungen ebenfalls brauchen. Den Käfer im Fechenheimer Wald u.ä.
Es wäre doch sinnvoll, sich auf das zu konzentrieren, was uns keine Zeit mehr lässt, oder? Mit 4 - 5 Jahren Planungszeit für eine Windkraftanlage und Hunderte müssen in den nächsten Jahren aus Altersgründen ersetzt werden.
So wird das nichts.
hawischer schrieb:
Es wäre doch sinnvoll, sich auf das zu konzentrieren, was uns keine Zeit mehr lässt, oder? Mit 4 - 5 Jahren Planungszeit für eine Windkraftanlage und Hunderte müssen in den nächsten Jahren aus Altersgründen ersetzt werden.
das ist doch eher was, um das sich eine regierung kümmern sollte, oder nicht?
lange jahrzehnte wurde es immer schwieriger, jezt gibt es auch wie bei Photovoltaik Erleichterungen.
Unter kräftiger Mitwirkung des Wirtschaftsministeriums hatte die EU Notfallverordnungen in Kraft gesetzt, die es den Ländern ermöglichen sollen, den Zubau von regenerativen zu beschleunigen.
Das wurde in Deutschland für PV bereits umgesetzt und vor einigen Tagen jetzt auch für Windenergie realisiert.
Vereinfachte Genehmigungsverfahren sowohl an Land als auch off shore sollen den Zubau beschleunigen.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/01/20230130-kabinett-beschliesst-beschleuniger-fur-wind-und-netzausbau.html
https://www.n-tv.de/politik/Kabinett-zuendet-Turbo-fuer-Windkraft-Ausbau-article23880699.html
Es werden aktuell viele Rahmenbedingungen geschaffen, dass es sich beschleunigen kann. Ich hatte allerdings vor einigen Tagen gelesen, dass es einige Zeit dauern kann, bis solche Regelungen wirklich greifen und in akute Planungen umgesetzt werden können.
Es wurde lange gebremst z.T. aktiv, jetzt ist es endlich Zeit für Technologieoffenheit.
Brady74 schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
In 2022 hätte der Zuwachs des durch Windkraftanlagen erzeugten Stroms 3000 Megawatt betragen müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Leider wurde es nur etwas mehr als die Hälfte.
Gleichzeitig liegen Hunderte von fertig geplanten Projekten zur Genehmigung bei den Behörden. Windräder fehlen in erster Linie im Süden Deutschlands.
https://www.rnd.de/wirtschaft/energiewende-windenergie-duempelt-obwohl-sie-dringend-gebraucht-wird-EHBDOZJO6NDHHB3B7TY4CLMD2M.html
Danke WA.
Bei Lanz hat ein Windkraftbetreiber anschaulich erzählt, wie er mit einem kleinen Lieferwagen (kein Witz) mit 140 Aktenordner zu den Behörden fahren muss, um einen Antrag für eine Windkraftanlage einzureichen. Dann überbieten sich Naturschutz-, Denkmalschutzbehörden mit Gutachten und Gegengutachten, Bürgerbegehren werden aktiv, Lokalpolitiker machen mobil, NABU klagt sich wegen angeblicher oder tatsächlicher Nachteile für Tiere durch die Instanzen.
Ab 01Std.:03Min. auf dem ZDF-Video. Interessant ist die ganze Sendung.
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-31-januar-2023-100.html
Hier stehen sich Interessen, die sich eigentlich nahestehen, gegenseitig im Weg. So wird das nichts.
hawischer schrieb:
NABU klagt sich wegen angeblicher oder tatsächlicher Nachteile für Tiere durch die Instanzen.
schauen wir mal, was der faktencheck ergibt.
den nabu, der sich nicht per se gegen windenergie stellt, hat der vorwurf, dass sie den ausbau der windenergie aufhalten würden, bereits 2019 beschäftigt.
sie haben daraufhin intern recherchiert, wieviele klagen im zeitraum von 2010 bis 2019 durch den nabu eingereicht wurden.
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/windenergie/26913.html
Nabu schrieb:
Eine interne Umfrage aus dem Jahr 2019 unter den NABU-Landesverbänden zeigt, dass zwischen 2010 und 2019 lediglich 45 Klageverfahren gegen Ausbaupläne der Windenergie geführt wurden oder immer noch geführt werden.
Das sind 5 pro Jahr. Damit könnte man zwar den Windenergieausbau in Baden-Württemberg und Bayern zum erliegen bringen, aber nicht den bundesweiten. Das scheint also eher ein Märchen zu sein, was Du da wiedergibst.
Das Institut Ember bewertet in seinem „European Electricity Review“ die Entwicklung des europäischen Strommarktes, ein Bild das jetzt gerade nach dem letzten Jahr sehr interessant ist.
Die SZ berichtet und fast das Review gut zusammen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiekrise-eu-stromsparen-windenergie-solarenergie-1.5742270
Die Herausforderungen des letzten Jahres sind bekannt, Russland und die damit immer offener zu Tage tretende Abhängigkeit vom russischen Gas und die Unzuverlässigkeit des nuklearen Flatterstroms aus Frankreich. Diese beiden Krisen zusammengenommen haben vorgreifend die Umstellung der europäischen Stromversorgung beschleunigt, ein Effekt, von dem vermutet wird, dass er jetzt noch mehr Fahrt aufnehmen wird.
Der Ausfall des französischen nuklearen Kraftwerkparks wegen Schäden, Wassermangel und Streiks, der zum Ausfall von teilweise der Hälfte der 56 AKWs führte, konnte zu einem Großteil durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert werden. Ca. 7% der europäischen Stromerzeugung fehlten durch den Ausfall (und der Ausserbetriebnahme von 3 deutschen AKWs), die aber zu über 80% durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert wurden. Lediglich 1/6 musste durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, deutlich weniger als erwartet, so waren die Kohlereserven lediglich zu 18% ausgelastet.
Geholfen hat dabei natürlich auch der Stromspareffekt angetrieben durch die Appelle und die massiven Preissteigerungen.
Ember (nicht nur, eigentlich alle Analysen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, inkl. der IEA) geht davon aus, dass der Zuwachs des Zubaus weitergehen wird, bzw. sich noch weiter beschleunigen wird, so dass die Zubauziele der EU zwar weiterhin ambitioniert aber nicht unrealistisch wirken.
Nach einem globalen Rekordjahr für grüne Energien werden für die nächsten Jahre weitere Steigerungen erwartet. Ich hatte allerdings einen Bericht gelesen, in dem spekuliert wurde, dass China evtl. aufgrund des hohen eigenen Bedarfs an PV-Anlagen den Markt für den Export von PV-Anlagen dichtmachen könnte.
Würde dieses Szeanario wahr werden, würde es sich doppelt rächen, dass Altmeier in den 10er Jahren die deutsche Solarindustrie geplättet hat.
Wichtig ist, dass die Massnahmen, die die Bundesregierung zur Erleichterung des Zubaus von Windenergie auf den Weg gebracht hat, greifen. Ich hatte allerdings gelesen, dass man davon ausgeht, dass das ein paar Jahre dauert, bis sich sowas wirklich auf dem Markt widerspiegelt. Ich hoffe doch sehr, dass das etwas schneller zu sehen sein wird.
Die SZ berichtet und fast das Review gut zusammen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiekrise-eu-stromsparen-windenergie-solarenergie-1.5742270
Die Herausforderungen des letzten Jahres sind bekannt, Russland und die damit immer offener zu Tage tretende Abhängigkeit vom russischen Gas und die Unzuverlässigkeit des nuklearen Flatterstroms aus Frankreich. Diese beiden Krisen zusammengenommen haben vorgreifend die Umstellung der europäischen Stromversorgung beschleunigt, ein Effekt, von dem vermutet wird, dass er jetzt noch mehr Fahrt aufnehmen wird.
Der Ausfall des französischen nuklearen Kraftwerkparks wegen Schäden, Wassermangel und Streiks, der zum Ausfall von teilweise der Hälfte der 56 AKWs führte, konnte zu einem Großteil durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert werden. Ca. 7% der europäischen Stromerzeugung fehlten durch den Ausfall (und der Ausserbetriebnahme von 3 deutschen AKWs), die aber zu über 80% durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert wurden. Lediglich 1/6 musste durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, deutlich weniger als erwartet, so waren die Kohlereserven lediglich zu 18% ausgelastet.
Geholfen hat dabei natürlich auch der Stromspareffekt angetrieben durch die Appelle und die massiven Preissteigerungen.
Ember (nicht nur, eigentlich alle Analysen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, inkl. der IEA) geht davon aus, dass der Zuwachs des Zubaus weitergehen wird, bzw. sich noch weiter beschleunigen wird, so dass die Zubauziele der EU zwar weiterhin ambitioniert aber nicht unrealistisch wirken.
Nach einem globalen Rekordjahr für grüne Energien werden für die nächsten Jahre weitere Steigerungen erwartet. Ich hatte allerdings einen Bericht gelesen, in dem spekuliert wurde, dass China evtl. aufgrund des hohen eigenen Bedarfs an PV-Anlagen den Markt für den Export von PV-Anlagen dichtmachen könnte.
Würde dieses Szeanario wahr werden, würde es sich doppelt rächen, dass Altmeier in den 10er Jahren die deutsche Solarindustrie geplättet hat.
Wichtig ist, dass die Massnahmen, die die Bundesregierung zur Erleichterung des Zubaus von Windenergie auf den Weg gebracht hat, greifen. Ich hatte allerdings gelesen, dass man davon ausgeht, dass das ein paar Jahre dauert, bis sich sowas wirklich auf dem Markt widerspiegelt. Ich hoffe doch sehr, dass das etwas schneller zu sehen sein wird.
Xaver08 schrieb:
Das Institut Ember bewertet in seinem „European Electricity Review“ die Entwicklung des europäischen Strommarktes, ein Bild das jetzt gerade nach dem letzten Jahr sehr interessant ist.
Die SZ berichtet und fast das Review gut zusammen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiekrise-eu-stromsparen-windenergie-solarenergie-1.5742270
Die Herausforderungen des letzten Jahres sind bekannt, Russland und die damit immer offener zu Tage tretende Abhängigkeit vom russischen Gas und die Unzuverlässigkeit des nuklearen Flatterstroms aus Frankreich. Diese beiden Krisen zusammengenommen haben vorgreifend die Umstellung der europäischen Stromversorgung beschleunigt, ein Effekt, von dem vermutet wird, dass er jetzt noch mehr Fahrt aufnehmen wird.
Der Ausfall des französischen nuklearen Kraftwerkparks wegen Schäden, Wassermangel und Streiks, der zum Ausfall von teilweise der Hälfte der 56 AKWs führte, konnte zu einem Großteil durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert werden. Ca. 7% der europäischen Stromerzeugung fehlten durch den Ausfall (und der Ausserbetriebnahme von 3 deutschen AKWs), die aber zu über 80% durch den Zubau von Wind und Solar [edit: und Stroneinsparungen, s.u.Xaver08] kompensiert wurden. Lediglich 1/6 musste durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, deutlich weniger als erwartet, so waren die Kohlereserven lediglich zu 18% ausgelastet.
Geholfen hat dabei natürlich auch der Stromspareffekt angetrieben durch die Appelle und die massiven Preissteigerungen.
Ember (nicht nur, eigentlich alle Analysen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, inkl. der IEA) geht davon aus, dass der Zuwachs des Zubaus weitergehen wird, bzw. sich noch weiter beschleunigen wird, so dass die Zubauziele der EU zwar weiterhin ambitioniert aber nicht unrealistisch wirken.
Nach einem globalen Rekordjahr für grüne Energien werden für die nächsten Jahre weitere Steigerungen erwartet. Ich hatte allerdings einen Bericht gelesen, in dem spekuliert wurde, dass China evtl. aufgrund des hohen eigenen Bedarfs an PV-Anlagen den Markt für den Export von PV-Anlagen dichtmachen könnte.
Würde dieses Szeanario wahr werden, würde es sich doppelt rächen, dass Altmeier in den 10er Jahren die deutsche Solarindustrie geplättet hat.
Wichtig ist, dass die Massnahmen, die die Bundesregierung zur Erleichterung des Zubaus von Windenergie auf den Weg gebracht hat, greifen. Ich hatte allerdings gelesen, dass man davon ausgeht, dass das ein paar Jahre dauert, bis sich sowas wirklich auf dem Markt widerspiegelt. Ich hoffe doch sehr, dass das etwas schneller zu sehen sein wird.
Ich möchte hier einen Fehler im SZ Artikel korrigieren, der mir erst aufgefallen ist, als ich mir den Originalbericht angeschaut habe.
Die Stromlücke verursacht durch den Ausfall der französischen AKWs, dem Rückgang von Wasserkraft und dem Wegfall der 3 dtsch. AKWs wurde zu über 80% durch regenerative und (!) Stromeinsparungen gedeckt (ca50:50).
Der Anteil durch Stromeinsparungen ist der SZ scheints durchgerutscht. Weil ich mich für den Ukrainethread nochmal damit beschäftigt hatte, ist mir der Anteil durch Stromeinsparungen aufgefallen.
Danke Xaver.
Es ist im Übrigen auch zu untersuchen, nach welchen Kriterien Windenergieanlagen oftmals gedrosselt werden, Atomkraftwerke und die Gasverstromung aber nicht. Die Betreiber der beiden Letzteren behaupten, dies sei wegen der überlasteten Netze der Fall. Dagegen spricht, dass die Netze bei Drosselung von Atom- und Gaskraftwerken ja auch entlastet werden würden.
Es scheint wohl eher so zu sein, dass es schwieriger ist, Atomkraftwerke zu drosseln und dies bei Windkraftanlagen leichter zu bewerkstelligen ist. Außerdem war bis zum Frühjahr 22 der durch Gas erzeugte Strom billiger als die durch Steuern, Abgaben und Umlagen (das sogenannte SAU-System) belasteten Windkraftanlagen.
Ein weiterer guter Grund, die Dinger endlich restlos abzuschalten. Denn die Drosselung der Windräder kostet den Verbraucher, da die Entschädigungen auf den Strompreis umgelegt werden, ca. 800 Millionen Euro p.a.
Es ist im Übrigen auch zu untersuchen, nach welchen Kriterien Windenergieanlagen oftmals gedrosselt werden, Atomkraftwerke und die Gasverstromung aber nicht. Die Betreiber der beiden Letzteren behaupten, dies sei wegen der überlasteten Netze der Fall. Dagegen spricht, dass die Netze bei Drosselung von Atom- und Gaskraftwerken ja auch entlastet werden würden.
Es scheint wohl eher so zu sein, dass es schwieriger ist, Atomkraftwerke zu drosseln und dies bei Windkraftanlagen leichter zu bewerkstelligen ist. Außerdem war bis zum Frühjahr 22 der durch Gas erzeugte Strom billiger als die durch Steuern, Abgaben und Umlagen (das sogenannte SAU-System) belasteten Windkraftanlagen.
Ein weiterer guter Grund, die Dinger endlich restlos abzuschalten. Denn die Drosselung der Windräder kostet den Verbraucher, da die Entschädigungen auf den Strompreis umgelegt werden, ca. 800 Millionen Euro p.a.
Der bereits im Energiewende erwähnte Bericht des Think Tanks Ember liefert noch weitere interessante Informationen.
Hier findet sich der Bericht von Ember:
https://ember-climate.org/insights/research/european-electricity-review-2023/
Im 2. Kapitel unter der Rubrik „Insight 1: The fallacy of Europe’s “return to coal” kann man einen Überblick über die europäischen Verschiebungen bei den Quellen der Stromerzeugung 2022 sehen, ziemlich am Ende ist das ganze auch sehr übersichtlich als Chart dargestellt.
Als erstes sticht natürlich ins Auge, wie massiv der Rückgang der Erzeugung aus Atomenergie war (hauptsächlich die unzuverlässigen französischen AKWs), beunruhigend ist auch der Rückgang aus Wasserkraft. Bei der Stromerzeugung aus Gas hat sich über das Jahr 2022 betrachtet fast überhaupt nichts geändert, es gab lediglich einen kleinen Zuwachs. D.h. dass das Kappen der russischen Gasversorgung zwar massive Auswirkungen auf das Preisgefüge hatte, aber nicht auf die Menge des erzeugten Stroms aus Gas. Somit wurde auch kein russisches Gas durch Kohle ersetzt, wie immer wieder im Vorfeld und (ich meine) auch im Nachgang behauptet wurde.
Die große Lücke wurde zum überwiegenden Anteil durch regenerative Energien und Stromeinsparungen geschlossen (50:50), lediglich 1/6 dieser Lücke wurde durch Kohle ersetzt.
Im Vorfeld der beginnenden Energiekrise verursacht durch den Ausfall des nuklearen Kraftwerkparks in Frankreich und des Angriffkriegs Russlands auf die Ukraine, wurde befürchtet, dass es zu einer massiven Verschiebung bei der Stromerzeugung von Gas zu Kohle kommen würde, dieser Effekt hat über das Jahr 2022 hinweg betrachtet glücklicherweise nicht stattgefunden.
Geholfen dabei hat uns der deutliche Zuwachs der regenerativen Energien und die Sparbereitschaft der Bevölkerung und der Industrie (mit freundlicher Unterstützung des Wetters).
Aktuell zeichnet sich ein Rückgang in der Kohleverstromung ab, 4 Monate in Folge ist der Menge der verstromten Kohle gesunken, für 2023 wird ein weiterer deutlicher Zuwachs bei den regenerativen Energien erwartet, mit einer Rückkehr des französischen Kraftwerkparks und einem weniger trockenen Jahr, könnte lt. Ember in 2023 ein Rückgang der fossilen Stromerzeugung um 20% möglich sein.
Es stecken natürlich einige Annahmen drin, Frankreich hatte ja auch für letztes Jahr schon Wiederinbetriebnahmetermine ihrer AKWs nicht halten können.
Hier findet sich der Bericht von Ember:
https://ember-climate.org/insights/research/european-electricity-review-2023/
Im 2. Kapitel unter der Rubrik „Insight 1: The fallacy of Europe’s “return to coal” kann man einen Überblick über die europäischen Verschiebungen bei den Quellen der Stromerzeugung 2022 sehen, ziemlich am Ende ist das ganze auch sehr übersichtlich als Chart dargestellt.
Als erstes sticht natürlich ins Auge, wie massiv der Rückgang der Erzeugung aus Atomenergie war (hauptsächlich die unzuverlässigen französischen AKWs), beunruhigend ist auch der Rückgang aus Wasserkraft. Bei der Stromerzeugung aus Gas hat sich über das Jahr 2022 betrachtet fast überhaupt nichts geändert, es gab lediglich einen kleinen Zuwachs. D.h. dass das Kappen der russischen Gasversorgung zwar massive Auswirkungen auf das Preisgefüge hatte, aber nicht auf die Menge des erzeugten Stroms aus Gas. Somit wurde auch kein russisches Gas durch Kohle ersetzt, wie immer wieder im Vorfeld und (ich meine) auch im Nachgang behauptet wurde.
Die große Lücke wurde zum überwiegenden Anteil durch regenerative Energien und Stromeinsparungen geschlossen (50:50), lediglich 1/6 dieser Lücke wurde durch Kohle ersetzt.
Im Vorfeld der beginnenden Energiekrise verursacht durch den Ausfall des nuklearen Kraftwerkparks in Frankreich und des Angriffkriegs Russlands auf die Ukraine, wurde befürchtet, dass es zu einer massiven Verschiebung bei der Stromerzeugung von Gas zu Kohle kommen würde, dieser Effekt hat über das Jahr 2022 hinweg betrachtet glücklicherweise nicht stattgefunden.
Geholfen dabei hat uns der deutliche Zuwachs der regenerativen Energien und die Sparbereitschaft der Bevölkerung und der Industrie (mit freundlicher Unterstützung des Wetters).
Aktuell zeichnet sich ein Rückgang in der Kohleverstromung ab, 4 Monate in Folge ist der Menge der verstromten Kohle gesunken, für 2023 wird ein weiterer deutlicher Zuwachs bei den regenerativen Energien erwartet, mit einer Rückkehr des französischen Kraftwerkparks und einem weniger trockenen Jahr, könnte lt. Ember in 2023 ein Rückgang der fossilen Stromerzeugung um 20% möglich sein.
Es stecken natürlich einige Annahmen drin, Frankreich hatte ja auch für letztes Jahr schon Wiederinbetriebnahmetermine ihrer AKWs nicht halten können.
Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius ist derzeit nicht plausibel. Das zeigt eine neue zentrale Studie des Exzellenzclusters „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ (CLICCS) der Universität Hamburg. Klimapolitik, Proteste, Ukraine-Krise: 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prüften für den diesjährigen „Hamburg Climate Futures Outlook“, wie weit gesellschaftliche Veränderungen auf dem Weg sind – kombiniert mit einer Analyse physikalischer Prozesse, die als Kipppunkte diskutiert werden.
Fazit: Entscheidend für das Einhalten der Temperaturgrenzen von Paris ist der soziale Wandel. Bisher ist der jedoch unzureichend.
https://idw-online.de/de/news808649
Seien wir ehrlich, die 1,5 Grad sind schon eine ganze Weile nicht mehr plausibel.
Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann in naher Zukunft es einen Kipppunkt gibt, den wir dann nicht mehr reißen.
Is wohl so, aber so ähnlich äußern sie sich ja auch
Physikalisch, technologisch ist es noch möglich, es müssen halt die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Politisch wie gesellschaftlich und wenn wir 1,5 nicht schaffen, müssen wir darauf ziehen 1,6 zu schaffen etc
Tatsächlich kommt in Sachen Klimaschutz einiges in Bewegung. Schaut man sich die Entwicklung der sozialen Prozesse aber im Detail an, ist es nach wie vor nicht plausibel, dass die globale Erwärmung unter 1,5 Grad gehalten werden kann“, sagt CLICCS-Sprecherin Prof. Dr. Anita Engels.
Physikalisch, technologisch ist es noch möglich, es müssen halt die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Politisch wie gesellschaftlich und wenn wir 1,5 nicht schaffen, müssen wir darauf ziehen 1,6 zu schaffen etc
WürzburgerAdler schrieb:
Werner, ich denke, es kommt immer auf den Standpunkt an. Die einen wissen die Zahlen und Studienmethoden schon richtig zu deuten, die anderen würden es eh nicht tun, egal wie und wo man das aufbereiten würde.
Es ist schon ein Kreuz mit der Richtigkeit.
Kommt "Einer" und sagt, was regt ihr euch auf. Nach den letzten Zahlen aus 2021 sind die Deutschen mit 1,8% an der CO2-Emission weltweit vertreten. China liegt bei 30,9%
Sagt der "Andere". Was für ein Quatsch. Du musst doch die Werte ins Verhältnis zur Bevölkerung setzen. und dann wirst du sehen, dass "hier wie dort rund 8 Tonnen CO2 je Einwohner in die Luft gesetzt werden". Und dass berücksichtigt noch nicht, dass die Chinesen noch gar nicht richtig angefangen haben mit echtem Klimaschutz. Bei den vielen Kohlekraftwerken.
Kommt ein "Dritter" und wendet ein, entscheidend ist doch die Betrachtung der Produktivität und der CO2-Ausstoß. Also ihr müßt das Ganze ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung setzen. Und da liegt die Wirtschaftsleistung je Tonne CO2 in Deutschlanf bei 5100 Dollar, in China bei 1500.
"Würden Regulierungen und teure Energie hiesigen Industrieunternehmen das Produzieren schwermachen (oder geriete Deutschland gar auf den Pfad einer Deindustralisierung - Forderung so manchen KLimaschützer ), so wäre für das Klima nichts gewonnen.. Die deutschen Emissionen sinken. Aber, "die unausweichliche Verlagerung in Wachstumsländer würde das Emissionswachstum dort noch beschleunigen und die Entwicklung und Erprobung ressourcenschonender Technologien in den Industrieländern verzögern oder behindern."
Am Schluss kommt dann noch ein Franzose und sagt:
Mit 4,7 Tonnen je Einwohner emittiert Frankreich auch größenbereinigt deutlich weniger als Deutschland, und das bei sehr ähnlicher Wirtschaftsstruktur. Es liegt an seiner Stromversorgung, die auf Kernkraft baut.
Oh je, sagt dann abschließend der "Eine" und der "Andere" und auch der "Dritte".
Das kann einem einfallen, wenn man: "Die einen wissen die Zahlen und Studienmethoden schon richtig zu deuten" liest.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klimaschutz-deutschland-holt-viel-aus-seinem-co2-ausstoss-18632023.html
"
Ohjee... da wird aber viel durcheinandergeschmissen in dem fazartikel und auch in dem beitrag von dir.
der fazartikel handelt von einer interessanten größe, der sog. Co2-Produktivität, die in den Originalpublikationen der IFAA als sinnvolle Größe zur Effizienzsteigerung von Unternehmen im Sinne der klimaschädlichen Emissionen konnotiert ist. Das UBA nutzt eine ähnliche Größe schon länger.
Hier ist ein Link zu einer Publikation des Instituts, bei der sie sich mit einer aktuellen Auswertung zum Thema befassen und auch zeitliche Vergleiche versch. Nationen auflisten.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieproduktivitaet
Ein Fazit dieser Publikation ist:
Der Vergleich versch. Nationen ist sicherlich interessant, aber richtig wichtig ist aus meiner Sicht die zeitliche Entwicklung einer Nation und wenn man sich da sowohl China als auch Deutschland anschaut, sieht man, dass sich beide weiterentwickeln.
Wo bei D von 1990 auf 2017 bei dieser Kenngröße immerhin noch ein Faktor von ca. 2,5 steht (D startet von einem höheren Level), steht bei China ein Faktor 6. Trotz der deutlichen Verbesserung stand China bei der Kennzahl 2017 noch unterhalb des Wertes, bei dem Deutschland 1990 lag. Verwunderlich ist das nicht, D hat durchaus ein paar Jahre Vorsprung. Aber man sieht, dass auch China deutliche Fortschritte macht.
Leider ergeht sich der Fazbeitrag und auch Dein Beitrag in einem Verwirr- und Verwechselspiel der Bewertung von Kenngrößen und deren Interpretation, der Fazartikel beschäftigt sich auch noch mit diversen Strohmännern.
Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig. Man kann sie nachprüfen (wie wir bei deiner Schiffstransportbehauptung neulich gesehen haben), etwas anders sieht es bei der Bewertung und der Interpretation aus. Allerdings sind auch diese nicht so beliebig, wie suggeriert wird.
Das Beispiel der CO2 Emissionen ist hervorragend geeignet, um zu zeigen, dass es diese Beliebigkeit auch in der Interpretation nicht gibt, falls man es seriös betrachten will.
Selbstverständlich sind die Gesamtemissionen einer Nation eine interessante Größe, die man auch im globalen Kontext kennen muss, am Ende entscheidend ist das globale CO2-Budget eine Masszahl, mit der man bewerten kann, wie realistisch die Einhaltung bestimmter Temperaturgrenzen sind und bleiben.
Aber für den Weg wie man da hinkommt und für einen akzeptierten Vergleich verschiedener Nationen hat sich die Kenngröße der Emissionen pro Kopf etabliert inkl. der historischen Emissionen bei der Festsetzung des Budgets. Das ist nachvollziehbar und fair, bezieht es neben der Größe eines Landes auch die historischen Emissionen mit ein.
Diese Kenngrößen sind etabliert und akzeptiert, auch wenn man allenthalben noch Versuche findet die Gesamtemissionen als relevante Größe heranzuziehen oder aber es wird versucht Beliebigkeit in der Bewertung zu suggerieren, was aber in einer ernsthaften Diskussion kaum stattfinden wird, bzw. ein ernsthafter Diskussionspartner nicht machen wird.
Das dem Fazartikel zugrundeliegende Thema ist interessant, aber viel zu schade, für diese Spielchen, die im Artikel getrieben werden. Zahlen sind nicht beliebig, das ist im übrigen auch nicht das, was man aus den Beiträgen von Werner und Würzi rauslesen kann. Werner hat ja auch klar geschrieben, worum es ihm ging.
der fazartikel handelt von einer interessanten größe, der sog. Co2-Produktivität, die in den Originalpublikationen der IFAA als sinnvolle Größe zur Effizienzsteigerung von Unternehmen im Sinne der klimaschädlichen Emissionen konnotiert ist. Das UBA nutzt eine ähnliche Größe schon länger.
Hier ist ein Link zu einer Publikation des Instituts, bei der sie sich mit einer aktuellen Auswertung zum Thema befassen und auch zeitliche Vergleiche versch. Nationen auflisten.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieproduktivitaet
Ein Fazit dieser Publikation ist:
ifaa schrieb:
Das Streben nach Wohlstand und Klimaschutz muss sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern kann sich durch ein nachhaltiges Produktivitätsmanagement komplementär ergänzen.
Der Vergleich versch. Nationen ist sicherlich interessant, aber richtig wichtig ist aus meiner Sicht die zeitliche Entwicklung einer Nation und wenn man sich da sowohl China als auch Deutschland anschaut, sieht man, dass sich beide weiterentwickeln.
Wo bei D von 1990 auf 2017 bei dieser Kenngröße immerhin noch ein Faktor von ca. 2,5 steht (D startet von einem höheren Level), steht bei China ein Faktor 6. Trotz der deutlichen Verbesserung stand China bei der Kennzahl 2017 noch unterhalb des Wertes, bei dem Deutschland 1990 lag. Verwunderlich ist das nicht, D hat durchaus ein paar Jahre Vorsprung. Aber man sieht, dass auch China deutliche Fortschritte macht.
Leider ergeht sich der Fazbeitrag und auch Dein Beitrag in einem Verwirr- und Verwechselspiel der Bewertung von Kenngrößen und deren Interpretation, der Fazartikel beschäftigt sich auch noch mit diversen Strohmännern.
Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig. Man kann sie nachprüfen (wie wir bei deiner Schiffstransportbehauptung neulich gesehen haben), etwas anders sieht es bei der Bewertung und der Interpretation aus. Allerdings sind auch diese nicht so beliebig, wie suggeriert wird.
Das Beispiel der CO2 Emissionen ist hervorragend geeignet, um zu zeigen, dass es diese Beliebigkeit auch in der Interpretation nicht gibt, falls man es seriös betrachten will.
Selbstverständlich sind die Gesamtemissionen einer Nation eine interessante Größe, die man auch im globalen Kontext kennen muss, am Ende entscheidend ist das globale CO2-Budget eine Masszahl, mit der man bewerten kann, wie realistisch die Einhaltung bestimmter Temperaturgrenzen sind und bleiben.
Aber für den Weg wie man da hinkommt und für einen akzeptierten Vergleich verschiedener Nationen hat sich die Kenngröße der Emissionen pro Kopf etabliert inkl. der historischen Emissionen bei der Festsetzung des Budgets. Das ist nachvollziehbar und fair, bezieht es neben der Größe eines Landes auch die historischen Emissionen mit ein.
Diese Kenngrößen sind etabliert und akzeptiert, auch wenn man allenthalben noch Versuche findet die Gesamtemissionen als relevante Größe heranzuziehen oder aber es wird versucht Beliebigkeit in der Bewertung zu suggerieren, was aber in einer ernsthaften Diskussion kaum stattfinden wird, bzw. ein ernsthafter Diskussionspartner nicht machen wird.
Das dem Fazartikel zugrundeliegende Thema ist interessant, aber viel zu schade, für diese Spielchen, die im Artikel getrieben werden. Zahlen sind nicht beliebig, das ist im übrigen auch nicht das, was man aus den Beiträgen von Werner und Würzi rauslesen kann. Werner hat ja auch klar geschrieben, worum es ihm ging.
Xaver08 schrieb:
Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig.
Genau das ist eben nicht so. Durch die Wahl von Annahmen sind Prognosen, Auswertungen sehr wohl in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.
Sie ist eine wichtige, aber bitte nicht die Eine. Auch die in der FAZ zitierte Auswertung ist möglich. Wo käme die Wissenschaft hin, wenn sie nicht ständig Erkenntnisse überprüft, erweitert und korrigiert.
Täte sie das nicht, wie bei dem berühmten Spinatbeispiel geschehen,
Generationen von Müttern und Vätern glaubten, Spinat sei unglaublich gesund. War ja wissenschaftlich erwiesen und immer wieder kopiert.
(Wer die Geschichte nicht kennt:
"Bei der in alten Nährwerttabellen angegebenen Eisenmenge von 35 mg in 100 g frischem Spinat handelt es sich um einen Druckfehler. Der Wert stammt vermutlich aus einer Analyse von getrocknetem Spinat.")
Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen. Wahrlich keine neue Erkenntnis. So etwas kennt man aus Marketing und Verbraucherverhalten seit Jahrzehnten. Dies, an einer fiktiven Diskussion einmal darzustellen, war meine Absicht, nicht mehr.
Und bitte, glaubt nicht den Heilsbringern, den Alleswissern, den Rechthabern, den Neunmalklugen.
Egal von welcher Seite, mit welchen guten oder weniger guten Absichten. Und bitte, wir alle sollten ab und an so selbstkritisch sein, dass Obengenannte auch in uns stecken. In mir und Dir.
Bleibt kritisch.
Xaver08 schrieb:
Worum geht es Dir denn konkret?
Um Tips für einen klimaschonenden Lebenstil?
Weil wenn es das wäre, das gibt es ja zuhauf
Es gab auch unzählige Warnungen und Berechnungen - aber nicht genug Aufmerksamkeit. Deshalb ja die Aktionen, Aufmerksamkeit ist jetzt da....OK, anderes Thema.
Und auch bei den Tipps für einen klimaschonenden Lebensstil gibt es genug, eben identisch wie bei den Warnungen. Deshalb ist es ja durchaus vergleichbar. Aber es gibt, soweit mir bekannt ist, keine Aktionen die darauf abzielen.
Und auch nicht so viel Anzeichen dass sich da soviel dreht.
Versteh mich nicht falsch, die Politik/Gesetzgebung/Steuerrecht hat einen riesen Einfluss, deshalb ist es völlig OK wenn da zuerst und primär Druck gemacht wird. So funktioniert Demokratie und diesen druck kritisiere ich nicht generell.
Aber es verwundert halt wie wenig der Bereich "persönliche Entscheidungen" beackert wird.
Als Grund sehe ich es würde die Leute dann konkret rausfordern etwas zu ändern. So sind es halt eher andere, die Autohersteller, FDP und das Fahrverbot, RWE, die Politiker - irgendwie alles "Ziele" bei denen jeder denkt "Ja, die sind Schuld!".
Darum ging es mir.
Wie gesagt, konkret wäre eine Aktion streamingfreier Dienstag, gerade an junge Leute gerichtet.
Hätte evtl. den Effekt mal zu sehen wie ernst es den Menschen ist, wenn es um die persönliche Klimabilanz geht.
Eintracht-Laie schrieb:
Es gab auch unzählige Warnungen und Berechnungen - aber nicht genug Aufmerksamkeit. Deshalb ja die Aktionen, Aufmerksamkeit ist jetzt da....OK, anderes Thema.
Und auch bei den Tipps für einen klimaschonenden Lebensstil gibt es genug, eben identisch wie bei den Warnungen. Deshalb ist es ja durchaus vergleichbar. Aber es gibt, soweit mir bekannt ist, keine Aktionen die darauf abzielen.
Heisst das es geht Dir um Kritik an der Last generation, die ja wie bekannt, die Bundesregierung und das Parlament auffordert zu handeln, u.a. sich an die eigenen Gesetze (Klimagesetz) und Verpflichtungen (Parisabkommen) zu halten. Das tun sie nachwievor, ich halte es auch für sinnvoll.
Eintracht-Laie schrieb:
Versteh mich nicht falsch, die Politik/Gesetzgebung/Steuerrecht hat einen riesen Einfluss, deshalb ist es völlig OK wenn da zuerst und primär Druck gemacht wird. So funktioniert Demokratie und diesen druck kritisiere ich nicht generell.
Aber es verwundert halt wie wenig der Bereich "persönliche Entscheidungen" beackert wird.
Ich verstehe nicht so ganz, wie Du zu dem Schluss kommst, dass dieser Bereich persönliche Entscheidungen nicht beackert wird. Informationen darüber, wie man das Klima schützen kann, auch als Privatmensch, gibt es nun wirklich viele.
Aber wenn Du das nicht mitbekommen hast, scheint es vielleicht doch nicht genug zu geben. Wie möchtest Du diese Sachen denn aufbereitet bekommen?
Klar ist aus meiner Sicht, dass man über Eigenverantwortung zu wenig erreicht, der Mensch ist zu träge.
Eintracht-Laie schrieb:
Als Grund sehe ich es würde die Leute dann konkret rausfordern etwas zu ändern. So sind es halt eher andere, die Autohersteller, FDP und das Fahrverbot, RWE, die Politiker - irgendwie alles "Ziele" bei denen jeder denkt "Ja, die sind Schuld!".
Darum ging es mir
sicherlich ist es schwierig, etwas zu ändern. Ich halte wenig davon, Leute (auch) in Diskussionen zu stellen, um sie darauf hinzuweisen, dass sie doch mehr für den Klimaschutz tun könnten. Am besten funktioniert es immer noch darüber mit gutem Bespiel voran zu gehen.
Am Ende sind viele Hebel bekannt, Autofahren, fliegen, Ernährung (bevorzugt Fleisch) und und und.
Sicherlich ist es wichtig, dass Menschen bereit sind, persönlich Verantwortung zu übernehmen. So sind beispielsweise die Elektrizitätswerke Schönau entstanden, die Wurzeln von Carsharing liegen dort, ein wachsender Markt an vegetarischer und veganer Produkte liegt auch darin begründet, dass sich immer mehr Menschen sich so ernähren wollen.
Trotzallem darfst Du nie vergessen, dass der Fokus auf individueller Ebene bzw. auf der Konsumentenebene bei der Verhinderung des Klimawandels, das ist, was die Konzerne wollen. Indem man die Verantwortung von Regierungen und den Konzernen auf den Konsumenten abwälzt, wird Regulierung verhindert, die aber dringend notwendig ist.
Zum einen weil es der Konsument alleine nicht regeln kann, weil Änderungen über Konsum zu langsam sind, weil Menschen zu bequem sind, aber eben auch weil der Staat dafür verantwortlich ist, diese Rahmenbedingungen zu schaffen.
BP hat vor ca. 20 Jahren beispielsweise den carbon footprint in die Welt gesetzt, um so dem Individuum, dem Konsumenten die Schuld am Klimawandel aufzubürden und Konzerne aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses Vorgehen ist nicht neu, führt aber dazu, dass Änderungen viel zu langsam passieren und dass es keine Regulierung gibt.
Von solchen Inselveranstaltungen wie einem streamingfreien Dienstag halte ich nichts. Wir brauchen mehr als Symbolaktionen, es braucht strukturellen Wandel, zumal der Verbrauch von streaming massiv überschätzt ist.
Was ich nicht verstehe, ist, dass die Leute, die mit soviel Furor von der Last generation gefordert haben, sich an Gesetze zu halten, dass diese Leute jetzt ruhig sind und nicht das gleiche vom Staat einfordern, der sich nicht an seine eigenen Regeln hält.
Das Institut Ember bewertet in seinem „European Electricity Review“ die Entwicklung des europäischen Strommarktes, ein Bild das jetzt gerade nach dem letzten Jahr sehr interessant ist.
Die SZ berichtet und fast das Review gut zusammen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiekrise-eu-stromsparen-windenergie-solarenergie-1.5742270
Die Herausforderungen des letzten Jahres sind bekannt, Russland und die damit immer offener zu Tage tretende Abhängigkeit vom russischen Gas und die Unzuverlässigkeit des nuklearen Flatterstroms aus Frankreich. Diese beiden Krisen zusammengenommen haben vorgreifend die Umstellung der europäischen Stromversorgung beschleunigt, ein Effekt, von dem vermutet wird, dass er jetzt noch mehr Fahrt aufnehmen wird.
Der Ausfall des französischen nuklearen Kraftwerkparks wegen Schäden, Wassermangel und Streiks, der zum Ausfall von teilweise der Hälfte der 56 AKWs führte, konnte zu einem Großteil durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert werden. Ca. 7% der europäischen Stromerzeugung fehlten durch den Ausfall (und der Ausserbetriebnahme von 3 deutschen AKWs), die aber zu über 80% durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert wurden. Lediglich 1/6 musste durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, deutlich weniger als erwartet, so waren die Kohlereserven lediglich zu 18% ausgelastet.
Geholfen hat dabei natürlich auch der Stromspareffekt angetrieben durch die Appelle und die massiven Preissteigerungen.
Ember (nicht nur, eigentlich alle Analysen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, inkl. der IEA) geht davon aus, dass der Zuwachs des Zubaus weitergehen wird, bzw. sich noch weiter beschleunigen wird, so dass die Zubauziele der EU zwar weiterhin ambitioniert aber nicht unrealistisch wirken.
Nach einem globalen Rekordjahr für grüne Energien werden für die nächsten Jahre weitere Steigerungen erwartet. Ich hatte allerdings einen Bericht gelesen, in dem spekuliert wurde, dass China evtl. aufgrund des hohen eigenen Bedarfs an PV-Anlagen den Markt für den Export von PV-Anlagen dichtmachen könnte.
Würde dieses Szeanario wahr werden, würde es sich doppelt rächen, dass Altmeier in den 10er Jahren die deutsche Solarindustrie geplättet hat.
Wichtig ist, dass die Massnahmen, die die Bundesregierung zur Erleichterung des Zubaus von Windenergie auf den Weg gebracht hat, greifen. Ich hatte allerdings gelesen, dass man davon ausgeht, dass das ein paar Jahre dauert, bis sich sowas wirklich auf dem Markt widerspiegelt. Ich hoffe doch sehr, dass das etwas schneller zu sehen sein wird.
Die SZ berichtet und fast das Review gut zusammen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiekrise-eu-stromsparen-windenergie-solarenergie-1.5742270
Die Herausforderungen des letzten Jahres sind bekannt, Russland und die damit immer offener zu Tage tretende Abhängigkeit vom russischen Gas und die Unzuverlässigkeit des nuklearen Flatterstroms aus Frankreich. Diese beiden Krisen zusammengenommen haben vorgreifend die Umstellung der europäischen Stromversorgung beschleunigt, ein Effekt, von dem vermutet wird, dass er jetzt noch mehr Fahrt aufnehmen wird.
Der Ausfall des französischen nuklearen Kraftwerkparks wegen Schäden, Wassermangel und Streiks, der zum Ausfall von teilweise der Hälfte der 56 AKWs führte, konnte zu einem Großteil durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert werden. Ca. 7% der europäischen Stromerzeugung fehlten durch den Ausfall (und der Ausserbetriebnahme von 3 deutschen AKWs), die aber zu über 80% durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert wurden. Lediglich 1/6 musste durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, deutlich weniger als erwartet, so waren die Kohlereserven lediglich zu 18% ausgelastet.
Geholfen hat dabei natürlich auch der Stromspareffekt angetrieben durch die Appelle und die massiven Preissteigerungen.
Ember (nicht nur, eigentlich alle Analysen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, inkl. der IEA) geht davon aus, dass der Zuwachs des Zubaus weitergehen wird, bzw. sich noch weiter beschleunigen wird, so dass die Zubauziele der EU zwar weiterhin ambitioniert aber nicht unrealistisch wirken.
Nach einem globalen Rekordjahr für grüne Energien werden für die nächsten Jahre weitere Steigerungen erwartet. Ich hatte allerdings einen Bericht gelesen, in dem spekuliert wurde, dass China evtl. aufgrund des hohen eigenen Bedarfs an PV-Anlagen den Markt für den Export von PV-Anlagen dichtmachen könnte.
Würde dieses Szeanario wahr werden, würde es sich doppelt rächen, dass Altmeier in den 10er Jahren die deutsche Solarindustrie geplättet hat.
Wichtig ist, dass die Massnahmen, die die Bundesregierung zur Erleichterung des Zubaus von Windenergie auf den Weg gebracht hat, greifen. Ich hatte allerdings gelesen, dass man davon ausgeht, dass das ein paar Jahre dauert, bis sich sowas wirklich auf dem Markt widerspiegelt. Ich hoffe doch sehr, dass das etwas schneller zu sehen sein wird.
Xaver08 schrieb:
Das Institut Ember bewertet in seinem „European Electricity Review“ die Entwicklung des europäischen Strommarktes, ein Bild das jetzt gerade nach dem letzten Jahr sehr interessant ist.
Die SZ berichtet und fast das Review gut zusammen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiekrise-eu-stromsparen-windenergie-solarenergie-1.5742270
Die Herausforderungen des letzten Jahres sind bekannt, Russland und die damit immer offener zu Tage tretende Abhängigkeit vom russischen Gas und die Unzuverlässigkeit des nuklearen Flatterstroms aus Frankreich. Diese beiden Krisen zusammengenommen haben vorgreifend die Umstellung der europäischen Stromversorgung beschleunigt, ein Effekt, von dem vermutet wird, dass er jetzt noch mehr Fahrt aufnehmen wird.
Der Ausfall des französischen nuklearen Kraftwerkparks wegen Schäden, Wassermangel und Streiks, der zum Ausfall von teilweise der Hälfte der 56 AKWs führte, konnte zu einem Großteil durch den Zubau von Wind und Solar kompensiert werden. Ca. 7% der europäischen Stromerzeugung fehlten durch den Ausfall (und der Ausserbetriebnahme von 3 deutschen AKWs), die aber zu über 80% durch den Zubau von Wind und Solar [edit: und Stroneinsparungen, s.u.Xaver08] kompensiert wurden. Lediglich 1/6 musste durch fossile Brennstoffe ersetzt werden, deutlich weniger als erwartet, so waren die Kohlereserven lediglich zu 18% ausgelastet.
Geholfen hat dabei natürlich auch der Stromspareffekt angetrieben durch die Appelle und die massiven Preissteigerungen.
Ember (nicht nur, eigentlich alle Analysen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, inkl. der IEA) geht davon aus, dass der Zuwachs des Zubaus weitergehen wird, bzw. sich noch weiter beschleunigen wird, so dass die Zubauziele der EU zwar weiterhin ambitioniert aber nicht unrealistisch wirken.
Nach einem globalen Rekordjahr für grüne Energien werden für die nächsten Jahre weitere Steigerungen erwartet. Ich hatte allerdings einen Bericht gelesen, in dem spekuliert wurde, dass China evtl. aufgrund des hohen eigenen Bedarfs an PV-Anlagen den Markt für den Export von PV-Anlagen dichtmachen könnte.
Würde dieses Szeanario wahr werden, würde es sich doppelt rächen, dass Altmeier in den 10er Jahren die deutsche Solarindustrie geplättet hat.
Wichtig ist, dass die Massnahmen, die die Bundesregierung zur Erleichterung des Zubaus von Windenergie auf den Weg gebracht hat, greifen. Ich hatte allerdings gelesen, dass man davon ausgeht, dass das ein paar Jahre dauert, bis sich sowas wirklich auf dem Markt widerspiegelt. Ich hoffe doch sehr, dass das etwas schneller zu sehen sein wird.
Ich möchte hier einen Fehler im SZ Artikel korrigieren, der mir erst aufgefallen ist, als ich mir den Originalbericht angeschaut habe.
Die Stromlücke verursacht durch den Ausfall der französischen AKWs, dem Rückgang von Wasserkraft und dem Wegfall der 3 dtsch. AKWs wurde zu über 80% durch regenerative und (!) Stromeinsparungen gedeckt (ca50:50).
Der Anteil durch Stromeinsparungen ist der SZ scheints durchgerutscht. Weil ich mich für den Ukrainethread nochmal damit beschäftigt hatte, ist mir der Anteil durch Stromeinsparungen aufgefallen.
Widerspricht sich ja nicht.
Der Mann hat halt auch von Deutschland und Maßnahmen in Bundesländern gesprochen und nicht von der Situation in China.
Der Mann hat halt auch von Deutschland und Maßnahmen in Bundesländern gesprochen und nicht von der Situation in China.
Richtig. Die Bezeichnung endemisch ist erstmal nur ein anderes Etikett und bedeutet nicht harmlos.
Malaria, Aids sind beide endemisch. So geht natürlich auch ein endemischer Zustand und gesundheitlicher Notstand zusammen.
Die weitestgehende Sorglosigkeit, die sich etabliert hat, fußt auch weitestgehend auf der Bewertung der akuten Folgen im Sinne einer Überlastung der Intensivstationen.
Dinge wie Long Covid und andere Gesundheitsfolgen wie Herzerkrankungen als Folge finden in der öffentlichen Diskussion relativ wenig statt und scheinen auch in der Bewertung von Maßnahmen keinen Einfluss zu haben
Malaria, Aids sind beide endemisch. So geht natürlich auch ein endemischer Zustand und gesundheitlicher Notstand zusammen.
Die weitestgehende Sorglosigkeit, die sich etabliert hat, fußt auch weitestgehend auf der Bewertung der akuten Folgen im Sinne einer Überlastung der Intensivstationen.
Dinge wie Long Covid und andere Gesundheitsfolgen wie Herzerkrankungen als Folge finden in der öffentlichen Diskussion relativ wenig statt und scheinen auch in der Bewertung von Maßnahmen keinen Einfluss zu haben
Ja, dürfte vorbei sein.
Heute im MorgenMagazin hat auch der Virologe Martin Stürmer dieses Fazit gezogen.
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/berichte-und-interviews/martin-stuermer-corona-massnahmen-bilanz-100.html
Er hatte ja auch gefordert die Maßnahmen eher erst im April ganz zurück zu fahren. Sagt aber jetzt auch, bei den aktuellen Zahlen ist es vertretbar darauf zu verzichten. Es sind halt alle Parameter denen man vertrauen kann im grünen Bereich.
Interessant zur Isolationspflicht, die Bundesländer die sie schon aufgehoben haben (November: Bayern, BW, Hessen, SH, RP) - da gab es jetzt auch keine massiven Erhöhungen der Fallzahlen.
Sieht man ja auch hier im Thread oder auch bei den Nachrichten, das einzige wirkliche Thema mit Corona ist vielleicht noch China und die Frage ob einzelne Pharmakonzerne die Not ausgenutzt haben, um Milliardengewinne einzustreichen (SZ)
Heute im MorgenMagazin hat auch der Virologe Martin Stürmer dieses Fazit gezogen.
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/berichte-und-interviews/martin-stuermer-corona-massnahmen-bilanz-100.html
Er hatte ja auch gefordert die Maßnahmen eher erst im April ganz zurück zu fahren. Sagt aber jetzt auch, bei den aktuellen Zahlen ist es vertretbar darauf zu verzichten. Es sind halt alle Parameter denen man vertrauen kann im grünen Bereich.
Interessant zur Isolationspflicht, die Bundesländer die sie schon aufgehoben haben (November: Bayern, BW, Hessen, SH, RP) - da gab es jetzt auch keine massiven Erhöhungen der Fallzahlen.
Sieht man ja auch hier im Thread oder auch bei den Nachrichten, das einzige wirkliche Thema mit Corona ist vielleicht noch China und die Frage ob einzelne Pharmakonzerne die Not ausgenutzt haben, um Milliardengewinne einzustreichen (SZ)
Eintracht-Laie schrieb:
Interessant zur Isolationspflicht, die Bundesländer die sie schon aufgehoben haben (November: Bayern, BW, Hessen, SH, RP) - da gab es jetzt auch keine massiven Erhöhungen der Fallzahlen.
Ich würde durch einen Wegfall der Isolationspflicht auch keinen massiven Anstieg der Fallzahlen erwarten.
In vielen Bereichen gibt es noch Regeln, dass Infizierte zuhause bleiben, auch in Schulen und/oder Kindergärten wird zumindest zt noch getestet.
So oder so ist das eine Maßnahme deren Wegfall zu einer leichten Erhöhung von R führt, die bei der immer größer werden Dunkekziffer (mittlerweile eher Faktor 10) kaum sichtbar ist.
SGE_Werner schrieb:FrankenAdler schrieb:
Solange der Krieg andauert, wird der heftige Terror gegen die Zivilbevölkerung andauern.
Und wenn der Krieg endet, wird Russland seinen Terror gegen jeden Andersdenkenden in den besetzten Gebieten fortsetzen und sich die restlichen Gebiete halt vllt. später holen. Genau das sind ja die Punkte, die jedes Mal in Deiner Argumentation fehlen. Mir ist das doch immer zu sehr fokussiert auf die positiven Möglichkeiten.
Schon klar. Nur wird hier permanent davon ausgegangen, dass die Ukraine, knallt man sie nur ordentlich mit Waffen zu, mal locker flockig alles inclusive Krim zurückerobert.
Auch hier, um bei deinem Bild zu bleiben, scheint mir eine gewisse Ausrichtung auf positive Möglichkeiten vorzuherrschen. Die Frage ist nur, ob das wirklich realistisch ist. Seit Wochen, ich wiederhole mich, sehen wir eine weitgehend erstarrte Front und zunehmenden Gegendruck der Russen, die sich mittlerweile taktisch konsolidiert zu haben scheinen.
Das ist also aus westlicher Sicht, mit Verlaub, entweder pures Wunschdenken oder hartes Kalkül Russland auf Kosten der Menschen in der Ukraine dauerhaft zu schwächen.
Ist das so?
Ich sehe das nicht in den Medien, mein Eindruck ist, dass es aktuell darum geht, die Ukraine soweit zu stützen, dass sie sich primär gegen die nächsten russischen Angriffswellen verteidigen kann, im nächsten Schritt evtl Territorien zurückerobern kann.
Woher kommt dein Eindruck?
Ich sehe das nicht in den Medien, mein Eindruck ist, dass es aktuell darum geht, die Ukraine soweit zu stützen, dass sie sich primär gegen die nächsten russischen Angriffswellen verteidigen kann, im nächsten Schritt evtl Territorien zurückerobern kann.
Woher kommt dein Eindruck?
Xaver08 schrieb:
Ist das so?
Ich sehe das nicht in den Medien, mein Eindruck ist, dass es aktuell darum geht, die Ukraine soweit zu stützen, dass sie sich primär gegen die nächsten russischen Angriffswellen verteidigen kann, im nächsten Schritt evtl Territorien zurückerobern kann.
Woher kommt dein Eindruck?
FrankenAdler schrieb:
Nur wird hier permanent davon ausgegangen, dass die Ukraine, knallt man sie nur ordentlich mit Waffen zu, mal locker flockig alles inclusive Krim zurückerobert.
Ich sehe schon, dass man das Patt halten muss. Mehr aber auch nicht. Das heißt dann aber auch, dass man eine Strategie braucht, dieses Patt konstruktiv aufzulösen.
Lies dir doch durch, wie hier von "erst zu Ende wenn Russland besiegt ist/Putin weg ist/alle Gebiete einschließlich der Krim zurückerobert sind geschrieben wird.
Hältst du das für ein realistisches Szenario?
Und: was ist das Ziel in den stande pede erfolgten Forderungen nach Kampfjets durch die Ukraine? Wo soll das hinführen und was bedeutet das für die Menschen in der Ukraine?
Und nein, eine Rückfrage, was mit den Leuten in den besetzten Gebieten ist, hebt diese Frage auch nicht auf!
BUND verklagt die Bundesregierung auf die Einhaltung des eigenen Gesetzes.... des Klimaschutzgesetzes.
Sowohl die Sektoren Verkehr als auch Gebäude erfüllten die gesteckten Ziele nicht, ein Sofortprogramm zur Erfüllung der Ziele, fehlt.
Es wird spannend, wie da das Ergebnis sein wird, auch im Hinblick auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.
https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/deutschland-nicht-auf-klima-kurs-bund-verklagt-bundesregierung-auf-wirksamen-klimaschutz-im-verkehrs-und-gebaeudebereich/
Sowohl die Sektoren Verkehr als auch Gebäude erfüllten die gesteckten Ziele nicht, ein Sofortprogramm zur Erfüllung der Ziele, fehlt.
Es wird spannend, wie da das Ergebnis sein wird, auch im Hinblick auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.
https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/deutschland-nicht-auf-klima-kurs-bund-verklagt-bundesregierung-auf-wirksamen-klimaschutz-im-verkehrs-und-gebaeudebereich/
Xaver08 schrieb:
BUND verklagt die Bundesregierung ...
Darf ich kurz klugscheißen? Weil es gar so schön ist:
Es müsste lauten, "BUND verklagt Bund".
Pardon, aber weil's halt einfach gar zu schmissig klingt.
Xaver08 schrieb:
so ein vorgehen ist nicht unüblich, wichtig ist die nachvollziehbarkeit und die scheint aus meiner sicht gegeben.
Das zweifle ich doch gar nicht an. Es wird aber einige geben, die sich damit eben nicht weitergehend beschäftigen. Die sehen nur plötzlich, dass das Umweltbundesamt jetzt mit Zahlen , die um den Faktor 2,5 höher sind, um die Ecke kommen. Und wie Du absolut richtig schreibst:
Xaver08 schrieb:
nur weil sich ein paar wissenschaftsferne tempolimithasser von der studie getriggert fühlen könnten, weil ihnen die ergebnisse nicht passen oder ihnen die methodik wissenschaftlichen arbeitens nicht geläufig ist?
Das Problem ist, dass die Nachricht verkürzt ihren Weg in die Welt findet. Schau doch mal in die Nachrichten, da steht halt was von "neuen Berechnungen", neuer Methodik, besserer Erhebung. Aber die wirklichen Hintergründe stehen da ja nicht drin. Und soweit lesen diese "paar" eben nicht. Und das Problem ist, dass diese "Paar" eben nicht nur "paar" sind. Wenn Du die Schlagzeilen von gestern dazu 100 Leuten vor die Nase setzt, werden das vermutlich mehr sein als nur die AfD-Klientel-Anteile, die da ein bisschen die Augenbrauen heben.
Mir ging es bei meinem Hinweis nur darum, dass ein solcher "Anstieg" (ich weiß, falscher Begriff hier) ohne vernünftigen Kontext Raum zu Interpretationen lassen wird.
das klang halt anders mit deiner formulierung "schlecht gerechnet". du siehst ja, dass es hawischer gleich missverstanden hat, im sinne von gerechnet werden kann alles. Wie er das jetzt gemeint hat, kann ich natürlich nicht bewerten.
Diese Darstellung der Wissenschaft als beliebig im Sinne von, man kann alles so rechnen, dass es passt, ist eine der neuen Narrative der Klimawandelleugner und nicht ungefährlich.
Die Darstellung im Link der tagesschau finde ich ausreichend. Da steht alles drin. Ich habe aber keine anderes Medium gelesen, das kann schon sein, dass es in anderen vielleicht unzureichend formuliert ist.
Und natürlich werden das die entsprechenden Pappenheimer "missverstehen", aber da ist es egal, wie du es formulierst, die werden es eh missverstehen.
Also ausser dass die ein oder andere Zeitung ausführlicher berichten könnte, weiss ich halt nicht, wie man das anders machen sollte.
Diese Darstellung der Wissenschaft als beliebig im Sinne von, man kann alles so rechnen, dass es passt, ist eine der neuen Narrative der Klimawandelleugner und nicht ungefährlich.
Die Darstellung im Link der tagesschau finde ich ausreichend. Da steht alles drin. Ich habe aber keine anderes Medium gelesen, das kann schon sein, dass es in anderen vielleicht unzureichend formuliert ist.
Und natürlich werden das die entsprechenden Pappenheimer "missverstehen", aber da ist es egal, wie du es formulierst, die werden es eh missverstehen.
Also ausser dass die ein oder andere Zeitung ausführlicher berichten könnte, weiss ich halt nicht, wie man das anders machen sollte.
Xaver08 schrieb:
das klang halt anders mit deiner formulierung "schlecht gerechnet"
Ja, es war halt damit gemeint, dass die Werte vorher nicht wirklich "gut" waren, wenn man sieht, wie weit die neuen besser erhobenen Daten abweichen. Es gab halt keine besseren. Aber gut waren sie halt wohl wirklich nicht.
Xaver08 schrieb:
Ich habe aber keine anderes Medium gelesen, das kann schon sein, dass es in anderen vielleicht unzureichend formuliert ist.
Die meisten lesen eben sowas nicht mehr, die lesen nur noch die "Schlagzeilen" und ausgewählte Sätze und das ist das Grundproblem bzgl. Mediennutzung hierzulande.
Xaver08 schrieb:
weiss ich halt nicht, wie man das anders machen sollte.
Das UBA kann bestimmt nicht viel anders machen. Eher die Medien. Und die Bürger natürlich bzgl. Aufnahme der Informationen. Mir ging es ja wirklich nur darum, dass so was wieder mal ein gefundenes Fressen ist für ein verkürztes "Aja, da kommen jetzt deutlich höhere Zahlen raus, ein Schelm, wer..." , die Hintergründe interessieren doch die meisten nicht mehr und die Medien sind teilweise schlecht darin, den richtigen Kontext darzustellen (oder erst ganz am Ende in einem Nebensatz, obwohl es mit der wichtigste Satz überhaupt sein könnte).
Vielleicht bin ich jetzt zu sehr in die Medien-Debatte abgedriftet. Ist noch mal ein Extra-Thema.
Passend zum Eskalationsthema haben die Wissenschaftler des Bulletin for Atomic Scientists, die als Maßstab für den Zustand der menschlichen Zivilisation die Weltuntergangsuhr 10s weitergestellt.
https://www.zeit.de/wissen/2023-01/krieg-ukraine-weltuntergang-uhr-atomwaffen
Da fließen verschiedene Faktoren ein, wie zb auch der Klimawandel, aber maßgeblich für das weiterrücken des Zeigers ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Überwerten sollte man die Stellung nicht, aber die Verschiebung des Zeigers wird einen fundierten Hintergrund haben
https://www.zeit.de/wissen/2023-01/krieg-ukraine-weltuntergang-uhr-atomwaffen
Da fließen verschiedene Faktoren ein, wie zb auch der Klimawandel, aber maßgeblich für das weiterrücken des Zeigers ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Überwerten sollte man die Stellung nicht, aber die Verschiebung des Zeigers wird einen fundierten Hintergrund haben
Wenn ich die Medienberichte richtig in Erinnerung habe, dann sprechen wir schon von mehr als fünf pro Jahr.