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Xaver08

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Hat Merz das kommuniziert, dass man über die AfD nachdenken könne? Das wäre ja ne politische Bombe gewesen, die da explodiert wäre.
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Nein, das ist eher ein schleichender Prozess.

Auf Landesebene Brandmauer zur Linken und zur AfD, mit der BSW gibt es Gedankenspiele zu koalieren, Voigt beispielsweise formuliert, er habe keine Bedenken mit der AfD Gesetze durchzusetzen, dh das ist auch volatil, selbst wenn die Sprachregelung noch eine andere ist.

Auch kommunal gibt es unzählige Beispiele für eine Zusammenarbeit von AfD und CDU. In Thüringen gibt es einen Kommunalpolitiker, der auf einer Liste für die CDU für den Stadtrat kandidiert und auf einer anderen für die AfD für den Kreistag.

Europäisch hat Spahn die Brandmauer verschoben, rechts von der Postfaschistin Meloni. Ich erwarte da ehrlich gesagt, keine allzugrosse Bombe mehr, wenn das passiert.
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Xaver08 schrieb:

Die Grünen sind der Hauptfeind, die Linke ist ausgeschlossen als Koslitionspartner weil SED(?), aber BSW geht potenziell und über die AfD kann man auch nachdenken.

Kennst Du den Unterschied zwischen Feind und Gegner? Wenn schon Behauptungen, dann richtig. Merz sprach im letzten Jahr von einem "Hauptgegner".
Im übrigen, nicht mehr so ganz aktuell.
Merz kann sich eine Koalition mit den Grünen vorstellen.

Allerdings ein "Nachdenken" über eine Koalition mit der AfD ist eine Falschmeldung:

"Eine klare Koalitionsabsage erteilt Merz allerdings der AfD, die Partei „wird es sicher nicht sein, sie steht als rechtsradikale Partei außerhalb jedes denkbaren Spektrums für uns“,

Das Schieben der Union in die Rechtsaußenecke gehört zur Erzählung interessierter Kreise, die hoffen durch Polarisierung Stimmen für das linke Parteienspektrum zu erreichen. Scheint nicht zu klappen.
Und zur.Linken? Braucht man eigentlich nicht mehr ausschließen. In Thüringen hat die CDU durch Stimmenthaltung Ramelow zum MP-Stuhl verholfen. Woanders, im Bund wird es wohl demnächst ohne die Linke gehen.

BSW, im Bund nein, in den Ländern dort, wo es erforderlich ist, um die AfD zu verhindern.

https://www.rnd.de/politik/friedrich-merz-cdu-chef-kann-sich-koalition-mit-gruenen-vorstellen-AA5EWE32DRBHTIWDPWWU57XHOU.html
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https://www.nn.de/politik/soder-greift-in-europa-die-grunen-an-doch-der-wahre-feind-steht-rechts-1.14263613

Das war wohl Söder, der die Grünen so deklariert hat, so schreiben es die Nürnberger Nachrichten:


Wie schon beim bayerischen Urnengang erklärt er die Grünen zum Hauptfeind und warnt vor einer grünen Dominanz auf europäischer Ebene.


Aber ich möchte mich über die Bezeichnung Gegner und Feind nicht streiten, wer nicht erkennt, dass die größte Herausforderung die Bedrohung durch die AfD ist, und einen Fokus auf einen demokratischen Mitbewerber legt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.

Ich fände es extrem wünschenswert, würde sich die Union auf eine überwiegende Sachauseinandersetzung zurückziehen, ich habe das ja schon öfter formuliert.

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Deiner Analyse stimme ich weitestgehend zu, insbes. dass jede Partei erst mal auf sich selber schauen soll, das gilt insbes. bei Wahlniederlagen.


Dass Merz dazu aufruft CDU wählen, ist wenig überraschend
aber sein Argument, einige Parteien befinden sich unter 5 % und so würde die CDU stärkste Partei werden, ist nicht 100 % zu Ende gedacht.
Der Schuss kann nach hinten los gehen, siehe Anhang.
Es könnten Parteien dann erst recht rausfliegen und dann hat die Ostdeutschen CDU gar keine Koalitionsparteien oder sie schmeissen sich bewusst der BSW an die Backe.

ich bleibe dabei, auch wenn es besser geworden ist, die Interviews von Merz empfinde ich oft als äußerst problematisch und wenn ich das schon sage


https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/cdu-landtagswahlen-100.html
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Tafelberg schrieb:

Deiner Analyse stimme ich weitestgehend zu, insbes. dass jede Partei erst mal auf sich selber schauen soll, das gilt insbes. bei Wahlniederlagen.



Natürlich sind Parteien selbst verantwortlich für ihr Handeln, das ist eine Binse 😎

Aber diese Verantwortung für das eigene Handeln erstreckt sich natürlich nicht nur auf die Regierungsparteien sondern auch auf die Opposition. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, selbst die Wähler tragen eine Mitverantwortung dafür, wo sie ihr Kreuz setzen 😎 zb bei der AfD.

Natürlich kann auch eine Oppositionspartei durch kluges Agieren zur Sache oder durch populistisches Handeln Einfluss nehmen auf potentielle Wahlergebnisse der Regierunfsparteien aber auch auf andere politische Konkurrenten

Friedrich Merz beispielsweise ist mit dem Ehrgeiz angetreten, die AfD zu halbieren. Dieses Ziel wollte er ganz ohne Regierungsverantwortung erreichen, nichtsdestotrotz hat sich die Union entschieden als „Hauptfeind“ die Grünen auszurufen. Eines der Themen, das im Artikel der Wiwo angesprochen wird, die den Anteil(!, nicht die alleinige Verantwortung) der Union an der Krise der Demokratie ausmachen.

Natürlich ist es das gute Recht von Merz zur Wahl der CDU aufzurufen, wie aber beim Ausrufen der Grünen zum Hauptfeind, vergisst er, dass er am Ende einen Koslitionspartner aus dem demokratischen Spektrum braucht, wenn jetzt aber im Parlament nur noch AfD und BSW übrigbleiben, wird es schwierig.

Die Grünen sind der Hauptfeind, die Linke ist ausgeschlossen als Koslitionspartner weil SED(?), aber BSW geht potenziell und über die AfD kann man auch nachdenken.


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Die Hiobsbotschaften für den Bundeshaushalt reißen nicht ab.

Dagegen wirkt der Schaden von einer 1/4 Milliarde, den Scheuer mit seiner Mautkatastrophe verursacht hat, fast wie Peanuts. Selbst der Schaden von über 2 Milliarden Euro, den Spahn mit seinem Maskendebakel verursacht haben könnte, könnte man fast noch unter ferner liefen verbuchen im Vergleich zu den Zahlungen, die uns die Untätigkeit von Wissing kosten könnten.

Anders als in D werden Europaweit die Sektorziele nicht aufgehoben.

In der Zeitschrift T&E wird die CO2-Reduzierung im europäischen Raum und die Konsequenzen daraus analysiert.

Deutschland und Italien werden nach der aktuellen Politik am schlechtesten.Abschneiden. Es werden massiv Zertifikate  zugekauft werden müssen. Das wird zum Problem, denn der Bedarf von D und I alleine wird vermutlich den Bestand überschreiten.

Über 16 Milliarden € wird das den Bundeshaushalt kosten, prognostiziert T&E, wie Fokus ausführt

https://www.focus.de/earth/analyse/auch-italien-muss-zahlen-deutschland-verfehlt-eu-klimaziele-jetzt-drohen-milliardenstrafen_id_260072591.html

Die Arbeitsverweigerung von Wissing bedeutet also nicht nur, dass kumuliert jetzt deutlich mehr CO2 ausgestoßen werden muss und zukünftige Maßnahmen drastischer werden müssen, um in Zeit ins Ziel zu kommen, sondern sie stellen auch noch eine massive Belastung für die kommenden Bundeshaushalte dar.

Das kommt mit Ansage, dass die Untätigkeit Wissings Geld kosten wird, war klar.

Es wird aber noch besser, durch die Untätigkeit der Vorgängerregierungen sind sowohl Straßennetz als auch das Schienennetz marode. Bedingt durch die Schuldenbremse muss auch das Verkehrsministerium sparen, so dass für Straßen 1 Milliarde € fehlen.

Das ist aber zumindest mal für das Straßennetz kein Problem, das Geld wird der SZ zufolge aus dem Budget der Schiene umgeschichtet. Akut wird durch eine vorgezogene Eigenkapitalerhöhung der Bahn das Geld dann doch auch der Bahn bereitgestellt, aber es fehlt dann halt in der Zukunft. Dh es wird einfach in die Zukunft verlagert. Clever von der FDP, da sie ja dann möglicherweise eh nicht mehr im Bundestag ist. Aber natürlich genauso verantwortungslos wie das andere Vorgehen, denn hier wird langfristig dann doch Budget von der Schiene auf die Straße verlagert.

https://www.merkur.de/wirtschaft/strasse-statt-schiene-fehlende-autobahn-milliarde-deutsche-bahn-ampel-investition-zr-93149918.html
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Die Leute nehmen das aber nicht als Randphänomen wahr. Da können die Grünen und teile der SPD machen was sie wollen. Man muss hier dem Volk aufs maul schauen , oder man geht unter. Ist so.
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Richtig, dh aber dann nicht zwangsläufig jedesmal wenn Volkes Wille einen Wunsch formuliert, ihn dann zu erfüllen.

Parteien haben den Auftrag an der Pol. Willensbildung mitzuwirken, dazu gehört auch, Probleme ins Bewusstsein zu rufen, wie Klimawandel oder die Tatsache, dass ein back to the 50ies nicht funktionieren wird.

Natürlich ist es bequemer einen anderen Weg zu gehen, den Weg für den sich die Politik gerade beim Thema Flucht immer wieder entschieden hat, aber noch deutlicher als jetzt kann es wohl kaum werden, dass dieser Weg nicht funktioniert.

Es gehört mir zum Auftrag der demokratischen Parteien so etwas dem Volk beizubringen
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Lesenswerter Artikel in der Wirtschaftswoche, der den Anteil der Union an der aktuellen Krise der Demokratie thematisiert.

Ihre programmatische Leere, die Übernahme der rechtspopulistischen Talkingpoints, die Hetze gegen die Grünen, Stilisierung der Grünen als Hauptfeind:


Die Union hat mit der negativen Fetischisierung einer angeblichen Verbots-, Moral-, Bevormundungs-, Genderzwangs- und Erziehungspolitik erst maßgeblich dazu beigetragen, dass der lebenskulturelle Hass auf alles Grüne, Woke, Diverse und Sensible vielen Deutschen inzwischen legitimer erscheint als scharfe Kritik an den Demokratieverächtern der AfD


https://www.wiwo.de/politik/deutschland/tauchsieder-kein-wunder-dass-angela-merkel-mit-dieser-union-nichts-mehr-zu-tun-haben-will/29862590.html

Es findet sich ja schon lange in der Politikwissenschaft, langsam scheint es auch die Presse wahrzunehmen.

In Anbetracht der großen, existenziellen Krisen wäre so wichtig, dass die größte Oppositionspartei ihre Rolle demokratisch füllen würde, Sachpolitik wäre jetzt so wichtig.

Aber auch die Rolle der Ampel wird thematisiert, die im Osten kaum noch eine Rolle spielt. Am Ende werden wir alle Parteien des demokratischen Spektrums brauchen, gerade im Osten, deshalb ist der Weg der Union doppelt fatal, am Ende stehen sie nur mit AfD und Bsw da

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hawischer schrieb:

Das reicht und sein Einkommen als Anwalt und Mitglied in Aufsichtsräten um ihn mit den hier genannten Ablehnungen zu bezeichnen.


Für mich ist es eher, dass er sich bei all dem als Mittelschicht wahrnimmt.

Den Punkt hast du sicher in der Aufzählung nur vergessen 😉
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Und dass seine Politikansätze und seine Ideen aus den 90 ern stammen,
dass er sich Wirtschaftspolitisch nicht weiterentwickelt zu haben scheint
Seine rechtspopulistischen Sprüche(Paschas, Zahnärzte, Ukrainer etc)
Und und und

Da gibt’s viele Gründe, dass er Multimillionär ist, ist für mich persönlich nebensächlich
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Xaver08 schrieb:

Migration suggeriert Freiwilligkeit etc, ich denke nicht dass ich näher erklären muss, was die Auflösung der Unterscheidung auslösen soll
     


Der Punkt ist doch der, dass viele Menschen unfreiwillig Länder verlassen, aber freiwillig dann weiterreisen. Ich kenne selbst 2 Syrer und einen Iraker, die einige Zeit in der Türkei waren. Die sind nicht nach Europa gekommen, weil sie in der Türkei nicht sicher waren. Die sind nach Europa dann nach einiger Zeit gekommen, weil es ihnen dort besser geht als in der Türkei. Da hatten sie ein Dach überm Kopf und zu essen, aber keine Perspektive auf mehr als das. Und ich verstehe durchaus, dass man nicht alles Nachbarländern anhängen kann oder die Leute in Griechenland und Italien versauern lässt, weil die Mittelmeeranrainer sind und als erstes die Menschen dort ankommen.
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Wie du es drehst und wendest, es bleiben flüchtende Menschen, die mal nicht eben umziehen.

Was die AfD da macht, ist schäbig, dass die Gesellschaft da mitzieht und man nicht versucht es aufzuklären, nicht minder.
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Xaver08 schrieb:


         Wenn man sich wirklich ehrlich machen wollen würde, würde man endlich wieder trennen zwischen Migration und Flucht und Asyl.


Auch wenn die Wege unterschiedlich sind, so führen sie doch mittlerweile oft zum selben Ergebnis. Und m.E. ist das etwas, was in Teilen der Bevölkerung erhebliche Probleme verursacht. Ich glaub, die meisten Menschen verstehen unter Asyl, dass jemand vor Verfolgung oder Krieg flüchtet, erstmal ins nächstbeste Land, in dem er nicht mehr verfolgt wird und sicher ist. Sollte sich die Lage irgendwann in dem jeweiligen Land bereinigen, kehren die meisten dieser Menschen wieder zurück, nachdem sie den Fluchtgrund verlieren, ansonsten müssen sie nach einer gewissen Zeit natürlich integriert werden und hier ein neues Leben aufbauen.

Die Situation in den letzten Jahren war hingegen, dass viele Menschen nach Durchquerung sicherer Drittländer in die EU gelangen, dort dann nicht vernünftig verteilt wurden, ihren Lebensmittelpunkt dort suchen, wo sie am besten wegkommen (nachvollziehbar), sofort Integrationsbemühungen begonnen wurden (zumindest vordergründig), darüber geredet wird sie dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren und die Perspektive, dass die Asylgründe wegfallen in ihrer Heimat, gering ist oder eigentlich schon kaum noch ne Rolle spielt. Von den ganzen Nebenpunkten ganz zu schweigen. Also wenn Flüchtlinge von Anfang an für einen dauerhaften Aufenthalt hierzulande integriert werden sollen (und man ihnen trotzdem dann Steine in den Weg wirft), ist dann am Ende des Weges nicht auch der selbe Punkt erreicht wie durch reguläre Migration? Sich einleben, integrieren, Job haben usw.?

Um da mal zur AfD zurückzukommen... Das ist m.E. schon ein Punkt, von dem die AfD erheblich profitiert. Dass viele Menschen eben mittlerweile nicht nur für sich selbst das alles in einen Topf werfen, sondern auch das Gefühl haben, dass es auch mehr oder weniger schon in der Realität im selben Topf ist. Es ist völlig richtig, wenn Du diese Trennung einforderst. Aber dann muss in der Realität auch eine klare Linie geführt werden. Damit kommen wir wieder zum alten Thema, was ich schon mal vor einigen Jahren hier beschrieben habe: Wir sollten uns mal klar werden, was für ne Gesellschaft wir sein wollen. Welche Werte wir vertreten können und zwar so, dass sie von der Mehrheit auch mitgetragen werden (die paar % Extremisten mal außen vor gelassen). Also bitte nicht als Leitkultur-Debatte verstehen (als gäbe es in Deutschland "eine" fixe Kultur...), sondern als Debatte darüber, wo wir unsere Grenzen feststecken und unsere Grundsätze. Was wir im Alltag an Werten leben wollen. Aktuell lassen wir uns viel zu sehr von den Extremen unter Druck setzen und übernehmen viel zu sehr ihre Sprache und ihr Handeln. Und damit meine ich nicht nur die AfD-Sympathisanten, sondern eben auch oftmals ihre Gegner.
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Bis 2017 hat man ganz klar über Asyl und Flucht gesprochen, über flüchtende Menschen.

Ca 2017 fing es an, dass die AfD den Begriff irreguläre Migration genutzt hat. Über die FDP und die Union kam dieser Begriff mitten in der Debatte an.

Noch vor ein paar Monaten habe ich mit einem Soziologen dazu ausgetauscht, seine Aussage war, dass man in der Wissenschaft zwischen Migration und Flucht unterscheidet.

Migration suggeriert Freiwilligkeit etc, ich denke nicht dass ich näher erklären muss, was die Auflösung der Unterscheidung auslösen soll
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Deurungshoheit erlangen sie nicht zuletzt dadurch, dass es als „ihr“ Thema gelabelt wird und die es hier diskutiert. Erinnert sei an den Ausgangspunkt: die Weidel-Rede.
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Danke, in diese Richtung geht meine Argumentation schon lang.

Inkl. der Tatsache nicht zu erkennen, dass die Grundprobleme nicht erkannt werden:

Austeritätspolitik
Bildungspolitik (Kindergartenplätze, finanzielle Muttel Schulen..)
Finanzsituation Kommunen
Integrationspolitik
Etc

Diese Themen werden vermengt und geflüchteten Menschen in die Schuhe geschoben. Es ist mehr als armselig, dass man der AfD auf den Leim geht und dieses Thema auf dem Rücken dieser Menschen ausgetragen wird
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hawischer schrieb:

Zum Ehrlichmachen gehört, dass es in sehr vielen Fällen um wirtschaftliche Überlegungen der Migranten geht.

Das bestreitet ja niemand. Das Ganze kann man aber mit einem Satz beantworten: In Afrika und Südamerika gibt es Länder, die zu den rohstoffreichsten Ländern der Erde gehören. Gleichzeitig gehören diese Länder zu den ärmsten dieser Erde. Woran das wohl liegt?

Entweder wir befassen uns endlich einmal mit den Fluchtursachen oder wir werden die Migration nie stoppen. Gleichzeitig treiben wir die Menschen in diesen Ländern in die Fänge islamistischer, russischer, chinesischer oder sonst welcher Mächte. Skrupellose Partikularinteressen graben Europa immer weiter das Wasser ab. Es merkt nur noch niemand. Auch nicht, dass die AfD hierbei noch den Steigbügelhalter gibt.

Auch dies wäre ein Ansatz, gegen die AfD vorzugehen: sich mal "Ehrlich machen", wie du so schön sagst und den Menschen offen sagen, wie Wirtschaftsmigration entsteht und wer dafür verantwortlich ist. Wobei "Wirtschaftsmigration" eher euphemistisch ist - es ist eher eine "Überlebensmigration".
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Wenn man sich wirklich ehrlich machen wollen würde, würde man endlich wieder trennen zwischen Migration und Flucht und Asyl.

Das würde der Debatte auch hier helfen.

Es ist nachwievor spannend, dass es die AfD hier geschafft hat, diese Trennung in der Kommunikation aufzuheben
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mittlerweile gibt es mehrere beiträge in der presse, die sich mit dem irrweg der union und der fdp beschäftigen, die regelung aus dem green deal co2 emissionen im pkw verkehr einzuschränken wieder zu kippen.

beispielsweise das handelsblatt kommentiert dieses umfallen:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektroauto-in-diesen-laendern-ist-elektromobilitaet-auf-dem-vormarsch-01/100040746.html

und stellt fest, dass elektromobilität allgemein auf dem vormarsch ist.

nicht nur die prognose für die co2 emissionen, die sich aus dem green deal ergeben (ich hatte bereits was dazu geschrieben), sehen gut auch, aus der Rückblick ist ermutigend

https://www.spiegel.de/wissenschaft/solarenergie-und-wind-so-rasant-laeuft-europas-energiewende-a-d77454a9-3aad-43ca-8902-65d17de46ca4

letztes jahr waren 44% der Stromerzeugung in der EU regenerativ.

Eine Einschränkung des Green Deals wäre eine strategisch unkluge Entscheidung.

Man gefährdet die Klimaziele und man gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit Europas, um die sich so oder so Gedanken gemacht werden muss.
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Ich glaub die meisten AfD-Anhänger hätten mit dieser Doppelmoral (Kontakte zu Islamisten der Taliban, um Leute abschieben zu können) überhaupt kein Problem und würden das eher feiern.
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Was ja auch aufzeigen würde wie weit sich „die meisten AfD-Anhänger“ bereits radikalisiert haben
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Ich glaub die meisten AfD-Anhänger hätten mit dieser Doppelmoral (Kontakte zu Islamisten der Taliban, um Leute abschieben zu können) überhaupt kein Problem und würden das eher feiern.
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Davon gehe ich auch aus, die AfD hat eher Probleme mit Menschenrechten, dem GG etc. weniger Probleme mit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit etc

Die Grundfrage bleibt, wieweit geht man den Weg mit, weil man glaubt auf diese Art den Rechtsradikalen das Wasser abzugraben.

Bisher hat man sich entschieden entgegen diverser wissenschaftlicher Erkenntnisse eher den Weg zu gehen, Positionen der Besorgten, Fremdenfeinde etc. zu übernehmen. Man schleift das Recht aus Asyl immer weiter und legitimiert auf diese Art die Positionen der Rechtsextremen.

Eigentlich ist das Ziel der Strategie (schon seit Jahren) den Rechtsextremen die Stimmen abzunehmen, offensichtlich funktioniert das nicht.

Schon vor Jahren habe ich die Frage gestellt, wenn man das Asylrecht immer weiter schleift, was man dann in Zukunft machen will.

Diese Frage wollte mir keiner beantworten.

Jetzt sehen wir es, nur wird es damit nicht am Ende sein. Diese Spirale muss immer weiter gehen, denn selbst wenn wir versuchen die Zeit zurückzudrehen, werden die gefühlten 50er/60er nicht wiederkommen
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cyberboy schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Ich denke nicht, dass z. B. Islamisten in Afghanistan politische Verfolgung droht.


Vermutlich nicht. Im Gegenteil, werden sie dort vermutlich von einer soliden Ausbildung profitieren.

Natürlich. Das ist auch ein Punkt, den ich noch vergessen hatte.
Die Taliban zeigen sich ja gesprächsbereit. Dies hat zwei Gründe:
a) sie suchen nach Anerkennung, sprich: Anerkennung als die offizielle Führung dieses Landes. Die Bundesregierung war bislang hierzu nicht bereit.
b) ein islamistischer Attentäter ist den Taliban natürlich hochwillkommen. Eine Strafe wird dieser wohl kaum zu erwarten haben. D.h. er würde straffrei in sein Heimatland zurückkehren.
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Jepp, die Taliban zeigt sich gesprächsbereit und wünscht sich im Gegenzug die Anerkennung.

Für Gespräche wäre Fäsers Counterpart der Innenminister der afghanischen Übergangsregierung Haqqani, vom FBI gesucht, 10 Millionen Kopfgeld, wegen der Organisation (?) von Terroranschlägen.

Ja, das muss man schon wollen.

Und am Ende wundert sich man wieder, dass es der AfD Stimmen bringt, wenn man ihre Positionen übernimmt.
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Xaver08 schrieb:

Es gibt starke Hinweise darauf, dass die kritiklose Übernahme eher dazu führt, dass die rechtsextremen Parteien dadurch gestärkt werden.

Ich habe deinen Beitrag erst nach dem Absenden meines eigenen gesehen und festgestellt, dass wir eine ähnliche Formulierung verwendet haben. Was lässt sich daraus schließen? Es scheint, dass mein Beitrag durchaus passend für diesen Thread war, und ich erkenne, dass wir in unserem Diskussionsansatz gar nicht weit voneinander entfernt sind.
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Mittlerweile ja, vorher war nicht zu erkennen, worum es Dir geht 😎
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Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass eine unkritische Übernahme von Positionen rechter Parteien dazu führen kann, dass diese gestärkt werden. Dies war einer der Gründe, warum ich die Diskussion überhaupt angestoßen habe. Es scheint, dass andere Parteien nun versuchen, durch eine Änderung ihrer Haltung zur Migrationspolitik Stimmen von der AfD zurückzugewinnen. Vorher waren sie stets dagegen, und diese plötzliche Kehrtwende erscheint als Heuchelei. Es ist logisch anzunehmen, dass dies die AfD nur weiter stärkt. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass Politiker manchmal den Wählerwillen nicht richtig einschätzen.
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Das ist kein neues Phänomen, ich kritisiere diesen Weg schon lange
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Vielen Dank für deine Rückmeldung. Meine Absicht war es keineswegs, die Ansichten der AfD zu verharmlosen. Ich habe lediglich auf bestimmte Gemeinsamkeiten in den politischen Positionen hingewiesen, um eine Diskussion darüber anzuregen, wie unterschiedliche politische Ansichten behandelt werden sollten. Es ist wichtig zu betonen, dass ich nicht behaupte, dass nur andere Parteien Forderungen aufstellen, die denen der AfD ähneln, sondern dass es auch in Bezug auf die Ukraine-Frage teilweise Übereinstimmungen gibt. Es tut mir leid, wenn mein Beitrag falsch interpretiert wurde.
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Zu dem Phänomen, dass Parteien der Mitte, Forderungen rechtsextremer oder rechtspopulistischer Natur übernehmen, gibt es Forschung.

Es gibt starke Hinweise darauf, dass die kritiklose Übernahme eher dazu führt, dass die rechtsextremen Parteien dadurch gestärkt werden.

Ich habe schon öfter dazu geschrieben. Das Thema ist nicht neu.
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Entschuldigung für die Verwirrung. Möchtest du bitte den Beitrag in den entsprechenden Thread verschieben? Ich habe diesen Thread gewählt, da ich dachte, dass es auch um die Diskussion über Abschiebung nach dem Vorfall in Mannheim geht und ich die Diskussion über die gemeinsamen Themen mit der AfD anregen wollte. Es tut mir leid, wenn meine Absicht nicht klar war.
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Zum einen sehe ich da nicht wirklich die Substanz für eine Diskussionsgrundlage, zum anderen hast du ja zu einer Art Rundumschlag  ausgeholt, so dass ich nicht wirklich wüsste, wohin Dein Beitrag gehört.

Sollte es Dir um Themenüberschneidungen mit anderen Parteien gehen, würde ich Dich bitten nochmal etwas konkreter und klarer anzusetzen.

Danke
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Vielen Dank für dein Feedback. Mein Ziel war es, aufzuzeigen, dass es auch unterschiedliche Meinungen und Perspektiven zu komplexen Themen gibt, wie die Abschiebung von Kriminellen und die Ukraine-Frage. In Bezug auf die Abschiebung von Kriminellen besteht bereits ein breiter Konsens im Bundestag, einschließlich der Unterstützung durch den Kanzler.

Beim Thema Ukraine wollte ich verdeutlichen, dass es hier ebenfalls Stimmen gibt, die eine ähnliche Meinung wie Frau Weidel vertreten und eine diplomatische Lösung bevorzugen. Es ist mir wichtig, dass wir uns hier respektvoll und konstruktiv austauschen.

Ich verstehe die Bedenken hinsichtlich des Verlinkens bestimmter Inhalte und werde das in Zukunft berücksichtigen. Es war keineswegs meine Intention, der AfD zusätzliche Klicks zu bescheren. Die Rede kann man sich auch in der ARD Mediathek anschauen.

Lasst uns gerne sachlich und respektvoll über die unterschiedlichen Lösungsansätze diskutieren. Was sind eure Gedanken und Vorschläge zu einer diplomatischen Lösung?

Meine Intention war es nicht, jemanden zu provozieren, sondern einen Dialog zu fördern, in dem verschiedene Ansichten gehört und diskutiert werden können.
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Hier geht es nicht allgemein um Lösungsansätze zur Ukraine:

Wenn Du das Thema diskutieren möchtest, gibt es dafür einen passenden Thread.

Solltest Du AfD spezifischeThemen diskutieren wollen, erkläre bitte, was konkret (!) Du diskutieren möchtest.

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