
Xbuerger
4533
FrankenAdler schrieb:
Sinnzusammenhang, lieber Kreuzbuerger, ist eine feine Sache!
jetzt hast du mich entlarvt! mit sinnzusammenhang hab ich es nicht so...
oder es liest dann doch nur jeder das heraus, was er herauslesen will. du ebenso, wie ich.
ich las dabei heraus, dass er zuerst passiv bliebt, sich durch die hoaxes über seine tochter doch zum einschreiten gezwungen sah, und es dann noch schlimmer wurde...
und damit wir uns nicht falsch verstehen: absolut widerlich das ganze und äußerst erschreckend, von "truther" wie auch der seitenbetreiber. und auch meine hochachtung für den kampf gegen die windmühlen.
und, um zum thema netzDG zurück zu kommen: es erscheint mir deutlich sinnvoller, all diese diffamierenden beiträge löschen zu lassen, als sich in den kommentarspalten mit ihnen auseinanderzusetzen. auch denke ich, dass der blogpost von gutjahr ein deutlich besseres alternativangebot ist, als eine meinungsäußerung auf irgendwelchen dubiosen kanälen. nach kurzer YT-recherche würde ich sagen, dass man die leute, die es schaffen, so videos zum einen zu ende zu schauen und dann noch für wahr halten, sowieso nicht mehr erreicht...
Das ist genau der Grund, warum man all diesen Dreck niemals unkommentiert stehen lassen darf! Man muss sich, auf allen Kanälen, gegen diesen Wahnsinn stellen!
FrankenAdler schrieb:
Das ist genau der Grund, warum man all diesen Dreck niemals unkommentiert stehen lassen darf! Man muss sich, auf allen Kanälen, gegen diesen Wahnsinn stellen!
da sind wir wieder bei dem "einerseits/andererseits"-ding. in der kommentarspalte schrieb user daniel in einer antwort an einen kommentar recht treffend: Denn eine hanebüchene Behauptung aufstellen kann man in wenigen Sekunden, hingegen die Darlegung einer schlüssigen logischen Entkräftung kann schnell eine ganze Stunde beschäftigen. Beginnt man damit, können einen 10 Hasser mit täglich 5 Minuten Zeitaufwand pro Person beliebig lange vollständig auslasten.
ein konsequentes "don't feed the troll" hilft da mglw sogar mehr. der böse starke aufm schulhof hat ja auch keinen spaß an dem opfer, das einfach nur die backe hinhält. stärke demonstriert man nur, wenn der gegner sich wehrt. auch wenn klar ist, dass der kampf ungleich ist. aber kampf muss es schon sein. ohne gegenwehr wirds dem täter mglw schneller langweilig...
Sinnzusammenhang, lieber Kreuzbuerger, ist eine feine Sache!
Der Gutjahr hatte betont, dass es nichts hilft darauf zu warten bis es wieder aufhört. Denn es hört nicht einfach so auf, es steigert sich. Irrational und eruptiv!
Es nützt also nichts, so zu tun als wäre nichts. Dieses don't feed the troll funktioniert nicht.
Letztlich bedeutet das unkommentierte stehenlassen all dieser Ausfälligkeiten nur, dass sich eine exklusive Wirklichkeitskonstruktion ohne Alternativangebot zu einer Art von Wahrheit entwickelt. Deshalb ist es wichtig Alternativangebote zu machen und diese auch zu untermauern, vielleicht auch zu verteidigen gegen einen Mainstream an Verschwörung und rechtsideologischer Meinungsbildung.
Der Gutjahr hatte betont, dass es nichts hilft darauf zu warten bis es wieder aufhört. Denn es hört nicht einfach so auf, es steigert sich. Irrational und eruptiv!
Es nützt also nichts, so zu tun als wäre nichts. Dieses don't feed the troll funktioniert nicht.
Letztlich bedeutet das unkommentierte stehenlassen all dieser Ausfälligkeiten nur, dass sich eine exklusive Wirklichkeitskonstruktion ohne Alternativangebot zu einer Art von Wahrheit entwickelt. Deshalb ist es wichtig Alternativangebote zu machen und diese auch zu untermauern, vielleicht auch zu verteidigen gegen einen Mainstream an Verschwörung und rechtsideologischer Meinungsbildung.
Gelöschter Benutzer
Ich könnte Dir jetzt wiederum zahlreiche selbst erlebte Einzelbeispiele erwidern. Nur führt dieses Spiel zu nix. Ich entstamme ja selber eher aus dem urbanen Umfeld westdeutscher Großstädte. Ich lehne mich aber glaube ich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, über die ostdeutsche Provinz ganz gut bescheid zu wissen. Ich lebe lange genung da. Ich kenne also beide Seiten. Und mit den gegenseitigen Vorurteilen verhält es sich auf beiden Seiten ganz ähnlich. So wie es Leute in der ostdeutschen Provinz gibt, die dir erzählen wollen wir der "gemeine" Flüchtling an sich so tickt und welche Gefahren von ihm ausgehen, selber aber noch nie mit einem Flüchtling Kontakt hatten, so gibt es in westdeutschen Großstädten auch linke bzw. bildungsbürgerliche Spießer, die den Osten vielleicht von einer Kanu-Tour auf der Seenplatte, einem Ostsee-Urlaub oder einem Dresden-Besuch kennen (oder eben aus dem SZ-Magazin und aus Spiegel-Reportagen) und dir dann erzählen, wie der "gemeine" Ostdeutsche so tickt.
Komischerweise werden halt auf beiden Seiten immer Einzelfälle herangezogen, um die jeweiligen Behauptungen zu untermauern, sei es Freital, Kandel, die persönlich angedrohte Gewalt von wahlweise Ausländer oder Nazi usw.
Nur ist es wie immer im Leben halt nicht so einfach.
Und irgendwo habe ich die Tage gelesen, dass sich zum Beispiel der Freistaat Bayern in den Statistiken mit rechtsextremer Gewalt auch nicht als Land der Glückseeligen hervortut. Finde ich nur gerade nicht und liefere es gerne nach, wenn ich es gefunden habe.
Komischerweise werden halt auf beiden Seiten immer Einzelfälle herangezogen, um die jeweiligen Behauptungen zu untermauern, sei es Freital, Kandel, die persönlich angedrohte Gewalt von wahlweise Ausländer oder Nazi usw.
Nur ist es wie immer im Leben halt nicht so einfach.
Und irgendwo habe ich die Tage gelesen, dass sich zum Beispiel der Freistaat Bayern in den Statistiken mit rechtsextremer Gewalt auch nicht als Land der Glückseeligen hervortut. Finde ich nur gerade nicht und liefere es gerne nach, wenn ich es gefunden habe.
Brodowin schrieb:
Ich lehne mich aber glaube ich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, über die ostdeutsche Provinz ganz gut bescheid zu wissen.
ich würde mal behaupten, dass sogar (😜) die ostdeutsche provinz mannigfaltig und heterogen ist, allerdings auch bemerkenswerte tendenzen aufweist.
nachdem ich ja selbst mal ne zeitlang nach meißen verschickt wurde, möchte ich RTs statement ergänzen, dass ich mich selbst als "biodeutscher" dort verdammt unwohl fühlte, mir im alltag ständig auf die lippen biss und froh war, da wieder heil rausgekommen zu sein. als dann jahre später in der ecke pegida-rekruten aufmarschierten, hat es mich wenig überrascht...
...ebenso wenig wie die thor-steinar-fashion, die dann an der ostseeküste zur schau getragen wird, wenn die seebrücke zum laufsteg wird. auch nicht überraschend, wenn man sich die letzten kilometer autobahn spart, umübers land zu fahren, und dann jede ortschaft im wahlkampf npd-plakate an jeder laterne in kopfhöhe geflaggt hat.
das sind schon alles signifikante merkmale, die den urban geprägten westdeutschen großstädter und wahlkreuzbuerger nachdenklich stimmen. dazu langt aber auch n "falsches" t-shirt am herrentag (westdt: vatertag) im treptower park...
Medien und Bürger sollen also über Nazibilder hinwegsehen:
https://www.morgenpost.de/berlin/article213048835/AFD-Politikerin-veroeffentlicht-Plakate-aus-der-NS-Zeit.html
Dadurch legitimiert man solche "Meinungen" nur und lässt Schritt für Schritt zu, dass so was mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommt und salonfähig wird.
Man muss nur nach Frankreich, Ungarn oder Österreich schauen, um zu erkennen, was passiert, wenn man solchen Parteien nicht entschieden entgegentritt.
https://www.morgenpost.de/berlin/article213048835/AFD-Politikerin-veroeffentlicht-Plakate-aus-der-NS-Zeit.html
Dadurch legitimiert man solche "Meinungen" nur und lässt Schritt für Schritt zu, dass so was mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommt und salonfähig wird.
Man muss nur nach Frankreich, Ungarn oder Österreich schauen, um zu erkennen, was passiert, wenn man solchen Parteien nicht entschieden entgegentritt.
meiner meinung nach schon, RT. war ja für gänzlich unbedeutende afd-ortsvereinshinterbänkler noch nie so leicht, auf die große bühne zu kommen. via netzDG löschen und ruhe ist.
das, was wir jetzt im großen erleben, haben wir hier im forum doch schon jahrelang durchgespielt. du findest immer irgendeinen hans, der lieber provoziert, als belanglos und unbeachtet zu bleiben... wir können uns doch nicht alle um jeden tweet eines jeden deppen kümmern. gibt ja in der welt eigentlich genug andere probleme, als diese künstlich konstruierten...
das, was wir jetzt im großen erleben, haben wir hier im forum doch schon jahrelang durchgespielt. du findest immer irgendeinen hans, der lieber provoziert, als belanglos und unbeachtet zu bleiben... wir können uns doch nicht alle um jeden tweet eines jeden deppen kümmern. gibt ja in der welt eigentlich genug andere probleme, als diese künstlich konstruierten...
Xbuerger schrieb:
das, was wir jetzt im großen erleben, haben wir hier im forum doch schon jahrelang durchgespielt.
Die Angriffe der Rechten auf das NetzDG und die Politiker sind im Wortlaut fast identisch mit denen, die die Moderation abbekommen hat. Ich habe die letzten Tage beim Lesen mancher Reaktionen fast schon Retro-Gefühle gehabt.
Na na na, Würzi... Bitte nicht relativieren. Das ist nicht ok, Todesarten miteinander zu vergleichen. Ich mach mal pro forma eine Schelte gegen Dich, nachdem ich vor einem Jahr permanent angegriffen wurde, dass ich Relationen hergestellt habe oder gesagt habe, dass man mit einem Bruchteil des Geldes für den Kampf gegen den Terror schon ein Vielfaches an Menschen z.B. retten könnte in diesem Land (Krankenhauskeime, Straßenverkehr, Selbstmorde, Unfälle im Haushalt). Aber an die Todesarten hat man sich eben gewöhnt. Wahrscheinlich könnte man mit einem Tempolimit oder mehr Personennahverkehr etc. hunderte Menschenleben pro Jahr retten. Aber da geht es ja um Freiheit. Die Freiheit zu rasen z.B. (die in Deutschland etwa die genauso sinnfreie Ausprägung hat wie in den USA der Freiheitsdrang, eine Waffe tragen zu dürfen)... Freiheit z.B. bzgl. Überwachung etc. ist eben nicht so wichtig.
Irgendwie ist so mancher Blick in Deutschland auf bestimmte Dinge schief.
Raggamuffin schrieb:
Um so mehr muss man gegen Leute, die Angst vor Fremden schüren wollen, aufstehen und man sollte nicht versuchen, dieses Verhalten rational zu begründen.
Aber auch viele derer, die heute Angst vor Fremden schüren, haben irgendwann mal diese Angst selbst eingetrichtert bekommen. Das nimmt niemandem die Verantwortung als Erwachsener, sich selbst und sein Denken und Handeln zu hinterfragen. Deine Erklärung zeigt aber halt auch den Teufelskreis, in dem wir uns immer und immer wieder bewegen. Diesen immer wieder zu durchbrechen, ist Aufgabe der ganzen Gesellschaft.
Nur werden gefühlsorientierte Menschen, die ihren Verstand zu wenig einsetzen, kaum über Logik erreichbar sein ("Die AfD hat gar keine Konzepte") , noch weniger über mehr oder weniger pauschale Angriffe, wie sie hier schon oft zu lesen waren. Letzteres deuten AfD-Anhänger ja gerne noch um a la "Euer Hass macht uns nur stärker".
Ganz zu schweigen davon, dass jede Aufmerksamkeit ohnehin eine Art Bestätigung ist.
Ich stelle einfach fest, dass nach vier bis fünf Jahren weder das hier gezeigte Verhalten etwas gegen die AfD bringt, noch das sinnfreie Hinterhecheln nach rechts wie von der CSU, noch das permanente Aufwärmen der AfD-relevanten Themen (egal ob von Seiten der Politik oder z.B. der Medien). Aber alle machen weiter so, wie es bisher nichts gebracht hat. Ich glaub, die meisten Angriffe gegen die AfD-Wählerschaft dienen eher der eigenen Abgrenzung zu diesen Personen und ihrem Gedankengut. Es geht nur noch um die und wir. Damit macht man genau das, was die AfD möchte. Polarisieren, Abgrenzen und innerhalb der Abgegrenzten Solidarisierungseffekte erzeugen.
Kurzum: Die AfD weiß ganz genau, wie Medien, Gesellschaft und Politiker auf ihre "Politik" und ihre Provokationen, Grenzüberschreitungen reagieren und nutzen das zu ihren Gunsten aus. Und hier lese ich immer wieder die selben Muster. Genau die Muster, die die AfD für sich nutzen kann zur Rekrutierung weiterer Wähler.
Es geht mir nicht um Appeasement, es geht mir darum, mal zu überlegen, wie man den Rechtsruck stoppt, wie man die Polarisierung und Radikalisierung stoppen kann. Ob wir nicht die falschen Mittel einsetzen. Nur, weil vor 20, 30 Jahren die Nazi-Keule oder andere Dinge funktioniert haben, müssen sie nicht heute noch funktionieren. Genauso wenig wie die Vorschläge von mir, die sich teils auch auf Erfahrungen früherer Tage beziehen. Die AfD ist auf die immer wieder gezeigten Verhaltensmuster längst eingestellt und weiß eine Antwort. Machen wir endlich etwas, womit die AfD nicht rechnet. Oder, wenn uns nix einfällt, lassen wir sie einfach links liegen und geben ihr nicht noch die gewünschte Aufmerksamkeit.
Aber wie gesagt, nur meine Sicht der Dinge. Macht ihr das, was Ihr für richtig haltet. Aber bitte schaut auch mal zwischendurch, ob das überhaupt Erfolg hat, außerhalb der Selbstbestätigung, die mit Antifaschismus und Antirassismus einher geht.
SGE_Werner schrieb:
Oder, wenn uns nix einfällt, lassen wir sie einfach links liegen und geben ihr nicht noch die gewünschte Aufmerksamkeit.
fand beim lesen ebenso wie raggamuffin diesen satz auch den entscheidenden.
das motto der 80er-jahre-nazis hieß ja "schlechte publicity ist besser wie keine". und durch den erbärmlichen zustand des medienwesens fällt dieses motto wieder auf verdammt fruchtbaren boden. so sagte ich schon seit anfang an, dass dieses ganze pegida-zeug in den lokalteil der dredsner zeitungen gehört, und nicht von allen medien zu einer bundesweiten bewegung hochgepusht.
selbstverständlich spielen populisten die klaviatur des populismus, ob in den USA, in GB oder hier. manch italiener kaufte sogar ganze sender und fußballvereine, um "populär" zu sein, in aller munde.
im hintergrund erzählt mir jetzt gerade wieder live jemand was von maiers becker-tweet. und unzählige besorgte mitbürger dachten sich mal wieder, dass man das ja wohl mal sagen dürfe, und dass es offenbar auch relevant ist. wird ja seit tagen darüber berichtet.
ist dann halt der punkt, wie man damit umgeht. ich merke an mir, dass sie mich zunehmend langweilt, diese symbiose der skandalisierung…
Xbuerger schrieb:
jemand lust auf dänisches "24"? nennt sich countdown copenhagen und behandelt über 8 folgen eine 8tägige geiselnahme in der kopenhagener u-bahn. schlummert noch bis juni in der zdf mediathek herum.
Auf deinen Tipp hin mal angefangen, danke!
Mit zwei Toren Unterschied gewonnen. Dass ich das noch mal erleben darf.
reggaetyp schrieb:
Twitter ist Hausherr. Oder Facebook usw.
Wenn die solche ekelhaften Äußerungen auf ihren Plattformen nicht dulden wollen, dann dürfen die das löschen lassen.
Zensur ist das nicht.
Ein gerne genommenes Argument was aber meiner Ansicht nach völlig falsch ist.
Bereits vor dem NetzDG gab Verhaltensregeln für die sozialen Medien. Wer sich nicht daran gehalten hat wurde entsprechend sanktioniert sofern es der Betreiber für Notwendig hielt. Das hat sich auch nicht geändert und ist kein Teil des hier zur Diskussion gestellten Themenkomplexes.
Vielmehr geht es um die staatlich auferlegte Löschpflicht der Betreiber unter Androhung horender Geldstrafen (bis zu 50 Millionen Euro). dabei geht es um Posts und Tweets welche der Betreiber nach eigenem ermessen wahrscheinlich nicht gelöscht hätte sondern dies nun nur auf Anweisung tut. Und wie schon oft geschrieben wahrscheinlich lieber einmal zu viel als zu wenig.
WA schrieb:
Insofern sehe ich das NetzDG zwar nicht als Weisheit letzter Schluss, aber einen Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht ist es ähnlich wie beim Videobeweis: es muss sich erst herausstellen, welche Lösung die beste ist. Und gegen ein Nachbessern ist ja nichts einzuwenden.
Und genau da bin ich anderer Meinung. Das Gesetzt wurde gegen alle Bedenken und Wiederstände durchgedrückt. Bereit nach wenigen Tagen zeigt sich das genau das Eintritt was Kritiker befürchtet haben.
Gesetzt werden nachgebessert wenn es ein paar Schlupflöcher gibt oder irgendwas nicht ganz klar wird. Hier haben wir ein gesetzt was in meinen Augen rein willkürliche Handlungen hervorruft und somit die Kommunikation auf sozialen Medien beeinflusst. Und das darf nicht sein.
Ich frage mal ganz Provokativ: Was bringt dieses Gesetzt überhaupt? Inhalte werden gelöscht..ok. Aber gleichzeitig wird jede Diskussion darüber im Keim erstickt. Also auch die vernünftigen Stimmen die versuchen gewisse Sachen ins richtige Licht zurücken haben nu keinerlei Möglichkeit mehr zu wiedersprechen. Stattdessen steht der Mist dann in irgendwelchen Blocks oder auf anderen Seiten wo der Berteiber die Macht hat zu entscheiden was stehen bleibt und was gelöscht wird. Macht es das besser? Für mich macht es das noch schlimmer!
Lieber einen Tweet wo hunderte und tausende Gegenstimmen kommen als ein ungefilterter und unkommentierter Blog irgendwo im www.
crasher1985 schrieb:
Ich frage mal ganz Provokativ: Was bringt dieses Gesetzt überhaupt? Inhalte werden gelöscht..ok. Aber gleichzeitig wird jede Diskussion darüber im Keim erstickt.
ich denke, dass es wenig sinn macht, über sämtliche mausrutscher zu debattieren. deren muster ist redundant. schöner wäre, wenn sie weg sind...
...sagt ein vorkämpfer der ignorefunktion, dessen filterblase sauber ist
vonNachtmahr1982 schrieb:
Die Forensperrung hatte damals weit reichendere Folgen als der damalige Verantwortliche es sich vorstellen konnte.
Hm. Interessanterweise war der Bruch der Beitragszahlen damals nach der Forensperre geringer als nach den größeren Relaunch-Pausen (z.B. August 2015). Generell ist zu sagen, dass jede längere Unterbrechung negative Effekte hat, dabei ist es völlig egal, aus welchem Grund sie geschehen.
Das Hauptproblem bei der Performance ist derzeit vor allem, dass keine Neuen dazu kommen. Es gehen pro Jahr etwa 10 % , aber es kommen nur ganz wenige neu hinzu. Hier müsste man nach den Gründen ebenfalls "forschen".
Xbuerger schrieb:
pah. von 0 auf platz 33 in nur knapp 6 monaten!
Aber nur, wenn man ein X für ein Kreuz macht.
Xbuerger schrieb:
und auf zeit online ein kommentar, der meine meinung noch etwas ausführlicher und wohlfeiler darstellt.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/soziale-netzwerke-twitter-beatrix-von-storch-netzwerkdurchsetzungsgesetz/komplettansicht
Auch in diesem Artikel gibt es den einen aber entscheidenden Widerspruch.
Ich glaube keiner hat etwas dagegen wenn ein offensichtlich strafbarer Inhalt gelöscht wird. Die Frage ist doch aber wer entscheidet darüber was strafbar ist und was nicht, Unsere Gesetze geben einen gewissen Rahmen vor aber im Detail ist die Jusitz zuständig und nicht etwa Twitter bzw. der Mensch in Dublin bei dem es landet.
Wenn du das Forum als Beispiel nimmst: Auch hier gibt es immer wieder Beiträge welche einzeln gesehen gelöscht werden müssten da man ohne den Kontext zu kennen Sachen falsch versteht, falsch deutet oder etwas hineininterpretiert.
Im Kontext gesehen relativiert sich der Beitrag aber dann und es gibt keinen Grund mehr diesen zu löschen.
Was gerade passiert ist ersteres. Tweets und Posts werden ohne jeden Zusammenhang und für mich bisher auch ohne erkennbares Muster gelöscht und die Account Betreiber gesperrt.
Somit wird nicht nur entschieden was ich schreiben darf sondern auch was ich lesen darf.
crasher1985 schrieb:
ch glaube keiner hat etwas dagegen wenn ein offensichtlich strafbarer Inhalt gelöscht wird. Die Frage ist doch aber wer entscheidet darüber was strafbar ist und was nicht, Unsere Gesetze geben einen gewissen Rahmen vor aber im Detail ist die Jusitz zuständig und nicht etwa Twitter bzw. der Mensch in Dublin bei dem es landet.
wenn wir uns darüber einig werden könnten, dass unsere justiz damit überlastet wäre, jeden anstößigen tweet in echtzeit zu überprüfen, bleiben letztlich zwei möglichkeiten: rassistische, verleumderische, beleidigende oder sonstwie anstößige beiträge bleiben so lange on, bis ein richter sie vom netz nehmen lässt. oder mayer und von stroch klagen, bis ihre hetzereien wieder ins netz dürfen.
und da ist mir ganz pragmatisch variante 2 lieber!
Xbuerger schrieb:
wenn wir uns darüber einig werden könnten, dass unsere justiz damit überlastet wäre, jeden anstößigen tweet in echtzeit zu überprüfen, bleiben letztlich zwei möglichkeiten: rassistische, verleumderische, beleidigende oder sonstwie anstößige beiträge bleiben so lange on, bis ein richter sie vom netz nehmen lässt.
Natürlich wäre oder ist die Justiz damit überlastet. Aber ist es den wirklich die Lösung die Aufgaben der Justiz an völlig ungeschultes Personal auszulagern?
Ein für mich recht treffender Kommentar ist heute im Tagesspiegel erschienen:
http://www.tagesspiegel.de/politik/netzdg-als-risiko-auch-hass-kann-eine-meinung-sein/20813952.html
Dort heisst es unter anderem:
Der Sohn von Boris Becker wird „Halbneger“ genannt, das Holocaust-Mahnmal ein „Denkmal der Schande“, unter dem Bild eines ertrunkenen Flüchtlingskindes steht „Wir trauern nicht, sondern feiern es“. Das ist rassistisch, zynisch, abstoßend. Verboten aber ist es nicht. Die Schmerzen, die solche Äußerungen bereiten, müssen ertragen werden. Denn bei Meinungen kommt es nicht darauf an, ob sie wahr oder falsch, emotional oder rational, gefährlich oder harmlos sind. Das hat 2011 das Bundesverfassungsgericht festgestellt und angefügt: Selbst die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts falle nicht automatisch aus dem Schutzbereich der Meinungsfreiheit. Eine Gesellschaft, die einen derart weiten Begriff der freien Rede verteidigt, kann stolz auf sich sein.
Eine weitere Frage ist doch ob ich mit der Löschung der tweets diese nicht noch interessanter mache. Gerade die AfD zeigt doch gerade wie einfach es anscheinend ist sich durch dieses gesetzt interessant zu machen und die teilweise abenteuerlichen Thesen zu untermauern.
Wer zweifelhafte Inhalte lesen oder schreiben möchte tut dies weiterhin auch trotz NetzDG.
Der Unterschied ist das auf Alternativen Plattformen nicht mehr widersprochen wird und der geistige Dünnpfiff einfach stehen bleibt.
propain schrieb:Xbuerger schrieb:
vlt sollte man bedenken, dass soziale medien keine virtuellen marktplätze der freien meinungsäußerung sind. insofern finde ich das zensur-gerufe im kontext von haßbotschaften irgendwie deplatziert. oder juckt sich hier irgendjemand daran, dass kaum bilder von helmut newton gepostet werden können und will für die kunstfreiheit eintreten?
Auch sollten einige mal lernen das Beleidigungen nichts mit freier Meinungsäusserung zu tun haben. Wenn eine Beleidigung oder ein strafbarer Inhalt mal gelöscht wird ist das auch keine Zensur wie von einigen immer wieder mal gerne behauptet.
und im endeffekt isses ja auch nicht anders, wie hier im forum auch. wer hass-sche.ßdreck schreibt, fliegt. und der seitenbetreiber ist verantwortlich, ob dieser nun eintracht frankfurt oder twitter heißt, ob da ehrenamtlich freizeit geopfert wird, oder n algorhythmus durchkehrt, macht nicht viel unterschied. und das sowohl "afd" wie auch titanic eine öffentlichkeitsarbeit mit dem neuen gesetz betreiben, ist auch klar. genauso, wie dass nach 4 tagen noch nicht alles rund läuft...
und auf zeit online ein kommentar, der meine meinung noch etwas ausführlicher und wohlfeiler darstellt.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/soziale-netzwerke-twitter-beatrix-von-storch-netzwerkdurchsetzungsgesetz/komplettansicht
großartiges aufmacherbild übrigens, auf der startseite besser dargestellt...
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/soziale-netzwerke-twitter-beatrix-von-storch-netzwerkdurchsetzungsgesetz/komplettansicht
großartiges aufmacherbild übrigens, auf der startseite besser dargestellt...
Xbuerger schrieb:
und auf zeit online ein kommentar, der meine meinung noch etwas ausführlicher und wohlfeiler darstellt.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/soziale-netzwerke-twitter-beatrix-von-storch-netzwerkdurchsetzungsgesetz/komplettansicht
Auch in diesem Artikel gibt es den einen aber entscheidenden Widerspruch.
Ich glaube keiner hat etwas dagegen wenn ein offensichtlich strafbarer Inhalt gelöscht wird. Die Frage ist doch aber wer entscheidet darüber was strafbar ist und was nicht, Unsere Gesetze geben einen gewissen Rahmen vor aber im Detail ist die Jusitz zuständig und nicht etwa Twitter bzw. der Mensch in Dublin bei dem es landet.
Wenn du das Forum als Beispiel nimmst: Auch hier gibt es immer wieder Beiträge welche einzeln gesehen gelöscht werden müssten da man ohne den Kontext zu kennen Sachen falsch versteht, falsch deutet oder etwas hineininterpretiert.
Im Kontext gesehen relativiert sich der Beitrag aber dann und es gibt keinen Grund mehr diesen zu löschen.
Was gerade passiert ist ersteres. Tweets und Posts werden ohne jeden Zusammenhang und für mich bisher auch ohne erkennbares Muster gelöscht und die Account Betreiber gesperrt.
Somit wird nicht nur entschieden was ich schreiben darf sondern auch was ich lesen darf.
Xbuerger schrieb:
vlt sollte man bedenken, dass soziale medien keine virtuellen marktplätze der freien meinungsäußerung sind. insofern finde ich das zensur-gerufe im kontext von haßbotschaften irgendwie deplatziert. oder juckt sich hier irgendjemand daran, dass kaum bilder von helmut newton gepostet werden können und will für die kunstfreiheit eintreten?
Auch sollten einige mal lernen das Beleidigungen nichts mit freier Meinungsäusserung zu tun haben. Wenn eine Beleidigung oder ein strafbarer Inhalt mal gelöscht wird ist das auch keine Zensur wie von einigen immer wieder mal gerne behauptet.
propain schrieb:Xbuerger schrieb:
vlt sollte man bedenken, dass soziale medien keine virtuellen marktplätze der freien meinungsäußerung sind. insofern finde ich das zensur-gerufe im kontext von haßbotschaften irgendwie deplatziert. oder juckt sich hier irgendjemand daran, dass kaum bilder von helmut newton gepostet werden können und will für die kunstfreiheit eintreten?
Auch sollten einige mal lernen das Beleidigungen nichts mit freier Meinungsäusserung zu tun haben. Wenn eine Beleidigung oder ein strafbarer Inhalt mal gelöscht wird ist das auch keine Zensur wie von einigen immer wieder mal gerne behauptet.
und im endeffekt isses ja auch nicht anders, wie hier im forum auch. wer hass-sche.ßdreck schreibt, fliegt. und der seitenbetreiber ist verantwortlich, ob dieser nun eintracht frankfurt oder twitter heißt, ob da ehrenamtlich freizeit geopfert wird, oder n algorhythmus durchkehrt, macht nicht viel unterschied. und das sowohl "afd" wie auch titanic eine öffentlichkeitsarbeit mit dem neuen gesetz betreiben, ist auch klar. genauso, wie dass nach 4 tagen noch nicht alles rund läuft...
und auf zeit online ein kommentar, der meine meinung noch etwas ausführlicher und wohlfeiler darstellt.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/soziale-netzwerke-twitter-beatrix-von-storch-netzwerkdurchsetzungsgesetz/komplettansicht
großartiges aufmacherbild übrigens, auf der startseite besser dargestellt...
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/soziale-netzwerke-twitter-beatrix-von-storch-netzwerkdurchsetzungsgesetz/komplettansicht
großartiges aufmacherbild übrigens, auf der startseite besser dargestellt...
mikulle schrieb:fastmeister92 schrieb:
Ich habe doch nur eine Frage gestellt
Allerdings off topic.
Im Interview ging es um Unvereinbarkeit von Werten der Afd und Eintracht. Kein Wort von "dürfen".
Der Verdacht drängt sich auf, dass immer noch einige in diesem Thread zwar munter schreiben, das Interview aber nicht gelesen haben.
Daher hier noch einmal der Link http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/eintracht-praesident-fischer-wer-afd-waehlt-kann-bei-uns-kein-mitglied-sein-15360829.html
Du täuscht Dich, ich habe es gelesen und dort steht
Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der diese Partei wählt, in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen gibt.
Daher meine Frage bzgl. der Erdogan-Wähler.
vlt sollte man bedenken, dass soziale medien keine virtuellen marktplätze der freien meinungsäußerung sind. insofern finde ich das zensur-gerufe im kontext von haßbotschaften irgendwie deplatziert. oder juckt sich hier irgendjemand daran, dass kaum bilder von helmut newton gepostet werden können und will für die kunstfreiheit eintreten?
Xbuerger schrieb:
vlt sollte man bedenken, dass soziale medien keine virtuellen marktplätze der freien meinungsäußerung sind. insofern finde ich das zensur-gerufe im kontext von haßbotschaften irgendwie deplatziert. oder juckt sich hier irgendjemand daran, dass kaum bilder von helmut newton gepostet werden können und will für die kunstfreiheit eintreten?
Auch sollten einige mal lernen das Beleidigungen nichts mit freier Meinungsäusserung zu tun haben. Wenn eine Beleidigung oder ein strafbarer Inhalt mal gelöscht wird ist das auch keine Zensur wie von einigen immer wieder mal gerne behauptet.
Xbuerger schrieb:
vlt sollte man bedenken, dass soziale medien keine virtuellen marktplätze der freien meinungsäußerung sind.
Das halte ich für einen ausgesprochen guten Punkt. Es wird damit den Nazis ja nicht verboten eine Meinung zu bilden und zu äußern. Es wird ihnen nur ggf. eine Plattform genommen, in der sie evtl. sogar anonym hetzen können. Wäre ja noch schöner, wenn man unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit beanspruchen könnte, überall sein Gift absondern zu dürfen.
Wie das dann im Einzelnen auszugestalten ist, ist eine andere Sache. Notfalls halt wiederholt Ordnungsgelder verhängen und irgendwann den Service als solchen vom Netz nehmen. Aber dass es ganz allgemein nicht angehen darf, dass es immer und immer wieder Gesetzesübertretungen kommt, sollte ja Konsens sein. Erstaunlicherweise war es das ja von AfD-Seite auch, als diesem indyweb oder wie das hieß damals der Saft abgedreht worden ist. Ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, dass Frau von Storch damals Zeter und Mordio geschrieen habe wegen des dadurch drohenden Untergangs der Diskussionskultur.
FrankenAdler schrieb:
Ich glaube Nur, dass dein "Weg des Verstehens" von AfD Sympathisanten der falsche Ansatz ist.
Es geht mir um die Probleme in unserer Gesellschaft/Politik, die gewisse Wählerschaften zur AfD getrieben haben. Und wenn ich die Probleme genauso sehe, geht es mir weniger um das Verstehen der AfD Sympathisanten (ich weiß nicht, wie man mit dieser Partei sympathisieren kann, wo jemand wie Höcke oder Maier wichtige Positionen einnehmen), als um deren sachlichen Anliegen, auch wenn die gefühlt bei manchen AfD-Anhängern vor lauter Schaum vorm Mund ja kaum noch durchdringen.
Und zu diesen Problemen zählt z.B. die Überforderung der Institutionen mit 1 Mio Flüchtlinge und die Folgewirkungen dessen. Der Unterschied ist, dass ich das aber sachlich angehen will und nicht die Flüchtlinge dafür verantwortlich mache. So unhuman, wie es manche AfDler sind, die dann nur gegen die Flüchtlinge hetzen oder von Einzelnen auf Alle schließen oder die einfach nur verlogen sind, bin ich ja hoffentlich nicht.
Ich kenne eben Menschen, die konstante CDU-Wähler sind, aber die AfD gewählt haben, weil sie dieses Staatsversagen und sorry, ich nenne es wirklich so, nicht unkommentiert lassen wollen. Und wenn niemand Verantwortung für das Versagen auf mehreren Ebenen übernimmt, dann darf man sich nicht wundern, wenn die AfD ihre Stimmanteile hält.
Es geht mir weniger um eine rechtere Politik, als um eine konsequentere Durchsetzung bestehender Gesetze. Und es geht mir darum, dass die Verantwortlichen auf kommunaler und Landes-Ebene mit dem ausgestattet werden, was sie benötigen, um diese Menschen auch zu integrieren. Und da hapert es gewaltig, wie ich mittlerweile selbst feststellen durfte. Wir können nicht hunderttausende junge Menschen , zu einem erheblichen Teil ohne Abschluss, einfach so integrieren. Das kostet Geld, das kostet Personal, das kostet Zeit. Und es ist mit vielen Rückschlägen verbunden. Wenn es aber an alledem fehlt und auch noch an Akzeptanz und Geduld in Teilen der Bevölkerung, dann kann das auf Dauer nur darin enden, dass die einzige Partei, die gegen all das ist, gewählt wird.
Es gibt eben einen nicht unerheblichen Teil an Wähler, die gegen die Flüchtlingspolitik, gegen Migration im größeren Ausmaß (Nettozuwanderung im mittleren sechsstelligen Bereich z.B.) , gegen die Auswirkungen der Globalisierung usw. sind. Wenn keine Partei mehr auf diese wahrscheinlich 30, 40 % der Bevölkerung eingeht und die AfD alleine sich um diese Menschen kümmern darf, dann darf man sich eben auch nicht beschweren.
SGE_Werner schrieb:
Es gibt eben einen nicht unerheblichen Teil an Wähler, die gegen die Flüchtlingspolitik, gegen Migration im größeren Ausmaß (Nettozuwanderung im mittleren sechsstelligen Bereich z.B.) , gegen die Auswirkungen der Globalisierung usw. sind. Wenn keine Partei mehr auf diese wahrscheinlich 30, 40 % der Bevölkerung eingeht und die AfD alleine sich um diese Menschen kümmern darf, dann darf man sich eben auch nicht beschweren.
naja, also wenn 30-40% gegen die auswirkungen der globalisierung sind, sollten sie anfangen, sich ihre smartphones, flatscreens oder klamotten selber herzustellen. und falls sie doch keine lust haben, zu löten oder zu weben, können sie ja ihre autos oder waffen aus eigener produktion gegen die gewünschten waren tauschen...
und wenn sie keine lust auf migration haben, können sie ja auch in die ursprungsländer ihrer vorfahren zurück - ja nachdem wann welche region wozu gehört hat. vlt gibt es dort genug nachfolgende bevölkerungsstarke generationen, die ihre rente sichern könnten...
was ich meine ist, dass der ansatzpunkt woanders liegt. wir brauchen mehr bildung und aufklärung. wir brauchen mehr verteilungsgerechtigkeit. wir brauchen ein ende des neoliberalismus.
aber den leuten muss klar sein, dass die schulen nicht marode sind, weil wir anderen menschen helfen, sondern weil großkonzerne kaum steuern zahlen.
Der Gutjahr hatte betont, dass es nichts hilft darauf zu warten bis es wieder aufhört. Denn es hört nicht einfach so auf, es steigert sich. Irrational und eruptiv!
Es nützt also nichts, so zu tun als wäre nichts. Dieses don't feed the troll funktioniert nicht.
Letztlich bedeutet das unkommentierte stehenlassen all dieser Ausfälligkeiten nur, dass sich eine exklusive Wirklichkeitskonstruktion ohne Alternativangebot zu einer Art von Wahrheit entwickelt. Deshalb ist es wichtig Alternativangebote zu machen und diese auch zu untermauern, vielleicht auch zu verteidigen gegen einen Mainstream an Verschwörung und rechtsideologischer Meinungsbildung.