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Aachener_Adler

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SachsehauseJJ schrieb:
abgestimmt

und mit dem Handy aufgenommen wenns einer überprüfen will.

Gruß JJ

 

Wir sind doch nicht bei der hessischen SPD-Landtagsfraktion...
Außerdem dürfen hier durchaus auch vier Leute ein anderes Tor wählen, ohne dass irgendwas passiert und vorher dreist gelogen, äh: "seine Meinung angepasst", hat der zu wählende Steini auch nicht.
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Herzlichen Glückwunsch! Einen Trainer in viereinhalb Jahren. Wow. Ich kann mich nur allzu gut an Zeiten erinnern, da war's eher andersrum. Der Eintracht kann's nur recht sein. Weiter so!
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Zum Thread-Eröffnungs-Beitrag: da steckt viel Arbeit drin, das sieht man, aber was soll das alles? Am Ende läuft es doch wieder nur auf Pro-/Contra-Funkel hinaus. Berechtigt die Note "befriedigend" nun zur Vertragsverlängerung oder nicht? Ein langer Aufmacher, aber letztendlich drehen wir uns doch wieder nur im Kreis. Ich finde, das alles wäre keinen eigenen Thread wert, aber okay...

Zur Einschätzung der einzelnen Saisons: da wir Funkel nicht einstellen wollen, sondern bereits als Trainer haben, zählt für mich die Vergangenheit nur am Rande. Das bringt Funkel etwas Kredit bei mir ein, aber was letztendlich zählt ist die Gegenwart. Und da kommt mir hier (ich habe den Thread größtenteils gelesen) ein Argument viel zu kurz. Die Hinrunde dieser Saison ist punktemäßig kaum mehr als das Mindestziel, da dürften wir uns einig sein.

Aber: Funkel und die Mannschaft haben es geschafft, einen verheerenden Negativtrend zu stoppen und umzukehren. DAS ist für mich bisher die größte Leistung der Saison. In 8-9 von 10 Fällen gelingt das nämlich nicht, siehe Nürnberg (Abstieg nach Pokalsieg und direkte UEFA-Cup-Qualifikation unter Hans Meyer), Bochum (Abstieg nach vorheriger UEFA-Cup-Qualifikation unter Peter Neururer) oder Stuttgart (völliger Absturz im Jahr nach der Meisterschaft). Negativserien wird's immer geben und die Fähigkeit, damit gut umgehen zu können, ist eine sicher nicht unwichtige Stärke eines jeden Trainers. Den Trainer alle zwei Jahre wechseln zu müssen, weil er "die Spieler nicht mehr erreicht", ist für mich nicht erstrebenswert. Wie oben gesagt: das trifft auch Meistertrainer wie Armin Veh beim VfB.

Unsere Mannschaft ist intakt, unser Trainer erreicht die Spieler, wir sind relativ immun auch gegen bösartigste Negativserien und Verletzungspech. Ich hätte auf die Bestätigung von letzterem in dieser Hinrunde gerne verzichtet, aber eigentlich sollten wir unsere Lage doch sehr gelassen, entspannt und positiv sehen. Fans von Hannover, Werder oder Stuttgart würden das aktuell gerne von ihrem Club behaupten können.

Noch am Anfang der Saison war ich mir nicht sicher, ob FF der richtige Trainer für die Zukunft ist, aber inzwischen bin ich der Meinung, dass man gerade wegen der Trendwende seit dem Karlsruhe-Spiel unbedingt mit Funkel verlängern sollte. Eine gute Mannschaft ist mehr als die Summe der Einzelspieler. Nimmt man das auch mal als Maßstab für die Beurteilung des Trainers, dann sind wir doch aktuell sowas von im grünen Bereich, dass man sich über eine Verlängerung mit FF eigentlich nur freuen kann.
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Hertha spielt in dieser Saison mit viel Glück (-> Fairplay-Wertung) im internationalen Fußballgeschäft; das sollte man auch nicht vergessen. Auch von daher konnten sie in dieser Saison mehr investieren als wir und auf eine gewisse Aufbruchstimmung setzen, die uns nach dem schlechten Start und den vielen Verletzungen erst einmal abhanden gekommen ist.

Aber wenn ich mir so anschaue, wieviele Millionen Hertha in den letzten Jahren sinnlos versenkt hat, dann dürfen sie auch einmal Glück haben mit ihren Neuverpflichtungen. Nur weil ein blindes Huhn auch einmal ein Korn findet, braucht man daraus noch lange keine direkte oder indirekte Kritik am Eintracht-Management bzw -Trainerstab konstruieren. Über die letzten Jahre gesehen haben wir aus unseren Möglichkeiten mehr rausgeholt als die Berliner Hertha aus den ihrigen.
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Ich fürchte ein bisschen die Bremer Kopfballstärke. Da waren wir bisher anfällig und Bremen hat eine ganze handvoll Riesen in der Mannschaft. Ich hoffe auf einen Sieg, rechne aber eher mit einer Niederlage. Und wenn die Bremer Sturmmaschine erst mal ins Rollen kommt, dann droht sogar eine deftigere Klatsche als beim 0:4 in Dortmund.

Ich sag mal: wer das erste Tor schießt, der gewinnt das Spiel auch.  Wenn wir bei den angeschlagenen Bremern in Führung gehen könnten, sehe ich gute Chancen, das Spiel nach Hause zu schaukeln. Ich hoffe auf einen ähnlichen Spielverlauf wie letzte Saison beim 2:0 in Leverkusen.
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Von Abstiegszone ins Niemandsland ist doch schon mal ein Fortschritt. Und lieber stark ersatzgeschwächt trotzdem noch das Niemandsland erreichen als so abstürzen wie Nürnberg letztes Jahr.

Sicher international dabei sind nur die ersten 5 der Tabelle; UI-Cup gibt's nicht mehr. Da kann ich Dir locker 5 Mannschaften nennen, die wir auch bei optimalem Saisonverlauf nicht einholen können.
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Nach längerer Pause (-> 3. Spieltag) wieder da: der Vergleich mit der Konkurrenz


Wie stehen wir da im Vergleich zur direkten Konkurrenz?

(Dieser Abschnitt mit Erklärungen ist unverändert; wer's kennt, kann's überspringen.)

Egal welcher Platz am Ende rauskommt: Wenn wir feststellen, dass wir von einer schlechteren Startposition ins Rennen gegangen sind als z.B. Dortmund oder Hertha (Fernsehgelder!), aber trotzdem besser abschneiden, dann haben Mannschaft, Trainer, Vorstand & Co doch alles richtig gemacht. Dies ist also ein Plädoyer, unser Abschneiden weniger nach Tabellenplätzen oder Gesamtpunkten zu messen, sondern relativ zu ähnlich aufgestellten Mannschaften.

Was sieht man in den folgenden Kurven? Für eine Reihe von Mannschaften habe ich die Differenz zur Punktzahl der Eintracht nach jedem Spieltag der Rückrunde berechnet. Wieviele Punkte liegt der entsprechende Club vor oder hinter uns? Auf der x-Achse sind die Spieltage von 0 (vor Saisonbeginn) bis 17 (Winterpause) aufgetragen, auf der y-Achse die Punktdifferenz zur Eintracht. (Da die Differenz der Eintracht zu sich selbst immer null ist, kann man die x-Achse auch als Kurve der Eintracht interpretieren.)

Wenn die Konkurrenz genauso punktet wie wir, sind die Kurven horizontal. Sind wir besser, geht's für die Konkurrenz runter. Holt die Konkurrenz mehr Punkte, steigen die Kurven.

Der hellgelbe Korridor zeigt die Mannschaften in "Schlagdistanz". Wer höchtens 3 Punkte mehr hat, den können wir am nächsten Spieltag einholen. Umgekehrt können die Teams mit höchtens 3 Punkten Rückstand uns einholen. Wenn die Kurve eines Clubs den hellrot hinterlegten Bereich erreicht, dann ist dieser Club in der Hinrundentabelle unerreichbar geworden, im Guten wie im Schlechten. Mannschaften, die in den hellroten Bereich oberhalb der x-Achse kommen, können von uns in den verbleibenden Spieltagen bis zur Winterpause nicht mehr eingeholt werden.





Vergleichsgruppe 1: Die Abstiegszone

Schon vor Saisonbeginn war relativ klar, dass Bielefeld, Bochum, Karlsruhe und Cottbus gegen den Abstieg spielen würden. In den Zeiten betonierter Kräfteverhältnisse ist für diese finanzschwachen Vereine Bundesliga ein dauernder Kampf ums Überleben. Gladbach und -- für mich sehr überraschend -- Hannover stecken auch noch im Abstiegskampf.



Analyse:

* Bis zum 7. Spiel sind diese Mannschaften in der Tabelle davon gezogen, aber seit der Kehrtwende im KSC-Spiel haben wir auf jede dieser sechs Mannschaften (immerhin ein Drittel der Liga!) zwischen 5 Punkten (Gladbach) und 12 Punkten (KSC) aufgeholt. Im Durchschnitt 8,33 Punkte -- und das in nur sieben Spieltagen!

* Die Chancen, bis zur Winterpause nicht mehr ins letzte Drittel der Tabelle zu rutschen, stehen gut. Unserer aktuelle Form ist gut, während man das von allen anderen hier betrachteten Mannschaften nun wirklich nicht behaupten kann.





Vergleichsgruppe 2: Die Mittelfeld-Clubs

Schauen wir auch mal nach oben. So etwas wie ein ausgeprägtes Mittelfeld gibt es noch nicht, also habe ich einfach mal alle Mannschaften außer den sicheren internationalen Plätzen (1-5) und den Relegations- bzw. Abstiegsplätzen (16-18) zum Vergleich herangezogen.



Analyse:

* Der schwache Saisonstart wird im Vergleich zu Mannschaften wie Stuttgart, Dortmund oder Wolfsburg noch deutlicher; innerhalb weniger Spieltage waren diese Teams schon außer Reichweite. Das ist besonders ärgerlich, weil eine weitere Verbesserung unserer Eintracht innerhalb der Hackordnung der deutschen Vereine nur möglich ist, indem wir solche Teams, die bisher vor uns lagen, ein- und hoffentlich irgendwann überholen.

* Von den hier betrachteten Mannschaften zieht in letzter Zeit keine einzige mehr weg. Wenn man nur die letzten sieben Spiele betrachtet, hat kein Mannschaft außerhalb der Top-4 der Liga mehr Punkte geholt als die Eintracht. Ich will weißgott nicht zu UEFA-Pokal-Träumereien aufrufen, schließlich gibt's neben der starken Phase auch noch die katastrophalen ersten sieben Spiele und die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte, aber was die stark ersatzgeschwächte Eintracht zuletzt erreicht hat, ist aller Ehren wert. Daraus sollte man Stärke und Selbstbewusstsein ziehen.

* Wir müssen Schwächephasen der Konkurrenz ausnutzen. Aktuell sind Köln und Stuttgart auf dem Weg nach unten. Wenn die ihren Negativ-Trend fortsetzen und wir unseren Aufschwung, dann ist bis zur Winterpause sogar noch eine weitere Verbesserung in der Tabelle drin. Erwarten darf man das bei unserem schweren Restprogramm nicht, aber träumen darf man als Eintracht-Fan davon schon. Ich tue es jedenfalls.  Und sollte morgen ein Überraschungssieg in Bremen gelingen, kommt sogar ein CL-Teilnehmer auf einmal in Schlagdistanz.




Persönliches Fazit

Erst sieben katastrophale Spiele, dann sieben starke Spiele. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, aber wo genau? Die Spiele gegen Stuttgart und Dortmund waren die erste Chance, Vereine aus dem Tabellenmittelfeld im direkten Duell anzugreifen. In Bremen gibt es morgen die nächste Chance. Aber selbst wenn das nichts wird: die Chancen stehen gut, dass der Abstand nach unten bis zur Winterpause nicht allzu sehr zusammenschmilzt; die Mannschaften unten holen alle nur gelegentlich mal Punkte und selten Dreier. Wenn wir zur Winterpause immer noch 6 Punkte vor dem Relegationsplatz liegen, könnte ich damit angesichts der Verletzungsmisere gut leben. Besonders gegen Bochum wäre es daher wichtig, die tolle Bilanz gegen "schwächere" Mannschaften auszubauen. Das ist "Pflicht". Werder und HSV sind "Kür".
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Alles zurück. Jetzt verstehe ich deine "x von y"-Gedanken. Du meinst doch nur diese Saison. Aber dann verstehe ich die "ohne Toski"-Statistik noch nicht ganz. Egal: auch mit Toski können wir Spiele gewinnen. Das Leverkusen-Spiel war der vorletzte Sieg vor dieser Saison.
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SGE_Werner schrieb:
Ach übrigens...

Liga-Spiele von Toski mit mehr als 20 Minuten Einsatzzeit:

Neun (von 14)

Bilanz: 0 Siege (von 4)

[...]

Definitiv falsch. Da Du von 14+5 = 19 Spielen redest, kannst Du nicht nur diese Saison meinen. Und Ende März dieses Jahres war ich selbst bei diesem Spiel anwesend:

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/spielpaarungsbericht/object/807792/saison/2007-08/naviindex/1

(Eintracht gewinnt 2:0 in Leverkusen; Toski wird in der 37. Minute eingewechselt und macht ein gutes Spiel).
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Florentius schrieb:
Endless schrieb:


An der Einstellung scheint es  bei Caio noch zu hapern, was man aber mit professioneller Unterstützung fast so sicher wie das Amen in der Kirche in den Griff bekommt, man muss es nur richtig angehen und nicht darauf hoffen, dass er sich irgendwie durchbeißt.


Eigentlich sehe ich das ja so ähnlich wie Du. Umso unverständlicher, wieso der Verein hier nicht mehr tut.

Aha. Wenn ein Spieler technisch stark ist, aber nicht die passende Einstellung hat, ist das unendlich oft besser als wenn ein Spieler eine professionelle Einstellung hat, aber technische Defizite? Ich weiß nicht. Für mich sind beides gleichmaßen Schwächen, an denen ein Spieler arbeiten muss. Es gibt immer wieder "Riesentalente", die an fehlender Einstellung scheitern -- ohne dass irgendjemand etwas daran ändern könnte. Wenn jemand mit Fußballspielen seinen Lebensunterhalt verdienen will, dann reicht's nun mal nicht, 1000 Mal den Ball hochhalten zu können und tolle Pässe aus dem Fußgelenk schlagen zu können. Manche kapieren's, manche nicht; so isses halt.

Objektiv betracht hat's jedes Talent bei der Eintracht doch gut erwischt: eingeschworenen Mannschaft, erfahrener Trainer, genügend Beispiele von Spielern, die den Schritt vom hoffnungsvollen Talent zum etablierten Bundesligaprofi geschafft haben: Meier, Ochs, Russ, etc.
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Einmal 4:0 gewonnen und schon geht die große Träumerei wieder los. Unter normalen Umständen ist weder in Hamburg noch in Bremen etwas zu gewinnen und Bochum ist auch kein sicheres 3-Punkte-Spiel; man denke an die letzten Heimspiele gegen diese Truppe der Namenlosen.

3 Punkten gegen Bochum, damit der Abstand zum Relegationsplatz möglichst groß bleibt, und ich bin zufrieden. Punkte in HH oder HB werden natürlich auch gerne mitgenommen...
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Sooo wild sehe ich das alles nicht. Erstens sind vermutlich neueste Trends da noch nicht eingearbeitet. Artikel dieser Art werden doch ohne allzu detaillierte Recherche auf Halde produziert, immer wieder leicht überarbeitet und dann rausgeschoben, wenn man nix besseres hat, um das Blatt zu füllen.

Außerdem wird der kicker auch ein bisschen die Möglichkeiten der Vereine berücksichtigt haben. Dann ist die Einschätzung vertretbar. (Was nicht heisst, dass ich auch alle drei nur als Mitläufer sehen würde; ganz und gar nicht!) Für Energie Cottbus ist ein Durchschnittsspieler eher mal ein "guter Griff" (= weil billig und trotzdem gut) als bei uns, wenn wir für deutlich mehr Ablöse/Gehalt deutsche oder französische U21-Spieler holen. Wenn wir von kicker als Mittelfeldmannschaft mit möglicher Tendenz nach oben angesehen werden sollten, dann hat dies so noch kein Neuverpflichteter in der Liga voll untermauert. Aber was soll's. Am Ende zählt die Abschlusstabelle und nicht, was der kicker zu unseren Neuverpflichtungen meint.
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Es gibt eigentlich gute Gründe für alle drei Statistiken:

42 Punkte -- "Pflicht"/"Minimalziel" -- Nicht zuviel auf die letzte Saison verlieren, auch wenn's eher schlecht läuft. (Durch Verletzungspech auf einmal realistischer geworden als zu Saisonbeginn gedacht.)

45 Punkte -- "Soll"/"Ziel" -- Status Quo im gesicherten Mittelfeld halten, trotz Aufrüstungen bei der Konkurrenz. (Am deutlichsten bei Neuling Hoffenheim zu sehen, aber auch bei der direkten Konkurrenz aus Dortmund, Wolfsburg, Berlin oder Hannover).

48 Punkte -- "Wunsch"/"Idealziel" -- Weitere Verbesserung. (Was man bitte nicht als Selbstverständlichkeit sehen sollte! Es können sich in einem geschlossenen System wie Bundesliga nicht alle gleichzeitig verbessern.)
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Zu Caio: es ist doch nichts ungewöhnliches, wenn ein Trainer Mitte der zweiten Halbzeit den einen oder anderen neuen Offensivmann bringt. Zum Zeitpunkt seiner Auswechslung kam mir Caio auch platt vor. Insgesamt befindet er sich auf einem guten Weg und das wird auch Funkel so sehen. Er war nicht unbedingt einer der herausragenden Spieler gestern, aber allein die Tatsache, dass er erkennbar an seinen Schwächen gearbeitet hat, ist für mich ein Sonderlob wert. An Caio können wir noch viel Freude haben.
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Kraaha schrieb:
was mich aber immer nervt ist es, das es immer heisst der gegner war schwach/scheisse

Da das u.a. von mir kam: ich gehöre zu denen, die nach Niederlagen auch die Stärken sehen und nach Siegen auch die Schwächen. Bei den meisten ist's andersrum. Und zu denen, die immer alles negativ sehen, gehöre ich schon mal gar nicht. Trotzdem darf man doch auch mal sagen, dass wir gegen eine bessere Mannschaft heute, falsch: gestern, sicher nicht "zu null" gespielt hätten.
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@WuerzburgerAdler: wunderbar, vielleicht wirst Du jetzt sogar zum WürzburgerAdler. Ich wuerde es Dir goennen!  ,-)

[Klugscheiss-modus]Diphthonge sind Doppellaute wie "eu", "ei" oder "au". Umlaute sind was anderes.[/Klugscheiss-modus]
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So, bin auch wieder zuhause (bzw. bei den Eltern in FFM; bis Aachen wär's ein bisschen weit).  ,-)

Sehr gut und bester Mann auf dem Platz: Liberopoulos
Gut: Russ, Fenin, Steinhöfer, Nikolov
Durchschnitt: der gesamte Rest
Schwach: keiner

Sonstiges:
* Hannover war grottenschlecht.
* Die Eintracht-Abwehr hatte teilweise große Löcher. Zum Glück war Hannover, s.o., grottenschlecht.
* Bei Caio merkt man, dass er an seinen Schwächen gearbeitet hat. Weiter so! (An seinen Stärken zweifelt eh niemand, aber die Schwächen waren bisher k.o.-Kriterium.)
* Wenn Hannover in der ersten Viertelstunde 1:0 in Führung gegangen wäre, dann hätten wir genauso gut auch 0:2 verlieren können. Das Spiel war viel knapper, als man bei 4:0 denkt. Und auch bei der Eintracht haben wenige Spieler eine bessere Note als 3,0 bis 3,5 verdient.
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Der_Keks schrieb:
Dass wir durchaus Anspruch erheben können mit unserem Kader mindestens unter den ersten 11 zu landen

Die letzte Saison haben wir vor Dortmund und Hertha beendet. Vor den Aufsteigern Hoffenheim, Köln und Gladbach sowieso. Wenn uns von den genannten Mannschaft mehr überholen als wir selbst überholen, dann wäre das natürlich für mich nicht schön, aber in Anbetracht der Verletzungsmisere akzeptabel. Ja, die Eintracht hat zuletzt viel Geld in die Hand genommen. Aber das gilt für Dortmund, Hertha und erst recht Hoffenheim eben auch. Das macht jeder so. Für Hannover gilt's ebenfalls, und das wäre z.B. eine der Mannschaften, die in der letzten Abschlusstabelle noch vor uns waren. (Leverkusen, Stuttgart, Wolfsburg wären die nächsten. Auch die holt man nicht mal so einfach ein.)

Wer hier bestimmte Plätze in der Abschlusstabelle als angebliches "Muss" einfordert, der sollte man die Namen von den Mannschaften nennen, die wir dann ja wohl hinter uns lassen "müssen". Das könnte lustig werden. "Müssen" wir Stuttgart hinter uns lassen?! Ohne Amanatidis, Chris, Meyer, Korkmaz & Co meiner Meinung nach nicht. Schön wär's, aber ein "Muss" ist das ganz gewiss nicht.

Der_Keks schrieb:
und man sich mal von der 2. Liga Vorstellung lösen sollte. Schaut euch mal die Fakten an. Wir haben 15 Millionen mehr Umsatz als Hannover.

Lizenzspieleretat? Gesamtetat? Was ist alles drin enthalten? Sooo leicht kann man das alles nicht vergleichen. Tatsache ist aber, dass Hannover u.a. mit Ismael und Schlaudraff zwei Ex-Bayern-Spieler in den Reihen hat, die garantiert nicht wenig verdienen. Auch Forsell, Enke & Co dürften nicht billig sein.
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Wuschelblubb schrieb:
Aachener_Adler schrieb:
Warum glauben eigentlich die meisten hier, dass eine Verbesserung der Punktezahl von Saison zu Saison quasi ein Naturgesetz sei?!

Weil Bruchhagen auch im Doppelpass nochmal betont hat, dass es eigentlich das Ziel war sich auch diese Saison wieder ein Stück weit zu verbessern.    

Zurecht! Unter vergleichbaren Rahmenbedingungen muss man das Ziel haben, sich zu verbessern. (Auch wenn im statistischen Mittel alles gleich bleibt, denn für jeden Platz, den man in der Tabelle gut macht, muss ja eine andere Mannschaft einen Platz verlieren -- und diese andere Mannschaft hat ja im Prinzip genau die gleichen Ziele, sich zu verbessern.)

Spätestens seit den Verletzungen von Amanatidis, Spycher, Meier, Korkmaz, Chris usw. sind die Rahmenbedingungen aber nicht mehr gleich. Wiederholung des Vorjahresergebnisses quasi unmöglich. So what? Ich habe damit kein Problem. Das einzige Problem, was theoretisch entstehen könnte, ist, dass man die Verantwortlichen (incl. Spieler) mit unrealistischen Zielen soweit unter Druck setzt, dass sie daran zerbrechen. (Umso höher ist zu bewerten, dass die Negativserie vom Saisonbeginn gestoppt werden konnte!)

Wenn man einen moderaten Rückschritt nicht akzeptieren kann (erst recht, wenn's nachvollziehbare Gründe dafür gibt), dann geht's eher noch beschleunigt nach unten, siehe Nürnberg letzte Saison. Die stehen heute noch vor einem Scherbenhaufen.

Ich sehe diese vierte Erstliga-Saison so ein bisschen als "Erwachsenwerden" der Eintracht in der Bundesliga. Der Verein und seine Fans müssen wie ein kleines Kind lernen, dass nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann. In dieser Saison wird sich zeigen, ob das gelingt oder ob die Eintracht in die alten Zeiten zurückfällt, wo man sich immer wieder mit dem Geplärre "aber ich will doch UEFA-Cup spielen!!!" postwendend das eingerissen hat, was vorher mühsam aufgebaut wurde. Wenn wir bei jedem kleineren Rückschlag Trainer und Vereinsführung in Frage stellen (die seit vielen Jahren gut arbeiten!), dann sind wir auch nicht besser als das Kleinkind, dass sich vor der Supermarktkasse darüber aufregt, dass es keine der demonstrativ dort ausgelegten Süßigkeiten in den Einkaufswagen der Eltern reinlegen darf. Es geht nun mal nicht jeder Wunsch in Erfüllung. Erst recht nicht in einem geschlossenen System wie Bundesliga, wo der "Gewinn" des einen nur über den "Verlust" des anderen zu realisieren ist.
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Danke für die Überarbeitung auf 42 Punkte (was ich für ein absolut realistisches Ziel halte). Und Bewunderung für die Bereitschaft, hier verschiedenste Statistiken führen zu wollen; dazu hätte ich weder die Zeit noch den Willen.

Mal ohne jeden Bezug zu irgendeiner konkreten Punktezahl: warum glauben eigentlich die meisten hier, dass eine Verbesserung der Punktezahl von Saison zu Saison quasi ein Naturgesetz sei?! Wenn alle Mannschaften gleich gut arbeiten, geht's im statistischen Mittel genauso oft nach oben wie nach unten. Und es gibt mehr als nur ein gutes Argument, dass es dieses Mal nach unten gehen könnte (und meiner Meinung nach auch wird): extreme Verletzungssorgen, Aufsteiger besser als Absteiger, Motivationsverlust nach bester Saisonplazierung seit 15 Jahren in der Vorsaison. Wenn 2008/09 weniger als die 46 Punkte der Vorsaison herausspringen, ist das noch lange kein Weltuntergang; das kann jederzeit passieren, auch ohne dass man Bruchhagen, Funkel oder wem auch immer irgendwelche Fehler vorwerfen müsste.

Irgendwann kommen Rückschläge. Ist doch völlig normal. Bei der Eintracht geht's immerhin seit rund 4 Jahren konstant bergauf. Zeigt mir irgendeinen anderen Verein, der da mithalten kann...