Aachener_Adler
9321
Das klingt für mich nach 3-4-3 bei eigenem Ballbesitz und 5-4-1 bei Ballbesitz des Gegners (Ochs und Spycher lassen sich aus dem Mittelfeld auf die Außenverteidigerposition zurückfallen; die Außenstürmer besetzen dafür die Mittelfeldpositionen an den beiden Seiten). Alles nachvollziehbar gegen individuell starke Stürmer, wie sie Hoffenheim hat.
Die Wechsel in der Trinkpause würde ich erstmal so deuten, dass Funkel verschiedene Spieler testen will und sich aufgrund der Trainingseindrücke dann für die eine oder andere Lösung entscheidet. Dafür ist so ein Trainingsspielchen ja da.
Die Wechsel in der Trinkpause würde ich erstmal so deuten, dass Funkel verschiedene Spieler testen will und sich aufgrund der Trainingseindrücke dann für die eine oder andere Lösung entscheidet. Dafür ist so ein Trainingsspielchen ja da.
sCarecrow schrieb:Pedrogranata schrieb:
Die Rede war von der Änderung der Spielweise vor einem halben Jahr.
Wie soll denn diese Veränderung ausgesehen haben? Wann genau wurde diese Veränderung vollzogen?
Und wer außer dir möchte sie auch erkannt haben?
Ich unterstütze Pedrogranata voll und ganz. Er hat 100% recht.
Spätestens nach dem (durchaus "etwas glücklich" zu nennenden, weil durch Auskontern erreichten) 2:0 in Leverkusen war das Saisonziel so gut wie erreicht und UEFA-Cup möglich. Es war nichts mehr zu verlieren und die Aufstellungen, so z.B. auch beim folgenden Spiel zuhause gegen Nürnberg wurden erkennbar offensiver und riskanter. Beispielsweise war das Nürnberg-Spiel -- wie wir jetzt im Nachhinein wissen, der Auftakt der Niederlagenserie -- das erste (und soweit ich weiß bisher einzige!) Spiel, in dem Caio in der Startelf stand. (Kicker-Note 5 übrigens. Totalausfall.) Die "schauen wir mal, was nach oben geht; wir haben nichts zu verlieren" Einstellung war überall spürbar. Nun, inzwischen wissen wir, dass in der zweiten Hälfte der Rückrunde nix nach oben ging...
Amanatidis war zwar in den ersten Spielen der Saison außer Form, aber beim Spiel in Wolfsburg, wo er sich leider verletzte, spielte er gut und schoss auch das einzige Eintracht-Tor. Zumindest wäre er einer, der den Ball auch im Tor versenken kann, wenn er ihm glücklich im Strafraum vor die Füße fällt. Oder, wenn es sich so ergibt, auch vom Elfmeterpunkt aus.
Was sich ändern muss, ist doch ganz einfach. Mal Glück haben statt Pech. Mal nicht in der 8. Minute per Sonntagsschuss aus dem Abseits das 0:1 kriegen, was eine sowieso verunsicherte Mannschaft dann noch mehr verunsichert, sondern so wie z.B. Karlsruhe am letzten Sonntag gegen Wolfburg unter Dauerdruck stehen, mit viel Dusel kein Gegentor fangen, stattdessen selbst das 1:0 schießen und den Gegner nachher nochmal klassisch zum 2:0 auskontern. Karlsruhe ist doch ein schönes Beispiel: die waren genauso unten drin wie wir und nach einem Duselspiel ist alles Krisengerede vorbei.
Tja, das Problem im Moment ist, dass jeder Kunde selbst grobe Vorstellungen von besten Apfelweinrezept hat, verstärkt durch das eigene Geschmacksempfinden bei bisherigen Mischungen des Landwirts. Selbst wenn man darauf vertraut, dass der Landwirt seine Apfelsorten am besten kennt, fällt es mitunter schwer zu verstehen, warum besagter Landwirt stets die gleichen Apfelsorten in die Anfangsmischung reintut, wo man selbst auch unter dem Eindruck des bisher eher bescheidenen Erfolgs auch mal zu größeren Veränderungen und Experimenten bereit wäre...
Zum Ursprungsposting: Kritik mit Substanz und Niveau statt Polemik - das ist schön zu lesen, soviel erstmal vorab. Allerdings macht der Autor (Beve) meines Erachtens einen entscheidenden Fehler: er nimmt die besten Leistungen von Jones, Streit, Kyrgiakos oder Heller als Referenz, nicht die durchschnittlichen oder zuletzt gezeigten Leistungen (wo gerade bei Kyrgiakos ein deutlicher Abfall zu sehen war). Klassische rückwärtsgewandte "Früher war alles besser!"-Argumentation. Okay, wenigstens sagt Beve selbst, dass die Spieler nicht zu halten waren. Wenn ein Spieler weg will, holt man einen neuen, das ist das Normalste der Welt im Profifußball. Beispielsweise sollte Korkmaz Fähigkeiten mitbringen, die seit dem Streit-Abgang nicht mehr da waren. Ich sehe beim besten Willen nicht, was das Eintracht-Management oder der Trainer da großartig besser hätte machen können. Gerade der Fall Korkmaz zeigt doch gut, dass Schwächen erkannt wurden und dagegen vorgegangen wurde. Dafür dass Korkmaz sich sofort verletzt hat, kann keiner etwas. Das hätte genauso gut einem Streit passieren können.
Bei Transfers eventuell mehr auf Erfahrung setzen statt auf Talente, darüber ließe sich diskutieren, aber im Grunde war doch alles okay. Das war allgemeine Meinung vor Saisonbeginn. Wo sollen sonst die (in meinen Augen völlig übertriebenen!) Vorstellungen hergekommen sein, dass ein "einstelliger Tabellenplatz bzw. 50 Punkte Pflicht" wären. Jetzt in der Krise die Transferpolitik kritisieren, ist etwas billig, es sei denn, man hat vor Saisonbeginn schon so argumentiert. Hast Du das, Beve? Falls ja: Hut ab, dann darfst Du Dich vorerst Prophet nennen... ("vorerst" im Sinne von: bis Bellaïd sich gefestigt hat und Korkmaz mitspielt.)
Und falls hinter dem Ganzen eine Kritik an Funkel verborgen sein sollte, so erlaube ich mir mal, darauf hinzuweisen, wer Jones und Streit auf den entsprechenden Positionen zu Leistungsträgern gemacht hat. Jones war vorher ein 0/8/15-Stürmer, sehr schnell, aber der Ball war nicht gerade sein Freund, um es mal freundlich auszudrücken. Streit hat außerhalb von Frankfurt nie viel gerissen (und das setzt sich jetzt nahtlos in Schalke fort). Wenn Funkel die beiden passend in sein System einbauen konnte, warum sollte ihm ähnliches mit anderen Spielern nicht wieder gelingen?
Was das Giften gegen Hopp angeht, kann ich WürzburgerAdler und Afrigaaner nur Recht geben: das entspricht nicht dem hohen Niveau des restlichen Beitrages.
Wenn ich ins Stadion gehe, will ich die eigene Mannschaft unterstützen, nicht den Gegner beleidigen. Jeder Sportler sollte Respekt vor dem Gegner haben, und genau das gleiche erwarte ich im Prinzip auch von den Fans. Tatsache ist aber, dass immer mehr "Fans" (gerade geschützt durch die Gruppe - oder soll man sagen im pöbelnden Mob?) ein Verhalten an den Tag legen, das schlicht inakzeptabel ist, gerade auch deshalb, weil von Beleidigungen über Sachbeschädigungen bis hin zu (angedeuteten) Mordaufrufen alles Mögliche für selbstverständlich erachtet wird. "Das war schon immer so gewesen." - "Lasst die Jungs ihren Spaß haben." - "Sowas gehört zum Fußball dazu." - "Wir sind asozial und stolz darauf." All so ein Zeugs. Da muss auch mal jemand aufstehen und ganz deutlich sagen: "Nee, Jungs, so aber nicht! Es gibt auch Grenzen!" Dass das jetzt ausgerechnet Dietmar Hopp macht, ist zugegebenermaßen äußerst unglücklich, aber rein in der Sache aus meiner Sicht absolut nicht verkehrt.
Zur Eintracht-Krise selbst will ich auch noch was sagen: ich verstehe nicht, wie man der Mannschaft "Arbeitsverweigerung" vorwerfen und nach 10 Minuten schon alles auspfeifen kann. Die Krise lässt sich mit einem Wort beschreiben: Verunsicherung. In der Situation muss man froh (!) sein, wenn man nach dem 0:1 in der 8. Minuten durch einen Glückschuss aus dem Abseits überhaupt noch zurückkommt. Ich habe am Sonntag leider nur Premiere Konferenz gesehen, also etwa zur Hälfte nur die Eintracht, aber was bitte war da denn realistischerweise Funkel und/oder der Mannschaft vorzuwerfen? Nix! Bei soviel Seuche und Pech haben sie das Maximum rausgeholt. Das eigene Heimpublikum war nach meinen Fernseheindrücken dabei eher eine Last als eine Unterstützung. Als ob das Auspfeifen von völlig verunsicherten Spielern diese Verunsicherung irgendwie lösen könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Manchmal habe ich leider den Eindruck, dass viele Fans nur "tolle Fans" sind, wenn man sich selbst im Erfolgsfall feiern kann...
Bei Transfers eventuell mehr auf Erfahrung setzen statt auf Talente, darüber ließe sich diskutieren, aber im Grunde war doch alles okay. Das war allgemeine Meinung vor Saisonbeginn. Wo sollen sonst die (in meinen Augen völlig übertriebenen!) Vorstellungen hergekommen sein, dass ein "einstelliger Tabellenplatz bzw. 50 Punkte Pflicht" wären. Jetzt in der Krise die Transferpolitik kritisieren, ist etwas billig, es sei denn, man hat vor Saisonbeginn schon so argumentiert. Hast Du das, Beve? Falls ja: Hut ab, dann darfst Du Dich vorerst Prophet nennen... ("vorerst" im Sinne von: bis Bellaïd sich gefestigt hat und Korkmaz mitspielt.)
Und falls hinter dem Ganzen eine Kritik an Funkel verborgen sein sollte, so erlaube ich mir mal, darauf hinzuweisen, wer Jones und Streit auf den entsprechenden Positionen zu Leistungsträgern gemacht hat. Jones war vorher ein 0/8/15-Stürmer, sehr schnell, aber der Ball war nicht gerade sein Freund, um es mal freundlich auszudrücken. Streit hat außerhalb von Frankfurt nie viel gerissen (und das setzt sich jetzt nahtlos in Schalke fort). Wenn Funkel die beiden passend in sein System einbauen konnte, warum sollte ihm ähnliches mit anderen Spielern nicht wieder gelingen?
Was das Giften gegen Hopp angeht, kann ich WürzburgerAdler und Afrigaaner nur Recht geben: das entspricht nicht dem hohen Niveau des restlichen Beitrages.
Wenn ich ins Stadion gehe, will ich die eigene Mannschaft unterstützen, nicht den Gegner beleidigen. Jeder Sportler sollte Respekt vor dem Gegner haben, und genau das gleiche erwarte ich im Prinzip auch von den Fans. Tatsache ist aber, dass immer mehr "Fans" (gerade geschützt durch die Gruppe - oder soll man sagen im pöbelnden Mob?) ein Verhalten an den Tag legen, das schlicht inakzeptabel ist, gerade auch deshalb, weil von Beleidigungen über Sachbeschädigungen bis hin zu (angedeuteten) Mordaufrufen alles Mögliche für selbstverständlich erachtet wird. "Das war schon immer so gewesen." - "Lasst die Jungs ihren Spaß haben." - "Sowas gehört zum Fußball dazu." - "Wir sind asozial und stolz darauf." All so ein Zeugs. Da muss auch mal jemand aufstehen und ganz deutlich sagen: "Nee, Jungs, so aber nicht! Es gibt auch Grenzen!" Dass das jetzt ausgerechnet Dietmar Hopp macht, ist zugegebenermaßen äußerst unglücklich, aber rein in der Sache aus meiner Sicht absolut nicht verkehrt.
Zur Eintracht-Krise selbst will ich auch noch was sagen: ich verstehe nicht, wie man der Mannschaft "Arbeitsverweigerung" vorwerfen und nach 10 Minuten schon alles auspfeifen kann. Die Krise lässt sich mit einem Wort beschreiben: Verunsicherung. In der Situation muss man froh (!) sein, wenn man nach dem 0:1 in der 8. Minuten durch einen Glückschuss aus dem Abseits überhaupt noch zurückkommt. Ich habe am Sonntag leider nur Premiere Konferenz gesehen, also etwa zur Hälfte nur die Eintracht, aber was bitte war da denn realistischerweise Funkel und/oder der Mannschaft vorzuwerfen? Nix! Bei soviel Seuche und Pech haben sie das Maximum rausgeholt. Das eigene Heimpublikum war nach meinen Fernseheindrücken dabei eher eine Last als eine Unterstützung. Als ob das Auspfeifen von völlig verunsicherten Spielern diese Verunsicherung irgendwie lösen könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Manchmal habe ich leider den Eindruck, dass viele Fans nur "tolle Fans" sind, wenn man sich selbst im Erfolgsfall feiern kann...
Schöner Text. Und den Titel finde ich gar nicht sooo verkehrt. In einer Zeit, wo man sich interessante und lesenswerte Threads einzeln heraussuchen muss, kann es nicht das Ziel sein, mit "Caio", "Funkel" oder ähnlichem im Titel die Dummbabbler anzulocken. Wenn die sich durch englische Titel abschrecken lassen, umso besser.
Bevor man sich über den Elfmeterschützen Caio oder den Trainer Funkel oder sonst irgendwas aufgeregt, sollte man überlegt, ob es überhaupt bessere Alternativen gab/gibt. Wenn Ama nicht spielt ist und Libero gerade verletzt behandelt wird, welcher andere Eintracht-Spieler wäre denn sonst "sicherer Elfmeterschütze"? Mahdavikia oder Spycher als Elferschützen wären auch nicht besser gewesen. Köhler, Fenin oder gar Nikolov?! Na, also.
Gestern habe ich mich auch noch geärgert ("Oh, Hilfe, der Caio schießt ... hoffentlich geht das gut"), aber heute sehe ich das etwas entspannter. Eine offensichtlich bessere Lösung gab's nicht, Caio hat in der zweiten Halbzeit gut gespielt und für ihn wäre das die große Chance gewesen, der Mannschaft etwas zurückzugeben dafür, dass er nach der Sommerpause mit seiner schlechten Fitness eher durchgeschleift worden ist. Schade, hat eben nicht funktioniert. Hut ab vor seinem Mut, in der 90. Minute soviel Verantwortung zu übernehmen. Und Hut ab auch vor Trainer und Team, wenn sie jetzt zu Caio stehen.
Übrigens: Das ärgerlichste für mich gestern war nicht der verschossene Elfer, nicht die vielen vergebenen Chancen, sondern wie Fenin eine Großchance zerstört hat, als er am Anfang der 2. Halbzeit abseits stehend ins Spiel eingreift. Dummheit finde ich schlimmer als Nervenversagen.
Gestern habe ich mich auch noch geärgert ("Oh, Hilfe, der Caio schießt ... hoffentlich geht das gut"), aber heute sehe ich das etwas entspannter. Eine offensichtlich bessere Lösung gab's nicht, Caio hat in der zweiten Halbzeit gut gespielt und für ihn wäre das die große Chance gewesen, der Mannschaft etwas zurückzugeben dafür, dass er nach der Sommerpause mit seiner schlechten Fitness eher durchgeschleift worden ist. Schade, hat eben nicht funktioniert. Hut ab vor seinem Mut, in der 90. Minute soviel Verantwortung zu übernehmen. Und Hut ab auch vor Trainer und Team, wenn sie jetzt zu Caio stehen.
Übrigens: Das ärgerlichste für mich gestern war nicht der verschossene Elfer, nicht die vielen vergebenen Chancen, sondern wie Fenin eine Großchance zerstört hat, als er am Anfang der 2. Halbzeit abseits stehend ins Spiel eingreift. Dummheit finde ich schlimmer als Nervenversagen.
Bitte Vereinsbrille abnehmen. Freuen wir uns, dass die Provokation von Westermann strafmildernd berücksichtigt wurde; mehr war nicht drin aus Eintracht-Sicht.
So bitter es auch ist, drei Wochen auf Chris verzichten zu müssen, aber es ist alles regelkonform gelaufen. Tätlichkeit (und diese Schiri-Entscheidung war mindestens mal vertretbar, wenn nicht zwingend notwendig) gibt nun mal drei und mehr Wochen Sperre und wegen der vorangegangenen Provokation ist's am unteren Limit geblieben.
Die einzige Möglichkeit für weniger als drei Wochen Sperre wäre gewesen, dass das Sportgericht die Schiri-Entscheidung auf Tätlichkeit umschmeißt (wie vor zwei (?) Jahren bei rot gegen Kyrgiakos) -- und das hat doch wohl in diesem Fall niemand ernsthaft erwartet, oder?
So bitter es auch ist, drei Wochen auf Chris verzichten zu müssen, aber es ist alles regelkonform gelaufen. Tätlichkeit (und diese Schiri-Entscheidung war mindestens mal vertretbar, wenn nicht zwingend notwendig) gibt nun mal drei und mehr Wochen Sperre und wegen der vorangegangenen Provokation ist's am unteren Limit geblieben.
Die einzige Möglichkeit für weniger als drei Wochen Sperre wäre gewesen, dass das Sportgericht die Schiri-Entscheidung auf Tätlichkeit umschmeißt (wie vor zwei (?) Jahren bei rot gegen Kyrgiakos) -- und das hat doch wohl in diesem Fall niemand ernsthaft erwartet, oder?
Basaltkopp schrieb:
Meines Erachtens sollte der Frederöffner entscheiden, wie es gemacht wird. Es war seine Idee, also sollte er auch der Bestimmer sein.
Ja, das würde ich unterstützen. Idealerweise Frederöffner und die, die bisher die Updates gemacht haben (ich glaube, da haben sich auch andere schon Arbeit gemacht, um uns alle auf dem aktuellen Stand in Sachen Verletzungen zu halten).
Freidenker schrieb:
--> Was meint ihr?
Dass dieses Grün furchtbar hässlich ist.
(Sorry, nix gegen Dich, aber dieses fette Grün ist absolut bäh. Wenn schon, dann die Variante ganz oben in der Grün-Reihe für die gesunden Spieler. Und Ama und Preuß in die gleiche Kategorie zu stecken, finde ich auch unpassend.)
Das ist mir viel zu viel Schwarz-Weiß-Malerei hier. Es wird immer so sein, dass nur wenige Leute sich mit der Geschichte/Tradition/Historie (wie immer man es nennen mag) beschäftigen und die Mehrzahl schlicht und einfach damit zufrieden ist, Samstag für Samstag ihre Eintracht im Stadion anzufeuern, ohne allzu viel ernsthaftes Interesse an der Vergangenheit zu haben (außer man sucht gerade mal Argumente, um auf Hoffenheim rumzuhacken). Und? Ist das ein Problem? Nö. Warum auch?
Wer beim Fansein in erster Linie das Gemeinschaftserlebnis beim Spiel sucht, der ist leichter zufrieden zu stellen, als Fußballfans, die gerne auch mal über den Tellerrand hinausschauen und alle verfügbaren Informationen aufsaugen. Beides hat seine Berechtigung. Von daher freut's mich, wenn überhaupt erstmal ein Angebot da ist für historisch, fussballtaktisch, statistisch oder sonstwie interessierte Leute, sei es hier im Forum oder bei Veranstaltungen wie im Museum. Sowas ist aber von vorn herein "Minderheitenprogramm" und dessen Bewertungskriterium ist nun mal nicht der Beifall der großen Massen. Der Vergleich der Museumsveranstaltungen mit der geistigen Müllhalde "Caio-Thread" ist so sinnvoll wie der Vergleich von ARTE mit RTL.
Lieber 10-50 Leute, die es wirklich interessiert (und wo dann eine Stimmung entsteht, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte), als mehrere hundert Leute Event-Publikum, die das ganze nicht zu würdigen wissen. Wäre schön, wenn's mehr Leute gäbe, die solche Veranstaltungen zu würdigen wissen (und gerade Don Alfredo und Grabi im Museum hätte ich mir als zu spät Geborener gerne mal angeschaut), aber das einzige, was man machen kann, ist ein qualitativ hochwertiges Angebot auf die Beine stellen und hoffen, dass es Anhänger findet. Gerade als Fan solcher Veranstaltungen sollte man sich davor hüten, die Anzahl der Besucher zum Maßstab zu machen. Qualität statt Quantität muss hier gefragt sein.
Wer beim Fansein in erster Linie das Gemeinschaftserlebnis beim Spiel sucht, der ist leichter zufrieden zu stellen, als Fußballfans, die gerne auch mal über den Tellerrand hinausschauen und alle verfügbaren Informationen aufsaugen. Beides hat seine Berechtigung. Von daher freut's mich, wenn überhaupt erstmal ein Angebot da ist für historisch, fussballtaktisch, statistisch oder sonstwie interessierte Leute, sei es hier im Forum oder bei Veranstaltungen wie im Museum. Sowas ist aber von vorn herein "Minderheitenprogramm" und dessen Bewertungskriterium ist nun mal nicht der Beifall der großen Massen. Der Vergleich der Museumsveranstaltungen mit der geistigen Müllhalde "Caio-Thread" ist so sinnvoll wie der Vergleich von ARTE mit RTL.
Lieber 10-50 Leute, die es wirklich interessiert (und wo dann eine Stimmung entsteht, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte), als mehrere hundert Leute Event-Publikum, die das ganze nicht zu würdigen wissen. Wäre schön, wenn's mehr Leute gäbe, die solche Veranstaltungen zu würdigen wissen (und gerade Don Alfredo und Grabi im Museum hätte ich mir als zu spät Geborener gerne mal angeschaut), aber das einzige, was man machen kann, ist ein qualitativ hochwertiges Angebot auf die Beine stellen und hoffen, dass es Anhänger findet. Gerade als Fan solcher Veranstaltungen sollte man sich davor hüten, die Anzahl der Besucher zum Maßstab zu machen. Qualität statt Quantität muss hier gefragt sein.
Henni Nachtheims SGExtra ist mal wieder herrlich.
Rot und fett ist mit Abstand die auffälligste Schriftauszeichnung, die man haben kann. Zieht sofort beim ersten Draufgucken alle Aufmerksamkeit auf sich. Bei unseren Langzeitverletzten ändert sich jedoch relativ wenig, also finde ich die Idee aus (makro-)typografischen Gründen nicht so toll. Den Leser sollte man nicht gewaltsam auf die Stellen stoßen, wo sich am wenigsten tut. Dass Preuß dauerverletzt ist, wissen wir bereits alle. (Gute Besserung an dieser Stelle!)
Dreimal Rot-Töne geht nicht (zu wenig Unterschied), Ampelfarben geht auch nicht, nicht nur, weil gelb zu hell ist, sondern auch deshalb, weil grün nicht wirklich passt, um "noch in der Reha" zu symbolisieren. Gerade im Zusammenwirken mit rot ist grün immer ein Gegensatzpaar gut-schlecht, das kann man nicht für verschiedene Abstufungen von schlecht (-> verletzt) gebrauchen. Als Typografie-Freak habe ich mir durchaus etwas dabei gedacht, blau vorzuschlagen.
Dreimal Rot-Töne geht nicht (zu wenig Unterschied), Ampelfarben geht auch nicht, nicht nur, weil gelb zu hell ist, sondern auch deshalb, weil grün nicht wirklich passt, um "noch in der Reha" zu symbolisieren. Gerade im Zusammenwirken mit rot ist grün immer ein Gegensatzpaar gut-schlecht, das kann man nicht für verschiedene Abstufungen von schlecht (-> verletzt) gebrauchen. Als Typografie-Freak habe ich mir durchaus etwas dabei gedacht, blau vorzuschlagen.
Ich will jetzt wirklich kein Gebabbel anfangen, aber eine Anregung zur Darstellungsform der Liste hätte ich schon und einen neuen Thread aufmachen wäre noch blöder...
Beim letzten Blick auf die Liste habe ich gedacht: "oh, super, kaum mehr etwas rot." Aber beim näheren Hinschauen stellt sich raus, dass Amanatidis, Korkmaz & Co als "dünn-schwarze" Spieler de facto dann doch noch nicht einsatzfähig sind. Damit schon mit dem ersten Blick erkennbar ist, wieviele Spieler noch ausfallen, sollte das auch irgendwie bunt sein. Mal zur Anregung folgende Darstellung:
Danke an alle, die hier regelmäßig die notwendigen Updates einarbeiten. Falls diese Leute meine Meinung teilen, dass blaue Farbe statt dünn-schwarz die Übersichtlichkeit erhöht, würde es mich freuen, wenn das so übernommen würde.
Beim letzten Blick auf die Liste habe ich gedacht: "oh, super, kaum mehr etwas rot." Aber beim näheren Hinschauen stellt sich raus, dass Amanatidis, Korkmaz & Co als "dünn-schwarze" Spieler de facto dann doch noch nicht einsatzfähig sind. Damit schon mit dem ersten Blick erkennbar ist, wieviele Spieler noch ausfallen, sollte das auch irgendwie bunt sein. Mal zur Anregung folgende Darstellung:
team-adler schrieb:
[ulist]1 Oka Nikolov21 Markus Pröll28 Jan Zimmermann34 Frank Lehmann
[/ulist][ulist]2 Patrick Ochs3 Aaron Galindo5 Aleksandar Vasoski (Lungenzyste entfernt, Reha, Rückkehr vor 2009 unwahrscheinlich)16 Christoph Spycher19 Habib Bellaïd23 Marco Russ27 Alexander Krük (Operation am alten Mittelfußbruch im rechten Fuß)
[/ulist][ulist]4 Christoph Preuß (Nach Knie-OP in den USA ebendort in Reha, Rückkehr ungewiss)6 Michael Fink7 Benjamin Köhler8 Zlatan Bajramovic (Grundgelenk-OP, großer Zeh rechter Fuß, vermutlich Pause bis November)11 Ümit Korkmaz (Lauftraining ab Montag, 08.09., Rückkehr frühestens Anfang Oktober)13 Markus Steinhöfer14 Alexander Meier15 Mehdi Mahdavikia20 Junichi Inamoto22 Kreso Ljubicic29 Chris30 Caio32 Faton Toski
[/ulist][ulist]10 Nikos Liberopoulos17 Martin Fenin18 Ioannis Amanatidis (Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel, Lauftraining, Ausfall ein bis zwei Monate)
[/ulist]
Update: Russ
Legende:
fett, schwarz: fit
blau: fraglich/noch nicht einsatzbereit/im Aufbau
rot: verletzt/krank
dunkelrot: langfristiger/unbestimmter Ausfall
Danke an alle, die hier regelmäßig die notwendigen Updates einarbeiten. Falls diese Leute meine Meinung teilen, dass blaue Farbe statt dünn-schwarz die Übersichtlichkeit erhöht, würde es mich freuen, wenn das so übernommen würde.
Wieder mal einmal ein Tag, wo es einem weh tut, 250 km von seiner Heimatstadt entfernt zu leben...
Bitte berichtet hier von der Veranstaltung.
Bitte berichtet hier von der Veranstaltung.
Bruchhagen erklärt öffentlich, dass sich Nebenverdienste mit möglichen Interessenkonflikten nicht gehören für einen Manager der Nationalmannschaft. Richtig so.
Der DFB erklärt öffentlich, dass die Nebenverdienste von Bierhoff gegenüber dem DFB angemeldet wurden und dass dem juristisch nichts entgegen steht. Auch richtig so.
Über die moralische Bewertung wird man sich nicht einigen können, aber ich persönlich finde es schon förderlich, das mal öffentlich anzusprechen. Jetzt weiß die Öffentlichkeit auch, was Bierhoff so nebenbei noch treibt.
Einen "Konflikt" Bruchhagen-Bierhoff sehe ich übrigens nicht. Eher einen Warnschuss, dass die Nebentätigkeiten des Herrn Bierhoff unter genauer Beobachtung der Liga (Vereine/DFL) stehen. Das ist nicht verkehrt. Bierhoff liegt in meiner persönlichen Einschätzung irgendwo zwischen "cleverer Manager" und "eitler Fatzke", aber ich glaube, man sollte die persönlichen Elemente, auch trotz der jüngsten Bierhoff-Ballack-Geschichten, hier draußen lassen. Das sind eher Machtkämpfe DFL/Vereine gegen DFB. Wenn ein Mensch wie Bierhoff immer sehr an der eigenen Profilierung interessiert ist, bekommt er eben bei passender Gelegenheit auch mal so eine reingewürgt.
Der DFB erklärt öffentlich, dass die Nebenverdienste von Bierhoff gegenüber dem DFB angemeldet wurden und dass dem juristisch nichts entgegen steht. Auch richtig so.
Über die moralische Bewertung wird man sich nicht einigen können, aber ich persönlich finde es schon förderlich, das mal öffentlich anzusprechen. Jetzt weiß die Öffentlichkeit auch, was Bierhoff so nebenbei noch treibt.
Einen "Konflikt" Bruchhagen-Bierhoff sehe ich übrigens nicht. Eher einen Warnschuss, dass die Nebentätigkeiten des Herrn Bierhoff unter genauer Beobachtung der Liga (Vereine/DFL) stehen. Das ist nicht verkehrt. Bierhoff liegt in meiner persönlichen Einschätzung irgendwo zwischen "cleverer Manager" und "eitler Fatzke", aber ich glaube, man sollte die persönlichen Elemente, auch trotz der jüngsten Bierhoff-Ballack-Geschichten, hier draußen lassen. Das sind eher Machtkämpfe DFL/Vereine gegen DFB. Wenn ein Mensch wie Bierhoff immer sehr an der eigenen Profilierung interessiert ist, bekommt er eben bei passender Gelegenheit auch mal so eine reingewürgt.
Kachaber schrieb:
Habe mich das ganze Wochenende gefragt, wie man damit umgeht (Grafik), wenn bis zur zweiten Oktoberhälfte ein Spiel fehlt...
Null Punkte?, Ergebnis aus Vorsaison?, Pflichtsieg einfach verbuchen?
Glückwunsch, Du hast mein Problem beim "Wie stehen wir im Vergleich zur Konkurrenz"-Thread genau richtig erkannt...
Mal wieder ein schöner Thread, bei dem es etwas zu diskutieren gibt.
Für mich ist's zu kurz gedacht, wenn man einfach mal sagt: "So, die Defensive steht jetzt, ab heute trainieren wir Offensive." Oder umgekehrt: "Offensiv klappt's, jetzt bringen wir hinten Sicherheit rein." Das hängt doch alles zusammen. Wenn die Verteidiger weiter vorgezogen werden, um die Offensive zu stärken, erhöht sich die Anfälligkeit für Konter. Und umgekehrt: wenn alle nur noch hinten alles zustellen wollen, geht nach vorne nicht mehr viel.
Ich halte die alte Einteilung in Offensive und Defensive im modernen Fußball sowieso für etwas überholt. Jederfalls dann, wenn man unter Defensive die eher hinten auf dem Spielfeld positionierte Hälfte der Mannschaft und unter "Offensive" die vordere Hälfte versteht. Fußball ist ein Mannschaftssport, das ist mehr als die Summe von individuellen Stärken, und eben dieser Unterschied kommt aus dem koopertativen Verhalten aller 11 Spieler auf dem Platz. Die üblichen Sprüche, wie von den Defensivspielern, die am Spielaufbau mitwirken müssen, und von den Stürmern, die nach hinten mitarbeiten müssen, sind eine Konsequenz davon.
Wenn überhaupt, denn kann man zwei Spielsituationen unterscheiden: A) "wir haben den Ball" und B) "die anderen haben den Ball". Was dann idealerweise zu tun ist, betrifft alle 11 Spieler auf dem Platz. Besonders interessant sind auch die Übergänge von Spielsituation A nach B und umgekehrt, da passieren gerne mal entscheidende Dinge, da werden Tore vorbereitet bzw. verschuldet.
Wenn eine Mannschaft sich im vierten Jahr Bundesliga langsam vom Dauer-Abstiegskandidaten (hoffentlich) zum etablierten Mittelfeldverein wandelt, dann ergibt sich mehr oder weniger automatisch, dass man häufiger gefragt ist, aus eigenem Ballbesitz etwas vernünftiges zu machen (also Situation A). Es gibt mittlerweile eine handvoll anderer Teams, wo man einen eigenen Sieg erwarten darf. Insofern freuten mich Funkels Äußerungen zu seinen Zukunftsvorstellungen zur Eintracht-Spielweise sehr. Das geht genau in die richtige Richtung. Nicht weil ich den manchmal hier kritisierten "Defensiv-Stil" für falsch hielte (ganz im Gegenteil: ich bin bekenne mich offen dazu, eher defensiv und ergebnisorientiert zu denken), sondern weil es den neuen Anforderungen einer Mittelfeldmannschaft gerecht wird.
Im Moment haben wir allerdings schlicht und einfach das Problem, dass zu dem ohnehin nicht ganz einfachen Einspielen am Saisonbeginn noch dazu kommt, dass mit Korkmaz, Meier und Caio ganz wesentliche Kräfte im offensiven Mittelfeld verletzt sind bzw. waren. Mit Ausnahme von Meier haben die drei nicht mal die Vorbereitung komplett mitmachen können. Man muss sich das mal vorstellen: Funkel will in der Saisonvorbereitung den Stil ein klein wenig Richtung "spielerische Dominanz bei eigenem Ballbesitz" umstellen und die Leute, die's regeln sollen, sind allesamt krank. Auch aus diesem Gesichtspunkt heraus ist klar, warum die Eintracht-Führung bei Caios extremem Übergewicht so stinkig war. Der macht jetzt gerade seine Saisonvorbereitung, mit 4-6 Wochen Verspätung, dann, wenn die Saison schon läuft.
Trotzdem aller Probleme glaube ich auch in dieser Saison an eine Weiterentwicklung der Mannschaft. Ob sich das in mehr als 46 Punkten am Ende äußert, daran habe ich meine Zweifel: wegen der Aufrüstung der Konkurrenz und wegen der Tatsache, dass nach stetiger Verbesserung und zuletzt der besten Saisonleistung der letzten 15 Jahre auch irgendwann mal ein Rückschritt "fällig" ist (und uns dann nicht komplett umhauen darf, so wie letztes Jahr die Nürnberger). Für mich wird's eine erfolgreiche Saison, wenn wir es schaffen, Gegner wie Bielefeld, Bochum oder Cottbus in Zukunft spielerisch zu beherrschen und sich unsere ganzen jungen Spieler auch wieder einen Schritt weiterentwickeln. Ob das dann am Ende Platz 7, Platz 10 oder Platz 13 wird, ist mir ehrlich gesagt dann ziemlich egal.
Für mich ist's zu kurz gedacht, wenn man einfach mal sagt: "So, die Defensive steht jetzt, ab heute trainieren wir Offensive." Oder umgekehrt: "Offensiv klappt's, jetzt bringen wir hinten Sicherheit rein." Das hängt doch alles zusammen. Wenn die Verteidiger weiter vorgezogen werden, um die Offensive zu stärken, erhöht sich die Anfälligkeit für Konter. Und umgekehrt: wenn alle nur noch hinten alles zustellen wollen, geht nach vorne nicht mehr viel.
Ich halte die alte Einteilung in Offensive und Defensive im modernen Fußball sowieso für etwas überholt. Jederfalls dann, wenn man unter Defensive die eher hinten auf dem Spielfeld positionierte Hälfte der Mannschaft und unter "Offensive" die vordere Hälfte versteht. Fußball ist ein Mannschaftssport, das ist mehr als die Summe von individuellen Stärken, und eben dieser Unterschied kommt aus dem koopertativen Verhalten aller 11 Spieler auf dem Platz. Die üblichen Sprüche, wie von den Defensivspielern, die am Spielaufbau mitwirken müssen, und von den Stürmern, die nach hinten mitarbeiten müssen, sind eine Konsequenz davon.
Wenn überhaupt, denn kann man zwei Spielsituationen unterscheiden: A) "wir haben den Ball" und B) "die anderen haben den Ball". Was dann idealerweise zu tun ist, betrifft alle 11 Spieler auf dem Platz. Besonders interessant sind auch die Übergänge von Spielsituation A nach B und umgekehrt, da passieren gerne mal entscheidende Dinge, da werden Tore vorbereitet bzw. verschuldet.
Wenn eine Mannschaft sich im vierten Jahr Bundesliga langsam vom Dauer-Abstiegskandidaten (hoffentlich) zum etablierten Mittelfeldverein wandelt, dann ergibt sich mehr oder weniger automatisch, dass man häufiger gefragt ist, aus eigenem Ballbesitz etwas vernünftiges zu machen (also Situation A). Es gibt mittlerweile eine handvoll anderer Teams, wo man einen eigenen Sieg erwarten darf. Insofern freuten mich Funkels Äußerungen zu seinen Zukunftsvorstellungen zur Eintracht-Spielweise sehr. Das geht genau in die richtige Richtung. Nicht weil ich den manchmal hier kritisierten "Defensiv-Stil" für falsch hielte (ganz im Gegenteil: ich bin bekenne mich offen dazu, eher defensiv und ergebnisorientiert zu denken), sondern weil es den neuen Anforderungen einer Mittelfeldmannschaft gerecht wird.
Im Moment haben wir allerdings schlicht und einfach das Problem, dass zu dem ohnehin nicht ganz einfachen Einspielen am Saisonbeginn noch dazu kommt, dass mit Korkmaz, Meier und Caio ganz wesentliche Kräfte im offensiven Mittelfeld verletzt sind bzw. waren. Mit Ausnahme von Meier haben die drei nicht mal die Vorbereitung komplett mitmachen können. Man muss sich das mal vorstellen: Funkel will in der Saisonvorbereitung den Stil ein klein wenig Richtung "spielerische Dominanz bei eigenem Ballbesitz" umstellen und die Leute, die's regeln sollen, sind allesamt krank. Auch aus diesem Gesichtspunkt heraus ist klar, warum die Eintracht-Führung bei Caios extremem Übergewicht so stinkig war. Der macht jetzt gerade seine Saisonvorbereitung, mit 4-6 Wochen Verspätung, dann, wenn die Saison schon läuft.
Trotzdem aller Probleme glaube ich auch in dieser Saison an eine Weiterentwicklung der Mannschaft. Ob sich das in mehr als 46 Punkten am Ende äußert, daran habe ich meine Zweifel: wegen der Aufrüstung der Konkurrenz und wegen der Tatsache, dass nach stetiger Verbesserung und zuletzt der besten Saisonleistung der letzten 15 Jahre auch irgendwann mal ein Rückschritt "fällig" ist (und uns dann nicht komplett umhauen darf, so wie letztes Jahr die Nürnberger). Für mich wird's eine erfolgreiche Saison, wenn wir es schaffen, Gegner wie Bielefeld, Bochum oder Cottbus in Zukunft spielerisch zu beherrschen und sich unsere ganzen jungen Spieler auch wieder einen Schritt weiterentwickeln. Ob das dann am Ende Platz 7, Platz 10 oder Platz 13 wird, ist mir ehrlich gesagt dann ziemlich egal.
Oh Mann. Ich wette, Du warst gegen Nürnberg nicht im Stadion (und wenn, dann hast Du alle Erinnerungen an das Spiel vergessen und lebst nur in einer Phantasiewelt). Caio war der schwächste Spieler auf dem Platz. Nicht ohne Grund ist er zur Halbzeit ausgewechselt worden und hatte seit diesem Spiel keinen Einsatz mehr in der Startelf bei einem Pflichtspiel. Seine kicker-Note damals (5) habe ich ja schon gepostet. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie nach diesem Spiel erstmal die Caio-Schreier hier im Forum ruhig gestellt waren. Damals gab's von einigen Leuten hier im Forum die Meinung: "Tja, sie haben's offensiv versucht, hat halt nicht geklappt, Mund abputzen, nächste Woche wird's besser." Aber ich mache mir jetzt nicht noch zusätzlich die Mühe, die entsprechenden Threads rauszusuchen. Es lohnt sich einfach nicht, mit so merkbefreiten Leuten wie Dir diskutieren zu wollen. Du bist für Fakten nicht empfänglich, also Ende der Diskussion.