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Aachener_Adler

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Nikolov - 3,5 - keine groben Fehler, aber auch nichts, was positiv zu erwähnen wäre.

Jung - 3 - solide, gut in Zweikämpfen, Impulse nach vorne. Für mich gestern der beste Frankfurter.

Kraus - 3,5 - solide

Clark - 4 - In der Spieleröffnung besser als Kraus, aber auch mehr Fehler, deshalb eine halbe Note schlechter.

Tzavellas - 3,5 - Durchschnitt. Engagiert, aber ohne Durchschlagskraft. Standards nicht so gefährlich, wie sonst.

Schwegler - 4 - Das kann er besser. Technisch starke, saubere Ballbehauptung unter Druck, aber Impulse nach vorne konnte er nicht setzen, die Mannschaft mitreißen auch nicht.

Köhler - 5 - Unsicherheitsfaktor

Meier - 5 - schwach

Ochs - 5 - Ganz am Anfang mal böse gelegt worden und danach war irgendwie die Luft raus. Viele Sinnlos-Flanken aus dem Halbfeld.

Altintop - 4 - in der ersten Hälfte der einzige, der sich mal traute, mit dem Ball nach vorne zu gehen oder einen Pass in die Spitze zu spielen, während die anderen damit zufrieden waren, den Ball in der für den Gegner ungefährlichen Zone technisch sauber herumzupassen. Leider gelang ihm nicht viel. Gerade ihn müsste man aufbauen, nicht auspfeifen.

Gekas - 5 - ungefährlich und dauernd im Abseits

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Fenin - 3 - engagiert, traute sich was

Caio - 5,5 - Totalausfall

Amanatidis - (3,5) - er wollte, das sah man. Note in Klammern wegen der Kürze des Einsatz. Hat sich (wie Fenin) für mehr Einsatzzeiten empfohlen.
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mickmuck schrieb:
das aachen spiel war es aber eben nicht, die jungs wollten dieses spiel unbedingt gewinnen und haben dafür alles gegeben.  

Ich war im Stadion. "Gewinnen wollen" ist definitiv falsch. "Alles geben" stimmt dagegen absolut. Aber eben nur im Sinne von "hinten dicht stehen und aufs Elfmeterschießen hoffen". 4er-Abwehrreihe, knapp davor defensive 4er-Mittelfeldreihe, vorne drin einsam Gekas. Kein Vorwurf -- mehr war nicht drin, wenn in einem Pokalspiel ein IV früh rot sieht.
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So langsam zeichnet sich ein klareres Bild ab. Hoffenheim wird sich NICHT im vorderen Drittel der Liga etablieren -- und das ist gut so.

Lasst uns doch mal die Sache nüchtern analysieren, ohne jede Beeinflussung durch persönliche Sympathien oder Antipathien für einzelne Protagonisten. Bei Hoffenheim hat's aus meiner Sicht geknallt wegen Zielkonflikten. Die alles entscheidende Frage: Wo will der Club hin? Wie sieht die TSG Hoffenheim in 10 Jahren aus?

Allgemeine Ansicht bei den eigenen Fans, gegnerischen Fans (z.B. uns), den eigenen führenden Angestellten (wie Rangnick) war doch: Hoffenheim kämpft um die europäischen Plätze mit. Stillschweigende Voraussetzung dabei: mit einer jährlichen 20-Mio-Geldspritze von Onkel Didi. Und genau dieser Onkel Didi hat eben jetzt klar gemacht: so haben wir nicht gewettet.

So wie ich Hopp einschätze, hat er keine Probleme damit, 180 Mio Eur für Infrastruktur zu spenden. Aber sehr wohl Probleme damit, jährlich 20 Mio zu den laufenden Kosten zuzuschießen. Denn mit guter Infrastruktur kann er das Niveau anheben, auf dem ein nachhaltig wirtschaftender Verein auf eigenen Füßen stehen kann. So hoch wie möglich, da ist Hopp sicher auch sehr ehrgeizig, aber eben mit höchster Priorität auf eigenen Füßen, früher oder später, denn 240 Mio Euro zahlt auch ein Milliardär wie Hopp nicht mal eben aus der Portokasse. Denn Hopps Zuschuss ist nicht nur wie bei Bayer oder VW ein Posten im jährlichen Etat der Werbeabteilung, sondern Privatvermögen, wo es eben irgendwann auch an die Substanz geht.

Hopps Problem ist nun, dass das Hoffenheimer Umfeld ihn als Goldesel wahrnimmt, was er aber auf keinen Fall sein will. Folge: Zielkonflikte und unsichere Zukunft. Daran zerbricht gerade einiges in Hoffenheim. Und wie oben gesagt: das ist gut so. Wenn die Eintracht ordentlich wirtschaftet, wird sie sich VOR Hoffenheim festsetzen. Deren derzeitiges Wirtschaftskonzept wird nicht mehr lange so funktionieren. Das Zurückführen der jährlichen Hopp'schen Zuschüsse hat bereits begonnen, auch wenn es noch nicht jeder so realisiert hat.

Lest unter dem Eindruck dieser Gedanken nochmal folgende Passage im FR-Artikel:
„Wir haben in den Jahren 2007 bis 2009 ein Minus von rund 65 Millionen Euro gemacht. 2010 waren es rund 32 Millionen, die durch den Verkauf von Carlos Eduardo auf 16,6 Millionen reduziert werden konnten. Auch 2011 werden uns über sieben Millionen Euro fehlen - trotz der Transfereinnahmen von Luiz Gustavo“, erklärte Hopp.

Einnahmen wie Fernseh- oder Sponsorengelder dürfte Hoffenheim in den letzten Jahren schon deutlich gesteigert haben. Im gleichen Maße, wenn nicht stärker, möchte Hopp sein Engagement runterfahren. Die Zeiten, in denen z.B. ein Zweitligadurchmarsch mit 30+ Mio erkauft wurde, sind wohl definit vorbei. Schauen wir mal, wo sich Hoffenheim jetzt in der Hackordnung einsortieren wird. Meiner Meinung nach: hinter der Eintracht.
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Henrik schrieb:
...und weiss jemand auch, wie viele Spieltage beim nächsten Block berücksichtigt werden?

5 Rückrunden-Spieltage sind schon terminiert, die letzten beiden auch (alles 15:30). Bleiben 10 Spiele. Alles andere als zwei weitere 5er-Blöcke würde mich da sehr überraschen.
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Ob sich der Verkauf eines Spielers lohnt, ist halt auch eine Frage der angebotenen Ablöse (und genauso auch der anderen Spieler, die man für die entsprechende Position hat). Im Prinzip kann es für jeden Spieler eine Schwelle geben, wo man besser verkauft. Als Fan darf man auch nicht den Fehler machen, die aktuelle gute Form seines Lieblingsspielers als Dauerzustand anzusehen. Oft wäre es im Nachhinein auch besser gewesen, irgendwelche Spieler X nach einer starken Saison für viel Geld zu verkaufen, als den Formabfall bei erhöhten Bezügen in der Folgesaison zu beobachten.

Grundsätzlich bin ich aber auf HBs Linie: keine Leistungsträger bzw. Jungspieler mit guter Perspektive verkaufen. Aber dieses kategorische "niemals!", was man manchmal hört, finde ich einfach unangemessen. Wenn Manchester City einem unserer Spieler ein Millionengehalt und der Eintracht 15 Mio Ablöse bietet, dann gibt's einen Wechsel und jeder ist glücklich.

Bei strukturellem Minus kann ich mir Verkäufe, insbesondere von Spielern aus der zweiten Reihe (aber nicht nur!), halt etwas eher vorstellen als früher, wo die Devise eher "Kader zusammenhalten" war.
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Danke für alle Berichte!
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zuckerruebe schrieb:
Würde ein Schwegler oder vielleicht sogar ein Jung aktuell verkauft werden (Gott behüte), könnten wir die Saison aus finanzieller Sicht wahrscheinlich plus minus null beenden. Vielleicht reicht auch schon ein Verkauf des Ersatztorhüters Fährmann.

Ich wäre über den Verkauf des einen oder anderen Spielers nicht allzu überrascht. Die Eintracht macht im Moment Minus, der Angriff nach oben kostet Geld, man muss sich über X Jahre einen Kader sich leisten, den man nicht aus den laufenden Einnahmen finanzieren kann. Und aufgrund der enormen Glücksabhängigkeit des sportlichen Erfolgs ist dieses X möglichst groß zu bekommen, damit es irgendwann mal klappt mit dem EL-Platz. Da kann auch der Verkauf von Spielern die richtige Strategie sein.
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Wuschelblubb schrieb:
Was mich immer wieder wundert, dass die Verantwortlichen in Bremen, Hamburg usw. immer wieder erwähnen wie wichtig die Einnahmen international sind, obwohl diese doch angeblich außerhalb der CL ohnehin gegen null gehen sollen, wenn man so manchem Verantwortlichen aus der Bundesliga glauben will.

Meine Interpretation ist, dass sich die EL-Teilnahme indirekt rechnet. Bringt eben Renomee und bessere Vermarktungsmöglichkeiten, auch wenn die direkten Einnahmen nicht so toll sind.
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DAS entscheidende Jahr würde ich nicht sagen, aber es ist klar, dass ein Angriff auf die vorderen Plätze nur klappen kann, wenn

[ulist]
  • Man vorübergehend
  • (!) höheres Risiko eingeht und finanziellen Verlust einplant, denn der Abstand zwischen den Clubs mit europäischen Einnahmen und denen ohne solche lässt sich durch "normales" Wachstum nur schwer überbrücken. (-> passiert gerade)
  • Man dazu in den Jahren zuvor die nötigen Reserven gebildet hat, dann sonst verpufft der Angriff ganz schnell wieder, siehe z.B. Kölns Versuch
  • (e), das Gleiche mit Schuldenpolitik zu erreichen. (-> passierte in den letzten Jahren)
  • Der Etat perspektivisch auf absehbarer Zeit wieder in Ordnung kommt, also Einnahmen = Ausgaben, bevor das Geld ausgeht.
  • (-> passiert hoffentlich in der Zukunft)
    [/ulist]
    Beim dritten Punkt sind die wegfallenden ISPR-Kosten ein wesentlicher Faktor. Doch das reicht nicht. Aus meiner Sicht ist das Erreichen des Europapokals (und das Etablieren im oberen Drittel) in den nächsten Jahren ein absolutes Muss. Sonst rechnet sich das alles nicht. Und da Bruchhagen, Pröckl & Co wissen, was sie tun, wiederhole ich meine These, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten 5 Jahren international spielen.  
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    schmidtsgr schrieb:
    nur leider ist der HSV wirtschaftlich gesehen kerngesund.

    Das schon, aber genauso richtig ist es wohl, dass sie auf Einnahmen aus dem europäischen Wettbewerb angewiesen sind. Deshalb auch die aktuellen Querelen, die manchmal so wirken, als ob sie sich selbst ins Bein schießen wollten. (Wozu sie eigentlich wenig Grund hätten, auch wenn es der Eintracht nur recht sein könnte.)

    Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass da von "interessierten Kreisen" sehr viele Pro- und Contra-Positionen an die Medien lanciert werden und in Wirklichkeit alles halb so wild ist, wie manchmal getan wird.
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    Nanu, noch nichts zum Skibbe-Interview in der FAZ? Für mich zeigt das sehr schön, dass Skibbe und Bruchhagen zu einem Konsens gefunden haben, der für die Eintracht ambitionierte Ziele definiert, aber die Realität (Altlasten, Stadionmiete etc.) nicht aus dem Blick verliert.

    Im Vergleich zu früheren Interviews, wo sich Skibbe doch allzu sehr als "Ich-AG" positioniert hat, präsentiert er sich mittlerweile eher so, wie man das von einem leitenden Angestellten der Eintracht Frankfurt Fußball AG erwarten darf -- und das gefällt mir ausgesprochen gut so.
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    Die DFL-Untersuchung ist ein Warnschuss für die Hoppis, es nicht zu übertreiben. Mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger.
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    1. Auf welchem Platz -- 5
    2. Wieviele Punkte -- 54
    3. Mit welcher Tordifferenz -- +10
    4. Wieviel Zuschauer -- 47300
    5. Hat am Saisonende Gekas -- nein
    6. Welcher Spieler -- Russ
    7. Auf wieviele Einsätze -- 2
    8. Wieviele Torchancen -- 70
    9. Welcher Eintracht-Spieler -- Gekas
    10. Welche zwei Teams -- Augsburg und Bochum
    11. Welche zwei Teams -- St. Pauli und Lautern
    12. Wie lautet das Relegationsspiel -- Hertha gegen Köln

    13. Welche der drei Überraschungsteams -- alle hinter uns
    14. Schafft Schalke -- ja, leider
    15. Wer wird Torschützenkönig -- Gomez
    16. Wieviele Trainerentlassungen -- 4
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    Was brauch ich da? -- Internetzugang, Newsserver-Account und einen Newsreader (oft in Mailprogrammen integriert). Ich nutze den Thunderbird.

    Was erwartet mich da? -- Information. Kein Klicki-Bunti-Web-Interface, nur reine Information in reiner Textform. Dafür mit Funktionen, die ich in Webforen regelmäßig vermisse, z.B. die Möglichkeit, nach bestimmten Kriterien zu filtern oder einzelne Threads auf "ignore" zu setzen und damit komplett auszublenden.
    Leider stirbt dieses "altmodische" Medium etwas aus, weil oft der Nachwuchs fehlt.

    Was kost mich das? -- Manche Internetprovider bieten auch kostenlosen Newsserver-Zugang. Ansonsten gibt es kostenpflichtige (aber meist recht günstige) Zugänge. Uni- oder FH-Angehörige können über das DFN einen kostenlosen Account bekommen.
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    SemperFi schrieb:
    Und schau mal bei denen [BVB] ins Tor, da steht kein 22 Jähriger.

    Weidenfeller ist ein gutes Beispiel. Der kam auch mit viel Vorschusslorbeeren aus Lautern nach Dortmund, musste sich aber dann auch viele Jahre hinten anstellen, bis er Nummer 1 wurde.

    Erfahrung ist für einen Torhüter noch wichtiger als für die Feldspieler. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass manche gute Torleute bis an die 40 spielen und auf der anderen Seite junge Leute vielleicht auch mal etwas länger warten müssen, bis sie ran dürfen.

    Sollte Fährmann wechseln, fängt er bei null an. Ob er das wirklich will, wenn die Ablösung Nikolovs absehbar ist? Spätestens zur nächsten Sommervorbereitung sind seine Chancen wieder ein Stück gestiegen.
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    Richtig gute Nachrichten. Wieder ein Verein, der evtl. nicht die finanziellen Mittel hat, um bei einer sich abzeichnenden Krise gegenzusteuern, ohne sich weiter in die finanzielle Abhängigkeit reinzureiten. Wenn die Meldungen über den HSV stimmen, heißt das: jede Krise bedeutet Substanzverlust. Gut für uns (wie auch bei Bremen und dem VfB).

    Es gibt immer mehr Indizien für meine These, dass bei der Eintracht mit der angesparten Kriegskasse jetzt der Angriff auf die UEFA-Cup-Plätze innerhalb der nächsten paar Jahre versucht wird. Die Eintracht kann 5 Jahre in Folge (!!!) mit der gegenwärtigen Intensität (d.h. ~3Mio Miese pro Jahr) angreifen, bevor ihr die Luft ausgeht -- und die Luft wird so manchem Konkurrenten früher ausgehen, davon bin ich überzeugt.
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    Basaltkopp schrieb:
    Ist zwar etwas Realitätsfern, aber ich würde die persönliche Strafe vom Ausgang der Spielstrafe abhängig machen - allerdings nur beim Elfer. [...] Wird der Elfer verwandelt, ist der Mannschaft des gefoulten Spielers kein Nachteil entstanden, also für den Abwehrspieler nur gelb. Wird der Elfer verschossen, Platzverweis als Ausgleich für die vereitelte Chance.

    Das ist nicht nur "etwas" realitätsfern. Bei dieser Regel würde ich als Schütze in der 15. Minute absichtlich verschießen, um die rote Karte zu bekommen, erst recht in so einem Pokalspiel wie gestern. Nee, nee, klare Regeln braucht es. Als Abwehrspieler muss man halt wissen, dass man in der 15. Minute keine rote Karte riskieren sollte.
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    Alles regelkonform. Ist halt schei*e gelaufen. Und besonders clever von Schwegler war's auch nicht; da soll er lieber den Aachener auf das Tor schießen lassen. Aber kein Vorwurf, Schwegler ist schließlich kein gelernter IV, sondern spielt die Position nur, weil kein anderer da ist.

    Ach ja: erinnert ihr euch noch an das UEFA-Cup-Spiel gegen Brøndby? Nachdem am Anfang nicht viel passiert war, in einer Szene 2x rot für den Gegner (1x Notbremse, 1x Schiri-Beleidigung) plus Elfmeter für uns, der zum 1:0 führt. DAS ist sich-selbst-ins-Bein-schießen in reinster Perfektion. Da sind Schwegler und die Eintracht noch ein gutes Stück von entfernt.  

    Also: nicht zu negativ sehen. Die Eintracht hat umgekehrt auch schon von ähnlichen Sachen profitiert. So sind nun mal die Regeln und die gelten für alle.
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    Der Weg nach oben führt notwendigerweise über die Europa League (und die damit verbundenen Risiken sind sicher auch HB bewusst). Denn dass die Eintracht direkt die CL erreicht, ist für mich nicht vorstellbar.
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    nord-west-daniel schrieb:
    weil die Ruhrpott[bad][bad]*******[/bad][/bad]n es verdienen  wie die reden.....

    Ruhrpott?!  
    Schau mal auf eine Landkarte...