

amsterdam_stranded
4223
hawischer schrieb:
Putin schickt gerade "friedenserhaltende" Truppen in den Donbass.
Jetzt kommt es auf die Reaktion der Ukraine an und wie weit die Truppen vorrücken. In seiner Rede sprach Putin von der ganzen Ukraine, die zu Russland gehöre.
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein. Deshalb wird auch nicht mit der Ostukraine Schluss sein.
Und wie gesagt, Putin rennen die Jahre für den unverhohlenen Plan von einem Russland in den Grenzen von 1990 weg. Ein weiteres Mal in seinem Leben wird er möglicherweise eine Gelegenheit wie diese nicht mehr bekommen, um die Ukraine zu kassieren. Das ist über Jahre innen- und außenpolitisch vorbereitet worden.
amsterdam_stranded schrieb:hawischer schrieb:
Putin schickt gerade "friedenserhaltende" Truppen in den Donbass.
Jetzt kommt es auf die Reaktion der Ukraine an und wie weit die Truppen vorrücken. In seiner Rede sprach Putin von der ganzen Ukraine, die zu Russland gehöre.
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein. Deshalb wird auch nicht mit der Ostukraine Schluss sein.
Und wie gesagt, Putin rennen die Jahre für den unverhohlenen Plan von einem Russland in den Grenzen von 1990 weg. Ein weiteres Mal in seinem Leben wird er möglicherweise eine Gelegenheit wie diese nicht mehr bekommen, um die Ukraine zu kassieren. Das ist über Jahre innen- und außenpolitisch vorbereitet worden.
Dafür spricht nicht zuletzt die, wie mir scheint, für Putin ungewöhnliche Wortwahl, wenn er die Entlassung der Teilrepubliken in die Unabhängigkeit als "Wahnsinn" bezeichnet. Eine der sehr raren Gelegenheiten, wo er wohl ganz unverstellt und aus tiefstem Herzen gesprochen hat.
Über Jahre vorbereitet, ja, wahrscheinlich schon. Aber so ein Prozess läuft in der Regel durch verschiedene Stadien. Ein letzter, entscheidender Impuls ist offensichtlich im Oktober vergangenen Jahres erfolgt - was immer es auch genau gewesen sein mag.
Sehr interessant auch sein Hinweis auf die angeblich in Entwicklung befindlichen Nuklearwaffen der Ukraine. Damit macht er dem Westen nach dessen Lügengeschichten um die vermeintlichen irakischen Atomwaffen recht süffisant eine Gegenargumentation sehr, sehr schwer.
amsterdam_stranded schrieb:Kann sein, muss es aber nicht.
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein.
Primär geht es ihm erstmal hauptsächlich um seine Person:
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/kaum-wahrgenommen-russlands-langzeitstrategie/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Sehen wir uns einen Moment lang die Situation von Wladimir Putin und seiner Oligarchengruppe an. Die russische Regierung wird immer deutlicher als aggressive Kleptokratie (Diebesherrschaft) wahrgenommen. Selbst in Russland zweifelt niemand an der grassierenden Korruption, und Putins Vermögen wird auf einen zweistelligen Milliardenbetrag (US-Dollar, nicht Rubel) geschätzt. Sollte der russische Präsident abgelöst werden, müsste sein Nachfolger den jetzigen Machtzirkel zerschlagen. Putin dürfte also klar sein, dass er entweder im Amt stirbt oder im Gefängnis – es sei denn, ihm gelingt ein historischer Befreiungsschlag.
Die Besetzung der Ukraine wäre dann nur ein Teil einer größeren Operation: der Wiederherstellung des russischen Reichs in den Grenzen der Sowjetunion.
Sollte Putin dieser Coup gelingen, wäre sein Ansehen in Russland so groß, dass er nahezu unantastbar würde.
Die Wiederherstellung des russischen Großreichs wäre sein historisches Erbe, die Lebensleistung, ihm einen Ehrenplatz in den russischen Geschichtsbüchern (und viele Reiterstandbilder) einbringt.
amsterdam_stranded schrieb:
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein. Deshalb wird auch nicht mit der Ostukraine Schluss sein.
Das hat er bereits mehrfach angedeutet. Herr aller Reußen.
Gorbi ist einer der verhasstesten Leute in Russland. Ihm wird der Zerfall des Reiches zur Last gelegt.
Es ist nicht nur Putin , der die Ukraine als Teil Russlands sieht.
Denkt mal an den Kosovo Krieg. Wo hat Russland Partei genommen ? Wo wohl und warum ?
Warum hat Russland vor Ausbruch des 1WK seine Brüder unterstützt ? Warum erfolgte die Kriegserklärung gegen KuK ? Geht weit zurück all das.
amsterdam_stranded schrieb:
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein.
Das ist über Jahre innen- und außenpolitisch vorbereitet worden.
Und "wir" haben dabei zugeschaut!
Gute Geschäfte mit Öl und Gas gemacht.
hawischer schrieb:
Wagenknecht bei Will.
Russland will nur eigene Sicherheit. Aggression kommt von der Nato und der USA.
Na dann..
Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn auch Deutungen abseits des weitgehenden Meinungskonsens vertreten werden.
Allerdings zeigt die Position der Linken deutlich, weshalb eine RRG-Koalition auf Bundesebene unrealistisch war und auch bis auf weiteres ist. Spätestens an dieser Stelle hätte sich die Koalition höchstwahrscheinlich schon komplett zerlegt.
Das ist meiner Meinung nach Erbsenzählerei. Wenn wir uns hinstellen und die Grenze für kriegerische Handlungen an der Integrität von Nationalstaaten festmachen wollen, die seit jeher definitiv nichts anderes als willkürliche Konstrukte sind und waren (man muss sich nur das postkolloniale Afrika ansehen), dann ist das eine schlüssige Argumentation. Wenn wir aber die Realität einer Welt die in Einflusssphären unterteilt ist ansehen, können wir ohne Mühe feststellen, dass aus immergleichen Gründen Kriege von Hegemonialmächten geführt werden, die dazu geeignet sind, die eigene Einflusssphäre zu schützen oder zu erweitern.
Und da kann Putin eben mit Recht ansetzen, wenn er sagt, dass er eine Nato nicht an seiner Westgrenze haben will, während die Nato sich in den letzten 30 Jahren sukzessive an eben diese Grenze heranschraubt, bzw. diese im Baltikum bereits erreicht hat.
Thematisiert man dann jetzt von Seiten der USA bzw Nato vordergründig die nationale Integrität und Selbstbestimmung, dann ist das mit Sicherheit nicht unberechtigt. Aber halt nur eine Seite der Medaille. Hier gäbe es nämlich durchaus die Möglichkeit anzuerkennen, dass Russland seit langen Jahren vor einer weiteren Ausdehnung der Nato warnt.
Was also spräche dagegen, sich eingedenks des eigenen Verhaltens dazu aufzuraffen, hier gültige Zusagen zu machen?
Und genau an dieser Stelle, wirft das westliche Bündnis die Ukraine wissentlich in die Waagschale, um nicht zu sagen: opfert die Ukraine und wählt eben auch den Weg weiterer Eskalation.
Und das kann ich angesichts der ökonomischen Schwäche Russlands aus taktischer Sicht sogar nachvollziehen.
Aber hier neigen wir ja eher zum moralisieren! Gell hawischer?
Und da kann Putin eben mit Recht ansetzen, wenn er sagt, dass er eine Nato nicht an seiner Westgrenze haben will, während die Nato sich in den letzten 30 Jahren sukzessive an eben diese Grenze heranschraubt, bzw. diese im Baltikum bereits erreicht hat.
Thematisiert man dann jetzt von Seiten der USA bzw Nato vordergründig die nationale Integrität und Selbstbestimmung, dann ist das mit Sicherheit nicht unberechtigt. Aber halt nur eine Seite der Medaille. Hier gäbe es nämlich durchaus die Möglichkeit anzuerkennen, dass Russland seit langen Jahren vor einer weiteren Ausdehnung der Nato warnt.
Was also spräche dagegen, sich eingedenks des eigenen Verhaltens dazu aufzuraffen, hier gültige Zusagen zu machen?
Und genau an dieser Stelle, wirft das westliche Bündnis die Ukraine wissentlich in die Waagschale, um nicht zu sagen: opfert die Ukraine und wählt eben auch den Weg weiterer Eskalation.
Und das kann ich angesichts der ökonomischen Schwäche Russlands aus taktischer Sicht sogar nachvollziehen.
Aber hier neigen wir ja eher zum moralisieren! Gell hawischer?
Das sind schon beachtliche Argumente. Im Ergebnis kann ich Dir aber nicht zustimmen.
Die Beachtung der nationalen Integrität ist die rote Linie der zwischstaatlichen Gewalt. Das war letztlich die Begrenzung, die weit überwiegend in der Welt akzeptiert und nicht angetastet wurde. Wenn diese Linie fällt, dann sind wir wieder im 19. Jahrhundert.
Dass Russlands Interessen von den USA und der NATO häufiger missachtet oder gering geschätzt wurden, sehe ich durchaus auch so. Wegen der russischen Expansionspolitik wird es aber immer schwieriger, Russland entsprechende Zusicherung zu machen, ohne dass sich dann beispielsweise die baltischen Staaten an Russland ausgeliefert ansehen werden.
Btw.: wenn es Russland tatsächlich darauf ankäme, einen Korridor zwischen seinen Staatsgrenzen und der NATO zu haben, dann macht die Invasion der Ukraine überhaupt keinen Sinn. Denn dadurch würde Russland in die unmittelbare Nähe der NATO rücken.
Die Beachtung der nationalen Integrität ist die rote Linie der zwischstaatlichen Gewalt. Das war letztlich die Begrenzung, die weit überwiegend in der Welt akzeptiert und nicht angetastet wurde. Wenn diese Linie fällt, dann sind wir wieder im 19. Jahrhundert.
Dass Russlands Interessen von den USA und der NATO häufiger missachtet oder gering geschätzt wurden, sehe ich durchaus auch so. Wegen der russischen Expansionspolitik wird es aber immer schwieriger, Russland entsprechende Zusicherung zu machen, ohne dass sich dann beispielsweise die baltischen Staaten an Russland ausgeliefert ansehen werden.
Btw.: wenn es Russland tatsächlich darauf ankäme, einen Korridor zwischen seinen Staatsgrenzen und der NATO zu haben, dann macht die Invasion der Ukraine überhaupt keinen Sinn. Denn dadurch würde Russland in die unmittelbare Nähe der NATO rücken.
amsterdam_stranded schrieb:
Die Beachtung der nationalen Integrität ist die rote Linie der zwischstaatlichen Gewalt. Das war letztlich die Begrenzung, die weit überwiegend in der Welt akzeptiert und nicht angetastet wurde. Wenn diese Linie fällt, dann sind wir wieder im 19. Jahrhundert.
Ich weiß natürlich um die Bedeutung nationalen Integrität. Alerdings sind wir durch ein halbes Jahrhundert der Blockbildung und der anschließenden Neubildung etlicher Nationalstaaten nach Auflösung der UdSSR erneut in die Situation gekommen, dass Staatengebilde entstanden sind, die sich auf historische Bezüge stützten. Dabei musste in Kauf genommen werden, dass in etlichen Staaten starke Minderheiten, teilweise auch Regionen die mehrheitlich von vor allem russischen Bürgern bewohnt wurden, entstanden.
Bis heute gibt es rund um die bosnischen Serben oder eben auch den mehrheitlich russisch geprägten Donbass Unruhe.
Nationale Integrität bezieht sich hier auf ein schwaches Konstrukt und es passiert was in allen postkollonialen Phasen der Staatenbildung passiert. Es ensteht Dynamik und ein Kampf um Autonomie und Vorherrschaft.
Das soll Putins Großmachtphantasien keinesfalls rechtfertigen, sondern nur deutlich machen, dass nationalstaatliche Integrität auf staatlicher Kontinuität fußt, die wiederrum Ausfluss von Selbstfindung und Abgrenzung ist.
Hinsichtlich der Ukraine wird man sehen, was genau Putins Ziel ist. Dass es ihm tatsächlich darum geht, die gesamte Ukraine unter Kontrolle zu bringen, das glaube ich nicht.
Putin hat derzeit mehr von einer Eroberung des Donbass, den er auch über die mehrheitliche Präsenz von Russen rechtfertigen kann. Die Ukraine bliebe ein geschwächter Pufferstaat. Er hätte seine Entschlossenheit demonstriert ohne sich einen nicht endenden Freiheitskampf durch die Ukrainer ausgesetzt zu sehen.
amsterdam_stranded schrieb:
Spätestens dann ist der bis dato geächtete Annektionskrieg wieder ein Mittel der Außenpolitik.
Wann war er das denn nicht?
Gerade die USA haben doch im Kampf um ihre Einflusssphäre durch die gesamte zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts faschistische Gruppierungen dabei unterstützt, in den jeweiligen Staaten süd- und mittelamerikas die Oberhand gegen die Interessen des Volkes zu behalten, um ihren "Hinterhof" unter Kontrolle zu behalten.
Die Idee ohne Rücksicht auf Verluste die eigenen Interessen durchzusetzen ist weder neu, noch hatte sie irgendwann Pause. Neu ist eher, dass Nato und USA eher nicht mehr dazu in der Lage sind, China und Russland zu begrenzen.
Und das kann und muss man natürlich bedauern.
Wer die weitreichende Destabilisierung der Welt beklagen möchte, darf heute aber gerne in den nahen und mittleren Osten schauen.
Ja, das ist richtig. Aber Kriege mit dem Ziel, Gebiete dauerhaft zu erobern und sie in den eigenen Staat zu integrieren, waren in den vergangenen 70 Jahren die absolute Ausnahme. Das ist noch einmal eine deutlich andere Dimension als der meist verdeckte und gelegentlich offene Kampf um Einflusszonen.
Das ist meiner Meinung nach Erbsenzählerei. Wenn wir uns hinstellen und die Grenze für kriegerische Handlungen an der Integrität von Nationalstaaten festmachen wollen, die seit jeher definitiv nichts anderes als willkürliche Konstrukte sind und waren (man muss sich nur das postkolloniale Afrika ansehen), dann ist das eine schlüssige Argumentation. Wenn wir aber die Realität einer Welt die in Einflusssphären unterteilt ist ansehen, können wir ohne Mühe feststellen, dass aus immergleichen Gründen Kriege von Hegemonialmächten geführt werden, die dazu geeignet sind, die eigene Einflusssphäre zu schützen oder zu erweitern.
Und da kann Putin eben mit Recht ansetzen, wenn er sagt, dass er eine Nato nicht an seiner Westgrenze haben will, während die Nato sich in den letzten 30 Jahren sukzessive an eben diese Grenze heranschraubt, bzw. diese im Baltikum bereits erreicht hat.
Thematisiert man dann jetzt von Seiten der USA bzw Nato vordergründig die nationale Integrität und Selbstbestimmung, dann ist das mit Sicherheit nicht unberechtigt. Aber halt nur eine Seite der Medaille. Hier gäbe es nämlich durchaus die Möglichkeit anzuerkennen, dass Russland seit langen Jahren vor einer weiteren Ausdehnung der Nato warnt.
Was also spräche dagegen, sich eingedenks des eigenen Verhaltens dazu aufzuraffen, hier gültige Zusagen zu machen?
Und genau an dieser Stelle, wirft das westliche Bündnis die Ukraine wissentlich in die Waagschale, um nicht zu sagen: opfert die Ukraine und wählt eben auch den Weg weiterer Eskalation.
Und das kann ich angesichts der ökonomischen Schwäche Russlands aus taktischer Sicht sogar nachvollziehen.
Aber hier neigen wir ja eher zum moralisieren! Gell hawischer?
Und da kann Putin eben mit Recht ansetzen, wenn er sagt, dass er eine Nato nicht an seiner Westgrenze haben will, während die Nato sich in den letzten 30 Jahren sukzessive an eben diese Grenze heranschraubt, bzw. diese im Baltikum bereits erreicht hat.
Thematisiert man dann jetzt von Seiten der USA bzw Nato vordergründig die nationale Integrität und Selbstbestimmung, dann ist das mit Sicherheit nicht unberechtigt. Aber halt nur eine Seite der Medaille. Hier gäbe es nämlich durchaus die Möglichkeit anzuerkennen, dass Russland seit langen Jahren vor einer weiteren Ausdehnung der Nato warnt.
Was also spräche dagegen, sich eingedenks des eigenen Verhaltens dazu aufzuraffen, hier gültige Zusagen zu machen?
Und genau an dieser Stelle, wirft das westliche Bündnis die Ukraine wissentlich in die Waagschale, um nicht zu sagen: opfert die Ukraine und wählt eben auch den Weg weiterer Eskalation.
Und das kann ich angesichts der ökonomischen Schwäche Russlands aus taktischer Sicht sogar nachvollziehen.
Aber hier neigen wir ja eher zum moralisieren! Gell hawischer?
HessiP schrieb:
Mir ging’s darum, dass Trump in dieser Krise unberechenbar gewesen wäre. So ist der Westen halbwegs geeint, auch Johnson zieht bspw. mit. Vielleicht hätte Trump auf Europa geshissen? Oder die Ukraine mit einem dreckigen Deal geopfert?
Somit wäre Putins Sockpuppet Trump doch auch berechenbar gewesen
Der unberechenbare Faktor ist im Moment Putin selber. Gewisse Gedankengänge von dem Fascho-Diktator Putin kann ich noch nachvollziehen. Und auch wenn ich mich nun unbeliebt mache: hawischer hat in seinem Post #3 mit seiner Eischätzung m.M.n. zu 100% ins Schwarze getroffen.
Putins Attitüde "make Russia great again" dürfte recht offensichtlich sein. Da bezieht man sich auf Absprachen bezüglich Nato-Einflussgebiete von gefühlt 1348. Die Welt hat sich weitergedreht. Dass müsste ein Putin genauso begreifen wie ein Trump. Dass die Welt es tut, ist beider (konservative) Ängste.
Ich würde sogar mal behaupten, dass diese Situation nicht stattgefunden hätte, wenn Trump noch regieren würde. Putins Sockpuppet hätte halt die Schultern gezückt. Für Putin ist eine USA nur dann nicht gefährlich, wenn KEIN Idiot mit 3 1/2 Hirnzellen im Amt ist. Mein Gott... Putin soll sich halt gedulden. 2024 ist ja nicht mehr weit.
Adler_Steigflug schrieb:
Putins Attitüde "make Russia great again" dürfte recht offensichtlich sein. Da bezieht man sich auf Absprachen bezüglich Nato-Einflussgebiete von gefühlt 1348. Die Welt hat sich weitergedreht. Dass müsste ein Putin genauso begreifen wie ein Trump. Dass die Welt es tut, ist beider (konservative) Ängste.
Vielleicht ist es gerade Putin, der die Welt just in diesem Moment weiterdreht, während der Westen fassungslos zuschaut und die Zeiten nicht mehr versteht. Wenn Putin mit einer Invasion der Ukraine durchkommt, dann ist die Büchse der Pandora geöffnet. China wird sodann über kurz oder lang die Invasion Taiwans wagen. Spätestens dann ist der bis dato geächtete Annektionskrieg wieder ein Mittel der Außenpolitik. It‘s the end of the world as we know it.
amsterdam_stranded schrieb:
Spätestens dann ist der bis dato geächtete Annektionskrieg wieder ein Mittel der Außenpolitik.
Wann war er das denn nicht?
Gerade die USA haben doch im Kampf um ihre Einflusssphäre durch die gesamte zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts faschistische Gruppierungen dabei unterstützt, in den jeweiligen Staaten süd- und mittelamerikas die Oberhand gegen die Interessen des Volkes zu behalten, um ihren "Hinterhof" unter Kontrolle zu behalten.
Die Idee ohne Rücksicht auf Verluste die eigenen Interessen durchzusetzen ist weder neu, noch hatte sie irgendwann Pause. Neu ist eher, dass Nato und USA eher nicht mehr dazu in der Lage sind, China und Russland zu begrenzen.
Und das kann und muss man natürlich bedauern.
Wer die weitreichende Destabilisierung der Welt beklagen möchte, darf heute aber gerne in den nahen und mittleren Osten schauen.
Wuschelblubb schrieb:
Am Ende muss der Trainer mit der vorhandenen Qualität des Kaders versuchen auszukommen. Und die ist in einigen Mannschaftsteilen ganz einfach nicht gut.
Das stimmt schon. Die Mannschaft ist ziemlich „unrund“ zusammengestellt.
Allerdings war auch die Aufstellung mehr als schräg. Im zentralen defensiven Mittelfeld standen sich die Spieler gegenseitig auf den Füßen, während Kostic weit zurückgezogen spielen musste, damit er nicht überspielt wird. Damit hat man dann einen der wenigen offensiven Spielern auch noch seine Durchschlagskraft beraubt.
Diese Fixierung von Glasner auf die Schwächen - wie das vorhersehbar rechtslastige Spiel - finde ich psychologisch ohnehin falsch, wenn angesichts des Kaders sowieso keine Alternative existiert. Dann sollte man besser diese Stärke betonen.
Muss natürlich linkslastig heißen.
Container-Willi schrieb:
Wie ich schon im anderen Tread schrieb,der Trainer hat das Spiel verloren-nicht die Mannschaft.
Die Anfangself schon vergeigt von den Auswechslungen ganz zu schweigen-ich schieße nicht gerne gegen den Trainer,aber diese Niederlage hat er sich selbst zuzuschreiben.
Ich fand die Aufstellung jetzt auch nicht toll, aber der Trainer verlangt von seinen Spielern bestimmt nicht, dass sie die Bälle in der zweiten Halbzeit nur noch blind und hoch nach vorne hauen.
Der Trainer ist auch nicht daran Schuld, wenn selbst Kontersituationen in Überzahl kompliziert und unpräzise ausgespielt werden.
Am Ende muss der Trainer mit der vorhandenen Qualität des Kaders versuchen auszukommen. Und die ist in einigen Mannschaftsteilen ganz einfach nicht gut.
Wuschelblubb schrieb:
Am Ende muss der Trainer mit der vorhandenen Qualität des Kaders versuchen auszukommen. Und die ist in einigen Mannschaftsteilen ganz einfach nicht gut.
Das stimmt schon. Die Mannschaft ist ziemlich „unrund“ zusammengestellt.
Allerdings war auch die Aufstellung mehr als schräg. Im zentralen defensiven Mittelfeld standen sich die Spieler gegenseitig auf den Füßen, während Kostic weit zurückgezogen spielen musste, damit er nicht überspielt wird. Damit hat man dann einen der wenigen offensiven Spielern auch noch seine Durchschlagskraft beraubt.
Diese Fixierung von Glasner auf die Schwächen - wie das vorhersehbar rechtslastige Spiel - finde ich psychologisch ohnehin falsch, wenn angesichts des Kaders sowieso keine Alternative existiert. Dann sollte man besser diese Stärke betonen.
Muss natürlich linkslastig heißen.
Wuschelblubb schrieb:Punkasaurus schrieb:crazymike schrieb:
Glasner zeigt ständig an dass die Spieler nach vorne sollen. Meine fresse dann stell doch keine 5er Kette mit 3 defensiven Mittelfeldspielern auf.
Wer.sind denn die 3 defensiven Mittelfeldspieler?
Sow und Rode sind beides 8er und Zentrale Mittelfeldspieler.
Aber alle drei haben ihre Stärken nicht unbedingt in der Offensive. Sow ist noch der Offensivste der drei.
Macht die Aussage 3 Defensive Mittelfeldspieler trotzdem nicht richtiger.
Und sowohl Rode als auch Sow können auch nach vorne spielen.
Punkasaurus schrieb:
Macht die Aussage 3 Defensive Mittelfeldspieler trotzdem nicht richtiger.
Und sowohl Rode als auch Sow können auch nach vorne spielen.
Ja, das können sie. Aber bei weitem nicht so gut wie echte Offensivspieler. Bestenfalls ist das halt ein Kompromiss.
Anthrax schrieb:
Hier gehje mer:
Trapp, Ndu ka, Jakic, Sow, Kostic, Hinteregger, Rode, Borre, Chandler, Lindstrøm, Tuta
Lammers mal wieder auf der Bank.
Adi hatte auch mal eine Phase, in der meinte, so viele defensive Mittelfeldspieler wie irgendwie möglich aufzustellen zu müssen, um Stabilität in die Mannschaft zu bekommen. War nicht seine beste Phase bei uns.
amsterdam_stranded schrieb:Anthrax schrieb:
Hier gehje mer:
Trapp, Ndu ka, Jakic, Sow, Kostic, Hinteregger, Rode, Borre, Chandler, Lindstrøm, Tuta
Lammers mal wieder auf der Bank.
Adi hatte auch mal eine Phase, in der meinte, so viele defensive Mittelfeldspieler wie irgendwie möglich aufzustellen zu müssen, um Stabilität in die Mannschaft zu bekommen. War nicht seine beste Phase bei uns.
Die Taktik scheint zu sein: Erstmal hinten dicht, dem Gegner das Spiel versauen und ab der 70.min mit Kamada, Knauff, Hauge mehr Tempo reinbringen. Kann durchaus eine Marschroute sein, ob sie gut geht wissen wir um ca 17:20 Uhr...
vonNachtmahr1982 schrieb:Jojo1994 schrieb:
Und ich glaube niemand hat so richtig Lust auf Krieg, und schon gar nicht, da noch rangezogen werden zu dürfen.
Ich will ja keine heile Welt zerstören... aber in der Ukraine herrscht seit 2015 de facto Krieg...
Russland hat sich auf der Krim schon so breit gemacht, dass es quasi schon Russland ist. Gleiches gilt Ostukraine. Da ist der Großteil der Bevölkerung sowieso russisch. Ich tippe das Russland sich die Region um Donezk und Krim sichern wird und dann hoffentlich Ruhe gibt. Hoffentlich
planscher08 schrieb:
Russland hat sich auf der Krim schon so breit gemacht, dass es quasi schon Russland ist. Gleiches gilt Ostukraine. Da ist der Großteil der Bevölkerung sowieso russisch. Ich tippe das Russland sich die Region um Donezk und Krim sichern wird und dann hoffentlich Ruhe gibt. Hoffentlich
Plus Austausch des Regimes in Kiew durch eine von Russland abhängige Marionette. Dann folgt der Beitritt von Belarus in die Russische Föderation. Nach diesem Vorbild wird anschließend auch die Rest-Ukraine in jeder Hinsicht in die Abhängigkeit von Russland gebracht. Spätestens dann beginnen die russischen Minderheiten im Baltikum mit ihrem „Freiheitskampf“. Zu seinem 80.Geburtstag wird Putin dann sein Lebenswerk vollendet haben.
amsterdam_stranded schrieb:
Sleeper - Atomic
Pulp - Mile End
Elastica - 2:1
Und zack sind die Gefühle und Emotionen von vor einem Vierteljahrhundert innerhalb von einem Bruchteil von Sekunden wieder da.
Danke für den Backflash!
Putin will austesten wie weit er bei seinem Plan, Länder der ehemaligen UdSSR wieder in seinen Einflussbereich zu bekommen, gehen kann.
Das hat er in Georgien getan, 2014 auf der Krim und seitdem im ukrainischen Donbas.
Er will die Nato und ihre Bereitschaft, die osteuropäischen und baltischen Natoländer zu unterstützen, austesten.
Er will wissen wie weit die innenpolitisch zerrissene USA mit einem schwachen Präsidenten Interesse einer Verteidigung hat.
Putin will die EU testen, die nach dem Brexit und den Problemen mit Ungarn und Polen genug zu tun hat.
Er will Deutschland mit Nordstream2 testen. Die Gasversorgung ist speziell bei den Massnahmen zum Wechsel zu erneuerbaren Energien für Deutschland von großem Interesse.
Putin will China zeigen, wer in Asien den A.. in der Hose hat
Wenn Putin nicht klare Kante gezeigt wird und den ängstlichen östlichen Nato-Staaten beigestanden wird, dann ist die Ukraine, genau wie bereits der Nachbar Weissrussland unter russischem Einfluss.
Einmarschieren, um dieses Ziel zu erreichen, braucht er dafür nicht.
Putin wird reden und verhandeln, einlenken wird er nur, wenn er erkennt, hier ist die Brandmauer.
Russland ist wirtschaftlich schwach. Gas und Erdöl, das war's fast schon. Einen Krieg kann Russland sich nicht leisten. Aber, wie gesagt, es gibt auch andere Mittel.
Das hat er in Georgien getan, 2014 auf der Krim und seitdem im ukrainischen Donbas.
Er will die Nato und ihre Bereitschaft, die osteuropäischen und baltischen Natoländer zu unterstützen, austesten.
Er will wissen wie weit die innenpolitisch zerrissene USA mit einem schwachen Präsidenten Interesse einer Verteidigung hat.
Putin will die EU testen, die nach dem Brexit und den Problemen mit Ungarn und Polen genug zu tun hat.
Er will Deutschland mit Nordstream2 testen. Die Gasversorgung ist speziell bei den Massnahmen zum Wechsel zu erneuerbaren Energien für Deutschland von großem Interesse.
Putin will China zeigen, wer in Asien den A.. in der Hose hat
Wenn Putin nicht klare Kante gezeigt wird und den ängstlichen östlichen Nato-Staaten beigestanden wird, dann ist die Ukraine, genau wie bereits der Nachbar Weissrussland unter russischem Einfluss.
Einmarschieren, um dieses Ziel zu erreichen, braucht er dafür nicht.
Putin wird reden und verhandeln, einlenken wird er nur, wenn er erkennt, hier ist die Brandmauer.
Russland ist wirtschaftlich schwach. Gas und Erdöl, das war's fast schon. Einen Krieg kann Russland sich nicht leisten. Aber, wie gesagt, es gibt auch andere Mittel.
hawischer schrieb:
Wenn Putin nicht klare Kante gezeigt wird und den ängstlichen östlichen Nato-Staaten beigestanden wird, dann ist die Ukraine, genau wie bereits der Nachbar Weissrussland unter russischem Einfluss.
Einmarschieren, um dieses Ziel zu erreichen, braucht er dafür nicht.
Putin wird reden und verhandeln, einlenken wird er nur, wenn er erkennt, hier ist die Brandmauer.
Russland ist wirtschaftlich schwach. Gas und Erdöl, das war's fast schon. Einen Krieg kann Russland sich nicht leisten. Aber, wie gesagt, es gibt auch andere Mittel.
Vermutlich wird es tatsächlich noch einmal Appeasement zulasten der Ukraine geben.
Ich halte es aber für einen Trugschluss, dass sich Russland einen Krieg nicht leisten kann oder will. Allgemein gehen Militärexperten davon aus, dass die russischen Streitkräfte fähig sind, die ukrainischen Streitkräfte innerhalb von 2 Tagen vollständig zu zerschlagen. Spätestens nach einer Woche wird der Blitzkrieg zu Ende sein. Es mag sein, dass sich Embargos des Westen daran anschließen. Die Machtdemonstration wird aber dazu führen, dass sich Staaten freiwillig oder notgedrungen in Richtung der alten und neuen Großmacht Russland ausrichten werden. Dieser Effekt lässt sich für Putin nicht alleine am Verhandlungstisch erzielen. Er braucht dazu die Tat. Angesichts seines Lebensalters rennt ihm zudem langsam die Zeit weg, um seinen Traum von Russland in den alten Grenzen zu realisieren. Das wird dazu führen, dass immer mehr bereit sein wird, ins Risiko zu gehen.
Meines Erachtens sind die Entwicklungen brandgefährlich, auch wenn sich diesmal vielleicht noch ein Krieg abwenden lassen wird. Das wird aber nur ein Aufschub sein.
amsterdam_stranded schrieb:
Ich halte es aber für einen Trugschluss, dass sich Russland einen Krieg nicht leisten kann oder will. Allgemein gehen Militärexperten davon aus, dass die russischen Streitkräfte fähig sind, die ukrainischen Streitkräfte innerhalb von 2 Tagen vollständig zu zerschlagen. Spätestens nach einer Woche wird der Blitzkrieg zu Ende sein. Es mag sein, dass sich Embargos des Westen daran anschließen. Die Machtdemonstration wird aber dazu führen, dass sich Staaten freiwillig oder notgedrungen in Richtung der alten und neuen Großmacht Russland ausrichten werden. Dieser Effekt lässt sich für Putin nicht alleine am Verhandlungstisch erzielen. Er braucht dazu die Tat. Angesichts seines Lebensalters rennt ihm zudem langsam die Zeit weg, um seinen Traum von Russland in den alten Grenzen zu realisieren. Das wird dazu führen, dass immer mehr bereit sein wird, ins Risiko zu gehen.
So sehe ich das auch. Im Übrigen sind die russischen Kriegskassen dank der extrem gestiegenen Rohstoffpreise gut gefüllt.
propain schrieb:cyberboy schrieb:
Das trifft es ganz gut und beschreibt den Kern des Problems.
Kritik ist wichtig und notwendig, eine Demokratie lebt von kritischen Debatten und Diskussionen. Wir sind aber in einer Zeit angekommen, in der es nicht mehr um die kritische Auseinandersetzung geht, sondern insbesondere um Protest bis hin zu Widerstand. Entscheidungen, wenn sie nicht mehr den eigenen Willen befriedigen, werden nicht mehr akzeptiert. Es werden keine politischen Gegensätze mehr gebildet, sondern Feindbilder kreiert: "die da oben" - "wir hier unten"; "die Reichen" - "die Armen"; "Impfgegner" - "Impfbefürworter" und so weiter und so weiter...
Das ist doch eigentlich nichts neues. Wenn ich an die 70er und 80er Jahre denke, wie es da regelmäßig in einigen Städten so richtig rund ging, ob besetzte Häuser, Anti-AKW, Startbahn-West in Frankfurt und Umgebung, RAF, Hepp-Gruppe, da wurde schon einiges geboten. Die 90er Jahre wurden schon hässlicher, da kamen die Proteste gegen Migranten mit Vorfällen wie z.B. Lichtenhagen, Hoyerwerda, Solingen und Mölln. Neu ist das man heute auch auf Angestellte wie Verkäufer, Bahnpersonal und andere Unschuldige los geht und das nicht nur verbal, das geht über Körperverletzung bis hin zum Mord. Allerdings darf man nicht vergessen es ist das erste Mal das wirklich alle betroffen sind, da gibt es auch da Proteste und Widerstand wo man es vorher nicht vermutet hat. Auch neu ist das sich jeder Narr mit irgendwelchem wirren Zeug radikalsiert, siehe die teilweise wirren Gründe sich nicht impfen zu lassen, nur ein Beispiel "wer sich impfen lässt kann nicht mehr zurück auf seinen Heimatplaneten".
Das ist natürlich richtig. Neu ist allerdings vor allem, dass die Gründe für den Protest heute eher 1. ichbezogener Natur sind und sich 2. nicht gegen Einzelthemen, sondern gegen den "Staat" oder "die Regierung" pauschal richten. Friedensbewegung, Anti-Atomkraft, Startbahn West, das waren alles Proteste altruistischer Natur, während "keine Flüchtlinge" oder "keine Impfung" eher egozentrische Proteste sind. Auch haben die damaligen Proteste - bis auf die RAF - nicht die Demokratie infrage gestellt oder von "Diktaturen" gesprochen.
Insgesamt finde ich schon, dass die "Bürgerwut" eine neue und andere Qualität hat als damals. Umso erstaunlicher der recht großzügige Umgang über einen langen Zeitraum der Ordnungsorgane mit dieser Art von Protesten - vor allem verglichen mit damals.
WürzburgerAdler schrieb:
Das ist natürlich richtig. Neu ist allerdings vor allem, dass die Gründe für den Protest heute eher 1. ichbezogener Natur sind und sich 2. nicht gegen Einzelthemen, sondern gegen den "Staat" oder "die Regierung" pauschal richten. Friedensbewegung, Anti-Atomkraft, Startbahn West, das waren alles Proteste altruistischer Natur, während "keine Flüchtlinge" oder "keine Impfung" eher egozentrische Proteste sind. Auch haben die damaligen Proteste - bis auf die RAF - nicht die Demokratie infrage gestellt oder von "Diktaturen" gesprochen.
Insgesamt finde ich schon, dass die "Bürgerwut" eine neue und andere Qualität hat als damals. Umso erstaunlicher der recht großzügige Umgang über einen langen Zeitraum der Ordnungsorgane mit dieser Art von Protesten - vor allem verglichen mit damals.
Grundsätzlich gebe ich Dir bei dieser Unterscheidung recht. Aber auch die vorherigen Bewegungen haben sich im Hinblick auf die Rolle des Staates, der Wirtschaft, der USA, Israels etc. bei aller berechtigten Kritik nicht selten in verschwörungstheoretischen Dimensionen verstrickt und gipfelten über das Einzelthema teilweise in eine Totalablehnung des sog. Systems. Zudem lauerte hinter den vordergründig altruistischen Motiven auch eine narzisstische Überhöhung der eigenen Wichtigkeit wie man sie bei Akteuren wie Dieter Kunzelmann, Rainer Langhans oder abgemildert bei Jutta Ditfurth beobachten konnte.
Zumindest eine gewisse Kontinuität der damaligen Protestbewegungen zu den heutigen sehe ich durchaus. Teile der Querdenker kann ich mir zumindest dem äußeren Anschein nach problemlos auch bei den „Stuttgart 21“-Protesten vorstellen. Die jahrzehntelange und in weiten Teilen der Gesellschaft etablierte Dauerkritik an den Staat und den Politikern ist m.E. sicherlich ein Grundstein für das derzeitige unreflektierte und übergreifende Misstrauen gegen den Staat.
Im Prinzip sind wir uns einig, vor allem, was deinen letzten Satz angeht. Bei der Betrachtung der Proteste früher und heute eher nicht - mir sind die Motive da zu unterschiedlich.
Ganz grundsätzlich muss man sagen, dass das tiefe Misstrauen gegen Staat und Regierung - natürlich auch gespeist durch diverse Eskapaden einzelner Politiker - ein Gift ist. Heute stand ein Leserbrief in der Main-Post zu dem Doppelmord in Kusel. Die Schreiberin machte den Staat verantwortlich, weil der durch sein "verbrecherfreundliches Verhalten" verhindert habe, dass die Polizist*innen mit gezogener Waffe die Verkehrskontrolle durchgeführt hätten, da sie Angst vor Disziplinarmaßnahmen gehabt hätten. Da fällt einem nichts mehr ein.
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
Ganz grundsätzlich muss man sagen, dass das tiefe Misstrauen gegen Staat und Regierung - natürlich auch gespeist durch diverse Eskapaden einzelner Politiker - ein Gift ist. Heute stand ein Leserbrief in der Main-Post zu dem Doppelmord in Kusel. Die Schreiberin machte den Staat verantwortlich, weil der durch sein "verbrecherfreundliches Verhalten" verhindert habe, dass die Polizist*innen mit gezogener Waffe die Verkehrskontrolle durchgeführt hätten, da sie Angst vor Disziplinarmaßnahmen gehabt hätten. Da fällt einem nichts mehr ein.
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
Knueller schrieb:
Gerade lese ich zum zweiten Mal Rohstoff von Jörg Fauser.
Dieser Harry Gelb ist ein geiler Typ, mit dem kann ich mich voll identifizieren. 😊
Avantgarde und Schnitzel. Von Stamboul ins „Schmale Handtuch“. Hausbesetzer und gleichzeitig Nachtwächter bei der Germania Wach & Schutzgesellschaft. Selbst unter den Außenseiter ein Außenseiter. Besser geht es nicht . Eines meiner Lieblingsbücher. Zumal die Eintracht beiläufig auch vorkommt.
sgevolker schrieb:
Die Aufstellung gefällt mir nicht so. Ich befürchte auch eher das wir wenig vernünftiges nach vorne zustande bringen werden und den VFB so unnötig stärken. Ich hätte mir entweder Hauge oder Knauff in der Startelf gewünscht. OK, so kann man noch gut nachlegen, könnte ein Vorteil sein.
Sehe ich auch so. Der Versuch, über defensive Spieler zu Stabilität zu kommen, hat bei uns noch nie so wirklich funktioniert.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Ich halte es übrigens für sehr gut möglich, dass uns dieses Schicksal bei Kostic, Kamada und Ndicka droht. Dass zwei Jahre vor Vertragsende Lazio keine 10 Millionen für Kostic zahlen wollte, war da wohl schon ein Vorgeschmack.
Das kann sehr gut passieren. Insbesondere wenn wir uns wieder für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, kann es für die drei sehr attraktiv sein noch ein Jahr hier zu bleiben. Sie haben alle vor-Pandemie-Verträge mit sicherlich sehr hübschen EL-Boni, sie können sich noch einmal auf der internationalen Bühne präsentieren, um im Sommer 23 als ablösefreie Spieler ein höheres Handgeld zu erzielen. Sowohl finanziell als auch sportlich aus Spielersicht nicht doof.
Yolonaut schrieb:
Das kann sehr gut passieren. Insbesondere wenn wir uns wieder für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, kann es für die drei sehr attraktiv sein noch ein Jahr hier zu bleiben. Sie haben alle vor-Pandemie-Verträge mit sicherlich sehr hübschen EL-Boni, sie können sich noch einmal auf der internationalen Bühne präsentieren, um im Sommer 23 als ablösefreie Spieler ein höheres Handgeld zu erzielen. Sowohl finanziell als auch sportlich aus Spielersicht nicht doof.
Im Fall von Kostic ist das mutmaßlich auch aus Vereinssicht gar nicht so doof. Die Ablöse, die sich noch generieren lässt, dürfte überschaubar sein. Da könnte es u.U. sportlich und damit mittelbar auch finanziell attraktiver sein, noch ein weiteres Jahr die Leistungen von Kostic auf dem Platz mitzunehmen und ihn dann ablösefrei ziehen zu lassen, wenn er es denn will. Er ist halt unser Unterschiedsspieler, der sich kaum ersetzen lassen wird.
Btw. bin ich mir inzwischen gar nicht mehr so sicher, dass er uns wirklich verlassen und nicht doch noch seinen Vertrag verlängern wird. Angesichts des fortgeschrittenen Stadiums seiner Karriere könnte es ihm so ähnlich wie Max Kruse ergehen, als er Werder verlassen wollte. Die ganz großen, sportlich wie finanziell attraktiven Angebote kommen vielleicht gar nicht mehr. Auch die Querelen am Anfang dieser Saison könnten den einen oder anderen Club abschrecken.
Schlafes Bruder
Irgendwie wäre es mal wieder an der Zeit, im Morgengrauen besoffen aus den Bars und Clubs ins eigene oder in fremde Betten zu torkeln und lauthals
Rainbow - Since You‘ve Been Gone
durch die Straßen zu brüllen. Wie ich das Leben in dieser fuckin‘ Pandemie vermisse…
Rainbow - Since You‘ve Been Gone
durch die Straßen zu brüllen. Wie ich das Leben in dieser fuckin‘ Pandemie vermisse…
Feiner Song
Rest auch ok 😎🙋
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Und dann Markt Anarchist. Das war bei dir ja mal klar.
Wenn es in der Linken nen libertären Flügel gibt, der amsterdamer findet ihn, der alte Hosentaschen Kinkel!
Wenn es in der Linken nen libertären Flügel gibt, der amsterdamer findet ihn, der alte Hosentaschen Kinkel!
FrankenAdler schrieb:
Und dann Markt Anarchist. Das war bei dir ja mal klar.
Wenn es in der Linken nen libertären Flügel gibt, der amsterdamer findet ihn, der alte Hosentaschen Kinkel!
Ich weiß halt, wie man Dich triggern kann .
P.s.: Natürlich ist das Spielkram. Ich fand es aber ganz witzig, mich da als Außenstehender durchzuklicken. In der linken Bubble ist die Abgrenzung der Strömungen untereinander vermutlich aber eher eine ernste Sache, oder?
Schon! Das sieht man eigentlich immer, wenn ein linkes Projekt versucht zu ner Massenbewegung zu werden. Schau dir nur die Linke an, was da an Flügelkämpfen abgeht. Und da geht es beileibe nicht nur um die Abgrenzung zwischen revolutionären und reformistischen Kräften, wobei das eines der Generalthemen darstellt.
Schwierig ist derzeit (und das war ja schon immer so), innerhalb der revolutionären, eher anarchistischen Kräfte (bspw in vielen AntiFa Gruppen), der Umgang mit den Antideutschen. Und vor allem natürlich der sozial-reformistische Ansatz, wie ihn ja Wagenknecht stark vertritt versus der ökologischen Strömungen, die wiederrum einen reformistischen, gemäßigten Flügel, als auch einen ökoanarchistischen, revolutionären hat. Auch hier darf man natürlich die Ökomarxisten nicht vergessen (bekannt ist hier Ökolinx mit der guten Jutta), die den Klimawandel über Verstaatlichung und Kontrolle der Produktionsmittel in den Griff bringen möchten.
Von den diversen anderen orthodoxen Marxisten und Leninisten/Marxisten und ultralinken mit ihrer extremen Orientierung an revolutionären Entwicklungen und den entsprechenden schrägen Ideen mag ich gar nicht erst reden.
Schwierig ist derzeit (und das war ja schon immer so), innerhalb der revolutionären, eher anarchistischen Kräfte (bspw in vielen AntiFa Gruppen), der Umgang mit den Antideutschen. Und vor allem natürlich der sozial-reformistische Ansatz, wie ihn ja Wagenknecht stark vertritt versus der ökologischen Strömungen, die wiederrum einen reformistischen, gemäßigten Flügel, als auch einen ökoanarchistischen, revolutionären hat. Auch hier darf man natürlich die Ökomarxisten nicht vergessen (bekannt ist hier Ökolinx mit der guten Jutta), die den Klimawandel über Verstaatlichung und Kontrolle der Produktionsmittel in den Griff bringen möchten.
Von den diversen anderen orthodoxen Marxisten und Leninisten/Marxisten und ultralinken mit ihrer extremen Orientierung an revolutionären Entwicklungen und den entsprechenden schrägen Ideen mag ich gar nicht erst reden.
Falls Ihr schon immer mal wissen wolltet, was für eine Art von Linker ihr eigentlich seid:
https://www.gotoquiz.com/which_kind_of_socialist_are_you
Mein Ergebnis bei dem Quiz war:
91% Left Market Anarchist
88% Proudhonian Mutualist
81% Democratic Socialist
57% Collectivist Anarchist
(…)
24% Modern Chinese Socialist
7% Marxist-Leninist
0% Trotskyist
Das Ergebnis würde einigermaßen passen, wenn ich denn ein Linker wäre .
https://www.gotoquiz.com/which_kind_of_socialist_are_you
Mein Ergebnis bei dem Quiz war:
91% Left Market Anarchist
88% Proudhonian Mutualist
81% Democratic Socialist
57% Collectivist Anarchist
(…)
24% Modern Chinese Socialist
7% Marxist-Leninist
0% Trotskyist
Das Ergebnis würde einigermaßen passen, wenn ich denn ein Linker wäre .
Und dann Markt Anarchist. Das war bei dir ja mal klar.
Wenn es in der Linken nen libertären Flügel gibt, der amsterdamer findet ihn, der alte Hosentaschen Kinkel!
Wenn es in der Linken nen libertären Flügel gibt, der amsterdamer findet ihn, der alte Hosentaschen Kinkel!
Jetzt kommt es auf die Reaktion der Ukraine an und wie weit die Truppen vorrücken. In seiner Rede sprach Putin von der ganzen Ukraine, die zu Russland gehöre.