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Bommer1974

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Jetzt und sofort den Trainer entlassen!
Der schafft es seit Wochen nicht mehr, der Mannschaft Sicherheit zu geben, hat eine funktionierende Einheit zerschlagen um sein System durchzudrücken und lässt die immmergleichen Spieler trotz haarsträubender Leistung immer wieder spielen.

Mit Hütter befürchte ich, werden wir absteigen!

Funkel versuchen zu reaktivieren, die Saison retten und dann nächste Saison mit neuem Trainer wieder angreifen!

Hütter raus!
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Ironiemodus wieder ausmachen bitte

Oder hast Du zuviel Dein Vaterdasein gefeiert?

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Ich würde wieder auf die 3er Kette setzen und Kostic/DaCosta außen versuchen. Davor Hasebe mit Rode, davor Kamada und vorne zwei Stürmer mit Dost und Silva.

Ich glaube nicht, dass das so kommt, aber mir der alten Laier wird es auch nix.

Mein Verstand sagt mir, dass es eine deutliche Niederlage geben wird. 1:3 oder 1:4 oder gar schlimmer. Alles andere wäre eben die divenhafte Überraschung.

Ich hoffe, ich verstehe einmal mehr nichts vom Fußball und es kommt anders⚽

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Bommer1974 schrieb:

Naja, wo sind denn dann die Ansprüche? Nicht absteigen und erst dann nervös werden, wenn wir 15 sind und noch einen Punkt Vorsprung haben...


Es geht vielleicht auch um das  Verhältnis aus Aufwand und Ertrag.

Platz 8 bedeutet im Vergleich zu Platz 15 sehr sehr viel mehr Aufwand für einen Spieler. Jedoch ist der Ertrag (Prämien, Ruhm etc.) bei Platz 8 im Vergleich zu Platz 15 nicht ebenso viel höher.
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MagEagle schrieb:

Bommer1974 schrieb:

Naja, wo sind denn dann die Ansprüche? Nicht absteigen und erst dann nervös werden, wenn wir 15 sind und noch einen Punkt Vorsprung haben...


Es geht vielleicht auch um das  Verhältnis aus Aufwand und Ertrag.

Platz 8 bedeutet im Vergleich zu Platz 15 sehr sehr viel mehr Aufwand für einen Spieler. Jedoch ist der Ertrag (Prämien, Ruhm etc.) bei Platz 8 im Vergleich zu Platz 15 nicht ebenso viel höher.

Hmm, interessante These, aber ich glaube nicht, dass es einem Spieler in der BuLi möglich ist, seinen Eifer so einzustellen, dass der Ertrag und Aufwand passt.

Es geht da m. E. schlicht um die Lust und die Bereitschaft insgesamt alles zu geben, was ich habe. Dafür kann es dann verschiedene Gründe geben, Stolz, Geilheit auf Erfolg, Druck von außen, die Zuschauer, aber auch negative Abgrenzung, wie nicht zu spielen oder eben öffentlich angezählt zu werden...

Woher die Jungs ihre Motivation ziehen, dass ist eben auch zum Teil Sache des Trainers und des Stabes, das zu erkennen und zu steuern. Und hier scheint es derzeit irgendwie Kuschelkurs zu geben, und dass man die Mentalität immernoch nicht als Das Problem sieht, so wie es hier die meisten tun.
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Bommer1974 schrieb:

Mit wenigen Ausnahmen spricht Adi gefühlt nie deutliche Worte. Erst ist es die Belastung, dann Verletzungapech, dann überspielt Sein, dann die Pause oder Corona, fehlende Praxis....



Ganz ehrlich, mir ist es sowas von scheißegal was Bobic und Hütter nach außen kommunizieren.

Von mir aus könnten sie öffentlich erklären, dass der Merkur gerade im Schwan steht und dadurch der Mars im Aszendent Milchmädchen für grünen Star sorgt.

Ich will, dass intern ordentlich kommuniziert wird und man das dann auf dem Feld sieht. Nur wenn man nix sieht, wirds halt Meh.
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SemperFi schrieb:

Bommer1974 schrieb:

Mit wenigen Ausnahmen spricht Adi gefühlt nie deutliche Worte. Erst ist es die Belastung, dann Verletzungapech, dann überspielt Sein, dann die Pause oder Corona, fehlende Praxis....



Ganz ehrlich, mir ist es sowas von scheißegal was Bobic und Hütter nach außen kommunizieren.

Von mir aus könnten sie öffentlich erklären, dass der Merkur gerade im Schwan steht und dadurch der Mars im Aszendent Milchmädchen für grünen Star sorgt.

Ich will, dass intern ordentlich kommuniziert wird und man das dann auf dem Feld sieht. Nur wenn man nix sieht, wirds halt Meh.

Ob intern anders kommuniziert wird, weiß ich nicht und du hast Recht, wenn man nichts sieht, ist das schlecht... Nun, was schließen wir draus. Die Spieler ändern nichts an ihrem Bemühungen. Wenn intern anders kommuniziert wird oder würde, dann hilft es halt nichts.

Ich denke, ggf müssen die Jungs auch mal öffentlich angezählt werden und es muss etwas Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung geschaffen werden, als dieser gefühlte Kuschelkurs... Normalerweise würde ich das Gegenteil sagen, aber mir gefällt irgendwie die Zufriedenheit allerseits nicht. Keiner klagt mal laut, dass es nicht unser Anspruch ist 13 zu sein, jeder analysiert und analysiert immer auf die gleiche Weise und im nächsten Spiel steht N'dicka oder Hinti wieder 4 Meter zu weit weg. Da fehlen mir die Eier eines Oliver Kahns...

Wenn Fredi sagt, es ist noch keine Panik nötig, aber es ist auch nicht schön, gibt das doch wieder Alibi. So schlimm ist es noch nicht.... Naja, wo sind denn dann die Ansprüche? Nicht absteigen und erst dann nervös werden, wenn wir 15 sind und noch einen Punkt Vorsprung haben...
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Tom66 schrieb:

Für mich sind die 5 Hintereinander-Spiele zu Beginn der Rückrunde (Liga/Pokal/EL) keine Momentaufnahmen, sondern eine Serie. Das darf natürlich jeder für sich anders definieren.

Würden wir besser dastehen, wenn wir gegen Union gewinnen und gegen die Dosen verlieren? Wäre unsere Leistung stringenter, wenn wir in Hoffenheim verlieren, aber in Paderborn gewinnen?

Es geht doch nicht darum, gegen wen man gewinnt oder verliert, der jeweilige Gegner ist doch nicht das Problem.
Es geht um die Leistungsbereitschaft insgesamt und zwar in jeglicher Hinsicht.
Wenn die zuviele Schwankungen beinhaltet, steht man da, wo wir jetzt stehen und da muß man Ursachenforschung betreiben, was die Gründe dafür sind...nichts anderes meine ich...
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cm47 schrieb:

Wenn die zuviele Schwankungen beinhaltet, steht man da, wo wir jetzt stehen und da muß man Ursachenforschung betreiben, was die Gründe dafür sind...

Stimmt ja, was du sagst, aber diese Platte spielen jetzt alle Beteiligten zu lange. Es werden einfach immer und immer Entschuldigungen und Gründe außerhalb der Mannschaft gesucht und gefunden.

Mit wenigen Ausnahmen spricht Adi gefühlt nie deutliche Worte. Erst ist es die Belastung, dann Verletzungapech, dann überspielt Sein, dann die Pause oder Corona, fehlende Praxis....

Ich frage mich immer, warum wird das bei uns als Grund gesehen, anderswo aber nicht?

Ich glaube nicht, dass wir absteigen, aber ich bin genervt. Das Standing und die Tatsache, dass Spieler zu uns wollen, weil es geil ist, bröckelt. Das finde ich blöd.

Und nun hat man Angst, dass wir nach einer Niederlage in München (die ich, entgegen der Logik, noch nicht zu 100% sehe) auch gegen Freiburg keine Chance haben und für Bremen als Aufbaugegner dienen...

Ich hoffe jetzt auf eine Wende in München und gebe die Hoffnung nie auf
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Frankfurter-Bob schrieb:

Zudem hat man letzte Saison generell noch von der Arbeit Kovacs profitiert und eben eine ungeheure Qualität, bedingt durch hungrige Spieler, die mehr wollten, gehabt. Das fehlt diese Saison auch wieder. Man war einmal mehr viel zu zufrieden hier. So mein Eindruck.


Auch unter Kovac hatten wir diese Löcher. Letztes Jahr war unser Vorteil, dass eben gefühlt aus 3 Chancen oft 5 Tore wurden.

Im Erfolg werden die Fehler gemacht und auch wenn ich jeden Transfer für sich, jede taktische Idee isoliert und jede Entscheidung alleine gesehen verstehen kann, greift seit dem Bayernspiel in der Hinrunde eben nichts mehr ineinander.

Meine Hoffnung ist, dass die Bayern uns den Hintern versohlen, das Universum damit dann wieder zufrieden ist und was immer kaputt gegangen ist durch den Sieg, sich wieder umkehrt und funktioniert.

So dumm das klingt, von Siegen gegen die Bazis in der BuLi hab ich die Schnauze jedenfalls erstmal voll.
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SemperFi schrieb:

von Siegen gegen die Bazis in der BuLi hab ich die Schnauze jedenfalls erstmal voll

Ich nicht
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Mit der heutigen Ein- und Aufstellung verlieren wir nächste Woche bei den Bayern zweistellig.
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Struwwel schrieb:

Mit der heutigen Ein- und Aufstellung verlieren wir nächste Woche bei den Bayern zweistellig.

Das glaube ich nicht. Da geht was
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Also bei der Info, dass die Eintracht spielt löst offenbar irgendein Botenstoff in meinem Körper automatisch eine 10 auf der Skala aus, mein Hirn bremst dieses in Corona-Zeiten im Wissen um die ganzen Umstände aber auf eine 3 runter, ggf. steigt es morgen auf eine 4.
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hansolo21 schrieb:

Also bei der Info, dass die Eintracht spielt löst offenbar irgendein Botenstoff in meinem Körper automatisch eine 10 auf der Skala aus, mein Hirn bremst dieses in Corona-Zeiten im Wissen um die ganzen Umstände aber auf eine 3 runter, ggf. steigt es morgen auf eine 4.

Ich finde, dass ist eine gute Darstellung, Danke
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Um die Eingangsfrage zu beantworteten:

Bei mir zuckt immer mal wieder so ein Funken Interesse und ich freue mich drauf. Dann, nach der halben Sekunde, kommt der Gedanke an das leere Stadion und das Interesse ist wieder fast bei Null.

Dennoch freue ich mich irgendwie auf den Spieltag. Ich bin einfach erstmal neugierig und es ist für mich gefühlt etwas komplett Neues, weil es nicht mehr einzelne Spiele sind, sondern nun Alle 9 das gleiche leiden und deswegen vielleicht auch ein gewisser Fatalismus wirkt.

Unter dem Strich ist es schlicht die besagte Farce und schade, dass es so kommen muss, wegen des Geldes.

Ich bin, abgesehen davon, ziemlich skeptisch, dass die Saison tatsächlich zu Ende gespielt wird. Irgendwann kommt irgendwo ein Corona Fall durch und dann ist Schluss....

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Nein. Nicht der Lockdown wird nach den Berechnungen der Grund für einen Aufruhr sein, sondern der blanke Hunger.
Stell dir vor, aufgrund von Erkrankungen des Personals, Grenzschließungen, Ausfuhrstopps und der damit verbundenen Panik werden alle Lieferketten weltweit wie ein Lauffeuer unterbrochen. Unsere just-in-time-Gesellschaft hätten binnen weniger Tage nichts mehr zu essen. Die Wasserwerke schließen, es gibt kein sauberes Wasser mehr, die Kraftwerke werden nicht mehr bedient, weil das Personal entweder erkrankt ist oder zu seinen Familien flieht. Dito die Polizisten und die Streitkräfte. Chaos und Panik brechen aus, Plünderungen und Gewaltexzesse machen dann die Sache perfekt, die Straßen werden von bewaffneten Banden beherrscht.

Dieses Dominospiel würde sich weltweit in kürzester Zeit ausbreiten. Verschont bleiben würden nur entlegene, autarke Gebiete. Aber abgesehen von Nauru im Pazifik, dem Nordpol und ein paar anderen Flecken - gibt es solche Orte überhaupt noch?

So die Modelle für eine weltweite Pandemie, die außer Kontrolle gerät.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Stell dir vor, aufgrund von Erkrankungen des Personals, Grenzschließungen, Ausfuhrstopps und der damit verbundenen Panik werden alle Lieferketten weltweit wie ein Lauffeuer unterbrochen

OK, verstanden und eingesehen.

Was also aktuell richtig ist, ist dass die Politik den shut down beschlossen hat, um genau das zu vermeiden.

Dann ziele ich offenbar auf ein anderes Problem ab, als den Hunger als einen Auslöser.

Wenn der lock down in unserer Wohlstandsgesellschaft länger aufrecht erhalten wird, würde es vermutlich auch nicht gut aussehen, wenn es auch nicht das existentielle Problem des Hungers wäre.
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Bommer1974 schrieb:

Willst Du jetzt spielen?

Den Bezug hat Dir WA oben genannt. Das Risiko, dass nach ein paar Wochen mehr dees LockDowns, ein paar Menschen aufbegehren, ist durchaus valide.

Da hast du meinen Beitrag aber vollkommen missverstanden.
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Mit diesem Einwand habe ich gerechnet jetzt. Aber ich glaube, ich habe das durchaus verstanden, ist ja auch wirklich nicht schwierig.

Wenn ich den Pandemie-Bezug als eines der Risiken für die Wirtschaft und Deine Ausführungen dazu, auf Covid19 übertrage, sind die Maßnahmen, also der LockDown, nach meinem Verständnis durchaus einer der Auslöser für etwaige Reaktionen der Bürger (um es nicht wieder "Aufruhr" zu nennen).

Ich sehe schon, dass es abatrahiert, aber die Richtung oder auch Kritik Deines Beitrags geht doch dahin, nicht?

Wenn es um Risiken für die Wirtschaft (oder sogar die Gesellschaft) geht, die durch die Pandemie ausgelöst werden, dann ist der Verweis auf die Maßnahmen, denke ich, treffend...
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Bommer1974 schrieb:

Brodowin schrieb:

Wasn für ne Aufruhr? Gegen was? Gegen den Virus?

Gegen staatliche Auflagen

Gegen welche denn?
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Willst Du jetzt spielen?

Den Bezug hat Dir WA oben genannt. Das Risiko, dass nach ein paar Wochen mehr dees LockDowns, ein paar Menschen aufbegehren, ist durchaus valide.
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Bommer1974 schrieb:

Eine Aufruhr in Deutschland sehe ich noch nicht, aber auch nicht in sehr weiter Ferne...??

Wasn für ne Aufruhr? Gegen was? Gegen den Virus?
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Brodowin schrieb:

Wasn für ne Aufruhr? Gegen was? Gegen den Virus?

Gegen staatliche Auflagen
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Na dann ist die Sache für mich erledigt.
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Verstehe ich nicht.... Mit mir, und auch mit Dir, verdienen viele Leute täglich Geld und das ist auch wirklich egal, jedenfalls mir.

Aber ich mag gar nicht in die nächste, vermeintlich provokative Diskussion rutschen und ich habe Deine Beiträge in den letzten Tagen sehr gerne gelesen. Ich wollte null irgendwelche Wespennester anstoßen.

Ich habe einfach kein Problem damit, wenn Menschen wissen was ich tue oder lasse. Aber das passt hier echt kaum rein.
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Bommer1974 schrieb:

Basaltkopp schrieb:

BRB schrieb:

Das erscheint mir reichlich naiv, da keiner gewährleisten kann, dass die Daten ausschließlich zur Strafverfolgung genutzt werden

Klar kann mit Daten immer Missbrauch betrieben werden. Aber ich halte den Nutzen für wichtiger.
Wenn ein Vergewaltiger dadurch direkt nach der ersten Tat ermittelt wird und nicht erst zufällig nach der zehnten, dann ist das für mich ein großer Erfolg.

Ich bin da ganz bei Dir, BK. Ich habe noch nie verstanden, warum Menschen Angst vor Überwachung haben. Selbst wenn ich lückenlos, von wem auch immer, durchleuchtet werde, ist mir das weitestgehend egal, wenn daraus keine Konsequenz gezogen wird, die Unrecht wäre.


Und wenn damit jemand viel Geld verdient, du aber nichts davon abbekommst , ist dir das auch egal?
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Motoguzzi999 schrieb:


Und wenn damit jemand viel Geld verdient, du aber nichts davon abbekommst , ist dir das auch egal?

Ja, vollkommen egal
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Bommer1974 schrieb:
Ich mag nicht, wenn es mancher User permanent schafft, jedes Thema in einem Forum früher oder später darauf zu reduzieren, dass der böse Kommerz alles zerstört und destruktiv statt konstruktiv den bösen Neoliberalismus anprangern und zu sagen, wie schlimm der Fussball geworden ist.
Ich denke mal du meinst mich damit, auch wenn ich nie direkt über den Fußballkommerz gewettert habe. Allenfalls indirekt, wie du ja weiter unten treffender schreibst.
Ich schreibe wie bereits gesagt eigentlich nur noch zu D&D-Themen und nicht mehr zum Fußball.
Und ja, ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass der nennen wir es ausufernde Kommerz irgendwann alles zerstört und der Fußball ist dabei nur die unwichtigste Sache. Letztlich geht es um unsere Lebensgrundlagen. Wobei ich weiß, dass das diejenigen nervt, die das aktuelle System gut finden bzw. dessen Profiteure sind. Aber das Thema ist zu wichtig, um zu schweigen.

Aber derjenige, der tagein tagaus, unreflektiert auf die Grundlage dessen einhaut, auf der wir hier zusammen sind, nämlich dem Fußball, der nervt mich. Ich mag die "Alles Schei...e" Attitüde einfach nicht.
"unreflektiert" und "Alles Schei...e" Attitüde sind in meinen Augen ungerechtfertigte Vorwürfe. Ich habe sehr wohl meine Kritik immer ausführlich begründet und wiederholt realistische Alternativen zum ausufernden Kommerz vorgeschlagen. Leider mit wenig bzw. wenig inhaltlicher Resonanz.
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Ne, da meinte ich Dich nicht direkt. Ich habe ja schon ein wenig zurück gerudert und versucht, mich zu relativieren.

Ich denke, nach den wenigen Dingen, die ich nun von Dir weiß, oder gelesen habe, das Du einfach Deine Entscheidung getroffen hast und ich sehe ja auch, dass Du reflektiert und sachlich schreibst (übrigens etwas, was ich sehr hoch schätze und was hier oft viel zu kurz kommt).

Der WürzburgAdler hat nicht Unrecht und ich hatte hier ein Stück weit überzogen mit der Rundumkritik. Ich glaube, ich habe hier zum Teil schlicht "Angriffe" gefahren auf die Anti-Fussball-Thesen, die hin und wieder kommen...

Mir ist das insgesamt hier teilweise zu polemisch und zu negativ oder zu aggressiv und ich vermisse den Hang pro Fussball und Eintracht. Da nehme ich Dich, lieber LDKler explizit aus
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Bommer1974 schrieb:

Basaltkopp schrieb:

BRB schrieb:

Das erscheint mir reichlich naiv, da keiner gewährleisten kann, dass die Daten ausschließlich zur Strafverfolgung genutzt werden

Klar kann mit Daten immer Missbrauch betrieben werden. Aber ich halte den Nutzen für wichtiger.
Wenn ein Vergewaltiger dadurch direkt nach der ersten Tat ermittelt wird und nicht erst zufällig nach der zehnten, dann ist das für mich ein großer Erfolg.

Ich bin da ganz bei Dir, BK. Ich habe noch nie verstanden, warum Menschen Angst vor Überwachung haben. Selbst wenn ich lückenlos, von wem auch immer, durchleuchtet werde, ist mir das weitestgehend egal, wenn daraus keine Konsequenz gezogen wird, die Unrecht wäre.


Frag mal die ehemaligen Bewohner der DDR wie sie von der STASI lückenlos überwacht wurden, fanden die größtenteils "Supertoll".

Aber es wird wieder offtopic. Dafür brauchts nen eignen Fred.
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Vael schrieb:

wenn daraus keine Konsequenz gezogen wird, die Unrecht wäre

Sag ich doch. Die DDR, um Dein Argument zu erwiedern, war ja eben ein Unrechtstaat...
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drlove29 schrieb:

Wenn man aber diesen globalen Impact des weltweiten Shutdowns ausblendet und sich nur auf Deutschland fokussiert, ganz nach dem Motto „hinter mir die Sinnflut“, dann ist Palmers Argumentation natürlich suboptimal. Er hätte dann sagen können, dass wir in Deutschland schon jetzt +300.000 Arbeitslose und 10 Mio Menschen in Kurzarbeit haben oder auch auf die drohenden 50.000 Insolvenzen alleine im Einzelhandel aufmerksam machen können.

Das klingt aber natürlich nicht so heftig und die daraus entstehenden medizinischen Schäden oder gar Sterblichkeiten sind halt nicht so einfach in einen kausalen Zusammenhang zu bringen oder gar in Zahlen auszudrücken.

Es ist die Frage, worüber wir hier reden.

Reden wir über ein paar Hunderttausend Tote vs. Folgeschäden einer schwächelnden Wirtschaft oder reden wir über etwas anderes?

Es gibt Menschen - zu denen zähle ich mich - die sehen die Wirtschaft, egal, welcher Ausprägung, als außerordentlich robust an. Die Historie zeigt, dass sich die Wirtschaft immer wieder erholt - selbst nach Jahrhundertkatastrophen wie dem 2. Weltkrieg, weltweiten Börsencrashs und anderen Ereignissen.
Es gibt nach der Meinung dieser Menschen nur 2 Ereignisse, die die Wirtschaft und damit das Fortbestehen der Menschheit ernsthaft und nachhaltig gefährden könnten:

a) das Versiegen der Ressourcen (Wasser, Böden = Nahrungsmittel, Rohstoffe = Energie), welches z. B. durch den Klimawandel passieren könnte und riesige Wanderungsbewegungen, Anarchie und einen Krieg alle gegen alle um die verbliebenen Ressourcen auslösen könnte

b) ein Pandemie. Auch hier hat sich die Wirtschaft in der Vergangenheit zwar robust gezeigt, die Voraussetzungen haben sich aber geändert. Als die Pest vorüber war, war in Europa zwar ein Drittel der Menschheit tot, die Überlebenden konnten aber die Äcker wieder neu bestellen und einen Neubeginn in die Wege leiten.
Heute leben wir just in time, d. h. es gibt kaum eine Bevorratung, weder bei der Energie noch bei Nahrungsmitteln. Eine Pandemie könnte dazu führen, dass die Bevölkerung durch den Ausfall der Lieferketten innerhalb weniger Tage nichts mehr zu essen hätte. Das bedeutet: nach weiteren nur wenigen Tagen käme es zu Plünderungen, Morden, Kämpfen um Lebensmittel. Aus Angst davor verbarrikadieren sich die Menschen zu Hause, was wiederum dazu führt, dass wieder entscheidende Arbeitskräfte fehlen, um der Panik Herr zu werden und die Versorgung der Menschen zu gewährleisten.

Es gibt Modelle, die zeigen, dass bei dem Ausfall der Lieferketten - entweder durch das Fehlen der Energieressourcen oder durch eine globale Pandemie, nur zwei Wochen ausreichen, um einen weltweiten Krieg zu entfesseln, der ausnahmslos alle Menschen dieses Planeten erfassen und schlussendlich auslöschen wird.

Bitte - alles sehr vereinfacht und verkürzt dargestellt. Das Fazit bleibt aber gleich: diese beiden Ereignisse sind es, die die größte akute und aktuelle Bedrohung für die Menschheit darstellen. Eine Erholung der Wirtschaft dagegen ist, sollte die Pandemie beherrschbar bleiben, kein Thema. Die Börsen nehmen sie ja bereits vorweg.
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Hossa... Was für ein Beitrag

WuerzburgerAdler schrieb:

Eine Erholung der Wirtschaft dagegen ist, sollte die Pandemie beherrschbar bleiben, kein Thema


Diese Zeilen haben es (mir) dann gerettet. So, oder so ähnlich, sehe ich das auch...

Noch habe ich keine Angst. Es sind aktuell schlicht die Alltags- und Luxusprobleme, die mich beschäftigen. Meine drei Jungs sind zunehmends genervt. Ich selbst werde auch aggressiver.

Nun ja. Eine Aufruhr in Deutschland sehe ich noch nicht, aber auch nicht in sehr weiter Ferne...??


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BRB schrieb:

Das erscheint mir reichlich naiv, da keiner gewährleisten kann, dass die Daten ausschließlich zur Strafverfolgung genutzt werden

Klar kann mit Daten immer Missbrauch betrieben werden. Aber ich halte den Nutzen für wichtiger.
Wenn ein Vergewaltiger dadurch direkt nach der ersten Tat ermittelt wird und nicht erst zufällig nach der zehnten, dann ist das für mich ein großer Erfolg.
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Basaltkopp schrieb:

BRB schrieb:

Das erscheint mir reichlich naiv, da keiner gewährleisten kann, dass die Daten ausschließlich zur Strafverfolgung genutzt werden

Klar kann mit Daten immer Missbrauch betrieben werden. Aber ich halte den Nutzen für wichtiger.
Wenn ein Vergewaltiger dadurch direkt nach der ersten Tat ermittelt wird und nicht erst zufällig nach der zehnten, dann ist das für mich ein großer Erfolg.

Ich bin da ganz bei Dir, BK. Ich habe noch nie verstanden, warum Menschen Angst vor Überwachung haben. Selbst wenn ich lückenlos, von wem auch immer, durchleuchtet werde, ist mir das weitestgehend egal, wenn daraus keine Konsequenz gezogen wird, die Unrecht wäre.
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Bommer1974 schrieb:

Es geht um die Einsicht, dass man sich als Fan, der sich (eventuell) dem kommerziellen Zirkus anschließt, dessen eben auch bewusst sein muss und dann auch nicht auf das schimpfen kann, was man selbst mit seinem Zutun füttert.

Du hast dich da in etwas verrannt und könntest mal innehalten.
Ich weiß nicht, wie lange und wie intensiv du Fußballfan bist und auch nicht, wie lange du hier im Forum aktiv bist. Du solltest aber schon mitbekommen haben, dass die Kommerzialisierung und die Ausuferung des "Zirkus Profifußball" schon lange vor Corona ein Dauerthema in den Diskussionen hier ist.

Dass jeder Fan in irgendeiner Weise Teil des Systems ist, ist eine Binsenweisheit und sowohl bekannt als auch im Bewusstsein der Fans verankert. Du musst darauf also nicht hinweisen. Trotzdem gestaltet jeder sein Fansein auf seine Weise und nach seiner Überzeugung. Und da gibt es Puristen, die lediglich ins Stadion gehen, um ihre Eintracht zu sehen / zu unterstützen, es gibt Hardcorefans, die von Allesfahrern bis hin zu Urlauber-beim-Trainingslager reichen, es gibt diejenigen, die vom Sondereditionstrikot über drei Pay-TV-Abos bis zur VIP-Loge alles mitnehmen, was der Zirkus so zu bieten hat und es gibt die Ultras und Leute, die ihnen nahestehen oder zu "Sympathisanten" zählen. Und viele andere Typen mehr.

All jenen steht dennoch das Recht zu, das System Profifußball kritisch zu hinterfragen, auch wenn die verschiedenen Fantypen zu verschiedenen Auffassungen gelangen mögen. Im Gegenteil: gerade die Tatsache, dass Fans, die dieses System durch ihr Fansein noch unterstützen, ihren Unmut über die Pervertierung des Fußballs äußern, macht die Kritik eher glaubwürdiger.

Im Übrigen sind zahlreiche Auswüchse, die von den Fans kritisiert werden, nicht auf deren Mist gewachsen. Sollen sie jetzt deshalb aufhören, ihren Verein zu lieben und wo es geht zu unterstützen? Nur weil ein paar Gierlappen den Hals nicht voll genug bekommen können? Umgekehrt wird ein Schuh draus: Fan bleiben und durch Kritik versuchen, die Dinge wieder zurechtzurücken - das ist der richtige Weg.
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Alles gut, ich nehme keinem sein Recht, Dinge zu kritisieren und auch zu schimpfen.
Den Beitrag ist treffend, ich stimme dem vollumfänglich zu.

Dennoch, oder gerade deswegen, denke ich nicht, ich habe mich verrannt. Was mir stinkt ist die gefühlte Scheinheiligkeit einiger (weniger). Sicherlich kann ich Dich oder auch reggaetyp etc da ausnehmen.

Vermutlich war mein Mosern in der Tat insoweit nicht fair in Bezug auf die meisten, die konstruktiv kritisieren, aber zu meinem Punkt stehe ich grundsätzlich trotzdem. Vielleicht muss ich ihn einschränken oder konkreter machen.

Ich mag nicht, wenn es mancher User permanent schafft, jedes Thema in einem Forum früher oder später darauf zu reduzieren, dass der böse Kommerz alles zerstört und destruktiv statt konstruktiv den bösen Neoliberalismus anprangern und zu sagen, wie schlimm der Fussball geworden ist. Das ist mir einfach zu billig.

Was ich mir gefallen lassen muss ist also in der Tat der Vorwurf der Verallgemeinerung. Denn Schuh ziehe ich mir an. Nicht jeder, der sich kritisch äußert, soll draußen bleiben. Aber derjenige, der tagein tagaus, unreflektiert auf die Grundlage dessen einhaut, auf der wir hier zusammen sind, nämlich dem Fußball, der nervt mich. Ich mag die "Alles Schei...e" Attitüde einfach nicht.

Danke Euch und insbesondere Dir WA für die Einordnung, durchaus ernst gemeint. Manchmal ist man sich der Wirkung der eigenen Kommentare nicht bewusst (genug)