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cm47

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cm47 schrieb:

...dem FDP Mann im Finanzministerium wird es schwindelig werden....        

Das ist er gewohnt!  Er liest ja hier auch immer die Meinung mit, die z. B. unser WA über ihn hat (und da wird es ihm auch immer ganz schwindelig )

Aber ohne Mist, darum beneide ich ihn jetzt echt nicht ... Wird er doch Steuererhöhungen in Erwägung ziehen? Ohne wird es nicht möglich sein, eine Besserung der Situation zu erreichen.
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Landroval schrieb:

cm47 schrieb:

...dem FDP Mann im Finanzministerium wird es schwindelig werden....        

Das ist er gewohnt!  Er liest ja hier auch immer die Meinung mit, die z. B. unser WA über ihn hat (und da wird es ihm auch immer ganz schwindelig )

Aber ohne Mist, darum beneide ich ihn jetzt echt nicht ... Wird er doch Steuererhöhungen in Erwägung ziehen? Ohne wird es nicht möglich sein, eine Besserung der Situation zu erreichen.

Es wird jedenfalls viel Geld kosten, denn Sicherheit zum Nulltarif gibt es nicht....wir werden einer sehr teuren Zeit in jeder Hinsicht entgegensehen, Frage ist, ob man dafür bereit ist und das mittragen will und vor allem auch kann....
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cm47 schrieb:

... und in aller Regel hat die Bewahrung der Freiheit eben ihren Preis....        

Und da dies nun leider unerwartbar schnell in unseren Köpfen angekommen ist, wird das in der Zukunft auch wieder ernster genommen werden.

Wie genau aufgerüstet werden muss, weiss wohl zurzeit niemand.

Hoffentlich bleiben die zu erwartenden hohen Ausgaben sinnvoll (also nicht zu sehr von Lobbyisten verursacht) und führen tatsächlich zu einer kleinen, aber modernen und einsatzfähigen, Armee. Eben so, dass wir nicht mehr völlig "blank da stehen" und den Verpflichtungen unseres Bündnisses viel besser nachkommen könn(t)en.      
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Landroval schrieb:

cm47 schrieb:

... und in aller Regel hat die Bewahrung der Freiheit eben ihren Preis....        

Und da dies nun leider unerwartbar schnell in unseren Köpfen angekommen ist, wird das in der Zukunft auch wieder ernster genommen werden.

Wie genau aufgerüstet werden muss, weiss wohl zurzeit niemand.

Hoffentlich bleiben die zu erwartenden hohen Ausgaben sinnvoll (also nicht zu sehr von Lobbyisten verursacht) und führen tatsächlich zu einer kleinen, aber modernen und einsatzfähigen, Armee. Eben so, dass wir nicht mehr völlig "blank da stehen" und den Verpflichtungen unseres Bündnisses viel besser nachkommen könn(t)en.      

Das wird zweistellige Milliardenbeträge erfordern und auch eine strukturelle Neuordnung.....das wird aber den Haushaltsetat von Herrn Lindner ordentlich durcheinanderwirbeln, weil es ja auch gegenfinanziert werden muß......eine Armee ist teuer und sie technologisch auf dem neuesten Stand und damit ihre Einsatzbereitschaft zu erhalten, noch teurer...ich bezweifele stark, ob es dafür politische Mehrheiten gibt, angesichts der gigantischen Summen....und der vielbeschworene Zeitgeist kommt noch hinzu.....dem FDP Mann im Finanzministerium wird es schwindelig werden....
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cm47 schrieb:

Wenn man sich schon eine Armee hält, sollte man die auch in einen Zustand versetzen, die bei einem Bedrohungsszenario die entsprechenden Voraussetzungen für Wehrhaftigkeit innerhalb des Bündnisses mitbringt, um Schaden für das Land abzuwenden......was ist daran Scharfmacherei...?...das ist ein Selbstverständlichkeit für jedes Nato Mitglied, ansonsten könnten wir uns das ja alles ersparen...                                                        

Ich bin wahrlich kein Militär-Experte. Aber in meiner naiven Vorstellung gehe ich davon aus, dass man die Bedrohung für Deutschland und Europa  in den letzten Jahren vor allem im internationalen Terrorismus sah und die Bundeswehr darauf ausgerichtet hat.

Aus heutiger Sicht hätte man von langer Hand anders agieren müssen. Aber es gab gute Gründe für die Annahme, dass man durch Diplomatie und wirtschaftliche Verflechtung den Frieden mit Russland sichern kann. Dass man es bei Putin mit einem psychopathischen Diktator zu tun hat, diese Einsicht kam erst vor wenigen Tagen. Und wenn man z.B. die Pressekonferenz von Lawrow heute gesehen hat, dann kann man es eigentlich immer noch nicht glauben, dass dort ein Angriffkrieg auf einen souveränen Staat mitten in Europa gerechtfertigt wird, mit nix als eiskalten Lügen.  Ich habe da auch überhaupt kein Problem, zu meiner gnadenlosen Naivität zu stehen. Und cm47, wenn du da schlauer bist als ich, dann ist das so.
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brodo schrieb:

cm47 schrieb:

Wenn man sich schon eine Armee hält, sollte man die auch in einen Zustand versetzen, die bei einem Bedrohungsszenario die entsprechenden Voraussetzungen für Wehrhaftigkeit innerhalb des Bündnisses mitbringt, um Schaden für das Land abzuwenden......was ist daran Scharfmacherei...?...das ist ein Selbstverständlichkeit für jedes Nato Mitglied, ansonsten könnten wir uns das ja alles ersparen...                                                        

Ich bin wahrlich kein Militär-Experte. Aber in meiner naiven Vorstellung gehe ich davon aus, dass man die Bedrohung für Deutschland und Europa  in den letzten Jahren vor allem im internationalen Terrorismus sah und die Bundeswehr darauf ausgerichtet hat.

Aus heutiger Sicht hätte man von langer Hand anders agieren müssen. Aber es gab gute Gründe für die Annahme, dass man durch Diplomatie und wirtschaftliche Verflechtung den Frieden mit Russland sichern kann. Dass man es bei Putin mit einem psychopathischen Diktator zu tun hat, diese Einsicht kam erst vor wenigen Tagen. Und wenn man z.B. die Pressekonferenz von Lawrow heute gesehen hat, dann kann man es eigentlich immer noch nicht glauben, dass dort ein Angriffkrieg auf einen souveränen Staat mitten in Europa gerechtfertigt wird, mit nix als eiskalten Lügen.  Ich habe da auch überhaupt kein Problem, zu meiner gnadenlosen Naivität zu stehen. Und cm47, wenn du da schlauer bist als ich, dann ist das so.

Mein Lieber, wir kennen uns doch hier lange genug....ich bin nicht schlauer, das hat auch damit nichts zu tun...du hast ja in deinem Beitrag richtigerweise die Gründe genannt, warum der Zustand jetzt so ist, wie er ist.
Aber diese Denkweise, die jahrzehntelang galt, fliegt uns jetzt um die Ohren und deshalb war die politische Entwicklung in diese Richtung eben falsch.
Jeder Konflikt beginnt mit Lügen und vorgeschobenen Rechtfertigungen, das ist auch kein russisches Problem.
Ich wollte nur darauf hinweisen, das es ein Fehler war, die Bundeswehr derart zu demobilisieren und ich weiß auch, das es politisch gewollt war.
Aber die Welt wimmelt von Psychopathen, die unberechenbar in ihren Handlungsweisen sind.
Deshalb nochmal, ohne als Militarist dazustehen.
Eine Armee hat einen klaren Auftrag und um den zu erfüllen, müssen die Voraussetzungen gegeben sein, zumal dann, wenn man innerhalb eines Militärbündnisses agieren soll.
Wenn das politisch nicht gewollt ist, muß man das auch klar sagen, dann hätten wir aber in der Nato nichts zu suchen.
Seit Jahren drängelt uns die USA, mehr in das Bündnis zu investieren, ist aber nie wirklich und nachhaltig passiert...man muß sich eben entscheiden, was man will und in aller Regel hat die Bewahrung der Freiheit eben ihren Preis....
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Landroval, du bzw. deine Aussage meinte ich nicht mit Scharfmacherei. Ob man Russland jetzt oder später aus SWIFT ausschließen sollte, darüber maße ich mir kein Urteil an, da ich davon keine Ahnung habe. Ich weiß vor allem nicht, ob man damit auch nur ein Menschenleben retten kann. Wenn ja, wäre ich sofort dafür!

Ich finde nur ein paar  Aussagen hier anstrengend. So z.B. solche, in denen heute breit erklärt wird, was für ein großer Fehler es war, in den letzten Jahren nicht massiv militärisch aufzurüsten. Selbst wenn diese Aussage im Kern aus heutiger Sicht stimmen mag: Der politische Zeitgeist für ein Wettrüsten mit Russland war in den letzten 3 Jahrzehnten nicht vorhanden. Politische Mehrheiten dafür, waren nicht vorhanden. Vokabeln wie "Hosenscheisser, Hasenfüße, Bedenkenträger, Schwachmaten" kann man natürlich tätigen. Oder man versucht es etwas differenzierter ohne pauschale Schelte und Polemik.  
Es war für viele bis vor wenigen Monaten schlicht nicht vorstellbar, dass mitten in Europa wieder ein Krieg ausbricht, der einer Ideologie des 19. Jahrhunderst folgt. Der Tweet von AKK, die ja bis vor Kurzem hätte etwas beeinflussen können, von gestern  spricht da Bände. Und ich nehme mich da nicht aus. Und so naiv das mit dem Wissen von heute auch war: Belehrungen nach dem Motto "hätte, hätte Fahrradkette" bringen jetzt auch nichts, außer dass sich einige als Schlaumeier fühlen können. Was ihnen von mir aus gegönnt sei.
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brodo schrieb:

Der politische Zeitgeist für ein Wettrüsten mit Russland war in den letzten 3 Jahrzehnten nicht vorhanden. Politische Mehrheiten dafür, waren nicht vorhanden. Vokabeln wie "Hosenscheisser, Hasenfüße, Bedenkenträger, Schwachmaten" kann man natürlich tätigen. Oder man versucht es etwas differenzierter ohne pauschale Schelte und Polemik.  

Wie differenziert darf es denn sein...?
Es geht nicht um Wettrüsten, weil diese Bemühungen ohnehin Makulatur wären.
Und du sagst es ja selbst, diese Interventionen waren eigentlich nicht mehr vorstellbar, nur eben geopolitisch ist nichts unvorstellbar, Zeitgeist hin oder her...die Folgen dessen treten jetzt doch klar zutage.
Wenn selbst der Heeresinspekteur den Zustand der Bundeswehr als "blank" bezeichnet, ist das doch eine politische Bankrotterklärung...Zeitgeist und Mehrheiten können sich auch irren und das Ergebnis ist jetzt zu besichtigen.
Im übrigen:
Wenn man sich schon eine Armee hält, sollte man die auch in einen Zustand versetzen, die bei einem Bedrohungsszenario die entsprechenden Voraussetzungen für Wehrhaftigkeit innerhalb des Bündnisses mitbringt, um Schaden für das Land abzuwenden......was ist daran Scharfmacherei...?...das ist ein Selbstverständlichkeit für jedes Nato Mitglied, ansonsten könnten wir uns das ja alles ersparen...
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cm47 schrieb:

Diktatoren leben von Unterdrückung und Verbreitung von Angst, aber auch die besteht nicht ewig..Veränderungen brauchen oftmals viel Zeit, das haben wir doch am eigenen Land gesehen...                                              


Tja, das war ja die Hoffnung in Bezug auf China, als diese sich dem Kapitalismus öffneten.
Es reicht einmal der falsche Mann an der Spitze...

Kurzer Einwurf an die ganzen Militärexperten hier, moderne Kriegsführung ist inzwischen viel mehr als Flugzeuge und Panzer.
Mit einer entsprechend ausgerüsteten Drohnenflotte, Luftabwherbatterien, sowie elektronischer Kriegsführung, wären Aktionen wie aktuell so massiv störbar gewesen, dass der Preis sehr schnell sehr exorbitant nach oben geschossen wäre.
Neben anderen Dingen hat man aber 20 Jahre militärische Realität ignoriert und damit dem massiven konventionellen russischen Potential Tür und Tor geöffnet.

Ich wurde oft gefragt, warum ich damals Soldat wurde, meine Antwort war immer, damit andere es nicht sein müssen, wenn ich mit meinem zweijährigen Junior neben mir die Bilder und Videos sehe, wie eben jetzt Zivilisten eingezogen werden müssen und sich von ihren Kindern verabschieden, zerreißt es mir das Herz.
Und jeder von ihnen weiß, dass es sinnlos ist.

In einem Krieg zu sein ist nicht das schlimmste, speziell wenn man für seine Ideale oder zum Schutz seiner Heimat dort ist, in einem hoffnungslosen Krieg zu sein und zu wissen, dass man bald keine Heimat mehr hat, das  vermag ich mir kaum vorstellen.
Jedem von uns muss jeden Tag klar und bewusst sein, wie priviligiert wir sind in einem Land zu leben, dass (trotz der Nähe zur Ukraine) am Ende des Tages trotzdem so weit weg von solchen Szenarien und unserem Alltag ist.

Ich ziehe auch meinen Hut ganz besonders vor den mutigen Demonstranten in Moskau und anderen russischen Städten, ich weiß nicht, ob ich als Familienvater dazu den Mut aufbringen könnte und ich hoffe, dass ich diese Entscheidung auch niemals werde treffen müssen.
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SemperFi schrieb:

Mit einer entsprechend ausgerüsteten Drohnenflotte, Luftabwherbatterien, sowie elektronischer Kriegsführung, wären Aktionen wie aktuell so massiv störbar gewesen, dass der Preis sehr schnell sehr exorbitant nach oben geschossen wäre.

Das ist richtig, nur wer hätte diese Möglichkeiten gehabt und vor allem auch gewollt, Deutschland sicherlich nicht..
SemperFi schrieb:

Neben anderen Dingen hat man aber 20 Jahre militärische Realität ignoriert und damit dem massiven konventionellen russischen Potential Tür und Tor geöffnet.


Auch richtig..aber selbst konventionell haben wir nichts entgegenzusetzen und das war ja auch so gewollt....die Bundeswehr wurde über Jahre systematisch kaputtgespart, obwohl sie eigentlich den grundgesetzlichen Auftrag der Landesverteidigung hätte..im heutigen Zustand könnte sie nicht mal eine Bauernscheune verteidigen, geschweige denn ein ganzes Land.
Und weil ich schon als Scharfmacher abqualifiziert werde:
Man sieht nur das, was man sehen will und was nicht sein kann, darf auch nicht sein.
In der jetzigen politische Realität, in der sich angeblich verläßliche Parameter grundsätzlich verschieben, kann man das natürlich einfach hinnehmen, viel mehr bleibt ja auch nicht...aber dann muß mann auch wissen, das man immer in Spielball der Stärkeren bleibt...wem das nichts ausmacht oder sich damit arrangieren kann, viel Spaß....
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cm47 schrieb:

Mit Wertediskussionen hab ich immer ein Problem, weil ich nie so genau weiß, welche eigentlich noch existieren oder gemeint sind.

Damit hast Du natürlich recht.

Ich meine im Wesentlichen die Freiheit, die Demokratie und den Frieden. Daraus abgeleitet die (weistestgehende) Verlässlichkeit der frei und unabhängig gewählten Regierungen und die Möglichkeit der allermeisten Menschen ein selbst bestimmtes Leben zu führen.
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Landroval schrieb:

cm47 schrieb:

Mit Wertediskussionen hab ich immer ein Problem, weil ich nie so genau weiß, welche eigentlich noch existieren oder gemeint sind.

Damit hast Du natürlich recht.

Ich meine im Wesentlichen die Freiheit, die Demokratie und den Frieden. Daraus abgeleitet die (weistestgehende) Verlässlichkeit der frei und unabhängig gewählten Regierungen und die Möglichkeit der allermeisten Menschen ein selbst bestimmtes Leben zu führen.

Leider muß man aber konstatieren, das dies weltweit nicht überwiegend so gesehen wird....der Anteil demokratisch verfaßter Länder nimmt signifikant ab, die Autokraten nehmen zu...das mag nicht unser Verständnis sein, weil jedes Land andere Voraussetzungen hat, aber für bedenklich halte ich das schon...kein Herrscher kommt an die Macht, wenn er dafür nicht die Zustimmung seines Volkes hat und erzwingen kann man das auch nicht.
Nur sind die Verhältnisse immer anders und immer noch zuviele fallen auf Versprechungen und Lügen rein.....Rußland ist nicht Putin und Putin ist nicht Rußland....und auch China ist nicht nur Ping Pong oder wie der heißt...Diktatoren leben von Unterdrückung und Verbreitung von Angst, aber auch die besteht nicht ewig..Veränderungen brauchen oftmals viel Zeit, das haben wir doch am eigenen Land gesehen...
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Es ist ein Angriff auf die westliche Welt und somit unserer Werte, nicht mehr und nicht weniger.

Opfern wir den tapferen Staatschef der Ukraine (und darauf läuft es ja hinaus), opfern wir unsere Werte.

Der Verbrecher muss persönlich zur Rechenschaft gezogen werden. Seine Aussage "... wird zu Konsequenzen führen, wie sie nie zuvor ...!" ist eine direkte Drohung gegen uns alle.

China und einige andere Länder stehen schon bereit und es werden sich aus Zweckgemeinschaften irgendwann Bündnisse bilden, gegen die wir nicht mehr ankommen bzw. die der NATO ebenbürtig sein werden. Kommt dann in 2 Jahren der Trump (oder ein ähnlicher "Charakter") an die Macht, wird Europa noch sehr viel schlechter da stehen, als nun schon.

Es ist jetzt der Zeitpunkt, an dem gehandelt werden muss. Wie kann die Regierung (gegen den Willen fast aller anderen Länder) den Ausschluss Russlands von SWIFT be-/verhindern? Das hätte nicht passieren dürfen.

Alle Optionen gehören nicht nur auf den Tisch, sondern müssen nun eingesetzt werden. Den (vergleichsweise geringen) Schaden, den wir dabei selber erleiden, sollten wir zur Verteidigung unserer Wertegemeinschaft bereit sein zu tragen.

Klar, von meinem Platz hier im Büro aus kann ich den Maulhelden geben, aber das ist heute meine Meinung ...  
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Landroval schrieb:

Opfern wir den tapferen Staatschef der Ukraine (und darauf läuft es ja hinaus), opfern wir unsere Werte.


Darauf wird es hinauslaufen, weil es keine andere Option gibt.
Mit Wertediskussionen hab ich immer ein Problem, weil ich nie so genau weiß, welche eigentlich noch existieren oder gemeint sind.
Landroval schrieb:

China und einige andere Länder stehen schon bereit und es werden sich aus Zweckgemeinschaften irgendwann Bündnisse bilden, gegen die wir nicht mehr ankommen bzw. die der NATO ebenbürtig sein werden. Kommt dann in 2 Jahren der Trump (oder ein ähnlicher "Charakter") an die Macht, wird Europa noch sehr viel schlechter da stehen, als nun schon.

So sehe ich das auch, es wird auf absehbare Zeit nicht besser werden..
Landroval schrieb:

Es ist jetzt der Zeitpunkt, an dem gehandelt werden muss. Wie kann die Regierung (gegen den Willen fast aller anderen Länder) den Ausschluss Russlands von SWIFT be-/verhindern? Das hätte nicht passieren dürfen.


Deutschland und Italien haben sich dagegen gestellt, mit fadenscheinigen Begründungen, man müsse noch etwas in der "Hinterhand" haben...das ist der Offenbarungseid für stringenten poltischen Willen und vor allem planlose Hilflosigkeit...Putin wird sich in seiner Einschätzung über ein uneiniges Europa wieder bestätigt fühlen....von der vielfach propagierten "Geschlossenheit" keine Spur....Hosenscheisser und Hasenfüße, Bedenkenträger und Schwachmaten...so handelt man nicht, sondern wird behandelt und genau das erleben wir jetzt..
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LDKler_neu schrieb:

Dieser Kommentar bringt meine Sichtweise auf den Punkt:
https://taz.de/Deutschlands-Fehleinschaetzung-von-Putin/!5834219/

Wir lagen falsch. Weite Teile der politischen Linken in Deutschland hingen bis zuletzt einer Illusion an. Und nicht nur sie; im Grunde basierte auf diesem Wunschdenken auch das Regierungshandeln der letzten Jahre.


Joa. Das ist ja löblich, dass die politische Linke hierbei zugibt, falsch gelegen zu haben. Zum einen nutzt es zum jetzigen Zeitpunkt nichts mehr.
Zum anderen war es ja nicht die politische Linke, die z.B. Nordstream 2 gegen den Willen von Polen, Ukraine etc. durchgeboxt hat. Und das alles nach 2014. Für die o.g. Staaten waren es damals ja nicht nur wirtschaftliche Bedenken, sondern schon existenzielle. Und in der EU brauchte Merkel dann auch noch die Zusage Frankreichs für den Bau.
Da wurde dann sogar von der FAZ geleaket, warum sich Frankreich plötzlich umentschieden hatte. Da wurde halt beim neuen Urheberrechtsgesetz wohl nach dem Willen Frankreichs nochmal korrigiert. Dass dabei der eigene Koalitionsvertrag gebrochen wurde: Geschenkt. Was man halt als EU-Granden so macht... und jetzt wird natürlich volle finanzielle Beihilfe der Ukraine zugesagt.
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Adler_Steigflug schrieb:

und jetzt wird natürlich volle finanzielle Beihilfe der Ukraine zugesagt.



       

Ja, als Gewissensberuhigung für das eigene Versagen, das nutzt der Ukraine jetzt aber auch nichts mehr...der Staat wird aufhören, eigenständig zu existieren, dafür wird Putin schon sorgen....der nächste Vasallenstaat wie Belarus, der am russischen Tropf hängen wird und damit ist das Ziel erreicht.
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und was wäre die Lösung?
ich sehe außer den Sanktionen derzeit keine, an Militäraktionen will ich gar nicht denken
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Tafelberg schrieb:

und was wäre die Lösung?
ich sehe außer den Sanktionen derzeit keine, an Militäraktionen will ich gar nicht denken

Es gibt keine Lösung, wenn man sich einem Aggressor nicht gleichwertig und auf Augenhöhe entgegenstellen kann.
Dann ist man erstmal auf der Seite der Verlierer
Was für die Ukraine gilt, trifft übrigens gleichermaßen auch für Taiwan zu.
China wird mit Interesse das Verhalten des Westens betrachten und das wird sie geradezu ermuntern, Taiwan wieder einzukassieren...auch das wird niemand verhindern, auch nicht die USA, weil sich mit China niemand anlegen wird, analog zu Rußland
Schließlich will ja niemand seine Handelsprofite riskieren, denn Menschenrechte sind absolut nachrangig vor Profitinteressen.
Offenbar hat auf der poltischen Seite noch niemand kapiert, was sich hier wirklich abspielt, nämlich eine Neuaufteilung von Einfluß-und Interessenssphären, quasi ein Jalta 2.0...Politik beginnt mit dem Betrachten der harten Realität, jenseits von Träumerei und Wolkenkuckucksheimen
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Die Frage wird am Ende sein wie blutig und lang der Krieg in der Ukraine geht. Momentan ist man durch den Blitzangriff überrumpelt worden. Könnte mir gut vorstellen das sich da eine Widerstandbewegung gegenüber Russland entwickelt und das in einen langfristigen Guerillakrieg endet. Putin wird scheitern, weil er sich selbst überschätzt. Im übrigen eine Eigenschaft die jeder Diktator hat.
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planscher08 schrieb:

Die Frage wird am Ende sein wie blutig und lang der Krieg in der Ukraine geht. Momentan ist man durch den Blitzangriff überrumpelt worden. Könnte mir gut vorstellen das sich da eine Widerstandbewegung gegenüber Russland entwickelt und das in einen langfristigen Guerillakrieg endet. Putin wird scheitern, weil er sich selbst überschätzt. Im übrigen eine Eigenschaft die jeder Diktator hat.

Ein Widerstand oder ein Partisanenkrieg ist aber gegen einen zigfach überlegenen Gegner auf Dauer nicht durchführbar und zieht noch mehr Gräuel und Grausamkeit nach sich, weil dann keinerlei Rücksichten mehr genommen werden, wenn man das im Krieg überhaupt so nennen kann.
Putin verachtet die westlichen Demokratien, weil er sie für schwach hält und wie man sieht, hat er ja damit aus seinem autokratischen Verständnis nicht unrecht.
Natürlich wird auch er mit Repression und Unterdrückung der Schwächeren irgendwann scheitern, weil der Freiheitswille auf Dauer unkontrollierbar werden wird.
Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg und es werden viele Menschen mit ihrem Leben bezahlen...das ist ja die eigentliche Tragik..
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Ich bin zwar nicht überrascht, aber immer wieder erstaunt über die Blauäugigkeit und die Naivität des "Westens", wenn ich das mal als Gesamtbegriff so nennen darf.
Putin macht das, was jeder Despot und Gewaltherrscher in der Geschichte immer gemacht hat, nämlich seine nationalen Interessen und seine Großmachtträume durchzusetzen, weil ihn niemand daran hindern kann und will.
Er setzt auf militärische Stärke, weil er genau weiß, das die Nato ein zahnloser Tiger ist und Europa uneinig in ihrem Vorgehen ist...man nennt das die Gunst der Stunde.
Das dies alles gegen jedes Völkerrecht, gegen UN-Charta und letztlich auch ein Kriegsverbrechen ist, interessiert ihn einen Scheiß...er schafft Fakten, weil er es kann.
Und der Mann im Greisen Haus in Washington wird deshalb keinen ausufernden Konflikt mit Russland riskieren, weil man sich mit dem Argument aus der Verantwortung stiehlt, das die Ukraine ja weder Nato-noch EU Mitglied sei...was im Übrigen auch Frau Merkel seinerzeit verhindert hat, nur mal zur Erinnerung.
Die Menschen in der Ukraine sterben für die Feigheit des Westens, da man ja nur ein Verteidigungsbündnis sei.
Spätestens seit Donbass und 2014 bei der Annektion der Krim hätte man darauf kommen können, das Putin macht, was er sagt und deshalb viel früher politisch reagieren müssen.....Vertragsbrüche waren noch für niemand im Ernstfall ein Problem, warum sollte Rußland die Ausnahme sein..?
Man hat Putin offensichtlich nicht zugehört und seine Entschlossenheit unterschätzt, weil man sich in der Nachkriegsordnung und nach 1991 viel zu lange gemütlich eingerichtet hatte, ohne zu bedenken, das Rußland sich damit auf Dauer nicht abfinden würde und dafür Putin genau der richtige Protagonist ist.
Jetzt wird über angeblich "harte" Sanktionen verhandelt, die im Kreml nur gelöste Heiterkeit produzieren., weil militärisch keinerlei Optionen bestehen und das weiß Putin ganz genau.
Wer geglaubt hat, das wirtschaftliche Sanktionen je verhindert hätten, das sich einer nimmt, was er will, sollte mal in die Geschichte gucken.
Und die Ukraine wird noch nicht das Ende der Geschichte sein, so meine Vermutung, da gibts für Putin noch eine Menge zu tun und auch das wird niemand verhindern können.
Wo keine Ressourcen sind, kann man auch mit nichts ernstzunehmend drohen und Hunde, die nur bellen, aber nicht beißen, nimmt keiner ernst, erst recht nicht Rußland
Der Westen steht vor einem kompletten außen-und sicherheitspolitischen Desaster und politischem Versagen auf ganzer Linie.
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Was ich an der Situation spannend finde - wodurch sie sich IMO auch von anderen schwachen Auftritten unterscheidet - ist ja die Reaktion Glasners. Wenn Glasner derart deutlich wird und Konsequenzen ankündigt, dann ist einfach entscheidend zu sehen, ob die Spieler das annehmen und umsetzen, oder ob es weiter so schlecht läuft.

Will sagen: Erreicht sie der Trainer und zeigen sie eine Reaktion - oder eben nicht?

Finde im übrigen auch die Diskussion darüber, ob Glasner jetzt den Kamada vor der Kamera hat zusammenstauchen dürfen/sollen, etwas weit hergeholt. Ja, das war eine Szene, die auffällt, aber er ist ihn ja nicht angegangen oder hat ihn wie ein Kleinkind behandelt. Ein Profi-Trainer hat einem Top-Spieler nach einem schlechten Spiel sehr deutlich die Meinung gesagt. Mehr war das in meinen Augen nicht. Und Kamada muss darauf richtig reagieren - nämlich mit Leistung.
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Kirchhahn schrieb:

Was ich an der Situation spannend finde - wodurch sie sich IMO auch von anderen schwachen Auftritten unterscheidet - ist ja die Reaktion Glasners. Wenn Glasner derart deutlich wird und Konsequenzen ankündigt, dann ist einfach entscheidend zu sehen, ob die Spieler das annehmen und umsetzen, oder ob es weiter so schlecht läuft.

Will sagen: Erreicht sie der Trainer und zeigen sie eine Reaktion - oder eben nicht?

Finde im übrigen auch die Diskussion darüber, ob Glasner jetzt den Kamada vor der Kamera hat zusammenstauchen dürfen/sollen, etwas weit hergeholt. Ja, das war eine Szene, die auffällt, aber er ist ihn ja nicht angegangen oder hat ihn wie ein Kleinkind behandelt. Ein Profi-Trainer hat einem Top-Spieler nach einem schlechten Spiel sehr deutlich die Meinung gesagt. Mehr war das in meinen Augen nicht. Und Kamada muss darauf richtig reagieren - nämlich mit Leistung.

Kamada ist es ja nicht alleine..aber er ist ein wichtiger Fixpunkt in unserem Spiel und das wird ihm Glasner hoffentlich nochmal deutlich gemacht haben, das aufgrunddessen ein solcher Auftritt einfach nicht geht....wenn er im nächsten Spiel eine entsprechende positive Reaktion zeigt, ist es ja okay....es gibt Spieler, die Ansagen brauchen und welche, die diese nicht benötigen...Kamada gehört wohl zur ersten Kategorie...
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Ich denke, dass keiner gerne liest, dass man statistisch gesehen die zweikampfschwächste Mannschaft der Liga ist. Vielleicht irre ich mich jetzt auch, aber ich glaube unter Kovac hatten wir in diesem Bereich meist recht gute Werte.

Was aber noch viel schlimmer ist, sind die Verluste von Schlüsselzweikämpfen. Offensiv wie defensiv. Wenn du vorne den entscheidenden Zweikampf in einer vielversprechenden Kontersituation nicht gewinnst, wird es nichts mit dem Tore schießen. Und wenn du die entscheidenden Zweikämpfe in der Rückwärtsbewegung verlierst, dann steht eben ein Modest frei vorm Torhüter.

Was wirklich Sorgen machen kann, ist die fehlende Weiterentwicklung. Glasner hat im Herbst auf Januar/Februar verwiesen. Da kann er die Wochen über normal Trainieren lassen und dann sollte man auch einen Fortschritt sehen.
Dem ist aber leider nicht so. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und sehe eine leichte Rückentwicklung gegenüber dem Hinrundenstart.
Da waren wir z.B. in den Heimspielen gegen Augsburg und Stuttgart jeweils klar überlegen, aber nicht zwingend genug. In Bielefeld waren wir 55 Minuten klar besser (und sind dann komplett eingebrochen), in Wolfsburg war das auch ok, immerhin sind die damals mit vier Siegen in die Saison gestartet. Auch Köln zu Hause war gerade in der zweiten Halbzeit ok.
Richtig schwach wurde es da erst ab dem Heimspiel gegen Hertha (was eine Katastrophe war).

Die Weiterentwicklung der Mannschaft ist nach aktuellem Stand nicht zu erkennen und gegen Köln und Wolfsburg war das ein extrem, ideenloser und biederer Fussball.
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Wuschelblubb schrieb:

Ich denke, dass keiner gerne liest, dass man statistisch gesehen die zweikampfschwächste Mannschaft der Liga ist. Vielleicht irre ich mich jetzt auch, aber ich glaube unter Kovac hatten wir in diesem Bereich meist recht gute Werte.

Was aber noch viel schlimmer ist, sind die Verluste von Schlüsselzweikämpfen. Offensiv wie defensiv. Wenn du vorne den entscheidenden Zweikampf in einer vielversprechenden Kontersituation nicht gewinnst, wird es nichts mit dem Tore schießen. Und wenn du die entscheidenden Zweikämpfe in der Rückwärtsbewegung verlierst, dann steht eben ein Modest frei vorm Torhüter.

Was wirklich Sorgen machen kann, ist die fehlende Weiterentwicklung. Glasner hat im Herbst auf Januar/Februar verwiesen. Da kann er die Wochen über normal Trainieren lassen und dann sollte man auch einen Fortschritt sehen.
Dem ist aber leider nicht so. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und sehe eine leichte Rückentwicklung gegenüber dem Hinrundenstart.
Da waren wir z.B. in den Heimspielen gegen Augsburg und Stuttgart jeweils klar überlegen, aber nicht zwingend genug. In Bielefeld waren wir 55 Minuten klar besser (und sind dann komplett eingebrochen), in Wolfsburg war das auch ok, immerhin sind die damals mit vier Siegen in die Saison gestartet. Auch Köln zu Hause war gerade in der zweiten Halbzeit ok.
Richtig schwach wurde es da erst ab dem Heimspiel gegen Hertha (was eine Katastrophe war).

Die Weiterentwicklung der Mannschaft ist nach aktuellem Stand nicht zu erkennen und gegen Köln und Wolfsburg war das ein extrem, ideenloser und biederer Fussball.

Im Grundsatz alles richtig, nur in Köln standen drei Abräumer auf dem Platz...ein halbfitter Rode, der keine 90 Min.mehr durchspielen kann, ein schwächelnder Jakic und ein Sow, der momentan auch etwas neben der Spur läuft...mir war das eigentlich zu defensiv gegen trotz allem nicht überragende Kölner....durch den Nichteinsatz rechts von Knauff blieb diese Seite gewohnt tot...Kostic hat auch nicht sein bestes Spiel gemacht und damit hängen vorne Lindström und Borre in der Luft, zumal Kamada ein Totalausfall war.....dazu kommen die vielen individuellen Fehler im Spielaufbau, oftmals war der Ball an der Mittelinie schon wieder weg....was soll Glasner da machen, was die Weiterentwicklung anbelangt.?....man muß sich auch weiterentwickeln wollen und diesen unbedingten Willen nach Verbesserung sehe ich in allen Mannschaftsteilen bislang nicht, jeder hat mit sich selbst zu tun und das ist in einem engen Spiel fatal....trotzdem ist es für mich keine Frage der Physis, sondern der Köpfe.....wir können nicht noch elfmal den Mund abbuzze, sondern müssen sehen, das wir die noch nötigen Punkte einfahren....bislang wurde gegen die vermeintlich leichten Gegner alles versemmelt, Stuttgart mal ausgenommen...so geht das nicht, wenn man höhere Ambitionen hat oder formuliert....wir sind im letzten Drittel der Saison und wenn man schon dafür gesorgt hat, das der Abstieg kein Thema ist, sollte man doch alles daransetzen, eine möglichst gute Plazierung am Ende zu erreichen...den Willen dafür kann ich aber nicht sehen.....
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Weizenpeter schrieb:

Bedenklich finde ich neben der erschreckend schwachen Chancenverwertung nämlich vor allem die extrem mangelhafte Zweikampfstatistik. Hier stehen wir ligaweit auf dem letzten Platz. Eigentlich war es doch das was uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat. Aber irgendwie ist das fast komplett verloren gegangen...


Ich halte von diesen Statistiken nur bedingt was...
In der Zweikampfstatistik der Bundesliga steht Stuttgart(!) auf Platz 2, Wolfsburg(!) auf Platz 3 und Gladbach auf Platz 6... die allseits hochgelobten Mainzer sind vorletzter nur knapp vor uns.

Ich will damit nicht sagen das diese Statistik egal ist, wir müssen unsere Zweikampfführung deutlich verbessern, ohne Frage.
Aber es ist nicht der alleinige Schlüssel für den Erfolg oder Misserfolg
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Diegito schrieb:

Weizenpeter schrieb:

Bedenklich finde ich neben der erschreckend schwachen Chancenverwertung nämlich vor allem die extrem mangelhafte Zweikampfstatistik. Hier stehen wir ligaweit auf dem letzten Platz. Eigentlich war es doch das was uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat. Aber irgendwie ist das fast komplett verloren gegangen...


Ich halte von diesen Statistiken nur bedingt was...
In der Zweikampfstatistik der Bundesliga steht Stuttgart(!) auf Platz 2, Wolfsburg(!) auf Platz 3 und Gladbach auf Platz 6... die allseits hochgelobten Mainzer sind vorletzter nur knapp vor uns.

Ich will damit nicht sagen das diese Statistik egal ist, wir müssen unsere Zweikampfführung deutlich verbessern, ohne Frage.
Aber es ist nicht der alleinige Schlüssel für den Erfolg oder Misserfolg

Die schlechte Zweikampfführung hat Glasner ja auch deutlich moniert, weil wir auch das viel besser können...aber das ist nur ein Teilaspekt, allerdings ein wichtiger, der momentan nicht funktioniert...liegt vielleicht auch an der Körperlichkeit einiger Spieler und dem unbedingten Willen, sich trotzdem durchzusetzen...aber nachgewiesenermaßen haben wir das schon deutlich besser hinbekommen.....
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Ich kann nicht ganz verstehen, warum hier vielfach so eine Panik geschoben wird. Wir haben ein Spiel verloren. Nun ja. Das ist uns vorher auch schon gelegentlich passiert. Wir haben ein Spiel gegen einen Gegner verloren, der eigentlich kaum besser war wie wir, wenn überhaupt. Auch das kommt vor (es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte solches zur DNA der Eintracht). Auf dem Daichi wird schwer rumgehackt. Dass unser langer Japaner starken Schwankungen unterworfen ist, sollte man inzwischen wissen. Macht er das Tor rein, ist er der King; macht er es nicht, war er bocklos, untragbar und was weiß ich noch alles. Wir hatten früher 'mal einen Spieler, der war oft neunzehn Zwanzigstel des Spiels nicht zu sehen. Dann tauchte er einmal auf und machte häufig das entscheidende Tor. Er wurde zum Liebling Aller.

Es war gestern kein gutes Spiel, beileibe nicht. Aber wenn Rode etwas kaltschnäuziger gewesen wäre, Daichi etwas besser gezielt hätte und Borré einen (berechtigten) Elfer bekommen hätte, hätte hier jeder von einem verdienten Sieg gesprochen. Mehr Chancen hatten die Weißen nämlich auch nicht; sie hatten halt nur einen, der eine - seine einzige - Chance verwertet hat.

In dieser Disziplin krankt es bei uns halt noch ein wenig. Borré, Lindstrøm, Hauge sind alle noch in ihrem Einstiegsjahr in der Liga. Ihr Potential ist gut zu sehen, die Konstanz kommt noch (man denke zurück an Haller, Jovic, Silva, …). A propos Chancen - ich habe gestern einen ganz guten Hinti gesehen, oder habe ich mich da verguckt? Und der musste ja nach seinen letzten Spielen auch eine Menge herber Kritik aushalten.

Dass OG Knauff nicht gebracht hat, kann ich nachvollziehen. Der hatte bei seiner letzten Einwechslung gute Aktionen, das stimmt, aber sonderlich viel Bindung zum Spiel hatte er da auch nicht. Es fehlt ihm offenbar noch einiges an gemeinsamen Trainingseinheiten. Und dass OG gegen die robusten Kölner eher auf körperbetonte Spieler setzte, ist doch verständlich.

Was wir jetzt brauchen ist ein Erfolgserlebnis. Das könnte am Samstag kommen, selbst wenn wir da nicht gewinnen sollten. Spiele gegen die Lederhosen bergen immer viel Potential. Wer weiß das besser als wir?
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clakir schrieb:

Ich kann nicht ganz verstehen, warum hier vielfach so eine Panik geschoben wird. Wir haben ein Spiel verloren. Nun ja. Das ist uns vorher auch schon gelegentlich passiert. Wir haben ein Spiel gegen einen Gegner verloren, der eigentlich kaum besser war wie wir, wenn überhaupt. Auch das kommt vor (es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte solches zur DNA der Eintracht). Auf dem Daichi wird schwer rumgehackt. Dass unser langer Japaner starken Schwankungen unterworfen ist, sollte man inzwischen wissen. Macht er das Tor rein, ist er der King; macht er es nicht, war er bocklos, untragbar und was weiß ich noch alles. Wir hatten früher 'mal einen Spieler, der war oft neunzehn Zwanzigstel des Spiels nicht zu sehen. Dann tauchte er einmal auf und machte häufig das entscheidende Tor. Er wurde zum Liebling Aller.

Es war gestern kein gutes Spiel, beileibe nicht. Aber wenn Rode etwas kaltschnäuziger gewesen wäre, Daichi etwas besser gezielt hätte und Borré einen (berechtigten) Elfer bekommen hätte, hätte hier jeder von einem verdienten Sieg gesprochen. Mehr Chancen hatten die Weißen nämlich auch nicht; sie hatten halt nur einen, der eine - seine einzige - Chance verwertet hat.

In dieser Disziplin krankt es bei uns halt noch ein wenig. Borré, Lindstrøm, Hauge sind alle noch in ihrem Einstiegsjahr in der Liga. Ihr Potential ist gut zu sehen, die Konstanz kommt noch (man denke zurück an Haller, Jovic, Silva, …). A propos Chancen - ich habe gestern einen ganz guten Hinti gesehen, oder habe ich mich da verguckt? Und der musste ja nach seinen letzten Spielen auch eine Menge herber Kritik aushalten.

Dass OG Knauff nicht gebracht hat, kann ich nachvollziehen. Der hatte bei seiner letzten Einwechslung gute Aktionen, das stimmt, aber sonderlich viel Bindung zum Spiel hatte er da auch nicht. Es fehlt ihm offenbar noch einiges an gemeinsamen Trainingseinheiten. Und dass OG gegen die robusten Kölner eher auf körperbetonte Spieler setzte, ist doch verständlich.

Was wir jetzt brauchen ist ein Erfolgserlebnis. Das könnte am Samstag kommen, selbst wenn wir da nicht gewinnen sollten. Spiele gegen die Lederhosen bergen immer viel Potential. Wer weiß das besser als wir?

So sieht`s aus.....wer jetzt übermäßig frustriert ist und das ist in vielen Beiträgen erkennbar, läßt mich vermuten, das man die Eintracht nicht wirklich kennt.
Solche Phasen gab es schon unzählige Male, beim nächsten Spiel gegen einen möglichst starken Gegner haben wir das Best off abgerufen und die ganze vorherige Malesse war wieder vergessen.
Die schwache Leistung in Köln, wie auch gegen Bielefeld, ist ja kein Indiz dafür, das wir es nicht besser können.
Kopf und Körper sind eben nicht immer eine Einheit, das ist in allen Sportarten so.
Jetzt kann man viel punktuell rumkritteln, warum dies und das nicht geklappt hat und warum Glasner dies und das nicht gemacht hat.
Und natürlich war nicht alles gut und es gab, wie so oft, in allen Mannschaftsteilen eklatante Schwächen, obwohl wir defensiv besser standen als in den vorherigen Spielen.
Für Eintrachtverhältnisse stand es eben zu lange 0:0 und als Modeste kam, war zu erahnen, das Köln mit ihm den Sieg eingewechselt hat, den wir ihm auch noch aufgelegt haben.
Solche Kackspiele gibt es nunmal und sie sind auch ärgerlich, aber sie gehören zur Eintracht wie der Adler.
Rode z.B. hat ja selbst eingestanden, das er seine Chance versenken muß, mit einem 0:1 wäre der Spielverlauf sicherlich ein anderer gewesen.
Aber wir haben keinen wirklichen Unterschiedsspieler, den man einwechselt und quasi den Sieg garantiert.
Und was Knauff betrifft, kann er mittelfristig sicherlich eine Verstärkung sein, denn mehr als Chandler und da Costa wird er sicherlich hinkriegen.
Das Glasner ihn trotzdem nicht gebracht hat, wir seine Gründe haben, die ich nicht kenne....präferiert in der Startelf hätte ich ihn aber auch nicht....
Vielleicht bin ich einer der wenigen, der eine Spielidee bei Glasner durchaus erkennen kann, nur für deren Umsetzung machen seine Spieler  zu viele einfache Fehler, was Spielübersicht und Spielverständnis anbelangt.

Kurzum...in Köln war zu gewinnen, hat nicht geklappt.
Jetzt kommen die Bayern nach einem mühsamen Sieg gegen Fürth, für uns die ideale Konstellation, weil das Kopf und Körper wieder einheitlich funktionieren.
Wir haben die im Hinspiel schon düpiert, die wissen deshalb, das es hier noch nie einfach war und das wird es auch diesmal nicht.
Vergeßt Köln und Bielefeld, gegen die Bayern wird eine andere Eintracht zu sehen sein, so meine lange Erfahrung....
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Ich wollte ja eigentlich nichts mehr hier schreiben, nur mal gelegentlich mitlesen und das hab ich jetzt mal getan....ich bin genauso enttäuscht und verärgert über eine durchaus wieder mal unnötige Niederlage gegen einen wirklich schlagbaren Gegner, aber genau die sind eben unser Problem.
Momentan ist die Mannschaft in Gänze alles andere als formstark, auch mental, um solche Spiele überzeugend zu gewinnen.
Die Schwäche einzelner Protagonisten von uns in gewissen Spielsituationen wurde ja schon thematisiert und die habe ich auch so gesehen.
Nur das ist nicht das Grundproblem.
Ich will auch nicht die üblichen Plattitüden wie fehlende Leistungskonstanz, zuviele Stockfehler, schlechte Laufwege usw. bemühen, alles geschenkt.
Das zieht sich schon seit Jahren hin und wirkliche Abhilfe scheint auch nicht in Sicht zu sein, was aber auch wiederum Gründe hat.
Lattenknaller hat m.E. zu recht angemerkt, das man bei einem gewissen Spielverlauf die Uhr danach stellen kann, wann es hinten bei uns einschlägt und diese Meinung teile ich, weil ich dieses Gefühl schon vor dem berechtigten Elfmeter hatte (den muß man allein für die Plumpheit und Dämlichkeit von Hinti pfeifen).
Unser ganzes Spielvermögen ist zu ausrechenbar, besonders gegen tiefstehende und spielerisch limitierte Gegner,
Gegen die Top Mannschaften sieht das aber wieder ganz anders aus, weil durch deren Spielweise sich für uns Räume öffnen, die Torchancen ermöglichen (über deren Verwertung schweigt aber des Sängers Höflichkeit)...
Wir haben zuwenig spielerisches Vermögen, um kompakte Abwehrreihen spielerisch zu knacken.
Bielefeld, Bochum, Augsburg, Union kann man nicht niederkämpfen, die muß man niederspielen und dafür haben wir nicht die Qualitätsspieler, die das wirklich können.
Die Konzepte von Glasner mögen ja schön und gut sein, nur leider fehlen ihm die geeigneten Spieler für die Umsetzung dessen.
Und was den sehnlichst erhofften Stoßstürmer betrifft, der sowieso nicht kommt, weil er für uns nicht zu bezahlen ist für die Kategorie, die wir brächten:
Der braucht auch technisch starke Nebenleute, die ihn in die Position bringen, das er abschließen kann und die sehe ich gleichfalls momentan nur marginal.
Das ist alles aus meiner Sicht keine Kritik, sondern nur eine Bestandsaufnahme dessen, was wir alle schon gott weiß wie lang kritisieren und diskutieren.
Die letzten 12 Spiele hoffe ich, das wir noch drei Siege einfahren und wenigstens das Minimum 40 Punkte schaffen.
Der daraus resultierende Tabellenplatz ist mir egal, weil wir zu schlecht für oben und zu gut für unten sind....
Das ergibt sich aus der 25. Übergangssaison oder ist es schon die 30...?
Meine Erwartungshaltung nach den letzten paar Wochen ist sehr verhalten, deshalb bin ich mit einem sicheren Mittelfeldplatz am Ende zufrieden und das sollten wir auch sein, weil die Truppe qualitativ einfach nicht mehr hergibt, von Sternstunden mal abgesehen.....

Das wollte ich mal bemerken, weil das sich für mich so darstellt.
Das gleiche hätte ich auch vor 50 Jahren schon schreiben können, aber da gab`s noch kein Internet.
Also bleibt entspannt, letztlich wird alles gut, weil es Eintracht ist und da ist nichts unmöglich.....

Und damit verschwinde ich auch wieder.....
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Da ich mich mit dem heutigen Tage auf Dauer aus diesem Forum verabschiede, wünsche ich allen Usern frohe Weihnachten und ein schönes, gesundes neues Jahr 2022.
Und tschüss.....
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cm47 schrieb:

es ist meine Art, damit umzugehen und das entscheidet jeder für sich...
Naja, bei öffentlichen Äußerungen sollte man schon auf seine Wortwahl achten, denn sonst könnte jemand "für sich entscheiden", dich in eine ganz bestimmte Ecke zu verordnen. Wenn dir das egal ist, dann bleibe bei deinem "Humor".
cm47 schrieb:

die Menschheit hat weit Schlimmeres durchstehen müssen als Pandemien
[...]
Epidemien, Pandemien, unzählige und verheerende Kriege in allen Zeitaltern und das über mehrere Jahrzehnte
Epidemien, Pandemien fallen aus deiner Liste schon mal raus, da du ja Dinge suchts, die schlimmer als genau diese waren und mit diesen vergleichst. Da bleibt dann der zweite Weltkrieg mit 60-80 Mio Toten. Das entspricht in etwas der Summe aus Spanischer Grippe und Pest, ohne das Leid des 2. Weltkriegs relativieren zu wollen.
cm47 schrieb:

Ich wollte nur aufzeigen, das es weit schlimmere Zeiten gab, die Menschen haben durchstehen müssen
Auf Corona bezogen gebe ich dir Recht, auf Pandemien allgemein aber nicht.
Basaltkopp schrieb:

Gerhard Schröder als Kanzler
mit lag 16 Jahre Merkel auf der Zunge

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Adler_im_Exil schrieb:

Naja, bei öffentlichen Äußerungen sollte man schon auf seine Wortwahl achten, denn sonst könnte jemand "für sich entscheiden", dich in eine ganz bestimmte Ecke zu verordnen. Wenn dir das egal ist, dann bleibe bei deinem "Humor".

Ich kann an meiner Wortwahl nichts erkennen, was mich in eine bestimmte "Ecke" verorten könnte....und selbst wenn man das tut, da hast du recht, ist es mir völlig egal, weil ich für mich weiß, das es nicht zutreffend ist....und natürlich haben historische Vergleiche immer auch Schwachstellen, weil man sie im Kontext der jeweiligen Zeit beurteilen muß....was das jetzt im Einzelnen betrifft, darüber kann man sicherlich diskutieren....sehr viel mehr zur allgemeinen Aufregung wollte ich gar nicht beitragen...
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cm47 schrieb:

der Fürst der Finsternis, der alltäglich in den Nachrichten unter dem Pseudonym Karl Lauterbach
[...]
Mein skurriler Humor
das kann man aber auch ganz anders interpretieren, weit weg von Humor
cm47 schrieb:

die Menschheit hat weit Schlimmeres durchstehen müssen als Pandemien, die Zivilisation, soweit man das benennen kann, ist trotzdem geblieben.
Was konkret meinst du da jetzt, was die Menschheit Schlimmeres hat durchstehen müssen, zumal die Menschheit und die "Zivilisation" ja noch nicht ganz so lange existieren.
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Adler_im_Exil schrieb:

das kann man aber auch ganz anders interpretieren, weit weg von Humor

Ja, kann man, wenn man unbedingt will...muß man aber nicht....es ist meine Art, damit umzugehen und das entscheidet jeder für sich...
Adler_im_Exil schrieb:

Was konkret meinst du da jetzt, was die Menschheit Schlimmeres hat durchstehen müssen, zumal die Menschheit und die "Zivilisation" ja noch nicht ganz so lange existieren.



       

Was sollte ich da wohl meinen...?....Epidemien, Pandemien, unzählige und verheerende Kriege in allen Zeitaltern und das über mehrere Jahrzehnte....und alles ohne die zivilisatorischen Möglichkeiten von heute...und das, was man Zivilisation nennt, besteht ja erst seit relativ kurzer Zeit....
Ich wollte nur aufzeigen, das es weit schlimmere Zeiten gab, die Menschen haben durchstehen müssen, weil die Voraussetzungen für die Bewältigung dessen gar nicht existierten.
Danke für die Nachfrage....
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cm47 schrieb:

der Fürst der Finsternis, der alltäglich in den Nachrichten unter dem Pseudonym Karl Lauterbach

Ach du meine güte, was ist das denn für ein verquaster Blödsinn.
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reggaetyp schrieb:

         
cm47 schrieb:

der Fürst der Finsternis, der alltäglich in den Nachrichten unter dem Pseudonym Karl Lauterbach

Ach du meine güte, was ist das denn für ein verquaster Blödsinn.


Mein skurriler Humor, von dem ich nicht erwarte, das du ihn verstehst....