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FräuleinAdler

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Finde das eine gute Entscheidung.  
Für mich ein Ansporn,  weiter an das  Projekt einer europäischen Union zu glauben und daran zu arbeiten.  
Wenn jetzt noch  in absehbarer Zeit die Türkei aufgenommen werden sollte, dann würde ich mich so richtig in der EU zu Hause fühlen.  
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Habe es mir gerade in der Wiederholung angeschaut.
Nicht schlecht, der Armin.
Seine kleinen Spitzen gegen Heribert, unserem eigentlichen Schwaben: sehr schön.  
Nur irgendwie hat er es mit dem Älterwerden. Das war ständiges Thema. Dabei ist er sogar noch ein Jahr jünger als der Jogi.
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GxOffmodd schrieb:
Die Türkei entwickelt sich hin zu einem System "Mubarrak". Natürlich moderner und viiiiel toller.

Den Türken, also dem Volk, scheint dieser Mann zu gefallen. Alle Sachen wofür früher gekämpft wurde um Religion aus dem öffentlichen Leben zu verbannen (Schulen usw.) all das um einem Land die Chance zu geben sich in alle Richtungen zu entwickeln wurden seit dem Amtsantritt Erdogans stück für stück auseinandergenommen.

Das Land wurde stetig "ismalischer", der einst beispielhafte säkulare Staat der natürlich seine Fehler hatte aber auf einem gute Weg war, entwickelt sich  absichtlich nur in eine Richtung. Weg von Europa.

Ich persönlich gebe auch Europa die Schuld für diese Misere da jahrzehntelanges hinhalten in Sachen Europa viele Türken auch sauer und enttäuscht hat. Viele wollen einfach nicht mehr in die EU.

Diese Entwicklung in der Türkei kann nun nur eines bedeutet und damit zitiere ich einfach mal meinen Vater: " Entweder aus dieser Sache wird die Türkei als stärkste Nation der islamischen Welt rausgehen, oder untergehen. Die PKK und das ist das traurigste an der Geschichte, ist das einzige was diese Regierung stürzen kann."  


Meine Sicht auf die Türkei ist ganz anders. Eher würde ich die Türkei vor der Regierung Erdogans mit dem "System Mubarrak" vergleichen.
Eine kleine Elite, kemalistisch ausgerichtet und hauptsächlich ansässig in Ankara und Istanbul, hat alle wichtigen Positionen in der Politik, im Militär und in der Wirtschaft kontrolliert. Die Landbevölkerung hatte gar nichts zu melden. Zugänge zu einer angemessenen Bildung und wirtschaftlichen Teilhabe waren versperrt. Das hat die Türkei  über Jahrzehnte hinweg völlig gelähmt - zusätzlich zu der unsäglichen Politik gegenüber den Kurden, die der in erster Linie so "beispielhafte säkulare Staat" zu verantworten hat. Seine Haltung zu den Kurden war nämlich nur von Verachtung und Ausgrenzung geprägt, ebenso wie für den Rest der anatolischen Bevölkerung.
Das hat sich zwischenzeitlich geändert. Nicht umsonst wird Erdogan von mehr als der Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung gewählt, besonders hoch war bei den letzten Wahlen die Zustimmung in den ländlichen, bisher so vernachlässigten Gebieten, auch in den kurdisch geprägten Landesteilen.

Ich möchte damit die Regierung Erdogans nicht schönreden. Einige Entwicklungen sagen mir gar nicht zu - in bezug auf die Kurden macht er in letzer Zeit ziemliche Rückschritte.  

Allerdings kann ich an der jahrzehntelangen völlig verkrusteten Herrschaft der Kemalisten, gelenkt durch das Militär, noch weniger Positives entdecken.

Das z.B. haben sie in all den Jahren nicht geschafft:

http://www.focus.de/politik/ausland/ex-praesident-evren-prozess-gegen-tuerkische-putschisten-begonnen_aid_733013.html





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Man merkt Meier das gewachsene Selbstvertrauen richtig an. Er hat eine ganz andere Präsenz auf dem Platz. Seine Entschlossenheit - für mich eine neue Qualität von Meier - war heute bereits in der ersten Halbzeit zu spüren. Sein erstes Tor war genial, sein zweites spielentscheidend.
Das war heute eines seiner besten Spiele.  



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Kann mit diesem Kandidaten gar nichts anfangen.
Was soll ihn denn zu einem guten Bundeskanzler befähigen?
Vermeintliche Kompetenz in Wirtschaftsfragen reicht mir nicht. Von einem Sozialdemokraten erwarte ich mehr und anderes Profil.  
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yeboah1981 schrieb:
„Dafür, dass wir der NSU-Terrorgruppe nicht früher auf die Spur gekommen sind, tragen ich und die Länderinnenminister die politische Verantwortung“
http://www.focus.de/politik/deutschland/nazi-terror/ermittlungen-zu-neonazi-terrorzelle-nsu-ex-innenminister-schily-raeumt-irrtum-ein_aid_740269.html

Irgendwann habe ich das auch mal im Fernsehen gesehen. Egal, was man sonst zu Schily denkt, in diesem Fall hat er sich eher seinen Fehlern gestellt als viele andere.


Ja, tatsächlich. Das hat er gemacht. Sehr viel mehr als die damaligen Innenminister der Länder.

Wobei für mich die Frage noch nicht beantwortet wurde, wie es zu diesen Fehleinschätzungen und falschen Verdächtigungen gekommen ist, d.h. auf welchen nicht hinterfragten Vorannahmen  das alles beruhte, auch bei Schily.
Vielleicht erfahren wir mehr, wenn er und Schäuble bald im Untersuchungsausschuss befragt werden.

Bouffier, der heute an der Reihe war, sieht dagegen seine damalige Entscheidung, den Schutz seiner V-Leute wichtiger zu nehmen als direkt im Mordfall Halil Yozgat zu ermitteln, nach wie vor als richtig an.  
Von Reue oder irgenwelchen Fehler-Eingeständnissen keine Spur.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/nsu-untersuchungsausschuss-bouffier-bestreitet-behinderung-der-justiz-11907137.html

Dabei hatte Bouffier es gebilligt, die Familie Yozgat ausspähen zu lassen. Ein persönliches Gespräch, das die Familie 2006  mit ihm führen wollte, hat er mit der Begründung: "Mein Amt gebietet mir in diesem Stadium eine Zurückhaltung, die ich durch ein persönliches Treffen mit Ihnen aufgeben würde" abgelehnt.
Ein Mitarbeiter von Bouffier schrieb folgenden Vermerk:
"Die Polizei habe guten Kontakt zur Familie, hier kann versucht werden, die tatsächlichen Beweggründe zu dem Schreiben und die wahren Intentionen der Eheleute Yozgat diskret zu erheben".
http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-untersuchungsausschuss-wie-bouffier-die-ermittler-bremste-1.1481243-2

Mich wiederum interessiert, was die "tatsächlichen Beweggründe und wahren Intentionen" von Bouffier und vielen anderen waren, unschuldige Menschen, deren Sohn, Bruder, Vater etc. umgebracht wurden, zu Verdächtigen zu machen und sie wie Täter zu behandeln (wodurch die betroffenen Familien zusätzlich traumatisiert wurden) und dabei noch sämtliche Hinweise und Spuren, die in eine andere Richtung weisen, zu ignorieren oder sogar weiterführende Ermittlungen zu verhindern.
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http://www.n-tv.de/politik/NSU-Ausschuss-beklagt-Ermittlungspanne-article7331896.html

In Bezug auf den Nagelbombenanschlag in Köln meint der NRW-Verfasssungsschutz-Chef Möller:

Im Nachhinein hätte der Verfassungsschutz anders handeln müssen, gestand Möller ein. "Wir dachten, es wäre ein Streit zwischen Kurden und Türken." Dabei hätten Ermittlungen aus anderen Bundesländern einen Hinweis auf Rechtsextremisten geben können. "Ich habe es nicht gewusst, aber ich habe auch nicht nachgehakt."


So eine Aussage wie "wir dachten, es sei ein Streit zwischen Kurden und Türken" wirft bei mir erneut die Frage auf, durch welche Vorannahmen und Vorurteile das Denken und davon ausgehend das Handeln von Institutionen wie der Polizei und dem  Verfassungsschutz  eigentlich geprägt ist.
Diesem auf Vorannahmen  geprägten Denken ist dann schließlich auch der damalige Innenminister Schily gefolgt:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nsu-ermittlungen-henkel-beauftragt-sonderermittler-zur-v-mann-affaere-11905707.html


Der nordrhein-westfälische Innenminister Fritz Behrens und Bundesinnenminister Otto Schily (beide SPD) hatten unmittelbar nach der Tat einen ausländerfeindlichen Hintergrund des Keupstrassen-Anschlags ausgeschlossen. Möller sagte, schon damals habe er gedacht: „Man fragt sich natürlich, wo deren Erkenntnisse hergekommen sind – woher wissen die das?“


Darauf hätte ich gerne eine Antwort. Wie kam  Otto Schily zu der Überzeugung, dass es sich um keinen ausländerfeindlichen Anschlag handelte. Welches Wissen  hat ihn da geleitet?  
Ich vermisse eine Antwort von Schily. Hat er sich bis heute zu diesem ungeheuerlichen Fehlurteil erklärt oder, was ich als geringste Reaktion erwarten würde, entschuldigt?
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Fußball pur ... ohne Wenn und Aber.      
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edmund schrieb:
Machridro schrieb:
El_Finko schrieb:
Ich bin erst beruhigt, wenn wir rein rechnerisch nicht mehr absteigen können...!    


So isses


Ich bin erst beruhigt, wenn wir nicht mehr von Platz zwei verdrängt werden können,
dann könnten wir ggf. nach oben gucken.  


Das klingt mir doch ein wenig zu pessimistisch.  
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iran069 schrieb:
Sehr sympathisch der Herr Trapp


So viel läßt sich auf jeden Fall jetzt schon mal sagen.  
Sehr sympathisch.    
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giordani schrieb:

Und die ist ja, wie wir wissen, dann am End doch der heimliche Topic dieses Freds, egal was der Titel sagt. Schon verstanden. Ich werde aber nicht aufhören darauf hinzuweisen das nicht jeder Furz den ein nach Mekka betender lässt unter dieses Thema gehört.


Das ist genau der Punkt, der mich auch ständig nervt. Als ob alles und jedes bisschen, was mit dem Islam zu tun hat, in eine Schublade gepackt werden kann. Differenzierungen sind nicht notwendig. Das wäre genauso, wie wenn die Aktion und Verurteilung von Pussy-Riot  in einem Rutsch mit der Präsidentschaftskandidatur von Mitt Romney diskutiert wird. Hat doch beides  was mit dem Christentum zu tun.

Dazu hat Charlotte Wiedemann, eine  Journalistin, die  seit vielen Jahren in  "islamischen" Ländern unterwegs ist, ein sehr gutes Essay geschrieben.
Sie nennt unseren Blick totalisierend, sobald es um den Islam gehe. Dabei gehe es beim Islam um eine komplexe Materie, um eine Welt, deren vorrangiges Kennzeichen Pluralität ist.

Habe mal ein paar Ausschnitte zusammengestellt:
 
Muslimische Gesellschaften sind überraschend, sie sind komplex und in einigen Weltgegenden verändern sie sich gerade rasant – dies ist, pardon, die einzig zulässige Verallgemeinerung, wenn es um mehr als 1,6 Milliarden Menschen geht, ein Viertel der Weltbevölkerung. 80 Prozent der Muslime sprechen kein Arabisch, Indien beherbergt nach Indonesien und Pakistan die drittgrößte muslimische Gemeinschaft, und in Russland leben mehr Muslime als in manchen arabischen Ländern. …

Der Umgang mit dem Islam ist von einem doppelten Extrem gekennzeichnet: Eine extrem komplexe Materie wird reduziert auf extreme Simplizität....

Der verbreiteten Sicht, dass ein monolithischer Islam einen wehrlos-heterogenen Westen bedroht, stelle ich ein anderes Denkmodell entgegen. Die westliche Unfähigkeit, den Plural zu denken, trifft heute auf ein muslimisches Gegenüber, das wie nie zuvor mit seiner eigenen Pluralität ringt. Die Vielfalt des Islam zu verneinen, fremde Religiosität zu fürchten, vielleicht sogar Religiosität an sich, das ist gegenwärtig die modischste Weise, die eigene Weltsicht absolut zu setzen. Auf der Suche nach einem Begriff, der die Islamophobie in einem weiteren Kontext erklärt, bin ich auf diesen verfallen: die Unfähigkeit, den Plural zu denken. Es ist die Unfähigkeit, sich die Welt als demokratische Addition von Identitäten vorstellen zu können, in der eigenen, heimischen Gesellschaft wie in einer sich entwickelnden polyzentrischen Welt……

Die Tatsache, dass alle Muslime Richtung Mekka beten, gilt westlichen Beobachtern des Islam bereits als furchteinflößender Beweis von Einheitlichkeit…

Wie paradox: Ausgerechnet jene Jahrzehnte, in denen der Islam von seinen westlichen Gegnern zur monolithischen, gar faschistischen Ideologie stilisiert wird, markieren für ihn selbst die Ära einer immensen pluralen Entwicklung…..

http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-unfaehigkeit-zum-plural

Es lohnt sich, das gesamte Essay zu lesen.  

Nun bin ich wohl auch etwas von Thema abgewichen, allerdings in der Hoffnung zukünftiger pluraler Sichtweisen.  
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Apropos Karikatur:

"Hau mir bitte mal eine rein, das ist gut fürs Geschäft".

siehe:

https://www.taz.de/Debatte/!p9/
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Heute habe ich im Radio HR2 gehört, dass in Kairo, einer Stadt mit 20 Millionen Einwohnern ungefähr 10.000 Menschen demonstriert haben. Davon sollen nach Aussage eines Reporters von Al-Jazeera, der Demonstranten interviewt hat, ungefähr 90 % nicht gewußt haben, gegen was sie eigentlich demonstrieren.
Bleiben also 1000 von 18 Millionen (die nicht-Muslime schätzungsweise  abgezogen), die gegen diesen Film wissentlich auf die Straße gegangen sind.
17.990.000 der muslimischen BewohnerInnen von Kairo haben demnach nicht demonstriert.

Diejenigen, die demonstriert haben, sollen zu den Ärmsten der Armen gehören, dem sogenannten Lumpenproletariat, heutzutage etwas vornehmer als Prekariat bezeichnet.

Insofern läßt sich das auch aus einer ökonomischen Perspektive betrachten, ebenso wie der aufblühende Rechtsradikalismus mit Jagd auf Ausländern in Griechenland.
http://www.tagesschau.de/ausland/griechenland2328.html
Ein europäisches Thema, das "uns" mindestens genauso betreffen und beschäftigen sollte wie die innerislamischen Machtkämpfe in Ägypten, Lybien oder dem Sundan.  

Zu der Frage, ob nun der Film hier gezeigt werden soll oder nicht, sollte aus meiner Sicht ein eigener Thread eröffnet werden. Denn da geht es um die Abwägung von Meinungsfreiheit gegenüber dem öffentlichen Frieden.
Das hat aber mit der Revolution in Tunesien etc. nun ganz gewiss nichts zu tun.






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FredSchaub schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
FredSchaub schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
3zu7 schrieb:
Wäre es jetzt nicht mal an der Zeit, dass diese Menschen endlich mal die Klappe aufreißen und ihre irre gelaufenen Glaubensbrüder in die Schranken weisen? Ist dieser Gedanke, dieser Wunsch, wirklich so vermessen?  


Islamverbände in Deutschland haben entsetzt auf die Gewalt in vielen Ländern reagiert. Der Vorsitzende des Islamrats, Kizilkaya, sprach von besorgniserregenden Gewaltexzessen. Beleidigung sei eine Sache, die Reaktion eine andere. Der Chef des Zentralrats der Muslime, Mazyek, meinte im Bayerischen Rundfunk, Extremisten versuchten, die Situation zu instrumentalisieren.

http://www.dradio.de/nachrichten/201209142000/2

Zufrieden?



Islamverbände in Deutschland haben entsetzt auf die Gewalt in vielen Ländern reagiert.

ohne den Verbänden etwas unterstellen zu wollen - aber klingt das nur für mich nach dem üblichen (Politkersprech-)Floskeln?


Was müßten sie sagen bzw. machen, um dich davon zu überzeugen, dass sie es mit ihrer Ablehnung von Gewalt ernst meinen?



Worte sind geduldig  


Eine nette Floskel.

Du hast den Eignungstest bestanden.
Note 1 für Politikersprech.  
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FredSchaub schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
3zu7 schrieb:
Wäre es jetzt nicht mal an der Zeit, dass diese Menschen endlich mal die Klappe aufreißen und ihre irre gelaufenen Glaubensbrüder in die Schranken weisen? Ist dieser Gedanke, dieser Wunsch, wirklich so vermessen?  


Islamverbände in Deutschland haben entsetzt auf die Gewalt in vielen Ländern reagiert. Der Vorsitzende des Islamrats, Kizilkaya, sprach von besorgniserregenden Gewaltexzessen. Beleidigung sei eine Sache, die Reaktion eine andere. Der Chef des Zentralrats der Muslime, Mazyek, meinte im Bayerischen Rundfunk, Extremisten versuchten, die Situation zu instrumentalisieren.

http://www.dradio.de/nachrichten/201209142000/2

Zufrieden?



Islamverbände in Deutschland haben entsetzt auf die Gewalt in vielen Ländern reagiert.

ohne den Verbänden etwas unterstellen zu wollen - aber klingt das nur für mich nach dem üblichen (Politkersprech-)Floskeln?


Was müßten sie sagen bzw. machen, um dich davon zu überzeugen, dass sie es mit ihrer Ablehnung von Gewalt ernst meinen?
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3zu7 schrieb:
Wäre es jetzt nicht mal an der Zeit, dass diese Menschen endlich mal die Klappe aufreißen und ihre irre gelaufenen Glaubensbrüder in die Schranken weisen? Ist dieser Gedanke, dieser Wunsch, wirklich so vermessen?  


Islamverbände in Deutschland haben entsetzt auf die Gewalt in vielen Ländern reagiert. Der Vorsitzende des Islamrats, Kizilkaya, sprach von besorgniserregenden Gewaltexzessen. Beleidigung sei eine Sache, die Reaktion eine andere. Der Chef des Zentralrats der Muslime, Mazyek, meinte im Bayerischen Rundfunk, Extremisten versuchten, die Situation zu instrumentalisieren.

http://www.dradio.de/nachrichten/201209142000/2

Zufrieden?
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propain schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
3zu7 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Zu dem thema ein, wie ich finde, guter und ausgewogener Kommentar in der FR: Religion als Ersatzidentität


Ja, schöner Kommentar. Bin auch froh, dass ich die Eintracht als Identität habe. Sonst wäre ich jetzt Christ, Moslem oder gar Nazi. Nein, nein, um Gottes Willen!


,-) Exakt diese gedanken sind mir durch den dummen Kopp gegangen.

Natürlich ist der FR Ansatz in sich schlüssig. Aber das Konstrukt der Ersatzidentität ist gleichwohl in vielen Fällen und durchaus beliebig anwendbar .


 


Ein bischen erinnert das auch an die Maueröffnung, wo sich nicht wenige Jugendliche/Heranwachsende zu den Nazis geflüchtet haben. Dabei haben sie auch nicht gemerkt das sie eigentlich vom Regen in die Traufe gekommen sind. Wenn man von einem System unterdrückt wird, dann flüchtet man oft ins andere Extrem welches der absolute Feind des ehemaligen Systems ist.


Genau daran habe ich auch denken müssen.

Die arabische Revolution - und das ist ja das eigentliche Thema dieses Threads -  wurde ja immer wieder mit der Maueröffnung verglichen.
Niemand würde jedoch auf die Idee kommen zu sagen: es wäre besser gewesen, die DDR weiter fortzuführen:  denn dann hätte es Rostock-Lichtenhagen, die Ermordung von Marwa el Schwarwini in einem Dresdener Gerichtssaal, die Morde des  Nationalsozialistischen Untergrund oder die "national befreite Zonen" in mecklenburgischen Dörfern usw.  wohl nie gegeben. Dafür aber anderes Unrecht.

Ich bezweifle sehr, ob die beleidigten, hysterisch agierenden Demonstranten dieser Tage irgendetwas mit den Demonstranten des Tahrir-Platzes in 2011 zu tun haben. Oder haben die Montag-Demos von Leipzig etwas mit dem Mob von Rostock-Lichtenhagen zu tun?

Sowohl der Angriff auf die US-Botschaft in Lybien wie auch derjenige von heute auf die deutsche Botschaft im Sudan sollen gesteuert gewesen sein. Also keine spontanen Massendemonstrationen.

Ebenso bezweifle ich, inwieweit diese Demonstrationen etwas über den Islam und muslimische Menschen aussagen.
Genauso wenig wie das von einem Christen verfasste Video irgendeine Aussagekraft über das Christentum und christliche Menschen hat.

Für mich ist die Diskussion über die gerade stattfindenden Demos hier völlig deplatziert. Würde eher in einen Thread z.B. mit dem Titel: "Islamfeindliche Propaganda in der westlichen Welt"  oder "Rezepte zur Erzeugung von Massenhysterie"  passen.  

Eine letzte Anmerkung:
mir kommt es so vor, als ob während des "arabischen Frühlings" die Beiträge hier in diesem Thread wesentlich dünner gesät waren als in den letzten Tagen. Könnte daran liegen, dass das Weltbild des aufgeklärten Westlers nun wieder seine Ordnung gefunden hat.
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Und es geht weiter. Jeden Tag ein neuer Skandal.
Wieder wurde eine Akte zurückgehalten.

Dieses Mal vom LKA Berlin, die Thomas S. von 2000 bis 2011 als V-Mann geführt habe.
Davon hat der Untersuchungsausschuß erst heute erfahren. Denn in den Vernehmungsprotokollen von Thomas S, in denen er gestanden habe, Sprengstoff an das NSU-Trio geliefert zu haben, stehe nichts davon, dass er jahrlang V-Mann beim LKA gewesen sei.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-sprengstofflieferant-war-v-mann-der-berliner-polizei-a-855719.html

Die FR wiederum schreibt, dass es sich bei diesem V-Mann um  Jan W. handeln würde, der Schußwaffen besorgt  und Versorgungsaufträge für die NSU erledigt habe.  
http://www.fr-online.de/home/1472778,1472778.html
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reggaetyp schrieb:
Spiegel Online schrieb:
Per Zufall sind im NSU-Ausschuss neue Vorwürfe gegen die Behörden aufgetaucht: Der Militärgeheimdienst MAD führte schon in den neunziger Jahren eine Akte zu einem späteren Mitglied des Killer-Trios. Nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen wollte er Uwe Mundlos als Quelle im rechten Milieu anwerben.


Was für Stümper, Versager, Vertuscher und Nieten sind da eigentlich am Werk?
Wenn du glaubst, jetzt ist der Tiefpunkt erreicht, setzen die Flachzangen im Verteidigungsministerium, beim Verfassungsschutz und beim MAD noch einen drauf. Man bekommt echt Schaum vorm Mund.
Übrigens auch die Untersuchungsausschussmitglieder:

Spiegel Online schrieb:
Ich bin entsetzt", sagte der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy (SPD). Auch die SPD-Abgeordnete Eva Högl zeigte sich fassungslos. "Es ist unerträglich, dass dem Ausschuss durch die Bundesregierung erneut ein wichtiges Dokument vorenthalten worden ist", sagte sie.

Andere Ausschussmitglieder sprachen von einem Skandal, da offenbar erneut relevante Akten gelöscht worden seien.


Geheimdienst wollte Neonazi Mundlos anwerben



Der MAD, der diese Akte bezüglich Mundlos vernichtet hatte, hat im  März diesen Jahres erfahren, dass es die Akte noch als Kopie beim sächsischen Verfassungsschutz gibt. Sie sollte an den Unterschuchungsausschuß weitergeleitet werden, was nicht geschehen ist und wovon auch der Unterschungsausschuß nichts wußte.

Die SPD-Obfrau im Untersuchungsausschuss kritisierte auch die Rolle der Bundesregierung. "Innen- und Verteidigungsministerium haben bis heute nicht begriffen, welche Dimension diese Mordserie und das Versagen der Sicherheitsbehörden haben", sagte sie. "Dass der Ausschuss sich immer wieder mit solch haarsträubenden Vorgängen befassen muss, lässt leider in der Öffentlichkeit den fatalen Eindruck entstehen, dass es der Bundesregierung am nötigen Aufklärungswillen fehlt.“


Entsetzlich, was da wissentlich geschlampt und verschludert wird. Wehe, so was würde sich unsereins und besonders dann, wenn es türkischer Herkunft ist, gegenüber den Behörden erlauben. Da gibst gleich eine Strafanzeige. Da könnte ich so einige Beispiele nennen.


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-09/nsu-untersuchungsausschuss-mad


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adlerkadabra schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Bettina wer?


Diese hier Sah nun aber wirklich gut und nobel aus, war auf dem Fünfmarkschein, zog rasend schnell von Offenbach nach Frankfurt um. Eine Dame von Welt eben.



Offenbach ist nun wirklich kein geeignetes Pflaster für eine kluge, gutaussehende und noble Dame von Welt.  

Was die andere Bettina, also die aus Hannover, angeht:
sie wehrt sich völlig zu recht. Solche Unterstellungen muß frau sich nicht gefallen lassen. Sich davor wegzuducken, um ja nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wäre aus meiner Sicht unverständlich, sogar etwas feige.
Wenn sich damit ihr demnächst erscheinendes Buch etwas besser verkaufen läßt - warum nicht. Nicht sie hat diese Hetzkampagne neu zum Leben erweckt, das waren andere, die meines Wissens nach auch nicht gerade zu den Schlechtverdienern in der Medienlandschaft gehören.