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gereizt

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Jaroos schrieb:
Falls mich Kicker-Noten (am besten im Vergleich zu den IVs vor 1-2 Jahren) widerlegen können, nur zu. Ich bin da zugegebenermaßen einfach zu faul.  

Tztztz. Zu faul für drei Klicks. Sache gibts. Galindo hatte bei 22 Spielen einen Schnitt von 3,70. Sotos 3,56, Vasoski 3,5 und Russ 3,73. Im Jahr danach waren, oh Wunder alle Innenverteidiger schlechter:
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/1-bundesliga/2007-08/eintracht-frankfurt-32/kader.html
und hier mal zum Vergleich 08/09:
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/1-bundesliga/2008-09/eintracht-frankfurt-32/kader.html

Solide Noten also. Und er war schnell wie der Blitz fand ich. Jedenfalls als er Frankfurt verlassen konnte...  
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MrBoccia schrieb:
das wäre für alle Beteiligten das Beste, wenn die aktuellen Spekulationen (Teber darf bei Angebot gehen, Steinhöfer und Petkovic nach Bochum) zutreffen würden. Wir würden den Kader etwas leerer bekommen, etwas Geld käme rein, und die Spieler könnten sich woanders unbelastet frisch ans Werk machen.


Wär schön, nur der Glaube fehlt mir. Das Leben in Frankfurt mit erstklassigem Gehalt ist bestimmt ganz angenehm. Gerade für Teber, der nach seinen Leistungen sicher keine guten Angebote von nem Bundesligisten hat. Wär nicht der erste, der lieber in der Laufgruppe Lippert Boekamp bleibt.

Steinhöfer will ja auch in die Bundesliga, nur die will ihn nicht und Petkovic ist Petkovic. Naja, hoffe kann mer ja, aber so nachgeschobene Halbsätze in den aktuellen Artikeln wie jetzt im Westen... Echtes Interesse sieht anders aus.
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Tztz, Spalter  

Ein Land, das ihn hervorbringt

ist natürlich Argentinien nicht nur gewachsen, sondern um Lichtjahre überlegen. Und zwar ewig. So!
(Bild aus Franks eintracht-archiv)
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Ich würd tauschen, hab ne einzigartige REWE-Karte vom Podolski.

Da hat mein Max so lang mit seinen Schokoladenfingern drauf rumgedatscht, das der aussieht wie der Roberto Blanco nach ner misslungenen Haartönung.

Ansonsten für VB 55,00 Euro kriegt ihr den Roberto-Poldi.
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Den ganzen Meckerern gehts viel zu gut. Die haben zuviel Zeit. So.

Tz. Ich wüsst gar nicht wann ich meckern sollt, ich brauche meine kostbare Zeit zum jammern. So ein Elend.  
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Jogi ist doof, Bierhoff ein ekliger Schleimpfropfen. Klöschen hat bestimmt was mit Jogis Dackel. Podolski ist hohl und wieviel hat der Arne bezahlt, damit er bei den Nutellabuben mitdümpeln darf?

So, das musst mal raus damit ich mich auf das Spiel freuen kann  
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Die Sprüche bei Neuverpflichtungen sind doch als die selben. Macht Funkel nicht anders als Skibbe oder... Selbst der Felix kann das:

"Er ist ein sehr erfahrener Mann, der außerordentlich kopfballstark und darüber hinaus sehr ballsicher ist. Ein Mann eben, der uns weiterbringt, ein absoluter Glücksgriff."

(Felix Magath am 27.01.01 bei der Verpflichtung von Karel Rada...)
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In der Schweiz meint "der Blick", man könne die Dinger auch als Pinkelhilfe oder Sexspielzeug verwenden (beachtet die Bilder unten):
http://www.blick.ch/sport/topten/dafuer-kann-man-die-troeten-noch-benutzen-122264

Die spinnen die Schweizer...

Die wo-alslinks-fahren-tun mögen die wohl auch nicht, trotzdem werden sie wie irre verkauft:
http://www.telegraph.co.uk/sport/football/world-cup-2010/7817867/Vuvuzela-horns-invade-England-as-World-Cup-2010-kicks-off.html
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sotirios005 schrieb:
Als die WM eröffnet wurde vom südafrikanischen Staatspräsidenten, war das für mich ein sehr emotionaler Moment und und ich musste an Peter Gabriels Lied über den im (weißen) südafrikanischen Knast umgebrachten Stephen Beko denken:
http://www.youtube.com/watch?v=iLg-8Jxi5aE&feature=related


Ging mir auch so. Da Gabriel soviel mit afrikanischen Musikern aufgetreten ist hab ich gehofft er spielt. Dann kam dieser R. Dingsbums...
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Typisches Eröffnungsspiel. Ziemlich trööööötiges Gekicke....
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Ein wenig überrascht bin ich schon von ein paar Meinungen hier, bin ich doch immer noch eher dafür, die Sachen aus dem Kontext heraus laufen zu lassen oder eben zu löschen/sperren/sanktionieren, auch wenn dies nicht der einfachere Weg ist.

Bei Bundesligaspielen sind wir weit weniger zimperlich wenn es zB um die KArtoffelbauern oder die Maixxer geht. Astrid nicht beleidigen ist doch fast ein no go.

Rassismus geht gar nicht. Null Toleranz. Aber Frotzeleien gehören dazu, ebenso auch mal das anscheixxen von nem Spieler. In der Grenzen der Nettiquette natürlich, denn die gilt. Und die gilt immer. Aber manches an der political correctness halte ich für maßlos übertrieben.  
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Noch eine Bitte, auch wenn mir seine Meinung in bestimmten Threads ganz und gar nicht passt. Hört doch bitte mit der "schranz ist ein..." auf. Es bringt doch nix.

Gerade hier in dem Thread sind verschiedene Sichtweisen gar nicht so verkehrt um Mal einen Überblick aus der eigenen Scheuklappe zu kriegen. Find ich jedenfalls.
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dawiede schrieb:
Das Problem ist doch folgendes...

....wenn ich schreib Schneetuerke, de Nescher oder sonstwas, kann darueber hinweggesehen werden, weil mich einige der Mods so gut kennen, dass sie wissen, dass ich nur kokketiere.

....wenn ein anderer (unbekannterer) das schreibt und er meint es so wie ich es mein, dann wuerde es als nicht ok gesehen werden

...desweiteren besteht die Moeglichkeit, dass jemand dies wirklich beleidgend meint (als immerwaehrende Meinung oder aus einer Emotion heraus)...


da ich persønlich vermute, dass gerade im UF "Nationalteams" Emotionen eine grosse Rolle spielen, wuerde ich dort keinerlei andersartiger Bezeichnungen zulassen


Seh ich entspannter. Wenn jemand meinen liebsten Schweini abgrätscht oder unser Klöschen stumbbt, würd ich den auch beschimpfen. Damit mein ich ja nur den bleeden Grätscher und hab keine Hintergedanken. Und die Wörter werden harmloser sein als die betrffend der Astrid von den Scheixxmainzern (sorry, dass kann ich gar nicht politisch korrekt schreiben).

Etwas komplett annerstes ist es bei den pauschalen Tiraden gegen "die" Österreicher (ups, die kicken ja gar nicht. Hähä).
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Ey! Könntet ihr mal bitte wieder über die Eintracht babbeln und nicht über das Hügel- und Zwergenland. Gibt so viel interessante Themen gerade. Z.B. warum... ja, oder auch dass... oder...
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Schöner Film!

Die Wiederholung läuft auf arte übrigens am 13. Juni um 3:00 Nachts (oder saufrüh).
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Ich habe mal ein wenig in den alten Archiven gewühlt, um etwas über die ominöse Gruppe der „Freunde der Eintracht“ zusammen zu stellen. Zunächst mal im Zeitablauf:

Dezember 01 bis Juni 2002
Nachdem Octagon bereits im Dezember 2001 ankündigt, dass sei auf ein weiteres Engagement bei der Eintracht gern verzichtet, gibt sie im Februar 2002 ihre Wandelanleihe (Darlehen, das einseitig in Anteile an der EF AG umgewandelt werden kann) von 30 Millionen (= 30% der Anteile) an die Eintracht zurück und behält einen Anteil von 19,9%. Ende Mai steigt Fotex aus den Verhandlungen über die Octagon-Nachfolge aus ( klick).

Danach gibt es eine wilde Suche nach Investoren, auch Roland Koch und OB Roth mischen sich ein. Angestrebt wird ein Investorenpool aus regionalen Unternehmen. „Von Possmann bis Fraport“. Denn bis zum 17. Juni muss die Eintracht die Lizenzunterlagen einreichen und eine Summe von 11,5 Millionen Euro an Liquidität nachweisen.

Hier engagieren sich in erster Linie städtische Unternehmen wie Fraport, RMV, Messe Frankfurt und Mainova, die Gelder in Höhe von 8,3 Mio Euro als Darlehen oder über Sponsorenverträge zur Verfügung stellen. “Sponsoren, Förderer und Freunde“ der Eintracht werden die genannt, haben aber mit den „Freunden der Eintracht“ noch nichts zu tun. Zumindest nicht nach dem, was in den Medien steht. Die Gelder werden abgesichert durch 25,1 % der Anteile an der EFAG, also nicht übertragen. Zudem gibt es eine unwiderrufliche Bürgschaft der Hessischen Landesbank über 4 Mio Euro, wegen der die Eintracht zunächst die Lizenz entzogen und 14 Tage später wieder bekam.

Oktober 2002 - erstmalige Erwähnung in den Medien
Erneut muss die Eintracht gegenüber der DFL Liquidität nachweisen, während die Eintracht unter Trainer Reimann den direkten Wiederaufstieg anstrebt. Am 31.10.2002 tritt erstmals öffentlich eine Management-Gesellschaft auf, die sich “Freunde der Eintracht“ nennt.

Zuvor stimmte Octagon zu, ihren Anteil von 19,9% an der EFAG für 1 Euro zurückzugeben und auf die Wandelanleihe von 30 Millionen zu verzichten. Damit erst war der Schritt für "die Freunde" frei: 4 Millionen Euro wollen die „Freunde der Eintracht“ der AG zur Verfügung stellen, dafür soll die Gesellschaft einen der Höhe nach noch nicht bezifferten Anteil der Aktien bekommen, die Octagon bislang noch hält FNP v. 31.10.02

11. März 2003 - Unterzeichnung
Ob dies an Octagon, an Mitgliedern der “Freunde der Eintracht“ oder an Sparmann & Co. lag? Keine Ahnung. Jedenfalls wird erst kurz vor dem Ende der Einreichungsfrist für die Lizenz 2002/03 der Vertrag mit der Freunde der Eintracht-Gesellschaft (ab 2006 eine AG. Ob dies vorher so war, k.A.) wohl am 11.03.2003 unterzeichnet.

„Die Kapitalaufstockung ist unter Dach und Fach“, meint Vorstandschef Sparmann zu dem Modell. Die „Freunde der Eintracht AG“ erhält ein Aktienpaket von 800.000 Euro (28,55% des Grundkapitals der EFAG) und zahlt dafür 4 Millionen in die EFAG. Die AG hatte also eigene Anteile (ich vermute einen Teil der Wandelanteile, auf die Octagon verzichtete) mit einem Aufgeld verkauft.  

Sparmann bestätigt gegenüber der Presse nur, dass es sich bei den "Freunden der Eintracht" nicht um einzelne Personen, sondern unter anderem auch um Unternehmen und Firmen handelt. Er rechnet durchaus damit, dass das Geheimnis, um wen es sich denn handelt, bald gelüftet werden kann. "Ein Unternehmen wird in Zukunft auch im Aufsichtsrat vertreten sein", kündigte Sparmann an (FNP v. 14.03.03).

Richtig bekannt gegeben wird die Zusammensetzung dann nicht, ich vermute aber das Claus Wisser (hier ein FAZ-Artikel über seine Vita und Bernd Ehinger von Beginn an als Privatunternehmer dabei waren, ebenso Fraport (was auch die Loyalität beim Sponsoring erklärt).

2. November 2006 - Änderung der Gesellschafter
Die in der Öffentlichkeit nie offiziell aufgetretenen "Freunde der Eintracht AG" stehen nach Informationen der FR unmittelbar davor, ihren Aktienanteil an fünf Banken zu verkaufen. Dabei soll es sich dem Vernehmen nach um die DZ Bank, die Helaba, die BHF-Bank, die Commerzbank sowie das Bankhaus Metzler handeln. Vorstandschef Bruchhagen bestätigte den Deal: "Es ist beruhigend, dass diese Anteile nicht in unbekannte Hände gegangen sind. Wir sind glücklich darüber, dass uns freundschaftlich zugeneigte Geldinstitute sich engagieren" (FR v 2.11.2006).

Auf der Fraport-Seite wird die Zusammensetzung seit dem wie folgt dargestellt:

„…deren Gesellschafterkreis sich neu formiert hat und nunmehr aus Bernd Ehinger und Claus Wisser sowie den Unternehmen BHF-BANK AG, DZ BANK AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Fraport AG, Landesbank HessenThüringen Girozentrale (Helaba) und B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG besteht.“
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Liebe FreundInnen der Eintracht,

warum warten, bis die Lahmärsch bei de Eintracht so ein TV-Dingens hinbekommen. Falls ihr euch verpflichtet meiner TV-Firma auf Barbados 150 Euro Jahresgebühr zu überweisen (Mindestteilnehmerzahl sind jedoch 2000 Zuseher, Quittung gibts nicht), werde ich ein paar Nichtsnutze ausgebildetes Journalistenteam entsenden, um Trainingsberichte, Spiele und sonstige heisse Reportagen rund um die Eintracht mit meinem Fotohandtelefon in HD-Qualität in euer Wohnzimmer zu bringen.

Als besonderen Bonus gibt es die Red-Black-Wuzze-Edition mit Livecam aus der Umkleidekabine und dem Whirlpool für einen kleinen Sonderbeitrag von 5 Oi/MIn.

Ihre ihrn gereizt Media-hero Production (Bermuda) LTd.
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Noch viel nachträglicher, aber dafür volle Pulle alles Gute lieber Peter!!  
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Hui, bei all den vielen Wünschen hier hab ich glatt vergessen was ich dir wünschen wollte...

Egal liebe Petra, lass dich ordentlich feiern und lass es dir richtig gut gehen!!

Thomas
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Geschichten aus dem Mai 2002
Kennt ihr Omega? Feierten in Ungarn ähnlich große Erfolge wie die Bay City Rollers in den 70ern. Voll der Glamour, Sex’n’drugs’n‘rock’n’roll, nur halt mit Puszta-Geschmack (Omega Live). Sogar der Musikexpress widmete ihnen einen Artikel. Davor hießen die wohl Gemini und der Rockstar war da Bassist.

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aus: http://www.gammapolis-omega.de/omegagammadetails.html

Der Bassist beschloss, älter zu werden, sich die Haare zu schneiden und mehrfacher Millionär zu werden. Er gründete dazu Mitte der 80er in den USA ein Unternehmen, dass Filme innerhalb von nur 1 Stunde zu Fotos machte (NY Times 5.6.1990) und irgendwann wird daraus Fotex, eine internationale Holding mit vielen Beteiligungen. Ach ja, der Firmengründer heißt Gábor Várszegi und liebt Sport. Geld auch (FR 27.04.02). Naheliegend, dass er sich an Ferencvaros Budapest und am Erzdollrivalen MTK Budapest beteiligt. Es gab Geld für Merchandising-Rechte. Und Ferencvaros ging daran elend zu Grunde.

Die Eintracht im Winter 01/02…, ohne Octagon mal wieder Pleite
Kurz vor Weihnachten 2001 hat Octagon keinen Bock mehr. Die Eintracht grausamt mit Trainer Andermatt 5 Punkte hinter den Aufstiegsrängen, genug Geld wurde verbrannt. So ziehen sie sich aus dem Stadionbaupoker zurück und wollen ihre Anteile verscherbeln. Nur weg. Panik in Frankfurt, Bauchsprechpuppe Tony Woodcook wird Sportvorstand, Dr. Pröckl bleibt Finanzvorstand und Volker Sparmann wird Aufsichtsratschef.

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Kicker-Printausgabe vom 20.12.01 und vom 17.09.01

Ende Februar verzichtet Octagon auf ihre 30% Wandelanteile an der Eintracht (30 Millionen Mark) und behält 19,9%. Von den 57,5 Millionen Mark wollen sie aber wenigstens 7,5 Millionen zurück. Am 8. März geht Andermatt und Armin Kraaz wird Interimstrainer im Niemandsland der Zweiten Liga. Ticktack…, die DFL fordert bis zum 29. Mai einen Liquiditätsnachweis über 5 Millionen Euro. Doch woher nehmen? Schulden, kein Investor, keine Perspektive… So wird erst mal Preuß für 2,2 Millionen nach Leverkusen verkauft, um Kleingeld zu bekommen. Ticktack…

26. April 2002: Verhandlungen um die Seele
Angeblich hat Istvan Sztani von der 59er-Mannschaft den Kontakt mit Gábor Várszegi hergestellt und nun verhandeln sie um die Rettung. Eine gute Verhandlungsposition sieht anders aus, nur Fotex bestimmt, wo es lang geht: "Wenn wir uns an der Eintracht beteiligen, dann wollen wir dafür sorgen, dass dies finanziell und sportlich so organisiert wird, wie wir uns das vorstellen", stellt Geschäftsführer Kennedi klar.

Várszegi will nicht nur die komplette Spitze der AG auswechseln, sondern auch die Transferrechte von Spielern als Sicherheit. Sport-Vorstand Woodcock jammert: "Ich hoffe auf eine Einigung, denn viele Alternativen haben wir nicht" und Sparmann wimmert: “Wir wollen uns nicht über Gebühr erpressen lassen. Ich fühle mich aber wie bei einem Ritt auf der Rasierklinge."

Während Sparmann, Pröckl und Woodcock den Deal mit Várszegi befürworten, mehren sich die Stimmen auf Vereinsseite, die den Zusammenbruch der AG und den Neuaufbau unterhalb der Zweiten Liga als Alternative sehen, schreibt die FNP am 25.04.02. Sparmann betont, er hätte noch ein regionales Unternehmen an der Hand, dessen Kohle aber nur für ein Zweitligateam, das gegen den Abstieg kämpft, reicht. Ob dies bereits die Urversion der “Freunde der Eintracht“ sind, ist mir nicht bekannt, ich vermute es aber (Fraport, Licher, RMV und eine Prvatbank zeigten damals Interesse).


Foto von Gábor bei 123people:
http://1.bp.blogspot.com/_lxD-2gKQy4M/Ry2jg_G2FdI/AAAAAAAABuM/TzLM08L0HA4/s320/czako3.jpg
aus: http://www.123people.com[/align]

Das Interesse des ollen Rockstars ist klar: "Fotex will in Deutschland bekannt werden und Herr Várszegi hätte dadurch eine Plattform für Spielertransfers", sagt Sparmann, um zu gnoddern: "Wir können nur noch die Tafel verkaufen, dass Silber haben schon unsere Vorgänger verkauft", (FR 30.04.02).

2. Mai 2002: Der Rockstar schnappt sich die Eintracht
“Rund fünf Millionen Menschen leben in der Region Frankfurt. Sie verdienen internationalen Fußball”, phrasendrescht der Bassist bei Unterzeichnung des Vorvertrages am 2. Mai. Fotex übernimmt 49,9% der AG-Anteile für Null (0!!) Euro, um 5 Millionen in die AG zu pumpen. Hey! 5 Millionen für die Hälfe der Eintracht? Aua.

"Ich bin froh, dass wir mit Fotex den Vorvertrag ratifizieren konnten. Denn ohne einen Investor hätte die AG Konkurs anmelden müssen. Dennoch ist es nur eine suboptimale Entscheidung", grantelt Präsident Fischer.

Über Mannschaft und Trainer entscheidet nur er. "Herr Várszegi hat uns deutlich gesagt, dass er die Zügel in die Hand nehmen will", sagt Sparmann über den seit 5. Mai “kommissarisch tätigen“ neuen Vorstandschef. Nur er: “Ich will hier kurzfristig eine junge dynamische Mannschaft aufbauen. Es gab hier zu viele Legionäre, einen Hühnerhaufen. Es muss ein Trainer geholt werden, der eine Mannschaft aufbauen will. Nach einem Gespräch mit Herrn Woodcock werde ich eine Entscheidung über den neuen Trainer treffen.“

10.-22. Mai: Trainer-Kinderkarneval
Danach gibt es Einzelgespräche im Hotel mit den Spielern und dem neuen Boss, “es zählt jeder Euro", sagt Fotex-Geschäftsführer Kennedi, der die Spitzenverdiener im Team zu Gehaltsverzichten überreden will. Und sie dabei heimlich filmt, was Adlerauge Heinen jedoch entdeckt. Überhaupt munkelt so mancher, dies sei nur eine Castingshow, um Spieler nach Budapest zu locken...

"Bis zur Entscheidung über die Trainerfrage wird es keine Vertragsabschlüsse mit Spielern geben“ , raunzt Várszegi nur, der auch dann erst über  Bauchsprechpuppe Woodcock entscheiden will: "Der Trainer wird großen Einfluss darauf haben, wer die Position des Sportdirektors besetzen wird".

Várszegi verhandelt mit Lienen, mit Lorant, Absagen gab es bereits von Daum und Röber. Auch Ristic (RWO), Pagelsdorf (HSV) und der arbeitslose Willi Reimann stehen auf seiner Liste. Die Loddar-Meldung wird hingegen von Präsident Fischer dementiert, der gereizt ist, weil dies vor dem endgültigen Vertragsabschluss mit Fotex erfolgen soll: "Einen neuen Trainer zu verpflichten, obwohl der Gesellschafter-Vertrag mit Varszegi noch nicht unterschrieben ist, halte ich für unternehmerischen Selbstmord. Sie kaufen ja auch keine Einbauküche , wenn sie noch keinen Mietvertrag haben."


aus Franks eintracht-archiv


Doch die Suche geht weiter und Fischer präsentiert am Donnerstag vorschnell Reimann als neuen Trainer. "Willi ist frisch und ausgeruht. Er hat Lust, wieder anzupacken, er ist ein harter Hund, der auf Disziplin setzt.", quäkt ihm Woodcock nach. Gábor ist stinkig, weil die Verhandlungen noch laufen und am Freitag sogar platzen: “Kann man in dieser Region überhaupt arbeiten?“ Fischer raunzt  nur “Kinderkarneval“.

23.-30. Mai 2002:Kalte Füße
Klar ist, dass einige versuchen, Gábor zu torpedieren, weil er zu viel Macht bekommen soll. So wird intern versucht, Kohle auf anderem Wege zu bekommen. Als “völligen Blödsinn“ bezeichnet Präsident Fischer Behauptungen, die Eintracht würde über die HeLaBa versuchen, sich Gelder aus Steuermitteln zu beschaffen. “Es geht in den Gesprächen mit den Banken nur um Kredite oder Bürgschaften.“ Ha, wer soll das glauben. Einigkeit mit Fotex sieht anders aus. Gut.

"Herr Várszegi kriegt kalte Füße, wenn er die Arbeit macht, andere mitreden und Ergebnisse verkünden. Das Umfeld der Eintracht ist nicht so professionell, wie er sich das vorgestellt hat", gibt Sparmann wieder was der Rockstar erzählt am 22. Mai. Umfeld ist Fischer. Und nun babbelt sogar Hessens brutalstmöglicher Ministerpräsident ungefragt: "Durch das Geschwätz von Vereinsseite wird bei eventuellen Geldgebern viel kaputt gemacht." Als ob dies was neues wäre, hier jedoch ist es gut.

Zudem gibt Sparmann zu, dass die Unterzeichnung des Vertrages mit Fotex am geplanten Termin platzen wird: "Dies wird uns nicht gelingen, da die AG noch Schularbeiten erledigen muss, die aber erst zu 75 Prozent erledigt ist." Gemeint sind regionale Sponsoren, die der Eintracht 3,5 Millionen Euro bringen sollen. “Die wollen ihr Geld seriös verwaltet wissen", sagt er und will die Finanzabteilung komplett umstrukturieren. Bis auf Dr. Pröckl könnt ihr alle gehn: "Er ist als einziger gesetzt. Ich habe ihn und seine Arbeit schätzen gelernt. Er ist zwar nicht so kommunikativ, aber ein seriöser Fachmann."

31. Mai 2002: Der Rockstar springt ab und Bild hat den Vertrag…
“Ich möchte nicht wie Octagon enden. Wir wollten ein Investment mit begrenztem Risiko.“ Rumms, Gábor hat kein Bock mehr:

Ich habe null Merchandising, jede Menge Interessenskonflikte zwischen Verein und AG, und Profilneurotiker sowie unklare Führungsstrukturen vorgefunden.“ Ist ja bekannt. Kenedi ergänzt: "Ein Investor übernimmt bei Eintracht Frankfurt den Status quo, und das bedeutet: noch mindestens ein Jahr die Kostenstruktur eines Erstligisten bei Einnahmen eines Zweitligisten." Auch nix neues...

Typisch Eintracht: "Ich weiß, welche der vier Vertragsparteien dafür verantwortlich ist, denn die Verträge waren markiert", sagt Sparmann, der den Täter allerdings nicht nennen will, und kündigt "schwerwiegende Konsequenzen" an. Klar, der Vorvertrag mit Fotex landet bei der Bild und wird veröffentlicht…

Seltsam, am gleichen Tag wird Woodcock entlassen, weil er ungefragt nach Thailand fliegt. "Das war natürlich heftig, dass wir hier Tag und Nacht arbeiten, um die Eintracht zu retten und er in Urlaub fährt", meint Fischer. Gábor hätt den Tony eh entlassen, hat er etwa?

Ach ja: Willi Reimann wird doch Trainer (FR 4.06.02). Der Rest im Ticker:
--- 17. Juni: Sparmann verkündet die Rettung. Zahlreiche Gönner sorgen für die Erfüllung der DFL-Forderungen. Zusätzlich ist ein Investor aus der Immobilienbranche gefunden.
---19. Juni: Die DFL verweigert der Eintracht die Lizenz, da eine der Bankgarantien nicht den Anforderungen entspricht.
---- 3. Juli 2002: “Dank all denen, die an uns geglaubt haben – Wir bleiben am Ball!“--- 12. Juli: Unterhaching zieht vor Gericht...
---16. Juli 2002: Sieg! Unterhaching und Präsident Kupka sind die “Totengräber des Fußballs“
--- 25. Mai 2003: “Und jetzt stürmen sie das Feld, 6:3 in der Nachspielzeit!!“

(Alle Zitate stammen aus dem Pressespiegelarchiv und dem kicker-Sportmagazin. Falls meine Zeit reicht, sind die entsprechenden Spielberichte der Saison 2001/02 dann hier in Franks eintracht-archiv zu finden)

Mal schauen, vielleich knöpf ich mir auch mal die Geschichte der "Freunde der EIntracht" vor. Uns Gábor war jedenfalls keiner. Und hey, deine Musik war scheixxe!