hawischer
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WürzburgerAdler schrieb:
Sicherlich. Im bierseligen Festzelt in Passau johlen sie ja auch, wenn Söder von Verbotsparteien schwadroniert.
Dabei ist es die CSU, die Cannabis verbieten will. Und Bier zum Kulturgut erklärt.
Ich lebe seit über 40 Jahren im Freistaat. Mein Bild von Bayern, den Menschen, dem Leben hierzulande ist ein völlig anderes.
Übrigens, Cannabis ist gesetzlich seit 1929 verboten und von der Regierung 1972 (es war nicht die CSU) im Betäubungsmttelgesetz festgeschrieben. 1994 gab es mal ein Bundesverfasungsgerichtsurteil zum Umgang mit geringfügigigen Besitz zum Eigenverbrauch. Seit 2017 kann Cannabis bei Schwerkranken auf Rezept verschrieben werden. Damals war Gröhe (CDU) Gesundheitsminister.
Kinder- und Jugendärzte warnen jetzt vor der Freigabe, die CSU hat sich diesen Bedenken angeschlossen.
Die Bayern sehen mehrheitlich Söders Arbeit anders. 56% Zufriedenheit 41% Unzufriedenheit ist im Ländervergleich ein ordentliches Ergebnis, gegenüber den Bundespolitikern der Ampel überdurchschnittlich gut.
Mitentscheidend für das Wahlverhalten werden aber auch die durchweg mehrheitlich negativen Wertungen über die Oppositionspolitiker sein.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/921059/umfrage/zufriedenheit-mit-verschiedenen-politikern-in-bayern/
Mitentscheidend für das Wahlverhalten werden aber auch die durchweg mehrheitlich negativen Wertungen über die Oppositionspolitiker sein.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/921059/umfrage/zufriedenheit-mit-verschiedenen-politikern-in-bayern/
Sicherlich. Im bierseligen Festzelt in Passau johlen sie ja auch, wenn Söder von Verbotsparteien schwadroniert.
Dabei ist es die CSU, die Cannabis verbieten will. Und Bier zum Kulturgut erklärt.
Dabei ist es die CSU, die Cannabis verbieten will. Und Bier zum Kulturgut erklärt.
Am Ende wählt man immer das geringste Übel, FA.
Es ist immer die Wahl zwischen einem Rieseneinlauf und einer Kotstulle, denn nur die können tief genug hinten drin...
Um mal South Park zu zitieren.
Es ist immer die Wahl zwischen einem Rieseneinlauf und einer Kotstulle, denn nur die können tief genug hinten drin...
Um mal South Park zu zitieren.
Ich schlage vor, man macht es, wie wir es vom Werner gewohnt sind.
Man lässt Zahlen, Daten, Fakten sprechen, nimmt Vergleichsdaten dazu, setzt je nach persönlicher Überzeugung bei dem einen oder anderen Politikfeld ( z.B. Klimaschutz, Bildung, Wohnungsbau, Wirtschaft usw.) einen Multiplikator, nimmt die jeweiligen Grundsätze und Ziele der Parteien dazu und bewertet die handelnden Persönlickeiten.
Hoffentlich kommt dabei besseres heraus, als das "geringste Übel".
Man lässt Zahlen, Daten, Fakten sprechen, nimmt Vergleichsdaten dazu, setzt je nach persönlicher Überzeugung bei dem einen oder anderen Politikfeld ( z.B. Klimaschutz, Bildung, Wohnungsbau, Wirtschaft usw.) einen Multiplikator, nimmt die jeweiligen Grundsätze und Ziele der Parteien dazu und bewertet die handelnden Persönlickeiten.
Hoffentlich kommt dabei besseres heraus, als das "geringste Übel".
hawischer schrieb:
Hoffentlich kommt dabei besseres heraus, als das "geringste Übel".
Das erscheint mir nach zweifachem Lesen des Beitrags vom FA ausgeschlossen zu sein. Die politische Lage in Bayern ist offenbar äusserst dramatisch, wenn man die Situation kritisch betrachtet. Das gute an Bayern ist, dass es trotzdem unser erfolgreichstes Land ist.
Ich kann das Problem persönlich gut nachvollziehen, auch wenn ich mich mit Bayern nicht auskenne, wähle daher stets das kleinste Übel (was zuletzt zunehmend häufig hamlose Kleinstparteien waren). Das hat dann auch den Vorteil, dass ich mich viel besser über jede Regierung aufregen kann, weil ich sie ja nicht gewählt habe.
42 % aller Kinder in Gelsenkirchen mit Hartz IV.
Nur mal so als Ansatz, falls sich in Bayern jemand wieder bzgl. Länderfinanzausgleich beschwert. Das sind schreckliche Werte.
Nur mal so als Ansatz, falls sich in Bayern jemand wieder bzgl. Länderfinanzausgleich beschwert. Das sind schreckliche Werte.
SGE_Werner schrieb:
42 % aller Kinder in Gelsenkirchen mit Hartz IV.
Nur mal so als Ansatz, falls sich in Bayern jemand wieder bzgl. Länderfinanzausgleich beschwert. Das sind schreckliche Werte.
Wir hatten das Thema schon mal. Solche Werte sind auch (nicht allein) ein Ausdruck nicht funktionierender Integration (Bildungsverlierer), speziell in den Ballungsgebieten und Großstädten.
Bemerkenswert auch, dass sich das Problem quer durch die Republik zieht. Das sonst gerne bemühte Bild des abgehängten Ostens stimmt hier nicht.
Mal wieder was erfreuliches zum Freistaat Bayern.
Armutsgefährdete Kinder. Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Deutschlandkarte erstellt.
Es zeigt sich, da wo die Arbeitslosigkeit gering ist, gibt's auch die am wenigsten armutsgefährdete Kinder. Sicher keine Überraschung.
Die ersten 26 Regionen im bundesweiten Ranking liegen alle in Bayern. Gratulation.
https://focus.de/191360474
Armutsgefährdete Kinder. Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Deutschlandkarte erstellt.
Es zeigt sich, da wo die Arbeitslosigkeit gering ist, gibt's auch die am wenigsten armutsgefährdete Kinder. Sicher keine Überraschung.
Die ersten 26 Regionen im bundesweiten Ranking liegen alle in Bayern. Gratulation.
https://focus.de/191360474
hawischer schrieb:
Rein klimatechnisch seien wir mit unserer Politik schmutziger als die Kohleverbrennerländer Polen und Tschechien, hat am Sonntagabend jemand bei Anne Will gesagt.
Nein, da lügst Du mal wieder. Die Aussage war von Dorothea Siems (Welt) und lautete:
"Wir sind so dreckig wie sonst nur Polen oder Tschechien.“
Also kein Wort von wir seien "schmutziger" als Polen.
Schon deren Behauptung kann man anzweifeln, Polen als Beispiel in 2022:
63,4% aus Kohle verglichen mit
33% in Deutschland.
Selbst wenn man die 6,4% aus Kernkraft (2022) komplett durch Kohle ersetzt würde man "nur" bei 39,4%, also 24 Prozentpunkte unterhalb von Polen. Es ist völlig absurd hier zu behaupten unsere Stromerzeugung ist so dreckig wie sonst nur Polen.
Du treibst diese Lüge noch auf die Spitze, indem Du von "schmutziger als..." schreibst.
Du hast Recht, ich hatte die Aussage anders in Erinnerung. Siems hat gesagt, so dreckig wie Polen und Tschechien und nicht "schmutziger als ..." Daher bitte ich um Entschuldigung.
Habe nachgeschaut.
Pro Kopf liegt der CO2 -Ausstoss in Deutschland gemeinsam mit Polen auf Rang 31 und Tschechien auf Rand 23.
Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2020 und die Quelle Wikipedia.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf
Habe nachgeschaut.
Pro Kopf liegt der CO2 -Ausstoss in Deutschland gemeinsam mit Polen auf Rang 31 und Tschechien auf Rand 23.
Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2020 und die Quelle Wikipedia.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf
hawischer schrieb:Landroval schrieb:
Es kommt ja eben auch nicht von ungefähr, dass der Söder die Mehrheit "des Volkes" hinter sich zu glauben scheint, wenn er nun die Wiederinbetriebnahme realisieren möchte.
Das ist Wahlkampf.
Söder weiß, dass 60% für eine AKW-Laufzeitverlängerung waren, in Bayern vielleicht noch mehr, deren Meinung will er bedienen und im Wahlkampf sind die Grünen der Hauptgegner. Deren heftigen Reaktionen bringen ihm Presse und er weiß, dass deren Klientel die CSU eh nicht wählen.
Also die ganze Aufregung nutzt ihm und er weiß auch, die Laufzeitverlängerung und dann noch in bayrischer Hoheit ist ein no go.
Ich würde solch einen Wahlkampf unlauter nennen. So jemandem, der wider besseren Wissens den Menschen nach dem Mund redet, anstatt sie aufzuklären, und deshalb alle halbe Jahre seine Richtung ändert, soll man vertrauen?
WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:Landroval schrieb:
Es kommt ja eben auch nicht von ungefähr, dass der Söder die Mehrheit "des Volkes" hinter sich zu glauben scheint, wenn er nun die Wiederinbetriebnahme realisieren möchte.
Das ist Wahlkampf.
Söder weiß, dass 60% für eine AKW-Laufzeitverlängerung waren, in Bayern vielleicht noch mehr, deren Meinung will er bedienen und im Wahlkampf sind die Grünen der Hauptgegner. Deren heftigen Reaktionen bringen ihm Presse und er weiß, dass deren Klientel die CSU eh nicht wählen.
Also die ganze Aufregung nutzt ihm und er weiß auch, die Laufzeitverlängerung und dann noch in bayrischer Hoheit ist ein no go.
Ich würde solch einen Wahlkampf unlauter nennen. So jemandem, der wider besseren Wissens den Menschen nach dem Mund redet, anstatt sie aufzuklären, und deshalb alle halbe Jahre seine Richtung ändert, soll man vertrauen?
In welcher Welt der Parteienauseinandersetzung lebst Du?
Verstehe es, weil ich Deine Einstellung zu Söder und der CSU kenne. Wenn Du wirklich mal Gelegenheit hättest, in den Wahlkampfzentralen der Parteien hinter die Kulissen zu schauen, könntest Du fast ein Anhänger propain'scher Totalablehnung werden.
hawischer schrieb:
In welcher Welt der Parteienauseinandersetzung lebst Du?
Verstehe es, weil ich Deine Einstellung zu Söder und der CSU kenne. Wenn Du wirklich mal Gelegenheit hättest, in den Wahlkampfzentralen der Parteien hinter die Kulissen zu schauen, könntest Du fast ein Anhänger propain'scher Totalablehnung werden.
Deine herablassende Art anderen gegenüber hast du ja schon hinreichend unter Beweis gestellt. Hier tust du so, als ob alle Politiker*innen populistische Speichellecker wären, die ihr Fähnchen grundsätzlich nach dem Wind und den aktuellen Meinungsumfragen richten, so wie Söder das tut. Und alle, die das nicht glauben, leben "in einer anderen Welt der Parteienauseinandersetzung" und sind dumm und naiv.
Menschen, die ihre Linie haben und diese auch glaubwürdig vertreten, ohne im Verdacht zu stehen, bei irgendjemandem auf der Lohnliste zu stehen, gab es und gibt es auch heute noch. Du wirst so etwas nicht kennen, deshalb sage ich es dir.
Landroval schrieb:
Es kommt ja eben auch nicht von ungefähr, dass der Söder die Mehrheit "des Volkes" hinter sich zu glauben scheint, wenn er nun die Wiederinbetriebnahme realisieren möchte.
Das ist Wahlkampf.
Söder weiß, dass 60% für eine AKW-Laufzeitverlängerung waren, in Bayern vielleicht noch mehr, deren Meinung will er bedienen und im Wahlkampf sind die Grünen der Hauptgegner. Deren heftigen Reaktionen bringen ihm Presse und er weiß, dass deren Klientel die CSU eh nicht wählen.
Also die ganze Aufregung nutzt ihm und er weiß auch, die Laufzeitverlängerung und dann noch in bayrischer Hoheit ist ein no go.
hawischer schrieb:Landroval schrieb:
Es kommt ja eben auch nicht von ungefähr, dass der Söder die Mehrheit "des Volkes" hinter sich zu glauben scheint, wenn er nun die Wiederinbetriebnahme realisieren möchte.
Das ist Wahlkampf.
Söder weiß, dass 60% für eine AKW-Laufzeitverlängerung waren, in Bayern vielleicht noch mehr, deren Meinung will er bedienen und im Wahlkampf sind die Grünen der Hauptgegner. Deren heftigen Reaktionen bringen ihm Presse und er weiß, dass deren Klientel die CSU eh nicht wählen.
Also die ganze Aufregung nutzt ihm und er weiß auch, die Laufzeitverlängerung und dann noch in bayrischer Hoheit ist ein no go.
Ich würde solch einen Wahlkampf unlauter nennen. So jemandem, der wider besseren Wissens den Menschen nach dem Mund redet, anstatt sie aufzuklären, und deshalb alle halbe Jahre seine Richtung ändert, soll man vertrauen?
hawischer schrieb:
Heute vor 80 Jahren begann der Aufstand im Warschauer Ghetto.
Knapp vier Wochen dauerte der verzweifelte, letztlich erfolglose Kampf der polnischen Juden, ihr Inferno ging danach immer weiter.
Es ging ihnen darum nicht wie Schafe zu sein. Sie wussten sie hatten keine Chance.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-jahrestag-aufstand-warschauer-ghetto-101.html
Ich bin gestern Abend nach deinem Beitrag stundenlang "in der Welt" des Ghettos und des Aufstands unterwegs gewesen. Unsere Vorfahren waren schon ganz besonders große Arschlöcher.
Eine halbe Million Menschen in ein Stadtviertel zu ferchen und lediglich mit 180 Kalorien zu versorgen, man könnte sagen, das ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Nun kenne ich aber die "Geschichten" aus den Vernichtungslagern, und ja, es ging noch grausamer.
Sowas hier haut einen doch immer wieder um:
Und wem das nicht reicht, der möge hier drauf klicken. Ein Bild von einem verhungerten Kind, kaum zwei Jahre alt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_im_Warschauer_Ghetto#/media/Datei:Warsaw_ghetto_-_infant_corpse.jpg
Eine halbe Million Menschen in ein Stadtviertel zu ferchen und lediglich mit 180 Kalorien zu versorgen, man könnte sagen, das ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Nun kenne ich aber die "Geschichten" aus den Vernichtungslagern, und ja, es ging noch grausamer.
Sowas hier haut einen doch immer wieder um:
Marian Kalwary schrieb:
Das schrecklichste Bild im Ghetto waren die Kinder, die entlang der Mauern lagen. Eigentlich ihre Skelette, denn sie sahen nicht mehr wie Kinder aus.
Überall verhungerten Menschen, geschwollen vor Hunger oder abgemagert, und Kinder, die nicht mehr aufstehen konnten. Sie lagen auf der Straße vor den Gebäuden. Meistens haben sie um Erbarmen gebeten.
Und wem das nicht reicht, der möge hier drauf klicken. Ein Bild von einem verhungerten Kind, kaum zwei Jahre alt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_im_Warschauer_Ghetto#/media/Datei:Warsaw_ghetto_-_infant_corpse.jpg
zu 1.
Ja, natürlich wäre es sinnvoll gewesen, zuerst die Kohlekraftwerke abzuschalten. Umwelttechnisch gesehen. Bei der Abschaltung der AKWs ging es aber zuvorderst nicht um Umweltgesichtspunkte, sondern um die Gefahren, die von AKWs und dem ungelösten Müllproblem ausging. Nicht umsonst erfolgte der erste Ausstiegsbeschluss unmittelbar nach Fukushima. Zu diesem Zeitpunkt spielte der Klimawandel ja auch noch eine untergeordnete Rolle, es gab ja sogar noch Zweifel, ob das mit dem Klimawandel überhaupt so stimmt. Aber im Prinzip hast du da vollkommen recht, insbesondere auch beim Punkt "Massive Schaffung von regenerativen Energieerzeugern".
zu 2.
Das Problem der Grundlast soll ja zuvorderst mit Gaskraftwerken gelöst werden, die mittelfristig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. Warum man Garzweiler II genehmigt hat, ist mir vor diesem Hintergrund ein vollkommenes Rätsel, aber auch, warum das Thema "Stromspeicher" nicht mehr Beachtung findet. Inzwischen haben Privatinvestoren (Hausbesitzer) ihren eigenen Stromspeicher im Keller, aber die Energieversorger haben keinen? Ebenso die Frage, warum Windräder angehalten und Kohlekraftwerke angeworfen werden oder die Frage, warum man das Einspeisen privat erzeugten Ökostroms ins Netz gedeckelt hatte. Gut, den letzten Punkt hat die Ampel inzwischen korrigiert.
zu 3:
Vollkommen richtig: CO2-freie Energie wird nicht zu haben sein. Auch Windräder, Sonnenkollektoren, Wasserkraftwerke oder der Bau von Elektroautos verursachen einen CO2-Ausstoß. Nur ist das eben nur ein Bruchteil von dem, was die "alten" Energien ausstoßen. Und bei AKWs hat FA ja schon auf die Problematik des Uranabbaus hingewiesen. Trotzdem ist natürlich - aus Umweltgesichtspunkten - der CO2-Anteil bei AKWs deutlich geringer als bei Gas- und vor allem bei Kohlekraftwerken. CO2-neutral aber ist der AKW-Betrieb jedoch nicht. Die Gefahren jedoch 1000-fach höher. Wenn das überhaupt reicht.
Schlussendlich gibt es dann auch noch den Kostengesichtspunkt. Der - auch das ist wenig überraschend - so gar keine Rolle bei der öffentlichen Diskussion spielt. Aus gutem Grund: die Kosten der Energiegewinnung durch erneuerbare Energien belaufen sich auf einen Bruchteil der Kosten aus Atomstromerzeugung. Wäre es umgekehrt, wären Lindner und Kubicki im Zusammenschluss mit Söder & Hubsi Aiwanger diejenigen, die am lautesten über die Verschwendung von Steuergeldern lamentieren würden. So hält man das Thema Kosten lieber unter dem Tisch.
Ja, natürlich wäre es sinnvoll gewesen, zuerst die Kohlekraftwerke abzuschalten. Umwelttechnisch gesehen. Bei der Abschaltung der AKWs ging es aber zuvorderst nicht um Umweltgesichtspunkte, sondern um die Gefahren, die von AKWs und dem ungelösten Müllproblem ausging. Nicht umsonst erfolgte der erste Ausstiegsbeschluss unmittelbar nach Fukushima. Zu diesem Zeitpunkt spielte der Klimawandel ja auch noch eine untergeordnete Rolle, es gab ja sogar noch Zweifel, ob das mit dem Klimawandel überhaupt so stimmt. Aber im Prinzip hast du da vollkommen recht, insbesondere auch beim Punkt "Massive Schaffung von regenerativen Energieerzeugern".
zu 2.
Das Problem der Grundlast soll ja zuvorderst mit Gaskraftwerken gelöst werden, die mittelfristig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. Warum man Garzweiler II genehmigt hat, ist mir vor diesem Hintergrund ein vollkommenes Rätsel, aber auch, warum das Thema "Stromspeicher" nicht mehr Beachtung findet. Inzwischen haben Privatinvestoren (Hausbesitzer) ihren eigenen Stromspeicher im Keller, aber die Energieversorger haben keinen? Ebenso die Frage, warum Windräder angehalten und Kohlekraftwerke angeworfen werden oder die Frage, warum man das Einspeisen privat erzeugten Ökostroms ins Netz gedeckelt hatte. Gut, den letzten Punkt hat die Ampel inzwischen korrigiert.
zu 3:
Vollkommen richtig: CO2-freie Energie wird nicht zu haben sein. Auch Windräder, Sonnenkollektoren, Wasserkraftwerke oder der Bau von Elektroautos verursachen einen CO2-Ausstoß. Nur ist das eben nur ein Bruchteil von dem, was die "alten" Energien ausstoßen. Und bei AKWs hat FA ja schon auf die Problematik des Uranabbaus hingewiesen. Trotzdem ist natürlich - aus Umweltgesichtspunkten - der CO2-Anteil bei AKWs deutlich geringer als bei Gas- und vor allem bei Kohlekraftwerken. CO2-neutral aber ist der AKW-Betrieb jedoch nicht. Die Gefahren jedoch 1000-fach höher. Wenn das überhaupt reicht.
Schlussendlich gibt es dann auch noch den Kostengesichtspunkt. Der - auch das ist wenig überraschend - so gar keine Rolle bei der öffentlichen Diskussion spielt. Aus gutem Grund: die Kosten der Energiegewinnung durch erneuerbare Energien belaufen sich auf einen Bruchteil der Kosten aus Atomstromerzeugung. Wäre es umgekehrt, wären Lindner und Kubicki im Zusammenschluss mit Söder & Hubsi Aiwanger diejenigen, die am lautesten über die Verschwendung von Steuergeldern lamentieren würden. So hält man das Thema Kosten lieber unter dem Tisch.
Ich verstehe ja den Ansatz, die Gebäudeenergie möglichst weit CO2 neutral zu machen und verstehe auch die Einschränkung bei fossilien Heizungen, aber dem Bürger die Gasheizung zu verbieten, gleichzeitig aber Kohlekraftwerke hoch zu fahren und Gaskraftwerke neu zu bauen hat schon ein Geschmäckle. Wasserstoff verbrennen die in diesem Jahrzehnt nicht. Und ausreichend Speicherkapazitäten für Windkraft-/Sonnenstrom werden auch nicht so bald zur Verfügung stehen.
Verstehe, es ist die notwendige Antwort auf die fehlende Grundlastfähigkeit der Erneuerbaren. Also Weiterführen der Merkelschen Brückentechnologie, nun nicht mit Russengas, sondern mit US-Frackinggas und LNG und immer noch mit sehr viel Kohle.
Alles wie gehabt, nur ein bisschen schneller im Ausbau Erneuerbarer und viel teurer - für die Verbraucher, wie jeder an seinen Rechnungen sehen kann. Und das wird sich nicht ändern.
Rein klimatechnisch seien wir mit unserer Politik schmutziger als die Kohleverbrennerländer Polen und Tschechien, hat am Sonntagabend jemand bei Anne Will gesagt.
Aber was anderes fällt mir auch nicht ein. Und Energiesicherung ist für das viertgrößte Industrieland der Welt und die Menschen und ihr Wohlergehen hierzulande essentiell.
Verstehe, es ist die notwendige Antwort auf die fehlende Grundlastfähigkeit der Erneuerbaren. Also Weiterführen der Merkelschen Brückentechnologie, nun nicht mit Russengas, sondern mit US-Frackinggas und LNG und immer noch mit sehr viel Kohle.
Alles wie gehabt, nur ein bisschen schneller im Ausbau Erneuerbarer und viel teurer - für die Verbraucher, wie jeder an seinen Rechnungen sehen kann. Und das wird sich nicht ändern.
Rein klimatechnisch seien wir mit unserer Politik schmutziger als die Kohleverbrennerländer Polen und Tschechien, hat am Sonntagabend jemand bei Anne Will gesagt.
Aber was anderes fällt mir auch nicht ein. Und Energiesicherung ist für das viertgrößte Industrieland der Welt und die Menschen und ihr Wohlergehen hierzulande essentiell.
hawischer schrieb:
Ich verstehe ja den Ansatz, die Gebäudeenergie möglichst weit CO2 neutral zu machen und verstehe auch die Einschränkung bei fossilien Heizungen, aber dem Bürger die Gasheizung zu verbieten, gleichzeitig aber Kohlekraftwerke hoch zu fahren und Gaskraftwerke neu zu bauen hat schon ein Geschmäckle.
Zum einen werden Gasheizungen ja nicht verboten. Nur beim Einbau einer neuen Heizung sollte es nicht mehr ausschließlich Gas sein. Es kann Gas sein, wenn diese zu X % von erneuerbaren Energien unterstützt werden. Was durchaus geht.
Zum anderen liegt es vielleicht daran, dass - neben dem Verkehr - eben genau der Gebäudesektor die Klimaziele verfehlt hat. Die Industrie nicht
Grund genug für Lindner, dieses nützliche Instrument der Kontrolle jetzt zu eliminieren.
hawischer schrieb:
Rein klimatechnisch seien wir mit unserer Politik schmutziger als die Kohleverbrennerländer Polen und Tschechien, hat am Sonntagabend jemand bei Anne Will gesagt.
Ach ja, es sagt jeden Tag irgendjemand irgendwo irgendwas. Söder sagt auch, dass man Strom nicht speichern kann.
hawischer schrieb:
Aber was anderes fällt mir auch nicht ein. Und Energiesicherung ist für das viertgrößte Industrieland der Welt und die Menschen und ihr Wohlergehen hierzulande essentiell.
Ich glaube nicht, dass es darum geht. Es geht eher darum, vor dem Wohlergehen das Überleben zu sichern.
hawischer schrieb:
Rein klimatechnisch seien wir mit unserer Politik schmutziger als die Kohleverbrennerländer Polen und Tschechien, hat am Sonntagabend jemand bei Anne Will gesagt.
Nein, da lügst Du mal wieder. Die Aussage war von Dorothea Siems (Welt) und lautete:
"Wir sind so dreckig wie sonst nur Polen oder Tschechien.“
Also kein Wort von wir seien "schmutziger" als Polen.
Schon deren Behauptung kann man anzweifeln, Polen als Beispiel in 2022:
63,4% aus Kohle verglichen mit
33% in Deutschland.
Selbst wenn man die 6,4% aus Kernkraft (2022) komplett durch Kohle ersetzt würde man "nur" bei 39,4%, also 24 Prozentpunkte unterhalb von Polen. Es ist völlig absurd hier zu behaupten unsere Stromerzeugung ist so dreckig wie sonst nur Polen.
Du treibst diese Lüge noch auf die Spitze, indem Du von "schmutziger als..." schreibst.
hawischer schrieb:
es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.
Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.
propain schrieb:hawischer schrieb:
es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.
Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.
Vorschlag zur Güte.
https://static.dw.com/image/59710960_7.png
Wir einigen uns auf die Aussage, dass erneuerbare Energie die klimafreundlichste ever ist. Wir einigen uns weiter darauf, dass Kohleverstromung die klimaunfreundlichste Energie ist. Atomkraft liegt am unteren Rand dazwischen. Siehe Grafik des Umweltbundesamtes.
Solange wir nicht genug erneuerbare Energien haben, um.das Land bei steigenden Strombedarf sicher auszustatten, solange nehmen wir in Kauf mit klimaschädlicher Kohle und Gas das Klima vergleichsweise stärker zu belasten. Zumindest für die noch rund sechs Prozent des Atomstromanteils. 2021 war der Anteil noch knapp 12%.
Unsere Regierung nimmt das in Kauf, weil ihr der Atomausstieg wichtiger ist.
Das ist nun entschieden.
Die Energieindustrie hat sich darauf eingestellt und ich habe es schon erwähnt, um die Energiesicherung zu gewährleisten, wird auch in den Bau neuer (künftig wasserstoffähiger) Gaskraftwerke investiert.
Die AKWs sollten zum 31.12.22 abgeschaltet werden. Und dann hat unser Kanzler aus Angst vor einem Blackout der Laufzeit bis zum heutigen Tag verlängert. Und da wir einen bedächtigen Kanzler haben, der stets abwägt und nicht aus der Hüfte schießt, war das Personal da und die Brennstäbe auch, die angeblich vorher beschafft werden müssten, alles war da und klappte reibungslos. Das Personal für eine Verlängerung wäre immer noch da, weil es für das Runterfahren etc gebraucht wird. Das wird noch Jahre dauern.
Aber sei's drum. Der Keks ist gegessen. Auch wenn der bayrische Wirtschaftsminister sich ein Türchen aufhalten will.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/bayern-2-am-samstagvormittag/aiwanger-atomkraftwerke-im-stand-by-modus-einmoten100.html
Es war richtig, dass Söder 2011 für eine Abschaltung war. Das war zum damaligen Zeitpunkt gesellschaftlicher Konsens. Inzwischen ist aber einiges passiert und die putinsche Energiekrise hat etliches auf den Kopf gestellt. Ich halte es aus Gründen der Energiesicherung für nachvollziehbar für eine Verlängerung der Laufzeiten einzutreten.
Angeblich stehen die französischen AKWs vor einem technischen Blackout, jetzt aber müasen wir uns bei Dunkelflaute auf die Freunde mit ihrem Atomstrom verlassen. Logisch.
EnBW baut gerade drei große Gaskraftwerke, die irgendwann mit Wasserstoff betrieben werden können, jetzt aber brauchen wir diese, weil bei steigenden Strombedarf der Industrie, der E-Mobiltät, der Energiebilanz der Wohnungen der Strom aus erneuerbaren Quellen nicht reicht.
Wir können jetzt beklagen, dass es nicht schon genug davon gibt, aber die Lage ist wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten.
Aber sei's drum. Der Keks ist gegessen. Auch wenn der bayrische Wirtschaftsminister sich ein Türchen aufhalten will.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/bayern-2-am-samstagvormittag/aiwanger-atomkraftwerke-im-stand-by-modus-einmoten100.html
Es war richtig, dass Söder 2011 für eine Abschaltung war. Das war zum damaligen Zeitpunkt gesellschaftlicher Konsens. Inzwischen ist aber einiges passiert und die putinsche Energiekrise hat etliches auf den Kopf gestellt. Ich halte es aus Gründen der Energiesicherung für nachvollziehbar für eine Verlängerung der Laufzeiten einzutreten.
Angeblich stehen die französischen AKWs vor einem technischen Blackout, jetzt aber müasen wir uns bei Dunkelflaute auf die Freunde mit ihrem Atomstrom verlassen. Logisch.
EnBW baut gerade drei große Gaskraftwerke, die irgendwann mit Wasserstoff betrieben werden können, jetzt aber brauchen wir diese, weil bei steigenden Strombedarf der Industrie, der E-Mobiltät, der Energiebilanz der Wohnungen der Strom aus erneuerbaren Quellen nicht reicht.
Wir können jetzt beklagen, dass es nicht schon genug davon gibt, aber die Lage ist wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten.
hawischer schrieb:
....war das Personal da und die Brennstäbe auch, die angeblich vorher beschafft werden müssten, alles war da und klappte reibungslos. Das Personal für eine Verlängerung wäre immer noch da, weil es für das Runterfahren etc gebraucht wird. Das wird noch Jahre dauern.
Aber sei's drum
Ja, da musste ich auch immer lachen, als es hieß das Personal wäre nicht mehr da, oder fast noch witziger: "Der Betrieb wurde bis Ende 2022 ausgelegt, dann ist der Brennstoff schlagartig alle und die Neubeschaffung dauert xyz Monate".
Naja, Mären die gerne verbreitet werden gibt es auf beiden Seiten.
Mit dem "Aber sei's drum" hast Du recht, bringt jetzt nichts mehr und ist ehrlich gesagt auch irgendwann egal. Wenn "unser" Strom doch nicht reichen sollte (und natürlich wird er immer wieder temporär nicht "reichen"), dann kaufen wir ihn halt in Finnland ein - meine ich jetzt völlig ironiefrei, ist dann halt so.
Man kann natürlich trotzdem auch jemandem entgegnen ohne persönliche Seitenhiebe, sonst zeigt der Gegenüber am Ende darauf und hat die Möglichkeit vom Inhaltlichen abzulenken.
Trotzdem mal ne Rückfrage an Hawischer... Du meintest ja mal, dass Du gar kein Befürworter der Atomkraft bist und Du nur hinweisen möchtest, dass andere Länder es anders handhaben. Nun dürfte die Anzahl der Beiträge, in denen Du darauf hinweist, dass andere Länder es anders handhaben, schon weit im zweistelligen Bereich sein über die letzten Monate und Jahre. Wenn Du also gegen die Atomkraft bist, warum dann dieses Sendungsbewusstsein bzgl. der anderen Länder?
Natürlich werden andere Länder auch weiter auf Kernkraft setzen, der Anteil von Kernkraft an der weltweiten Stromerzeugung sinkt aber kontinuierlich und der absolute Wert an erzeugtem Strom stagniert seit 2 Jahrzehnten.
https://www.grs.de/sites/default/files/styles/lightbox/public/2023-01/Bild1_0.png
Trotzdem mal ne Rückfrage an Hawischer... Du meintest ja mal, dass Du gar kein Befürworter der Atomkraft bist und Du nur hinweisen möchtest, dass andere Länder es anders handhaben. Nun dürfte die Anzahl der Beiträge, in denen Du darauf hinweist, dass andere Länder es anders handhaben, schon weit im zweistelligen Bereich sein über die letzten Monate und Jahre. Wenn Du also gegen die Atomkraft bist, warum dann dieses Sendungsbewusstsein bzgl. der anderen Länder?
Natürlich werden andere Länder auch weiter auf Kernkraft setzen, der Anteil von Kernkraft an der weltweiten Stromerzeugung sinkt aber kontinuierlich und der absolute Wert an erzeugtem Strom stagniert seit 2 Jahrzehnten.
https://www.grs.de/sites/default/files/styles/lightbox/public/2023-01/Bild1_0.png
Ich bleibe dabei, dass ich persönlich den Atomausstieg für richtig halte, bin aber aus Gründen des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit für eine befristete Verlängerung der Laufzeiten
Und ich nehme nicht für mich in Anspruch mich im Besitz der Wahrheit zu wähnen, darum interessiert mich der Blick über den deutschen Gartenzaun in die Welt um zu sehen, wie andere Länder die Frage bewerten und entscheiden. Diese Ansichten zu negieren halte ich für falsch.
Im Forum hier vertrete ich eine Mindermeinung, daher fällt das sicher mehr auf. Auf persönliche Angriffe reagiere ich nicht mehr.
Und ich nehme nicht für mich in Anspruch mich im Besitz der Wahrheit zu wähnen, darum interessiert mich der Blick über den deutschen Gartenzaun in die Welt um zu sehen, wie andere Länder die Frage bewerten und entscheiden. Diese Ansichten zu negieren halte ich für falsch.
Im Forum hier vertrete ich eine Mindermeinung, daher fällt das sicher mehr auf. Auf persönliche Angriffe reagiere ich nicht mehr.
hawischer schrieb:
Auf persönliche Angriffe reagiere ich nicht mehr.
Genausowenig wie auf eine faktenbasierte Argumentation.
hawischer schrieb:
Ich bleibe dabei, dass ich persönlich den Atomausstieg für richtig halte, bin aber aus Gründen des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit für eine befristete Verlängerung der Laufzeiten
Wie soll das gehen? Wo kommt das Personal her? Dann stehen die drei Dinger ja erstmal dicker Daumen 1,5 Jahre.
Reparaturen (bspw Isar2), seit 14 Jahren keine große Sicherheitsüberprüfung mehr etc.
Das verursacht alles massiv Kosten für die die Betreiber nicht mehr einstehen wollen.
sollte man das Geld nicht sinnvoller anlegen? Das muss ja auch einigermaßen effizient geschehen.
2011 hat Söder mit seinem Rücktritt gedroht, wenn der Ausstieg nicht bis spätestens Ende 2022 fixiert wird.
Das fixe Enddatum ist ungeschickter als die Reststrommemgen, die unter Rot-Grün vereinbart wurden, damit hätte es Flexibilität gegeben.
Aber schon 2011 war klar, dass jedes Abschalten eines AKWs kurzfristig zu einem Anstieg der fossilen Verstromung führen wird. Trotzdem hat sich Schwarz-Gelb damals für den Ausstieg entschieden und ich glaube 8 AKWs abgeschaltet.
Auch 2019/2020 als die Union noch in Regierungsverantwortung war, hat sie sich damit gebrüstet, dass sie es war, die den Ausstieg beschlossen hat und keine Anzeichen erkennen lassen, die verbliebenen 6 weiterzuvertreiben. Damals war aus meiner Sicht rein organisatorisch der Point of no Return.
Söder hat 2011 argumentiert, dass der Weiterbetrieb der AKWs den Zubau der regenerativen behindert.
An diesen ganzen Fakten hat sich aus den Blickwinkel des Klimaschutzes seitdem nichts geändert.
Aus Klimaschutzgründen ist der Flip der konservativ und liberalen Blase nicht zu erklären. Rein faktisch hat sich seit 2011 u d 2019 da nichts geändert.
Versorgungssicherheit? Entgegen der Aussagen der Fachleute wie der BNA wurde Panikmache in Richtung Blackouts betrieben. Ich vermute, das wird bald wieder losgehen. Aber D hat massive Überkapazitäten, die auch diesen Winter nicht ausgelastet werden. Dafür werden AKWs nicht gebraucht. Zumal sie jetzt so oder so für ca. 1,5 Jahre vom Netz müssten.
Hier der Kommentar von Greenpeace zum heutigen Atomausstieg:
• Atomkraft war nie günstig, im Vergleich zu den immer billiger werden erneuerbaren Energien ist sie geradezu unerschwinglich.
• Sie ist hochriskant: Die Unfälle von Tschornobyl und Fukushima haben gezeigt, wie unbeherrschbar die Technologie im Katastrophenfall ist.
• Und das vielfach angebrachte Argument der Verlässlichkeit? Hinfällig, schaut man hinüber zum Nachbarn Frankreich: Das Land, das seine Energieversorgung stark von der Atomkraft abhängig gemacht hat, erlebt jeden Sommer Versorgungskrisen, weil die Flüsse zu warm sind oder zu wenig Wasser führen, um die Reaktoren zu kühlen. Seit Jahren ist Frankreich auf deutsche Stromimporte angewiesen.
Eine aktuelle Studie, die Greenpeace gemeinsam mit dem Energieversorger Green Planet Energy in Auftrag gegeben hat, zeigt, was der Streckbetrieb der Atomkraftwerke über den Winter tatsächlich gebracht hat: kaum Entlastung für den Gasmarkt und wenig bis gar keine Auswirkungen auf den Strompreis. Zudem wäre die deutschlandweite Versorgungssicherheit mit Strom auch ohne die AKW zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Trotz der faktenfreien und rein ideologischen Kampagne von FDP und Union.
Der Atomausstieg ist auch in anderer Hinsicht eine gute Nachricht. Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet jetzt endlich schneller voran, ohne fehlgeleitete Investitionen in eine Technik von gestern. Wir sind am Ende eines Irrwegs – und schauen optimistisch in eine versorgungssichere Zukunft ohne Atomstrom.
Hier der Link zur Studie:
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/ende-atomkraft?ct=YTo1OntzOjY6InNvdXJjZSI7YToyOntpOjA7czo1OiJlbWFpbCI7aToxO2k6NzE3O31zOjU6ImVtYWlsIjtpOjcxNztzOjQ6InN0YXQiO3M6MjI6IjY0M2E1MjI3OGE1Njk5ODU1MzUzNDMiO3M6NDoibGVhZCI7czo2OiI2NzE2NDMiO3M6NzoiY2hhbm5lbCI7YToxOntzOjU6ImVtYWlsIjtpOjcxNzt9fQ%3D%3D
• Atomkraft war nie günstig, im Vergleich zu den immer billiger werden erneuerbaren Energien ist sie geradezu unerschwinglich.
• Sie ist hochriskant: Die Unfälle von Tschornobyl und Fukushima haben gezeigt, wie unbeherrschbar die Technologie im Katastrophenfall ist.
• Und das vielfach angebrachte Argument der Verlässlichkeit? Hinfällig, schaut man hinüber zum Nachbarn Frankreich: Das Land, das seine Energieversorgung stark von der Atomkraft abhängig gemacht hat, erlebt jeden Sommer Versorgungskrisen, weil die Flüsse zu warm sind oder zu wenig Wasser führen, um die Reaktoren zu kühlen. Seit Jahren ist Frankreich auf deutsche Stromimporte angewiesen.
Eine aktuelle Studie, die Greenpeace gemeinsam mit dem Energieversorger Green Planet Energy in Auftrag gegeben hat, zeigt, was der Streckbetrieb der Atomkraftwerke über den Winter tatsächlich gebracht hat: kaum Entlastung für den Gasmarkt und wenig bis gar keine Auswirkungen auf den Strompreis. Zudem wäre die deutschlandweite Versorgungssicherheit mit Strom auch ohne die AKW zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Trotz der faktenfreien und rein ideologischen Kampagne von FDP und Union.
Der Atomausstieg ist auch in anderer Hinsicht eine gute Nachricht. Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet jetzt endlich schneller voran, ohne fehlgeleitete Investitionen in eine Technik von gestern. Wir sind am Ende eines Irrwegs – und schauen optimistisch in eine versorgungssichere Zukunft ohne Atomstrom.
Hier der Link zur Studie:
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/ende-atomkraft?ct=YTo1OntzOjY6InNvdXJjZSI7YToyOntpOjA7czo1OiJlbWFpbCI7aToxO2k6NzE3O31zOjU6ImVtYWlsIjtpOjcxNztzOjQ6InN0YXQiO3M6MjI6IjY0M2E1MjI3OGE1Njk5ODU1MzUzNDMiO3M6NDoibGVhZCI7czo2OiI2NzE2NDMiO3M6NzoiY2hhbm5lbCI7YToxOntzOjU6ImVtYWlsIjtpOjcxNzt9fQ%3D%3D
Die einen sagen so, die anderen anders.
Kommt darauf an , wen man fragt und wem dann glauben will. Jeder hat wohl ein gut Stück recht und die Frage ist, wie gewichtet man die Argumente.
Wenn man aktuell (!) mehr für das Klima tun will, ist es wohl sinnvoll, die AKWs noch eine Weile am Netz zu lassen. Wenn man die Risiken wie Greenpeace es sieht, mehr gewuchtet, dann eben nicht.
„15 Millionen Tonnen mehr CO2 durch Abschaltung der AKWs“
„Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Wegfall der Kernenergie kurzfristig durch stärkere Kohleverstromung und mehr Strom aus Gaskraftwerken kompensiert wird.“
https://www.deutschlandfunk.de/15-millionen-tonnen-mehr-co2-durch-abschaltung-der-akws-100.html
Kommt darauf an , wen man fragt und wem dann glauben will. Jeder hat wohl ein gut Stück recht und die Frage ist, wie gewichtet man die Argumente.
Wenn man aktuell (!) mehr für das Klima tun will, ist es wohl sinnvoll, die AKWs noch eine Weile am Netz zu lassen. Wenn man die Risiken wie Greenpeace es sieht, mehr gewuchtet, dann eben nicht.
„15 Millionen Tonnen mehr CO2 durch Abschaltung der AKWs“
„Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Wegfall der Kernenergie kurzfristig durch stärkere Kohleverstromung und mehr Strom aus Gaskraftwerken kompensiert wird.“
https://www.deutschlandfunk.de/15-millionen-tonnen-mehr-co2-durch-abschaltung-der-akws-100.html
hawischer schrieb:
Die einen sagen so, die anderen anders.
Kommt darauf an , wen man fragt und wem dann glauben will.
Wie haben die Querdenker immer so schön argumentiert?
"Alle Meinungen sollten gleichberechtigt nebeneinanderstehen!"
Nachtigall ick hör dir trapsen 😂
Landroval schrieb:
Stellt sich mir die Frage, ob Deutschland ein Geisterfahrer ist, der - entgegen der Fahrtrichtung jeder anderen Wirtschaftsnation - in die falsche Richtung fährt.
Wir haben die letzten AKWs 1989 ans Netz gebracht, das heißt nur jene unter uns über 34 haben das zu ihren Lebzeiten erlebt.
Es wurde nach dem Fall der Mauer nicht ein einziges AKW gebaut.
Wenn wir also falsch fahren, machen wir das seit knapp 35 Jahren. Oder anders ausgedrückt, das vereinigte Deutschland seit Tag 1.
Und bis 1998 waren wir schwarz-gelb.
Es gibt Nachteile der Atomkraft, wie Risiken von Unfällen, Kosten für Neuanlagen, Endlager, es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.
Deutschland hat sich dagegen entschieden, im Hinblick auf die bekannten Risiken.
Andere Länder entscheiden sich anders.
Solange wir zusätzlich Kohle verstromen und damit dem Klimaschutz einen Bärendienst erweisen, wäre eine Verlängerung der Laufzeiten eine bessere Alternative gewesen.
Nach Fukushima wurde der Atomausstieg besiegelt und russisches Gas als billige Übergangslösung eingesetzt.
Im Nachhinein war das ein Fehler aus zweierlei Gründen. Der Ausbau der Erneuerbaren wurde nicht mit dem nötigen Engagement vorangebracht und die einseitige Fokussierung auf russisches Gas hat die politische Abhängigkeit im gefährlichen Maße erhöht. Das Ergebnis hat uns Putin präsentiert. Die Preise gingen durch die Decke und die Versorgungssicherheit war/ist gefährdet.
Jetzt bauen wir neue Gaskraftwerke und befeuern es mit amerikanischem Frackinggas und schippern das Gas rund um die Erde hierher und der Anteil der Kohleverstromung ist gestiegen.
Und heute wird von Vielen die Stilllegung der letzten AKWs gefeiert. Wer's versteht?
Über 60% der Menschen hierzulande verstehen es nicht.
https://www.zfk.de/energie/strom/mehrheit-laut-umfrage-fuer-weiterbetrieb-akws
Deutschland hat sich dagegen entschieden, im Hinblick auf die bekannten Risiken.
Andere Länder entscheiden sich anders.
Solange wir zusätzlich Kohle verstromen und damit dem Klimaschutz einen Bärendienst erweisen, wäre eine Verlängerung der Laufzeiten eine bessere Alternative gewesen.
Nach Fukushima wurde der Atomausstieg besiegelt und russisches Gas als billige Übergangslösung eingesetzt.
Im Nachhinein war das ein Fehler aus zweierlei Gründen. Der Ausbau der Erneuerbaren wurde nicht mit dem nötigen Engagement vorangebracht und die einseitige Fokussierung auf russisches Gas hat die politische Abhängigkeit im gefährlichen Maße erhöht. Das Ergebnis hat uns Putin präsentiert. Die Preise gingen durch die Decke und die Versorgungssicherheit war/ist gefährdet.
Jetzt bauen wir neue Gaskraftwerke und befeuern es mit amerikanischem Frackinggas und schippern das Gas rund um die Erde hierher und der Anteil der Kohleverstromung ist gestiegen.
Und heute wird von Vielen die Stilllegung der letzten AKWs gefeiert. Wer's versteht?
Über 60% der Menschen hierzulande verstehen es nicht.
https://www.zfk.de/energie/strom/mehrheit-laut-umfrage-fuer-weiterbetrieb-akws
Schon lustig, wie hier Fakten völlig ignoriert werden, um eine einseitige ideologische Agenda zu argumentieren.
Deshalb ein paar Fakten zum Thema Uranabbau:
Der Löwenanteil des in Europa verbrauchten Urans verteilt sich auf nur fünf Länder:
Niger 2.905t
Kasachstan 2.753t
Russland 2.358t
Australien 1.860t
Kanada 1.714t
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1324521/umfrage/uranimport-in-die-eu-aus-ausgewaehlten-laendern/
Demnach stammen imnerhin 20% des in Europa verbrauchten Urans aus Russland, weitere 25% aus der mit Russland eng verbundenen Autokratie Kasachstan und gut 28% aus Niger.
Es ist schon ein besonderes Schmankerl, sich über die Gasabhängigkeit von Russland auszukotzen um damit Atomkraft zu rechtfertigen!
Davon abgesehen gilt gerade im Niger und in Kasachstan der Uran-Bergbau als für die Natur katastrophal. Jede Form von Bergbau hat katastrophale Folgen für die Umwelt und Ökosysteme vor Ort, aber kaum ein Rohstoff bringt derartig katastrophale Folgeprobleme wie der des hochgiftigen und radioaktiven Uran.
Hier kann man das gerne nachlesen:
https://www.energiewendebuendnis.de/Uranabbau/uranabbau.html
Last but not least:
Überraschung: auch Uran ist nicht unendlich verfügbar. Bereits jetzt ist die Förderhöchstmenge überschritten.
In gut 20 Jahren, also dann wenn realistischerweise hier wieder Atommailer fertig gestellt wären, ist zu erwarten, dass die Fördermenge längst nicht mehr für die bestehenden Kraftwerke ausreicht.
https://www.sonnenseite.com/de/energie/uran-fuer-die-atomenergie-wird-immer-knapper/
Und da sind jetzt die Themen Kosten neuer Anlagen, Risiken des Betriebs und ungelöste Endlagerfragen noch in keiner Weise berührt worden.
Ich glaube natürlich nicht, dass ein Fanboy wie hawischer jetzt beginnt seine Propagandasprüche sein zu lassen, es geht ja nicht um Fakten sondern um Ideologie.
Für alle anderen machen diese Fakten aber Sinn.
Deshalb ein paar Fakten zum Thema Uranabbau:
Der Löwenanteil des in Europa verbrauchten Urans verteilt sich auf nur fünf Länder:
Niger 2.905t
Kasachstan 2.753t
Russland 2.358t
Australien 1.860t
Kanada 1.714t
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1324521/umfrage/uranimport-in-die-eu-aus-ausgewaehlten-laendern/
Demnach stammen imnerhin 20% des in Europa verbrauchten Urans aus Russland, weitere 25% aus der mit Russland eng verbundenen Autokratie Kasachstan und gut 28% aus Niger.
Es ist schon ein besonderes Schmankerl, sich über die Gasabhängigkeit von Russland auszukotzen um damit Atomkraft zu rechtfertigen!
Davon abgesehen gilt gerade im Niger und in Kasachstan der Uran-Bergbau als für die Natur katastrophal. Jede Form von Bergbau hat katastrophale Folgen für die Umwelt und Ökosysteme vor Ort, aber kaum ein Rohstoff bringt derartig katastrophale Folgeprobleme wie der des hochgiftigen und radioaktiven Uran.
Hier kann man das gerne nachlesen:
https://www.energiewendebuendnis.de/Uranabbau/uranabbau.html
Last but not least:
Überraschung: auch Uran ist nicht unendlich verfügbar. Bereits jetzt ist die Förderhöchstmenge überschritten.
In gut 20 Jahren, also dann wenn realistischerweise hier wieder Atommailer fertig gestellt wären, ist zu erwarten, dass die Fördermenge längst nicht mehr für die bestehenden Kraftwerke ausreicht.
https://www.sonnenseite.com/de/energie/uran-fuer-die-atomenergie-wird-immer-knapper/
Und da sind jetzt die Themen Kosten neuer Anlagen, Risiken des Betriebs und ungelöste Endlagerfragen noch in keiner Weise berührt worden.
Ich glaube natürlich nicht, dass ein Fanboy wie hawischer jetzt beginnt seine Propagandasprüche sein zu lassen, es geht ja nicht um Fakten sondern um Ideologie.
Für alle anderen machen diese Fakten aber Sinn.
hawischer schrieb:
...immer im Kreis...
0 auf andere Beiträge eingehen und dann stumpf immer im kreis reden.
Wirklich ermüdend.
60%+ waren auch mal gegen Kat und Gurtpflicht.
Ach ja, ich bin mir sicher, dass 90%+ für eine gescheite Endlagerung von Atommüll sind, haben wir ja aber auch nicht.
Aber lustigerweise sind dir da die 90%+ egal.
Passt halt nicht in deinen Argumentationskreis, also wird es ignoriert, wenn es angesprochen wird.
Wirklich wirklich ermüdend.
hawischer schrieb:
es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.
Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.
Für mich ist übrigens ganz klar, in10-20 Jahren wird der deutsche Atomausstieg ein Musterbeispiel für den Rest der Welt sein.
denn so wie im klasse Kommentar von Jürgen Flauger im Herbst 2021 Handelsblatt getextet:
Eine Revision des Atomausstiegs in Deutschland wird es nicht geben – aus guten Gründen.
"Die Kernkraft ist bei all den Transformationen nur noch eine Last. Und für ein paar Jahre längere Laufzeiten werden die Konzerne mit Sicherheit nicht neue Proteste und Klagen riskieren."
https://app.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-eine-revision-des-atomausstiegs-in-deutschland-wird-es-nicht-geben-aus-guten-gruenden/27748422.html
denn so wie im klasse Kommentar von Jürgen Flauger im Herbst 2021 Handelsblatt getextet:
Eine Revision des Atomausstiegs in Deutschland wird es nicht geben – aus guten Gründen.
"Die Kernkraft ist bei all den Transformationen nur noch eine Last. Und für ein paar Jahre längere Laufzeiten werden die Konzerne mit Sicherheit nicht neue Proteste und Klagen riskieren."
https://app.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-eine-revision-des-atomausstiegs-in-deutschland-wird-es-nicht-geben-aus-guten-gruenden/27748422.html
franzzufuss schrieb:
Für mich ist übrigens ganz klar, in10-20 Jahren wird der deutsche Atomausstieg ein Musterbeispiel für den Rest der Welt sein.
Ich denke, da irrst Du Dich. Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Insbesondere was die kleinen Reaktoren angeht ist das Interesse in Europa vorhanden. Das neue Zauberwort der Nuklearindustrie heißt „Small Modular Reactor“ (SMR).
Die Auseinandersetzung Pro und Contra Atomenergie wird weitergehen. Deutschland ist raus. Das juckt aber den Rest der Welt nur peripher.
Ein Überblich was sich in Europa und der Welt an Planungen so tut:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157767/umfrage/anzahl-der-geplanten-atomkraftwerke-in-verschiedenen-laendern/
https://www.morgenpost.de/politik/article237794939/eu-laender-atomkraft-neubau-meiler-druck-deutschland.html
hawischer schrieb:
Das neue Zauberwort der Nuklearindustrie heißt „Small Modular Reactor“ (SMR).
Das heißt es aber auch schon seit 10 Jahren und wirklich kommerziell sinnvoll laufen: 0
October 2022:
Australian Conservation Foundation report finds modular reactors are expensive and introduce unnecessary challenges in managing radioactive waste
Und da du gerne auf die Kosten hinweist, die ja nicht auf die Gesellschaft abgewälzt werden dürfen/können:
According to the report, Russia’s floating nuclear plant, the Akademik Lomonosov, has two small SMR units on board. Construction costs had ballooned sixfold.
Work started in 2012 on a demonstration plant in China with two gas-cooled reactors that was completed nine years later, costing $8.8bn.
Und bei all dieser Diskussion, egal ob den USA oder sonstwo, redet absolut kein Verfechter dieser Technologie über die Endlagerung (wie üblich)
Wenn du einige Monate hier zurück gehst, wirst du sehen, dass ich durchaus auch denke, dass SMR gewisse Optionen bieten kann.
Ich sehe das aber als mobiles Konzept um kurzfristig, zB nach Umweltkatastrophen Gebiete mit Energie zu versorgen oder langfristig bei Projekten im All.
SMR als signifikanter (oder sogar irgendein) Teil der Energieversorgung ist zum aktuellen Zeitpunkt wirtschaftlich und technologisch keine Alternative und ohne Konzepte der Endlagerung dürfen sie es auch nicht sein.
Trotzdem werden sie natürlich speziell in den USA gefördert und gebaut werden, dafür bezahlen die Konzerne ja ihre Abgeordneten auf beiden Seiten und Russland und China sehen natürlich, wie die USA auch die militärischen Möglichkeiten.
Fakt ist, baut man vom selben Geld Wind, Wasser oder Solar, wird wesentlich günstiger Strom produziert als mit SMR und absolut nichts stützt eine Hypothese, dass sich dies ändern wird.
Hm, ist jetzt FFF auch böse, weil ihre Sprecherin praktisch 1:1 das sagt, was ich über LG gesagt habe?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-fridays-for-future-kritik-letzte-generation-100.html
Von Blockaden in Hamburg seien insbesondere Pendler und Pendlerinnen betroffen gewesen, "die es sich weder leisten können, in der Hamburger Innenstadt zu wohnen, noch durch den mangelnden Ausbau den ÖPNV nehmen können. Ähnliches ist in Berlin zu befürchten."
Ist jetzt keine neue Diskussionsgrundlage im Besonderen, aber ich wollte mal damit aufzeigen, dass es auch innerhalb der Klima-Aktivisten-Bewegung durchaus kritische Worte zu LG gibt und genau die Punkte kritisch genannt werden, die meine Wenigkeit und ein paar andere hier genannt haben.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-fridays-for-future-kritik-letzte-generation-100.html
Von Blockaden in Hamburg seien insbesondere Pendler und Pendlerinnen betroffen gewesen, "die es sich weder leisten können, in der Hamburger Innenstadt zu wohnen, noch durch den mangelnden Ausbau den ÖPNV nehmen können. Ähnliches ist in Berlin zu befürchten."
Ist jetzt keine neue Diskussionsgrundlage im Besonderen, aber ich wollte mal damit aufzeigen, dass es auch innerhalb der Klima-Aktivisten-Bewegung durchaus kritische Worte zu LG gibt und genau die Punkte kritisch genannt werden, die meine Wenigkeit und ein paar andere hier genannt haben.
Und der immer hilfloser wirkende Blödsinn der Aktionen stimmt die Leute mit Sicherheit nicht auf eine Beschäftigung mit dem Klimawandel ein. Der im wording der Durchblicker längst zu einer Klimakrise mutiert ist.
Nun triffst die FDP, Coca-Cola und Bayer.
Und der FDP-Sprecher in Berlin bezeichnet die Täter als "kriminelle Gruppe".
https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwarzer-schwall-und-plakate-klimaaktivisten-attackieren-die-fdp-parteizentrale-9649577.html
Nun triffst die FDP, Coca-Cola und Bayer.
Und der FDP-Sprecher in Berlin bezeichnet die Täter als "kriminelle Gruppe".
https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwarzer-schwall-und-plakate-klimaaktivisten-attackieren-die-fdp-parteizentrale-9649577.html
und ich bin sicherlich kein FDP Wähler, aber die breite Kritik insbes. von anderen Parteien an den Schmierereien an der Parteizentrale, teile ich
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/berlin-klima-proteste-extinction-rebellion-letzte-generation-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/berlin-klima-proteste-extinction-rebellion-letzte-generation-100.html
hawischer schrieb:
Sie wird aber immer wieder neu gestellt. Warum auch immer?
Weil Firmen immer noch ihren Profit über gesamtgesellschaftlichen Nutzen stellen und natürlich dafür sorgen, dass dies entsprechend vertreten wird.
Wären da nicht Lug, Betrug, Hinterzimmerdeals und Lobbyismus über gesellschaftlich verkfraftbare Grenzen und teilweise auch über legale Grenzen (bitte beachten, dass ich das global sehe und nicht nur deutsch) wäre das auch verkraftbar und durchaus legitim.
So bleibt es eben dabei, dass wir Gesetze für Porsche machen, aber nicht für Kitas, weil 1 Porschefahrer eben mehr Einfluß hat als 1000 Erzieher*innen.
So wie Krieg historisch unausweichlich ist, ist es eben auch, dass wenige aus Profitsucht die Politik für viele diktieren.
Das war vor uns so, das wird auch nach uns so sein. Und da macht es keinen Unterschied, ob die Reichen ein Krönchen tragen oder eine schwarze Amex.
Hätte ich die Macht, würde ich ja auch Politik nach meinen Wertvorstellungen pushen.
Noch viel spannender der Lesetipp hier aus der ZEIT
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-04/klimadebatte-klimaschutz-ideologie-moralisierung
Es geht darum, dass auch die, die angeblich "pragmatisch" sind (ich gehöre ja wohl auch dazu, aber aus anderen Motiven, die hier genannt werden im Artikel), auch ideologisiert agieren. Dazu ein spannender Mittelteil bzgl. Homo Faber, der 1:1 auch in diesem Thread hätte stehen können.
Grundsätzlich merkt man einfach, dass diese ganze Debatte unfassbar ideologisiert und moralisiert geführt wird. Es gibt entsprechende Fakten bzw. "Faktenbereiche" und an denen hat man sich zu orientieren. Was dann politisch umsetzbar ist aufgrund Mehrheitsverhältnisse steht wieder auf einem anderen Blatt.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-04/klimadebatte-klimaschutz-ideologie-moralisierung
Es geht darum, dass auch die, die angeblich "pragmatisch" sind (ich gehöre ja wohl auch dazu, aber aus anderen Motiven, die hier genannt werden im Artikel), auch ideologisiert agieren. Dazu ein spannender Mittelteil bzgl. Homo Faber, der 1:1 auch in diesem Thread hätte stehen können.
Grundsätzlich merkt man einfach, dass diese ganze Debatte unfassbar ideologisiert und moralisiert geführt wird. Es gibt entsprechende Fakten bzw. "Faktenbereiche" und an denen hat man sich zu orientieren. Was dann politisch umsetzbar ist aufgrund Mehrheitsverhältnisse steht wieder auf einem anderen Blatt.
Es geht eben in der Diskussion nicht nur um die Frage, sind Wärmepumpen das non plus ultra, ist e-fuel sinnvoll oder Quatsch, es wird vermengt mit einer Systemfrage, des Umgangs mit Verzicht, mit Einschränkungen persönlicher Rechte, z.B bei der Mobilität, mit der Frage, sind marktwirtschaftliche Mechanismen angemessen dem Klimawandel Paroli zu bieten. Oder braucht's andere Antworten einer anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen und politischen Ordnung? Die Forderung nach Einrichtung von Bürgerräten mit gesetzgeberischen Vollmachten ist ein Beispiel anderer verfassungsrechtlicher Ordnungskriterien.
Wen wundert's, dass solche Debatten hochemotional und moralisierend geführt werden. Insbesondere dann, wenn sich Diskutanten im Besitz der Wahrheit wähnen.
Wen wundert's, dass solche Debatten hochemotional und moralisierend geführt werden. Insbesondere dann, wenn sich Diskutanten im Besitz der Wahrheit wähnen.
Dabei ist es die CSU, die Cannabis verbieten will. Und Bier zum Kulturgut erklärt.