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Jaroos

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WuerzburgerAdler schrieb:


Wieder gebe ich dir recht, allerdings geht es um etwas anderes.

Ich hab mir das Vergnügen gegönnt, auf Premiere nochmal das ganze live erlebte Spiel Hoffenheim anzusehen. Und dabei ist mir vor allem eines nochmal aufgefallen, das mir im Stadion gar nicht so klar war:

Bei Hoffenheim wirkte jeder Spielzug irgendwie geplant. Ein Rädchen griff ständig ins andere, jeder wusste irgendwie, wo welche Mitspieler zu finden sind. Ba wurde stets so angespielt, dass er den Ball auch annehmen konnte, Beck und Ibertsberger rückten immer im richtigen Moment auf, Carlos Eduardo bot sich nicht nur an, sondern wurde auch gesucht, das Umschalten von Abwehr auf Angriff sah immer aus wie einstudiert usw. usw.
Und, das ist das Erstaunliche: auch in der 2. Halbzeit! Nur mit dem Unterschied, dass die Eintracht da energisch und erfolgreich dazwischenfuhr.

Ganz anders die Eintracht. Ah, da kommt ja ein Mitspieler, kann ich ja abspielen. So ungefähr. Alles situationsabhängig, zufällig, mit hoher Zweikampfquote (die sich gottlob in der 2. Hz entscheidend verbesserte resp. überhaupt erst einstellte). Da war kein System, nichts Durchdachtes, da war einfach nur Kampf, Wille und ein Chris.  

Klar, die Verletzten. Aber die hat Hoffenheim in der Zwischenzeit auch. Und auch komplett spielten wir in den letzten 2,5 Jahren nicht annähernd so systemvoll wie Hoffenheim. Dabei hat die 2. Hz ja gezeigt, dass wir es - einzelspielerisch gesehen - absolut mit denen aufnehmen können.

Vielleicht hat kein Spiel so sehr verdeutlicht, was ich an der Eintracht unter FF vermisse, wie dieses Spiel.


Das beobachte ich seit der letzten Saison so. Wir müssten nur jetzt mal sehen wie lange gewisse Spieler bei Hoffenheim bereits ihre Nebenmänner kennen und wie oft sie miteinander gespielt haben. Und im Gegenzug wie oft dies bei uns der Fall war. 2-3 Spiele kann man ersetzen, aber wann hatten wir ein eingespieltes Team bzw. System? Wir hatten m.E. bis zu dem Abgang von Nadw ein top eingespieltes Team, das wir nur ergänzt haben. Mittlerweile sehe ich da kein Dreieck auf dem Feld, das sich länger als ne Saison kennt. Und wie viele verschiedene Spieler bspw. als LM agierten, wie unser Mittelfeld aussieht ist richtig heftig.

Verteidigung: LV: Petko/Köhler beide ne handvoll Spiele, Jung (da brauch ich ja nix zu sagen):vorher Spycher (weg)

TW: Pröll (lange verletzt), Oka (meist 2. Wahl hinter Pröll)
IV Bellaid (neu) Russ (!): vorher Galindo, Sotos, Vasi (alle weg)
RV: Ochs (!)
ZM: Fink (!), Chris (lange verletzt und gesperrt!)
LM: BK (!), Toski (überzeugte nicht), Ljubicic (verletzt), Korkmaz (verletzt und neu)
RM: Steinhöfer (neu), Mehdi (spielte eh wenig), vorher Streit (spielte immer)
OM/HS: Caio ("Anlaufschwierigkeiten"), Meier (lange verletzt!)
Sturm: Ama (verletzt), Taka (weg), Thurk (weg), Libero (neu), Kweuke (neu und "Anlaufschwierigkeiten), Heller (weg, vorher verletzt, vorher wenige Einsätze)

(könnte evtl. noch wer fehlen)

Ich konnte guten Gewissens 4 Spieler mit (!) markieren (Russ, Ochs, Fink, BK), die wirklich immer dabei sein konnten. Da nehm ich mir ne handvoll Hoffenheimer und sehe, dass sie bereits seit der 2. oder sogar zum Teil seit der Regio zusammenspielten. Da ist mir deutlich was bei denen besser läuft. Die können ihr Team zusammenhalten und wir nicht. Lass die mal 10 Verletzungen kriegen (wünsche ich ihnen nicht, nur bspw.), dann werden die sicher nicht so auftreten wie in Halbzeit 1. In Halbzeit 2 griffen die Laufwege etc von denen auch nicht mehr und wir kamen richtig rein. Und das obwohl wir m.E. deutliche Probleme haben, überhaupt mal ne handvoll Spieler über ne längere Zeit unverletzt spielen zu sehen.
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hbh64 schrieb:
uefa_schaub schrieb:
Im Moment interessiere ich mich überhaupt nicht für Neuzugänge, sondern hoffe es gibt nächstes Jahr noch Erstligafussball in Frankfurt.
Sollte Bajramovic dauerhaft fit bleiben wird er der Eintracht mit Sicherheit weiterhelfen. Ich träume schon von der nächsten Saison mit Chris un Bajramovic im Mittelfeld, das wäre nicht das schlechteste.
Ich würde weiter mit Petko als LV spielen (ist ja eigentlich auch Funkels Art, den Spielern Zeit zu geben und trotz schlechter Leistung an ihnen festzuhalten), manchmal zahlt sich Geduld ja auch aus.
Aber erstmal müssen noch mindestens 10 Punkte her, darum werde ich mich im April mal wieder auf die Reise machen und die Eintracht beim wichtigen Spiel gegen Cottbus unterstützen.


Ausser bei unserem Brasilianer!


Traurig an der Sache ist, dass ich jetzt wetten könnte, dass es nicht 1+1=2 bei dir ist, sondern 1+1=3.

Funkel gibt Spielern Zeit und hält trotz schlechter Leistung an ihnen fest
+
Caio stellt Funkel nicht auf
=Macht Caio was gehörig falsch!

bei dir sehe ich sofort an deinem ersten Kommentar, ohne überhaupt zu sehen was du sonst geschrieben hast, dass:

Funkel gibt Spielern Zeit und hält trotz schlechter Leistung an ihnen fest
+
Caio stellt Funkel nicht auf
=Funkel gibt Caio keine Chance

Richtig? 1+1=3 eben!
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WuerzburgerAdler schrieb:
Zlatan kann nur positiv überraschen. Mich jedenfalls. Meine Erwartungshaltung an ihn  ist gleich Null. Sollte es auch sein, nach solch einer langen Pause.

Wenn Gefahrenhorst nach Frankfurt kommt, werd ich wahnsinnig.    


Da haben wir doch das Ergebnis unserer "Alles ist Scheiße"-Einstellung. Kein Kweuke, kein Caio, kein Petkovic. Ab sofort werden taktisch fertig ausgebildete Spieler geholt, welche Bundesligaerfahrung haben. Qualität nebensächlich, hauptsache die Ausbildung und "Liganähe" stimmt. Erspart uns ne Menge unnötigen Ärger und war für mich deswegen schon vor paar Woche die logische Konsequenz.
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municadler schrieb:


in dieser Saison ist eher ein abwarten und vorsichtig sein zu beobachten- bis man 1 :0 zurückliegt um dann endlich ein wenig mut zu haben und auch vernünftig zu spielen. Letztes jahr waren es unzählige 1:0 Führungen die wir dann durch angst und Vorsicht wieder aus der Hand gaben..



Ein Sotos hätte da mal zwischengehauen. Ein Ama hat die Mannschaft immer wieder angefeuert, zusammengeschissen und sogar in schweren Spielen selbst hinten eingegriffen. Ein Chris hat (scheinbar?) in der Halbzeit was zum Team gesagt und kämpfte wie blöd in Halbzeit 2. Das unterstreicht meine Theorie, dass die jungen Spunde einfach noch nicht ganz fähig sind das umzusetzen, was wir hier brauchen. Da gibt keiner den Ton an, haut keiner mal einfach zwischen. Die spielen mit und übernehmen sehr wenig Verantwortung. Alles ein Zeichen für wenig Reife. Für wenig Bundesligaerfahrung. Schade nur, dass Halbzeit 2 nicht mit einem Sieg belohnt wurde. Dann hätten die gleich ihre dicke Belohnung für das richtige Auftreten gehabt und mehr draus gelernt als durch das 1:1.
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Bellaid für Sotos sollte es heißen.
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Maggo schrieb:
Jaroos schrieb:
Maggo schrieb:
Und de facto haben wir für Funkelverhältnisse dieses Jahr keine Seuchensaison, sondern hatten letzte Saison tatsächlich das Maximum gesehen, was mit Funkel drin ist. Dass die Mannschaft mehr könnte, hat man immer mal gesehen.


Ich verstehe nicht wie du zu so einem Schluß kommen kannst. Wir haben nen Haufen neuer Spieler und davon fast alle brandjung (was zugleich unkonstant und unerfahren bedeutet, mal abgesehen davon, dass sie die Liga und Gegenspieler zumeist gar nicht kennen) und wir hatten diese Saison einfach ne unglaublich Verletztenliste richtig wichtiger Spieler. Da kann man doch nicht wirklich zum Schluß kommen, dass Funkel nicht mehr rausholen kann.  


ja eben... Fast egal welche Spieler Funkel zur Verfügung hat, es ist immer der selbe Mist.


Schlechtere Spieler, weniger Erfolg. So ist es, ganz gleich wer Trainer ist. Und egal wie viel Technik ein Spieler hat, er hat es erstmal schwer in der Bundesliga. Daher sollten wir aufhören so zu tun als seien Caio, Kweuke, Korkmaz, Steinhöfer und Co. Heilsbringer und Erfahrungsbolzen und erst recht Verstärkungen. Das sind Spieler, die in keinster Weise in ihrer ersten Saison in der Lage zu sind so viel zu leisten wie ein Sotos oder Streit. Lehrgeld zahlen. Das sollte jedem bekannt sein. Das tun sie und damit auch wir.

In 2-3 Jahren sind sie vielleicht so weit hier richtig angekommen zu sein, aber keiner der oben genannten Spieler hat je so eine harte Liga zu Gesicht gekriegt. Wie stellst du dir das vor? Dass die auf den Platz gehen und alle verzaubern? Es gibt viele Spieler, die es nichtmal schaffen ihr Niveau von Liga 2 in Liga 1 zu bringen. Wie soll dann ne komplette Umstellung auf ne andere Sprache oder ne komplett andere Liga funktionieren? 2-3 Trainingseinheiten, ein positives Interview, bissl Tätscheln und gut ist? Das ist ein Reifeprozess über Jahre hinweg. Man lernt die Mannschaft kennen, die Gegner, sich selbst, die Art und Weise, wie man in der Bundesliga auftreten muss und noch vieles mehr.

Und Geduld in die Spieler ist dabei das A und O. Aber du willst mir hier erzählen, dass wir keine Geduld haben sollen, weil sie eigentlich besser sind als unsere ehemaligen und verletzten erfahrenen Spieler und dass Funkel daran schuld ist, dass sie es noch nicht umsetzen können?

Wir haben so viele junge unfertige Spieler wie kein anderer in der Bundesliga und werden jedes Spiel dafür Lehrgeld zahlen. Und das hat absolut nix mit Funkel zu tun, sondern mit unreifen, ungeschliffenen Spielern, die weder Liga, noch Gegner kennen. Die müssen erstmal zu gestandenen Spielern reifen. Bis dahin sind sie selbst mit einer Technik von 100 von 100 kein passabler Ersatz für die Spieler die gingen oder verletzt waren.

Kweuke für Ama, Bellaid für Streit. Alleine die beiden sollten richtig deutlich aufzeigen, dass da ein riesiger Qualitätsverlust ist, egal wo das Potenzial der Spieler liegt. Das Problem ist, dass Funkel gar nicht das erreichen kann, was ihr fordert. Ihr fordert nämlich in erster Hinsicht von den jungen Spielern bereits besser und reifer zu sein als sie sind und dazu hatten die Jungs gar keine Möglichkeit.
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Maggo schrieb:
Und de facto haben wir für Funkelverhältnisse dieses Jahr keine Seuchensaison, sondern hatten letzte Saison tatsächlich das Maximum gesehen, was mit Funkel drin ist. Dass die Mannschaft mehr könnte, hat man immer mal gesehen.


Ich verstehe nicht wie du zu so einem Schluß kommen kannst. Wir haben nen Haufen neuer Spieler und davon fast alle brandjung (was zugleich unkonstant und unerfahren bedeutet, mal abgesehen davon, dass sie die Liga und Gegenspieler zumeist gar nicht kennen) und wir hatten diese Saison einfach ne unglaublich Verletztenliste richtig wichtiger Spieler. Da kann man doch nicht wirklich zum Schluß kommen, dass Funkel nicht mehr rausholen kann.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Stimme dir zu. Alle (so behaupte ich mal), die Kritik üben, wissen im Prinzip, dass der Weg von Eintracht Frankfurt so übel nicht ist. Und dass es kaum Alternativen gibt.
Trotzdem läuft auf diesem Weg so manches schief, was nicht sein müsste. Und vieles von dem, was sich letztendlich bewahrheitet hat, wurde bereits kritisiert, als wir weniger Sorgen hatten als zurzeit.
Gegen den vor dir aufgezeigten Weg hat niemand was einzuwenden. Niemand will sich verschulden, will Skandale, pflegt den Größenwahn. Aber muss dieser Weg unbedingt so holprig sein? Gibt es wirklich nur den einen Trainer, um diesen Weg zu beschreiten? Bewegen wir uns wirklich an der Leistungsgrenze? Ist In-Frage-stellen und Kritik üben wirklich auch ein glöeichzeitiges In-Frage-stellen des Weges von HB und Eintracht Frankfurt?


Ja, ich bin sicher, dass dieser Weg der holprigste ist, den es gibt. Du musst bedenken, dass wir hier in der Eliteliga sind. Im Elitesport. Das sind die 18 besten Vereine Deutschlands. Und wenn es so leicht wäre aus wenig Geld viel rauszuholen, dann würde es die ganze Liga so versuchen. Die feuern jedoch Trainer, verschulden sich, zahlen kranke Gehälter und haben zumeist nichtmal langfristig was von. Das machen die aber nicht ohne Grund. Es ist einfach erstmal ein leichterer Weg. Das machen wir nicht mit und erhoffen uns eben dafür jedes Jahr was gut zu machen. Scheinbar tun wir es auch.

Aber wir sind dadurch Minimalisten und müssen eben zusehen mit wenig viel rauszuholen. Das heißt: Geld für die Zukunft aufsparen oder in Infrastruktur und Unterbau investieren, nicht wie Hannover zig Millionen für Spieler und Gehälter rausknallen, um nach einer erfolglosen Saison zu sagen "wir müssen sparen". Nicht wie andere Vereine 10-15 Mios für 2-3 Trainerentlassungen rausschmeissen, die am Ende oftmals eh nix bringen.

Ich wette, dass HB sich innerlich immer wieder freut, wenn ein Verein vor uns einen Trainer entlässt oder meint sich verschulden zu müssen, um vorran zu kommen. Das sind wieder paar Millionen (10,20,30?), die wir einfach mal so gut machen, nur dadurch, dass wir geduldig warten und effektiver mit dem Geld arbeiten. Wir holen ohne Trainerentlassung, ohne Riesengehälter, ohne gestandene Spieler ähnlich viel raus wie Hannover.

Und so kommen wir vorran. Mit Fleiß, mit Geduld, aber dadurch auch mit viel Schmerz. Entweder man erträgt den Schmerz eben, um weiter vorran zu kommen oder man lässt es sein, holt den nächsten Trainer, teure Spieler und erreicht vielleicht gar nicht mal so mehr. Und schon haben wir uns um Millionen gebracht und um das, worin wir den anderen vorraus sind. Und das fängt m.E. schon bei Funkel an, der vielleicht nicht der Trainer ist um ganz nach oben zu kommen, aber der Trainer ist, der bisher immer eine Grundlage schafft jedes Jahr wieder hier oben mitzuspielen. Es gibt 100%ig einige bessere Trainer, aber in Sachen Preis/Leistung passt Funkel scheinbar perfekt ins Bild. Und so etwas muss man ertragen, auch, dass wir einen Nadw, Streit, Sotos, vielleicht demnächst Ochs nicht halten können. Nur um weiterhin vorran zu kommen.

Hertha, Hamburg, Schalke, Dortmund, Köln sind für mich Vereine, die genau das Gegenteil versuchen. Ohne Schmerz einfach nach vorn. Aber die werden schmerzhaft aufwachen und sich nach hinten boxen.
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municadler schrieb:

danke für die klasse antwort ..

wir sind nicht so weit voneinader entfernt.. Ich sehe auch nur die chance, dass die andren uns einholen ( und zwar von oben nach untenh wie du es beschrieben hast)

Trotzdem fehlt mir ein klein bisschen der Hauch der Vision ihnen dabei auch ein bisschen entgegegezugehen und mutig zu sein .. ( nicht blöd sondern mutig das schliesst Umsicht nicht aus )


Wie sagte Horst Heldt erst vor kurzem? "[...]Ich kenne und schätze Heribert Bruchhagen. Er ist ein exzellenter Manager und Meister des Taktierens. Wenn er sagt, da vorne sei was zementiert, dann können Sie sicher sein, dass er dahinter steht und eifrig dabei ist, diese angeblich zementierte Wand einzureißen.".

Visionen hat jeder. Jedoch haben die Leute bei uns auch Pläne, womit sie die Visionen erreichen wollen. Und wenn sie die rauspacken, dann können wir es gleich haken, weil die anderen Teams genaustens darüber bescheid wissen. Aber hier mal etwas von HB zu unseren Visionen. Mit unserer Art und Weise überflügen wir andere Vereine einfach auf finanzieller Ebene. Sportlich ist da fast nix machbar, da wir uns keine 0815 Bundesligisten für 4+ Mios Ablöse und 2+ Mios Gehalt holen werden.

Hamburger SV, Borussia Dortmund, Schalke 04, Bremen, Hertha BSC Berlin wurden von HB als Vereine genannt, die wir in den nächsten Jahren überholen könnten. Wir können die derzeit nicht aus eigener Hand oder sportlich überholen. Aber scheinbar sind wir von Jahr zu Jahr näher dran und können aufgrund eines besseren Plans an denen vorbeiziehen, obwohl wir sportlich um den Abstieg spielen und keine 2+ Mios Gehälter zahlen. Und zu diesem Plan gehört auch ein Trainer namens Funkel, auch wenn er nicht der beste Trainer ist. Vielleicht holt er nicht alles raus, aber ein Trainerwechsel würde uns zurückschmeissen, ich tippe mal auf den Kostenfaktor von 10+ Millionen (kleine Abfindung, neues Gehalt, 1-2 neue Spieler). Dieses Geld ist es aber, das uns eben nach vorn bringt. Nicht Spieler X, nicht Trainer X. Alles passiert im Hintergrund.

Und da sehe ich m.E. den Grund dafür, dass wir hier überhaupt davon reden, dass es keine Visionen gäbe. Das Sportliche ist schon lange nicht mehr so wichtig wie das Finanzielle. Hast du Kohle, bestimmst du. Hast du keine, dann wird dir dein Erfolg (Spieler, Trainer) eh aufgekauft. Daher bin ich mir sicher, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und in naher Zukunft sehr überrascht sein werden. Es wird zwar immer heißen: "Hätte Funkel es früher eingesehen.." oder "Hätte Caio früher gespielt...", aber in Wahrheit passiert das alles im Hintergrund. Uns wird nur ein sehr kleiner Bereich gezeigt und das ist mittlerweile nicht mehr der, auf den es ankommt, denn sonst hätten wir so Spieler wie Nadw, Sotos und Co. nie weggeben müssen.
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Danke SGE_LJ,

so etwas stinknormales ohne Bezug zu 2 gewissen Personen hab ich lange nicht mehr gelesen. Tut gut!
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WuerzburgerAdler schrieb:
Jaroos schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:

Siehst du, und genau dem widerspreche ich energisch.

Gerade Russ, Ochs, Köhler, Ama, Meier.... die waren alle vor zwei bis drei Jahren genauso gut, wenn nicht besser.

Ich selbst habe - vielleicht genau wie du - da nicht so richtig den Blick dafür, weil wir einfach zu nahe dran sind und die Spieler immer sehen. Aber gerade bei uns in der Region gibt es einige Eintracht-Freunde, die sich nicht jedes Spiel angucken und auch mal ne längere Waldstadion-Pause machen. Und deren Urteil ist genau das: was ist nur aus denen geworden......

Im Übrigen: guck mal den Jung an. Soo viel fehlt da nicht, um eine echte Alternative zu Ochs darzustellen. Vielleicht ein, zwei Jährchen an Erfahrung.


Ich sehe da wie eben schon erwähnt die Gründe in unserem Neuaufbau, den wir seit paar Jahren betreiben. Die Liste der Spieler, die mit uns aufgestiegen sind wird immer kürzer. Da wir immer mehr frisches Blut geholt und um eben die Spieler ein neues Team drum aufgebaut. Ochs und Russ sind für mich deutlich besser und ganz wichtig: konstanter geworden. Sie sind gute Spieler, die sich mittlerweile vor keinem Gegenspieler verstecken müssen. Da sind für mich deutliche Qualitätsunterschiede, aber wie du schon sagst sehen wir sie wachsen und was wichtiger ist: Wir sehen gerne was sie in Spitzen leisten konnten und nicht das, was sie konstant in einer Saison leisten können. Das ist viel wichtiger, aber sehr schwer einzuschätzen. Daher denke ich bspw. immer wieder an einen Meier und Ochs gegen S06, an einen Caio gegen Cottbus, an Preuss gegen die Bayern, an Vasi gegen Poldi usw.. Das ist es aber nicht, was sie eigentlich im Stande sind zu leisten. Das sind Spitzen, die nach vielen Jahren konstanter werden. Ihre Eigenschaften bringen sie meistens mit. Die werden nur noch verfeinert und angepasst.

Dahin muss der Trainer sie bringen. Und da sehe ich Ochs, sowie Russ sehr weit fortgeschritten. Selbst ein Benny Köhler schafft es manchmal uns sehr positiv zu überraschen. Der BK, an dem sich schon in Liga 2 die Kritiker wundschrieben.  


Joa... an deiner Argumentation ist was dran. Bin nicht überzeugt, da ich eigentlich hoffte, die Rasselbande wäre heute schon weiter. Und sie wäre es bei einer anderen sportlichen "Betreuung" vielleicht auch.
Aber ganz so unrecht hast du nicht mit dem, was du da schreibst.


Ich dachte eigentlich von Anfang an, dass sie die Liga mit frischem Wind aufmischen. Aber ich könnte von keinem der Neulinge behaupten überhaupt mal 2 Hälfte konstant gespielt zu haben. Insbesondere Bellaid zum Anfang der Saison war sowas von weit weg von einem guten und sicheren Innenverteidiger. Scheinbar muss man weitaus mehr drauflegen, wenn man ein fertiges Talent haben will. Viel mehr. Für das Geld, was wir für junge Spieler ausgeben, gibt es scheinbar nur sehr ungeschliffene Kost. Fenin, Steinhöfer und Korkmaz sind die, die scheinbar noch am weitesten sind. Obwohl alle 3 auch noch ihre Höhen und Tiefen haben. Ich glaube mittlerweile, dass reine Bundesligaerfahrung und damit verbundene Konstanz Welten ausmacht. Und davon hatten wir zeitweise sehr sehr wenig.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Siehst du, und genau dem widerspreche ich energisch.

Gerade Russ, Ochs, Köhler, Ama, Meier.... die waren alle vor zwei bis drei Jahren genauso gut, wenn nicht besser.

Ich selbst habe - vielleicht genau wie du - da nicht so richtig den Blick dafür, weil wir einfach zu nahe dran sind und die Spieler immer sehen. Aber gerade bei uns in der Region gibt es einige Eintracht-Freunde, die sich nicht jedes Spiel angucken und auch mal ne längere Waldstadion-Pause machen. Und deren Urteil ist genau das: was ist nur aus denen geworden......

Im Übrigen: guck mal den Jung an. Soo viel fehlt da nicht, um eine echte Alternative zu Ochs darzustellen. Vielleicht ein, zwei Jährchen an Erfahrung.


Ich sehe da wie eben schon erwähnt die Gründe in unserem Neuaufbau, den wir seit paar Jahren betreiben. Die Liste der Spieler, die mit uns aufgestiegen sind wird immer kürzer. Da wir immer mehr frisches Blut geholt und um eben die Spieler ein neues Team drum aufgebaut. Ochs und Russ sind für mich deutlich besser und ganz wichtig: konstanter geworden. Sie sind gute Spieler, die sich mittlerweile vor keinem Gegenspieler verstecken müssen. Da sind für mich deutliche Qualitätsunterschiede, aber wie du schon sagst sehen wir sie wachsen und was wichtiger ist: Wir sehen gerne was sie in Spitzen leisten konnten und nicht das, was sie konstant in einer Saison leisten können. Das ist viel wichtiger, aber sehr schwer einzuschätzen. Daher denke ich bspw. immer wieder an einen Meier und Ochs gegen S06, an einen Caio gegen Cottbus, an Preuss gegen die Bayern, an Vasi gegen Poldi usw.. Das ist es aber nicht, was sie eigentlich im Stande sind zu leisten. Das sind Spitzen, die nach vielen Jahren konstanter werden. Ihre Eigenschaften bringen sie meistens mit. Die werden nur noch verfeinert und angepasst.

Dahin muss der Trainer sie bringen. Und da sehe ich Ochs, sowie Russ sehr weit fortgeschritten. Selbst ein Benny Köhler schafft es manchmal uns sehr positiv zu überraschen. Der BK, an dem sich schon in Liga 2 die Kritiker wundschrieben.
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Maggo schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ballstoppen lernt man aber nicht erst als Profi, oder? Aber nein, es ist ja viel geiler, Funkel an jeder Schwäche die Schuld zu geben. Wahrscheinlich ist Funkel auch schuld, dass der Köhler so klein und Juhvel überdurchschnittlich schwarz ist!


Ich gebe dir ja recht, dass man Ballstoppen nicht erst als Profi lernt. Aber was macht man denn, wenn einer diese Fähigkeit nicht so gut kann, wie es für seine Position nötig ist? Ist doch nicht so abwegig, es dann trotzdem zu trainieren. Pässe spielen übt man ja auch von der F-Jugend an und hört nicht bei den Profis damit auf.


Ich denke, dass es übergeordnete Einheiten gibt, die eben solche Dinge fördern. Bspw. fördert ein simples, kleines 5 gegen 2 bereits einige Dinge, u.a. das Spiel auf engem Raum, das Anbieten, den Kurzpass etc. Aber auch die Grundkondition. Und ich denke, dass unsere Trainer im Stande sind Auswirkungen einer Trainingseinheit einzuschätzen (höchstwahrscheinlich durch theoretische Bildung) und ein ausgewogenes Programm zu gestalten, das je Kleinigkeit berücksichtigt. Ist halt Funkels und Reuterhahns Job sich da auf dem neusten Stand zu halten und dies auch umzusetzen. Da gibt es bestimmt Tonnen von Büchern drüber.

Daher sehe ich unsere Schwächen gar nicht bei uns im Training. Das wird schon so richtig sein. Viel wichtiger: Für mich waren Pröll, Chris, Meier, Streit, Sotos, Ama, Ochs, Taka und zum Teil BK, Spycher und Nadw die Spieler, die sehr wichtig waren und zurecht ihre Einsatzzeit gekriegt haben. Aber bis Ochs und BK war da ja keiner mehr. Wir haben nen riesen Umschwung auf junge, uneingespielte Spieler gehabt, aber dies total unterdrückt. Da kannte sich doch anfangs kaum einer, kaum ein Dreieck kennt sich länger als paar Monate. Russ hat keinen Sotos, lange keinen Chris, ewig keinen Vasi und seit paar Monaten keinen Galindo mehr, von denen er sich was abzugucken kann und die er schon kennt. Der ist jetzt der Chef da hinten. Das sind groß und weit unterschätze Qualitätsverluste. Irgendwann werden wir belohnt, aber sicher nicht sofort in der ersten Saison.
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JoeSkeleton schrieb:
Mir bereitet da nur eines Kopfzerbrechen: Ochs und Russ z.B.,beide schon gefühlte 20 Jahre von Funkel trainiert,gerade denen beiden wurde und wird Potential zu "mehr" attestiert,aber beide treten auf der Stelle.Sind prima Jungs,ich mag sie eigentlich alle (Spycher mal aussen vor,wünsch ihm trotzdem alles Gute),ja,und ich mag sogar den Alex,nur hab ich meine starken Zweifel ob Funkel Spieler tatsächlich formen und weiterentwicklen kann.


Gerade Russ und Ochs sind für mich mittlerweile unglaublich wichtige Spieler. Früher hätte man Russ und auch Ochs desöfteren auswechseln können, heute gibt es keine Alternative für sie. Wir versperren uns ganz schön die Sicht für die Entwicklung, da sie auf dem Papier nicht vorhanden ist. Aber man muss bedenken, dass mit Sotos, Chris und Spycher gleich 3 von 4 sehr erfahrene Nebenmännern von ihm plötzlich weg waren und dafür ein sehr unsicherer Bellaid und eine bis jetzt noch unsichere LV-Alternative kam. Und meines Erachtens kam er sehr gut damit klar. Früher war der eher so wie Bellaid, teilweise überfordert. Heute ist er unglaublich wichtig. Ochs doch ebenso. Gegen den hat gar keiner mehr im Team ne Chance, was die RV-Position angeht. Und ich habe Angst ihn nicht halten zu können, da größere Vereine um ihn buhlen werden. Das ist doch ne Entwicklung.
Oder was sich Nadw auch bei uns entwickelt hat. Das ist für mich immer noch das beste Beispiel. Der war ein unterdurchschnittlicher Zweitligastürmer. Talentiert, aber das war's auch. Und hier wurde er richtig stark, unglaublich wichtig. Auch Streit hat den besten Vertrag seines Lebens nach der Arbeitszeit mit Funkel unterschrieben. Und dann eben so Spieler wie Meier, Köhler oder auch Ama. Das sind alles Spieler geworden, die zwar keine Ligatopspieler sind, die aber viel aus weniger gemacht haben. Alles so Beispiele, die die Entwicklung aufzeigen, auch wenn wir sie auf dem Papier nicht sehen.
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Aachener_Adler schrieb:
Die Eintracht steht in direkter Konkurrenz zu 17 anderen Bundesligisten. Sorgen würde ich mir nur dann machen, wenn Hannover, Köln, Bochum & Co steigende Etats verkünden würden, während wir sparen müssen. Eher ist das Gegenteil der Fall; andere Mannschaften sind finanziell längst nicht so grundsolide aufgestellt wie die Eintracht dank HB.

Martin Kind (Hannover-Präsident) hat neulich im Fernsehen überraschend offen gesagt, dass Hannover 96 zuletzt über den eigenen Verhältnissen gelebt hat und sie nächste Saison deutlich sparen müssten. Eventuell wollten sie mit einer finanziellen Kraftanstrengung (Schlaudraff, Forssell & Co sind sicher nicht billig!) in dieser Saison den UEFA-Cup erzwingen. Ist ja dann gründlich in die Hose gegangen...


Das hat sich schon angebahnt! Aber ich glaube nicht, dass man das nach einer Saison bereits abhaken sollte. Wenn man wirklich angreifen will, dann muss mal 2-3 Jahre in Folge mit solch einem Kader auftreten. So ne Generation muss sich m.E. erstmal hocharbeiten. Und da ist so eine grottige Saison zum Einstieg sicher nicht unrealistisch. Man muss den Kader nur 2-3 Jahre richtig durch und durch halten können. Die Ersatzspieler nochmal auf schwachen Positionen durch potenzielle Verstärkungen ersetzen und ab geht's. Daher sehe ich bei uns auch erst die erste nennenswerte Entwicklung, sollten wir in der Lage sein jeden Spieler zu halten. Und das macht auch erst dann Sinn, wenn wir um großes Geld spielen. Hannover ist viel zu ungeduldig und hat m.E. zu früh angegriffen, sollte es wirklich stimmen, dass sie sparen müssen. Dann hat das doch absolut gar keinen Sinn gemacht.
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Achja, Beispiele dafür, dass die Jungs Zeit brauchen und uns Punkte kosten, dass Erfahrung eben viel wert ist, kannst du den folgenden Punkten entnehmen:

- Gegen Ende der Hinrunde wurden wir besser (eingespielter?)
- Wir kriegen fast immer das 1:0 rein (man kennt die Gegner nicht und kann sich erst dann richtig einstellen?)
- Unsere 2. Halbzeit ist zumeist besser als die erste (siehe oben)
- Mein Lieblingsbeispiel: Bellaid patzt immer weniger und wird immer stärker
- Gesten, die man von Libero (auf Fenin zeigend, der vorgelegt hat), Ama (mit kaputtem Knie das 2:1 gegen den KSC. Dauernder Kampf), Sotos, Ochs/Chris (unerbittlicher Fight bis zur Platzwunde etc.)sah, erwartet man nicht von Petko, Caio und Co. oder? Ich würde zumindest verblüfft gucken, wenn ich das sehen würde. Das macht Erfahrung aus. Man weiss worauf es ankommt. Im Spiel, im Training, überall. Das macht einen Meier, einen Chris und einen Ochs so wertvoll. Die wissen was wann gut ist und laufen nicht nur mit. Und daran werden die Jungs jetzt arbeiten. Allesamt.

Die entwickeln sich. Haben lange Vertragslaufzeiten. Mit Korkmaz, Bellaid, Caio, Steinhöfer, Russ, Kweuke und Fährmann und Co. haben wir ne geile Generation vor uns. Aber die muss sich erst zurechtfinden. In der Mannschaft, im Training und in der Liga. Der ein oder andere ist schnell drin (Fenin und zum Teil Korkmaz), der ein oder andere braucht länger (Petko, Steinhöfer) und bei manchen dauert es scheinbar lange und noch länger (Caio und evtl. Kweuke). Alles ne Frage der Zeit. Diese Spieler sind in 2-3 Jahren so gut und kennen hier alles und jeden. Aber noch nicht.
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DerNeuAnfang schrieb:
Und täglich grüsst das Murmeltier....   .... jede Saison hört man jetzt schon... "wenn man Funkel und Bruchhagen ruhig weiter arbeiten lässt, dann könnts was ganz grosses werden mit der Eintracht"....  frag mich wie oft ich das noch lesen muss... jahr für jahr kampf gegen den Abstieg... grottenfussball, angsthasen fussball, dummgeschwätz nach fast jedem spiel bei den interviews... aber gucken wir uns das halt noch 2-3 Jahre weiter an und dann wirds schon was grosses mit der Eintracht werden. Frag mich echt, wo manche ständig Saison für Saison ihren Optimismus nehmen? Keiner erwartet nach 1-2 Jahren im Euro-Cup zu spielen... doch ein bisserl sollte man doch einen Fortschritt erkennen können, vor allem bei den vielen neuen Leuten die wir geholt haben, die meiner Meinung nach besser spielen können, als sie es zur Zeit tun... woran das auch immer liegt... vielleicht an... ach lassen wir das....    


Ich sehe den Fortschritt, auch wenn es in der Tabelle diese Saison schlechter ist.

Der Fortschritt wird uns nur durch Abgänge wie Nadw, Taka, Sotos, Streit erschwert, weswegen es nicht sofort auf dem Papier rüber kommt. Ich weiss, dass die Verletzungen schon oft erwähnt wurden, aber das ist auch zu recht der Fall, denn das Team braucht Spieler, die die Liga, die Gegner und den Verein kennen. Spieler, die Kweuke, Petko, Korkmaz, Bellaid, Jung, Fenin und Steinhöfer zeigen wie das hier funktioniert. Vieles lernt man durch abgucken, durch das Trainieren miteinander etc. Und da sind Spieler wie Ama, Meier, Spycher, Ochs, Chris, Vasi und selbst Libero, der die Liga nicht kennt und Russ, der noch total jung ist sehr wichtig. Wir hatten da Jungs auf dem Platz, die sich noch gar nicht in der Liga wohl fühlen, die teilweise nichtmal ihre Gegenspieler kennen. Das macht viel aus und das schmeisst uns für eine Saison einfach mal richtig weit zurück.

Ich will gar nicht wissen wie viel ein Fenin uns im 1:1 Vergleich mit Taka oder Streit an Punkten kostet, obwohl der Junge richtig gut ankam. Ich will gar nicht wissen was Bellaid uns alles an Punkten und Selbstvertrauen gekostet hat. Was Caio an Stress verursacht hat. Was Kweuke im Vergleich zu Ama gekostet hat. Steinhöfer und Streit sind auch vergleichbar. Egal wie viel Potenzial die Jungs haben. Die sind allesamt neu und müssen sich bei den älteren Jahrgängen viel abgucken. Und wir zahlen wie blöd Lehrgeld. Das wird leider sehr oft vergessen. Man erhofft sich aber, dass es das wert ist.

Aber wenn HB irgendwann merkt das ist es nicht wert, dann sehen wir irgendwann alte Haudegen statt Spielern wie Korkmaz oder Bellaid. Spieler wie Caio erwähne ich da gar nicht erst, da der Stress um seine Person rum es nicht wert sein wird sowas nochmal zu riskieren. Ich sage nur "der Tranfer Caio war unglücklich". Eigentlich schade, aber eben eine Reaktion auf die mangelnde Geduld im Umfeld. Wer in Ruhe arbeitet, der kann viel besser arbeiten. Das gilt auch für HB, Funkel und Co. Unterschätz so etwas nicht.
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Hi,

ich habe mich gerade in UE ein wenig mit der Entwicklung/ mit Modellen anderer Vereine befasst und wollte fragen, was ihr denkt warum bspw. die Bayern da sind wo sie sind. Bei manchen Vereinen ist es eindeutig (Hoffenheim!), bei anderen (Gladbach, Köln) wird die Frage wohl schwerer zu beantworten sein. Ich fange mal an mit einigen Vereinen, bei denen ich meine es halbwegs einschätzen zu können. Ich würde mir aber auch wünschen, bspw. auch Zukunftsprognosen zu lesen:

Dortmund:

-Sind unser früheres (negatives) Ebenbild. Übernahmen sich, zahlten mehr als die Bayern und wirtschafteten sich so vom Weltpokalsieger zum Abstiegskandidaten runter. Amoroso sag ich nur. Aufgrund der Masse an Anhänger (80000 Zuschauer), der Börsengeschichte und Stadionfond aber gerettet. Machten aber bis jetzt keinen Schlußstrich und haben nur teilweise daraus gelernt.

Bremen:

-Das ist die Entwicklung, die für mich als Beispiel für HB gilt. Ich denke, dass er sich dort auch vieles abguckt. Waren über Jahre konstant im Mittelfeld und verbessern sich (intern) immer und immer wieder, ohne sich dabei zu übernehmen. In der Tabelle änderte das vorerst nichts, da sie immer wieder die besten Leistungsträger abgeben mussten (insbesondere an die Bayern), aber ihre Konstanz brachte sie mittelfristig nach oben, ohne groß Kohle in die Hand zu nehmen oder Schulden zu machen.

Cottbus:

-Ein kleines schwarzes (Finanz-)Loch, das Jahr für Jahr in Sachen Preis/Leistung top ist. Lebt von den Problemen der anderen Vereine, denn im 1:1 wären sie jedem unterlegen. Ein Umsprung von Billigspielern zu eigenen Talenten dürfte für die gar nicht zu packen sein. Sie fühlen sich selbst in der Rolle des Underdogs und so lebt und arbeitet es sich einfach besser und leichter. Das Umfeld ist ruhig, denn sie wissen es zu schätzen Bundesliga zu spielen. Jahr für Jahr. Ihr Spielraum ist aber so klein, dass sie 20 Jahre brauchen, um sich richtig zu etablieren. Sie sind aber fleissig am Werkeln sich zumindest Vorsprung vor der 2. Liga zu verschaffen. Ich denke sie haben für uns unsichtbar eine riesige Entwicklung hinter sich, die aufgrund des mangelnden Potenzials eben gar nicht so in der Tabelle auffällt.  

Schalke:

-War weiter hinter dem BVB, nutze die Schwäche derer aber, um sich selbst zu übernehmen und kurfristig dran vorbeizuziehen. Ganz falsch war das sicher nicht. Sie werden m.E. aber früher oder später irgendwo im Mittelfeld aufwachen. Ich sehe da langfristig viele eingebüßten Plätze. Je länger die Schuldenblase wächst, desto tiefer werden sie fallen.

Stuttgart:

-Sah die in meiner Kinder- oder Jugendzeit gegen Manchester (war da nicht was mit 4. Ausländern oder Amateurspielern?) im Europapokal der Meister. Haben aber auch lange schlecht gewirtschaftet, Erfolg und Kosten waren nicht mehr auf einem Niveau. Sie hatten aber lange und erfolgreich in die Jugend investiert und konnten so von einer auf die nächste Saison komplett auf die beste deutsche Jugendmannschaft seit Ewigkeiten umsatteln. Lange und nicht hoch dotierte Verträge, viel Erfolg. Das war deren Sprung an die Spitze. Und ein Fingerzeig für ganz Deutschland auf die Jugend zu setzen.
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municadler schrieb:
@ marco72

aber auch langfristig gibts trends die sich verädern..

Stuttgart und der Hsv waren jahrelang keinen Spitzenteams und Stuttgart finaziell verdammt angeschlagen vor Magath.

Golfsburg ist nicht nur ein Jahr unten rumgeeiert sondern jahrelang trotz Geld .. erst jetzt kommen sie langsam ...

usw..








Hi Municadler,

klar gibt es Trends über Jahre. Die 4 genannten Vereine sind auch m.E. diejenigen, die es zu beobachten gilt. Aber ich fasse mal kurz zusammen was ich davon halte:

Stuttgart: Hat Angriffe auf die Spitze gestartet, war dann aber pleite. Hat aber nen geilen A-Jugend Jahrgang gehabt und diesen hochgezogen. Die wurden gleich die jungen Wilden. Kann man so nicht planen, es sei denn man hat soooo viel Qualität im Unterbau, dass man die alten Spieler einfach verkauft. Sie waren aber schon ewig in Liga 1 und deren Rettung war etwas, wozu sie gezwungen wurden, nämlich abzuspecken und auf die Jugend zu setzen. Aber die Qualität muss einfach vorhanden sein. Glaube bei uns ist das noch lange nicht der Fall. Wenn ich an A-Jugend und Jugendfußball in den letzten 10-15 Jahren denke, dann ist da in erster Linie Stuttgart. Und das hat sie nach oben gebracht.


Wolfburg: Haben immer wieder Millionen in die Hand genommen, es aber nicht gepackt aus dem Mittelfeld raus zu kommen bzw nicht mehr gegen den Abstieg zu spielen. Erst als Magath komplett aufräumte und schön shoppen durfte, ging's richtig aufwärts. Aber selbst wenn sie Meister werden würde, sehe ich sie langfristig nicht dort wo sie sind. Ähnlich wie Leverkusen fehlt denen etwas, was wir "richtigen" Teams haben. Was auch immer es ist. Mehr als Kampf um die CL wird da nicht bei rum kommen und das trotz so kranker Investitionen.

Bremen: Immer wieder Mittelfeld, Mittelfeld, Mittelfeld, bis es plötzlich nach oben ging. Dann immer wieder Bayern die besten Spieler abgeben, Bayern die besten Spieler abgeben, Bay.. und nach jahrelanger Arbeit haben sie sich plötzlich oben manifestiert. Diese Saison ist wieder so ne alte typische, vor der "Schaaf-Zeit", aber man sieht zu was es selbst in einer grottigen Saison reicht.


Das nächste Beispiel werden nicht die Hoffenheimer, nicht Hamburg und nicht Hertha.

Unser Weg wird es sein:

[imaginärer Zeitungsbericht]

In der Finanzkrise geht es vielen Bundesligisten an den Kragen. Hertha muss trotz CL-Teilnahme sparen, Hamburg und Schalke ebenso. Köln hat kein Geld um großartig nachzulegen, Dortmund ebenso nicht. Alle sparen an ihrem Kader.
Die großen Gewinner waren Frankfurt, Bremen und Bayern, die schon lange dafür bekannt sind sich nicht über Schulden groß zu machen.

Und da wird HB zu der Krise gefragt: "Wissen Sie, wir haben schon immer nur mit dem Geld gewirtschaftet, das wir schon hatten. Während die halbe Liga Schulden machten um den aktuellen Kader zu stärken, um Ziele zu erreichen, die man nicht erreichen kann, haben wir in unseren Unterbau investiert und alles im Verein Stück für Stück auf Kurs gekriegt. Alleine was VereinX (Dortmund?Schalke?) für die Trainer ausgab..für das Geld haben wir denen jetzt Spieler X abgekauft.
Wir haben lächelnd zugesehen, Ruhe bewart und auf den Tag gewartet, an dem die ersten Vereine sich selbst ruinieren. Es war hart und wir fingen an immer mehr daran zu zweifeln, aber jetzt werden wir belohnt!
Wissen Sie, es ist immer das gleiche Spiel: 18 Vereine sind in der Liga. Alle wollen drin bleiben, sich verbessern, aber 2-3 müssen eh runter und nur 9 können sich maximal verbessern. Und wenn sich eben nur einer verbessert, dann muss sich einer verschlechtern. 10 wollen in das Internationale Geschäft, aber nur 5-6 können rein. Da ist doch klar, dass 4-5 Vereine sich selbst ein Bein stellen..."

imaginäres Zitat Ende

Das war jetzt nur ein Beispiel. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Sollten wir in der Liga bleiben, HB und Co weiter in Ruhe arbeiten lassen, dann werden wir mit der Zeit eine tolle Entwicklung haben. Jedoch hat es HB derzeit sehr schwer seinen Kurs als "den richtigen" zu verkaufen, insbesondere, wenn er tagtäglich damit zu arbeiten hat, das alles rechtzufertigen (angefangen bei FF). Irgendwann kommen Zweifel auf und das ist der Punkt, an dem wir die Geduld vollständig verlieren und uns den anderen anpassen, obwohl unser System langfristig fast identisch mit dem von Bremen ist, die sich langsam aber sicher nach oben arbeiteten, trotz harter Saisons und böser Abgänge (die ganzen Leute, die zu den Bayern gingen).
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Ich sehe immer noch ein ganz großes Problem, was mir insbesondere bei Maggos Argumentation auffällt: Hier wird so getan als hätten wir ein Topteam. Ein Team, das hier nicht hingehört. Die nächst höhere Stufe ist abgesehen von Köln Bremen, Dortmund, Schalke, Leverkusen. Leverkusen, die doch so einen toller Trainer haben sollen. Angeblich das Gegenteil von Funkel. Schalke, die uns kurzerhand mal Streit und Nadw abnehmen, die Meister werden wollen. Bremen ebenso. Dortmund war Weltpokalsieger um die Jahreh erum als wir um unsere Lizenz bangten. Die zahlen alle das doppelte und dreifache von uns. Und dafür gibt es ne Menge Quellen, auch HB's Erläuterung zu bspw. Valdez.

Was helfen kann: Werdet mal bissl realistischer. Wenn wir ne super Saison haben, dann können wir vielleicht mal ne Saison mit Bremen, Schalke und Co. messen, obwohl auch das in deren Normalform kaum zu schaffen ist. Aber da müssen wir sofort super in die neue Saison kommen, unsere Leistungsträger immer fit sein und einfach alles immer optimal verlaufen. Das hatten wir diese Saison nicht. Nicht gut gestartet, einige Verletzte und so dümpelt man unten rum, auf der Suche nach der Lockerheit im Spiel

Und selbst wenn wir so eine Saison hinkriegen, ohne dass welche abheben und plötzlich zu Schalke und Co. CL spielen wollen, dann heisst das noch lange nicht, dass wir uns auch dort etablieren. Unser kompletter Verein ist doch noch gar nicht auf dem Niveau der anderen, das hebt sich Jahr für Jahr alles ein Stück an, aber doch nicht kurzerhand.

Seht alles ein wenig langfristiger. Das Niveau von Vereinen sinkt nicht plötzlich um 5 Plätze oder steigt um 10, wenn man nicht endlos Kohle hat (VW und Hoppenheim). Gut zu sehen in Aachener Adlers Thread. Da sieht man am Beispiel anderer Vereine, dass wir Stück für Stück hoch müssen, eine ewig lange Etablierungsphase mit Abstiegskampf haben werden und 10 Mal Mittelfeld mehr bringt als eine tolle Saison. So ist das Fußballgeschäft. Kontinuierlich hocharbeiten. Immer Stück für Stück. Wir heben unser komplettes Niveau. Irgendwann können wir auch so Abgänge wie Nadw, Sotos, Streit oder gar Ochs verkraften. Aber noch sind wir nicht auf dem Niveau angelangt trotz aller Widrigkeiten mit Vereinen vor uns (bis auf Köln) mitzuhalten. Und diese Widrigkeiten kann man doch diese Saison nicht wegsprechen.

Köln wir immer als Beispiel genannt. Ich bin froh, dass wir nicht Köln sind. Die wollen sich sofort etablieren. Die werden so runterkrachen, sobald denen 1-2 richtig gute Leute ohne Ablöse abgenommen werden und auf ihren Miesen sitzen bleiben. Die werden nächste Saison böse erwachen, versprochen. Die denken die werden gleich wieder die nächste Stufe erreichen und auf dem Niveau von Bremen und Leverkusen sein. Und die Wahrheit wird die so kaputt machen.