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JohanCruyff

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Da sieht man mal, was Ihr eigentlich von unseren Spielern haltet
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philadlerist schrieb:

Da sieht man mal, was Ihr eigentlich von unseren Spielern haltet




Das sehe ich genauso. Jovic ist eine Granate. Von Hasebe halte ich persönlich nicht so viel (außer als Libero, da finde ich ihn brilliant), aber viele "Fachleute" halten ihn ja für einen unserer besten Spieler, wenn nicht sogar den besten.




Und was mir noch so eingefallen ist: Wo die Liga doch so eng ist und wir es uns gar nicht erlauben können, offensiv zu spielen und so weiter und so fort. Warum kann Werder eigentlich mal 4:0 gewinnen und Gladbach (oder glaubt ihr wirklich, die seien immer noch besser als wir besetzt) gewinnt auch mal hoch, selbst Augsburg. Also ich jedenfalls glaube fest daran, dass man mit unserem Kader auch mal hoch gewinnen kann. Ich finde unsere Offensive nämlich so stark, dass sie nur sehr, sehr schwer zu verteidigen ist - wenn überhaupt.
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Ich bin immer noch leicht angesäuert ob der verschenkten Punkte.....vielleicht schaffen wir ja mal eine 2:0 oder sogar 3:0 Führung, dann ist ein spätes Gegentor nicht so dramatisch.....naja, Freud und Leid liegen bei der Eintracht so nahe beieinander, wie es ein Barockfürst bei seinen Mätressen nie vermocht hätte.....
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cm47 schrieb:

Ich bin immer noch leicht angesäuert ob der verschenkten Punkte.....vielleicht schaffen wir ja mal eine 2:0 oder sogar 3:0 Führung, dann ist ein spätes Gegentor nicht so dramatisch.....naja, Freud und Leid liegen bei der Eintracht so nahe beieinander, wie es ein Barockfürst bei seinen Mätressen nie vermocht hätte.....


Ich würde sogar sagen: dann fällt das Gegentor wahrscheinlich gar nicht mehr.
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Aus meiner Sicht ist es immer (!) ein Fehler nicht aufs zweite Tor zu spielen. Und nein, ich meine nicht, kopflos und ohne Absicherung nach vorne zu rennen. Das ist übrigens eine ganz billige und dumme Unterstellung, die Befürwortern von offensivem oder aktivem Fußball gemacht wird, um dann den konstruierten Pappkameraden zu zerstören.

Kovac hat vor dem Spiel gesagt, es brauche mehr als ein Tor, um in Hoffenheim zu gewinnen. Er hat dann aber nicht so gewechselt als glaube er an seine eigenen Worte. Tja, er kann halt leider nicht aus seiner Haut.

Dass wir durch das Verwalten Spiele gewonnen haben, glaube ich nicht. Ich denke, dass es trotz des Verwaltens 1-2 Mal (oder waren es 3?) gut gegangen ist.

Fazit: Niko Kovac ist das Beste, was unserem Verein seit 1991 passiert ist (was davor war, kann ich nicht beurteilen); daher trage ich das Ganze Defensivdenken mit. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man mit mehr Offensivspiel, offensiveren Einwechslungen und mehr Mut und mehr Willen nach vorne noch wesentlich besser dastehen könnte.
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JohanCruyff schrieb:

Aus meiner Sicht ist es immer (!) ein Fehler nicht aufs zweite Tor zu spielen. Und nein, ich meine nicht, kopflos und ohne Absicherung nach vorne zu rennen. Das ist übrigens eine ganz billige und dumme Unterstellung, die Befürwortern von offensivem oder aktivem Fußball gemacht wird, um dann den konstruierten Pappkameraden zu zerstören.

Kovac hat vor dem Spiel gesagt, es brauche mehr als ein Tor, um in Hoffenheim zu gewinnen. Er hat dann aber nicht so gewechselt als glaube er an seine eigenen Worte. Tja, er kann halt leider nicht aus seiner Haut.

Dass wir durch das Verwalten Spiele gewonnen haben, glaube ich nicht. Ich denke, dass es trotz des Verwaltens 1-2 Mal (oder waren es 3?) gut gegangen ist.

Fazit: Niko Kovac ist das Beste, was unserem Verein seit 1991 passiert ist (was davor war, kann ich nicht beurteilen); daher trage ich das Ganze Defensivdenken mit. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man mit mehr Offensivspiel, offensiveren Einwechslungen und mehr Mut und mehr Willen nach vorne noch wesentlich besser dastehen könnte.



Ich möchte noch etwas ergänzen:

Warum gewinnen und punkten wir eigentlich trotz ganz viel Verwaltungsfußball relativ oft?

1. Ehre, wem Ehre gebührt: Niko hat nicht nur Fachkenntnisse und Erfahrungen, sondern kann sie auch vermitteln und seine Ideen in der Mannschaft verwurzeln. Nicht nur defensiv-taktisch, sondern auch mentalitätsmäßig sind wir eine der besten Mannschaften der Liga.

2. Dadurch lassen wir extrem wenige Torchancen zu. Vielleicht sogar die wenigsten der Liga. Leider aber immer mindestens 1 "dumme" pro Spiel, wo es der Gegner sehr leicht hat, so dass wir gemessen an der Anzahl der Gegentor wohl relativ viel Gegentore kassiert haben. (Ob das an der Qualität unserer Spieler liegt oder daran, dass wir uns sehr oft hinten reindrängen lassen, lasse ich mal offen.)

3. Was die Qualität unseres Kaders angeht, halte ich extrem viel von diesen Jungs. Das liegt u. A. an Niko, der z. B. aus einem unterdurchschnitlichen Spieler wie Chandler einen der besseren RV der Bundeliga gemacht hat oder wie er Wolf aufgebaut hat oder für Hasebe die Liberoposition gefunden hat. Zum Anderen hat unsere Mannschaft "brutale Qualität". Der Wert von Spielern wie Haller, Renic, Jovic, Gacinovic, Stendera und Willems würde, würden sie für andere Bundesligavereine spielen hier im Forum auf irgendwas zwischen 20 und 50 Mio Euro taxiert. Unsere Tore und Torchancen sind meistens nicht Ergebnis von systematisch herausgespielten Torchancen, sondern manchmal durch Willen, meistens durch individuelle Qualität(en). Diese Qualität da vorne macht aus wenig sehr viel.

P.S.: Ob Kovac mit diesem Weg, erstmal defensiv-destruktiv mit individueller Qualität spielen und über Training und Erfolgserfahrung zu einem dominanteren, offensiveren Spiel zu kommen, nicht vielleicht recht hat und ich der Bosz des Forums bin, darüber spekuliere ich mal nicht. 😎

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Schade. In der zweiten Halbzeit hat Hopp stark gespielt und uns eingeschnürt.
Konnten nicht für Entlastung sorgen. Trotzdem hatte Hopp quasi keine Chance.

Bärenstarke erste Halbzeit, in der zweiten die Defensive sehr stark.

Ich denke nicht das wir verwalten wollten. Hopp war einfach stark. Muss man einfach zugestehen das die uns die Luft zum Atmen genommen haben.

Sehr schade. Aber Punkt geht in Ordnung.

Man hat aber wieder eine Entwicklung gesehen.
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Aus meiner Sicht ist es immer (!) ein Fehler nicht aufs zweite Tor zu spielen. Und nein, ich meine nicht, kopflos und ohne Absicherung nach vorne zu rennen. Das ist übrigens eine ganz billige und dumme Unterstellung, die Befürwortern von offensivem oder aktivem Fußball gemacht wird, um dann den konstruierten Pappkameraden zu zerstören.

Kovac hat vor dem Spiel gesagt, es brauche mehr als ein Tor, um in Hoffenheim zu gewinnen. Er hat dann aber nicht so gewechselt als glaube er an seine eigenen Worte. Tja, er kann halt leider nicht aus seiner Haut.

Dass wir durch das Verwalten Spiele gewonnen haben, glaube ich nicht. Ich denke, dass es trotz des Verwaltens 1-2 Mal (oder waren es 3?) gut gegangen ist.

Fazit: Niko Kovac ist das Beste, was unserem Verein seit 1991 passiert ist (was davor war, kann ich nicht beurteilen); daher trage ich das Ganze Defensivdenken mit. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man mit mehr Offensivspiel, offensiveren Einwechslungen und mehr Mut und mehr Willen nach vorne noch wesentlich besser dastehen könnte.
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Ich wäre wohl einer der größten Befürworter dieser Rückholaktion. Ich glaube aber nicht daran, weil ich irgendwo gelesen habe, dass Kovac nur schnelle Abwehrspieler haben möchte. Das ist aber gerade die eine Sache, die Kempf nicht mitbringt.
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JohanCruyff schrieb:

Ich wäre wohl einer der größten Befürworter dieser Rückholaktion. Ich glaube aber nicht daran, weil ich irgendwo gelesen habe, dass Kovac nur schnelle Abwehrspieler haben möchte. Das ist aber gerade die eine Sache, die Kempf nicht mitbringt.


Ich befürchte leider nach wie vor, dass wir kein großes Interesse haben.

Hätten wir jedoch großes Interesse, hätten wir, glaube ich, große Chancen.
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Ja, sehr gutes und authentisches Interview mit Bobic.
Informativ, sachlich, seriös, realistisch in den Aussagen. Muss sagen, unsere sportlichen Verantwortlichen überzeugen und machen einfach auch Freude. Engagierte Fachleute, alles andere als Schaumschläger. Hoffe, daß sie uns noch lange erhalten bleiben (auch, wenn es mal nicht so läuft).  
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Bruno_P schrieb:

Ja, sehr gutes und authentisches Interview mit Bobic.
Informativ, sachlich, seriös, realistisch in den Aussagen. Muss sagen, unsere sportlichen Verantwortlichen überzeugen und machen einfach auch Freude. Engagierte Fachleute, alles andere als Schaumschläger. Hoffe, daß sie uns noch lange erhalten bleiben (auch, wenn es mal nicht so läuft).  



Mir gefällt vor allem, dass seit er da ist, Realismus und Ambitionen sich nicht mehr ausschließen.
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Ich bin ja immer wieder erstaunt, wessen Anwalt dieser Herr Schickhardt immer so ist.
Scheint sich aber zu lohnen.
Jetzt will er also Bundesligaspiele in Hoffenheim abbrechen lassen,
wenn jemand noch mal den ehrenwerten Herrn Hopp bepöbelt.
Auch so Plakate mit freier Meinungsäußerung sind demnächst sehr kritisch zu betrachten,
wenn sie sich gegen Hopp als Person richten.

Ich weiß nicht warum - wahrscheinlich bzw. ziemlich sicher hat Herr Schickhardt ja juristisch Recht: man darf Leute nicht beleidigen -, aber irgendwie kommt mir das jetzt etwas schräg vor. Der Herr Rechtsanwalter, der uns gegen den DFB wegen der Kollektivstrafen vertreten hat, will jetzt Kollektivstrafen in Form von Spielabbrüchen wegen ein paar Banner oder Rufe durchsetzen? Das scheint mir doch des pseudomoralkeulenschwingenden Opportunismus ein wenig zu viel.

Ich bin wie viele hier nunmal kein besonders großer Fan dieser Rangnickplastiken wie Hoppeldorf, RedBull Salzburg und Haha RasenBall Leipzisch, schon die Betriebssportgruppen wie der VfL VW, Audi Ingolstadt oder selbst Bayer04 sind kein Anlass zur Freude bei einem Traditionalisten wie mir. Ganz abgesehen von den nächsten Projekten Kind96 und KühnerSV. Der Fussball hat sich da in einer nicht so tolle Richtung entwickelt und der DFB hat sich spätestens bei Mateschitz Übernahme des SV Marktrandstädt von genau solchen Schlaumeiern wie unserem Lieblingsanwalt nach allen Regeln der Anwaltskunst vorführen lassen.

Und jetzt darf man nicht mal mehr was dagegen sagen?
Halt, momentegal, Satire darf doch, oder?
Vielleicht sollte man anregen, dass die Ultras eine Kabaretttruppe namens Fußball Satire Tribüne (oder ähnlich eindeutiges) gründen und dann formschöne Formulierungen finden, die auf Plakaten sehr lustig rüberkommen.
Die Anwälte hier im Forum können vielleicht mal vorschlagen, was im Rahmen der Satire erlaubt wäre.
Danke





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philadlerist schrieb:

Ich bin ja immer wieder erstaunt, wessen Anwalt dieser Herr Schickhardt immer so ist.
Scheint sich aber zu lohnen.
Jetzt will er also Bundesligaspiele in Hoffenheim abbrechen lassen,
wenn jemand noch mal den ehrenwerten Herrn Hopp bepöbelt.
Auch so Plakate mit freier Meinungsäußerung sind demnächst sehr kritisch zu betrachten,
wenn sie sich gegen Hopp als Person richten.

Ich weiß nicht warum - wahrscheinlich bzw. ziemlich sicher hat Herr Schickhardt ja juristisch Recht: man darf Leute nicht beleidigen -, aber irgendwie kommt mir das jetzt etwas schräg vor. Der Herr Rechtsanwalter, der uns gegen den DFB wegen der Kollektivstrafen vertreten hat, will jetzt Kollektivstrafen in Form von Spielabbrüchen wegen ein paar Banner oder Rufe durchsetzen? Das scheint mir doch des pseudomoralkeulenschwingenden Opportunismus ein wenig zu viel.

Ich bin wie viele hier nunmal kein besonders großer Fan dieser Rangnickplastiken wie Hoppeldorf, RedBull Salzburg und Haha RasenBall Leipzisch, schon die Betriebssportgruppen wie der VfL VW, Audi Ingolstadt oder selbst Bayer04 sind kein Anlass zur Freude bei einem Traditionalisten wie mir. Ganz abgesehen von den nächsten Projekten Kind96 und KühnerSV. Der Fussball hat sich da in einer nicht so tolle Richtung entwickelt und der DFB hat sich spätestens bei Mateschitz Übernahme des SV Marktrandstädt von genau solchen Schlaumeiern wie unserem Lieblingsanwalt nach allen Regeln der Anwaltskunst vorführen lassen.

Und jetzt darf man nicht mal mehr was dagegen sagen?
Halt, momentegal, Satire darf doch, oder?
Vielleicht sollte man anregen, dass die Ultras eine Kabaretttruppe namens Fußball Satire Tribüne (oder ähnlich eindeutiges) gründen und dann formschöne Formulierungen finden, die auf Plakaten sehr lustig rüberkommen.
Die Anwälte hier im Forum können vielleicht mal vorschlagen, was im Rahmen der Satire erlaubt wäre.
Danke


Sehr starker Kommentar.
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hbh64 schrieb:

Daran sieht man meiner Meinung nach, dass Bruchhagen scheinbar nur ein stiller Verwalter war.

Das mag für die letzten Jahre stimmen. Aber davor hat er erstmal dafür gesorgt das man hier schuldenfrei wurde und auch ein bischen Geld auf dem Konto hatte. Auch das man die Eintracht nicht mehr als totalen Chaosverein wahr nahm ist sein Verdienst. Er hat schon ein bischen Vorarbeit geleistet.
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propain schrieb:

hbh64 schrieb:

Daran sieht man meiner Meinung nach, dass Bruchhagen scheinbar nur ein stiller Verwalter war.

Das mag für die letzten Jahre stimmen. Aber davor hat er erstmal dafür gesorgt das man hier schuldenfrei wurde und auch ein bischen Geld auf dem Konto hatte. Auch das man die Eintracht nicht mehr als totalen Chaosverein wahr nahm ist sein Verdienst. Er hat schon ein bischen Vorarbeit geleistet.


Ja, die ersten 3-5 Jahre waren sehr gut. Danach wurde verwaltet und gebremst.
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Kann mir jemand was über Schwäbe sagen? Hat den jemand bei Dynamo beobachtet? Nach allem, was ich so lese, wäre diese Rückholaktion mein Favorit.

Ansonsten halte ich sehr viel von Mvogo.

Oder irgendeinen richtig guten U19-Torhüter aus der U-19-Bundesliga.

Oder unsere Scouts graben wieder einen günstigen Diamanten aus.

Ich bin da ziemlich entspannt.
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Also dass Köln derart weit hinter uns zurückliegen soll, was das Finanzielle betrifft, hält vermutlich nicht nur Hellmann für etwas übertrieben. Und wenn man diesen derart lobt, sollte man auch glauben, was er sagt oder im Umkehrschluss nicht alles glauben.

Köln hat eine gute Truppe. Niemand hat die als Absteiger gesehen. Bis dahin ist es noch ein Stück, aber es wird zumindest schwer. Ich denke und hoffe, dass sie es noch wuppen.

Das Kölner Beispiel, aber auch unsere katastrophale Rückrunde, zeigen deutlich die Probleme auf, die einem BuLi-Club jenseits der Top5-6 blühen können. Hier wäre Weltuntergangsstimmung angesagt, wenn wir in der Kölner Position wären. Neue Partner würden sich ihre Unterschrift womöglich auch überlegen. Also die aktuelle Situation genießen und nicht abheben!
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Uwes Bein schrieb:


Köln hat eine gute Truppe. Niemand hat die als Absteiger gesehen.



Ich schon. Ist ja auch nicht so schwer. Köln hat letztes Jahr unglaublich konstant gespielt, weil die sehr kompakt sind und Modeste ständig getroffen hat. Gerade durch die Tore vorne und die Gefahr, die von Modeste ausging, konnte die Kompaktheit den Gegner zermürben und so war der Druck auf die Kölner Abwehr geringer und die Spieler fühlten sich sicher und traten selbstbewusst und wenig zögerlich auf. Das ganze ohne Modeste, aber mit Cordoba war zum Scheitern verurteilt. Nur hinten drin stehen, ohne "Entlastung" führt zu Gegentoren. Kennen wir doch.
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Genau das ist ja mein Problem mit Hradecky. Wenn eine Kurzpassspieleröffnung sinnvoll, einfach und ohne Druck möglich ist, kloppt er die Bälle in aller Regel nach vorne. Macht der Gegner aber Druck, spielt er gerne mal einen gedeckten Mitspieler an.

Daher bleibe ich bei meinem Urteil, dass die Spieleröffnung von Hradecky ganz schwach ist.
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JohanCruyff schrieb:

Genau das ist ja mein Problem mit Hradecky. Wenn eine Kurzpassspieleröffnung sinnvoll, einfach und ohne Druck möglich ist, kloppt er die Bälle in aller Regel nach vorne. Macht der Gegner aber Druck, spielt er gerne mal einen gedeckten Mitspieler an.

Daher bleibe ich bei meinem Urteil, dass die Spieleröffnung von Hradecky ganz schwach ist.


Ich will meine Aussage etwas relativieren: ich fand Hradecky in dieser Hinsicht schon mal wesentlich besser. Gerade in seiner ersten Hinrunde. Da hat er das fast perfekt gemacht. Seine Abschläge waren wie weite Pässe, die genau auf den Mann kamen; er hat kurz gespielt, wenn es sinnvoll war und das Spiel mit Abwürfen schnell gemacht. Da fand ich ihn in dieser Hinsicht um eine Klasse besser als Trapp. Aber das wurde immer schlechter, so als sei er total verunsichert. Und da das nun schon so lange so ist und er nicht verunsichert wirkt, denke ich mittlerweile, er kann es nicht. Vielleicht ja zu Unrecht.
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Genau das ist ja mein Problem mit Hradecky. Wenn eine Kurzpassspieleröffnung sinnvoll, einfach und ohne Druck möglich ist, kloppt er die Bälle in aller Regel nach vorne. Macht der Gegner aber Druck, spielt er gerne mal einen gedeckten Mitspieler an.

Daher bleibe ich bei meinem Urteil, dass die Spieleröffnung von Hradecky ganz schwach ist.
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JohanCruyff schrieb:

Katastrophal ist aber seine Spieleröffnung immer lang und weit,

14.10.2017 ca. 17.15 uhr
katastrophal lang und weit den ball nach vorne gedroschen...
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Xbuerger schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Katastrophal ist aber seine Spieleröffnung immer lang und weit,

14.10.2017 ca. 17.15 uhr
katastrophal lang und weit den ball nach vorne gedroschen...


Ernsthaft? Das Tor willst du diesem nach vorne dreschen zuschreiben? Und selbst wenn: spricht das gegen kontrollierten Aufbau von hinten, wenn es Zeit und Raum erlauben? Und vor allem: spricht das auch dafür ohne große Bedrängnis einen bedrängten Mitspieler anzuspielen?

Aber ok. Wir müssen ja nicht über Fußball reden, wir können ja auch Sprüche kloppen.
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LH kann Bälle abwehren und zwar spinnengut. Bei 1:1-Situationen und auf der Linie: Da gehört er für mich ins obere Drittel.

Seine Strafraumbeherrschung ist ok bis gut.

Katastrophal ist aber seine Spieleröffnung immer lang und weit, obwohl Abwehrspieler sich frei und mit Raum anbieten und LH auch unbedrängt ist. Aber unter Bedrängnis, insbesondere wenn Abwehrspieler in Bedrängnis sind, spielt er gerne mal riskant kurz.

Und nach dem ganzen Theater im Sommer; und für all das Geld, das er möchte und wir geben wollen, da wäre mir eine Trennung am liebsten.
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Haller hat mit seinem gestrigen fünften Tor in der Liga, seinen Marktwert in Köln übrigens schon nahezu verdreifacht
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Ibrakeforanimals schrieb:

Haller hat mit seinem gestrigen fünften Tor in der Liga, seinen Marktwert in Köln übrigens schon nahezu verdreifacht


Also ich als Manager des SC Freiburg würde ja folgendes machen: im Winter den Abwehrspieler Söyüncü für 7 Mio (laut tm.de) verkaufen (oder halt die kolportierten 20 Mio aus England einstreichen) und dann für 8 Mio den Haller und für 2,5 Mio den Rebic kaufen. Da zahle ich maximal 3,5 Mio drauf, habe aber mindestens das 4. beste Sturmduo der Liga und hab dafür irgendeinen ganz guten Abwehrspieler gehen lassen.

In anderen Worten: irgendwie werden unsere Spieler seltsam bewertet. Würden Rebic und Haller woanders spielen, z. B. bei Schalke, Leipzig, Hoffenheim, wären sie 20 und 30 Mio wert, mindestens. Auch hier im Forum würden sie als völlig außerhalb unserer Kragenweite angesehen (zumal man ja in den Zusammenfassungen auch die schlechten Szenen nicht gesehen hat). Ich frage mich ernsthaft, wie das kommt.
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Dass sie einen U23-Trainer installieren, der ebenfalls mit seinem Team 8 Spiele lang sieglos ist, zeugt auch von mangelnder Planung.

Aber nun gut, schauen wir ihn uns mal an...

Worauf setzt Florian Kohfeldt?
Standardsituationen und schnelles Umschaltspiel.
Als er noch Co-Trainer der 1. Mannschaft war, war er für diese Aspekte verantwortlich und Werder führte in Sachen Standardtore sogar in der Rückrunde die Liga an. Also sollten wir bitteschön vermeiden, unnötige Freistöße in unserer Hälfte zu verursachen. In Mainz haben wir das oft recht smart gemacht und kleine, nicht gelbwürdige Fouls schon vor der Mittellinie gemacht um Konter zu unterbinden. Das sollten wir fortsetzen.

Was ist nicht seine Stärke?
Empathie.
Kohfeldt setzt auf viel Theorie und Strategie, die Spiele heiß machen oder eine in der Kabine aufrütteln kann er allerdings nicht, wie sich auch beim 1:7 in Paderborn zeigte. Dafür hat er allerdings Borowski an Bord.

Wie sollten wir spielen?
Mit starkem Pressing und hoher Zweikampfintensität.
Die Bremer sind verunsichert. Die 2. Mannschaft von ihnen und ihre 3/5er-Kette hat mit Pressing immer wieder Probleme. Um einen Impuls zu setzen, werfen U23-Trainer ja auch gerne mal ihre Lieblinge (in diesem Fall Käuper und Toure) in die Startelf. Die sind zwar motiviert, aber spielen das erste Mal vor 50.000 Zuschauern. Wenn ein Boateng oder Gacinovic da ihre Zweikämpfe resolut führen und Haller und Rebic in der 1. Hälfte konsequent auf Moisander und Pavlenka pressen, sollten wir zur Hälfte führen und können dann die 2. Hälfte verwalten (etwas besser als in Mainz hoffentlich).
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penrith_party schrieb:

, sollten wir zur Hälfte führen und können dann die 2. Hälfte verwalten (etwas besser als in Mainz hoffentlich).



Wie kommt man eigentlich darauf, ein Spiel verwalten zu wollen? Abgesehen davon, dass es für die Zuschauer grausam ist, kann ich den Erfolg dabei nicht erkennen. Bei der Eintracht wird man statistisch für die letzten 25 Jahre weit über 90% bei nicht erfolgreich verwalteten Spielen liegen, sagt mir mein Gefühl. Eigentlich freut sich doch immer nur der Gegner, dass er mitspielen darf, eine neue Chance bekommt - und man selber hofft lediglich darauf, dass das Spiel bald herum geht. Dabei ist die Wahrheit ganz einfach: In jedem Moment des Spiels hat man als Mannschaft zwei Ziele, deren Gewichtung sich von Moment zu Moment verschieben mag, dennoch geht es immer(!) darum: ein Tor zu erzielen und ein Gegentor zu verhindern.
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Tobitor schrieb:

Beispiele, in denen man fehlende Konzentration und Einstellung erkennen konnte, waren alle Aktionen Blums und leider auch teilweise Haller, der meines Erachtens des Öfteren zu früh abgeschaltet hat, bei dem es aber eine Frage der Ausdauer gewesen sein mag und weshalb ich nicht verstanden habe, dass man nicht ihn ausgewechselt hat, sondern Rebic...



Bei Blum aber durchaus verständlich, er hat ja lange nicht gespielt.
Das Haller nicht ausgewechselt wurde hat mich aber auch verwundert. Kovac muß aufpassen das er ihn nicht verbrennt und wir irgendwann eine zu große Abhängigkeit von ihm entwickeln. Wie früher bei Gekas oder phasenweise bei Alex Meier, wo sich die anderen nur noch versteckt haben, nach dem Motto der da vorne macht das schon...
Kovac sollte sukzessive mal Jovic reinwerfen, er ist ein anderer Spielertyp, muß sicherlich anders angespielt werden als Haller, aber das Team muß lernen damit umzugehen. In Schweinfurt hat man ja gesehen das sowas auch gut funktionieren kann, auch wenn der Gegner natürlich nicht hochklassig war.
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Diegito schrieb:


Bei Blum aber durchaus verständlich, er hat ja lange nicht gespielt.



Ich verstehe überhaupt nicht, wieso Blum eingewechselt wurde. Ich fand ihn schon im Pokal richtig schwach - da hat mich das Tor überhaupt nicht getäuscht. Aber vielleicht bin ich bei Blum auch voreingenommen; mir gefällt seine Spielweise nicht. Er ist kein Mannschaftsspieler; entweder zu egoistisch oder er hat zu wenig Spielverständnis. Aber es wird ja belohnt: Jovic macht ein tolles Spiel, trifft nicht und wird nicht eingewechselt. Blum spielt schlecht, trifft und wird eingewechselt.
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Hm. Ich war dort, hab die 90 Minuten aufmerksam verfolgt. Für mich stellte sich das so dar:
In Halbzeit 1 klar die bessere Mannschaft, weil konzentriert und mit viel vertikalem Spiel. Das 1:0 insoweit folgerichtig und auch vollkommen verdient. Trotzdem war das kein Chancenfestival, weder vor noch nach dem Tor, da wie so oft die Präzision an der letzten bzw. vorletzten Position der Kombinationskette fehlte.

In Halbzeit 2 änderte sich plötzlich das Bild. Es war nicht so, dass die Mainzer wesentlich stärker geworden wären oder die Eintracht sich zurückgezogen hätte, um den "Sieg" zu verwalten. Vielmehr landeten plötzlich immer mehr Abwehraktionen beim Gegner, zusätzlich verloren Stendera und Boateng den Zugriff aufs Spiel. Stendera schien konditionelle Probleme zu haben, Boateng verlor immer mehr Bälle bei sinnlosen Dribblings und zu späten Abspielen.

Es schien mir also nicht so, dass man da irgendwas verwalten wollte - es schien mir eine Qualitätsfrage zu sein, warum man nicht nachlegen konnte. Nur 1 Beispiel: Salcedo. Klärt per Kopf, und wie! Steigt schulmäßig hoch, Körperspannung ideal, trifft den Ball voll mit der Stirn, ein klassischer Kopfball aus dem Lehrbuch - und genau zu einem Mainzer.

Wegen solcher und ähnlicher Aktionen kam Mainz auf.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Hm. Ich war dort, hab die 90 Minuten aufmerksam verfolgt. Für mich stellte sich das so dar:
In Halbzeit 1 klar die bessere Mannschaft, weil konzentriert und mit viel vertikalem Spiel. Das 1:0 insoweit folgerichtig und auch vollkommen verdient. Trotzdem war das kein Chancenfestival, weder vor noch nach dem Tor, da wie so oft die Präzision an der letzten bzw. vorletzten Position der Kombinationskette fehlte.

In Halbzeit 2 änderte sich plötzlich das Bild. Es war nicht so, dass die Mainzer wesentlich stärker geworden wären oder die Eintracht sich zurückgezogen hätte, um den "Sieg" zu verwalten. Vielmehr landeten plötzlich immer mehr Abwehraktionen beim Gegner, zusätzlich verloren Stendera und Boateng den Zugriff aufs Spiel. Stendera schien konditionelle Probleme zu haben, Boateng verlor immer mehr Bälle bei sinnlosen Dribblings und zu späten Abspielen.

Es schien mir also nicht so, dass man da irgendwas verwalten wollte - es schien mir eine Qualitätsfrage zu sein, warum man nicht nachlegen konnte. Nur 1 Beispiel: Salcedo. Klärt per Kopf, und wie! Steigt schulmäßig hoch, Körperspannung ideal, trifft den Ball voll mit der Stirn, ein klassischer Kopfball aus dem Lehrbuch - und genau zu einem Mainzer.

Wegen solcher und ähnlicher Aktionen kam Mainz auf.

Es mag sein, dass du recht hast. Mir kommt es jedoch immer umgekehrt so vor, dass wenn die Mannschaft verwalten will, der Druck auf den Gegner abnimmt und die eigenen Aktionen unsauberer, ich könnte auch sagen: zielloser, werden.

Aber deine Ereigniskette ist natürlich genauso logisch.
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Caramac schrieb:

cm47 schrieb:

Mainz war weit von seiner normalen "Heimspielform" entfernt, es war selten so leicht für uns, dort einen Auswärtssieg einzufahren, wenn wir mehr riskiert hätten....aber okay, ist nunmal so, wie es ist.


Ist die Frage, ob es sinnvoll ist, mehr zu riskieren, wenn man selbst auch keinen guten Tag hat.


Guter Punkt!
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Tschock schrieb:

Caramac schrieb:

cm47 schrieb:

Mainz war weit von seiner normalen "Heimspielform" entfernt, es war selten so leicht für uns, dort einen Auswärtssieg einzufahren, wenn wir mehr riskiert hätten....aber okay, ist nunmal so, wie es ist.


Ist die Frage, ob es sinnvoll ist, mehr zu riskieren, wenn man selbst auch keinen guten Tag hat.


Guter Punkt!


Aber was ist, wenn man keinen guten Tag hat, weil man sich zu wenig traut = "riskiert"?
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Wieso wird hier eigentlich so getan, als müsste man erstmal auf eine bestimmte Weise gegen den Abstieg spielen und erst wenn der Klassenerhalt sicher ist, kann man mehr auf Sieg spielen.

Auch dass es jetzt plötzlich das allerwichtigste ist Mainz auf Abstand gehalten zu haben. Hätten wir gewonnen, hätten wir das auch getan. Und dann hätten wir nicht nur Mainz, sondern ganz viele andere Mannschaften auf Abstand gehalten, stünden auf Platz 6 und wären auch dem Klassenerhalt sehr viel näher.

Und da verstehe ich es dann tatsächlich nicht, dass man nicht länger auf ein 2:0 geht. Den Ausgleich haben wir auch so kassiert. Wie jetzt zum dritten Mal in Folge wenn wir in Führung waren, auch wenn wir zweimal noch gut reagieren könnten.

Ich kann mich auch an keinen Abstieg erinnern, bei dem wir zu oft nach nem 1:0 versucht haben das 2:0 zu machen. Unter Schaaf ging dieses zwar tatsächlich oft schief, trotzdem hatten wir da die beste Platzierung und Punkteausbeute der letzten 5 Jahre.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Wieso wird hier eigentlich so getan, als müsste man erstmal auf eine bestimmte Weise gegen den Abstieg spielen und erst wenn der Klassenerhalt sicher ist, kann man mehr auf Sieg spielen.

Auch dass es jetzt plötzlich das allerwichtigste ist Mainz auf Abstand gehalten zu haben. Hätten wir gewonnen, hätten wir das auch getan. Und dann hätten wir nicht nur Mainz, sondern ganz viele andere Mannschaften auf Abstand gehalten, stünden auf Platz 6 und wären auch dem Klassenerhalt sehr viel näher.

Und da verstehe ich es dann tatsächlich nicht, dass man nicht länger auf ein 2:0 geht. Den Ausgleich haben wir auch so kassiert. Wie jetzt zum dritten Mal in Folge wenn wir in Führung waren, auch wenn wir zweimal noch gut reagieren könnten.

Ich kann mich auch an keinen Abstieg erinnern, bei dem wir zu oft nach nem 1:0 versucht haben das 2:0 zu machen. Unter Schaaf ging dieses zwar tatsächlich oft schief, trotzdem hatten wir da die beste Platzierung und Punkteausbeute der letzten 5 Jahre.

Genauso sehe ich das auch. Ich denke, man wird statistisch auch nicht nachweisen können, dass man mit Offensivspiel nach 1:0 öfter unentschieden spielt oder verliert als mit Defensivspiel. Das Umgekehrte wird der Fall sein. Nur die Betrachtung ist anders: wenn es mit Offensivspiel nicht klappt, ist es eine Katastrophe; wenn es mit Defensivspiel nicht klappt, dann war "heute" einfach nicht mehr drin.