
Misanthrop
21672
Eintracht-Laie schrieb:
Wie gesagt, man kann sich über die exakte Wortwahl streiten, ...
Wie gesagt: Es hatte sich niemand an Begrifflichkeiten aufgehängt.
aber es ist doch unstrittig dass a) es einen Widerspruch / Beschwerde geben wird und b) diese Woche darüber beraten / entschieden wird.
Deshalb ist Deine Aufregung für mich weiterhin unverständlich. liegt aber sicher an mir
Wenn Dir meine vorhergehenden wortreichen Erklärungen nicht weitergeholfen haben, dann ist das wahrscheinlich tatsächlich so.
Du hängst Dich an der Begrifflichkeit "Widerspruch" / "Beschwerde" / "Einspruch" auf?
Dies ist Dein Problem mit dem Beitrag?
Wenn ja, dann wäre es etwas....kleinkariert in meinen Augen.
Es gab eine Entscheidung, die kann natürlich angefochten werden - was hat hawischer schlimm falsches geschrieben, was übersehe ich?
Dies ist Dein Problem mit dem Beitrag?
Wenn ja, dann wäre es etwas....kleinkariert in meinen Augen.
Es gab eine Entscheidung, die kann natürlich angefochten werden - was hat hawischer schlimm falsches geschrieben, was übersehe ich?
Eintracht-Laie schrieb:
Du hängst Dich an der Begrifflichkeit "Widerspruch" / "Beschwerde" / "Einspruch" auf?
Dies ist Dein Problem mit dem Beitrag?
Wenn Du ihn bitte nochmals aufmerksam liest, wirst Du fetsstellen, dass ich mitnichten mein Missfallen wegen der Verwechslung irgendwelcher Fachtermini zum Ausdruck gebracht hatte.
Wenig auf der Welt ist mir egaler, als ob der User hawischer irgendwelche jursitischen Begriffe durcheinanderbringt. Jedenfalls dann, wenn es inhaltlich wenig zur Sache tut.
Wenn ja, dann wäre es etwas....kleinkariert in meinen Augen.
Es gab eine Entscheidung, die kann natürlich angefochten werden - was hat hawischer schlimm falsches geschrieben, was übersehe ich?
Es stößt mir ziemlich auf, wenn jemand rege Links ins Forum stellt, diese - was ja dem Grunde nach lobenswert ist - inhaltlich kurz zusammenfasst, dabei aber offenbar den für so wichtig erachteten Artikel nicht gelesen oder selbst nicht verstanden hat.
Es war dem verlinkten Text ja unschwer zu entnehmen, dass noch gar nichts passiert war.
Daher erschließt sich mir nicht, wie man ausdrücklich als eigentlich einzigen Kern einer solchen Zusammenfassung über eine vermeintlich ausstehende Widerspruchsentscheidung hier reinschreibt, obwohl man mit wirklich wenig Lesensmühe bei einem Klick auf den Link feststellen konnte, dass weder ein Widerspruch noch eine Beschwerde überhaupt anhängig waren.
Du verstehst, worum es mir geht?
Wenn hier schon täglich fleissig Link-Show gefeiert wird, dann erwarte ich, wenn ich einen Link anklicke, so wie es ja wohl zumeist gedacht ist, dass ich dort vertiefende Informationen finde. Nicht aber, dass ich dort erst einmal einen Abgleich eines Textes mit einer diesem entgegenstehenden Zusammenfassung vornehmen muss.
Und viel mehr Info, als die unzutreffende Aussage, es müsse gegen einen Rechtsbehelf der Bremer AfD entscheiden werden, der eben noch gar nicht existent war, gab hawischers Vierzeiler ja nun nicht her.
Wenn Du den Text hinter dem Link ebenfalls gelesen haben solltest, wundert mich ein wenig, dass Dir die Diskrepanz nicht aufgefallen war. Ich hatte es ja so deshalb extra noch wörtlich zitiert.
Ähm...da steht doch klar im Artikel:
....Beide Seiten in Bremen kündigten an, Beschwerde beim Landeswahlausschuss einzulegen. Dieser soll am kommenden Donnerstag, 23. März, beraten...
....Beide Seiten in Bremen kündigten an, Beschwerde beim Landeswahlausschuss einzulegen. Dieser soll am kommenden Donnerstag, 23. März, beraten...
Wo wir schonmal heute beim Wahlrecht sind, die AfD wird wohl nicht zur Landtagswahl in Bremen zugelassen, wohl aber in Bremerhaven. Sie wollte mit zwei Listen antreten.
Rechtsverbindlich ist es aber noch nicht. Über einen Widerspruch wird noch verhandelt.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/afd-buergerschaftswahl-listen-wahl-bremen-102.html
Rechtsverbindlich ist es aber noch nicht. Über einen Widerspruch wird noch verhandelt.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/afd-buergerschaftswahl-listen-wahl-bremen-102.html
hawischer schrieb:
Wo wir schonmal heute beim Wahlrecht sind, die AfD wird wohl nicht zur Landtagswahl in Bremen zugelassen, wohl aber in Bremerhaven. Sie wollte mit zwei Listen antreten.
Rechtsverbindlich ist es aber noch nicht. Über einen Widerspruch wird noch verhandelt.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/afd-buergerschaftswahl-listen-wahl-bremen-102.html
Grundgütiger. Liest Du Deinen täglichen Presserundumschlag eigentlich selbst auch mal, bevor Du irgendwas daraus fürs Forum bastelst?
Wo steht denn das was über einen "Widerspruch", über den aber noch entschieden werden müsse??
"Beide Seiten in Bremen kündigten an, Beschwerde beim Landeswahlausschuss einzulegen. Dieser soll am kommenden Donnerstag, 23. März, beraten."
Du hängst Dich an der Begrifflichkeit "Widerspruch" / "Beschwerde" / "Einspruch" auf?
Dies ist Dein Problem mit dem Beitrag?
Wenn ja, dann wäre es etwas....kleinkariert in meinen Augen.
Es gab eine Entscheidung, die kann natürlich angefochten werden - was hat hawischer schlimm falsches geschrieben, was übersehe ich?
Dies ist Dein Problem mit dem Beitrag?
Wenn ja, dann wäre es etwas....kleinkariert in meinen Augen.
Es gab eine Entscheidung, die kann natürlich angefochten werden - was hat hawischer schlimm falsches geschrieben, was übersehe ich?
SGE_Werner schrieb:
Die sollten sich vor allem mal in den Landesparlamenten umschauen. Wie kann es sein, dass Berlin mehr Abgeordnete im Senat hat als BaWü? Bayern mehr als NRW? Bremen mehr als Schleswig-Holstein?
Das ist für mich fast noch akuter als auf Bundesebene. Dort war ja das Hauptproblem, dass der Platz im Plenarsaal knapp geworden ist und die ersten Abgeordneten kurz vor einer Stapelung waren...
Die Antwort ist einfach.
Deutschland heißt nicht umsonst "Bundesrepublik". Und das hat was mit der Geschichte zu tun. Die Souveränität der deutschen Staaten bis 1871, die Gleichschaltung vieler Eigenständigkeiten durch die Nazis und die Rückführung nach dem Krieg in einen Förderalismus, auch als Antwort auf die Erfahungen mit dem "Dritten Reich".
Die Mütter und Väter des GG haben in Art.23 in der Fassung von 1949 formuliert:
„Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiete der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.“
"In der Bundesrepublik ist der Föderalismus durch Artikel 20 des Grundgesetzes ein Staatsstrukturprinzip und somit grundlegender Teil des politischen Systems. Die Ewigkeitsklausel legt fest, dass er unabänderlich festgeschrieben ist."
"Die Autonomie der Gliedstaaten in einem föderativen System zeigt sich darin, dass die Mitglieder des Bundes über eigene Legitimität, Rechte und Kompetenzen verfügen. So hat jedes Land eine eigene Landesverfassung (Verfassungsautonomie) und dementsprechend eigenständige politische Institutionen für die Exekutive, die Judikative und die Legislative."
"Mit dem 3. Oktober 1990 entstanden gemäß Art. 1 Einigungsvertrag die in dem fortgeltenden Ländereinführungsgesetz der DDR vorgesehenen neuen Länder.
"Mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes am 3. Oktober 1990 werden die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Länder der Bundesrepublik Deutschland. Die 23 Bezirke von Berlin bilden das Land Berlin"
Die neuen Länder waren zunächst noch nicht handlungsfähig. Erst mit den Landtagswahlen vom 14. Oktober 1990 bekamen sie Parlamente, die zugleich als verfassunggebende Landesversammlungen fungierten."
Offenbar haben die Länder kein Interesse daran wesentlich was zu ändern, wenn überhaupt.
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6deralismus_in_Deutschland
https://www.gesetze-im-internet.de/einigvtr/art_1.html
hawischer schrieb:SGE_Werner schrieb:
Die sollten sich vor allem mal in den Landesparlamenten umschauen. Wie kann es sein, dass Berlin mehr Abgeordnete im Senat hat als BaWü? Bayern mehr als NRW? Bremen mehr als Schleswig-Holstein?
Das ist für mich fast noch akuter als auf Bundesebene. Dort war ja das Hauptproblem, dass der Platz im Plenarsaal knapp geworden ist und die ersten Abgeordneten kurz vor einer Stapelung waren...
Die Antwort ist einfach.
Deutschland heißt nicht umsonst "Bundesrepublik". Und das hat was mit der Geschichte zu tun. Die Souveränität der deutschen Staaten bis 1871, die Gleichschaltung vieler Eigenständigkeiten durch die Nazis und die Rückführung nach dem Krieg in einen Förderalismus, auch als Antwort auf die Erfahungen mit dem "Dritten Reich".
Die Mütter und Väter des GG haben in Art.23 in der Fassung von 1949 formuliert:
„Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiete der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.“
"In der Bundesrepublik ist der Föderalismus durch Artikel 20 des Grundgesetzes ein Staatsstrukturprinzip und somit grundlegender Teil des politischen Systems. Die Ewigkeitsklausel legt fest, dass er unabänderlich festgeschrieben ist."
"Die Autonomie der Gliedstaaten in einem föderativen System zeigt sich darin, dass die Mitglieder des Bundes über eigene Legitimität, Rechte und Kompetenzen verfügen. So hat jedes Land eine eigene Landesverfassung (Verfassungsautonomie) und dementsprechend eigenständige politische Institutionen für die Exekutive, die Judikative und die Legislative."
"Mit dem 3. Oktober 1990 entstanden gemäß Art. 1 Einigungsvertrag die in dem fortgeltenden Ländereinführungsgesetz der DDR vorgesehenen neuen Länder.
"Mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes am 3. Oktober 1990 werden die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Länder der Bundesrepublik Deutschland. Die 23 Bezirke von Berlin bilden das Land Berlin"
Die neuen Länder waren zunächst noch nicht handlungsfähig. Erst mit den Landtagswahlen vom 14. Oktober 1990 bekamen sie Parlamente, die zugleich als verfassunggebende Landesversammlungen fungierten."
Offenbar haben die Länder kein Interesse daran wesentlich was zu ändern, wenn überhaupt.
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6deralismus_in_Deutschland
https://www.gesetze-im-internet.de/einigvtr/art_1.html
Hatte Werner auf Dich den Eindruck gemacht, er benötige eine fünfseitige Einweisung in den bundesrepublikanischen Föderalismus oder würde Wikipedia nicht ohne Unterstützung finden?
Darum ging es ihm doch ersichtlich nicht.
Misanthrop schrieb:
Darum ging es ihm doch ersichtlich nicht.
Danke. Es geht mir nur darum, dass wir ständig auf die Größe des Bundestags schauen, aber nicht auf die Größe der Landesparlamente. Dort gibt es ja auch einige interessante "Wahlrechtsregelungen". Frag mal in Bayern nach. Aber das wird ein bisschen Halb-Off-Topic, also zurück zur Bundestagsreform / Wahlrechtsreform.
Gut, man muss natürlich sehen, dass Frankreich über Überseegebiete verfügt. Da lässt sich der Atommüll von so nem Kolonialherren doch recht günstig verräumen.
FrankenAdler schrieb:
Gut, man muss natürlich sehen, dass Frankreich über Überseegebiete verfügt. Da lässt sich der Atommüll von so nem Kolonialherren doch recht günstig verräumen.
Schnickschnack Übersee!
Was nicht nahe der deutschen Grenze im Boden versenkt wird, schafft er zum Vladi und lässt - oder ließ - es dort verrotten:
"Zuvor hatte eine neue Untersuchung von Greenpeace Frankreich ergeben, dass der Export von nuklearen Abfällen nach Russland nach einer elfjährigen Unterbrechung wieder aufgenommen wurde.
Satellitenbilder aus Sewersk zeigen Tausende von Fässern, die unter freiem Himmel gelagert werden und den Naturgewalten frei ausgesetzt sind."
https://www.greenpeace.org/luxembourg/de/aktualitaet/12429/aufgedeckt-franzosische-atomunternehmen-entsorgen-radioaktive-abfalle-in-sibirien/
Vielleicht ist es auch diese Pfiffigkeit im Umgang mit den Müllbergen, die den gemeinen Franzosen recht gern atomaffin sein lässt.
SGE_Oskar schrieb:
Die Champions LEaguue Hymne nochmal genossen. GEIL GEIL GEIL
Dieses eklige Operettenveranstaltungsgedöns wird sich mir niemals erschließen.
SGE_Werner schrieb:hawischer schrieb:WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?
Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
"Laut Medienberichten attackierten Frankfurter Ultras die Polizisten und Carabinieri."
https://www.stern.de/news/champions-league--schwere-randale-mit-frankfurt-fans-in-neapel-33285048.html
Naja hawischer. Du weißt genau, dass Medienberichte bzgl. Fan-Krawalle eher jetzt keine 100 % Quelle sind. Für die sind Ultras mal Hooligans, dann sind Hooligans mal Ultras, dann können sie nicht mal Frankfurter von Italienern unterscheiden usw.
Weißt Du, eigentlich ist mir das scheißegal, wie die sich schimpfen. oder beschimpft werden. In deiner Antwort an WA hast Du es ja richtig zusammengefasst.
hawischer schrieb:SGE_Werner schrieb:hawischer schrieb:WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?
Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
"Laut Medienberichten attackierten Frankfurter Ultras die Polizisten und Carabinieri."
https://www.stern.de/news/champions-league--schwere-randale-mit-frankfurt-fans-in-neapel-33285048.html
Naja hawischer. Du weißt genau, dass Medienberichte bzgl. Fan-Krawalle eher jetzt keine 100 % Quelle sind. Für die sind Ultras mal Hooligans, dann sind Hooligans mal Ultras, dann können sie nicht mal Frankfurter von Italienern unterscheiden usw.
Weißt Du, eigentlich ist mir das scheißegal, wie die sich schimpfen. oder beschimpft werden. In deiner Antwort an WA hast Du es ja richtig zusammengefasst.
Wie "die sich" schimpfen?
Warst Du es nicht, der den Schuldigen erkannt und benannt hat?
Geile Argumentationsführung.
"Alle Italiener sind Messerstecher!"
Aber das sind doch gar nicht alles Italiener... und nicht alle Italiener neigen zum Messerstechen.
"Mir doch egal, wie sich wer nennt oder genannt wird und was die so tun."
Merkste auch, oder?
Was ist denn hier für eine Stimmung? Und das völlig grundlos:
Damit dürfte alles gesagt sein.
Endstand 1:5.
Der Herr schrieb:
Sowohl droben am Himmel als auch unten auf der Erde werde ich Wunder geschehen lassen, und es werden furchterregende Dinge zu sehen sein: Blut und Feuer und dichte Rauchwolken.
Die Sonne wird sich verfinstern, und der Mond wird rot werden wie Blut, bevor jener große Tag kommt, an dem der Herr in seiner Herrlichkeit erscheint [Apostelgeschichte 2,19 f.]
Damit dürfte alles gesagt sein.
Endstand 1:5.
Da ist was dran - schon krass wie sehr sich da manche Kritiker im Ton vergreifen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.
Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.
Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Eintracht-Laie schrieb:
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren?
Darum geht es in dem Artikel ja eigentlich nicht.
Sondern m.E. allein darum, wer sich in unerträglicher Art und Weise im Ton vergreift und dadurch - möglicherweise durchaus bewusst, allein um des etwaigen eigenen Vorteils Willen - Schaden am gesellschaftlichen Diskurs riskiert.
Im erste Satz sollte es natürlich nicht lauten" ... rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation", sondern richtigerweise "... rund um die Formen der Kritik an der Letzten Generation".
Pardon.
Aber man sollte den Sinn hoffentlich dennoch sofort verstanden haben.
Pardon.
Aber man sollte den Sinn hoffentlich dennoch sofort verstanden haben.
Eine, wie ich finde, sachliche und durchaus kritikoffene Darstellung rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation und ein Versuch der Erklärung möglicher Motivationslagen (hier ausnahmsweise einmal jener der Kritiker):
"Die Radikalisierung im Kampf um die Abwendung der Klimakatastrophe war lange befürchtet worden. Jetzt ist sie da. Im Streit um die aktuelle Aktion der sogenannten „Letzten Generation“ ist sie unübersehbar. Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene."
[...]
"Der zweite Effekt der verbalen Radikalisierung aus der Politik ist eine Absicherung der eigenen Position. Mit Terrorist*innen wird nicht verhandelt und mit Extremist*innen auch nicht. Wenn man also Menschen mit diskutierbaren Forderungen zu Terrorgruppen und extremistischen Organisationen erklärt, schließt man sie damit aus dem offiziellen Diskurs aus und muss sich zumindest auf einer Sachebene auch nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen. Anders als terroristische Vereinigungen, mit denen tatsächlich nicht debattiert werden sollte, respektiert die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene."
Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
https://www.54books.de/taliban-reichsbuerger-nazis-die-kritik-an-klimaaktivistinnen-hat-sich-radikalisiert/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Vielleicht erkennt ja auch hier der ein oder andere, dass er mit seinen Bewertungen bisweilen schon etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte.
"Die Radikalisierung im Kampf um die Abwendung der Klimakatastrophe war lange befürchtet worden. Jetzt ist sie da. Im Streit um die aktuelle Aktion der sogenannten „Letzten Generation“ ist sie unübersehbar. Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene."
[...]
"Der zweite Effekt der verbalen Radikalisierung aus der Politik ist eine Absicherung der eigenen Position. Mit Terrorist*innen wird nicht verhandelt und mit Extremist*innen auch nicht. Wenn man also Menschen mit diskutierbaren Forderungen zu Terrorgruppen und extremistischen Organisationen erklärt, schließt man sie damit aus dem offiziellen Diskurs aus und muss sich zumindest auf einer Sachebene auch nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen. Anders als terroristische Vereinigungen, mit denen tatsächlich nicht debattiert werden sollte, respektiert die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene."
Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
https://www.54books.de/taliban-reichsbuerger-nazis-die-kritik-an-klimaaktivistinnen-hat-sich-radikalisiert/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Vielleicht erkennt ja auch hier der ein oder andere, dass er mit seinen Bewertungen bisweilen schon etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte.
Da ist was dran - schon krass wie sehr sich da manche Kritiker im Ton vergreifen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.
Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.
Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Ergänzend möchte ich einige Gedanken mitteilen, die z.T. aus einem Gastbeitrag von Uwe Volkmann (Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosphie in Frankfurt) in der FAZ vom 07.03. stammen. Volkmann setzt sich mit seinem Betrag mit Klimaaktivisten auseinander, die sich bewusst über das Recht hinwegsetzen und dies im Namen einer höheren Moral tun.
"Wer sich über die für alle geltenden Regeln hinwegsetzt, weil er sich dazu berufen sieht, setzt sich damit auch über das demokratische Gleichheitsversprechen hinweg. Man erhebt sich über die anderen und maßt sich ihnen gegenüber eine privilegierte Entscheidungsbefugnis in diesen Fragen an. Das wird man auch dann als Problem ansehen können, wenn man für das eigene Anliegen tiefethische Motive, von der Verteidigung der Humanität bis hin zur Rettung der ganzen Welt, anführen kann. Aber das Heraustreten aus der demokratischen Gleichheit ist seinerseits moralisch dubios, worüber sich jeder, der sich dazu anschickt, selbst erst einmal Rechenschaft ablegen müsste."
Ich glaube nicht, dass die Aussage (siehe Text von Misanthrop) "....die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene respektiert", angemessen ist.
Nochmal Volkmann:
"Natürlich mag man.... fragen, warum gerade ihr Rechtsbruch solche Aufmerksamkeit findet und offensichtliche Überreaktionen wie die Rede von der Klima-RAF provoziert, wenn bei uns jeden Tag hundertausendfach gegen irgendwelche rechtliche Vorschriften verstoßen wird, ohne dass es die Gesellschaft groß aufzuregen scheint oder überhaupt nur notiert wird. Macht sich da nicht doch ein Anflug von schlechtem Gewissen bemerkbar? Die Provokation liegt allerdings nicht nur im Rechtsbruch als solchem, sondern in dem Umstand, dass man sich zu ihm auch öffentlich bekennt und ihn sogar als unmittelbar geboten hinstellt."
" Der zivile Ungehorsam behauptet , gerade in der Rechtsverletzung im Recht zu sein und rührt damit am inneren Kern des Rechts selbst. Zugleich wird dieser dadurch ein moralischer Gütesiegel aufgedrückt, bei dem man sich nicht wundern muss, dass andere darauf mit hohen Ton gekränkter Moral reagieren.".
Das begründet nicht die Beschimpfung der Aktivisten als Taliban usw, aber es rechtfertigt auch keine Umkehr von Ursache und Wirkung, die im Kern in der Aussage "Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene." steckt.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimaaktivismus-moralische-argumente-gegen-hoehere-moral-18727899.html
(Da der lange Beitrag von Volkmann hinter einer paywall steckt, habe ich einige wenige Sätze zitiert.)
"Wer sich über die für alle geltenden Regeln hinwegsetzt, weil er sich dazu berufen sieht, setzt sich damit auch über das demokratische Gleichheitsversprechen hinweg. Man erhebt sich über die anderen und maßt sich ihnen gegenüber eine privilegierte Entscheidungsbefugnis in diesen Fragen an. Das wird man auch dann als Problem ansehen können, wenn man für das eigene Anliegen tiefethische Motive, von der Verteidigung der Humanität bis hin zur Rettung der ganzen Welt, anführen kann. Aber das Heraustreten aus der demokratischen Gleichheit ist seinerseits moralisch dubios, worüber sich jeder, der sich dazu anschickt, selbst erst einmal Rechenschaft ablegen müsste."
Ich glaube nicht, dass die Aussage (siehe Text von Misanthrop) "....die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene respektiert", angemessen ist.
Nochmal Volkmann:
"Natürlich mag man.... fragen, warum gerade ihr Rechtsbruch solche Aufmerksamkeit findet und offensichtliche Überreaktionen wie die Rede von der Klima-RAF provoziert, wenn bei uns jeden Tag hundertausendfach gegen irgendwelche rechtliche Vorschriften verstoßen wird, ohne dass es die Gesellschaft groß aufzuregen scheint oder überhaupt nur notiert wird. Macht sich da nicht doch ein Anflug von schlechtem Gewissen bemerkbar? Die Provokation liegt allerdings nicht nur im Rechtsbruch als solchem, sondern in dem Umstand, dass man sich zu ihm auch öffentlich bekennt und ihn sogar als unmittelbar geboten hinstellt."
" Der zivile Ungehorsam behauptet , gerade in der Rechtsverletzung im Recht zu sein und rührt damit am inneren Kern des Rechts selbst. Zugleich wird dieser dadurch ein moralischer Gütesiegel aufgedrückt, bei dem man sich nicht wundern muss, dass andere darauf mit hohen Ton gekränkter Moral reagieren.".
Das begründet nicht die Beschimpfung der Aktivisten als Taliban usw, aber es rechtfertigt auch keine Umkehr von Ursache und Wirkung, die im Kern in der Aussage "Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene." steckt.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimaaktivismus-moralische-argumente-gegen-hoehere-moral-18727899.html
(Da der lange Beitrag von Volkmann hinter einer paywall steckt, habe ich einige wenige Sätze zitiert.)
So ganz wirkungslos blieb das Wirken der LG offenbar doch nicht:
"Hannover, Tübingen und nun Marburg, weitere könnten es werden: Kommunen stellen sich hinter die Forderungen der "Letzten Generation". Im Gegenzug wollen sich die Klimaaktivisten in diesen Städten nicht mehr auf die Straße kleben und den Verkehr blockieren."
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/letzte-generation-marburg-scholz-100.html
Das halte ich nun für eine überraschende, aber auch spannende Entwicklung.
"Hannover, Tübingen und nun Marburg, weitere könnten es werden: Kommunen stellen sich hinter die Forderungen der "Letzten Generation". Im Gegenzug wollen sich die Klimaaktivisten in diesen Städten nicht mehr auf die Straße kleben und den Verkehr blockieren."
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/letzte-generation-marburg-scholz-100.html
Das halte ich nun für eine überraschende, aber auch spannende Entwicklung.
Misanthrop schrieb:
Das halte ich nun für eine überraschende, aber auch spannende Entwicklung.
Hm. Also in drei Städten, in denen die Grünen die stärkste Fraktion stellen (in Tübingen mit Abstand), verspricht man nach oben Druck zu machen. Das ist alles ganz nett. Aber weiter? Die oben werden dann sagen "ja, habt ja eigentlich recht, aber dafür finde ich keine Mehrheiten" und das war es dann wieder. Hat was von kurzem Ruhigstellen und Beschwichtigen.
Ohje. In Socialmedia gibt es haufenweise Berichte von angeblichen Angriffen/Besetzungen eines grenznahen Dorfes durch wahlweise russische oder ukrainische Partisanen, die etwas zu viel gelbes Klebeband am Körper tragen. Die ersten Identifizierungsbilder sind gleich parat und werden von von prorussischen Accounts gepostet. Putin spricht im Fernsehen sofort von schrecklichen terroristischen Aktionen auf russischem Boden und hat für morgen den Sicherheitsrat einbestellt.
Das alles sieht nach einer großen Inszenierung aus um was auch immer zu eskalieren und zu rechtfertigen. Einzelne Accounts fordern sogar eine Kriegserklärung an die Ukraine, lol!
Das alles sieht nach einer großen Inszenierung aus um was auch immer zu eskalieren und zu rechtfertigen. Einzelne Accounts fordern sogar eine Kriegserklärung an die Ukraine, lol!
HessiP schrieb:
Einzelne Accounts fordern sogar eine Kriegserklärung an die Ukraine, lol!
Von Russland oder Deutschland?
Also wir wären da ja schön blöd.
Die haben ja schon fast unseren gesamten verbliebenen Kram, den man noch ansatzweise zum Kriegspielen benötigen konnte. Die würden uns ja in der Halbzeitpause eines Bundesligaspiels überrennen.
Das ist aber eine seltene Ausnahme gewesen, weil es gar nicht so leicht, bisweilen sogar unmöglich ist, sich auf jede Lüge oder falsche Tatsachenbehauptung vorzubereiten. Klammroth ist dies ja auch nur zum Teil gelungen, weswegen er in diesem Moment von einem rechten und linken Mob durch die Socialmedia-Kanäle gejagt wird, weil irgendjemand herausgefunden hat, dass wohl doch zwei Fälle von sexuellen Übergriffen durch Ukrainer dokumentiert wurden. Das Problem ist, dass das Lügen bei Wagenknecht und Konsorten Methode hat und diese Art von Formaten systematisch genutzt wird, um Fake-News zu verbreiten. Ein Format, dass dieser Person gerecht wird müsste eigentlich alle 15 Minuten unterbrochen werden, damit eine Kommission von Historikern und Politikwissenschaftlern ihre kranke Propaganda einordnen können. Der normale Zuschauer, der von der Ukraine nichts weiß, kann sich da gar keine objektive Meinung bilden.
Motoguzzi999 schrieb:
Das Problem ist, dass das Lügen bei Wagenknecht und Konsorten Methode hat und diese Art von Formaten systematisch genutzt wird, um Fake-News zu verbreiten. Ein Format, dass dieser Person gerecht wird müsste eigentlich alle 15 Minuten unterbrochen werden, damit eine Kommission von Historikern und Politikwissenschaftlern ihre kranke Propaganda einordnen können. Der normale Zuschauer, der von der Ukraine nichts weiß, kann sich da gar keine objektive Meinung bilden.
Da hast Du sicherlich recht. Dann sollte man aber eben Abstand von solchen Formaten nehmen, in denen aufgrund der formatbedingten kurzen Redesequenzen ein zielführendes Nachbohren formatbedingt kaum möglich ist und die hauptsächlich ohnehin mit dafür viel zu ernsten Themen Unterhaltung durch Polarisierung erzeugen wollen.
Es darf Journalisten eben nicht egal sein, was da so häufig unwidersprochen bei laufendem Mikrofon geplappert wird, sondern es bedarf m.E. äußerst gewissenhafter Vorbereitung, was der oder die Gesprächspartner so in letzter Zeit von sich gegeben hat bzw. haben. Dann kann man auch im notwendigen Umfang gewappnet sein, denke ich. Als lobenswertes Beispiel, wie man sehr wohl sich mit systematischen Lügenbolden ins Gefecht stürzen kann, fällt mir da etwa Dunja Hayali ein. Da gab es ja schon das ein oder andere überaus erfrischende Interview mit den AfD-Konsorten.
Mein Gott, es ist der Job solcher Moderatoren, alle zwei oder vier Wochen ein Stündchen ihr Format professionell durchzuziehen. Da darf es doch nicht zuviel verlangt sein, sich mit dem Argumentationspool oder -muster jedes geladenen Gastes mal zwei oder drei Arbeitstage lang intensiv auseinanderzusetzen. Zumal das Thema ja gewöhnlich klar umrissen und damit begrenzt ist und darum auch kaum mal jemand mit den überraschend eingeworfenen Stuhlprpblemen seiner Schwiegermutter zwangsläufig unwidersprochen punkten kann.
Einen, der so etwas kann, durfte ich neulich im Frankfurter English Theatre bei einer Diskussion über die Wehrhaftigkeit Deutschlands mal wieder live erleben: Michel Friedman. Wie er dort Johannes Varwick zerlegt hat, aber das ist dann eigentlich auch keine Moderation mehr, gleichwohl sehr unterhaltsam.
Gelöschter Benutzer
Misanthrop schrieb:
Mein Gott, es ist der Job solcher Moderatoren, alle zwei oder vier Wochen ein Stündchen ihr Format professionell durchzuziehen. Da darf es doch nicht zuviel verlangt sein, sich mit dem Argumentationspool oder -muster jedes geladenen Gastes mal zwei oder drei Arbeitstage lang intensiv auseinanderzusetzen. Zumal das Thema ja gewöhnlich klar umrissen und damit begrenzt ist und darum auch kaum mal jemand mit den überraschend eingeworfenen Stuhlprpblemen seiner Schwiegermutter zwangsläufig unwidersprochen punkten kann.
Die Redaktion besagter "Hart aber fair"-Sendung hat sich heute übrigens korrigieren müssen und die Aussagen des Moderators teilweise relativieren müssen - nach Prüfung eines UNO-Berichts.
https://www.spiegel.de/kultur/tv/sahra-wagenknecht-bei-hart-aber-fair-wdr-korrigiert-sich-fuer-bericht-a-9a919dac-66e7-425c-b14b-88860651600c
Warum man so etwas hinterher prüfen muss und nicht im Vorfeld einer Sendung mit solchen Themen beschäftigen kann, ist mir ein Rätsel. Aber das ist ja nun mal seit langem eine, meiner Meinung nach berechtigte, Kritik an diesem Format. "Fakten" erst hinterher zu prüfen.
Wagenknecht jedenfalls hat einmal mehr geschafft eine typische Masche von Populisten umzusetzen und die öffentlich-rechtlichen Medien ins schlechte Licht zu rücken und sich selbst in der Opferrolle zu positionieren:
Auch Wagenknecht selbst twitterte, veröffentlichte einen verkürzten Ausschnitt des Faktenchecks und schrieb dazu: »Ist es wirklich zu viel verlangt, dass die Redaktion vorher(!) sauber recherchiert, ehe mir der Moderator vor Millionen zu Unrecht Falschinformation vorwirft?«
Herzlichen Glückwunsch, WDR!
Die Diskussion hatten wir doch schon, als es darum ging AfD-Politiker einzuladen oder auszuladen.
Wie man es macht, macht man es verkehrt. Tatsächlich halte ich die Argumentation, dass sich deren Argumente bei Menschen verfangen könnte, die bisher noch nicht völlig auf Pro-Putin-Linie sind, am schwächsten. Meines Erachtens sind die Lager viel zu klar und die Gruppe derer, die noch nicht ganz auf die Linie von Wagenknecht sind, aber dahin wandern könnte, nicht so groß. Die werden vermutlich durch ein Nichteinladen eher getriggert in Richtung Wagenknecht. Aber auch das Einladen wird deren negative Meinung über den ÖRR nicht ändern. Umgekehrt würde es halt bestärken.
Die Frage ist mE nicht ob, sondern wie oft. Die Talkshows setzen sehr oft auf sehr konträre Meinungen, es gibt diverse Grautöne, die gar nicht abgebildet werden. Meines Erachtens hat der ÖRR definitiv den Auftrag ein breites Meinungsspektrum abzubilden. Nicht aber zwangsläufig die Ränder.
Wie man es macht, macht man es verkehrt. Tatsächlich halte ich die Argumentation, dass sich deren Argumente bei Menschen verfangen könnte, die bisher noch nicht völlig auf Pro-Putin-Linie sind, am schwächsten. Meines Erachtens sind die Lager viel zu klar und die Gruppe derer, die noch nicht ganz auf die Linie von Wagenknecht sind, aber dahin wandern könnte, nicht so groß. Die werden vermutlich durch ein Nichteinladen eher getriggert in Richtung Wagenknecht. Aber auch das Einladen wird deren negative Meinung über den ÖRR nicht ändern. Umgekehrt würde es halt bestärken.
Die Frage ist mE nicht ob, sondern wie oft. Die Talkshows setzen sehr oft auf sehr konträre Meinungen, es gibt diverse Grautöne, die gar nicht abgebildet werden. Meines Erachtens hat der ÖRR definitiv den Auftrag ein breites Meinungsspektrum abzubilden. Nicht aber zwangsläufig die Ränder.
SGE_Werner schrieb:
Die Frage ist mE nicht ob, sondern wie oft. Die Talkshows setzen sehr oft auf sehr konträre Meinungen, es gibt diverse Grautöne, die gar nicht abgebildet werden. Meines Erachtens hat der ÖRR definitiv den Auftrag ein breites Meinungsspektrum abzubilden. Nicht aber zwangsläufig die Ränder.
Das sehe ich anders.
M.E. sollten auch diese "Ränder", natürlich nur, sofern sie sich noch im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung äußern, und vor allem, wenn sie eine Meinung äußern, die im allgemeinen Diskurs oder in der medienlandschaft aktuell Gehör findet, wie zuletzt also Wagenknecht und Schwarzer, geladen werden.
Die Kunst ist aber, solchen Leuten mit dem dafür unvermeidlich erforderlichen jounalistischen Aufwand eine argumentative Gegenrede auch von Moderationsseite zu bieten, wo das notwendig ist.
Leider ist auch im ÖR, z.B. bei Sendungen vom Format "Hart aber fair", bisweilen die Tendenz zu erkennen, einfach eine mehr oder minder illustre Runde zu laden und sich dann, zurückziehend und hauptsächlich Redezeit verteilend, darauf zu verlassen, die möglicherweise beiderseits (hoffentlich publikumswirksam) krakeelenden Meinungspole werden sich - nötigenfalls druch einige kurze provokative Nachfragen und Stichworte - schon ein anständiges Gefecht liefern und ein jeder Zuschauer möge sich dann eben seine eigene Meinung bilden.
Das führt dann wiederum dazu, dass gesellschaftlich eigentlich wenig Unterstützung findende Mindermeinungen, oder auch solche, die wissenschaftlich oder aus rein tatsächlichen Gründen nicht haltbar sind, letztlich von einigen Zuschauern als gleichwertig angesehen werden.
Gelöschter Benutzer
Misanthrop schrieb:
Das sehe ich anders.
Dem und den anschließenden Ausführungen schließe ich mich vollumfänglich an.
Misanthrop schrieb:
M.E. sollten auch diese "Ränder", natürlich nur, sofern sie sich noch im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung äußern, und vor allem, wenn sie eine Meinung äußern, die im allgemeinen Diskurs oder in der medienlandschaft aktuell Gehör findet, wie zuletzt also Wagenknecht und Schwarzer, geladen werden.
Ich meine damit, dass man nicht zwangsläufig die äußersten 2-3 % laden sollte und zwar immer und immer wieder und damit den Eindruck erweckt, als wären diese repräsentativ für eine ganze politische Richtung. Allem anderen stimme ich ja zu, wir hatten wie gesagt die Diskussion schon rund um die AfD und da war ich ja einer derer (gegen erheblichen Widerstand in diesem Forum), die hier den ÖRR verteidigt haben, dass man solche Leute auch einlädt, weil sie eben zB auch im Bundestag sitzen und damit ein Recht darauf haben. Du hast das, was mich an den Talkshows so nervt, durchaus gut beschrieben. Wir sind da recht nah beisammen. Man sorgt mit der Art und Weise der Einladungen wie auch der Moderation und des Formats für eine negative Entwicklung.
Zuende!
Ich geh wieder ins Bett.
Ich geh wieder ins Bett.
Knueller schrieb:
Wie soll man doppelblind feststellen, ob jemand hässlich ist bzw Schwabe?
Also zumindest Schwaben erkannt auch der Blinde oder gar Doppelblinde sofort.
Misanthrop schrieb:Knueller schrieb:
Wie soll man doppelblind feststellen, ob jemand hässlich ist bzw Schwabe?
Also zumindest Schwaben erkannt auch der Blinde oder gar Doppelblinde sofort.
Ohje, Thread nicht zusenden gelesen...
Knueller schrieb:
Wie soll man doppelblind feststellen, ob jemand hässlich ist bzw Schwabe?
Also zumindest Schwaben erkannt auch der Blinde oder gar Doppelblinde sofort.
Misanthrop schrieb:Knueller schrieb:
Wie soll man doppelblind feststellen, ob jemand hässlich ist bzw Schwabe?
Also zumindest Schwaben erkannt auch der Blinde oder gar Doppelblinde sofort.
Ohje, Thread nicht zusenden gelesen...
Ich würde an Deiner Stelle direkt zum Mieterschutzbund, wenn Du wirklich eine juristisch wasserdichte Aussage willst.
Selbstverständlich gibt es hier einige Experten zum Thema, denen möchte ich nicht zu nahe treten!
Erfahrungsgemäß sind diese ganzen Mietsachen aber so komplex und kleinteilig, dass es Sinn macht, sich 1:1 beraten zu lassen. Gerade bei Verträgen kommt es ja auf jedes Wort und jede Formulierung an.
Die Mitgliedsgebühr bei den MSVereinen sind in der Regel leistbar und man bekommt, wenn man darauf hinweist, dass es eilig ist, auch recht schnell einen Beratungstermin. So sind jedenfalls meine Erfahrungen und die beziehen sich auf FFM in der Energiekrise, also eine absolute Crunchtime für den ansässigen MSB.
Selbstverständlich gibt es hier einige Experten zum Thema, denen möchte ich nicht zu nahe treten!
Erfahrungsgemäß sind diese ganzen Mietsachen aber so komplex und kleinteilig, dass es Sinn macht, sich 1:1 beraten zu lassen. Gerade bei Verträgen kommt es ja auf jedes Wort und jede Formulierung an.
Die Mitgliedsgebühr bei den MSVereinen sind in der Regel leistbar und man bekommt, wenn man darauf hinweist, dass es eilig ist, auch recht schnell einen Beratungstermin. So sind jedenfalls meine Erfahrungen und die beziehen sich auf FFM in der Energiekrise, also eine absolute Crunchtime für den ansässigen MSB.
Knueller schrieb:
Erfahrungsgemäß sind diese ganzen Mietsachen aber so komplex und kleinteilig, dass es Sinn macht, sich 1:1 beraten zu lassen. Gerade bei Verträgen kommt es ja auf jedes Wort und jede Formulierung an.
Wenn es um mehr als nur ein Paarmarkfuffzich geht, sollte man grundsätzlich und immer zum Fachmann/zur Fachfrau gehen. Schon mal, weil gewöhnlich niemand auf etwaige Fristen hinweisen kann, wenn diese(r) nicht alle Dokumente oder die gesamte Korrespondenz lückenlos kennt.
Und im Netz weiß man ohnehin nie, wer tatsächlich was weiß oder einfach nur heiße Luft bewegt. Und auf einen kostenauslösenden Rechtsstreit sollte sich sowieso kein vernünftig denkender Mensch aufgrund eines Internetrates einlassen. Das kann bestenfalls bisweilen ein Denkanstoß sein.
@Shop_Nelson
Such einfach mal im netz nach "Teileigenbedarf".
Das dürfte Dir angesichts der Schilderung möglicherweise ein klein wenig bei der Einordnung weiterhelfen.
Folgende Situation:
Mir wurde fristgerecht wegen Eigenbedarf gekündigt (frei stehendes Haus 5,5 ZKB im OG + 2ZKB im UG/Keller). Die Wohnungen sind nicht baulich getrennt, wäre aber mit einer Tür/Gipskartonwand einfach zu machen. Ich hatte alles gemietet. Eigenbedarf wurde sauber begründet. Soweit so gut.
Ich habe eine neue Wohnung vor Ablauf der Frist gefunden und werde eine Aufhebungsvertrag mit Bezug auf die vorherige Eigenbedarfskündigung aufsetzen und in ein paar Wochen ausziehen.
Jetzt sieht es aber danach aus, dass nur das UG im Eigenbedarf genutzt wird, das OG scheinbar weiter vermietet.
Hätte ich da nicht gefragt werden müssen, ob ich im oberen Teil des Hauses wohnen bleiben will?
In der Kündigung stand, man könne mir keine alternative Wohnung anbieten.
Mir wurde fristgerecht wegen Eigenbedarf gekündigt (frei stehendes Haus 5,5 ZKB im OG + 2ZKB im UG/Keller). Die Wohnungen sind nicht baulich getrennt, wäre aber mit einer Tür/Gipskartonwand einfach zu machen. Ich hatte alles gemietet. Eigenbedarf wurde sauber begründet. Soweit so gut.
Ich habe eine neue Wohnung vor Ablauf der Frist gefunden und werde eine Aufhebungsvertrag mit Bezug auf die vorherige Eigenbedarfskündigung aufsetzen und in ein paar Wochen ausziehen.
Jetzt sieht es aber danach aus, dass nur das UG im Eigenbedarf genutzt wird, das OG scheinbar weiter vermietet.
Hätte ich da nicht gefragt werden müssen, ob ich im oberen Teil des Hauses wohnen bleiben will?
In der Kündigung stand, man könne mir keine alternative Wohnung anbieten.
Wozu soll die etwaige Beantwortung der Frage noch dienen, wenn Du doch ohnehin vor Mietvertragsende einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen und umziehen möchtest?
Ich wollte da nicht ausziehen und die Aufhebung findet nur statt, weil mir zuvor gekündigt wurde. Das wird da auch drinstehen.
Ok, streng genommen beantwortet das Deine Frage nicht.
Ich frage weil mich interessiert, ob mir eventuell Schadensersatz zusteht, denn ich muss jetzt eine höhere Kaltmiete zahlen.
Außerdem würde ich davon ausgehen, dass die Miete für den Teil des Hauses höher wäre als meine bisherige Miete.
Da ich erst vor kurzem eine Mieterhöhung bekommen habe, wäre diese nicht machbar mit mir als Mieter. Schon garnicht für eine kleine Mietsache.
Deswegen hat das für mich eine „Geschmäckle“
Ich frage weil mich interessiert, ob mir eventuell Schadensersatz zusteht, denn ich muss jetzt eine höhere Kaltmiete zahlen.
Außerdem würde ich davon ausgehen, dass die Miete für den Teil des Hauses höher wäre als meine bisherige Miete.
Da ich erst vor kurzem eine Mieterhöhung bekommen habe, wäre diese nicht machbar mit mir als Mieter. Schon garnicht für eine kleine Mietsache.
Deswegen hat das für mich eine „Geschmäckle“
Deshalb ist Deine Aufregung für mich weiterhin unverständlich. liegt aber sicher an mir