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Misanthrop

21356

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SemperFi schrieb:

Anthrax schrieb:

Die könnte man eventuell von den Boni bezahlen die man sich gegönnt hat, obwohl alle Ziele verfehlt wurden.


Ah, bei weniger Boni tauchen also plötzlich Bewerber auf..

Ziemlich gewagte These, die sich mit meinem Berufsleben nicht decken.


Klar, mehr Geld hat noch nie zu mehr Bewerbungen geführt. Die Leute gehen ja meistens aus Leidenschaft arbeiten.
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Anthrax schrieb:

Klar, mehr Geld hat noch nie zu mehr Bewerbungen geführt. Die Leute gehen ja meistens aus Leidenschaft arbeiten.

Es dürfte Gründe geben, weshalb etwa die Schweizer Bahn erfolgreich deutsche Lokführer über die Grenze locken kann. Dort verdient man ein Einstiegsgehalt von ca. 70.000 Euro. In Deutschland wohl zwischen 38.000 und 50.000 Euro inklusive Zulagen und Weihnachtsgeld:
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Fachkraeftemangel-Schweizer-Bahn-wirbt-deutsche-Lokfuehrer-mit-fetten-Loehnen-ab-id53703726.html

Aber auch in der Schweiz scheint nicht alles Gold, was glänzt:
"Auch in der Schweiz ist die Unzufriedenheit bei Lokführerinnen und Lokführern gross. Sie kritisieren die Arbeitsbedingungen. «Durch die vorgegebenen Arbeitspläne fühlen sich viele in ihrem Privatleben beschnitten», sagt Hanny Weissmüller, Präsidentin des Schweizerischen Lokpersonals (LPV), im Bericht."
https://www.blick.ch/wirtschaft/deutsche-kollegen-streiken-so-gross-ist-der-frust-bei-schweizer-lokfuehrern-id19150602.html

Wenn also bei deutschem Bahnpersonal die Löhne steigen und die Arbeitsbedingungen besser sind bzw. werden als im angrenzenden Ausland, dann könnte dies vielleicht auch einen Einfluss auf die Zahl der Zugführer haben, wenn diese z.B. aus der Schweiz zurückkehren oder ihrem Job bei der DB am besten gar nicht erst den Rücken kehren.

Ob dass nennenswert dazu beitragen könnte, den Mitarbeitermangel bei der Deutschen Bahn zu verringern, vermag ich nicht einzuschätzen. Vielleicht hülfe es wenisgtens, weitere Abwanderungen zu verhindern und so unterm Strich die Personalnöte zu mindern.
Aber es könnte möglicherweise wenisgtens ein Anstoß dazu sein, nicht alles allzu sehr schwarzweiß zu betrachten, indem nur isoliert auf (vermeintlich) zwangsläufige weitere Ausfälle infolge einer Arbeitszeitverringerung abgestellt wird.

Es wird doch in Deutschland gerne dem Markt und dessen Regelungsfähigkeit das Wort geredet. Dann könnte man dessen Regeln auch konsequent mitspielen und die eigenen Marktteilnehmerchancen verbessern.
Und der Arbeitskräftemarkt endet eben schon lange nicht mehr am Rhein oder Bodensee. Viele Jahrzehnte lang haben wir davon durch Arbeitskräftezuwanderung profitiert. Vielleicht müssen wir lernen, dass wir die Regeln nicht mehr allein bestimmen. Nicht zur bei der Bahn.
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Jaja. Alles klar. Genau davon hatte ich geredet!
Ihr wisst genau, dass ich das gegeneinandervAusspielen der Menschen meine.
Die Lokführer sollten mal schön als oberste Priorität das reibungslose funktionieren des Berufsverkehrs gewährleisten. Wenn ihnen die Bahn dafür dann ein paar Kröten mehr gibt, dankbar nicken.
Am ***** die Waldfee.
Solidarität wär das Ding der Stunde, nicht das gegeneinander ausspielen.
Wenn wir das mit der Solidarität nicht hinbekommen, dann werden wir diese Demokratie nicht retten können.
Letztlich ist es das immer gleiche Spiel. Bürgergeldempfänger*innen werden gegen Asylsuchende ausgespielt, Menschen in Niedriglohnjobs gegen Bürgergeldempfänger*innen und so geht es immer weiter. Das spaltet und nimmt uns Kraft und Hoffnung, das Gefühl dazu zu gehören, einen Wert zu haben.
Man kann drüber redenn, wie man die Forderungen findet, nicht aber den Mitarbeiter*innen der Bahn die Schuld dafür geben, dass der Laden seit der Privatisierung sukkzessive in die Tonne geklopft wurde und massig Personal fehlt.
DAS übrigens ist genau die Logik von Angebot und Nachfrage. Meine Arbeitskraft gibt es nur, wenn du mich gut behandelst und meine Forderungen erfüllst! Warum? Weil DU mich brauchst. Nicht ich dich!

Ein super aktuelles Beispiel: Söder will Lehrer*innen in Vollzeit zwingen. Was wird wohl passieren?
Vor zehn Jahren haben die Arbeitgeber im Sozialwesen nur gelacht und abgewunken, wenn du Teilzeit arbeiten wolltest. Mittlerweile ist das eine Stellschraube mit der du deinen Laden attraktiv machen kannst. Damit du überhaupt jemanden bekommst der halbwegs bis drei zählen kann.
Worum geht es bei Söders Vorstoß also? Genau! Ablenken von der miesen Politik im Bereich der Bildung, Lehrer*innen gegen Familien ausspielen.


Reden müssen wir darüber, dass der Markt eben nicht alles regelt, dass Privatisierung eben nicht zu Wohlstand für Alle, sondern zu massig Kohle für ganz wenige und ein Leben an der Armutsgrenze für ganz viele führt.
Wer es plastischer möchte kann sich gerne mit Großbritannien beschäftigen, explizit mit dem Gesundheitssytem.
Wer sich dann nicht gruseln muss, hat wahrscheinlich gut geerbt.
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Sauberer Lauf heute, FA.

Respekt!
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Nicht was "die Leute hören wollen", sondern was sie umtreibt. Das ist was anderes.
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hawischer schrieb:

Nicht was "die Leute hören wollen", sondern was sie umtreibt. Das ist was anderes.

Den Unterschied darfst Du mir bitte gerne erklären, wenn Du möchtest.
Ich persönlich würde von "der" Politik stets gerne Lösungsansätze, oder gar Lösungen, dazu hören, was mich gerade umtreibt. Ich erkenne da keinen Unterschied.

Da Du Dich auf meinen Beitrag bezogen hattest, mit dem ich die von Dir wiedergegebene thüringer SPD-Idee aufgespießt hatte:
Hältst Du es tatsächlich für richtig, unterschiedlos "gefühlte oder tatsächliche" Probleme mit demselben Einsatz anzugehen? Dein Beitrag suggerierte das.

Ich bin darüber offen gestanden ähnlich erstaunt, wenn nicht schockiert, wie über den ähnlich anmutenden Ansatz von SGE_Werner im Beitrag darüber.
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Misanthrop schrieb:

An den - gefühlten oder tatsächlichen - Fakten vorbei dem Volk aufs Maul schauen und dann einfach sauber rausplappern, was die Leute gerade hören wollen.


Ja, das ist Politik. Schon immer. Wer das erzählt, was die Leute nicht hören wollen, wird nicht wiedergewählt.
Das, was Du da zitierst, ist das, was Dir locker 60-70 % der Menschen hier auf der Straße genauso sagen würden. Da kann man noch so oft den Leuten sagen, dass das nicht der Realität entspricht oder nicht in Gänze, es ist völlig egal. Solange immer noch in Politik und Gesellschaft der Glaube besteht, dass man Menschen aufklären kann, während man gleichzeitig zulässt, dass sie mit FakeNews und Co. überschwemmt werden, solange werden Rechtspopulisten und Faschos wie die AfD immer stärker werden.

Bis jetzt hat man jedenfalls kein Rezept gefunden den Rechtsruck einzudämmen oder einzufangen. Einzig der Mobilisierungsgrad gegen Faschisten nimmt glücklicherweise jetzt zu. Das löst aber nicht die Gefühle auf, die viele Menschen haben. Das zeigt nur, dass es viele Menschen gibt, die nicht die Zeit zurückdrehen wollen in die 30er.
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SGE_Werner schrieb:

Misanthrop schrieb:

An den - gefühlten oder tatsächlichen - Fakten vorbei dem Volk aufs Maul schauen und dann einfach sauber rausplappern, was die Leute gerade hören wollen.


Ja, das ist Politik. Schon immer. Wer das erzählt, was die Leute nicht hören wollen, wird nicht wiedergewählt.
Das, was Du da zitierst, ist das, was Dir locker 60-70 % der Menschen hier auf der Straße genauso sagen würden. Da kann man noch so oft den Leuten sagen, dass das nicht der Realität entspricht oder nicht in Gänze, es ist völlig egal. Solange immer noch in Politik und Gesellschaft der Glaube besteht, dass man Menschen aufklären kann, während man gleichzeitig zulässt, dass sie mit FakeNews und Co. überschwemmt werden, solange werden Rechtspopulisten und Faschos wie die AfD immer stärker werden.


Wo liegt bei der von Dir präferierten Vorgehensweise noch der Unterschied zu dem faktenbefreiten Populismus der AfD (Fakten nötigenfalls negieren, Ängste schüren und möglichst potenzieren, wenn man sie in der Wahlbevölkerung wahrzunehmen glaubt, um des eigenen Wahlerfolges willen)?

Bis jetzt hat man jedenfalls kein Rezept gefunden den Rechtsruck einzudämmen oder einzufangen. Einzig der Mobilisierungsgrad gegen Faschisten nimmt glücklicherweise jetzt zu. Das löst aber nicht die Gefühle auf, die viele Menschen haben. Das zeigt nur, dass es viele Menschen gibt, die nicht die Zeit zurückdrehen wollen in die 30er.

Deiner Logik von oben folgend, sollte man dem also von Politikseite Vorschub leisten?

Und Du glaubst, die erheblich gewachsenen Zustimmungswerte der AfD rühren zu einem Gutteil daher, dass von der politischen Mitte von Grün über die SPD bis zu den Unionsparteien bislang nicht häufig genug dem Wahlvolk erzählt worden ist, was dieses hören möchte und dafür erkannte Notwendigkeiten erforderlichenfalls einfach wider besseren Wissens zurückgestellt werden?

Deine erwähnten locker 60 bis 70 %, die genu ein solches Vorgehen der Politik wünschen, halte ich persönlich für überaus hoch gegriffen.
Gibt es dazu ein Quelle oder ist das eine Schätzung deinerseits?

Da sich politische Auffassungen und Wünsche auch innerhalb des demokratischen Spektrums bekanntlich häufig diametral entgegenstehen, bezweifle ich bereits, dass es zu einer Zweidrittelmehrheit hinsichtlich eines gewünschten Vorgehens regelmäßig kommen dürfte.
Deshalb sah parlamentarische Demokratie bei uns auch in den letzten 80 Jahre auch so aus, dass für jeweils vier Jahre mal diese, mal jene sich nicht so recht in der Politik der jeweiligen Regierung allzu sehr wiederfanden.
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SGE_Werner schrieb:

Und die größte Angst, die ich derzeit ausmache in der Bevölkerung, ist die vor Kontrollverlust. Egal ob geopolitisch oder innenpolitisch. Auch wenn manche Ängste diesbezüglich absolut unbegründet oder überzogen sind. Aber darauf hinzuweisen wird keinen Wähler von der AfD wegbewegen.

Die Gefahr besteht zweifellos. Daher ist eine entsprechende Reaktion in der Berliner Regierungspolitik nötig.
In den ostdeutschen Ländern haben viele das kapiert und in Thüringen versammeln sich jetzt Sozialdemokraten um Druck zu machen
   "Wir Sozialdemokraten, ob in Erfurt oder Berlin, müssen stärker auf das hören, was die Mehrheit der Gesellschaft umtreibt und auf dieser Basis beherzte Entscheidungen treffen."
   Wolfgang Tiefensee (SPD), Wirtschaftsminister von Thüringen

Sie haben jetzt den "Seeheimer Kreis Thüringen" gegründet. Es ist zu hoffen, es zeigt Wirkung. Denn die ostdeutschen Sozialdemokraten erleben gerade was es für ihre Partei bedeutet, wenn man so weitermacht.
https://www.tagesspiegel.de/politik/aufruf-der-thuringer-sozialdemkraten-spd-soll-themen-nicht-rechts-liegen-lassen-11078281.html
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hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Und die größte Angst, die ich derzeit ausmache in der Bevölkerung, ist die vor Kontrollverlust. Egal ob geopolitisch oder innenpolitisch. Auch wenn manche Ängste diesbezüglich absolut unbegründet oder überzogen sind. Aber darauf hinzuweisen wird keinen Wähler von der AfD wegbewegen.

Die Gefahr besteht zweifellos. Daher ist eine entsprechende Reaktion in der Berliner Regierungspolitik nötig.
In den ostdeutschen Ländern haben viele das kapiert und in Thüringen versammeln sich jetzt Sozialdemokraten um Druck zu machen
   "Wir Sozialdemokraten, ob in Erfurt oder Berlin, müssen stärker auf das hören, was die Mehrheit der Gesellschaft umtreibt und auf dieser Basis beherzte Entscheidungen treffen."
   Wolfgang Tiefensee (SPD), Wirtschaftsminister von Thüringen

Sie haben jetzt den "Seeheimer Kreis Thüringen" gegründet. Es ist zu hoffen, es zeigt Wirkung. Denn die ostdeutschen Sozialdemokraten erleben gerade was es für ihre Partei bedeutet, wenn man so weitermacht.
https://www.tagesspiegel.de/politik/aufruf-der-thuringer-sozialdemkraten-spd-soll-themen-nicht-rechts-liegen-lassen-11078281.html


>>Die Gesellschaft sei „offenbar gefühlt oder tatsächlich mit der Anzahl von Migrantinnen und Migranten überfordert“, heißt es in dem 31-seitigen Dokument.<<


Und

>>„Gefühlt oder tatsächlich wird Recht und Ordnung zu wenig durchgesetzt“, stellen die SPD-Politiker fest.<<


Da hat aber jemand bei den Besten genau hingeschaut und gelernt:
An den - gefühlten oder tatsächlichen - Fakten vorbei dem Volk aufs Maul schauen und dann einfach sauber rausplappern, was die Leute gerade hören wollen.

So wird's was werden.
Gefühlt oder tatsächlich.
Ist ja eh alles wurscht.
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Täglich starten und landen zum Beispiel in Frankfurt bis zu 1250 Flugzeuge mit 285 Reisezielen, rund 70 Prozent entfallen dabei auf die Lufthansa.
Es gibt jede Menge Linienflüge in Europa. Je nach Entfernung fliegt eine Maschine u. U. mehrere Male hin und her.
Und da kann die Fluggesellschaft sich entscheiden, wann und wo sie die Tanks füllt, halb oder ganz. Sie werden es da tun, wo sie am wenigsten bezahlen.
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hawischer schrieb:

Täglich starten und landen zum Beispiel in Frankfurt bis zu 1250 Flugzeuge mit 285 Reisezielen, rund 70 Prozent entfallen dabei auf die Lufthansa.
Es gibt jede Menge Linienflüge in Europa. Je nach Entfernung fliegt eine Maschine u. U. mehrere Male hin und her.
Und da kann die Fluggesellschaft sich entscheiden, wann und wo sie die Tanks füllt, halb oder ganz. Sie werden es da tun, wo sie am wenigsten bezahlen.

Von den durchschnittlich 1,3 Millionen LKW, die täglich über die deutschen Autobahnen fahren, kommt ungefähr ein Drittel aus anderen europäischen Ländern.
Also mindestens 400.000.

Ganz zu schweigen von den deutschen LKW, die internationale Routen befahren.

Und da kann die Spedition sich entscheiden, wann und wo sie die Tanks füllt, halb oder ganz. Sie werden es da tun, wo sie am wenigsten bezahlen.

Dass sich das noch nicht bis zu deutschen Tankstellen, oder der Bundesregierung, rumgesprochen hat.

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Dann fliegen sie halt Schland nicht mehr an und dann stürbt der Wirtschaftsstandort Doitschland !11elf!
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HessiP schrieb:

Dann fliegen sie halt Schland nicht mehr an und dann stürbt der Wirtschaftsstandort Doitschland !11elf!

Oder noch schlimmer:
Die deutschen Flughäfen wandern gleich ins Ausland ab.
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Lindner ist diese Woche auf AFD Wahlkampftour.

Die Verschiebung des Klimageldes auf 2027 dürfte den Faschos wieder ein paar Prozent frustrierte in die Arme treiben.

Und auf der Bauerndemo wird dann Klimaprotest mit Linksextremismus in einen Topf geworfen und Umweltstandards als "Unwissenschaftliche Ideologie" (Düngeverordnung), "unverhältnismäßig" (Tierwohl) oder "überzogen" (EU-Flächenstilllegung) bezeichnet.

Mittendrin dann noch ein kleiner Rückhandslap für Empfänger von Transferleistungen und Asylbewerber ("Menschen bekommen Geld für's Nichtstun).

Gekonnt würde ich sagen.
All diese Formulierungen dürften man ähnlich auch bei der AFD finden.

Offenbar merkt der Mann nicht, wen er da füttert.

Kompletter Wortlaut der Lindner Rede bei der Bauerndemo in Berlin gibt's hier:

https://www.nordkurier.de/politik/wir-kuerzen-leistungen-fuer-asylbewerber-lindners-bauern-rede-im-wortlaut-2194310
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Der Schaum vorm Maul hätte im Übrigen teilweise selbst Bernd Höcke zur Ehre gereicht.

Der Herr ist übrigens Vorsitzender unserer "Liberalen".
Da muss es einem vor dem Rest dann auch nicht viel mehr grauen.
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... und der Walzer ein Walter.
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Landroval schrieb:

... und der Walzer ein Walter.

"Walzer Scheel".
So viel zu KI.

Entgegen allen Befürchtungen scheint es damit nicht allzu weit her zu sein.
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Ich habe die Hoffnung verloren, falls Du damit uns alle als Zivilgesellschaft meinen solltest, dass das allein genügen könnte.

Wenn, was ich befürchte, eine Politikerkaste herangewachsen ist, der jeglicher Anstand zugunsten eigener Geltungs-, Macht- und wirtschaftlichen Bedürfnisse abhanden gekommen sein sollte, dann wird es auf absehbare Zeit nicht gelingen, gegenzusteuern.
Ohne unverrückbaren Konsens und "Wertekanon" [sic] kann parlamentarische Demokratie nicht mehr funktionieren.

Ich möchte auch keine Volksvertreter, die umzudenken erst bereit sind, wenn ein Gutteil des Wahlvolkes auf die Straße geht.

Priorität zitierte diesbezüglich jüngst Walzer Scheel:
„Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen.“

Dem ist m.E. nichts hinzufügen.
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Der Zitierende war natürlich Urban Priol.
Auch wenn mein Handy das nicht möchte.
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Misanthrop schrieb:

Ich glaube, vielen der Herrschaften Parlamentarier ist gar nicht bewusst, wie wundervoll politikverdrossenheitsverdrängend ab und an mal ein "Ein gutes Vorhaben. Das findet unsere volle Unterstützung, auch wenn wir noch einige ergänzende Vorschläge gerne umgesetzt sähen", wirken könnte.

Stattdessen:
Pawlow.
Wuff, bell, schnapp.
Unangenehm.

Nun ja, in zehn Jahren werden wir dann wohl spätestens gesehen haben, wo es hingeführt hat.

Es bleibt uns nichts anderes übrig: Nur der Zusammenschluss der Demokraten kann diesen Wahnsinn stoppen. Hier Aiwanger, da Polenz. Zwischen diesen beiden Strömungen wird es sich entscheiden.
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Ich habe die Hoffnung verloren, falls Du damit uns alle als Zivilgesellschaft meinen solltest, dass das allein genügen könnte.

Wenn, was ich befürchte, eine Politikerkaste herangewachsen ist, der jeglicher Anstand zugunsten eigener Geltungs-, Macht- und wirtschaftlichen Bedürfnisse abhanden gekommen sein sollte, dann wird es auf absehbare Zeit nicht gelingen, gegenzusteuern.
Ohne unverrückbaren Konsens und "Wertekanon" [sic] kann parlamentarische Demokratie nicht mehr funktionieren.

Ich möchte auch keine Volksvertreter, die umzudenken erst bereit sind, wenn ein Gutteil des Wahlvolkes auf die Straße geht.

Priorität zitierte diesbezüglich jüngst Walzer Scheel:
„Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen.“

Dem ist m.E. nichts hinzufügen.
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Okay, und was machen wir?

Was machen wir z.B. bei EF mit rechten Fans?

Was macht jeder im Privaten, in seinen Vereinen usw.?

Ich werde nun zuerst versuchen, auf die Abgeordneten in meinen hessischen und Bundeswahlkreis einzuwirken, politisch aktiv in Richtung Verbotsverfahren zu werden.
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HessiP schrieb:

Okay, und was machen wir?

Was machen wir z.B. bei EF mit rechten Fans?

Was macht jeder im Privaten, in seinen Vereinen usw.?

Ich werde nun zuerst versuchen, auf die Abgeordneten in meinen hessischen und Bundeswahlkreis einzuwirken, politisch aktiv in Richtung Verbotsverfahren zu werden.

Ich plädiere für Traktoren.

In spätestens acht Tagen bist du nach Berlin geladen.

Der Laden hier läuft nicht mehr nach den überkommenen Spielregeln.
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Misanthrop schrieb:

Das hat ja gedauert.

Das war erwartbar. Schade, dass Sorge das nötig hatte ...  
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Landroval schrieb:

Misanthrop schrieb:

Das hat ja gedauert.

Das war erwartbar. Schade, dass Sorge das nötig hatte ...  

In der Tat.

Ich glaube, vielen der Herrschaften Parlamentarier ist gar nicht bewusst, wie wundervoll politikverdrossenheitsverdrängend ab und an mal ein "Ein gutes Vorhaben. Das findet unsere volle Unterstützung, auch wenn wir noch einige ergänzende Vorschläge gerne umgesetzt sähen", wirken könnte.

Stattdessen:
Pawlow.
Wuff, bell, schnapp.
Unangenehm.

Nun ja, in zehn Jahren werden wir dann wohl spätestens gesehen haben, wo es hingeführt hat.

Der letzte macht das Licht aus...
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Schönesge schrieb:

Misanthrop schrieb:

Homöopathie soll nicht länger Kassenleistung bleiben?!

Ich geh' mir gleich 'nen Trecker leihen!
Und dann lass ich sechs Anti-Kälte-Globuli langsam unter der Zunge zergehen, D1 natürlich - also den wirklich harten Stoff! -, und zeig' diesem Lauterbach mal, was ich von sowas halte...

Diese Berliner Blase aus Leuten, die noch niemals beim hemdsärmeligen Buddeln in der eigenen Scholle selber krank waren, versteht doch schon lange nicht mehr, worum es dem Volk geht, wie der Bauernpräsi gerade völlig zurecht festgestellt hatte!
Oder so ähnlich.


Wer die Schuldenbremse einhalten möchte, muss ja klar priorisieren, dass man dann auch noch Geld für nachweislichen Unsinn ausgeben soll, nur damit die Esoteriker nicht wieder auf die Straße gehen, ist nicht hinnehmbar.

Aber die Argumente wie du sie hier aufzeigst werden kommen. Mit Ansage.        

Als Leistung in den privaten Krankenkassen wird es sowieso erhalten (60-100%) bleiben. Viele Besserverdiener und Staatsdiener können dann bei Bedarf weiterhin sechs Anti-Kälte-Globuli langsam unter der Zunge zergehen lassen, ohne den eigenen Geldbeutel zu strapazieren. Die (aus meiner Sicht sehr sinnvolle) Kürzung betrifft also den Plebs, das Einsparpotential in Höhe von 10 Millionen EUR erscheint auf den ersten Blick nicht besonders üppig. Wenn ich sie jedoch überwiesen bekäme wäre das etwas anderes, also schon sehr üppig ... (auf den Blickwinkel kommt es an!).

Es komme ihm in diesem Fall aber nicht auf das Geld an, betonte Lauterbach. Homöopathie habe nach wissenschaftlichem Sachstand keinen medizinischen Nutzen, sagte Lauterbach. Im Fall der Homöopathie gehe es ums Prinzip, sagte Lauterbach.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-homoeopathie-kassenleistung-100.html


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Landroval schrieb:

Schönesge schrieb:

Misanthrop schrieb:

Homöopathie soll nicht länger Kassenleistung bleiben?!

Ich geh' mir gleich 'nen Trecker leihen!
Und dann lass ich sechs Anti-Kälte-Globuli langsam unter der Zunge zergehen, D1 natürlich - also den wirklich harten Stoff! -, und zeig' diesem Lauterbach mal, was ich von sowas halte...

Diese Berliner Blase aus Leuten, die noch niemals beim hemdsärmeligen Buddeln in der eigenen Scholle selber krank waren, versteht doch schon lange nicht mehr, worum es dem Volk geht, wie der Bauernpräsi gerade völlig zurecht festgestellt hatte!
Oder so ähnlich.


Wer die Schuldenbremse einhalten möchte, muss ja klar priorisieren, dass man dann auch noch Geld für nachweislichen Unsinn ausgeben soll, nur damit die Esoteriker nicht wieder auf die Straße gehen, ist nicht hinnehmbar.

Aber die Argumente wie du sie hier aufzeigst werden kommen. Mit Ansage.        

Als Leistung in den privaten Krankenkassen wird es sowieso erhalten (60-100%) bleiben. Viele Besserverdiener und Staatsdiener können dann bei Bedarf weiterhin sechs Anti-Kälte-Globuli langsam unter der Zunge zergehen lassen, ohne den eigenen Geldbeutel zu strapazieren. Die (aus meiner Sicht sehr sinnvolle) Kürzung betrifft also den Plebs, das Einsparpotential in Höhe von 10 Millionen EUR erscheint auf den ersten Blick nicht besonders üppig. Wenn ich sie jedoch überwiesen bekäme wäre das etwas anderes, also schon sehr üppig ... (auf den Blickwinkel kommt es an!).

Es komme ihm in diesem Fall aber nicht auf das Geld an, betonte Lauterbach. Homöopathie habe nach wissenschaftlichem Sachstand keinen medizinischen Nutzen, sagte Lauterbach. Im Fall der Homöopathie gehe es ums Prinzip, sagte Lauterbach.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-homoeopathie-kassenleistung-100.html


Es waren im letzten Jahr wohl immerhin 22 Millionen.

Ist den ersten in der Union aber nun auch nicht recht:
"Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge, kritisierte die Pläne. "Anstelle von grundsätzlichen Überlegungen zur Sanierung der Kassenfinanzen verliert sich der Minister nun im Klein-Klein", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die geplante Streichung der homöopathischen Leistungen sei "eine Nebelkerze, die von der offensichtlichen bisherigen Untätigkeit in dieser Legislaturperiode ablenken soll"."

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/lauterbach-homoeopathie-kassenleistung-100.html

Das hat ja gedauert.

Ich warte nun auf den Ersten, hier oder in Berlin, der sagt, man müsse auch jene Hälfte der Bevölkerung, die aus Globuli-Junkies besteht, mitnehmen, um sie nicht an die radikalen Ränder zu verlieren.

Vielleicht gibt es ja sogar 'ne Umfrage, an der sich das, belegen lässt.

P.S.
Die meisten Privatversicherten dürften die paar Kröten für ihre Zuckerle selbstbehaltsbedingt wohl kaum erstattet bekommen.
Und beileibe nicht alle gesetzlich Versicherten gehören zum "Plebs".
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Misanthrop schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Es wird schon berichtet, hier ein Beispiel:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/bauernproteste-unfall-lkw-a66-100.html
Aber keine Ahnung wann es "genug" Berichterstattung ist - da haben es die Medien inzwischen verdammt schwer, es gibt immer Leute die meinen es wird zu wenig (oder zu viel) berichtet.

Da steht übrigens auch:
Die A66 war aufgrund der genehmigten Schlepperdemo für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt gewesen.
aber natürlich werden da noch eine Menge Fragen zu klären sein, zum genauen Hergang.

Der tote Fahrer ist schrecklich und vermutlich wird er nicht der letzte sein.
Die Methode "Verkehr zum Erliegen bringen" wird vermutlich immer mehr Anwendung finden, für alle möglichen Sachen. Und damit steigt auch dieses Risiko noch weiter. (Künstliche) Staus auf Autobahnen bedeuten immer ein erhöhtes Risiko gerade am Ende.

Die Rundumschelte, "die Leut' goscheln halt eh immer, den einen ist's zu viel Info, den andern zu wenig", steck ich jetzt einfach mal beherzt und mannhaft globulibewehrt weg.

Wenn mir aber in der Presse (nicht) erklärt wird, weshalb und wie ein  LKW auf einer gesperrten Autobahn fahrend anlässlich einer genehmigten [super-sic] Demo zu Tode kommen kann, dann verspüre ich anhaltend eine gewisse intellektuelle Leere in mir.

Weil vielleicht die Ermittlungen noch anhalten?
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Brady schrieb:

Misanthrop schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Es wird schon berichtet, hier ein Beispiel:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/bauernproteste-unfall-lkw-a66-100.html
Aber keine Ahnung wann es "genug" Berichterstattung ist - da haben es die Medien inzwischen verdammt schwer, es gibt immer Leute die meinen es wird zu wenig (oder zu viel) berichtet.

Da steht übrigens auch:
Die A66 war aufgrund der genehmigten Schlepperdemo für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt gewesen.
aber natürlich werden da noch eine Menge Fragen zu klären sein, zum genauen Hergang.

Der tote Fahrer ist schrecklich und vermutlich wird er nicht der letzte sein.
Die Methode "Verkehr zum Erliegen bringen" wird vermutlich immer mehr Anwendung finden, für alle möglichen Sachen. Und damit steigt auch dieses Risiko noch weiter. (Künstliche) Staus auf Autobahnen bedeuten immer ein erhöhtes Risiko gerade am Ende.

Die Rundumschelte, "die Leut' goscheln halt eh immer, den einen ist's zu viel Info, den andern zu wenig", steck ich jetzt einfach mal beherzt und mannhaft globulibewehrt weg.

Wenn mir aber in der Presse (nicht) erklärt wird, weshalb und wie ein  LKW auf einer gesperrten Autobahn fahrend anlässlich einer genehmigten [super-sic] Demo zu Tode kommen kann, dann verspüre ich anhaltend eine gewisse intellektuelle Leere in mir.

Weil vielleicht die Ermittlungen noch anhalten?

Das.

Oder weil es zu kalt war.
Oder die Druckerfarbe aus war.
Oder früh Feierabend.

Könnte man ja in einem Nebensatz erwähnen. Wenn man noch einen übrig hat.
Soll ja auch schon mal vorgekommen sein.
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Es wird schon berichtet, hier ein Beispiel:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/bauernproteste-unfall-lkw-a66-100.html
Aber keine Ahnung wann es "genug" Berichterstattung ist - da haben es die Medien inzwischen verdammt schwer, es gibt immer Leute die meinen es wird zu wenig (oder zu viel) berichtet.

Da steht übrigens auch:
Die A66 war aufgrund der genehmigten Schlepperdemo für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt gewesen.
aber natürlich werden da noch eine Menge Fragen zu klären sein, zum genauen Hergang.

Der tote Fahrer ist schrecklich und vermutlich wird er nicht der letzte sein.
Die Methode "Verkehr zum Erliegen bringen" wird vermutlich immer mehr Anwendung finden, für alle möglichen Sachen. Und damit steigt auch dieses Risiko noch weiter. (Künstliche) Staus auf Autobahnen bedeuten immer ein erhöhtes Risiko gerade am Ende.
#
Eintracht-Laie schrieb:

Es wird schon berichtet, hier ein Beispiel:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/bauernproteste-unfall-lkw-a66-100.html
Aber keine Ahnung wann es "genug" Berichterstattung ist - da haben es die Medien inzwischen verdammt schwer, es gibt immer Leute die meinen es wird zu wenig (oder zu viel) berichtet.

Da steht übrigens auch:
Die A66 war aufgrund der genehmigten Schlepperdemo für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt gewesen.
aber natürlich werden da noch eine Menge Fragen zu klären sein, zum genauen Hergang.

Der tote Fahrer ist schrecklich und vermutlich wird er nicht der letzte sein.
Die Methode "Verkehr zum Erliegen bringen" wird vermutlich immer mehr Anwendung finden, für alle möglichen Sachen. Und damit steigt auch dieses Risiko noch weiter. (Künstliche) Staus auf Autobahnen bedeuten immer ein erhöhtes Risiko gerade am Ende.

Die Rundumschelte, "die Leut' goscheln halt eh immer, den einen ist's zu viel Info, den andern zu wenig", steck ich jetzt einfach mal beherzt und mannhaft globulibewehrt weg.

Wenn mir aber in der Presse (nicht) erklärt wird, weshalb und wie ein  LKW auf einer gesperrten Autobahn fahrend anlässlich einer genehmigten [super-sic] Demo zu Tode kommen kann, dann verspüre ich anhaltend eine gewisse intellektuelle Leere in mir.
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Homöopathie soll nicht länger Kassenleistung bleiben?!

Ich geh' mir gleich 'nen Trecker leihen!
Und dann lass ich sechs Anti-Kälte-Globuli langsam unter der Zunge zergehen, D1 natürlich - also den wirklich harten Stoff! -, und zeig' diesem Lauterbach mal, was ich von sowas halte...

Diese Berliner Blase aus Leuten, die noch niemals beim hemdsärmeligen Buddeln in der eigenen Scholle selber krank waren, versteht doch schon lange nicht mehr, worum es dem Volk geht, wie der Bauernpräsi gerade völlig zurecht festgestellt hatte!
Oder so ähnlich.
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Und die AfD hätte ja die Möglichkeit sich von ihrem durchweg extremistischen "Drittel" zu trennen. Eine Gruppe a la Meuthen oder früher Petry etc. wäre ganz sicher alles andere als verfassungsfeindlich, sondern einfach nur rechtskonservativ bis rechtspopulistisch. Man muss zumindest klar sagen, was klar verfassungsfeindlich ist und was raus muss, sonst muss es zum Verfahren kommen die AfD zu verbieten, weil sie nachweislich im erheblichen Ausmaß Verfassungsfeinde und Rechtsextremisten beherbergt.
Gibt man der AfD einen Ausweg aus einem Verbotsverfahren, wird es schwieriger für sie. Nur konfrontativ wird ihrer Opferrollenrhetorik helfen.
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SGE_Werner schrieb:

Und die AfD hätte ja die Möglichkeit sich von ihrem durchweg extremistischen "Drittel" zu trennen.

Schon wieder?

Wegen des großen Erfolges in der "Flügel"-Sache?

Wessen Auflösung fordert der AfD-Vorstand diesmal zum Zwecke der Selbstreinigung?
"Brust" und "Schenkel"?

Und was bliebe denn diesmal übrig?
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Was mich mal interessieren würde: besteht denn Aussicht auf eine widerspruchsfrei Versammlung von Bauern mit Traktoren auf Bundesautobahnen, wenn diese angemeldet wird?
Oder versammelt man sich da dann rechtswidrig bzw meldet erst gar nicht an?
Ich würde da wirklich gerne verstehen, ob der Tod des Lastwagenfahrers in einem legalen Kontext zu Stande kam.
Ich erinnere mich, dass wir hier seitenlang über die Behinderung eines Rettungswagens in Berlin durch die LG diskutiert haben. Da bin ich ein wenig überrascht, wie wenig Interesse an dem toten LKW Fahrer hier herrscht.
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FrankenAdler schrieb:

Was mich mal interessieren würde: besteht denn Aussicht auf eine widerspruchsfrei Versammlung von Bauern mit Traktoren auf Bundesautobahnen, wenn diese angemeldet wird?
Oder versammelt man sich da dann rechtswidrig bzw meldet erst gar nicht an?
Ich würde da wirklich gerne verstehen, ob der Tod des Lastwagenfahrers in einem legalen Kontext zu Stande kam.
Ich erinnere mich, dass wir hier seitenlang über die Behinderung eines Rettungswagens in Berlin durch die LG diskutiert haben. Da bin ich ein wenig überrascht, wie wenig Interesse an dem toten LKW Fahrer hier herrscht.

Das wird Dir niemand beantworten können, solange nicht bekannt ist, ob und welche Auflagen es gab, ob diese eingehalten wurden oder aus welchen Gründen möglicherweise nicht.
Möglicherweise gab es z.B. eine Polizeieskorte, die nicht ausreichend gesichert hat, der LKW-Fahrer übermüdet oder völlig unaufmerksam, die Bauern völlig bescheuert und sorg- und rücksichtslos, oder nicht hinreichend von der Versammlungsleitung angeführt, die Demostrecke nicht gemäß Anmeldung beibehalten worden, oder oder oder ...

Ich finde Deine Frage auch interessant. Leider findet die Sache, soweit ersichtlich, sehr wenig Erwähnung in der Presse. Überaus erstaunlich.
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Schönesge schrieb:

Jetzt bin ich aber trotzdem gespannt, wie es in Leipzig war, und nicht, wie es in Passau war. Weil genau hierüber wird ja gerade gestritten.

       

Googeln hilft
https://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2024/01/bezug-zu-bauernprotest-letzte-generation-blockiert-mit-spielzeugtraktor-die-jahnallee-572103
"Der Unterschied: Die „Letzte Generation“ meldet ihre Blockade-Aktionen in der Regel nicht als Versammlung an, um einen Überraschungseffekt zu erzeugen und „emotional aufzuwühlen“, wie es Aktivistin Melanie Guttmann gegenüber der LZ im Dezember erklärte."
"Der Bauernverband und auch der sächsische Verein „Land schafft Verbindung“ – die beiden Hauptakteure der Bauernproteste in Sachsen – hatten ihre Blockade-Aktionen hingegen angemeldet.."

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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Jetzt bin ich aber trotzdem gespannt, wie es in Leipzig war, und nicht, wie es in Passau war. Weil genau hierüber wird ja gerade gestritten.

       

Googeln hilft
https://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2024/01/bezug-zu-bauernprotest-letzte-generation-blockiert-mit-spielzeugtraktor-die-jahnallee-572103
"Der Unterschied: Die „Letzte Generation“ meldet ihre Blockade-Aktionen in der Regel nicht als Versammlung an, um einen Überraschungseffekt zu erzeugen und „emotional aufzuwühlen“, wie es Aktivistin Melanie Guttmann gegenüber der LZ im Dezember erklärte."
"Der Bauernverband und auch der sächsische Verein „Land schafft Verbindung“ – die beiden Hauptakteure der Bauernproteste in Sachsen – hatten ihre Blockade-Aktionen hingegen angemeldet.."

Nach den Pünktchen fehlt doch der schönste Satz am Ende des Artikels. Ich hätte den ja auch noch zitiert:

"...und sie in der Regel genehmigt bekommen."