
reggaetyp
43009
Das nehme ich auch an. Es wird zwar vom DFB gefordert, dies so umzusetzen. Nur wäre er auch damit heillos überfordert. Auch frage ich mich, was denn nun dadurch bewirkt wurden soll. Man sieht doch bereits über die Videoaufzeichnungen, in welchen Blöcken problematisches Verhalten zu Tage tritt. Genauer wird man es mit den personalisierten Tickets - auch wenn sich die Zündeleien nicht auf "neutrale" oder Heimplätze verlagern sollten - auch nicht bestimmen können.
Gelöschter Benutzer
Ein Gastbeitrag eines überzeugten Sozialdemokraten. Die SPD hat bald genauso viel Wählerpotenzial. Das gilt es zu verhindern. Weiter machen...
Gelöschter Benutzer
reggaetyp schrieb:Mittlerweile typisch gewordener SPD-Jargon. "Rechtsextreme und Scharfmacher"...besser könnte es der Stegner Ralf auch nicht ausdrücken. Ich frage mich manchmal, auf wen diese Begrifflichkeiten, wie Hetzer oder Scharfmacher noch so zutreffen. Interessant auch, dass er ausgerechnet Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung anführt, für die er selbst tätig ist. Es gibt zudem auch Journalisten im Land, die die AfD durchaus für eine Bereicherung für die Demokratie halten. Denn keine andere Partei mobilisiert derzeit so viele Nichtwaehler. Nämlich diejenigen, die sich durch die "etablierten" Parteien nicht mehr vertreten fühlen. Das ist aber keinesfalls nur in Deutschland zu beobachten, sondern in ganz Europa. Und wenn ich lese, dass die CDU heutzutage mit den Grünen koaliert, hab ich über diesen politischen "Einheitsbrei" keine Fragen mehr. Ach ja, hier noch ein Link aus "Der Welt", wobei die Kommentare viel interessanter sind.
Und was sagst du zum Inhalt?
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article157965283/Die-AfD-bringt-Leben-in-die-Bude-der-Demokratie.html
Da stimme ich zu und fühle mich verpflichtet, auch mal wieder was zu schreiben
In diesem Sinne: Vielen Dank für den wunderbaren Bericht!
Vor allem die Eindrücke aus der Stadt und rund ums Stadion kann ich genau so bestätigen. Ich liebe dieses Gewusel in der Stadt, ich liebe die Mentalität der Leute und ich liebe am meisten die kulinarischen Genüsse in Napoli. Bis auf den letzten Punkt kann ich aber auch ein Stück weit die nicht wenigen Leute verstehen, die damit nichts anfangen können und Napoli für da letzte Loch halten.
Bei meinen beiden Besuchen im Stadion hatte ich wohl mehr Glück mit dem Zuschauerzuspruch, beide Male annähernd voll gewesen. Vor allem der Anblick von Curva A ist ja schon fast traurig. Grund hierfür dürfte aber wohl wirklich die Ticketpreise sein. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen Milan wurde hier boykottiert und in der Mitte des Blocks hing ein Banner mit der Aufschrift 40€ (Preis eines Kurventickets). Das Spruchband „settore popolare“ hat den selben Hintergrund.
Wobei ich meine, dass letzte Saison in den ersten Spielen auch nicht so viel los war, erst mit zunehmenden Erfolg wurde das Stadion wieder voller.
In diesem Sinne: Vielen Dank für den wunderbaren Bericht!
Vor allem die Eindrücke aus der Stadt und rund ums Stadion kann ich genau so bestätigen. Ich liebe dieses Gewusel in der Stadt, ich liebe die Mentalität der Leute und ich liebe am meisten die kulinarischen Genüsse in Napoli. Bis auf den letzten Punkt kann ich aber auch ein Stück weit die nicht wenigen Leute verstehen, die damit nichts anfangen können und Napoli für da letzte Loch halten.
Bei meinen beiden Besuchen im Stadion hatte ich wohl mehr Glück mit dem Zuschauerzuspruch, beide Male annähernd voll gewesen. Vor allem der Anblick von Curva A ist ja schon fast traurig. Grund hierfür dürfte aber wohl wirklich die Ticketpreise sein. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen Milan wurde hier boykottiert und in der Mitte des Blocks hing ein Banner mit der Aufschrift 40€ (Preis eines Kurventickets). Das Spruchband „settore popolare“ hat den selben Hintergrund.
Wobei ich meine, dass letzte Saison in den ersten Spielen auch nicht so viel los war, erst mit zunehmenden Erfolg wurde das Stadion wieder voller.
reggaetyp schrieb:Interessant. Bei meinem letzten Besuch bei Milan kamen mehrere Leute nicht rein, bei denen der falsche Name auf dem Ticket stand. Scheint wohl Glückssache zu sein, wen man erwischt…
Also suchten wir unseren Eingang, an dem in der Tat die eingetragenenen Namen auf den Tickets sehr gewissenhaft mit unseren Ausweisen abgeglichen wurden.
Kenne ich von Milan nicht, da war das den Ordnern scheißegal.
Oesch schrieb:Die Stadt ist mördergeil. Vor allem die quartieri spagnoli.
Vor allem die Eindrücke aus der Stadt und rund ums Stadion kann ich genau so bestätigen. Ich liebe dieses Gewusel in der Stadt, ich liebe die Mentalität der Leute und ich liebe am meisten die kulinarischen Genüsse in Napoli.
Da könnte ich stundenlang rumtapern und in Bars, Spelunken und Trattorie rumlungern, Schwätzchen halten, Leute gucken.
Ein Beitrag auf Spiegel Online zum Thema AfD und Rechtspopulismus, der das Phänomen ganz gut beschreibt.
Einfache Lösungen für komplexe Sachverhalte, rechtsextreme Einstellungen, die schon immer da waren, aber in der vermeintlich bürgerlichen AfD ihre parteipolitische Zuordnung finden.
Und vor allem:
Die AfD ist der Motor einer politischen Verrohung und Radikalisierung, die Rassismus und autoritäre Vorstellungen von Staat und Gesellschaft mit sich bringen: Herr Höcke wirft den etablierten Parteien "entartete" Politik vor, und Frau Petry möchte den Begriff "völkisch" gerne wieder positiv besetzt sehen. [...]
Dass die AfD fähig ist, politische Probleme zu lösen, erwarten Umfragen zufolge nicht einmal ihre Wähler. Sie profitiert von der Kraft des Einfachen und hat viel rechten Mief zu bieten. Aber keine einzige Alternative. Außer der zur liberalen Gesellschaft.
Klick
Einfache Lösungen für komplexe Sachverhalte, rechtsextreme Einstellungen, die schon immer da waren, aber in der vermeintlich bürgerlichen AfD ihre parteipolitische Zuordnung finden.
Und vor allem:
Die AfD ist der Motor einer politischen Verrohung und Radikalisierung, die Rassismus und autoritäre Vorstellungen von Staat und Gesellschaft mit sich bringen: Herr Höcke wirft den etablierten Parteien "entartete" Politik vor, und Frau Petry möchte den Begriff "völkisch" gerne wieder positiv besetzt sehen. [...]
Dass die AfD fähig ist, politische Probleme zu lösen, erwarten Umfragen zufolge nicht einmal ihre Wähler. Sie profitiert von der Kraft des Einfachen und hat viel rechten Mief zu bieten. Aber keine einzige Alternative. Außer der zur liberalen Gesellschaft.
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Gelöschter Benutzer
Ein Gastbeitrag eines überzeugten Sozialdemokraten. Die SPD hat bald genauso viel Wählerpotenzial. Das gilt es zu verhindern. Weiter machen...
Ich befürchte auch, dass das Problem in Sachsen nicht nur die schreienden Hanseln sind, das "einen erfolgreichen Tag"-Wünschen ist imo keine Einzelmeinung in der dortigen Polizei. Man erinnere sich an Clausnitz und die anschließenden Ausführungen. Da ist schon eine gewisse Blindheit und notdürftig verhohlene Sympathie in Teilen der dortigen Polizei.
tutzt schrieb:Absolut. Die Nazis in Bautzen hießen bei der PK des dortigen Verantwortlichen der Polizei "erlebnisorientiert".
Ich befürchte auch, dass das Problem in Sachsen nicht nur die schreienden Hanseln sind, das "einen erfolgreichen Tag"-Wünschen ist imo keine Einzelmeinung in der dortigen Polizei. Man erinnere sich an Clausnitz und die anschließenden Ausführungen. Da ist schon eine gewisse Blindheit und notdürftig verhohlene Sympathie in Teilen der dortigen Polizei.
Gelöschter Benutzer
reggaetyp schrieb:Wenn Du das Parteiprogramm meinst, finde ich einige Dinge, in denen sich meine Meinung wiederfindet. Oder ueber welche Inhalte willst Du diskutieren? So gibt es bei der Partei, die du favorisierst wohlmöglich auch Punkte, die du teilst oder auch ablehnst. Oder?
Aber im AfD-Thread bezieht er ja auch so gut wie nie inhaltlich Stellung.
Spielmacher71 schrieb:Und ich dachte, das gibt es gar nicht.
Wenn Du das Parteiprogramm meinst, finde ich einige Dinge, in denen sich meine Meinung wiederfindet.
So jedenfalls deine übliche Position, wenn du mit für dich unangenehmen Fakten konfrontiert wirst.
Aber hier geht's ja um Linksradikale, die du seit geraumer Zeit ganz offensichtlich für eine größere Gefahr als Rechtsradikale hältst.
Und das halte ich nach wie vor angesichts der weiter anhaltenden Entwicklung in unserem Land für grundfalsch.
Gelöschter Benutzer
Miso schrieb:Ist ja lustig hier.
Aragorn trabt hier jeden Tag an und will nachweisen, dass "der Linksextremismus" eine große Gefahr für unsere schöne Demokratie darstelle, damit er nicht darüber reden muss, was die AfD gerade wieder verzapft hat.
Warum sollte er über die Verzapfungen der AfD in einer Diskussion über Linksradikale reden ?
Und unsere schöne Demokratie könnte noch schöner ohne Radikalinskis von links, rechts, hinten oder vorne sein
Al Dente schrieb:Hier nicht.
Warum sollte er über die Verzapfungen der AfD in einer Diskussion über Linksradikale reden ?
Aber im AfD-Thread bezieht er ja auch so gut wie nie inhaltlich Stellung.
Angesichts der Quantität und der Qualität (wenn man das so formulieren kann) der Gewalt und terroristischen Anschläge von rechts kann man bei klarem Verstand gar nicht anders als die Bedrohung von dieser Seite als derzeit deutlich größer und gefährlicher für unsere Gesellschaft einschätzen.
Gelöschter Benutzer
reggaetyp schrieb:Wenn Du das Parteiprogramm meinst, finde ich einige Dinge, in denen sich meine Meinung wiederfindet. Oder ueber welche Inhalte willst Du diskutieren? So gibt es bei der Partei, die du favorisierst wohlmöglich auch Punkte, die du teilst oder auch ablehnst. Oder?
Aber im AfD-Thread bezieht er ja auch so gut wie nie inhaltlich Stellung.
SGE-URNA schrieb:ich bin kein ökonom und kenne mich da in der theorie nicht aus, da hast du mir wahrscheinlich einiges voraus. ich würde dem aber trotzdem nicht in gänze zustimmen. für den pizzabäcker stimmt es, das war ja auch meine ausgangsaussage. das bricht sich durch die ganze gesellschaft hinunter bis zu dem bei dem das geld dann hängen bleibt und klar ist das umverteilung.
Produzenten passen ihre Preise nicht an, weil sie glauben, du kannst mehr bezahlen. Ich würde behaupten, die relative Marge eines Zürcher Pizzabäckers ist ähnlich zu der eines FFM Pizzabäckers, nur hat er eben wesentlich höhere Produktionskosten.
arbeit ist eine ware die gegen die ware lohn eingetauscht wird. auch da haben wir konsens. aber, da sind wir bei dem mieterbeispiel, wenn durch den zuzug einer kaufkräftigen klientel der vermieter die möglichkeit sieht die mieten zu erhöhen wird er das im regelfall auch tun und zwar ohne dass seine marge dabei gleich bleibt, die steigt. dafür müssen die mieter zusehen wo sie das geld herbekommen, auch die mieter die schon länger in der stadt leben. also brauchen die mehr geld und die produktion wird auf grund steigender gehälter (wenn alles gut geht) teurer, damit auch der preis der ware. und wer nicht mithalten kann fliegt aus dem rennen.
aber wir diskutieren hier wirklich im völlig falschen thread und ich, das gebe ich zu, lediglich aus dem bauch heraus. wahrscheinlich könntest du mir alles was ich schreibe widerlegen, das meine ich völlig ohne ironie.
peter schrieb:Frankfurt ist dafür ein schönes Beispiel.
aber, da sind wir bei dem mieterbeispiel, wenn durch den zuzug einer kaufkräftigen klientel der vermieter die möglichkeit sieht die mieten zu erhöhen wird er das im regelfall auch tun und zwar ohne dass seine marge dabei gleich bleibt, die steigt. dafür müssen die mieter zusehen wo sie das geld herbekommen, auch die mieter die schon länger in der stadt leben.
Und falls die Brexitbanker dann noch kommen, gute Nacht.
kommentar auf Spiegel online zu dem Gemisch aus AfD, Pegida, Anti-Flüchtlingsdemonstranten, Anti-Merkel usw Menschen:
AfD und Pegida sind groß geworden, weil sie sich einen bürgerlichen Anstrich geben, dabei verbirgt sich hinter der Fassade eben auch der alte braune Sumpf. Und: Rassisten müssen Rassisten genannt werden, Nazi-Vokabular muss Nazi-Vokabular genannt werden.
Mein Reden seit Ewigkeiten. Auch wenn die Apologeten dieser Meinung dies immer und immer wieder abstreiten.
Volksverräter? Aber gerne doch!
AfD und Pegida sind groß geworden, weil sie sich einen bürgerlichen Anstrich geben, dabei verbirgt sich hinter der Fassade eben auch der alte braune Sumpf. Und: Rassisten müssen Rassisten genannt werden, Nazi-Vokabular muss Nazi-Vokabular genannt werden.
Mein Reden seit Ewigkeiten. Auch wenn die Apologeten dieser Meinung dies immer und immer wieder abstreiten.
Volksverräter? Aber gerne doch!
Gelöschter Benutzer
Misanthrop schrieb:Worunter du das ablegst, ist mir furzegal!
Oder darf Dein oben zitierter Beitrag unter "Halt mal einen rausgehauen" abgelegt werden?
Offenbar hat sich hier die Antifa auf der einschlägigen linksextremistischen Seite zu der Zerstörung von beiden Autos bekannt!
https://linksunten.indymedia.org/de/node/192428
Und nun? Ein Fake?
Spielmacher71 schrieb:Keine Ahnung. Ich tendiere zu nein.Misanthrop schrieb:
Oder darf Dein oben zitierter Beitrag unter "Halt mal einen rausgehauen" abgelegt werden?
Worunter du das ablegst, ist mir furzegal!
Offenbar hat sich hier die Antifa auf der einschlägigen linksextremistischen Seite zu der Zerstörung von beiden Autos bekannt!
https://linksunten.indymedia.org/de/node/192428
Und nun? Ein Fake?
Hier geht's ja um Linksradikale, und insbesondere um den Umgang mit ihnen.
Ich denke, man wird versuchen, den Täte ausfindig zu machen und dann geht es den Weg der Gesetzgebung.
Allerdings verstehe ich die Aufregung nicht so richtig.
Ich glaube, wir haben in Deutschland viel schwerwiegendere Probleme als entglaste und geplättete Autos von AfD-Leuten.
Aber das ist sicher eine Einordung, die Spielmacher nicht teilen wird in seinem Furor gegen sämtliche AfD-Kritiker, nicht nur Antifa.
Es gibt in Diskussionen auch Schlimmeres als die "Aber die Kinder in Afrika..."-Schiene. Aber nervig und ein sehr schlichtes und schlechtes Stilmittel um nicht wirklich in die Diskussion einzusteigen ist es trotzdem...
Ich finde dagegen, dass es immer eine katastrophale Entwicklung ist, wenn politische Gegner mit Gewalt -ob gegen Sachen oder sogar Personen- eingeschüchtert werden sollen.
Wenn man dagegen nur die Angriffe auf diejenigen, die die eigene Meinung teilen "schlimm" oder zumindest "schlimmer" findet, dann zeigt das nur, das es mit dem eigenen Demokratieverständnis nicht weit her ist.
Ich finde dagegen, dass es immer eine katastrophale Entwicklung ist, wenn politische Gegner mit Gewalt -ob gegen Sachen oder sogar Personen- eingeschüchtert werden sollen.
Wenn man dagegen nur die Angriffe auf diejenigen, die die eigene Meinung teilen "schlimm" oder zumindest "schlimmer" findet, dann zeigt das nur, das es mit dem eigenen Demokratieverständnis nicht weit her ist.
Gelöschter Benutzer
Tafelberg schrieb:Wann wurde noch gleich das offizielle Parteiprogramm veröffentlicht?
dass die AfD sich unbedingt für die "kleinen Leute" einsetzt, wäre mir auch neu
Steuer Reduzierungen und Private Vorsorge begünstigt eher die Reichen, aber gut...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-wirtschaftsprogramm-streichen-kuerzen-abschaffen-a-1082252.html
Spielmacher71 schrieb:Aber die nach wie vor nicht ratifizierten (warum eigentlich immer noch nicht?) Entwürfe sind doch nicht vom Himmel gefallen oder der AfD von der Antifa (sic!) untergeschoben worfen, sondern sind aktuelle Beschlusslage der AfD.Tafelberg schrieb:
dass die AfD sich unbedingt für die "kleinen Leute" einsetzt, wäre mir auch neu
Steuer Reduzierungen und Private Vorsorge begünstigt eher die Reichen, aber gut...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-wirtschaftsprogramm-streichen-kuerzen-abschaffen-a-1082252.html
Wann wurde noch gleich das offizielle Parteiprogramm veröffentlicht?
Wann endlich darf man denn konkret mit Inhalten der AfD umgehen und diese als Diskussionsgrundlage nutzen?
ich nehme zur Kenntnis, dass die AfD Vertreter im Forum -Eintracht Er mal mit der seltsamen Klimadiskussion mal außen vorgenommen- nur über die Flüchtlingskrise und Obergrenzen diskutieren wollen. Die Standpunkte der AfD zu anderen Politikbereichen finde ich zwar auch nicht unwichtig, aber ....
SSC Napoli vs Bologna FC 3:1 (1:0)
17.09.2016 20:45 Uhr
Stadio San Paolo in Napoli
Serie A
21.083 Zuschauer (ca. 80 Gästefans)
Ein paar Worte zum Spiel in Napoli, das wir gleich zu Beginn unseres Urlaubs in der Campania besuchten. Viele werden schon im San Paolo gewesen sein, etliche sicher auch nicht.
Für mich war es der erste Besuch nicht nur im Stadion dort sondern überhaupt in Napoli. Bei unserem Spiel damals konnte ich aus verschiedensten Gründen leider nicht vor Ort sein.
Und bei unserer letzten UEFA-Cup-Teilnahme reichte es ja bekanntermaßen leider nicht für unsere Jungs sich für ein Spiel mit diesem durchaus legendären Club zu qualifizieren.
Immer noch sehr schade aber Schnee von gestern.
Vor dem Spiel stand der Erwerb der Karten. Eigentlich wollten wir bequem online Tickets kaufen.
Tja, wenn es die verdammte Tessera nicht gäbe, wäre das kein Problem gewesen.
Aber: Ohne Tessera kein online-Einkauf.
Nun denn: Nach einer kurzen Nacht (wegen schwerer Gewitter mussten wir in Bari zwischenlanden, bis der Flughafen in Napoli wieder gewöffnet wurde), trotteten wir in die Quartieri Spagnoli in eines der herrlichsten Gewusel und Durcheinander von Straßenhändlern, Motorini, Müßiggängern, Handwerker, Tage- und Taschendieben, Alten und Jungen, Einkäufern, Zockern und Tifosi. Rein in die nächste Bar, einen Cafè, und eine Minute später die wichtige Information:
Tickets für das Spiel da vorne im Wettbüro. Sehr schön. Ich liebe Italien. Richtiger Kaffee, Wein, Bier, Essen von und für Götter, Kinder, Alte – Leben!
Gegen Vorlage unserer Ausweise und 70 Euro („solo Cash, no carta die credita“) hatten wir zwei Karten für die Distinti, die Gegentribüne.
Nach ein bisschen Bummelei schickte uns der Hunger für ein spätes Mittagessen ins centro storico.
In einer Seitenstraße an einer Piazzetta landeten wir in einer Trattoria. Der Kellner mit Napoli-Tattoo, an der Wand Graffittis mit einem Ultras Napoli-Bus und, natürlich, Diego M.
Ich bin nicht sicher, ob Diego noch vor San Gennaro, dem Schutzheiligen der Stadt oder gleichauf mit ihm verehrt wird. Auf jeden Fall ist er allgegenwärtig. Auf Postern, Fotos, Graffittis, Fahnen usw.
Überhaupt habe ich eine Intensität und Allgegenwärtigkeit eines Fußballclubs bisher nur in Bilbao und Glasgow ähnlich bemerkt.
Leider schlug sich das nicht im Zuschaueraufkommen nieder:
Rund 21.000 wollten dem Match gegen Bologno beiwohnen. Tessera und hohe Eintrittspreise dürften die Hauptschuldigen sein. Vielleicht können Italien-Experten mir da weiterhelfen.
An der sportlichen Situation des SSC kann es nicht liegen.
Napoli spielt in dieser Saison wieder Championsleague, und vor dem vierten Spieltag der Serie A durften die Himmelblauen auf den Sprung auf Platz in der Tabelle hoffen, stand Konkurrent Juve doch am Sonntag der schwere Gang zu Inter bevor.
Also rein in die U-S-Regio-was auch immer Bahn, und ab zum Stadio San Paolo.
Gleich am Bahnhof eine Bar, also erstmal ein Moretti. Ich liebe Stadien, die im oder am Rande normaler Viertel mit Wohnungen, Kneipen usw. liegen.
So auch das San Paolo. Hinter der Curva gleich die typischen mehrstöckigen italienischen Wohnhäuser, Kneipen, Läden usw.
Drumherum das übliche:
Bierstände, Möglichkeiten zur Nahrungsaufnahme, Fanartikelverkäufer usw.
Darunter auch sehr lustige Stände mit Leuchtreklame, die eher an Dippemess oder so denken ließen.
Bisschen Gewusel aber kein Massenandrang.
Also suchten wir unseren Eingang, an dem in der Tat die eingetragenenen Namen auf den Tickets sehr gewissenhaft mit unseren Ausweisen abgeglichen wurden.
Kenne ich von Milan nicht, da war das den Ordnern scheißegal.
Das San Paolo hat ja schon viele Triumphe und Tragödien erlebt, und das sieht man ihm auch an.
Meine Freundin fand es ganz schön abgefuckt, ich finde, für italienische Verhältnisse ist es absolut top in Schuss.
60.000 passen noch rein, eine Renovierung ist zwar schon seit einiger Zeit angedacht, aber Gott sei Dank noch nicht in Arbeit. Die Schalensitze (es ist ein Allseater) sehen aus als hätten sie 50 Jahre Sonne am Stück abbekommen im Wechsel mit Sturmfluten.
Zwei Ränge, der untere ging durchweg erst gar nicht in den Verkauf, mit Ausnahme des Gästekäfigs für die Bologna-Tifosi.
Im Rundlauf unten gab es angenehm schnickschnackfreie Bierversorgung: Perroni im Plastikbecher von einem Typ an einem abgeranzten Tisch ohne Barrieren, Theke oder dergleichen gegen echtes Geld eingeschenkt.
Rein ins weite Rund, ein Blick auf die Kurven:
Curva A nicht besonders gefüllt, Curva B deutlich besser.
Ansonsten hat die Gegentribüne ganz ordentlich besucht und die üblichen Verdächtigen auf der Haupttribüne.
Wir machten es uns gemütlich, während beide Kurven ein bisschen vor sich hinsangen.
Sehr lustig war beim Warmmachen der Napoli-Spieler vor der Curva B, das wirklich jeder einzelne Schuss, der im Tor landete, beklatscht wurde.
Die Spieler verschwanden, im Stadion hatte sich dann ca ein Drittel der möglichen 60.000 eingefunden.
Kurz danach Einlauf der Mannschaften, auf der Dissinti wurde eine Blockfahne hochgezogen, Curva A präsentierte ein für mich unleserliches Banner und ein paar Fackeln.
Curva B mit einem Banner „Settore popolare“ und ziemlich lautstark.
Das Spiel war durchaus munter, Napoli klar besser.
Bologna zwar in neongelben Trikots, aber bieder bis zum Anschlag.
Napoli zwar auch keineswegs fehlerfrei, aber schneller, agressiver und spielerisch turmhoch überlegen.
Callejon machte denn auch nach einer knappen Viertelstunde die Führung, im Stadion wurde es jetzt mal ordentlich laut, nachdem vor allem Cuva B zwar durchgehend sang und anfeuerte, Curva A sich nur ab und zu bemerkbar machte und Distinti nur ganz ganz selten.
Eine Chance für Bologna, mehrere für Napoli, das einsnull hielt bis zur Pause.
Inzwischen war auch ein kleiner Haufen Bologna-Tifosi eingetroffen, die bei Anpfiff der Partie noch nicht im Stadion waren. Vielleicht 80 Leutchen, wohlwollend geschätzt. Schade, dass es nicht mehr waren.
Aber die sahen ihr Team jetzt viel agressiver, Napoli sorgloser, und so waren keine fünfzehn Minuten gespielt, da klingelte es im Kasten der Süditaliener. Und zwar verdient.
Große Freude sowie Blinker und Fackeln beim Gästeanhang, Murren und Knurren bei den anderen 21.000.
Übrigens, kleiner Exkurs zum Thema „Eskalation der Gewalt im Fußball“:
1924 sorgten Ausschreiten beim Finalspiel des Bologna FC gegen Genova für einen Spielabbruch, Wertung mit zwonull und damit die Meisterschaft für den Gegner aus Ligurien.
Aber von solch sportlichen Leistungen ist Bologna ohnehin weit entfernt.
So auch an diesem Samstag abend. Napoli zog die Zügel an und wechstelte unter anderem Arkadiusz Milik, ihren neuen Topstar ein, der auf dem besten Wege ist, Verräter Higuain Vergessen zu machen.
Wenn man bedenkt, dass Leute wie Giaccherini und Mertens nur auf der Bank saßen...
Um es abzukürzen: Milik mit zwei blitzsauberen Toren, bei denen er seine Klasse zeigte, anschließend noch rot für Bologna – als Napoli ernst machte, war das Strohfeuer der Gäste schnell erloschen.
Im Gegensatz zu den Fackeln, die immer mal wieder von Grüppchen oder Einzelpersonen angerissen wurden, hauptsächlich in Curva B, und stilecht mehrheitlich auf der Tartanbahn entsorgt wurden. Was aber niemand auch nur ansatzweise interessierte, außer den Feuerwehrleuten, die ein Auge darauf hatten.
Gesungen wurde nun sogar der schöne Gassenhauer „Un giorno all'improvviso“, allerdings war die Stimmung eher lockerflockig. Zu schwach der Gegner, zu wenige Zuschauer, zu wenig entscheidend oder dramatisch das Match.
Trotzdem ein herrlicher Kurvenschlager.
Ein Brot und Butter Spiel war es, kein Derby, nix wildes. Aber ich mag ja aus fansoziologischer Sicht so was.
Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Durchgehend Gesänge und Anfeuerungen, klassischer italienischer Ultrastyle würde ich mit meinem gepflegten Halbwissen urteilen.
Und mal wieder eine Menge bekannter Melodien, deutschland- und europaweit.
Schrieb ich schon, dass ich Italien mag?
Wir sind dann ganz zufrieden nach Downtown Napoli getuckert, sehr
PS.: Gestern noch in Napoli in einer Bar die letzte halbe Stunde von Atalanta vs Napoli gesehen.
Da war nix mehr von starkem SSC. Fußball ist schön
17.09.2016 20:45 Uhr
Stadio San Paolo in Napoli
Serie A
21.083 Zuschauer (ca. 80 Gästefans)
Ein paar Worte zum Spiel in Napoli, das wir gleich zu Beginn unseres Urlaubs in der Campania besuchten. Viele werden schon im San Paolo gewesen sein, etliche sicher auch nicht.
Für mich war es der erste Besuch nicht nur im Stadion dort sondern überhaupt in Napoli. Bei unserem Spiel damals konnte ich aus verschiedensten Gründen leider nicht vor Ort sein.
Und bei unserer letzten UEFA-Cup-Teilnahme reichte es ja bekanntermaßen leider nicht für unsere Jungs sich für ein Spiel mit diesem durchaus legendären Club zu qualifizieren.
Immer noch sehr schade aber Schnee von gestern.
Vor dem Spiel stand der Erwerb der Karten. Eigentlich wollten wir bequem online Tickets kaufen.
Tja, wenn es die verdammte Tessera nicht gäbe, wäre das kein Problem gewesen.
Aber: Ohne Tessera kein online-Einkauf.
Nun denn: Nach einer kurzen Nacht (wegen schwerer Gewitter mussten wir in Bari zwischenlanden, bis der Flughafen in Napoli wieder gewöffnet wurde), trotteten wir in die Quartieri Spagnoli in eines der herrlichsten Gewusel und Durcheinander von Straßenhändlern, Motorini, Müßiggängern, Handwerker, Tage- und Taschendieben, Alten und Jungen, Einkäufern, Zockern und Tifosi. Rein in die nächste Bar, einen Cafè, und eine Minute später die wichtige Information:
Tickets für das Spiel da vorne im Wettbüro. Sehr schön. Ich liebe Italien. Richtiger Kaffee, Wein, Bier, Essen von und für Götter, Kinder, Alte – Leben!
Gegen Vorlage unserer Ausweise und 70 Euro („solo Cash, no carta die credita“) hatten wir zwei Karten für die Distinti, die Gegentribüne.
Nach ein bisschen Bummelei schickte uns der Hunger für ein spätes Mittagessen ins centro storico.
In einer Seitenstraße an einer Piazzetta landeten wir in einer Trattoria. Der Kellner mit Napoli-Tattoo, an der Wand Graffittis mit einem Ultras Napoli-Bus und, natürlich, Diego M.
Ich bin nicht sicher, ob Diego noch vor San Gennaro, dem Schutzheiligen der Stadt oder gleichauf mit ihm verehrt wird. Auf jeden Fall ist er allgegenwärtig. Auf Postern, Fotos, Graffittis, Fahnen usw.
Überhaupt habe ich eine Intensität und Allgegenwärtigkeit eines Fußballclubs bisher nur in Bilbao und Glasgow ähnlich bemerkt.
Leider schlug sich das nicht im Zuschaueraufkommen nieder:
Rund 21.000 wollten dem Match gegen Bologno beiwohnen. Tessera und hohe Eintrittspreise dürften die Hauptschuldigen sein. Vielleicht können Italien-Experten mir da weiterhelfen.
An der sportlichen Situation des SSC kann es nicht liegen.
Napoli spielt in dieser Saison wieder Championsleague, und vor dem vierten Spieltag der Serie A durften die Himmelblauen auf den Sprung auf Platz in der Tabelle hoffen, stand Konkurrent Juve doch am Sonntag der schwere Gang zu Inter bevor.
Also rein in die U-S-Regio-was auch immer Bahn, und ab zum Stadio San Paolo.
Gleich am Bahnhof eine Bar, also erstmal ein Moretti. Ich liebe Stadien, die im oder am Rande normaler Viertel mit Wohnungen, Kneipen usw. liegen.
So auch das San Paolo. Hinter der Curva gleich die typischen mehrstöckigen italienischen Wohnhäuser, Kneipen, Läden usw.
Drumherum das übliche:
Bierstände, Möglichkeiten zur Nahrungsaufnahme, Fanartikelverkäufer usw.
Darunter auch sehr lustige Stände mit Leuchtreklame, die eher an Dippemess oder so denken ließen.
Bisschen Gewusel aber kein Massenandrang.
Also suchten wir unseren Eingang, an dem in der Tat die eingetragenenen Namen auf den Tickets sehr gewissenhaft mit unseren Ausweisen abgeglichen wurden.
Kenne ich von Milan nicht, da war das den Ordnern scheißegal.
Das San Paolo hat ja schon viele Triumphe und Tragödien erlebt, und das sieht man ihm auch an.
Meine Freundin fand es ganz schön abgefuckt, ich finde, für italienische Verhältnisse ist es absolut top in Schuss.
60.000 passen noch rein, eine Renovierung ist zwar schon seit einiger Zeit angedacht, aber Gott sei Dank noch nicht in Arbeit. Die Schalensitze (es ist ein Allseater) sehen aus als hätten sie 50 Jahre Sonne am Stück abbekommen im Wechsel mit Sturmfluten.
Zwei Ränge, der untere ging durchweg erst gar nicht in den Verkauf, mit Ausnahme des Gästekäfigs für die Bologna-Tifosi.
Im Rundlauf unten gab es angenehm schnickschnackfreie Bierversorgung: Perroni im Plastikbecher von einem Typ an einem abgeranzten Tisch ohne Barrieren, Theke oder dergleichen gegen echtes Geld eingeschenkt.
Rein ins weite Rund, ein Blick auf die Kurven:
Curva A nicht besonders gefüllt, Curva B deutlich besser.
Ansonsten hat die Gegentribüne ganz ordentlich besucht und die üblichen Verdächtigen auf der Haupttribüne.
Wir machten es uns gemütlich, während beide Kurven ein bisschen vor sich hinsangen.
Sehr lustig war beim Warmmachen der Napoli-Spieler vor der Curva B, das wirklich jeder einzelne Schuss, der im Tor landete, beklatscht wurde.
Die Spieler verschwanden, im Stadion hatte sich dann ca ein Drittel der möglichen 60.000 eingefunden.
Kurz danach Einlauf der Mannschaften, auf der Dissinti wurde eine Blockfahne hochgezogen, Curva A präsentierte ein für mich unleserliches Banner und ein paar Fackeln.
Curva B mit einem Banner „Settore popolare“ und ziemlich lautstark.
Das Spiel war durchaus munter, Napoli klar besser.
Bologna zwar in neongelben Trikots, aber bieder bis zum Anschlag.
Napoli zwar auch keineswegs fehlerfrei, aber schneller, agressiver und spielerisch turmhoch überlegen.
Callejon machte denn auch nach einer knappen Viertelstunde die Führung, im Stadion wurde es jetzt mal ordentlich laut, nachdem vor allem Cuva B zwar durchgehend sang und anfeuerte, Curva A sich nur ab und zu bemerkbar machte und Distinti nur ganz ganz selten.
Eine Chance für Bologna, mehrere für Napoli, das einsnull hielt bis zur Pause.
Inzwischen war auch ein kleiner Haufen Bologna-Tifosi eingetroffen, die bei Anpfiff der Partie noch nicht im Stadion waren. Vielleicht 80 Leutchen, wohlwollend geschätzt. Schade, dass es nicht mehr waren.
Aber die sahen ihr Team jetzt viel agressiver, Napoli sorgloser, und so waren keine fünfzehn Minuten gespielt, da klingelte es im Kasten der Süditaliener. Und zwar verdient.
Große Freude sowie Blinker und Fackeln beim Gästeanhang, Murren und Knurren bei den anderen 21.000.
Übrigens, kleiner Exkurs zum Thema „Eskalation der Gewalt im Fußball“:
1924 sorgten Ausschreiten beim Finalspiel des Bologna FC gegen Genova für einen Spielabbruch, Wertung mit zwonull und damit die Meisterschaft für den Gegner aus Ligurien.
Aber von solch sportlichen Leistungen ist Bologna ohnehin weit entfernt.
So auch an diesem Samstag abend. Napoli zog die Zügel an und wechstelte unter anderem Arkadiusz Milik, ihren neuen Topstar ein, der auf dem besten Wege ist, Verräter Higuain Vergessen zu machen.
Wenn man bedenkt, dass Leute wie Giaccherini und Mertens nur auf der Bank saßen...
Um es abzukürzen: Milik mit zwei blitzsauberen Toren, bei denen er seine Klasse zeigte, anschließend noch rot für Bologna – als Napoli ernst machte, war das Strohfeuer der Gäste schnell erloschen.
Im Gegensatz zu den Fackeln, die immer mal wieder von Grüppchen oder Einzelpersonen angerissen wurden, hauptsächlich in Curva B, und stilecht mehrheitlich auf der Tartanbahn entsorgt wurden. Was aber niemand auch nur ansatzweise interessierte, außer den Feuerwehrleuten, die ein Auge darauf hatten.
Gesungen wurde nun sogar der schöne Gassenhauer „Un giorno all'improvviso“, allerdings war die Stimmung eher lockerflockig. Zu schwach der Gegner, zu wenige Zuschauer, zu wenig entscheidend oder dramatisch das Match.
Trotzdem ein herrlicher Kurvenschlager.
Ein Brot und Butter Spiel war es, kein Derby, nix wildes. Aber ich mag ja aus fansoziologischer Sicht so was.
Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Durchgehend Gesänge und Anfeuerungen, klassischer italienischer Ultrastyle würde ich mit meinem gepflegten Halbwissen urteilen.
Und mal wieder eine Menge bekannter Melodien, deutschland- und europaweit.
Schrieb ich schon, dass ich Italien mag?
Wir sind dann ganz zufrieden nach Downtown Napoli getuckert, sehr
PS.: Gestern noch in Napoli in einer Bar die letzte halbe Stunde von Atalanta vs Napoli gesehen.
Da war nix mehr von starkem SSC. Fußball ist schön
Klasse Bericht. Das Stadion in Neapel kenne ich nicht, war nur 1997 mal da und von der Stadt total begeistert: zwar reichlich heruntergekommen aber schöne enge Gassen, das Leben findet auf den Straßen statt bzw. in den zur Straße offenen Wohnzimmern, Marktstände in jedem noch so kleinen Winkel, Wäscheleinen und Stromkabel kreuz und quer zwischen den Häusern gespannt und überall wird Maradona verehrt.
1997 war das sportlich allerdings eine andere Situation. Man klammerte sich zwar an die gute, gar nicht so alte Zeit, war aber praktisch pleite, hat kurz zuvor alle halbwegs guten Spieler versilbern müssen und schlitterte dem Abstieg entgegen.
Das wäre echt mal eine geile Auswärtsfahrt - wenn auch sicher alles andere als familientauglich.
1997 war das sportlich allerdings eine andere Situation. Man klammerte sich zwar an die gute, gar nicht so alte Zeit, war aber praktisch pleite, hat kurz zuvor alle halbwegs guten Spieler versilbern müssen und schlitterte dem Abstieg entgegen.
Das wäre echt mal eine geile Auswärtsfahrt - wenn auch sicher alles andere als familientauglich.
Da stimme ich zu und fühle mich verpflichtet, auch mal wieder was zu schreiben
In diesem Sinne: Vielen Dank für den wunderbaren Bericht!
Vor allem die Eindrücke aus der Stadt und rund ums Stadion kann ich genau so bestätigen. Ich liebe dieses Gewusel in der Stadt, ich liebe die Mentalität der Leute und ich liebe am meisten die kulinarischen Genüsse in Napoli. Bis auf den letzten Punkt kann ich aber auch ein Stück weit die nicht wenigen Leute verstehen, die damit nichts anfangen können und Napoli für da letzte Loch halten.
Bei meinen beiden Besuchen im Stadion hatte ich wohl mehr Glück mit dem Zuschauerzuspruch, beide Male annähernd voll gewesen. Vor allem der Anblick von Curva A ist ja schon fast traurig. Grund hierfür dürfte aber wohl wirklich die Ticketpreise sein. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen Milan wurde hier boykottiert und in der Mitte des Blocks hing ein Banner mit der Aufschrift 40€ (Preis eines Kurventickets). Das Spruchband „settore popolare“ hat den selben Hintergrund.
Wobei ich meine, dass letzte Saison in den ersten Spielen auch nicht so viel los war, erst mit zunehmenden Erfolg wurde das Stadion wieder voller.
In diesem Sinne: Vielen Dank für den wunderbaren Bericht!
Vor allem die Eindrücke aus der Stadt und rund ums Stadion kann ich genau so bestätigen. Ich liebe dieses Gewusel in der Stadt, ich liebe die Mentalität der Leute und ich liebe am meisten die kulinarischen Genüsse in Napoli. Bis auf den letzten Punkt kann ich aber auch ein Stück weit die nicht wenigen Leute verstehen, die damit nichts anfangen können und Napoli für da letzte Loch halten.
Bei meinen beiden Besuchen im Stadion hatte ich wohl mehr Glück mit dem Zuschauerzuspruch, beide Male annähernd voll gewesen. Vor allem der Anblick von Curva A ist ja schon fast traurig. Grund hierfür dürfte aber wohl wirklich die Ticketpreise sein. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen Milan wurde hier boykottiert und in der Mitte des Blocks hing ein Banner mit der Aufschrift 40€ (Preis eines Kurventickets). Das Spruchband „settore popolare“ hat den selben Hintergrund.
Wobei ich meine, dass letzte Saison in den ersten Spielen auch nicht so viel los war, erst mit zunehmenden Erfolg wurde das Stadion wieder voller.
reggaetyp schrieb:Interessant. Bei meinem letzten Besuch bei Milan kamen mehrere Leute nicht rein, bei denen der falsche Name auf dem Ticket stand. Scheint wohl Glückssache zu sein, wen man erwischt…
Also suchten wir unseren Eingang, an dem in der Tat die eingetragenenen Namen auf den Tickets sehr gewissenhaft mit unseren Ausweisen abgeglichen wurden.
Kenne ich von Milan nicht, da war das den Ordnern scheißegal.
Vael schrieb:Im Landkreis ca 1% der Bevölkerung.reggaetyp schrieb:
"Hier m*****iert der nationale Widerstand".
Eben auf einem Video aus Bautzen von heute abend gesehen/gehört.
Wie viele Flüchtlinge ham die in Bautzen? 100? Die sollten mal zur Rushhour in FFM am Hauptbahnhof sein, dann wüßten sie was Multikulti ist diese Pisser!
reggaetyp schrieb:Rofl, ich seh mehr Mitbewohner mit Migrationshintergrund wenn ich bei uns auffm Land am Bahnhof stehe um zur Umschulung zu fahren, und irgendwie wird mir nicht Angst und Bange bei ca 15 - 20 % von jenen MitbewohnernVael schrieb:reggaetyp schrieb:
"Hier m*****iert der nationale Widerstand".
Eben auf einem Video aus Bautzen von heute abend gesehen/gehört.
Wie viele Flüchtlinge ham die in Bautzen? 100? Die sollten mal zur Rushhour in FFM am Hauptbahnhof sein, dann wüßten sie was Multikulti ist diese Pisser!
Im Landkreis ca 1% der Bevölkerung.
Kleine kleingeistige ängstliche Scheißer sind das... :/
Länderspielpause, ick hör dir trapsen!
Was ich an dem Interview am interessantesten fand, war noch das Thema mit den Auswärtskarten. Dazu hat AH ja schon mehr als ein mal zu recht angemerkt, dass das ein ganz heißes Pflaster ist. Meiner Ansicht nach ist das ein Thema, bei dem man sich im Grunde nur die Finger verbrennen kann, egal wie man es am Ende umsetzt. Wenn das wirklich umgesetzt wird, sehe ich keine Sieger auf keiner Seite - außer man gehört zur Sektion der Rummenigges und Rangnicks und wünscht sich möglichst linientreue Konsumenten. Nicht nur weil die Umsetzung in der Praxis quasi unmöglich ist damit mehr neue Baustellen aufgerissen werden als man schließt (Fans gehen in neutrale oder Heim-Blöcke etc.). Hinzu kommen die Probleme für die Bus-Organisatoren und der völlig unverhältnismäßige bürokratische und logistische Aufwand vor und an den Spieltagen. Überspitzt ausgedrückt hat das mit Freiheit und "Wochenendvergnügen" nur noch marginal etwas zu tun. Anders ausgedrückt: Ich sehe wenige Gegenargumente, warum eine solche Maßnahme nicht der Todesstoß für eine durchaus beachtliche Auswärtsfahrerkultur bei der SGE sein soll. Man muss weder Schwarzseher noch Prophet sein, um auf den Gedanken zu kommen, dass die erste Reaktion seitens Fanszene unter Umständen ein amtlicher Boykott und damit leergefegte Auswärtsblöcke sein könnten. Das gilt es ohne Zweifel zu verhindern.
Ein Artikel von heute behauptet, dass man sogar drüber nachdenkt das Verfahren noch mal aufzurollen, zumindest hinsichtlich der Away-Tickets und das würde ich für eine sehr gute Idee halten! Nur unwesentlich nach dem Urteil wurde der Täter aus Magdeburg dingfest gemacht, auch mit Hilfe aus dem Block - da sehe ich eigentlich keinerlei Rechtfertigung dafür warum jetzt im Nachgang die komplette Fanszene für diesen einen geistig umnachteten mit solchen Maßnahmen drangsaliert werden sollte. Ehrlich gesagt sehe ich da auch die meisten anderen Fanszene in Deutschland auf unserer Seite, denn wer ins Stadion geht, freut sich in den allermeisten Fällen doch über ein akustisches Duell mit den Gästefans und einem vollen Block, der auch die eigenen Leute anstachelt die eigene Mannschaft nach vorne zu singen. Wer will schon so traurige 100-Nasen-Auswärtsblöcke sehen? Ich jedenfalls nicht. Bei DFB und DFL wird das auch keine Begeisterungsstürme auslösen, schließlich brüstet man sich doch seit Jahren mit der Auslastung deutscher Stadien, wenn es darum geht die Liga zu vermarkten. Gerade mit solchen "Pulikumsmagneten" wie Hoffenheim, Ingolstadt, Darmstadt, RB und Wob müssten sie eigentlich froh sein, wenn noch Vereine die Stadien voll machen, die nicht jedes Jahr um Titel mitspielen.