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SGE_Werner

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Für Bremen, wo am 14. Mai gewählt wird, gibt es eine neue Umfrage, jetzt bereinigt um die nicht antrittsberechtigte AfD. Diese hat mit der rechtspopulistischen BIW schon ihren Nachfolger gefunden.

CDU: 28 (+ 1,3)
SPD: 31 (+ 6,1)
Grüne: 17 (- 0,4)
FDP: 6 (+ 0,1)
Linke: 7 (- 4,3)
BIW: 6 (+ 3,6)

Aktuell sieht es also nach einem Sieg für den SPD-OB Bovenschulte aus. Mangels Koalitionsmöglichkeiten wird die CDU ohnehin wohl keine Rolle spielen. Der kann es nur darum gehen wieder vor der SPD zu landen.

Die Frage ist also eher, ob eine der kleineren Parteien nicht in den Landtag kommt (tendenziell kommen eher alle rein) und ob es für Rot-Grün alleine bereits reicht...

Dazu kommt ja noch das Wahlrecht mit getrennten Einheiten zwsichen Bremen und Bremerhaven, so dass natürlich auch Parteien mit unter 5 % in einem Gebiet durch ein 5+x Ergebnis im anderen zumindest teilweise einziehen kann.
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Das RKI stellt seine Tagesberichte in den nächsten Tagen ein, ich bin mal gespannt, wie ich dann vernünftig an bestimmte Zahlen noch kommen kann...

Das Pandemieradar bleibt wohl noch aktiv.

Seit letzten Donnerstag gab es 571 Todesfälle, das sind etwa so viele wie vor zwei Wochen und ein gutes Stück mehr als letzte Woche, da wirkte sich aber Ostern noch stark aus. Da dürften einige Nachmeldungen jetzt dabei gewesen sein.

Die Zahl der Intensivpatienten sinkt von 745 auf 635. Der niedrigste Wert seit 12. Juni 2022.

Die Abwasser-Tests zeigen weiterhin sinkende oder stagnierende Werte...
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Der Abstiegskampf beginnt doch klar ersichtlich mit Aue, wobei klar ist, dass diese Teams mit 37 bis 39 Punkten nur noch absteigen, wenn sie wirklich fast gar nix mehr holen. Die haben alle zudem ein besseres Torverhältnis als die vier unten.

Oben sehe ich eher Dresden auf 3 und Wehen ist ja auch noch nicht durch. Saarbrücken ist ja gut darin immer zu verkacken.
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Adler_im_Exil schrieb:

Eigentlich gilt seit einigen Jahren, dass nur der Schiri das Spiel unterbrechen darf und eigentlich keine Mannschaft den Ball ins Aus spielen darf,


Wo genau steht diese Regel?
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cyberboy schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

Eigentlich gilt seit einigen Jahren, dass nur der Schiri das Spiel unterbrechen darf und eigentlich keine Mannschaft den Ball ins Aus spielen darf,


Wo genau steht diese Regel?


Nirgends, jedenfalls nicht so wie es der Exil-Adler beschreibt. Ist ein verletzter Spieler auf dem Platz, entscheidet allein der Schiedsrichter, ob für eine Behandlung eine sofortige Spielunterbrechung notwendig ist oder nicht. Ansonsten wird solange weiter gespielt, bis der Schiri unterbricht oder es eine andere Spielunterbrechung gibt. Dazu zählt selbstverständlich auch das Herausspielen des Balls. Wenn ein Team den Ball rausspielt, weil es möchte, dass der eigene oder der gegnerische Spieler behandelt wird, dann ist das natürlich absolut in Ordnung. So wie er es schreibt, klingt es ja so, als dürfe ein Team auch das nicht, vielleicht auch unglücklich formuliert?!
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Ich frage mich ja immer, warum man so sicher ist, dass Muani nach einer Hype-Saison diese sicher das 2. Mal bestätigen wird und damit den Marktwert noch mehr steigert, während die Eintracht vermutlich nicht mal international sich präsentieren kann.

Aber zurück zur CL: Bayern gleicht aus. Immerhin ist der Schiri konsequent bzgl. der Hand-Regel.
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Man könnte die Bedenken in Bayern bzgl. Cannabis ernstnehmen, wenn die die logischen Bedenken bzgl. Alkohol jemals ernstgenommen hätten. So wirkt es trotz berechtigter Argumente einfach heuchlerisch. Das ist leider so ein bisschen typisch für die CSU-Stammtischpolitik. Aber zugegebenermaßen müsste diese Art von Politikführung schon fast zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt werden. Oder wenigstens der politische Aschermittwoch im Bierzelt.
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Ich befürchte die Bayern werden die Schatulle weit öffnen für einen Stürmer.
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sgevolker schrieb:

Ich befürchte die Bayern werden die Schatulle weit öffnen für einen Stürmer.


Wenn sie Muani wollen, müssen sie ihren bisher höchsten Transfer innerhalb der BL "verdoppeln". Viel Spaß.
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Upamecano wirklich ein absoluter Matchwinner.

Für den Gegner.
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So wenig ich Bayern mag, aber dem City am heutigen Tag kann ich keinen Sieg gönnen. Miese Truppe. Sollen schön dann gegen Real verlieren.
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Also wenn man sieht, wofür Upamecano grad einen Elfer kassiert hat ...
Dann ist das von Itakura doch erst recht ein Elfer
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philadlerist schrieb:

Also wenn man sieht, wofür Upamecano grad einen Elfer kassiert hat ...
Dann ist das von Itakura doch erst recht ein Elfer


Upamecano: Sieht den Schuss kommen, hat zunächst sogar die Arme hinterm Rücken, rückt den Arm in Richtung anfliegenden Ball aus, obwohl klar ist, dass er ihn damit berühren wird. Der Kontakt ist spürbar und verändert die Flugbahn ein Stück.

Itakura: Springt dämlich in den Luftzweikampf mit ausgestrecktem Arm mit dem Risiko, dass dieser angeköpft werden kann, was dann auch passiert. Der Kontakt ist leicht und verändert die Flugbahn minimal.

Sorry, ich frage mich wirklich mittlerweile, was so wahrgenommen wird.
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Kannste geben. Natürlich nicht weit abgespreizt, aber die Bewegung zu machen, nachdem man die Hände zuerst hinterm Rücken hatte, ist halt mehr als ... doof.

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Mittlerweile ist im Münchner Operettenstadion soviel Stimmung wie bei unseren Heimspielen , sollte einem zu denken geben und damit meine ich nicht die Choreo
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Ralfe schrieb:

Mittlerweile ist im Münchner Operettenstadion soviel Stimmung wie bei unseren Heimspielen , sollte einem zu denken geben und damit meine ich nicht die Choreo


Naja. Ich bin ja wirklich kein NWK-Lobender... Aber das heute ist mit Abstand der beste Support von Bayern seit gefühlt 5 Jahren bisher. Bei deren Liga-Spielen ist wirklich gar keine Stimmung. Bei uns ist da schon mehr. Wenn auch nur Dauersingsang vom Gesangsverein West-Unterrang.
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Aalen scheitert an Balingen. Balingen und Stg. Kickers jetzt die Favoriten für ein Finale in Württemberg.
In Westfalen sind Gütersloh und Erkenschwick im Finale. Das gibt auch einen interessanten potenziellen Gegner.

15. Zweite Liga (Arminia Bielefeld)
16. Zweite Liga (Jahn Regensburg)
17. Zweite Liga (Hansa Rostock)
18. Zweite Liga (SV Sandhausen)
1. Dritte Liga (Elversberg)
2. Dritte Liga (SV Wehen-WI)
3. Dritte Liga (Saarbrücken)
4. Dritte Liga (Dynamo Dresden)

Preußen Münster
Bester Regionalligist in Bayern (aktuell Unterhaching)

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Baden : 1. CfR Pforzheim (OL) - Astoria Walldorf (RL)

Bayern : FV Illertissen (RL) - FC Ingolstadt (3)

Berlin : TuS Makkabi (OL) - Sparta Lichtenberg (VL)

Brandenburg

Einheit Bernau (VL) - FSV Luckenwalde (RL) 0:3
VfB Krieschow (OL) - Energie Cottbus (RL) am 26. April

Bremen : FC Oberneuland (OL) - SG Aumund-Vegesack (OL)

Hamburg : Sasel (OL) - Ottensen (RL)

Hessen

FSV Frankfurt (RL) - Kickers Oxxenbach (RL) am 25. April
TSV Steinbach Haiger (RL) - SV Wehen Wiesbaden (3) am 26. April

Mecklenburg-Vorpommern

Einheit Ückermünde (VL) - Greifswalder FC (RL)
FC Schönberg (VL) - Rostocker FC (OL)
beide 26. April

Mittelrhein : 1. FC Düren (RL) - Viktoria Köln (3)

Niederrhein : RW Oberhausen (RL) - RW Essen (3)

Niedersachsen - Profipokal

Atlas Delmenhorst (RL) - VfB Oldenburg (3)
SSV Jeddeloh (RL) - VfL Osnabrück (3)
Beide 26. April

Niedersachsen - Amateurpokal : SC Spelle-Venhaus (OL) - TuS Bersenbrück (OL)

Rheinland : TuS Immendorf (Bez) - RW Koblenz (RL)

Saarland

FC Homburg (RL) - 1. FC Saarbrücken (3)
SV Auersmacher (OL) - SV Elversberg (3)
26. April und 2. Mai

Sachsen

Oberlausitz Neugersdorf (OL) - Chemnitzer FC (RL)
Lok Leipzig (RL) - FSV Zwickau (3)
26. April und 9. Mai

Sachsen-Anhalt

Bitterfeld-Wolfen - Einheit Wernigerode 0:1
Union Schönebeck - Germania Halberstadt 0:4
SV Staßfurt - SV Westerhausen 1:3
VfB Merseburg - Hallescher FC (1. Mai)

Schleswig-Holstein : VfB Lübeck (RL) - Weiche Flensburg (RL)

Südbaden : FC Villingen (OL) - SV Oberachern (OL)

Südwest : Wormatia Worms (RL) - TSV Schott Mainz (OL)

Thüringen : Carl Zeiss Jena (RL) - Wacker Nordhausen (OL)

Westfalen

ASC 09 Dortmund (OL) - FC Gütersloh (OL) 0:1
Delbrücker SC (OL) - SpVgg Erkenschwick (VL) 1:2

Württemberg

FV Rot-Weiß Weiler (LL) - TSG Balingen (RL)
Türkspor Neu-Ulm (LL) - Stuttgarter Kickers (OL)
beide 3. Mai
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Am Ende wählt man immer das geringste Übel, FA.

Es ist immer die Wahl zwischen einem Rieseneinlauf und einer Kotstulle, denn nur die können tief genug hinten drin...

Um mal South Park zu zitieren.
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cyberboy schrieb:

Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.


Finde ich gerade nicht.
Es hat dazu geführt das die Linienrichter nur noch Marionetten sind. Die Fahne bleibt unten, das Spiel geht weiter, der Spieler netzt. Ich verkneife mir den Torjubel. Dann irgendwann geht die Fahne hoch.... oder eben nicht.
Ne, das killt alle Emotionen! Schrecklich!

Und man sollte generell mal darüber nachdenken ob der lange Fußnagel am Ende nicht doch als gleiche Höhe gilt, so wie früher. Im Zweifel für den Angreifer. Abseits nur mit vollem Körperumfang oder so ähnlich. Diese kalibrierte Linie und die verkrampfte Suche nach einem im Abseits befindlichen Körperteil....ätzend.
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Diegito schrieb:

so wie früher. Im Zweifel für den Angreifer.


Zum 5747. Mal

Diese Regel gab es nie. Es gibt nur den Hinweis nur das zu pfeifen, was man sicher gesehen hat. Bei knappen unklaren Entscheidungen lässt man also eher die Pfeife stumm. Es gibt aber bei abseits keinen Kann-Bereich.
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Schönesge schrieb:

Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?


Ich muss ehrlicherweise dazu sagen, dass man American Football auch nur bedingt heranziehen darf als Vergleich, da dort auf dem Feld schon mehrerer Schiedsrichter, einen Hauptschiedsrichter unterstützen und es dort schon auf dem Feld unterschiedliche Entscheidungen gibt, die dann kurz ausdiskutiert werden. Was ich übrigens als eine sehr gute Maßnahme ansehe, aber auf den Fußball nicht übertragbar ist.

Schönesge schrieb:

Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner.


Ich finde, das Schiedsrichterwesen im Fußball muss generell überdacht werden, unterirdische Entscheidungen gab es ja auch bereits vor dem VAR. Schade finde ich aber halt, dass der VAR nicht in seiner vollen Stärke genutzt wird. Mein Eindruck ist, dass die Schiedsrichter sich nicht "entmachten" lassen wollen. Das sieht man ja schon an der Diskussion darüber, ob Kommunikation viel transparenter gemacht werden soll, und vor allem daran, dass der VAR eben kein Oberschiedsrichter ist und ja auch bewusst nicht sein soll, der er sein könnte, sondern die alleinige Entscheidungsgewalt am Ende beim Feldschiedsrichter bleibt. Das sehe ich einfach als großen Fehler an.
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cyberboy schrieb:

Schade finde ich aber halt, dass der VAR nicht in seiner vollen Stärke genutzt wird. Mein Eindruck ist, dass die Schiedsrichter sich nicht "entmachten" lassen wollen.


sgevolker schrieb:

VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit. Im Grunde alles was die Autorität des Schiri steigert



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Also gerade im Football gibt es durchaus kontroverse Entscheidungen.Pass Interference oder Holding. Die Entscheidungen sind auch nicht einheitlich. Es gibt einen sehr wohltuenden Unterschied, den es zum Beispiel auch beim Handball gibt. Keine Diskussionen mit Schiedsrichtern. Wenn wir die Schiedsrichter öfters ml kritisieren, dann muss man auch sagen, dass der Versuch der Einflussnahme inzwischen ein unerträgliches Maß angenommen hat. Wenn ich mir was wünschen dürften, dann wären das die folgenden Sachen:
Bedrängen des Schiedsrichter gibt sofort gelb. Einwurfrecht wechselt, wenn der Einwurf nicht innerhalb von x Sekunden ausgeführt wird, wenn gepfiffen ist, Ball liegen lassen, ansonsten sofort gelb, Abstand halten bei Freistoß, generell Freistoss dort ausführen wo er passiert, Zeitstrafen statt gelb/rot, VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit. Im Grunde alles was die Autorität des Schiri steigert und das Spiel schneller macht.
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sgevolker schrieb:

VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit


Ich stell mir vor, es gäbe sowas wie Rostock 1992 noch mal. Wir würden um den Meistertitel spielen am letzten Spieltag, unser Spieler wird klar umgehauen, der Schiri sieht es nicht. Tausend Kameras sind da drauf, die Kameras schauen wegen jedem Zentimeter Abseits, aber diese Szene bleibt so, wie sie ist. Man verliert und jemand anderes wird Meister. Da wird bestimmt jeder danach sagen "Ach, es ist schon gut so, dass wir die technischen Möglichkeiten nicht mehr für solche Szenen nutzen, das hat den Sport authentischer und ehrlicher und fairer gemacht".

Nicht gegen Dich gerichtet, aber ich kann die Fans ohnehin nicht mehr ernst nehmen bzgl. VAR, wenn ich in den Stadien sehe, wie die aktiven Fankurven bei einem VAR-Einsatz "Ihr macht unseren Sport kaputt" rufen und bei der dann folgenden Elfer-Entscheidung nach VAR-Eingriff für das eigene Team frenetisch jubeln. Oder noch besser es nur dann rufen, wenn es gegen das eigene Team ist, was der VAR da prüft.

Ne, der Zug ist abgefahren bzgl. VAR. Der wird eher ausgeweitet als abgespeckt. Man kann da nicht noch mal zurück, weil spätestens nach ein paar Jahren der Druck wieder viel zu groß werden würde ihn zu nutzen. Dieser Druck hat den VAR erst möglich gemacht. Jede Schlagzeile über eine Fehlentscheidung, jede wütende Fankurve, jeder motzende Manager oder Trainer nach dem Spiel... Die alle.

Kurzum: Da kannste lange wünschen.

Ansonsten keine so schlechten Ideen. Das Bedrängen von Schiris unterbinden, sofort dabei. Einwurf ist schwierig, der Schiri kann nicht als die Uhr stoppen, ist wie bei der 6-Sekunden-Regel beim Abschlag. Ball liegen lassen wird seit dieser Saison tatsächlich etwas mehr beachtet, kann man noch ausweiten. Freistoß-Ort... Viel Spaß, wenn man mal schnell einen Angriff starten will und der Ball 3 Meter zu weit vorne liegt und der Schiri das ständig korrigiert. Das ist eine von den Sachen, die sofort von Fans, Medien und Spielern zerrissen werden würde. Abgesehen davon würde eine solche Regel das Spiel eher nicht schneller machen.
Zeitstrafen? Sofort dafür.
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cyberboy schrieb:


Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)



Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.

Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?

Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.

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Schönesge schrieb:

Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.


Ich kenne kaum eine Sportart, bei der permanent Zweikämpfe entstehen und dabei ein erheblicher Teil gegen die Regeln verstößt, aber eben nur ein bestimmter Teil. Und das, was dann Gegenstand der Diskussion ist, wird ja auch unterschiedlich bewertet. Für den einen ist ein Einsatz schon zu hart, für den anderen nicht. Da sind wir Fans ja kein Stück besser als Schiris oder andere. Wir alle machen diesen Sport unfassbar kompliziert zu pfeifen, weil wir uns eben nicht auf einfache klare Regeln einigen wollen.

Fangen wir doch mal an:

Was ist ein gesundheitsgefährdendes Foul und muss Rot bedeuten?
Was ist ein strafbares Handspiel, was nicht?
Was ist eine rotwürdige Unsportlichkeit, was eine noch gelbwürdige?
Und so weiter...

Wie soll man denn in einem Sport mit dermaßen vielen Schattierungen zwischen schwarz und weiß irgendwas vereinheitlichen und vereinfachen? Am einfachsten zB wäre es noch Trikotzerren komplett zu verbieten und abzupfeifen. Das sind noch einfacher umzusetzende Dinge. Handspiel, sofern nicht klar absichtlich, indirekter Freistoß. Geht auch noch. Schon haben wir 30 Freistöße mehr pro Spiel. Danach wird es aber schwer. Wann ist ein Ellenbogeneinsatz nur ein Foul, wann gelb, wann ein Schlag und Rot? Und so weiter...

Am Ende des Tages hat man Millionen von Fans, die sich aufregen, dass uneinheitlich gepfiffen wird, bedingt durch aber auch viele Graubereiche und interpretationsbedürftige Sachverhalte. Die Fans, die aber keinerlei Ahnung haben, wie man die Grundproblematik lösen könnte.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich sehe, wir nähern uns an. 😉


Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.

Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.

Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.

Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)

An dieser Stelle auch @Werner:
Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...

Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
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cyberboy schrieb:

oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können.


Beim Abseits stimmt das vermutlich zum Teil, da sehe ich übrigens tatsächlich eine Schwächung der Kompetenz der Assistenten, die sind mittlerweile bzgl. richtig / falsch in der Bundesliga schlechter als in der 3. Liga. Bei den anderen Entscheidungen? Warum? Der Schiri wird ja meistens nur korrigiert, wenn es einigermaßen falsch ist. Wenn ich jetzt bei einer etwas unklaren Situation Elfer gebe und das ein Kann-Ding ist, wird das nicht korrigiert. Pfeife ich in der selben Situation keinen, wird es oft auch nicht korrigiert. Und die klaren Dinger pfeift ein Schiri auch weiterhin. Ich bin mir sicher, dass das was mit den Schiris macht, also das im Hintergrund zu wissen, aber ich würde stark darauf wetten, dass es je nach Naturell des Schiris dazu führt, dass er weniger pfeift oder mehr pfeift. Das bedeutet aber nicht, dass es dadurch richtiger oder falscher ist. In der Summe könnte das sich die Waage halten. Meine Einschätzung dazu, wenn ich mich mal reinversetze, wie das sich im Kopf auswirken könnte.

cyberboy schrieb:

Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte


Kann man machen. Oder halt ne größere Gruppe. Dann gewinnt die Mehrheit. Hatte ich ja schon mal irgendwie spaßeshalber gesagt. Einen einzelnen festen Videoschiri kann es ja nicht geben bei vielen parallelen Spielen. Das wären ja mehrere Personen. Und die fangen eh wieder an unterschiedlich zu bewerten. Also einfach zwei Fünfergruppen in den Keller setzen. Drei Personen sind Schiris, zwei sind Ex-Profis, die Regelschulung hatten. Darunter ein Defensivspieler, ein Offensivspieler. Kurze Rücksprache untereinander, abstimmen, fertig.
Das kann man auch in TV-Zeiten wunderbar kommerzialsieren. Es erscheint ein "Elfmeter ja/nein" und dann wandern 4 Pfeifen zu ja , 1 zu nein und es gibt Elfmeter.

cyberboy schrieb:

Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
     


Ich bleib dabei, dass die Fans und Medien zwar nicht für alles verantwortlich sind bzgl. Erwartungen, aber doch für einen erheblichen Teil, weil deren Erwartungen fernab dessen sind, was ein VAR überhaupt leisten kann und was je behauptet wurde, was er können wird.
Wobei ich absolut recht gebe: Man hat den VAR kaum getestet und dann ihn direkt eingesetzt. Das hat dann zu 1-2 Jahren Anfängerfehlern geführt, die den VAR absolut in Misskredit gebracht haben. Ich finde sogar, dass der VAR heute definitiv ein Stück besser funktioniert als damals, aber der Ruf ist halt ruiniert.

Deswegen Challenge und neu aufbauen.
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42 % aller Kinder in Gelsenkirchen mit Hartz IV.

Nur mal so als Ansatz, falls sich in Bayern jemand wieder bzgl. Länderfinanzausgleich beschwert. Das sind schreckliche Werte.