Spreeadler
3407
Ich bin tief enttäuscht.
Kessler 4
Jung 3,5 --- Schildenfeld 4,5 -- Clark 5 --- Djakpa 6
Schwegler 5
Rode 3,5 -- Lehmann 6
Caio 5,5 ---------------- Meier 3
Hoffer 5,5
Fenin 3,5
Matmour 3,5
Gekas -
Kessler 4
Jung 3,5 --- Schildenfeld 4,5 -- Clark 5 --- Djakpa 6
Schwegler 5
Rode 3,5 -- Lehmann 6
Caio 5,5 ---------------- Meier 3
Hoffer 5,5
Fenin 3,5
Matmour 3,5
Gekas -
Kessler 5.5 - Erschreckend schwacher Auftakt, an beiden Gegentoren nicht unschuldig. Zweimal sehr spät herausgelaufen, einige Unkonzentriertheiten. Brauchte viel Zeit bei den Abwürfen/Abstößen. Es kann nur deutlich besser werden!
Schildenfeld 4.5 - Begann solide, dann das verlorene Laufduell gegen Noethe, dieses Tor ging zu 1/3 auf seine Kappe. Ich schreibe ihn aber noch lange nicht ab...
Russ 3.5 - Solide Leistung, aber als "Abwehrchef" ist er immer wieder überfordert, bringt nicht die nötige Ruhe und Organisation in den Verbund.
Jung 4 - Selten so einen farblosen Auftritt von ihm gesehen, auch nicht ohne Fehler im Defensivverhalten - deutlicher Steigerungsbedarf.
Djakpa 2 - Neben dem Scorer Meier für mich klar der beste Spieler auf dem Feld, mit enormem Zug nach vorne, Ballsicherheit, Willen, der nötigen Technik. Djakpa ist für mich ein absoluter Hoffnungsträger und stellt den hüftsteifen Tzavellas klar in den Schatten.
Schwegler 3 - Ansatzweise schon der Ballverteiler, die zentrale Achse, die für unser Spiel von entscheidender Bedeutung sein wird. Defensiv mit einem dicken Minuspunkt beim 0:1.
Lehmann 4 - Blieb nach vorne einigermaßen blass, leistete sich die eine oder andere Unaufmerksamkeit, wirkte nicht frisch. Erwarte eine deutliche Steigerung.
Rode 3.5 - Gegenüber Lehmann der aktivere, präsentere, bissigere 8er, verrichtete viel Arbeit und hatte es gegen das eingespielte Fürther Mittelfeld nicht leicht.
Meier 2 - Die Note setzt sich zusammen aus einer schwachen ersten Halbzeit, in der er nicht den Zugang zum Spiel fand und viele Zweikämpfe verlor - und dem Superlauf in der 2. HZ, in der er mit 3 Torbeteiligungen absoluter Matchwinner war.
Caio 3 - Auch hier Licht und Schatten, aber in der ersten Halbzeit war Caio Impulsgeber und Aktivposten. Manchmal zu verspielt und ohne Abschlussglück. Dennoch, an die ersten 45 Min sollte er unbedingt anknüpfen.
Hoffer 5 - In seiner Rolle bisher überfordert. Es bleibt abzuwarten, ob er als alleinige Spitze mit zwei Außenspielern, die eher nach innen ziehen, als zu flanken, dauerhaft bestehen kann. Viele Ballverluste, gedanklich oft einen Tick zu träge, nur dann schnell, wenn er den Ball vor sich hat, diese Momente machen Lust auf mehr.
Köhler 2,5 - Bot sich eindeutig als Alternative auf der 8er-Position an - wenn Lehmann weiter schwächelt oder einer der beiden (Rode/Lehmann) ausfallen sollte. Scheint mir als Halbposition zwischen 6er und 10er fast die ideale Köhler-Position. Kluger Pass auf Meier vor dem Siegtor. Könnte schneller als erwartet wieder eine gute Rolle spielen.
Schildenfeld 4.5 - Begann solide, dann das verlorene Laufduell gegen Noethe, dieses Tor ging zu 1/3 auf seine Kappe. Ich schreibe ihn aber noch lange nicht ab...
Russ 3.5 - Solide Leistung, aber als "Abwehrchef" ist er immer wieder überfordert, bringt nicht die nötige Ruhe und Organisation in den Verbund.
Jung 4 - Selten so einen farblosen Auftritt von ihm gesehen, auch nicht ohne Fehler im Defensivverhalten - deutlicher Steigerungsbedarf.
Djakpa 2 - Neben dem Scorer Meier für mich klar der beste Spieler auf dem Feld, mit enormem Zug nach vorne, Ballsicherheit, Willen, der nötigen Technik. Djakpa ist für mich ein absoluter Hoffnungsträger und stellt den hüftsteifen Tzavellas klar in den Schatten.
Schwegler 3 - Ansatzweise schon der Ballverteiler, die zentrale Achse, die für unser Spiel von entscheidender Bedeutung sein wird. Defensiv mit einem dicken Minuspunkt beim 0:1.
Lehmann 4 - Blieb nach vorne einigermaßen blass, leistete sich die eine oder andere Unaufmerksamkeit, wirkte nicht frisch. Erwarte eine deutliche Steigerung.
Rode 3.5 - Gegenüber Lehmann der aktivere, präsentere, bissigere 8er, verrichtete viel Arbeit und hatte es gegen das eingespielte Fürther Mittelfeld nicht leicht.
Meier 2 - Die Note setzt sich zusammen aus einer schwachen ersten Halbzeit, in der er nicht den Zugang zum Spiel fand und viele Zweikämpfe verlor - und dem Superlauf in der 2. HZ, in der er mit 3 Torbeteiligungen absoluter Matchwinner war.
Caio 3 - Auch hier Licht und Schatten, aber in der ersten Halbzeit war Caio Impulsgeber und Aktivposten. Manchmal zu verspielt und ohne Abschlussglück. Dennoch, an die ersten 45 Min sollte er unbedingt anknüpfen.
Hoffer 5 - In seiner Rolle bisher überfordert. Es bleibt abzuwarten, ob er als alleinige Spitze mit zwei Außenspielern, die eher nach innen ziehen, als zu flanken, dauerhaft bestehen kann. Viele Ballverluste, gedanklich oft einen Tick zu träge, nur dann schnell, wenn er den Ball vor sich hat, diese Momente machen Lust auf mehr.
Köhler 2,5 - Bot sich eindeutig als Alternative auf der 8er-Position an - wenn Lehmann weiter schwächelt oder einer der beiden (Rode/Lehmann) ausfallen sollte. Scheint mir als Halbposition zwischen 6er und 10er fast die ideale Köhler-Position. Kluger Pass auf Meier vor dem Siegtor. Könnte schneller als erwartet wieder eine gute Rolle spielen.
Kessler
Jung - Dudda - Schildenfeld - Djakpa
Schwegler
Rode --- Lehmann
Matmour -------- Caio
Hoffer
Tipp: 1:3 (Hoffer, Caio, Rode)
Einwechselkandidaten: Fenin (f. Hoffer), Meier (f. Matmour), Hien (f. Djakpa/Lehmann)
Jung - Dudda - Schildenfeld - Djakpa
Schwegler
Rode --- Lehmann
Matmour -------- Caio
Hoffer
Tipp: 1:3 (Hoffer, Caio, Rode)
Einwechselkandidaten: Fenin (f. Hoffer), Meier (f. Matmour), Hien (f. Djakpa/Lehmann)
facedownhero schrieb:
Naja wenn wir sonst keine Probleme haben dann bin ich ja zufrieden..
Alter, mit diesem Scheißlappen sollen UNSERE Spieler auflaufen und UNSEREN Verein präsentieren. Natürlich haben wir andere Probleme, aber hier wurde ein weiteres grundlos geschaffen - und zwar von Dilettanten!
Einige schreiben hier: Wir sind jetzt auch trikottechnisch in der zweiten Liga angekommen.
Das stimmt nicht. Wer, wie ich, ein gewisses Faible für aktuelle und frühere Fußballtrikots hat, der kann sich nur schwer an ein hässlicheres, uninspirierteres Stück erinnern, mit dem in der zweiten Bundesliga aufgelaufen wurde.
Selbst in den Amateurklassen muss man lange suchen, um solch ein misslungenes Kleidungsstück zu finden. Ein Freund von mir, selbst Grafiker, kommentiert das so:
"Ich kann ausschließen, dass an diesem Trikot ein Grafiker mit abgeschlossener Berufsausbildung gearbeitet hat."
Man kann also nicht mal von Misslingen sprechen; es steckt ja gar kein wirklicher Versuch hinter dieser grauenhaften Karikatur eines Fußballtrikots. Es ist ja einfach nur ein Stück unprofessioneller Abfall, eine Farce, eine Selbstverarsche.
Mit diesem Ding sind wir die Lachnummer des Profifußballs. Wenn's irgendeine Möglichkeit gibt, dem Verein dieses, unser wichtigstes Textil auszureden und ein auch nur ansatzweise weniger peinliches zu nehmen: Lasst es uns versuchen.
Denn für dieses Trikot müssen wir uns in Grund und Boden schämen.
Das stimmt nicht. Wer, wie ich, ein gewisses Faible für aktuelle und frühere Fußballtrikots hat, der kann sich nur schwer an ein hässlicheres, uninspirierteres Stück erinnern, mit dem in der zweiten Bundesliga aufgelaufen wurde.
Selbst in den Amateurklassen muss man lange suchen, um solch ein misslungenes Kleidungsstück zu finden. Ein Freund von mir, selbst Grafiker, kommentiert das so:
"Ich kann ausschließen, dass an diesem Trikot ein Grafiker mit abgeschlossener Berufsausbildung gearbeitet hat."
Man kann also nicht mal von Misslingen sprechen; es steckt ja gar kein wirklicher Versuch hinter dieser grauenhaften Karikatur eines Fußballtrikots. Es ist ja einfach nur ein Stück unprofessioneller Abfall, eine Farce, eine Selbstverarsche.
Mit diesem Ding sind wir die Lachnummer des Profifußballs. Wenn's irgendeine Möglichkeit gibt, dem Verein dieses, unser wichtigstes Textil auszureden und ein auch nur ansatzweise weniger peinliches zu nehmen: Lasst es uns versuchen.
Denn für dieses Trikot müssen wir uns in Grund und Boden schämen.
Dieses Trikot ist das Hässlichste, Widerlichste, Unansehnlichste, Uninspirierteste, Amateurhafteste, das sich je jemand erdreistet hat als Trikot einer Profifußballmannschaft vorzustellen. Ich kann mir keinen Reim machen, wie man so etwas
POTTHÄSSLICHES & BILLIGES
a) designen
b) herstellen
c) abnehmen
d) präsentieren kann,
ohne zu kotzen.
POTTHÄSSLICHES & BILLIGES
a) designen
b) herstellen
c) abnehmen
d) präsentieren kann,
ohne zu kotzen.
stormfather3001 schrieb:Spreeadler schrieb:
Unzweifelhaft Michael Skibbe.
Du hast den Ironiemodus vergessen!
Mitnichten.
Unzweifelhaft Michael Skibbe.
Wir werden es nie wissen. Was soll's. Jetzt gilt es alle Herzen auf die Eintracht zu richten...
Da gibt es schon einen Unterschied, denn es liegt eine Woche dazwischen, in der sich die Mannschaft mit dem aufbauenden Gefühl "endlich 3 Punkte" hätte festigen können.
In diese Woche fiel der Metoriteneinschlag "Skibbe entlassen" und "Daum in Frankfurt", und somit verzichtete Bruchhagen auf die mögliche Positivdynamik, die sich in einer solchen Woche entfalten kann.
Wie auch immer man es nennt, Durchbruch, Break-Even-Point, Brustlöser, Wendepunkt - Bruchhagen war's egal.
In diese Woche fiel der Metoriteneinschlag "Skibbe entlassen" und "Daum in Frankfurt", und somit verzichtete Bruchhagen auf die mögliche Positivdynamik, die sich in einer solchen Woche entfalten kann.
Wie auch immer man es nennt, Durchbruch, Break-Even-Point, Brustlöser, Wendepunkt - Bruchhagen war's egal.
WuerzburgerAdler schrieb:fastmeister92 schrieb:Spreeadler schrieb:
Aber ein Punkt erschließt sich mir auch nach langem Nachdenken nicht. Wie kann man allen Ernstes einen Sieg nach 8 sieglosen Spielen als nicht erbauend bezeichnen?
Weil das Gekicke zum Kotzen war und es keine Zeichen gab, dass es jemals wieder besser wird.
Stimmt.
Das Momentum aus dem Schlackespiel schien mir da schon logischer. Da war wirklich plötzlich Leben und Fußballkultur in der Mannschaft. Dummerweise fiel dann das 1:2, und das Momentum war wieder dahin.
Ja, und vielleicht war das 1:2 auf Schalke das entscheidende Tor in diesem Jahr. Das war so unglaublich bitter.
Aber jetzt zum Kernpunkt:
Vergleichen wir das Tor von Tzavellas (Nur Glück, reingegurkt)
Mit dem Spiel gegen St. Pauli (Dreckig, glücklich);
Wäre dann nicht nach dem Momentum im Kleinen auch ein Momentum im Großen, nach den 3 Punkten, zu erwarten gewesen?
Und muss Bruchhagen in einer solchen Situation nicht den Durchblick bewahren und seinen eigenen Coup zurückstellen und zumindest ein Spiel abwarten?
fastmeister92 schrieb:Spreeadler schrieb:
Aber ein Punkt erschließt sich mir auch nach langem Nachdenken nicht. Wie kann man allen Ernstes einen Sieg nach 8 sieglosen Spielen als nicht erbauend bezeichnen?
Weil das Gekicke zum Kotzen war und es keine Zeichen gab, dass es jemals wieder besser wird.
Ich fands auch zum Kotzen, und ich fühlte danach Steine vom Herzen fallen. 3 scheiß Punkte!. Bei den Spielern müssen es Felsbrocken gewesen sein.
Wie die Mannschaft danach gespielt hätte, wissen wir nicht. Und eben das ärgert mich. Ich habe zu oft gesehen, wie sich Mannschaften nach solchen dreckigen Siegen zum Lauf angesetzt haben - nicht zuletzt wir nach Nürnberg in der Hinrunde!
Alberto schrieb:Spreeadler schrieb:
Skibbe: 31 Punkte in 27 Spielen
Punkteschnitt: 1,49
hast du dich nicht verrechnet? punkteschnitt liegt eigentlich bei: 1,15
Richtig, falsch abgetippt. 1,149 muss es heißen.
Mithin noch fast doppelt so viel wie der neue Trainer.
Und das ist doch die gängige Rechnung bei allen anderen Vereinen: Wie viele Punkte hat der alte Trainer im Schnitt geholt und wie viele der neue.
Ich kann alle Gegenargumente nachvollziehen und will meinen Beitrag auch nicht als Affront gegen Daum verstanden wissen. Der Kerl tut alles Menschenmögliche, um uns vor dem Abstieg zu bewahren.
Aber ein Punkt erschließt sich mir auch nach langem Nachdenken nicht. Wie kann man allen Ernstes einen Sieg nach 8 sieglosen Spielen als nicht erbauend bezeichnen? Einen Sieg, den einzigen der Rückrunde bisher? Was bitte soll denn sonst Auftrieb und Sicherheit geben als ein Sieg? Würden wir uns jetzt nicht die Finger danach lecken, nach einem ultradreckigen, erzitterten, glücklichen Sieg? Wenn ihr auch nur ansatzweise an die Psychodynamik im Sport glaubt und Daum für seine Motivationskünste lobt, wie könnt ihr ausgerechnet den ultimativen Brustlöser als "nicht erbaulich" abtun, obwohl an diesen drei Punkten doch alles Wohl und Weh, alles Selbstbewusstsein hängt?
Wie konnte Bruchhagen diese banale wie bewiesene Fußballwahrheit übergehen?
Aber ein Punkt erschließt sich mir auch nach langem Nachdenken nicht. Wie kann man allen Ernstes einen Sieg nach 8 sieglosen Spielen als nicht erbauend bezeichnen? Einen Sieg, den einzigen der Rückrunde bisher? Was bitte soll denn sonst Auftrieb und Sicherheit geben als ein Sieg? Würden wir uns jetzt nicht die Finger danach lecken, nach einem ultradreckigen, erzitterten, glücklichen Sieg? Wenn ihr auch nur ansatzweise an die Psychodynamik im Sport glaubt und Daum für seine Motivationskünste lobt, wie könnt ihr ausgerechnet den ultimativen Brustlöser als "nicht erbaulich" abtun, obwohl an diesen drei Punkten doch alles Wohl und Weh, alles Selbstbewusstsein hängt?
Wie konnte Bruchhagen diese banale wie bewiesene Fußballwahrheit übergehen?
When you're successful, things have a momentum, and at a certain point you can't really tell whether you have created the momentum or it's creating you.
Vorab möchte ich betonen, dass ich mich lange zurückgehalten habe in einer tiefen Krise. Ich habe nur im privaten Umfeld immer wieder betont, wie wenig ich das Handeln der Vereinsführung im Laufe dieser "historisch" schwachen Rückrunde noch nachvollziehen kann. Mir erschien Bruchhagens Handeln von einem gewissen Eigensinn, ja, einer Hybris geprägt. Das zu tun, was keiner erwartet, zu einem Zeitpunkt, an dem keiner damit rechnet. Mit viel Pomp und Aha eine Idee aus dem Hut zaubern, statt einem ganz einfachen Prinzip zu folgen, das in Politik, Wirtschaft, an der Börse und zuletzt im Sport ein ganz entscheidendes ist: Das Momentum.
Und leider, leider, das meine ich ernst, leider scheint sich dieses Gefühl zu bestätigen.
Um das zu erörtern, werfen wir einen Blick auf den Punkteschnitt beider Trainer in dieser Saison.
Skibbe: 31 Punkte in 27 Spielen
Punkteschnitt: 1,49
Daum: 3 Punkte in 5 Spielen
Punkteschnitt: 0,6
Das ist einer verheerende Bilanz. Aber: Sie allein reicht nicht.
Nun werden viele die Rechnung von Hinrunden- mit Rückrundenpunkten kritisieren. Die Rechnung ist allerdings die einzig mögliche: Der Trainer ist verantwortlich für die Leistung der Mannschaft, und Bemessungsgrundlage dafür ist ihre Punkteausbeute. Wenn ich eine Jahresbilanz ziehe, kann ich mir weder das beste, noch das schwächste Quartal herauspicken, ich kann nur die Jahresbilanz heranziehen. Und die Jahresbilanz ist entscheidend für den Verbleib in der Bundesliga.
Da nun der Einwand kommen mag, die Mannschaft sei unter Skibbe "tot" gewesen, nehmen wir den Faktor "Momentum" hinzu, also die Bilanz nach einem Erfolg, der nach einer langen Durststrecke einsetzte.
Nennen wir es die "Sollbruchstelle". Die Mannschaft holte nach zwei Niederlagen gegen Freiburg und Leverkusen, verbunden mit Platz 17 in der Liga, ein 2:0 gegen Nürnberg.
Dieses Match ist sowohl vom Verlauf als auch von allen Statistiken absolut vergleichbar mit dem Rückrundenspiel gegen St. Pauli.
Beide Spiele endeten mit einem glücklichen Sieg. In der Hinrunde holte Skibbe im Anschluss 14 Punkte aus 6 Spielen. Die Mannschaft spielte nach der langen Durststrecke also mit dem Segen des "Momentum", mit freiem Kopf. Dinge gelangen, manche Spiele wurden glücklich gewonnen.
Der vergleichbare Befreiungsschlag in der Rückrunde war das 2:1 gegen St. Pauli. Ein Momentum wurde der Mannschaft allerdings nicht ermöglicht, der Trainerwechsel wurde ausgerechnet an dieser Sollbruchstelle vorgenommen.
Das "Momentum Daum" lässt sich dagegen nicht errechnen, da die Mannschaft in 5 Spielen keinen einzigen Sieg erzielt hat.
Es spricht also vieles dafür, dass die Entscheidung für den Trainerwechsel, der damit begleitete mediale Fokus, der Wechsel in der Methodik und nicht zuletzt die sehr offensiven Äußerungen des Trainers der Mannschaft nach einem noch unter Skibbe erzielten "Knotenlöser" nicht geholfen hat.
Wäre das Spiel gegen St. Pauli wirklich der Knotenlöser gewesen?
Es gibt auch hier Parallelen zwischen Hin- und Rückrunde. Konzentrieren wir uns aber auf das Spiel gegen Stuttgart und die Zahl der erarbeiteten Torschüsse. Die Mannschaft verlor trotz 30 erarbeiteter Torschüsse, dem Wert eines deutschen Meisters. Allein: Die Chancenverwertung entsprach der eines Absteigers.
Daraus lässt sich die Problematik wohl ablesen. Das Spiel gegen Stuttgart zeigte auf, wie viel spielerisches Potential unter Skibbe in der Mannschaft steckte und wie viel Angst in den Köpfen aufgebaut war.
Es sind zwar nur 10, 15 Minuten - aber vielleicht erinnern sich manche an die Szenen nach dem Querschläger-Tor von Tzavellas. Man sah hier eine Mannschaft, die blitzschnell und sauber kombinierte, sich Chancen erarbeitete, Schalke an die Wand spielte - die sich im Momentum befand. Weder beim Spiel gegen Stuttgart noch in dieser Phase war die Mannschaft tot - sie war nur auf beeindruckende Weise verunsichert. In einer solchen Situation muss man von einem Knotenlöser sprechen: Der kleine Knotenlöser mit dem ersten Tor gegen Schalke, wo im Anschluss feiner Fußball gezeigt wurde - und der große mit dem ersten Dreier gegen den FC St. Pauli.
Was folgte, ist allen bekannt, und wenn nicht ein kleines Wunder geschieht bis morgen, kann man das Missachten des Momentum als den historischen Fehler von Heribert Bruchhagen ansehen.
Vorab möchte ich betonen, dass ich mich lange zurückgehalten habe in einer tiefen Krise. Ich habe nur im privaten Umfeld immer wieder betont, wie wenig ich das Handeln der Vereinsführung im Laufe dieser "historisch" schwachen Rückrunde noch nachvollziehen kann. Mir erschien Bruchhagens Handeln von einem gewissen Eigensinn, ja, einer Hybris geprägt. Das zu tun, was keiner erwartet, zu einem Zeitpunkt, an dem keiner damit rechnet. Mit viel Pomp und Aha eine Idee aus dem Hut zaubern, statt einem ganz einfachen Prinzip zu folgen, das in Politik, Wirtschaft, an der Börse und zuletzt im Sport ein ganz entscheidendes ist: Das Momentum.
Und leider, leider, das meine ich ernst, leider scheint sich dieses Gefühl zu bestätigen.
Um das zu erörtern, werfen wir einen Blick auf den Punkteschnitt beider Trainer in dieser Saison.
Skibbe: 31 Punkte in 27 Spielen
Punkteschnitt: 1,49
Daum: 3 Punkte in 5 Spielen
Punkteschnitt: 0,6
Das ist einer verheerende Bilanz. Aber: Sie allein reicht nicht.
Nun werden viele die Rechnung von Hinrunden- mit Rückrundenpunkten kritisieren. Die Rechnung ist allerdings die einzig mögliche: Der Trainer ist verantwortlich für die Leistung der Mannschaft, und Bemessungsgrundlage dafür ist ihre Punkteausbeute. Wenn ich eine Jahresbilanz ziehe, kann ich mir weder das beste, noch das schwächste Quartal herauspicken, ich kann nur die Jahresbilanz heranziehen. Und die Jahresbilanz ist entscheidend für den Verbleib in der Bundesliga.
Da nun der Einwand kommen mag, die Mannschaft sei unter Skibbe "tot" gewesen, nehmen wir den Faktor "Momentum" hinzu, also die Bilanz nach einem Erfolg, der nach einer langen Durststrecke einsetzte.
Nennen wir es die "Sollbruchstelle". Die Mannschaft holte nach zwei Niederlagen gegen Freiburg und Leverkusen, verbunden mit Platz 17 in der Liga, ein 2:0 gegen Nürnberg.
Dieses Match ist sowohl vom Verlauf als auch von allen Statistiken absolut vergleichbar mit dem Rückrundenspiel gegen St. Pauli.
Beide Spiele endeten mit einem glücklichen Sieg. In der Hinrunde holte Skibbe im Anschluss 14 Punkte aus 6 Spielen. Die Mannschaft spielte nach der langen Durststrecke also mit dem Segen des "Momentum", mit freiem Kopf. Dinge gelangen, manche Spiele wurden glücklich gewonnen.
Der vergleichbare Befreiungsschlag in der Rückrunde war das 2:1 gegen St. Pauli. Ein Momentum wurde der Mannschaft allerdings nicht ermöglicht, der Trainerwechsel wurde ausgerechnet an dieser Sollbruchstelle vorgenommen.
Das "Momentum Daum" lässt sich dagegen nicht errechnen, da die Mannschaft in 5 Spielen keinen einzigen Sieg erzielt hat.
Es spricht also vieles dafür, dass die Entscheidung für den Trainerwechsel, der damit begleitete mediale Fokus, der Wechsel in der Methodik und nicht zuletzt die sehr offensiven Äußerungen des Trainers der Mannschaft nach einem noch unter Skibbe erzielten "Knotenlöser" nicht geholfen hat.
Wäre das Spiel gegen St. Pauli wirklich der Knotenlöser gewesen?
Es gibt auch hier Parallelen zwischen Hin- und Rückrunde. Konzentrieren wir uns aber auf das Spiel gegen Stuttgart und die Zahl der erarbeiteten Torschüsse. Die Mannschaft verlor trotz 30 erarbeiteter Torschüsse, dem Wert eines deutschen Meisters. Allein: Die Chancenverwertung entsprach der eines Absteigers.
Daraus lässt sich die Problematik wohl ablesen. Das Spiel gegen Stuttgart zeigte auf, wie viel spielerisches Potential unter Skibbe in der Mannschaft steckte und wie viel Angst in den Köpfen aufgebaut war.
Es sind zwar nur 10, 15 Minuten - aber vielleicht erinnern sich manche an die Szenen nach dem Querschläger-Tor von Tzavellas. Man sah hier eine Mannschaft, die blitzschnell und sauber kombinierte, sich Chancen erarbeitete, Schalke an die Wand spielte - die sich im Momentum befand. Weder beim Spiel gegen Stuttgart noch in dieser Phase war die Mannschaft tot - sie war nur auf beeindruckende Weise verunsichert. In einer solchen Situation muss man von einem Knotenlöser sprechen: Der kleine Knotenlöser mit dem ersten Tor gegen Schalke, wo im Anschluss feiner Fußball gezeigt wurde - und der große mit dem ersten Dreier gegen den FC St. Pauli.
Was folgte, ist allen bekannt, und wenn nicht ein kleines Wunder geschieht bis morgen, kann man das Missachten des Momentum als den historischen Fehler von Heribert Bruchhagen ansehen.
Fährmann
Jung -- Vasoski -- Russ -- Köhler
Schwegler --- Rode
Ochs --- Caio --- Kittel
Fenin
Jung -- Vasoski -- Russ -- Köhler
Schwegler --- Rode
Ochs --- Caio --- Kittel
Fenin
War selten so gespannt auf eine Aufstellung...
Fährmann
Jung Russ Vasoski Tzavellas
Schwegler
Ochs Caio Altintop
Amanatidis Gekas
Fährmann
Jung Russ Vasoski Tzavellas
Schwegler
Ochs Caio Altintop
Amanatidis Gekas
Danke, Michael Skibbe, für anderthalb Jahre schönen Fußball, für die erfolgreichste Saison seit anderthalb Jahrzehnten, die erfolgreichste Hinrunde, den schönsten Fußball, -
Danke für den Fleiß und die Geduld in der tiefsten Krise -
Ich kann den Schritt sportlich nachvollziehen und halte den Zeitpunkt doch für unfair.
Alles Gute!
Danke für den Fleiß und die Geduld in der tiefsten Krise -
Ich kann den Schritt sportlich nachvollziehen und halte den Zeitpunkt doch für unfair.
Alles Gute!
Herr Durstewitz und Herr Kilchenstein betreiben seit Wochen keinen Journalismus mehr, sondern eine Kampagne.
2. Caio kann den Ball nicht halten. Matmour spielt frischer und solider. (Folgerung: Matmour für Caio auf Rechtsaußen).
3. Djakpa ist vorne hui, hinten pfui. Folgerung: Djakpa nach vorne ziehen. Das haben seine letzten Trainer irgendwann gelernt. Er hat einen guten Schuss und ist einer der wenigen, die die Fähigkeit zum Flankenlauf mitbringen.
4. Rode gewinnt viele Zweikämpfe, ist schnell und kann auf der Außenposition mehr bewirken als in der Zentrale. Folgerung: Rode auf die rechte Außenverteidigerpoistion ziehen. Wir haben ihn heute mit positiven Ansätzen auf der linken Außenposition gesehen. Im Zentrum, auf der 10, ist er mit dem kreativen Spiel etwas überfordert. Er ist ein Kämpfer mit feiner Technik. Er ist schnell und kann im Gegensatz zu Ochs (zu dem ich sonst schon Ähnlichkeiten sehe) gut flanken. Warum nicht mal ein Außenverteidigerduo Sebi/Sebi ausprobieren? Er hat immerhin schon Innenverteidiger gespielt. Wackliger als Djakpa und einfallsloser als Tzavellas kann man die Position ja nicht spielen.
5. Lehmann durchläuft ein Formtief. - Aber bitte nicht auf dem Feld. Auf die Bank.
6. Meier scoret aus dem Nichts, als hängende Spitze Und da ist er auch schon immer richtig aufgestellt gewesen. In die Zentrale ziehen und als halben Stürmer verbuchen.
7. Wir haben keinen Mittelstürmer, außer Gekas. So leid es mir tut, Hoffer braucht Raum und den Ball vor sich. Und Fenin braucht... Wer weiß das schon. Folgerung: Der alte Torjäger muss so lange der neue sein, bis wir einen Mittelstürmer haben.
8. Kessler hat heute eine Weltklasseparade gezeigt, ohne dass es hier erwähnt wurde. Folgerung: Hier sollte man sich mit Wertungen wie "mangelnder Ausstrahlung" noch zurückhalten.
9. Schwegler ist als alleiniger "Umschaltspieler" im Spielaufbau überfordert. Er dreht seine Pirhouetten und sucht seine Anspielstationen, hat zwar eine gute Zweikampf-, aber keine ausreichende Passquote. Er braucht einen neben sich wie Benny Köhler - als offensiv ausgelegte Doppelsechs. Erinnert sich jemand gegen das 5:2 gegen den HSV? Ist gerade mal ein dreiviertel Jahr her. Veh hatte damals Grippe und ließ sich von Oenning vertreten, die Eintracht zauberte mit Köhler-Schwegler auf der Doppelsechs. Also - ausprobieren!
Wir müssen umstellen - sonst steigen wir nicht auf. Nicht so. Nicht mit einem Zittersieg und einem rumpligen Unentschieden, und vor allem nicht mit solchem Fußball.
Kessler
Jung -- Bell -- Schildenfeld -- Rode
Schwegler - Köhler
Matmour -- Meier -- Djakpa
Gekas