stefank
34944
Hier einige Fakten, um den thread auf eine vernünftige Basis zu stellen (mit Dank an HeinzGründel für den Tip):
Die sexuellen Phantasien der Kohlmeisen
Mit einer Blaumeise (88%)
Mit einem Zugvogel (82%)
Im Winter (81%)
Mir einer Blaumeise, und ein Zugvogel schaut zu (80%)
In einem Nest auf dem Rand eines Vulkankraters, und die Erde bebt (68%)
Im Adlerhorst (67%)
Im Aufzug (63%)
Am offenen Kamin, mit Bolero (62%)
(Mehrfachnennungen möglich)
Die sexuellen Phantasien der Kohlmeisen
Mit einer Blaumeise (88%)
Mit einem Zugvogel (82%)
Im Winter (81%)
Mir einer Blaumeise, und ein Zugvogel schaut zu (80%)
In einem Nest auf dem Rand eines Vulkankraters, und die Erde bebt (68%)
Im Adlerhorst (67%)
Im Aufzug (63%)
Am offenen Kamin, mit Bolero (62%)
(Mehrfachnennungen möglich)
Da ja niemand ausgegrenzt werden soll, der bei der Nationalmania nicht mitmachem möchte, was haltet ihr denn davon:
Das ARD-Kulturmagazin "Titel, Thesen, Temperamente"12 über die "schwarz-rot-geil"-Kampagne der "Bild"-Zeitung:
Mit Autoaufklebern soll gegen "Nörgler" und "Miesmacher" zu Felde gezogen werden. BILD fordert13: "Ganz Deutschland muss zur No-Go-Area werden. Für all die Miesmacher, die alles besser wissen und nichts besser können". [Dem Frankfurter Schriftsteller Matthias] Altenburg geht das zu weit. (…) "Es wurde gewarnt davor, bestimmte Gegenden zu betreten, wenn man eine andere Hautfarbe hat. Dass das nun von der Bildzeitung ausgerechnet umgedreht wird und gesagt wird, alle, die sagen, es gibt in diesem Land Ausländerfeindlichkeit, es gibt Fremdenhass, es gibt Übergriffe und nicht zu wenige, dass die plötzlich irgendwo hingeschickt werden sollen, wo kein anderer anständiger Deutscher sich aufhält."
Marcel Reich-Ranicki: "Worte wie Miesmacher, wie Nörgler sind im Dritten Reich vor allem von Göbbels verwendet worden. Ich würde empfehlen, auf diese Vokabeln eher zu verzichten oder vorsichtiger zu verwenden."
Das ARD-Kulturmagazin "Titel, Thesen, Temperamente"12 über die "schwarz-rot-geil"-Kampagne der "Bild"-Zeitung:
Mit Autoaufklebern soll gegen "Nörgler" und "Miesmacher" zu Felde gezogen werden. BILD fordert13: "Ganz Deutschland muss zur No-Go-Area werden. Für all die Miesmacher, die alles besser wissen und nichts besser können". [Dem Frankfurter Schriftsteller Matthias] Altenburg geht das zu weit. (…) "Es wurde gewarnt davor, bestimmte Gegenden zu betreten, wenn man eine andere Hautfarbe hat. Dass das nun von der Bildzeitung ausgerechnet umgedreht wird und gesagt wird, alle, die sagen, es gibt in diesem Land Ausländerfeindlichkeit, es gibt Fremdenhass, es gibt Übergriffe und nicht zu wenige, dass die plötzlich irgendwo hingeschickt werden sollen, wo kein anderer anständiger Deutscher sich aufhält."
Marcel Reich-Ranicki: "Worte wie Miesmacher, wie Nörgler sind im Dritten Reich vor allem von Göbbels verwendet worden. Ich würde empfehlen, auf diese Vokabeln eher zu verzichten oder vorsichtiger zu verwenden."
niemiec schrieb:stefank schrieb:
Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.
Aber dafür eine 170 Antworten debatte (nicht die erste hier)?
Wer Raideg kennt der weiss wie er den''Stolz '' gemeint hat.
Und genau die sind es die ihn hier an die Wand nageln wollen.
Er hält sich weder für was besseres als ein Ausländer , noch fühlt er sich überlegen. Im gegeteil, mehrfach hat er darauf hingewiesen wer seine freunde sind.
Selbstverständlich. Dem Ausgangsposting so etwas zu entnehmen, wäre schon sehr dämlich. Deswegen habe ich auch nicht gegen ihn und andere argumentiert, sondern gegen den (m.E.) abstrakten Fehler "Nationalgefühl". Und dieses Thema ist z.Z. ja nicht ganz unangesagt, oder?
niemiec schrieb:stefank schrieb:
Das Wort "Stolz" hat in der Terminologie des III. Reiches keine besondere Bedeutung.
Aber für die von heute offensichtlich, sonst wäre es ja kein Reizwort.
Da hast du recht. Die Neodeppen hatten den Dreiklang
Ich bin stolz, Deutscher zu sein - Deutschland den Deutschen - Ausländer raus Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.
niemiec schrieb:
@Raideg
Wie man sich an diesem Wort nur so aufgeilen kann. Nur weil es die Nazis zweckentfremdet haben. Indirekt bedeutet es ja das die Braune brut uns vorschreibt wie wir Worter zu bewerten haben.
Wie schlimm ist das denn
Da liegst du falsch, Niemiec. Das Wort "Stolz" hat in der Terminologie des III. Reiches keine besondere Bedeutung.
adlerkadabra schrieb:
interessanter aspekt. ich habe auch mal nachgeschlagen, im etymologischen wörterbuch (kluge). unter "stolz", germ. "stulta", wird auf "stelze" verwiesen". und da finde ich, abgeleitet von der germ. wurzel "stelt":
"steif sein" ...
wäre da am ende was dran?
Also jetzt haben wir aber wirklich was gefunden, worauf man als Mann stolz sein darf...
niemiec schrieb:
Auf was darf man eigentlich Stolz sein? Kann mir das jemand erklären?
Oder ist das nur im zusammenhang mit Deutschland verboten?
Darf ich Stolz auf meinen Sohn sein der gute Noten mit nachhause bringt?
Darf ich Stolz sein Eintrachtfan zu sein? Darf ich Stolz sein auf mein Haus welches ich gebaut habe? Oder den Baum den ich gepflanzt habe und der jetzt Schatten spendet?
Das Wort ansich gibts ja Offensichtlich.
fRAGEN ÜBER FRAGEN
Na, dann schauen wir doch mal nach:
"Stolz [von lat. stultitia = Torheit] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst, einer Hochachtung seiner selbst - sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten/verehrten "Ganzen".
Er entspringt der (subjektiven) Gewissheit, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben oder daran mitzuwirken. Dabei kann der Maßstab, aus dem sich diese Gewissheit ableitet, sowohl innerhalb eines eigenen differenzierten Wertehorizonts herausgebildet als auch gesellschaftlich tradiert sein. Im ersten Fall fühlt man sich selbst bestätigt und in seiner Weltanschauung bestärkt (Ich bin stolz auf mich), im anderen Fall sonnt man sich in der gesellschaftlichen Anerkennung (Ich bin stolz, etwas für [z.B.] die Freie Hansestadt Bremen geleistet zu haben).
Die Charaktereigenschaft "Stolz" ist in der katholischen Theologie die Ursache für die Hauptsünde Superbia. Gegenbegriff zum "Stolz" ist hier die "Demut". Auch volkstümlich wird "Stolz" nicht selten kritisch betrachtet: Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Gegenbegriff zum "Stolz" ist hier eher die "Bescheidenheit".
Es gibt jedoch auch eine andere Definition von Stolz:
Ich möchte gern, daß man Stolz als eine edle Eigenschaft der Seele ansähe; als ein Bewusstsein wahrer innerer Erhabenheit und Würde; als ein Gefühl der Unfähigkeit, niederträchtig zu handeln.
Adolph Freiherr von Knigge: Über den Umgang mit Menschen
Mitunter wird der Stolz in zwei Formen unterteilt: eine gesunde und ein kranke, d. h. neurotische Form. Neurotischer Stolz ist es, wenn man stolz auf etwas ist, was man nicht selber geschaffen hat, oder eine andere neurotische Form ist natürlich auch, Leistungen erbracht zu haben, die gegen die Menschen gerichtet sind, z. B. stolz zu sein, möglichst viele Leute betrogen zu haben. Gesunder Stolz liegt jedoch vor, wenn man etwas für sich (z. B. Ablegen einer Dissertation, Abitur) oder für die Gemeinschaft geleistet hat." (WIKIPEDIA)
Schon allein vom Wortursprung her lässt sich gegen den Stolz also einiges sagen, und auch sonst scheint man sich mit diesem Begriff schwer zu tun.
Dortelweil-Adler schrieb:
...Aber auch bei dir klingt's so ein bisschen, als ob es was schlechtes sei, Spaß dran gehabt zu haben ... selbst dann, wenn man auch sonst immer Spaß hat. Warum?
DA
Weil der Patriotismus nur so lange ein Späßchen ist, wie man ihn
bei einer WM mit Fähnchen, Schminke und dergleichen Utensilien feiert. Es gibt aber in allen Ländern Situationen, in denen die Herrschenden den vorher freiwillig gefeierten Patriotismus von ihren Bürgern einfordern - dann stecken die Fähnchen auf einer Generalstabskarte, die Schminke ist oliv und die Utensilien explodieren.
google_shriber schrieb:propain schrieb:google_shriber schrieb:
Eintritt ist natürlich frei. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.
Die Getränke auch?
Tse, tse, tse - immer gleich auf die Überholspur gehen
Aber selbstverständlich darf das Wasser aus dem Römerbrunnen wie immer in beliebigen Mengen getrunken werden!
Ja, so sind sie, die Lumpen von der "Wahrheit"-Seite der Taz: Erst beleidigen sie harmlose polnische Staatschefs, und dann auch noch das stolze Hessen. In beiden Fällen ist die Humorqualität allerdings bedenklich schlecht. Heinz sei dank kann man mit Beltz sehen, wie man das richtig macht. Ich empfehle auch die (uralte) Titanic-Serie "Wir beleidigen kleine Nachbarländer", in der man z.B. lernen konnte, dass sich das Holländisch ursprünglich aus einer Halskrankheit entwickelt hat...
Wer behauptet eigentlich, dass der Nationaltrubel während der WM irgend einen Bezug zum III. Reich oder heutigen Faschos hat? Mir kommt es so vor, als wehre man sich gegen einen Vorwurf, den keiner ernsthaft erhebt, weil sich gegen diesen Vorwurf zu wehren einfach ist. Das III. Reich war, entgegen einem populären Irrtum, keineswegs patriotisch. Gerade die Repräsentanten des vorherigen übersteigerten Nationalismus der Kaiserzeit waren den Nazis verhasst, und auch heute kann man bei den Faschos keinerlei Freude an Schwarz-Rot-Gold und dem dahinterstehenden Staat feststellen. Soweit, so geklärt - jetzt kann man aber auch getrost auf das "ich-lasse-mir-nicht-vorwerfen-Nazi-zu-sein"-Argument verzichten.
Komisch, Olli sagt genau dasselbe über dich...