Thriceguy
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YZ schrieb:
Interessanter Beitrag in der heutigen FAZ: Heule, heule Gänschen
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gewalt-gegen-polizisten-heule-heule-gaenschen-12092159.html
In der FAZ . Dass ich das noch erleben darf....
giordani schrieb:Thriceguy schrieb:
Genau dieses Wissen hat mir größtenteils gefehlt. Ich durfte dafür lernen, dass die Demokraten anscheinend mehrheitlich gegen den 13. Verfassungszusatz waren. Schön wenn man die eigenen Vorurteile/mangelndes historisches Wissen so angenehm vor die Nase gehalten bekommt .
Demokraten und Repubklikaner haben ihre Rollen und Ausrichtungen erst später gewechselt.
Missisippi hat übrigens den 13. Verfassungszusatz erst letzte Woche ratifiziert. Fiel jemand nach dem Lincoln-Film auf, daß man da offensichtlich etwas versäumt hatte.
http://www.clarionledger.com/article/20130217/NEWS01/302170050/Historic-oversight-corrected-Film-Lincoln-inspires-look-into-slavery-vote?nclick_check=1
Das erinnert mich an Hessen und die Todesstrafe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung_des_Landes_Hessen
Oder die Appenzell-Innerhoden und das Frauenwahlrecht
http://www.another-view-on-history.de/2008/03/25/nachrichtensendung-frauenwahlrecht-in-appenzell-innerhoden-25-marz-1990/
Föderalismus ist manchmal schon eine lustige Veranstaltung.
Schobberobber72 schrieb:grinch schrieb:
Ab und zu mal Toast anstatt Kartoffeln ins Pfännchen!
DAS ist die Grundsatzfrage beim Raclette. Ich nehm nur Baguette. Kartoffeln gehören für mich da definitiv nicht dazu.
Wirklich? Das habe ich ja noch nie gehört. Wird das nicht total weich und labberisch?
S-G-Eintracht schrieb:
Was meines Ermessens richtig leckere Abwechslung bringt, ist nicht nur beim "standardmäßigen" Raclette-Käse von der Käse-Theke zu verharren. Sondern vom Großmarkt oder der Käserei spezielle Käsesorten auszuprobieren.
Vorarlberger Alpenkäse schmeckt 1A. Gruyére und ein französischer Käse aus der Alpenregion, sowie einen mit Paprika, und man isst gefühlt die doppelte Anzahl an Pfännchen. Ich nehme mal an, dass sich jeder Käse mit hohem Fettgehalt eignet, so auch ein fettiger Gouda.
Aufgrund eines unvorhergesehen Mangels an Raclette-Käse probiere ich den Tipp mit Gruyere nun direkt mal aus. Es duftet schon !
Farzel_Gaart schrieb:Thriceguy schrieb:
" bittersweet life" mit Oldboy zu vergleichen ist ja schon fast Legendenbeleidigung . Failan habe ich nicht gesehen. Lohnt der sich? Hat der Regisseur nicht auch "the god the bad and the weird" und "a tale of two sisters" gemacht? Generell bin ich ein großer Fan des asiatischen Kinos im Allgemeinen und des südkoreanisch und japanischen Kinos im Speziellen. Von Park Chan Wook (Oldboy-Regisseur) ist eigentlich alles sehenswert, nur "I'm a cyborg but that's ok" ist ein wenig sehr abgehoben. Der letzte Brecher aus Südkorea war "I saw the devil" mit dem Oldboy Hauptdarsteller in Bestform. Ein beinharter, aber sehr guter Thriller. Übrigens auch von Jee-woon Kim!
Möglich, dass ich "Bittersweet Life" überhohe ,-) Könnte daran liegen, dass ich diesen Film vor "Oldboy" sah und von der Intensität beeidruckt war. Genau er drehte auch mit the good the bad and the weird eine Hommage an Leone's the Good the Bad and the Ugly. Ich fand ihn zumindest hochunterhaltsam.
Bei "Failan" gibt es allerdings kaum Zweifel, der Film ist absolut auf dem Niveau Park Chan Wook's. Der müsste dir ziemlich zusagen. Zu den anderen Filmen kann ich nichts sagen, aber wenn du Fan des asiatischen Kinos bist, muss ich dir wohl nicht die Filme von Johnny To empfehlen. Oder doch?
Erwischt! Von dem habe ich wirklich noch nichts gesehen, Schande über mein Haupt - irgendwelche besonderen Empfehlungen? Failan gucke ich mir dann direkt mal an, danke für den TIpp.
Magst Du Takeshi Kitano? Hana Bi ist einer meiner Lieblingsasia-Filme. Obig erwähnter "I saw the devil" ist auch sehr empfehlenswert, falls Du ihn noch nicht kennst. Das Original von Bangkok Dangerous ist auch super. Am 1.3. startet auch der neue Park Chan Wook in die Kinos, ich bin sehr gespannt.
Farzel_Gaart schrieb:
Absolut. Es ist ein sehr amerikanischer Film (oK wenig verwunderlich) und primär auch für das amerikanische Publikum gedacht. Ich hatte das Glück, dass ich mich vor einigen Monaten mit dem amerikanischen Bürgerkrieg auseinander setzte, ansonsten würden mir viele im Film verwendete Schlagwörter wie z.B. die "Mason-Dixon Linie", dessen Aushebelung einer der Hauptstreitpunkte waren, überhaupt nichts sagen, aber wohl für die meißten Amerikaner ein geläufiger Begriff ist. Auch die innere Zerrissenheit innerhalb der Union und wäre mir in dem Maßé nicht bekannt. Spielberg ist hier mehr an historische Authentizität interessiert, als denn hier eine Geschichte aus seiner Sicht zu erzählen, wie er das z.B. in Private Ryan getan hat. Dadurch, dass er fast komplett auf fiktive Handlunselemente verzichtete, leidet natürlich auch die Spannungskurve darunter
Genau dieses Wissen hat mir größtenteils gefehlt. Ich durfte dafür lernen, dass die Demokraten anscheinend mehrheitlich gegen den 13. Verfassungszusatz waren. Schön wenn man die eigenen Vorurteile/mangelndes historisches Wissen so angenehm vor die Nase gehalten bekommt .
Farzel_Gaart schrieb:
Den hab ich auch schon vor einigen Wochen gesehen und ich muss sagen, mich hat er doch positiv überrascht, allerdings waren meine Erwartungen auch nicht sehr hoch. Die Regie wirkte auf mich frisch und in der 1. Stunde für dieses Genre gut konstruiert mit einigen verblüffenden Einfällen. Gegen Ende wird der Film aber tatsächlich immer schwächer. Ich bin hauptsächlich in den Film wg. dem südkoreanischen Regisseur, der mal mit " A Bittersweet Llife" in Süd-Korea eine kleine Perle im Stile von "Failan" oder "Oldboy" inszenierte, wenn auch nicht ganz so gut, wie die 2 genannten Welterfolge. Und natürlich wg. Arnie, der wohl altersbedingt nicht mehr so viele Filme dieser Art drehen wird
" bittersweet life" mit Oldboy zu vergleichen ist ja schon fast Legendenbeleidigung . Failan habe ich nicht gesehen. Lohnt der sich? Hat der Regisseur nicht auch "the god the bad and the weird" und "a tale of two sisters" gemacht? Generell bin ich ein großer Fan des asiatischen Kinos im Allgemeinen und des südkoreanisch und japanischen Kinos im Speziellen. Von Park Chan Wook (Oldboy-Regisseur) ist eigentlich alles sehenswert, nur "I'm a cyborg but that's ok" ist ein wenig sehr abgehoben. Der letzte Brecher aus Südkorea war "I saw the devil" mit dem Oldboy Hauptdarsteller in Bestform. Ein beinharter, aber sehr guter Thriller. Übrigens auch von Jee-woon Kim!
Farzel_Gaart schrieb:
Lincoln ...
Nach dem Filmende wirkte ich ein wenig konsterniert. Warum?
Weil man wirklich dachte, man hätte soeben Abraham Lincoln erlebt. Was Daniel Day-Lewis hier mal wieder abliefert ist kolossal,denkwürdig, unvergesslich. Er spielt nicht, er verschmilzt geradezu mit der FIgur - in den knapp 150 Min ist er Lincoln.
Ganz gleich wer neben Day-Lewis noch als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert ist, normalerweise müsste man ihm schon den Oscar in die Hand drücken, sobald er auch nur den roten Teppich betritt! Einen Hauch besser war er nur in "There will be Blood". Allerdings gilt diese Performence eines Schauspielers allgemein als eine der Besten überhaupt.
Mit "Lincoln" hat er zweifellos wieder ein Stück Filmgeschichte geschrieben. Allein dafür lohnt sich schon der Gang ins Kino
Ich fand Lincoln auch ganz gut, zwischendurch aber ein bisserl langatmig. Ich vermute, dass es sich lohnt sich ein wenig in die Geschichte einzulesen, bevor man den Film sieht. Ggf. werden die Figuren dadurch klarer und interessanter.
Gestern wurd's mal wieder stumpf, ich habe "The last stand" gesehen. Die Story ist absolut nichts neues und Arnie darf nur die selben, alten Sprüche kloppen. Lohnt sich nicht wirklich.
Ebenfalls neulich habe ich "Grizzly man" gesehen - kennt den hier jemand? Schon verrückt der Typ, aber die Aufnahmen sind sehr beeindruckend.
jona_m schrieb:Thriceguy schrieb:jona_m schrieb:Thriceguy schrieb:
Najanaja. Ein Geschmäckle gibt's auch hier:
Mit Veolia und GDF Suez haben dort [in Frankreich] zwei der weltweit größten privaten Wasserkonzerne ihren Sitz. Beide haben großes Interesse daran, auch in den Nachbarländern ins Geschäft zu kommen. Da sei es schon merkwürdig, dass ausgerechnet ein französischer Binnenmarktkommissar das künftig mithilfe der EU noch erleichtern wolle.
Womit der Kreis zur Arte Doku wieder geschlossen wäre. Aber die hat ja nichts mit dem Thema hier zu tun.
Ich finde es übrigens interessant zu sehen, dass man in Frankreich privatisiert hat und davon wieder abgekommen ist, weil der Zustand dann so desolat war. Dumm finde ich allerdings das man daraus wohl nicht lernen möchte. Soll doch Veolia alles bei uns übernehmen. Jippie!
Es ist wohl schlicht keine sehr gute Idee, ein staatliches Monopol in ein privates (Fast-)Monopol umzuwandeln. Der vielbeschworene, positive Effekt von Wettbewerb bleibt dann nämlich nach erfolgreicher Ausschreibung schlicht aus. In Berlin bescheert man sich imho zumindest nicht über die Qualität des Wassers, die ja gesetzlich geregelt ist, sondern "lediglich" über steigende Preise.
Das gleiche Problem haben wir beim Strom doch auch. Mir wäre es lieber wenn die Atomkraftwerke in staatlicher Hand wären, auch dazu gibt es verstörende Dokumentationen von Arte. Aber das ist OT.
Allerdings find ich den Ansatz, wenn ausschreiben dann EU weit nicht wirklich schlecht. Obwohl es dann wohl wieder 3-5 große Unternehmen gibt, die das abgreifen werden.
Hm, ein Teil der Empörung kommt ja vielleicht auch daher, dass Wasser ein "Gut" anderer Qualität als z.B. Strom ist. Europaweite Ausschreibungen sind ja z.B. im Baugewerbe gang und gäbe. Der Unterschied hierzu (und ggf. zu Strom) und ein Teilgrund für die Empörung findet sich ja dann schon im Fred-Titel. Ich bin allerdings nach wie vor der Meinung, dass die EU-Richtlinie getrennt von der Frage zu diskutieren ist, ob eine Privatisierung der Wasserversorgung erlaubt sein sollte oder nicht - dazu sagt die EU-Richtlinie nämlich eher gar nichts, im Gegenteil, eigentlich vergrößert sie zunächst mal den Aufwand für die Kommune.
jona_m schrieb:Thriceguy schrieb:
Najanaja. Ein Geschmäckle gibt's auch hier:
Mit Veolia und GDF Suez haben dort [in Frankreich] zwei der weltweit größten privaten Wasserkonzerne ihren Sitz. Beide haben großes Interesse daran, auch in den Nachbarländern ins Geschäft zu kommen. Da sei es schon merkwürdig, dass ausgerechnet ein französischer Binnenmarktkommissar das künftig mithilfe der EU noch erleichtern wolle.
Womit der Kreis zur Arte Doku wieder geschlossen wäre. Aber die hat ja nichts mit dem Thema hier zu tun.
Ich finde es übrigens interessant zu sehen, dass man in Frankreich privatisiert hat und davon wieder abgekommen ist, weil der Zustand dann so desolat war. Dumm finde ich allerdings das man daraus wohl nicht lernen möchte. Soll doch Veolia alles bei uns übernehmen. Jippie!
Es ist wohl schlicht keine sehr gute Idee, ein staatliches Monopol in ein privates (Fast-)Monopol umzuwandeln. Der vielbeschworene, positive Effekt von Wettbewerb bleibt dann nämlich nach erfolgreicher Ausschreibung schlicht aus. In Berlin bescheert man sich imho zumindest nicht über die Qualität des Wassers, die ja gesetzlich geregelt ist, sondern "lediglich" über steigende Preise.
SGE-URNA schrieb:Thriceguy schrieb:SGE-URNA schrieb:
Jo, aber meistens gibt es ja irgendeine Motivation, etwas zu privatisieren. Niedrigere Preise, mehr Wettbewerb, Qualitätssteigerung, was weiss ich. Warum sollten also Kommunen ihre Wasserwerke verkaufen wollen. Um Geld in die leeren Kassen zu spülen?
Auch dazu sagt der obig verlinkte Artikel etwas, ist auch schon zitiert:
Bisher ist es oft so gewesen: Wenn Kommunen sich dafür entscheiden, ein Wasserwerk zu privatisieren, hat der lokale Energieversorger zugegriffen. Das hatte aus Sicht der Städte zwei Vorteile. Zum einem kam die Gewerbesteuer weiter dem eigenen Haushalt zugute. Zum anderen konnte man verdiente Politiker in den Aufsichtsgremien unterbringen.
Die EU nun, will Kommunen - falls sie sich zu einer Auschreibung entschließen -zwingen, europaweit auszuschreiben. Zum einem um dieses Geschmäckle zu verhindern, zum anderen weil man:
wolle »Wachstum und Beschäftigung stärken«. Dahinter steckt folgender Gedanke: Mehr Freiraum für private Unternehmen sorgt für mehr Wettbewerb. Dadurch entstehen billigere und bessere Produkte, mehr Konsum und mehr Wachstum und Beschäftigung. Die Kommission kann diese Wirkungskette sogar mit vielen Beispielen und Zahlen aus ganz unterschiedlichen Branchen belegen. Schließlich ist die Liberalisierung des Binnenmarktes eines ihrer erfolgreichsten Projekte. Sie hat Millionen Jobs und viele neue Produkte geschaffen. Ohne Druck aus Brüssel, so rühmt sie sich gern, würden die Deutschen immer noch mit dem grauen Tastentelefon der Bundespost telefonieren.
Da sei mal dahingestellt.SG-Eintracht schrieb:
Interessant ist sogar, dass dieser Vorschlag eben nicht in relativ korrupten Kreisen, mit etlichen Tricks wie gekaufter Einflussnahme und mit einer besonderen Ausweitung von Beamten und damit Kosten entstand, wie die Geschichte mit den Glühbirnen. Sondern das ganze regulär ablief, ohne Extra-Würste und Extra-Kosten und Sicherung irgendwelcher Pfründe.
Najanaja. Ein Geschmäckle gibt's auch hier:
Mit Veolia und GDF Suez haben dort [in Frankreich] zwei der weltweit größten privaten Wasserkonzerne ihren Sitz. Beide haben großes Interesse daran, auch in den Nachbarländern ins Geschäft zu kommen. Da sei es schon merkwürdig, dass ausgerechnet ein französischer Binnenmarktkommissar das künftig mithilfe der EU noch erleichtern wolle.
Ok, daraus entnehme ich, dass es also gar nichts Neues ist, ein Wasserwerk zu privatisieren... und das die Diskussion (der "Aufschrei") auf der nun angekündigten europaweiten Ausschreibung beruht? Sorry, wenn das alles schon irgendwo steht... wollte das nur kurz verstehen.
Ich bin da nun kein Experte, aber es gibt schon einige Beispiele in Europa für eine privatisierte Wasserversorgung. Berlin, Paris (wobei letztere imho mittlerweile wieder öffentlich sind? Auch Berlin fängt an, Anteile zurückzukaufen) - die Erfahrung ist in jedem Fall nicht zwingend positiv.
Die Frage ist nun, woher der Aufschrei kommt. Eine These ist:
"Bedauerlicherweise ist es einfacher, falsche Informationen zu verbreiten, als die Wahrheit zu sagen", sagte er unlängst. Der CDU-Parlamentarier Werner Langen wird noch deutlicher. Langen spielt auf ein Hintergrundpapier des Verbandes kommunaler Unternehmen an. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben mehr als 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen. Drei Viertel der Betriebe haben Kunden in der Trinkwasserversorgung. Kein Wunder, dass der Verband nun munter wird. In dem Hintergrundpapier der Organisation ist nicht nur von einer "Liberalisierung durch die Hintertür" die Rede. Der Verband warnt auch davor, dass die "geplanten Verschärfungen letztendlich auch zulasten der Bürger" gehen werden.
und
Eine Sprecherin warnt vor einem Ausschreibungszwang. Deutschland habe mit der bisherigen Praxis doch gute Erfahrungen gemacht. Anschließend berichtet sie von den negativen Beispielen aus Barniers Heimat Frankreich. Dort ist der Markt seit mehr als hundert Jahren privatisiert. Unterschwellig suggeriert die Dame: Wollen wir das auch in Deutschland haben? Erstaunlich, wie die Sprecherin immer wieder das Gespräch auf die Ängste vor der Privatisierung lenkt. Und das, obwohl auch sie wiederholt zugeben muss, dass es in der Richtlinie darum eigentlich nicht geht
Sprich, bestimmte Politiker sehen sich gezielt falsch wiedergegeben.
Eine andere These wäre:
Tatsächlich will die EU-Kommission mit ihrer Richtlinie für mehr Wettbewerb auf dem Wassermarkt sorgen. Sie will Kommunen deswegen unter bestimmten Bedingungen dazu verpflichten, den Betrieb der Wasserversorgung europaweit auszuschreiben. Das könnte dann tatsächlich dazu führen, dass in ein paar Jahren mehr Wasserwerke von privaten Unternehmen betrieben werden. In Portugal und Athen, wo sie wegen der Euro-Rettungspakete mehr Druckmöglichkeiten hat, fordert sie die Privatisierung schon jetzt ganz direkt.
Was davon nun stimmt und was der tatsächliche Auslöser dieser Protestwelle ist...Keine Ahnung. Vermutlich eine Mischung aus Halbwahrheit und Angst vor der Privatisierung eines Grundgutes. So oder so, ich hoffe, dass dieses Beispiel bald eines von vielen sein wird, die zeigen, dass die EU so undemokratisch vlt. doch nicht sein muss.
smoKe89 schrieb:S-G-Eintracht schrieb:
@Mr.Bildungsgerechtigkeit: Was soll das denn sein?
Bildungsgerechtigkeit. Soziale Gerechtigkeit. Gerechtigkeit gegenüber wem? Man biegt sich die Begriffe so zurecht, dass man am Ende glaubt, die Ausübung etwaiger Zwangsmaßnahmen hätte irgendwas mit Gerechtigkeit zu tun und sei dadurch begründet. Leere Worthülsen, denn ansonsten gäbe es auch sowas wie unsoziale Gerechtigkeit. Und wie würde das denn bitte aussehen?
Gerecht ist, wenn man nicht unrechtmäßig daran gehindert wird, sich nach eigenen Wünschen zu bilden. Gerecht ist aber nicht, zu versuchen die "Bildungschancen" für jeden gleich niedrig zu halten. Das ist sogar ungerecht, da Gleichmacherei stets damit verbunden ist, Menschen ungleich zu behandeln.
Hast Du Dir irgendeinen der Links von Prohaska näher angesehen?
Wie Du Dein süßes Beispiel von der "unoszialen Gerechtigkeit" direkt auf den Begriff "Bildungsgerechtigkeit" überträgst, würde mich aber mal interessieren. Mich düngt, dass das gar nichts miteinander zu tun hat, Du aber mal ein Schlagwort loswerden wolltest. Bitte korrigiere meinen Eindruck.
FanTomas schrieb:adler1807 schrieb:
Pferdefleisch auch im Döner. Sogar Schwein
http://www.n-tv.de/politik/Pferdefleisch-auch-im-Doener-article10141311.html
Ich ess so lang weiter Döner, bis sie den ersten Offenbacher drin nachweisen....
SGE-URNA schrieb:
Jo, aber meistens gibt es ja irgendeine Motivation, etwas zu privatisieren. Niedrigere Preise, mehr Wettbewerb, Qualitätssteigerung, was weiss ich. Warum sollten also Kommunen ihre Wasserwerke verkaufen wollen. Um Geld in die leeren Kassen zu spülen?
Auch dazu sagt der obig verlinkte Artikel etwas, ist auch schon zitiert:
Bisher ist es oft so gewesen: Wenn Kommunen sich dafür entscheiden, ein Wasserwerk zu privatisieren, hat der lokale Energieversorger zugegriffen. Das hatte aus Sicht der Städte zwei Vorteile. Zum einem kam die Gewerbesteuer weiter dem eigenen Haushalt zugute. Zum anderen konnte man verdiente Politiker in den Aufsichtsgremien unterbringen.
Die EU nun, will Kommunen - falls sie sich zu einer Auschreibung entschließen -zwingen, europaweit auszuschreiben. Zum einem um dieses Geschmäckle zu verhindern, zum anderen weil man:
wolle »Wachstum und Beschäftigung stärken«. Dahinter steckt folgender Gedanke: Mehr Freiraum für private Unternehmen sorgt für mehr Wettbewerb. Dadurch entstehen billigere und bessere Produkte, mehr Konsum und mehr Wachstum und Beschäftigung. Die Kommission kann diese Wirkungskette sogar mit vielen Beispielen und Zahlen aus ganz unterschiedlichen Branchen belegen. Schließlich ist die Liberalisierung des Binnenmarktes eines ihrer erfolgreichsten Projekte. Sie hat Millionen Jobs und viele neue Produkte geschaffen. Ohne Druck aus Brüssel, so rühmt sie sich gern, würden die Deutschen immer noch mit dem grauen Tastentelefon der Bundespost telefonieren.
Da sei mal dahingestellt.
SG-Eintracht schrieb:
Interessant ist sogar, dass dieser Vorschlag eben nicht in relativ korrupten Kreisen, mit etlichen Tricks wie gekaufter Einflussnahme und mit einer besonderen Ausweitung von Beamten und damit Kosten entstand, wie die Geschichte mit den Glühbirnen. Sondern das ganze regulär ablief, ohne Extra-Würste und Extra-Kosten und Sicherung irgendwelcher Pfründe.
Najanaja. Ein Geschmäckle gibt's auch hier:
Mit Veolia und GDF Suez haben dort [in Frankreich] zwei der weltweit größten privaten Wasserkonzerne ihren Sitz. Beide haben großes Interesse daran, auch in den Nachbarländern ins Geschäft zu kommen. Da sei es schon merkwürdig, dass ausgerechnet ein französischer Binnenmarktkommissar das künftig mithilfe der EU noch erleichtern wolle.
Bigbamboo schrieb:Brady schrieb:S-G-Eintracht schrieb:
Seit dem Verbot der herkömmlichen Glühbirne hat Europa keine größere Wutwelle erlebt. Der Unterschied ist nur: Die Glühbirne wollte Brüssel tatsächlich verbieten.
Tatsächlich hat die EU-Kommission nie vorgehabt, die Wasserversorgung zu privatisieren, wie es viele Bürger fürchten. Stattdessen will der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Michel Barnier mit der sogenannten Konzessionsrichtlinie nach eigener Lesart lediglich die Risiken von Günstlingswirtschaft, Betrug und Korruption eindämmen. Diese Sätze sprechen Bände.
Interessant ist sogar, dass dieser Vorschlag eben nicht in relativ korrupten Kreisen, mit etlichen Tricks wie gekaufter Einflussnahme und mit einer besonderen Ausweitung von Beamten und damit Kosten entstand, wie die Geschichte mit den Glühbirnen. Sondern das ganze regulär ablief, ohne Extra-Würste und Extra-Kosten und Sicherung irgendwelcher Pfründe.
Hinsichtlich Deutschland wäre es gut, eine solche Richtlinie für Infrastrukturmaßnahmen zu haben. Berliner Flughafen & Nürburgring, ohne dumm-dreiste Politiker und man hätte sogar für Jahre Geld, jedem die Wasserrechnung zu bezahlen.
geh mal zum arzt...
Oder nach Groß Britannien. Das Land ist ja eine einzige private Infrastrukturerfolgsgeschichte.
In der Tat...
Hier ein - wie ich finde - interessanter Kommentar aus der Zeit:
Ein Abgeordneter klagt über eine "Verteufelungskampagne"
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-02/wasser-stadtwerke-privatisierung-eu-kommission
Bisher ist es oft so gewesen: Wenn Kommunen sich dafür entscheiden, ein Wasserwerk zu privatisieren, hat der lokale Energieversorger zugegriffen. Das hatte aus Sicht der Städte zwei Vorteile. Zum einem kam die Gewerbesteuer weiter dem eigenen Haushalt zugute. Zum anderen konnte man verdiente Politiker in den Aufsichtsgremien unterbringen. An diesem System will Brüssel nun rütteln. Wenn Bürgermeister in Zukunft auf die Idee kommen, ihr Wasserwerk zu verkaufen, dann müssen sie ihr Vorhaben in ganz Europa ausschreiben. Darum geht es in Barniers Richtlinie.
Das bedeutet aber nicht, dass die Kommunen gezwungen sind, ihre Wasserwerke zu privatisieren, betont Barnier immer wieder.
[...]
Auch Barnier betont, die geplante Richtlinie beeinträchtige die Autonomie der Städte und Gemeinden bei der Organisation der Wasserversorgung nicht im Geringsten. "In Wirklichkeit tut die Richtlinie genau das Gegenteil. Sie verpflichtet Gebietskörperschaften, ein faires und transparentes Verfahren durchzuführen, wenn sie im Rahmen ihrer Autonomie die Entscheidung getroffen haben, die Wasserversorgung am Markt zu vergeben oder zu privatisieren.
Die Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft? Das liest sich ja nun fast so, als würde die Richtlinie Wasserprivatisierung für Kommunen eher unattraktiver machen.
Ein Abgeordneter klagt über eine "Verteufelungskampagne"
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-02/wasser-stadtwerke-privatisierung-eu-kommission
Bisher ist es oft so gewesen: Wenn Kommunen sich dafür entscheiden, ein Wasserwerk zu privatisieren, hat der lokale Energieversorger zugegriffen. Das hatte aus Sicht der Städte zwei Vorteile. Zum einem kam die Gewerbesteuer weiter dem eigenen Haushalt zugute. Zum anderen konnte man verdiente Politiker in den Aufsichtsgremien unterbringen. An diesem System will Brüssel nun rütteln. Wenn Bürgermeister in Zukunft auf die Idee kommen, ihr Wasserwerk zu verkaufen, dann müssen sie ihr Vorhaben in ganz Europa ausschreiben. Darum geht es in Barniers Richtlinie.
Das bedeutet aber nicht, dass die Kommunen gezwungen sind, ihre Wasserwerke zu privatisieren, betont Barnier immer wieder.
[...]
Auch Barnier betont, die geplante Richtlinie beeinträchtige die Autonomie der Städte und Gemeinden bei der Organisation der Wasserversorgung nicht im Geringsten. "In Wirklichkeit tut die Richtlinie genau das Gegenteil. Sie verpflichtet Gebietskörperschaften, ein faires und transparentes Verfahren durchzuführen, wenn sie im Rahmen ihrer Autonomie die Entscheidung getroffen haben, die Wasserversorgung am Markt zu vergeben oder zu privatisieren.
Die Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft? Das liest sich ja nun fast so, als würde die Richtlinie Wasserprivatisierung für Kommunen eher unattraktiver machen.
S-G-Eintracht schrieb:
Dazu habe ich dir mehrere Belege gegeben, die natürlich nicht allgemeingültig für alle Fachbereiche sind und sich beispielswiese nicht auf Mathematische Artikel (also Naturwissenschaften) beziehen.
Gut, das halten wir dann mal fest. Es gibt eine (unbekannt kleine) Anzahl Artikel, die Deinen politischen Ansichten nicht entsprechen, weswegen Du diesen Teil von Wikipedia als unzuverlässig und gebiased ansiehst. Das sei Dir unbenommen. Abgesehen davon gibt es aber einen großen Teil an Wikipedia-Einträgen, die sich gar nicht erst mit politisch-gesellschaftlich relevanten Fragen auseinandersetzen und deswegen von Deiner Polemik völlig unberührt bleiben. Vielleicht werden wir uns ja doch noch einig!
S-G-Eintracht schrieb:
Hier hast du also etwas grundsätzlich nicht falsch verstanden.
Es freut mich, dass zu hören.
S-G-Eintracht schrieb:
Du hast offenbar keine blassen Schimmer, wie dieses Projekt funktioniert.
Einmal mehr freue ich mich darüber, von Dir über die Wahrheiten der großen weiten Welt aufgeklärt zu werden.
S-G-Eintracht schrieb:
Das ist er aber auf den ersten Blick nicht, alleine schon weil er nicht 10.000x gesperrt wurde.
Nun trifft mich aber der Schlag. Wer wurde den 10.000 mal gesperrt. Etwa Ulitz? Aber der ist doch einer von denen, die Wikipedia regieren?
Es fällt jedenfalls nicht sonderlich schwer, rechte Wikinutzer zu finden, wenn man danach sucht. Wie wäre es mit z.B. mit Yikrazuul? Wenn man gezielt danach sucht, findet man auch nicht wenige Beiträge, die ziemlich exakt das Gegenteil von dem behaupten, was Du mir hier verkaufen willst.
Zum Beispiel ein Interview aus der Zeit ( klick ). Aber vermutlich ist Schüler ja auch ein Marxist. Und da Marxisten nie recht haben können, in keinem Belang ihres Lebens, aus Prinzip und sowieso, ist das alles eine agitatorische Lüge.
Anderes Beispiel, ( klick ):
Zitat:
das Ergebnis scheint schon festzustehen, da Fachleute aus dem Bereich Geschichte sowie sämtliche linke bzw. nicht rechte Autorinnen und Autoren herausgeekelt wurden. Es ist ernst. Das Projekt mag im naturwissenschaftlichen Bereich noch ganz gut laufen, im Bereich Geschichte und Politik ist es gescheitert und wird demnächst aller Wahrscheinlichkeit nach vor Gericht stehen.
Schon lustig, das ist wirklich nahezu 1:1 Deine Theorie auf den Kopf gestellt. Erlaube mir einen kleinen Zusammenschnitt:
SG-Eintracht schrieb:
[...]Wikipedia sehr stark links ausgerichtete Netwerke[...]
[...], dass übrige Autoren reihenweise das Feld verließen.[...]
[...] nicht auf Mathematische Artikel (also Naturwissenschaften) beziehen. [...]
[...] politische/gesellschaftliche Artikel [...] umgeschrieben werden [...]
und es bereits m.E. verloren ist [...].
Schon erstaunlich, die Überinstimmung. Wer von Euch beiden hat denn nun Recht? Oder vlt. sind beide Aussagen total überzogen und beziehen sich auf einzelne Extremfälle? Das einzige, was sicher scheint, ist das Wiki dem Untergang geweiht ist...
Ich könnte nun weiter Beiträge mit diesem Tenor zitieren, z.B. klick , klick , und alle davon gehören kritisch geprüft. Ich sehe aber davon ab nun zu behaupten, Wikipedia sei von Rechten regiert. Sowas nennt man nämlich unzulässige Verallgemeinerung.
S-G-Eintracht schrieb:
Mitlerweile ist ein Zusatz unten im Artikel eingebaut, darauf habe ich nicht geachtet. Das ist neu: In der Einleitung wurde jedoch diese Information mehr als 2x gestrichen. Darauf bezog sich meine Aussage und die anderen Informationen.
Wenigstens sind uns dann nun einig, dass Deine Aussage mittlerweile faktisch haltlos sind. Sonderlich schwer wäre es aber nicht gewesen, mal "Verfassungsschutz" oder "linksextrem" zu suchen, um vorher zu prüfen, ob die erhobenen Vorwürfe denn auch sachlich sind.
SG-Eintracht schrieb:
Entschuldigung, ich meinte natürlich "Eigentümlich frei".
Word. Ich vergleiche die beiden Einleitungen.
EF: eigentümlich frei (kurz: ef) ist eine seit 1998 erscheinende politische Monatsschrift. Ihre Positionen bezeichnet Herausgeber und Chefredakteur André F. Lichtschlag als individualistisch, kapitalistisch und libertär. Politikwissenschaftler sehen in der Zeitschrift weltanschauliche und personelle Überschneidungen mit der Neuen Rechten.
Junge Welt: Die junge Welt (jW) ist eine überregionale deutsche Tageszeitung mit linkem, marxistisch orientiertem Selbstverständnis.[2] Redaktionssitz ist Berlin, Regionalbüros bestehen in München und Bremen. Sie war von 1947 bis 1990 das Zentralorgan der FDJ.
Gut, die Quellen für den letzten Satz im EF-Artikel stehen erst weiter unten im Text und man sollte vlt besser schreiben "manche Politikwissenschaftler", aber wo siehst Du sonst ein ernsthaftes, systematisches Problem? Die EF-Macher werden ja ebenfalls mit ihrer Ansicht zitiert, da kann man sich dann einfach die Quellen/Begründungen in selbigen angucken und sich seine eigene Meinung bilden. Gar nicht so schwer, oder?
Thriceguy schrieb:
Wenn Du mir sagst, was Deine Kriterien für "gebildet" sind...
SG-Eintracht schrieb:
Aus meinem Umfeld leite ich ab...
SG-Eintracht schrieb:
Ich bin nun aber raus aus der Diskussion, da ich das Medium nicht nutze und es bereits m.E. verloren ist und bald von der Konkurrenz überflügelt wird.
Wollen wir wetten?
Hehe, vlt. hat die Redaktion der jungen Welt den FAZ-Server gehackt und denen einen Streich gespielt .